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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. IX

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Einleitung. ¿wte Vaterlandsliebe, dieses fromme, heilige Gefühl, wel- ches die Vorsehung den Menschen verliehen hat, um ihnen damit einen festen Haltpunkt für ihr Wirken und zur Ent- wickelung ihrer geistigen Fähigkeiten zu geben, ist zwar als Naturtrieb allen Menschen gemein, gestaltet sich aber je nach dem abweichenden Bildungszustande und nach bür- gerlichen Verhältnissen, bei ganzen Völkern wie bei Ein- zelnen, verschiedenartig. Bei den rohen Kindern der Na, tur ist sie kaum etwas mehr, als ein dunkles Grfühl, her- vorgerufen und genährt durch die Anhänglichkeit an ge- wohnte Umgebungen; bei den Gebildeten ist sie eine, auf der klaren Erkenntniß der Vorzüge ihres Geburtslandes ge- gründete Neigung, und wird eine Quelle der edelsten menschlichen Tugenden. Bei den Erster» beschränkt sie sich auf Empfindungen, bei den Andern spricht sie sich durch Handlungen aus; bei jenen ist sie noch ein vergrabener Schatz, bei diesen ein zinsentragendes Kapital; jenen ist sie nur noch eine schwache Dämmerung, diesen ein helles Ta- geslicht, das ihrem Wollen und Thun Ziel und Richtung giebt, und ein sicherer Stab, der sie aufrecht erhält, wenn Drangsale und Widerwärtigkeiten verwirrend in ihre Le- bensverhaltnisse greisen.

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XI

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
die Folgen mancher ihrer Mißgriffe haben wir zu tragen. Das alles kennen zu lernen, zu wissen, mit welcher schwe- ren Mühe, durch welche harte blutige Kampfe, mit wel- chen unermeßlichen Opfern der Zustand von Sicherheit, Ruhe und Wohlsein, dessen wir uns erfreuen, errungen und erkämpft worden ist: zu vernehmen, wie unsere staats- bürgerlichen Einrichtungen entstanden sind, und wie sie nach und nach sich ausgebildet und vervollkommnet haben, be- kannt zu werden mit unserer Väter Art und Sinn, und wie sie in guten und bösen Tagen gewaltet und geduldet: das Alles ist gar lehrreich und nützlich, erhellt den Verstand, erhebt Geist und Gemüth, und erhöhet unsere Anhänglich- keit an das Vaterland. Gewährt aber die Kenntniß der Geschichte seines Vaterlandes jedem gebildeten Menschen, — sein Geburtsland sei, welches es wolle, — den ebenangedeuteten Nutzen, so muß solches in einem ganz vorzüglichen Grale bei den Sachsen ftattsinden, denn unter den deutschen Volks- stämmen ist der sächsische einer der berühmtesten, und sein Name hat von jeher herrlich in der Geschicke geklun- gen. Noch lange, bevor das Licht der Cnistuslehre Deutschland diesseit des Rheins erleuchtete, zog ein Theil des Sachsenvolkes nach England, erkämpfte sich dort ein neues Vaterland, und herrschte darij mehrere hundert Jahre. Gegen den gewaltigen Kaiser Karl den Großen verthcidigten die Sachsen zwei und dreijkg Jahre lang ihre Unabhängigkeit und ihrer Väter Glaubm, und wenn sie endlich der Uebermacht weichen nußten, sc retteten sie doch aus dem langen blutigen Kanpfe ihren Namen und ihre Volksthümlichkeit. Als Deutschland durch die Schwäche seiner Könige und durch Miere Zwietracht so zer- rüttet und ohnmächtig geworden wst/ daß es sich von den ungeschlachten Hunnen allja-M verheeren lassen mußte,

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XII

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
xn und die Plünderung nur durch einen schimpflichen Zins abkaufen konnte, da waren es die Sachsen vornehmlich, die unter der Leitung ihres eingebornen Königs Heinrich das deutsche Vaterland von dieser Schmach befreiten. Die sächsischen Könige brachten die Kaiserkrone wieder an das Reich, und erhoben Deutschland auf den höch- sten Gipfel des Glanzes und der Macht. Das Sach sen - land, besonders die Gegend an der Elbe, Saale und Unstrut, war unter ihrer Herrschaft so vortrefflich ange- baut, daß die Schriftsteller der damaligen Zeit es ein blü- hendes Paradies und herrlichen Gotresgarten nennen. Sachsen überwältigten die Slavenvölker, die sich in dem nordöstlichen Deutschlande angesiedelt hatten, und gaben ihnen das Christ ent hum und deutsche Sprache Gesetze und Verfassung. Welcher andere deutsche Volks- stamm kann sich gleicher Thaten, gleicher Verdienste um das deutsche Gesammtvatcrland rühmen? — Nun ist es freilich wa)r, daß das alte Sachsenland, dessen Be- wohner so preiswürdige Thaten vollbracht, einen weit grö- ßern Umsing hatte, als das, welches gegenwärtig diesen Namen sihrt, und nur einen Theil davon enthalt. Allein eben dadurch, daß jener hochberühmte Name des Volks und des Landes, von dem Ganzen auf einen Theil davon überging erhielt dieser Theil auch Beruf und Pflicht, sich desnamms seiner großen Vater, dessen ausschließlicher Träger er geworden, besonders würdig zu zeigen. Und das hat denn arch das biedere Sachsenvolk redlich gethan. So lange das heutig Sachsenland unter der Herrschaft des Hauses Wetrhn zu einem Ganzen vereinigt worden ist, haben die Sachsen sich stets als ein sittlich gutes, wackres, fleißiges, süvweiches, wohlgesinntes, frommes und ehrenwerthes Volk bvvährt, welches keinem andern an häuslichen und bürgelich^ Tugenden nachfteht, viele

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XIV

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Xiv und Künste, zur Gründung gemeinnütziger Anstalten, wie der Hochschulen zu Leipzig 1409, zu Wittenberg 1506, zu milden Stiftungen, Errichtung großer Bauwerke, zur Zierde und zur Sicherheit des Landes, und zu Vielem, was ihnen ruhmwürdig und ihrem Volke heilsam war. Darum standen auch die Sachsenfürsten im In- und Auslande in hohen Ehren, und das Sachsenvolk galt für ein vorzüglich rechtliches, biederes, frommes, gewerbthä- tiges und aufgeklärtes Volk, und sein Name ward mit Achtung genannt in allen Landen. — Doch eine ganze besondere Wichtigkeit für alle kommende Zeiten erhielt Sachsen dadurch, daß aus seiner Mitte der Mann hervorging, der von der Vorsehung dazu bestimmt war, das schwere Joch des Aberglaubens und Irrwahns zu brechen, womit seit vielen Jahrhunderten eine herrschsüchtige und eigennützige Priesterschaft die gesammte Christenheit belastet hatte; der Mann, der mit einem Riesengeiste und Löwenmuth gegen eine Welt voll Trug und Wahn in den Kampf trat, der so lange mißhandelten und irre geleiteten Menschheit ihre heiligsten Rechte wieder erkämpfte, und die erhabene Chri- stuslehre von den widersinnigen Satzungen reinigte, womit -r Aberwitz und die Hinterlist sie verunstaltet hatten. Hat aber der Sachse Luther sich um die Menschheit die- ' • ses unvergängliche Verdienst erworben, so gebührt den Sachsen der Ruhm, daß sie den Lehren ihres großen |:/ Landsmann's offene Herzen und empfängliche Gemüther entgegen brachen, daß sie ihn in seinem Kampfe gegen Wahn und Boheit wacker unterstützten, und daß ihre Sittlichkeit und Bildung ihm der fruchtbare Boden war, in welchem die Saarseiner gereinigten Lehre Wurzel faßte -und gedieh. Und die Sachsenfürsten Friedrich der Weise und Johann der Beständige haben ihre Namen unsterblich gemacht durch der Schutz, den sie der Kirchen-

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. X

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
X Hieraus erhellt, daß die Vaterlandsliebe eben so, wie jede andere menschliche Tugend, der Pflege und Ermunter- ung bedarf, wenn sie gedeihen und ihrer Bestimmung ge- mäß zur Veredlung des Menschen beitragen soll, und dar- aus ergiebt sich denn wiederum für jeden Menschen die Pflicht, die erforderlichen Mittel anzuwenden, um seine Va- terlandsliebe auszubilden, und aus einem unwillkührlichen Triebe zu einer, sich ihres Grundes und ihres Zweckes be- wußten Neigung zu erheben. Das sicherste, wo nicht das einzige Mittel dazu ist die Kenntniß von dem Ursprünge, den Schicksalen, den früheren und gegenwärtigen Verhält- nissen des Vaterlandes; diese erlangen wir nur durch die Geschichte. Die Geschichte ist überhaupt die große und allgemeine Lehrerin der Weisheit, sowohl den Völkern, als den Ein- zelnen; sie ist ein Spiegel der Wahrheit, in welchen sie schauen sollen, um durch Vergleichung der Vergangenheit mit der Gegenwart zu erkennen, was ihnen heilsam und was verderblich sei. Die Tugenden und Laster nebst ihren Folgen, jene zur Nacheiferung, diese zur Warnung, wer- den darin dargestellt, die leitende Hand einer allwalten- den Vorsehung, die die Schwachen erhebt und die Gewal- tigen zermalmt, wird darin sichtbar. Der Bedrängte und Muthlose schöpft Trost und Mull), der Glückliche und Kühne lernt Bescheidenheit und Mäßigung daraus. Gilt dieses von der Geschichte im Allgemeinen schon, so ist solches für jeden Menschen in Hinsicht der Geschichte seines Vaterlandes noch ganz besonders und in einem weit höheren Grade der Fall. Bei letzterer ist uns der Schau- platz der Begebenheiten bekannt, die darauf Handelnden waren unsere Vorfahren, und ihre Wirksamkeit hat unsere staatsbürgerlichen Verhältnisse gestaltet. Vieles Tüchtige, Würdige, was sie erstrebt, kommt uns zu gut: aber auch

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XIII

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Xiii Stammgenossen aber darin übertrifft; als ein Volk, wel- ches vor andern mit dem wärmsten Eifer Wissenschaften und Künste pflegt, in Gewerbfleiß raum seines Gleichen hat, und in vielen Zweigen menschlicher Kenntnisse andern Völkern Lehrmeister und Vorbild geworden ist: als ein Volk end- lich, welches in Freud und Leid, in Glück und Jammer nie seine Menschenwürde, nie seinen chrenwerthen Charak- ter verleugnet hat. Sachsen, an Landgebiet und Volkszahl im Vergleich mit andern Staaten nur unbeträchtlich, hat doch in der Welt- und Menschengeschichte eine größere Bedeutung, als manche andere Staaten, die es an Umfang und Bevölkerung um das Fünffache übertreffen. Davon ist die Ursache theils die natürliche vortheilhafte Lage und Beschaffenheit des Landes, theils die Regsamkeit, und tüchtige Sinnes- und Gemüthsart seiner Bewohner, theils die Weisheit seiner Fürsten. Seit vielen Jahrhunderten ist Leipzig der Haupt- ftapelplatz sür den deutschen Binnenhandel gewesen, und seit Langem einer der Hauptmarkte Europas geworden, wo- durch nicht nur des Landes Wohlstand unmittelbar eine reiche unerschöpfliche Quelle erhalten hat, sondern auch das Volk mit dem Kunstfleiß aller Länder unseres Erdtheils bekannt geworden, und ihn bei sich heimisch zu machen veranlaßt worden ist. Der große Segen der sächsischen Bergwerke machte den Bürger und Landmann wohlhabend, den Fürsten reich und mächtig. Doch wcht in eitlem Prunk, nicht in verderblicher Ueppigkeit wurde dieser Se- gen vergeudet — wiewohl zu Zeiten uno von Einzelnen auch wohl ein tadelnswerther Uebermut.) getrieben worden ist — sondern das Volk vermehrte -seine Betriebsamkeit, so daß Handel, Gewerbe, Acker- Wein- und Gartenbau in der schönsten Fülle blüheten; oie Fürsten aber verwand/ ten ihren Reichthum zu Unt-»stützung der Wissenschaften

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XV

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Xv Verbesserung bei ihrem Entstehen und s) lange gewährten, bis keine Menschenmacht vermochte, sie zu unterdrücken. — Dadurch, daß Sachsen die Wiege der Kirchenverbesserung geworden, hat es eine Wichtigkeit erlangt wie kein anderes deutsches Land. Es wurde von da ab der Mittelpunkt deutscher Gelehrsamkeit und Leipzig die große Werk- statt geistiger Bildung, die von da aus sich bis in ferne Länder verbreitete. Darum hat denn auch Sachsen seit Jahrhunderten den Ruhm eines freien und gebildeten Vol- kes behauptet, darum war in unserm Vaterlande, in wel- chem Künste und Wissenschaften blühten, auch stets Gewerb- fleiß, Humanität und Liebe für das Heiligthum der Reli- gion zu Hause, darum endlich ist der Sachsen Treue und Anhänglichkeit an Fürst und Vaterland zum Sprichwort worden, und so ist es denn auch gekommen, daß selbst in jenen Zeiten, wo mancher Fürstenthron wankte, der Säch, i sch e, gestützt von Volkes Liebe, unbewegt stand und selbst im Unglücke und unter den lockendsten Zuflüsterungen von Außen das treue Festhalten des Sachsen an seinen Re- genten nicht erschüttert werden mochte! — Aber auch jedem andern Deutschen, der sein Vaterland liebt, ist Sachsen ein heiliger Boden, denn es wurde darauf in uralter wie in neuerer Zeit, der D e u t sch e n politische Unabhängigkeit, es wurde ihre geistige Freiheit darauf erfochten. Darum steht Sachsen so hoch und schön in der Menschengeschichte, darum hat der Sachse volles Recht stolz auf sein Vater- land und dessen Geschichte zu sein und darum soll sie ein Gemeingut des Volkes werden, damit es seiner edlen Vor- fahren sich freue und ihrer würdig zu sein strebe. Und diese Würdigkeit werdm wir um so gewisser er- streben, je inniger wir mit dem Studium der vaterländischen Geschichte auch eine sorgfältige Kenntniß der Verfaß- ungsurkundeund der wichtigsten Landesgesetze ver-

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XVI

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
Xvi btnbcn, durch deren richtiges Verständniß wir vor Allem die Befähigung zu guten Staatsbürgern und Vaterlandsfreun- den erhalten, denn unsere Verfassung ist eben sowohl eine Schutzwchr unserer gesetzlichen Befugnisse und ein un, antastbares Heiligthum einer vernünftigen Freiheit, als ein Damm gegen freches Auflehnen wider Gesetz und Recht und wider zügellosen Mißbrauch der uns dadurch gesicherten höchsten Güter des Lebens. Vaterländische Geschichts- und Verfassungskenntniß vereint, predigen es laut, daß nur auf dem Wege der Sittlichkeit, Mäßigung und Acht- ung vor den Rechten Anderer das Glück des Vaterlandes er- langt und gesichert werden mag, und daß „eine Freiheit ohne Abhängigkeit und Beschränkung, eine Gleich- heit ohne Abstufung und Unterschied der Stände, ein Zustand endlich, der nur die Vorth eile des bürger- lichen Vereins gewähren und doch keine Lasten desselben enthal- ten soll, ein Unding, ein gespenstisches Traumbild ist, das zwar U alle Bande der Ordnung aufzulösen und alle Schrecken der Willkühr, Gewalt, des Eigennutzes und des blutigen Aufruhrs heraufzubeschwören vermag, aber nimmer uns ge- den kann, was allein Noth thut und zu unserm Frieden dient, denn alles Große und Vortreffliche reift nicht im Sturmschritte zur Vollendung, und neue Einrichtungen, welche noch unsere spaten Nachkommen beglücken sollen, können nicht über Nacht mit der Schnelligkeit der Pilze aufschießen. — Und so möge es denn immer mehr dahin kommen, daß Sachsens Bewohner nur Eine große und glück- liche Familie bilden und unser geliebtes Vaterland ein Land des Segens, der Zufriedenheit und des Friedens werde! — Also geschehe es! — ■-

9. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 29

1872 - Leipzig : Merseburger
29 1) das nördliche (kleinste) Eismeer; 2) das südliche Eismeer Izmal so groß; 3) der indische Ocean 7mal; 4) der atlantische Ocean 8mal und 5) der große oder stille Ocean l^mal so groß als das nördliche Eismeer. Sie enthalten das nördliche Eismeer 200,000 lh Meilen, - südliche - 350,000 - - indische Ocean 1,380,000 - - atlantische - 1,630,000 - - große - 3,300,000 - Der gesammte Flächeninhalt der Erdoberfläche beträgt also 9,300,000 üm. Lage. Australien liegt fast ganz auf der südlichen Halbkugel. Es zerfällt in ein größeres Festland, Australien oder Neuholland, und viele Inselgruppen. Jenes breitet sich vom Kap Jork bis zum Kap Wilson, zwischen dem 11° und 39° südl. Breite, und vom K. Steep Point bis zum E. Byron, zwischen dem 131° und 171° östl. Länge, aus. Diese lagern meist zwischen den Wendekreisen in zwei miteinander ziem- lich parallel laufenden Linien. Grenzen. Das Festland wird im O. vom großen, im S. und N. vom großen und indischen und im W. vom indischen Oceane be- spült. Zwischen beiden Oceanen, und zwar in dem Theile, der den Na- men Südsee führt, liegen die Inseln. Gestalt. Wagerechle Gliederung. Australien gleicht in seiner Gestalt Afrika, nur daß es nach S. weniger lang gestreckt ist. In seiner Küstenentwickelung erscheint es fast mit Amerika auf gleicher Stufe; es hat aus 73 Ihm. 1 M. Küste. Es bildet ein Viereck mit an drei Seiten nach außen, an der vierten, der Südseite, nach innen geschweiftem Bogen. In der Südküste macht der Austratgolf einen sehr flachen und in der Nordvüste der Golf von Carpentaria einen erheblich tiefen Einschnitt. Im N. wird es durch die Torresstraße, eine der gefährlichsten, die es auf der Erde giebt, von Neuguinea, im S. durchs die Baßstraße von der Insel Van-Diemensland getrennt. Diese Insel und die ihr gegenüberliegende Küste des festen Landes haben eine Menge der schönsten Häfen und find daher der Mittelpunkt der die südliche Halbkugel belebenden Schifffahrt und der britischen Kolonisation Australiens geworden. Senkrechte Gliederung. Eine noch größere Einförmigkeit zeigt Australien in der Gestalt seiner Oberfläche, soweit sie uns bekannt ist. Davon ist kaum ^ des Anbaues fähig, und vielleicht \ des Ganzen ist zur Viehweide brauchbar; alles Uebrige ist steinig, sandig, oder Thonboden, der abwechselnd als grundloser Morast und als dürre, ver- brannte Ebene erscheint. Selbst der Boden der am meisten angebauten Südostküste ist nichts weniger als ergiebig, denn nur die den Ueber- B. Aeschreiöung der Lrdtheite. I. Australien. tz 21.

10. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 28

1872 - Leipzig : Merseburger
auch durch protestantische Missionen. Die Christen bilden eine morgen- und eine abendländische Kirche. Zur ersteren gehören die griechischen Katholiken (80 Mill.) im Südosten und Osten von Europa. Zur letztern gehören 1) die römischen Katholiken (180 Mill.)" in Südeuropa, Irland, Mittel- und Südamerika fast ausschließlich, im westlichen, südlichen und östlichen Mitteleuropa vorherrschend. Ihr geist- liches Oberhaupt ist der Papst in Rom; 2) Die evangelischen Christen mit zahllosen Sekten oder Parteien (90 Mill.) im nördlichen Europa und den vereinigten Staaten von Nordamerika. Sie unterscheiden sich wieder in Lutheraner, Resormirte, die Bischöflichen und Presbyterianer (England). In mehreren Staaten Deutschlands bilden die Bekenner der lutherischen und resormirten zusammen eine unirte Kirche. Der protestantischen Kirche näher verwandt sind die Wiedertäufer, Meuouiten, Herreuhuter, Quäker, Methodisten u. a. It. Besondere Erdkunde. A. Anleitung. § 20. Ueb erficht der Vertheilnng von Land und Meer anf der Erdoberfläche. 1. Die Erdlheile. Die Meeresfläche ist dreimal so groß als die Fläche aller Länder zusammen. Auf der westlichen Halbkugel ist mehr Wasser als auf der östlichen, auf dieser aber ist 2} mal so viel Land als Wasser. Wiederum ist auf der nördlichen Halbkugel dreimal so viel Land als auf der südlichen, darum heißt erstere kontinentale, letztere oceanische Halbkugel. Von den drei Erdtheilen der Ostfeste ist Asien der größte und bildet die Hauptmasse, so daß Afrika und Europa wie zwei große Halbinseln Asiens erscheinen. Die Westfeste bildet der vierte Erdtheil, Amerika; und die Südfeste der fünfte, Australien. Der West- kontinent erstreckt sich am weitesten nach S.; der östliche am weitesten von W. nach O.; jener ist lang und schmal, dieser mehr massenartig; alle lausen aber südwärts in eine oder mehrere keilförmige Spitzen aus. Australien ist der kleinste Erdtheil, Europa folgt ihm in der Größe, Afrika ist ungefähr dreimal, Amerika fast 4^mal und Asien 4^mal so groß als Europa. Alles Land nimmt einen Flächenraum von 2,439,000 rumeilen ein; davon kommen auf: Australien 161,000 □ Meilen. Europa 182,000 Afrika 543,000 Amerika 746,000 - Asien 807,000 - 2. Die Meercsthcile. Die große Wassermasse, die einen Flächen- räum von 6,860,000 [jm. bedeckt, wird in 5 Oceane getheilt:
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