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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 95

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 95 — 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeichen der Handkarte ordnen die Kinder selbst zu Hause die Hauptstädte nach ihrer Größe. Die Übersicht wird sodann in der Schule vorgelesen und beleuchtet, so z. B. besonders hervorgehoben, daß Hamburg ungefähr l/2 Million Einwohner besitzt, also die zweitgrößte Stadt ist, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, daß Gotha, Gera, Altenburg, Dessau, Schwerin ungefähr gleich groß sind u. s. w. C. Ergebnisse. Wir haben kennen gelernt: Die Staaten Norddeutschlands, I. Das Königreich Preußen. (Vergl. S. 63—65.) Ii. Das Königreich Sachsen. (Dresden.) 1. Lage: Es grenzt an Böhmen, Bayern, Thüringen, Preußen, 2. Gestalt und Größe: Dreieck — 15000 qkm. 3. Bodenbeschaffenheit: Gebirge (Erzgebirge,Lausitzergebirge, Elbsandsteingebirge) Tiefland (Fruchtebene bei Leipzig!) 4. Bewässerung: Weiße Elster mit Pleiße, Elbe, Mulde (Freiberger und Zwickauer Mulde) — Heilsame Quellen (Elster!) 5. Ortschaften: Pirna, Dresden, Potschappel — Freiberg, Zwickau — Elster, Plauen, Leipzig — Chemnitz — Mark- neukirchen — Olbernhan. 3. Beschäftigung der Bewohner, Ackerbau, Obst- und Weinbau, Bergbau (Erzgebirge!) und Steinbrecherei (Pirna!), Gewerbe (Baumwollen- und Wollenverarbeitung, Leinweberei, Klöppelei, Herstellung von Musikinstrumenten und Spielwaren, Maschinenbau,Porzellanfabrikation), Handel (Leipzig!). 7. Geschichtliche Erinnerungen: Schlachten bei Leipzig 1632 und 1813 — Überfall bei Hochkirch — Schlachten bei Bautzen und Dresden. Iii. Das Groszherzogtnm Mecklenburg - Schwerin. (Schwerin.) 1. Lage. Ostsee. 2. Gestalt und Größe: Abgerundet — fast so groß wie das Königreich Sachsen. 3. Bodenbeschaffenheit: Landrücken (Seen, Waldungen, Ackerland).

2. Teil 3 - S. 105

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 105 — gebirges*), wo nur Kartoffeln und schlechter Hafer gedeihen, und von den dürftigen Feldern, armseligen Wiesen und kleinen Dörfern, die sich auf des Jura kahlen, öden Rücken finden. Sie sprechen weiter von den weiten Moorflächen der Hochebene**), wo trübe Wasserlachen und schwarzer, schmieriger Boden, überzogen von blaßgrünem Moose und raschelnden Binsen sich finden. Sie schildern endlich die fruchtbare Gegend zwischen Regensburg und Passau (Kornkammer Bayerns) und die herrlichen Land- schasten am Main und Rhein, wo Getreide mit schweren Ähren, zartes Gemüse, Hopfen, süßes Obst und edler Wein, ja Tabak und Edelkastanien rasen***). 3. Und wie steht es weiter um die Bewässerung des König- reichs? (Die Karte lehrt, daß Bayern sehr gut bewässert ist. Der Hauptteil wird durch die Donau, welcher Jller, Lech, Isar, Inn, Alt- mühl, Raab und Regen zuströmen, und den Main bewässert. Außerdem finden wir hier zahlreiche Seen, z. B. den Chiemsee und den Königssee. Der wichtige Fluß von Rheinbayern ist, wie schon der Name der Landschaft uns andeutet, der Rheinstrom.) Sprich über Quelle, Lauf und Mündung der bayrischen Flüsfe! Zusammenfassung. 4. Wir wenden nns nun zur Beschäftigung der Bewohner. Diese ist — wie wir längst wissen — vielfach von Bodenbeschaffenheit und Bewässerung abhängig. a. Besonders gilt dies vom Landbau. Wie steht es da wohl zunächst mit dem Ackerbau? (Der Ackerbau ist nicht überall gleich lohnend. Auf den kahlen Höhen des Jura, im rauhen Rhöngebirge und auf verschiedenen Stellen der bayrischen Hochebene liefert er nur geringen Ertrag. In besonderer Blüte steht er dagegen im Donauthale zwischen Regensburg und Passau, im Thale des Mains und in den Landschaften, die der ober- rheinischen Tiefebene angehören.) In diesen fruchtbaren Gebieten wird auch uicht allein Ackerbau getrieben! (Hier beschäftigt man sich auch mit Weinbau, Obstbau und Hopfenbau.) Gewiß! So gedeiht z. B. in der Nähe von Würzburg (Zeige und bestimme die Lage!) vorzüglicher Wein, in der Nähe von Bamberg (Zeige!) ausgezeichneter Hopfen. Daß auch viel Waldbau in Bayern zu finden ist, fagen uns schon die Namen einiger bayrischen Gebirge. (Fichtelgebirge, Böhmerwald, Bayerwald, Spessart.) b. Neben dem Landbau (Ackerbau, Wein-, Obst- und Waldbau) finden wir aber auch Viehzucht im Königreiche Bayern. Doch ist auch sie nicht überall von gleicher Bedeutung. Wo wird sie am meisten in Blüte stehen? (Im südlichen Teile, denn dort finden sich ja an den Abhängen der Alpen grüne Matten mit gewürzhaft duftenden Kräutern.) *) 1. Abt. S. 142. **) 1. Abt. S. 147. ***) 1. Abt. S. 163.

3. Teil 3 - S. 121

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 121 — 7. In der Lage sind sich ähnlich: Mainz (Main und Rhein), Mannheim (Neckar und Rhein), Ulm (Jller und Donau), Regensburg (Regen und Donau), Passau (Inn und Donau.) d. Ziel: Wir zählen heute alle uns bekannten deutschen Festungen auf und vergleichen sie in Bezug aus ihre Lage. Wir finden: Alle Festungen, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, liegen in Flnßthälern, nämlich a. im Weichselthale: Thorn. b. im Oderthale: Küstrin und Stettin. c. im Havelthale: Spandau. 6. im Elbthale: Magdeburg und Königfteirt. e. im Weserthale: Minden. f. im Rheinthale: Straßburg, Mainz, Koblenz, Köln. g. im Moselthale: Metz. b. im Donauthale: Ulm. Und warum hat man gerade in den Flnßthälern die Festungen angelegt? (In den Flußthäleru ziehen sich die großen Straßen und Eisenbahnen hin (Nachweis!), die von den feindlichen Heeren zum Vor- dringen verwendet werden können. Die Festungen versperren dem Feinde die Straßen und erschweren ihm so das Eindringen ins Innere des Landes.) C. Ergebnisse. Die Staaten Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern. (München.) 1. Größe: Der größte süddeutsche Staat — ungefähr fünfmal so groß wie das Königreich Sachsen, also ungefähr 75 090 qkm — weniger dicht bevölkert als Sachsen. — 2. Lage: Das Hauptland breitet sich zu beiden Seiten der Donau aus. Rheinbayern liegt westlich vom Rhein. 3. Bodenbeschaffenheit: a. Hochgebirge (Alpen). b. Hochebene. c. Mittelgebirge. d. Stufenland. e. Tiefebene (Rheinebene). 4. Bewässerung: a. Donau mit Jller, Lech, Isar, Inn, Altmühl, Raab und Regen.

4. Teil 3 - S. 73

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 73 — wir droben im Walde begegneten, oder durchzogen sind von kleinen Gräben, in denen der Bauer das Wasser des Baches herüber leitet aus die Wiese, damit all die tausend Grashalme, die Glockenblumen und Klee- blumen zu trinken haben. Über die Blumen hin brummen kleine und große Käfer, welche Honig sammeln. Im Juli, wenn bei uns die Sommerferieu sind, werden dann diese Wiesen gemäht. Das duftige Heu wird heimgefahren oder auch iu der Schürze heimgetragen zum Futter für das Vieh. — Wiederholung. Zur sachlichen Besprechung. Freilich darf mau nicht denken, daß es im Königreiche Sachsen nur fruchtbares Land giebt. Es giebt auch Gegenden, wo dem Boden nur mit Mühe das abgerungen wird, was der Mensch zu seinem Unterhalte braucht. Im hohen Erzgebirge z. B. (Zeige!) sehen die Felder meist sehr dürftig aus. Die Halme des Getreides sind gewöhnlich kurz, stehen weit auseinander und tragen wenig Körner. Viele Obstsorten reifen in diesen gar nicht. 4. Sachsen ist reich an Bodenschätzen. Schon bei der Besprechung des Erzgebirges haben wir dies kennen gelernt. Was fanden wir da? a. Das Erzgebirge ist reich an Metallen. Wir finden dort, ähnlich wie im Harze, Bergwerke, in denen man nach Silber, Eisen, Blei und Nickel gräbt. Die bedeutsamsten Bergwerke sind in der Nähe von Freiberg (Lage!). Hier wird unter der Erde fleißig gehämmert, gesprengt und gekarrt, um Blei und Silber ans Tageslicht zu fördern*) b. Das Erzgebirge birgt auch große Schätze an Steinkohlen, und zwar werden diese nützlichen Brenzen im Westen und im Osten des Gebirges gefunden. Das westliche Steinkohlenlager befindet sich bei Zwickau. Bestimme die Lage dieser Stadt! —- Hier führen gegen fünf- zig Schächte hinab in die dunkle Tiefe der Erde und gegen zehntausend Arbeiter sind beschäftigt, die schwarzen Schätze dem Innern der Erde zu entreißen und ans Tageslicht zu fördern. Das östliche Kohlenlager dehnt sich in der Nähe der Hauptstadt unseres Vaterlandes, in der Nähe Dresdens, aus und zwar bei dem Dorfe Potschappel. Bestimme die Lage dieses Ortes! (Weißeritz — Windberg!) Wie die reichen Kohlenschätze des Weißeritzthales entdeckt worden sind, erzählt nns eine Sage. Sie lautet: Vor ungefähr vierhundert Jahren weidete an einem rauhen Herbsttage ein Hirte seine Kühe nebst einem Pferde auf den _ Fluren von Potschappel. Um die erstarrten Glieder zu er- n) Ausführliches hierüber in Deutschland I., S. 95—98, in Sachsen S. 66 bis

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 5

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 5 — deren Mittelbogen eine Zugbrücke zur Durchfahrt der Schiffe hat. Athos bedeutet scharfer, spitzer Felsvorsprung. Wallfahrtsort. Kloster- kolonie: 20 Klöster, 10 Klosterdörfer, 400 Klaufeu und Einsiedeleien, von 6000 Mönchen und Klausnern bewohnt. Die Mönche, aus allen Völkern des griechischen Bekenntnisfes zusammengewürfelt, treiben Wein-, Öl- und Gartenbau, Fischerei, Handarbeiten, sind Vegetarianer und strenger Lebensregel unterworfen. Matapan —Stirn, Stirnseite, weil das Vorgebirge hier steil abfällt. Korinth ^ Kuppenstadt. Hier erhebt sich ein mit scharfem Rande ab- fallender Berg, 55 m hoch, der weiter rückwärts zu einem trichter- förmigen Kegel ansteigt, auf dessen helmsörmiger Spitze die Burg Akro-Kor. — Hochkoriuth über 500 m hoch liegt, welche als Schutz- stadt den Zugang zum Pelopouues beherrscht. Peloponnes — Hnsel des Pelops, Sohn des Tantalos, der durch seinen Kamps mit Onomaos die Hippodameia zu f. Gattin und die ganze Insel zu seiner Herrschaft gewann. Morea wegen der Ähnlichkeit mit der Blattform des Maulbeer (Morus alba) -blattes. Zante bedeutet Höhe, Erhabenheit, so benannt im Hinblick auf die bergige Oberfläche der Insel. Cycladen v. Oir^Ie (Kreis), Cyklos — die im Ringe um das Centralheilig- tum Delos geordneten Inseln — im Gegensatzzuden verstreut liegen- den Sporaden an der kleinasiatischen Küste (Archipel, Hebriden). Jonisch. Meer v. Ithona, später Jona = Insel der Wellen, Jnselmeer od. von Jo, einer griechischen Königstochter, die es durchschwömmen haben soll. Otranto —die jon. Enge, die von dem gleichnamigen Hafen aus bequem zu passieren ist. Karpaten, ein Name, welcher den slavisch. Bewohnern unbekannt ist. Sie nennen dieses Geb. Gory = Serge, vom slav. olird — Berg- rücken , ein Name, welcher zunächst auf die Bewohner, Chravat, überging und von diesen in der Form Krapat, Karpa auf das Centralgeb. übertragen wurde. Save, Sau, da sie sich einst aus einer sumpfigen Gegend aus dem Schlamme, wie eine Sau hervorwälzte. Donau v. Danuvius (v. dan — kühn, stark u. uvius = Fluß) alfo der starke Fluß. A. Keöiet der unteren Aonau. n, i. B odengestalt? (Färbung? Lauf der Nebenflüsse?) Zu beiden Seiten der Donau breitet sich eine Tiefebene aus. Nach X geht sie all-

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 7

1898 - Leipzig : Wunderlich
Bukarest weit vom Donauufer eutfernt. Weise die günstige Lage von Belgrad und Sofia nach! — geschützte Lage — fruchtbare Umgebung — an der Hauptverkehrslinie zwischen Österreich- Ungarn und Türkei (Salonichi, Konstantinopel) und Griechenland. Ii, 2. Wie ist das Balkangebirge entstanden? Es ist durch einen von 6 wirkenden Druck aufgefaltet worden (Faltengebirge krystalinischen Gesteins wie das Erzgebirge) und an seiner südlichen Innenseite einge- brochen, wodurch die Beckeu von Sofia und Kasanlik entstanden sind. Warum ist der Verkehr über den Balkan verhältnismäßig bequem! Die Gewässer des Nord- und Südabhangs (Balkan als Wetter und Wasserscheide) haben den Kamm des Gebirges nach N und S durchfurcht und so sind Querthäler zu beiden Seiten entstanden, die als Pässe den Verkehr zwischen Bulgarien und Rnmelien begünstigen. Schumla, Festung, bewacht die Balkanübergänge. Warum sind der Nordabhang des Balkans, die Dobrnd- scha und der größte Teil der Walachei trotz der südlichen Lage und der fruchtbaren Lößerde größtenteils baumlos, Steppen- land? Dem Kamme des Balkan ist nördlich ein Kalkplateau, eine Kreidetafel, vorgelagert. Der kalkige Boden sangt das Wasser gierig ein. Die Dobrndscha bildet eine öde zerklüftete Granitplatte. Das Klima ist hier rauher, als auf der übrigen Halbinsel, die herrschenden Nordostwinde bringen wenig Regen, weil sie über einen weiten Konti- nent daher kommen und ihren Feuchtigkeitsgehalt schon an dem russischen Landrückeu verloren haben. Daher herrscht hier (wie in der ganzen Wa- lachei) eine ausfallende Trockenheit. Wie ist das „Eiserne Thor" entstanden, und woher kommt der Name? Die von den Karpaten umschlossene Ungarische Tiesebene war jedenfalls ein größerer Binnensee, der von der Donau, Theiß, Drau und Save gespeist wurde. Die gewaltigen Wasserfluten zernagten und durchsägten nach und nach den Felsriegel, welcher gegen die Walachei hin das Becken abschloß, so daß endlich durch die Felsengasse des „Eiser- nen Thores" die aufgestaute Wassermenge einen Ausweg fand. Ein eisernes Thor soll früher das bis hierher sich erstreckende römische Reich vor den Einfällen der Dacier, der Barbaren, beschützt haben. Warum bildet der Unterlauf der Donau eine Völker- scheide zwischen Romanen und Bulgaren, und warum sind die Städte nur auf dem rechten Ufer? Das linke Donauufer ist von weiten Sumpf- und Gestrüppniederungen begleitet, die den Über- schwemmungen ausgesetzt und darum kaum bewohnt sind. Außerdem breiten sich hinter den Niederungen weite Steppen aus. Der Übergang über die Donau ist aus obigen Gründen nur an wenigen Stellen mög-

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 87

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 87 — hängt auch die Entstehung der Mineralquellen von Teplitz, Karlsbad, Franzens- und Marienbad u. s. w. zusammen. Die heißen Quellen kommen ans einem Kessel in der Nähe des unterirdischen Feuermeeres. Woher kommt die große Fruchtbarkeit ans und zwischen den Basaltkegeln? Sie rührt von der dem Basalt eigentümlichen Fähigkeit her, senchte Dünste anzuziehen, das Wasser bis ins Innerste eindringen zu lassen. Deshalb verwittert er trotz seiner bedeutenden Festigkeit schnell zu eiuem schwärzlichen, braunen, nahrhaften Boden, der auch die Sonnenstrahlen gut ausuimmt und behält. Warum wachsen nur aus den vermoderten Baumstämmen des Böhmerwaldes und uicht aus dem Boden selbst neue Bäume? Die Humusschicht des Waldbodens ist gewöhnlich so mächtig, daß die Samenkerne den eigentlichen Boden zum Keimen gar nicht finden. Um so üppiger sprossen die jungen Bäume auf den alten, faulenden Stämmen. Daher stehen die kleinen Tannen in der Reihe der liegenden Stämme. Inwiefern ist der Böhmerwald ein Segen für das ganze Land? Er bildet das Holzmagazin, aus welchem Böhmen und die Küstenländer der Ost- und Nordfee mit diesem Brenn- und Baumaterial versorgt werden. (Gefahr des Abholzens!) Die verschiedenen Arten der Holzindustrie briugeu vielen Menschen Beschäftigung. Beeren und Pilse dieuen den Waldarbeitern znr Nahrung. Die kühlere Atmosphäre über dem Walde verdichtet die an den Höhen sich brechenden Nebel, so daß sie sich als Regen auf die Nadeln der Bäume ergießeu, vou Ast zu Ast und auf das Moos tropfenweise niederfallen und nach und nach in den schwammigen Boden einsickern. Das Wasser kann nicht so rasch ab- fließen; das fruchtbare Land wird nicht abgeschwemmt, und die Nie- derungen werden nicht überschwemmt. Aber dafür bieten die reichen Quellen jahraus, jahrein, auch im trockeusteu Sommer Wasser für die Bäche und Flüsse des Landes; daher die Hochmoore nicht trocken legen! Woher die großen Hochmoore? Der harte Granit- und Gneis- boden läßt das Wasser der zahlreichen Niederschläge nicht durch. Es sammelt sich auf den Hochebenen oder hochgelegenen Mulden an. Gräser und Moose überwuchern die wasserreiche Fläche (Siehe Deutschland S. 42, 46. Warum ist Böhmen das erste Industrieland Österreichs? — viele Bodenschätze — (Welche?) — große Fruchtbarkeit — viele Ver- kehrsmittel zu Wasser und zu Lande, und zwar sowohl innerhalb des Landes als auch nach außen. Suche die Wasserstraßen, die Pässe (Über- gänge) und Eisenbahnlinien auf! Infolge des ausgebreiteten Holzhandels und der mannigfaltigen Holzindustrie (Balken, Bretter, Schindeln, Siebe, Schlitten, Bilderrahmen, Möbel u. f. w.) droht dem Lande immer mehr die Gefahr des Abholzens.

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 88

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 88 — Warum bekämpfen sich die Czechen und Deutschen in Böhmen? Die Czechen wollen die alleinige Herrschaft in Staat, Schule und Kirche. Die slavische Sprache, slavische Sitten, Gebräuche und Ge- setze sollen allein im Reiche Geltung erlangen. Der Kampf entspann sich schon zur Zeit Hnßens an der Universität zu Prag! die deutscheu Stu- deuten verließen Prag und gingen nach Leipzig. Ii, 3. March von (ahd.) marca, (ichd.) mark = Grenzfluß, Mähren das $reitz= land, Markomani die Grenzmänner. Mähren kann auch von Moravia abgeleitet werden (verw. mit Morava von mors — Meer, Wasser). Elbe von eil?—Fluß. Moldau von Waldaha — Waldwasser. Jser von is-ar — Eisfluß. Lausitz von luzu = Sumpf, als Sumpfland. Tepl von Tepla — die Wärme (topel = wcirm). Der Name deutet das durch die Karlsbader Quellen angewärmte Waffer des Flusses an, Teplitz ist also der Thermalort. Karlsbad nach Kaiser Karl Iv., der hier Heilung fand, ein Schloß erbaute und der neuen Ansiedelung besondere Rechte verlieh, be- nannt. Franzensbad von Kaiser Franz Ii. begründet und nach ihm benannt. Iii. 1. Böhmen und Mähren reiche und gut angebaute Länder. A. Vorzügliche Bodenkultur. . 1. Fruchtbare Gegenden: a. die böhmische Tiefebene, b. das Prager Becken, c. die Pilsener Gegend, ä. das Egerthal (Saaz), e. das Marchthal. 2. Bedingungen ihrer Fruchtbarkeit: a. guter Boden, b. reiche Bewässerung Moldau mit vielen wasserreichen Zuflüssen vom Böhmerwalde — die Elbe mit der Jser vom Riesengebirge — die Eger vom Fichtelgebirge). c. geschützte Lage (Gebirge als Wetterscheiden — Abregnen auf den Gebirgen — Binnenklima — Schutz vor den rauhen Nordwinden), südliche und tiefe Lage. 3. Arten: a. reiche Waldungen (Böhmer Wald, Riefengebirge u. s. w.) — Forst- wirtschaft,

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 89

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — b. saftige Wiesen (in den Thälern der Tiefebenen und Hochebenen des Riesengebirges, des Böhmer Waldes u. s. w., Wiesenbanden, c. üppige Getreide- und Rübenfelder (Mährische Stufenland, ans den sanften Abhängen der Randgebirge) und Flachsfelder (am Riesenge- birge), Landwirtschaft, d. Wein-, Obst- und Gemüsegärten (Böhm. Tiefebene n. f. w.), Wein- und Gemüsebau. e. Hopfenfelder (Saaz, Pilsen). B. Ausgebreitete Industrie: 1. Bodenschätze: a. Eisen- und Kohlenlager am Südsnße des Erzgebirges, in der Um- gegend von Prag, b. Kalk und Qnarze. 2. Arten der Industrie: a. Holz- und Glasindustrie (Gablonz), b. Leinen- und Baumwollenindustrie (Trautenan, Reichenberg), c. Bierbrauerei (Saaz, Pilsen) und Zuckerfabrikation, ä. Eisenindustrie, Kohlenbergwerke, Kalkbrennerei u. s. w. (Egergebiet). C. Handel und Verkehr: 1. Ausfuhr: Holz, Braunkohlen, Bier, Glas, Obst, Gemüse, Wein, 2. Einfuhr: Maschinen, Salz, Kleiderstoffe. 3. Verkehrsstraßen: Elb-, Eger-, Jser- und Marchthal, Pässe (Taus, Waldsassen, Glatzer Neiße, Pässe des Erzgebirges), Eisenbahnen (Prag. Kommotau u. s. w., als Eisenbahnknotenpunkte), Schisfahrts- linien (Moldau, Elbe). Das ungarische Tiefland (Mittellauf der Donau). I- Zur Zeit der Völkerwanderung ließen sich in der ungarischen Tiefebene die Hunnen, ein Hirtenvolk ans Asien, dauernd nieder. Warum? Sie fanden hier reiche Weide für ihre Pferde und Rinder. Wie waren sie hierher gelangt? — dnrch das untere Donauthal. Die Ungarn fielen zur Zeit Heinrich I. durch das obere Donauthal und durch das Marchthal in Deutschland ein. Sie waren sehr gewandte Reiter und hatten flinke Rosse. Heinrich schlug sie 933 bei Merseburg und Otto I. 955 auf dem Lechfelde (Aufsuchen!). Was erhalten wir aus Ungarn? — Getreide, Weine und Pferde. Wie wird» Ungarn demnach fein? — fruchtbar. Warum? — Tiefland, geschützte Lage, reiche Bewässerung. Wodurch wird wohl die Tiefebene geschützt und bewässert? Randgebirge im N und 0. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — 1. von dem Randgebirge (Name?), 2. von der fruchtbaren Tiefebene und 3. von dem Mittellaufe der Donau und ihren Nebenflüssen.

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 90

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 90 — Ii, 1. Umrandung im W, N, 0 und S? Karpaten. Teile? Aus- dehnung? — in einem gewaltigen Halbkreis von dem Donauthor bei Preßburg bis zu dem bei Orsowa, Ungarn nach N, 0 und W ab- schließend. Höhe? — im allgemeinen Charakter eines Mittelgebirges, 600 —1300 m, im Tatra ^ Höhe der Mittelalpen. Abdachuug? — nach S stufeuartig — das ungarische Erzgebirge und das Hochland von Siebenbürgen (400 m) vorgelagert. Bodenbeschaffenheit? — im Tatra Granit, Gneis, Kalk und Sandstein, daher teilweise mit steil auf- steigenden Pyramiden, hohe Gebirgsseen („Meeresaugeu") — im unga- rische« Erzgebirge sind die Urgesteine mit reichen Erzlagern (Gold, Silber, Kupfer, Eisen) und vieleu warmen Quelleu durchzogen, daher Bergstädte (Schemuitz) und Bäder, außerdem findet man hier Kalk, Marmor, Kohlen — am Nordabhang in einer Länge von 3 km, einer Breite von 1200 in und einer Tiefe von 400 m das Salzlager von Wieliczka — Siebenbürgen reich an Erzen und warmen Quellen. Folge? Bergstädte Klauseuburg, Hermauustadt. Klima? — am Nord- abhang, auf deu Höhen und der Hochebene rauher, an den Südabhängen milder. Warum? — die Karpaten, besonders die Hohe Tatra, eine ge- waltige Wetter- und Wasserscheide. Nachweis an den nach N und S fließenden Gewässern, an dem Klima und an den Gewächsen. Gefälle? — stark — Mühlen. Produkte? — auf den Kämmen und den Nord- abhängen großartiger Baumwuchs (viele Nadelwälder) — au deu Süd- abhäugeu Weintranben, Obst und Getreide. Beschäftigung? Bergbau, Eisenindustrie, Obst-, Wem-, Getreidebau — Mühlenbetrieb. Das Salzbergwerk von Wieliczka besteht ans 7 übereinander liegenden Stockwerken mit vielen Gängen und Brücken. Die unzähligen Kammern sind durch Holzpfeiler oder Salzsäuleu gestützt. In 16 großen Teichen wird das Steinsalz ausgelöst. Der große Tanzsaal hat einen mit Holz gedielten Boden, Kronleuchter aus Steinsalz hängen an der Decke, und oben an den Salzwänden des Saales ist ringsum eiue Galerie einge- hauen. Die Salzkrystalle erglänzen in wunderbarer Beleuchtung. In den beiden Kapelle» sind die Altäre, Kanzeln, das Kruzifix und die Leuchter von Salz. Da unten ist eine Stadt mit Straßen, Plätzen und Monumenten. Viele Menschen eilen geschäftig hin und her. Wagen mit Pferden bespannt, fahren das Salz an die Tagesschächte. Sie dienen zum Einfahren von Menschen, Tieren und Lebensmitteln und zum Ausfahren des Salzes und Wasfers. Ein- und Ausfuhr? Ver- kehrswege? (Eisenbahnen? Pässe? Österreichische Provinzen und Hauptstädte derselben? Das ungarische Tiefland und ihre Gewässer. Teile? Wo beginnt die kleine oder oberungarische Tiefebene? — an der ungarischen Pforte bei Preßburg. Grenze im 30? — Bakonyer Wald.
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