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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 56

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 56 — Zonen vom Äquator bis zu den Polen. Nach den Polen, ebenso nach oben nimmt die Wärme der Luft ab. Warum? Folge? Die deutscheu Kalkalpen, Deutschld. S. 91, 92, 97 — Pyrenäen und Sa. Nevada.) Tiefebenen, Untiefen, Sandbänke, Wasserfälle, Stromschnellen, Deutsch!. 4. 6. 97) Untiefen n. f. w. sind der Schisfahrt Hinderlich (Flüsse Spa- niens, oberrheinische Tiefebene, oberdeutsche Hochebene). Binnen- und ozeanisches Klima (Spanien S. 48, Italien S. 43, Griechenland S. 19, 23. Ostsee.) Industrien (Bergbau, Südfrüchte und tropische Gewächse — In- dustrie-, Haseu-, Haupt-, Universitätsstädte, Eisenbahnknotenpunkte u. s. w. zusammenstellen. Frankreich. Ziel: Das Land unserer Nachbarn im Westen, ein reich gesegnetes Land. I. Namen für Land und Bewohner — das Frankenreich unter Karl dem Großen — Teilung im Vertrag zu Verduu — 870 kommt noch Lothringen an Deutschland. Wie vertragen sich nun die beiden Nach- barn? — Der König Heinrich Ii. von Frankreich nahm während des Schmalkald. Krieges die deutschen Reichsstädte Metz, Tonl, Verduu — der Raub Straßburgs und Die Verwüstung der Pfalz nnter Ludwig Xiv. — Zersplitterung der deutschen Einheit (Rheinbund — Frieden zu Preßburg) und Vernichtung der deutschen Macht (Ansterlitz und Jeua) durch Napoleon I. Napoleon Iii. wollte alle Länder des linken Rheinufers für Fraukreich gewinnen — der deutsch-französische Krieg. Vermutungen über die Ursachen dieser Feindseligkeiten? Die na- türlichen Grenzen bieten wenig Schutz zwischen beiden Reichen — Grenz- bestimmungen schwankend u. s. w. Inwiefern ein reich gesegnetes Land? Lage — fruchtbare Landschaften u. s. w. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — A. Lage und Grenzen. B. Einzelne Landschaften. A. Lage uitb Größe, Grenzen und Gestalt. Ii, 1. Lage in Europa? Weltlage? — 43—51.° n. B. Ausdehnung nach Graden und Meilen von N nach S und von 0 nach W? Flächen- inhalt nach qkm? (Siehe Ausdehnung der Grenzen!) 549 909. Einwohnerzahl? 49 Mill. Wieviel Einwohner kommen auf 1 qkm. (Vergleich mit Deutschland.) Durchschnittsbreitengrade in Frankreich und Deutschland? Wieviel Breitengrade liegt Frank- reich im Durchschnitt südlicher? Folge fürs Klima?

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 28

1880 - Leipzig : Arnoldi
28 Zweiter Kursus. Ii. Geschichte des Mittelalters. 751 der Karolinger Pippin, König der Franken. 754 Pippin nimmt den Langobarden Ravenna und die Pentapolis und übergiebt diese Gebiete dem Papste. Bonifacius wird von den Friesen erschlagen. Kalif Almansur derabbaside gründet Bagdad. Abdorrahman der Ommajjade stiftet das Kalifat von Cordova. 768—814 Karl der G-rofse, König der Franken. Sein Bruder Karlmann f 771. 772 Kriege mit den heidnischen Sachsen —804. 774 Desiderius der letzte König der Langobarden. Karl wird König von Italien. P. Hadrian 1. 778 König Karl zieht über die Pyrenäen (Roland). — Die spanische Mark gegen die Araber. 785 der Sachsenherzog Wittekind empfangt die Taufe. 788 der Baiernherzog Tassilo wird ins Kloster geschickt. 791—796 Besiegung der Avaren jenseits der Ens. Die Mark Österreich. 800 Dec. 25. Karl der Grrofse römischer Kaiser. P. Leo 3. — Kalif Harun ar Raschid zu Bagdad (786—809). 804 Ende der Sachsenkriege. — Dänenzüge. 814 Jan. 28 f Kaiser Karl zu Aachen. Das Frankenreich erstreckt sich von der Eider bis über die Tiber, vom Ebro bis ins Donautiefland. 2. Von der Auflösung des Frankenreichs bis auf Papst Gregor 7, 814—1073. 814—840 Kaiser Ludwig der Fromme. Teilungen des Reichs: die Kaiserin Judith und ihr Sohn Karl. 833 Ludwig und seine Söhne (Lothar, Pippin, Ludwig) auf dem Lügenfelde bei Colmar. 840 *{- Ludwig der Fromme im Kriege mit seinem Sohne Ludwig. Erbteilungskrieg der königlichen Brüder. y/843 Teilungsvertrag zu Verdun; Kaiser Lothar erhält Italien, Burgund, Mittelfranken und Friesland (Rom und Aachen), König Ludwig der Deutsche Ostfranken, König Karl der Kahle Westfranken. 871—901 Alfred der G-rofse, König von England. Die Raub-fabrten der Normannen. Rurik der Russe.

3. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 29

1880 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Kursus. Ii. Geschichte des Mittelalters. 29 875 das Kaiserhaus der Lothringer stirbt aus (P. Nicolaus 1). 876 f Ludwig der Deutsche. Seine Söhne Karlmann (f 880), Ludwig der Jüngere (f 882), Karl der Dicke. 877 f Kaiser Karl der Kahle. 884 Kaiser Karl der Dicke vereinigt das ganze Frankenreich; wird 887 abgesetzt (f 888). — Die Königreiche Hoch- und Niederburgund. 887—899 Kaiser Arnulf (von Kärnthen), schlägt die Normannen bei Löwen (891). Kriege mit Suatopluk von Mähren; Hilfe der Magyaren. 899—911 Ludwig das Kind, der letzte'karolinger in Deutschland. Die Babenberger Fehde; Erzbischof Hatto von Mainz. Raubzüge der Magyaren. —Karl der Einfältige, König der Westfranken. Herzogtum Normandie. 911 918 Konrad 1 von Franken. Lothringen tritt zu den Westfranken über. Macht der Sachsenherzoge. 919'—1024 die sächsischen Kaiser. 919—936 König Heinrich 1 der Sachse, begründet die Einheit des deutschen Reiches. Lothringen, die Mark Schleswig, die wendischen Marken (Meissen 929) und Böhmen. Städtebau. Rittertum. ^933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg. 936—973 Otto 1 der Große. Seine Mutter Mathilde. Blutige Kriege mit den Wenden; Hermann (Herzog der Sachsen) und Markgraf Gero. Ausbreitung des Christentums. Züge nach Jütland gegen die heidnischen Dänen. 939 Eberhard von Franken, Giselbert von Lothringen und des Königs Bruder Heinrich (später Herzog der Baiern) empören sich. — Züge in das karolingische Frankreich. 951 Otto 1 wird König von Italien und heiratet die verwitwete Königin Adelheid. Ottos Sohn Ludolf von Schwaben und Schwiegersohn Konrad der Rothe von Franken, Herzog von Lothringen, empören sich. Ottos Bruder Brun, Erzbischof von Köln. 955 die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg. Herzog Konrad f. Die Mark Österreich wird hergestellt. 962 Otto 1 wird zu Rom als Kaiser gekrönt: das heilige römische Reich deutscher Nation. 965 f Markgraf Gero. Teilung der Marken: Meissen, die Ostmark (Lausitz) und die Nordmark. Erzbistum Magdeburg. Miesco von Polen wird Christ und Lehnsmann des Reichs.

4. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 4

1880 - Leipzig : Arnoldi
4 Erster Kursus. Ii. Das Mittelalter 375—1517. 800 Karl der Große, römischer Kaiser. 814 •{• Kaiser Karl der Große. Sein Sohn Ludwig der Fromme. 843 T eilungs ve r tr ag zu Verdun: Kaiser Lothar erhält Italien, Burgund und Mittelfranken: König Ludwig der Deutsche Ostfranken (Deutschland), Karl der Kahle Westfranken (Frankreich). 871—901 Alfred der Große, König von England. Die Raubfahrten der Normannen. ^j933 K. Heinrich 1 der Sachse schlägt die Ungarn bei Merseburg. ^.955 die Ungarn schiacht auf dem Lechfelde. Otto der Große. 962 Otto der Große, römischer Kaiser. 1066 der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer wird König von England. 1073 Papst Gregor 7 (Hildebrand). _^077 König Heinrichs 4 Bufsfahrt nach Canossa. 1096 der erste Kreuzzug unter Gottfried von Bouillon. Peter von Amiens. Papst Urban 2. 1152—1190 Kaiser Friedrich 1 Barbarossa, der Staufer. Herzog Heinrich der Löwe, der Welfe. Mailand und die Lombarden. Papst Alexander 3. 1190 grofser Kreuzzug: Kaiser Friedrich Barbarossa, f. Die Könige Philipp August von Frankreich, Richard Löwenherz von England. — Sultan Saladin von Ägypten. 1215 —1250 Kaiser Friedrich 2. Die Päpste Innocenz 3, Gregor 9 und Innocenz 4. 1268 Konradin, der letzte Staufer, wird zu Neapel enthauptet. Karl von Anjou. 1273 König Rudolf von Habs bürg. 1308 König Albrecht 1 (Herzog von Österreich) wird von seinem Neffen Johann ermordet. — Schweizer Eidgenossenschaft. 1386 Sieg der Schweizer bei Sempach. 1415 Konzil zu Co ns tanz. Johannhuss wird verbrannt. Die böh-mi^ceeit^irussiten; ihr Feldherr Zizka. Kaiser Bigismund überträgt die Kurmark Brandenburg auf die Hohenzollern. 1450 Johann Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst. 1453 Constantinopel wird von den osmanischen Türken erobert. 1492 Christoph Columbus entdeckt Amerika (die neue Welt). 1493 Kaiser Maximilian 1, ‘der letzte Ritter'. 1498 Vasco da Gama entdeckt den Seeweg nach Ostindien. 1517 Lutherische Kirchenreformation.

5. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 28

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 28 — was er Wilhelm eingab, und der böse Ratgeber erreichte seinen Zweck. „Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." Trotzdem sich Wilhelm schwer an ihm versündigt hatte, liebte er doch noch feinen Brnder, und er verbot es dem Schützen, aus Wilhelm zu schießen. So zeigte Friedrich, daß er echte Feindesliebe übte. Dadurch sammelte er auch feurige Kohlen auf das Haupt seines Bruders, denn dieser war, als er das erfuhr, fofort gerührt und bot die Hand zum Frieden an. „Ein gutes Wort findet eine gute Statt." Es gefällt uns weiter, daß er die Treue der Freiberger achtete; denn diese hatten früher auch dem Herzoge Wilhelm die Treue geschworen. Hätte sie Friedrich mit Gewalt gezwungen, ihm allein untertänig zu fein, so hätte er sie zum Wortbruche verleitet. Aber er ließ ab davon und sprach: „Solcher ehrlichen Leute brauchen wir weiter." Das war Sanftmut gegen die Treue und gegen einen feindlichen Bruder, und deswegen trägt er mit Recht den Ehrennamen „der Sanftmütige." 2. Der Bruderkrieg. Der Bruderkrieg war ein großes Unglück für die beiden Länder Thüringen und Sachsen; denn in diesem Kriege hat man fast weiter nichts getan, als die wehrlosen Bauern und Bürger ausgeraubt. Insbesondere die geldgierigen Böhmen hausten wiederum greulich. Der Bruderkrieg zeigt uns recht deutlich: „Friede ernährt, Unfriede zehrt." Wir sehen aber auch, daß die Teilung der Länder schädlich ist, denn auch schon Ottos Söhne führten einen Krieg, weil sie wegen der Teilung sich veruneinigten. Es wäre besser gewesen, wenn es damals auch so gemacht worden wäre, wie es jetzt ist, wo jedesmal der älteste Sohn das Land allein erbt. Leider fehlte es damals noch an einer festen Erbfolgeordnung. Der Prinzenmub. A. Darbietung. Wie ein Ritter die beiden Söhne Friedrichs raubte. 1. Ursache des Prinzenraubes. Im Bruderkriege hatte ein tapferer Ritter für Friedrich den Sanftmütigen gekämpft. Dieser Ritter hieß Kunz von Kaufungen. Er ftanb bei dem Kurfürsten in großem Ansehen und war früher

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 33

1879 - Leipzig : Merseburger
— 33 — 2. Er hebt die Volksbildung (Gelehrte, Klosterschulen, deutsche Sprachlehre, Heldengedichte). 3. Er hebt die äußere Wohlfahrt (Ackerbau; Gewerbe und Handel. Rechtspflege). Ii. als Kriegsheld: 1. Krieg mit den Sachsen. Reichstag zu Worms (772). 772 803 Eresburg. Jrmensäule. Wittekinds Flucht. Reichstag zu Paderborn (777). Sorben; Niederlage am Süntel (782), 4500 Sachsen bei Verden an der Aller enthauptet. Schlachten bei Detmold und an der Haase (783). Wittekind und Alboin getauft zu Attigny. Friede zu Selz (?) (803). 2. Krieg gegen die Langobarden (774). Papst Hadrian I., König Desiderius, Pavia. Karl zu Mailand gekrönt. 3-. Kampf in Spanien (778); spanische Mark bis Ebro. Roland fällt im Thale Roncevalles. 4. Krieg mit den Baiern (788), Slaven (Milzen und Sorben) a. d. Elbe (789), Dänen in Dänemark (Eider als Nordgrenze) (810), Avaren in Ungarn (Ostmark zwischen Enns und Raab) (799). Grenzen des Reiches: Ostsee, Eider und Nordsee bis Unteritalien, Ebro; atlantischer Ocean bis Raab und Elbe. Karl zum römischen Kaiser gekrönt. Sein Tod 800 Zu Aachen (814). 25. Dez. Karls des Großen Nachfolger aus seinem Hanse. Ludwig der Fromme (814—840) theilt das Reich unter seine drei Sohne Lothar, Pipin und Ludwig. Neue Ländert)er* thetumg, bet welcher auch Karl der Kahle, der vierte, nachgeborene Sohn, berücksichtigt wird. Streit deswegen. Das Lugenfeld bei Colmar. Ludwig f. Bruderkampf. Vertrag 843 zu Verdun: Ludwig der Deutsche erhält Deutschland, Karl der Kahle Frankreich und Lothar Lothringen und die Kaiserwürde. _ Ludwig der Deutsche erwirbt durch Vertrag ^euych-Lothringeu (870). Karolinger in Deutschland. 843—911. Ende derselben mit Ludwig dem Kinde. Renneberg, Leitfaden. 4. Aufl. g

7. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 265

1872 - Leipzig : Merseburger
265 stadt, das Argentoratum der Römer, Hai eine protestantische Universität, 1872 als deutsche neu gegründet, und ist durch ihren gothischen Münster mit dem 138m (440') hohen Thurme (von Erwin von Steinbach gebaut) berühmt. Belagerung 1870. Die Ge- wehr- und Tabaksfabriken und die Fabriken in Leder, Fayence, Wolle und Leinen sind be- deutend; die Gänseleberpasteten sind selbst in Paris berühmt und gefacht Kolmar, Hauptstadt des obern Elsaß, hat bedeutende Fabriken, vorzüglich in Baumwolle. Das Lügenfeld (833 Ludwig der Fromme). Schlettstadt, Festung a. d. Jll. Mühl- hausen, am Rhein- und Rhonekauale, mit 59,000 E., ist eine wichtige Fabrikstadt (Tuche, Baumwolle, vorzüglich schön gedruckte Kattune). Weißenburg, im No, Schlacht am 4. August 1870, und Wörth, Schlacht 6. Aug. 1870. Die Festungen Nen-Breisach, am Rheine, Pfalzburg, im N., u. a. b. Lothringen, der deutschredende, nordöstliche Theil des alten Herzogthums. Metz, a. der Mosel, 52,000 E., eine der stärksten Festungen der Welt (Belagerung 1870 und Hauplbollwerk Deutschlands gegen Frankreich. Sie war schon zu den Zeiten der Römer eine ansehnliche Stadt. Die alte Kathedrale ist schön. In einer andern Kirche liegt Ludwig der Fromme begraben. Metz hat bedeutenden Handel nach Deutschland und Fabriken in Wolle und Baumwolle. In der Nähe die Schlacht- felder von 1870: Courcelles ^oder Pange im So. und Gravelotte, Vionville und Mars la Tour im O. Die Salzwerke von Salzburg und Umgegend sind so er- giebig, daß sie die Schweiz und die Niederlande mit Salz versorgen. Die Festungen Dudenhofen, a. d. Mosel, nördl. von Metz, mit Kohlenwerken; Bitsch, im No., und Marsal, im S. An der preußischen Grenze die Höhen von Spichern, am 6. August 1870 von den Deutschen erstürmt.

8. Das Deutsche Reich - S. 253

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 253 — nur Farnkräuter wuchern am schwarzen Ried hervor, und wenn der Bauersmann diese Stelle betreten muß, so bekreuzt er sich und eilt schnell vorüber. Hier in dieser öden Wüstenei wurde einst der fromme, gutmütige Kaiser Ludwig von seinen Söhnen gefangen genommen. Es wird erzählt, daß sich einstmals ein müder Wanderer zur Nachtzeit auf diesem Totenfelde verirrt habe. Als die Glocke vom nahen Städtchen die Mitternachtsstunde anschlug, da hörte er plötzlich rings um sich her ein Rauschen und ein Rasseln wie von Waffen und ein Getümmel, wie auf dem Schlachtfelde. Und als er sich erschrocken umblickte, um die Ursache dieses sonderbaren Rauschens und Rasselns zu erspähen, da steht vor ihm die Gestalt eines geharnischten Kriegers und spricht: „Was rief dich, Unglückseliger, in diese Wildnis her? Was rief dich hierher, um uns aus tiefen, schweren Träumen zu wecken? Wisse, da drunten in den Höhlen, in meilenweitem Gange, schlafen Heere schon Jahrhunderte lang. Die Frevel verruchter Söhne, der Bruch geschworener Treue hat längst schon auf uns des Himmels Strafe geladen. Vernimm die grause Kunde: du stehst an derselben Stelle, wo Ludwig der Fromme mit seinem Heere verraten wurde. Wir schlössen dichte Reihen bis an die fernen Berge, um den königlichen Herrn zu schützen, da zog die Heeresfchar der Söhne in blanken Waffen herbei, und vom dumpfen Rauschen dröhnte der weite Rasenplan. Sie stürmten heran, die frevlen Brüder, in ihren Fäusten Schwerter, in ihren Blicken Zorn. Der tückische Lothar schlüpfte durch unser Lager und bot uns blanke Münzen und glatte Worte dar. Ja, selbst der heilige Vater betörte uns den Sinn, schlich durch unsre Reihen und stellte uus vor, daß die Treue Frevel sei, die man dem Sünder erweise; er streute schlimme Saat, bis wir uns verblendet dem Verrate fügten. Drauf schlugen die verruchten Söhne die Hand des Vaters, die dieser bereits zum Frieden entgegenstreckte, in schweres Eisenband, sie rissen ihm die Krone vom silberweißen Haupte und führten den verlassenen Greis hinweg. Da hob der Betrogene Augen und Hände gen Himmel und sprach in bitterstem Schmerzgefühl: „Es gibt keine Treue mehr auf Erden! Gefchworne Treue und Kindesliebe sind nur Trug." — Dann verfluchte er seine entarteten Söhne und ihre Kampfgenossen: Weh, falsche Söldnerschar, so seil und so verrucht! Weh dir, o Lügenstätte — ihr seid fortan verflucht! Und der Himmel hat das Racheflehen des Kaisers erhört! In meilenweiten Gräbern liegen hier auf öder Heide alle jene Meineidigen, die das Unglück des frommen Kaifers verschuldeten. Da schlafen auch die frevelnden Söhne, und wie sie ihrem Vater des Lebens Glück und

9. Das Deutsche Reich - S. 365

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 365 — Xvii. Ktsaß-^othringen. 46. Das Lügenfeld. Nicht weit von dem Städtchen Thann (bei Colmar) liegt das Lügenfeld Da sprießen keine Saaten, da erklingt kein Vogellied, nur Farnkräuter Hu- chem am schwarzen Ried hervor. Wenn der Bauersmann diese Stelle be- treten muß, so bekreuzt er sich und eilt schnell vorüber. Hier in dieser öden Wüstenei wurde einst der fromme, gutmütige Kaiser Ludwig von seinen Söhnen gefangen genommen. Es wird erzählt, daß sich einmal ein müder Wanderer zur Nachtzeit auf diesem Totenfelde verirrt habe. Als die Glocke vom nahen Städtchen die Mitternachtsstunde anschlug, da hörte er plötzlich rings um sich her ein Rauschen und ein Rasseln, wie von Waffen, und ein Getümmel, wie auf dem Schlachtfelde. Und als er sich erschrocken umblickte, um die Ursache dieses sonderbaren Rauschens und Rasselns zu erspähen, da stand vor ihm die Gestalt eines geharnischten.kriegers und sprach: „Was rief dich, Unglückseliger, in diese Wildnis her? Was rief dich hierher, um uns aus tiefen, schweren Träumen zu wecken? Wisse, da drunten in den Höhlen, in meilenweitem Gange, schlafen Heere schon Jahrhunderte lang. Die Frevel verruchter Söhne, der Bruch geschworener Treue hat längst schon auf sie des Himmels Strafe geladen. Vernimm die grause Kunde: Du stehst an derselben Stelle, wo Ludwig der Fromme mit seinem Heere verraten wurde. Wir schlössen dichte Reihen bis an die fernen Berge, um den königlichen Herrn zu schützen, da zog die Heeresschar der Söhne in blanken Waffen herbei, und vom dumpfen Rauschen dröhnte der weite Ra- senplan. Sie stürmten heran, die frevlen Brüder, in ihren Fäusten Schwer- ter, in ihren Blicken Zorn. Der tückische Lothar schlüpfte durch unser Lager und bot uns blanke Münzen und glatte Worte dar. Ja, selbst der heilige Vater betörte uns den Sinn, schlich durch unsre Reihen und stellte uns vor, daß die Treue Frevel sei, die man dem Sünder erweise; er streute schlimme Saat, bis wir uns verblendet dem Verrate fügten. Drauf schlugen die ver- ruchten Söhne die Hand des Vaters, die dieser bereits zum Frieden ent- gegenstreckte, in schweres Eisenband, sie rissen ihm die Krone vom silber- weißen Haupte und führten den verlassenen Greis hinweg. Da hob der Betrogene Augen und Hände gen Himmel und sprach in bitterstem Schmerz- gefühl: „Es gibt keine Treue mehr auf Erden! Geschworene Treue und Kindesliebe sind nur Trug." — Dann verfluchte er seine entärteten Söhne und ihre Kampfgenossen: Weh, falsche Söldnerschar, so feil und so verrucht! Weh dir, o Lügenstätte — ihr seid fortan verflucht!

10. Geschichtszahlen für die Volksschule - S. 13

1914 - Leipzig : Wunderlich
Das 9. Jahrhundert n. Chr. G. \5 8^5 schlossen die drei Brüder Lothar, Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle den Vertrag zu Verdun, durch den das Fränkische Reich ausgelöst wurde. Lothar erhielt Italien, einen schmalen Streifen Landes zwischen Zhittelmeer und Nordsee an Rhone und Rhein und die Kaiserwürde, Ludwig der Deutsche das östlich davon gelegene Land (Gstfranken) und Karl der Kahle das westlich gelegene (Frankreich).
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