Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Außereuropäische Erdteile - S. 134

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 134 — bruch zu verstopfen, doch hat der Strom 1889 schon wieder seine Mündung 70 km nach Südost verlegt. (Matzat.) c. Ermittle mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes die Länge der beiden größten chinesichen Ströme! (Nimm der vielen Windungen wegen nur 200 km in den Zirkel!) — Vergleiche die gefundenen Werte mit der Länge des Rheins (1200 in) und der der Wolga (3600 in). Ii. Wodurch erwirbt sich China die Bezeichnung: „Land uralter Kultur?" 1. Die Chinesen haben bereits im Altertums bedeutsame Erfindungen gemacht. а. Sie besaßen die Kunst des Buchdruckens schon viele Jahr- hunderte vor uns. Allerdings druckten sie uicht mit beweglichen Typen, weil ihre Sprache kein eigenes Alphabet hat, sondern fanden es bequemer, die Schrift in Holztafeln zu schneiden. (Erinnere an die ersten Versuche Gutteubergs!) d. Sie haben schon viele Jahrhunderte vor uns das Schieß Pulver gekannt und zwar in einer Zusammensetzung, die dem besten englischen am nächsten kommt. Sie benutzten es jedoch nur zur Spielerei. (Feuer- werk z. B.) c. Sie kannten den Kompaß schon vor tausend Jahren. Freilich benutzten sie ihn nicht, um mit seiner Hilfe hinaus anf den weiten Ozean zu schweifen, sondern er diente ihnen nur als Wegweiser durch die großen Wüsten ihres Reiches. б. Auch das Porzellan ist eine uralte Erfindung der Chinesen. 2. Die Chinesen besaßen schon vor Jahrtausenden eine hochentwickelte Industrie. Chinesische Elfenbeinschnitzereien, schöngefärbte Seidengewebe der verschiedensten Art, kunstvoll gearbeitete Metallwaren waren schon in der frühesten Zeit berühmt. — Der Seidenbau soll im Jahre 2000 v. Chr. eingeführt worden sein. 3. Die Chinesen haben schon vor 1500 Jahren für Volks- bildung gesorgt. In jedem Dorfe gab es schon damals eine Schule, der ein wohlge- prüster Lehrer vorstand, der alles das zu lehren hatte, was das Volk wissen mußte. Er lehrte insbesondere die von den Vorsahren nieder- gelegten Regeln für das Leben, Anleitungen zur Tugend u. f. w. Der ganze Unterricht strebte dahin, jedem die Überzeugung einzupflanzen, daß Arbeit die hauptsächlichste Lebensaufgabe sei. Das gelang auch im vollsten Maße. Noch heute sind die Chinesen das fleißigste Volk der Erde. 4. Die Chinesen besitzen die ältesten Schriftwerke der Welt. Der große und weise Gesetzgeber Kong-fnt-tse, (Consncius), der ums Jahr 550 v. Chr. lebte, sammelte bereits die ältesten Denkmäler chiue-

2. Teil 2 - S. 202

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 202 — weiße, die in zwei anderen Bergen wohnen. Sie führen dort ein lustiges Leben und haben Musik und das schönste Essen und Trinken Vollaus. Sie haben auch viele Menschenkinder bei sich, und sie lieben es, die schönsten Knaben und Mädchen den Leuten zu stehlen und sie mit nach ihren Bergen zu nehmen, wo sie ihnen dienen müssen. Sie dürfen sie aber nur bis zu einer gewissen Zeit behalten; denn aller fünfzig Jahre müssen sie das herausgeben, was sie bis dahin eingefangen haben. Dabei ist es denn merkwürdig, daß den Kindern, die in den Bergen gesessen haben, diese Zeit nicht voll an ihrem Alter angerechnet, und daß keins der Gefangenen darin älter werden kann, als fünfzig Jahr, und wenn es auch volle fünfzig Jahre in den Bergen gesessen hätte. Wem es glückt, von diesen Zwergen Etwas in seine Gewalt zu be- kommen, z. B. eine Mühe oder dergleichen, dem müssen sie dienen, und er kann alsdann ein vornehmer und reicher Herr werden. Es hat schon Mancher so sein Glück gemacht, und man hat recht artige Ge- schichten davon. Nach E. M. Arndt. 4 Die Walpurgisnacht ans dem Blocksberge.*) Wenn der Monat April mit seinen Schneeschauern und letzten Resten des Winters vorüber ist,' in der Nacht vom letzten April zum ersten Mai (Walpurgisnacht), eilen von allen Seiten und Richtungen die Hexen zum Blocksberge. Da ist eiu großes Gedränge, und weil es der Eile bedarf, so tragen sie die Füße nicht schnell genug; sie kommen also durch die Luft zum Berge herangezogen, von oben und auch von unten, anf Ofen- und Heugabeln, Streichbesen und Ziegenböcken, aus dem Walde und hinter dem Berge hervor. Wahrscheinlich führen sie die Ofengabeln, um das Feuer anzuschüren, die Streichbesen aber, um den Schnee wegzukehren, der am ersten Mai den Brocken noch bedeckt. Wie schwarze Wolken verdunkelt ihre Schar noch mehr die dunkle Nacht. Tie Lust selbst wird unruhig und jagt int Wirbelwinde das Gewölk von Berg und Thal. Bald flackert aber ein lustiges Feuer hoch empor. Der Teufel besteigt dauu seine Kanzel und predigt vor der glänzenden Versammlung der Hexen und Zauberer. Diese führen nun um ihn einen wilden Tanz auf und schwingen hoch die flammenden Feuerbrände bis zur Ermattung. Währenddem hat der Teufel ihnen auf dem Hexen- altar ein Mahl bereitet, und aus dem Hexenbrunnen trinken sie. Wenn die Morgenröte sich naht, so verschwindet wieder allmählich der Hexen- spuk, und wie die Hexen und Zauberer gekommen sind, so reiten sie wieder vou dannen, und bald ist ihre Spur verloren. Nach E. Berger. *) Zu Seite 84.

3. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 49

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 49 — zu können. Wir dürfen ihm allerdings das nicht so hoch anrechnen, da damals die Naturkunde noch auf tiefer Stufe stand; heutzutage wird schon in der Schule gelehrt, daß man kein Gold machen kann. Weit schlimmer war seine Verschwendungssucht, sein Leichtsinn, seine Unmäßigkeit im Trinken. Dadurch schadete er sich sehr, und dadurch schadete er auch der Porzellanfabrik, die erst nach feinem Tode recht gedieh. 2. Böttgers Verdienste. Böttgers unbestrittenes Verdienst bleibt aber, daß er das Porzellan erfunden hat. Diese Erfindung war für Sachsen sehr wichtig. Sie bildete seitdem eine große Einnahmequelle für Sachsen. Gegenwärtig liefert die Porzellanfabrik in Meißen jährlich einen Überschuß von */4 bis beinahe 1/2 Million Mark. Sie gibt außerdem vielen Arbeitern, etwa 700, Brot und Unterhalt. Sie veränderte auch allmählich die ganze Ausstattung der Küche und des Geschirrschrankes. Während man früher bei reichen Leuten fast nur silbernes und goldenes Geschirr hatte, bei gewöhnlichen dagegen zinnernes und kupfernes, wurde feit Böttgers Erfindung das Porzellan allgemein verbreitet. Die metallenen Geschirre wurden seltener und die Ton- und Porzellangeschirre häufiger. Auch von Böttger gilt, was von Barbara Uttmann in ihrer Grabinschrift gesagt wird: „Ein sinniger Geist, eine tätige Hand, Sie ziehen den Segen ins Vaterland." König Albert. A. Darbietung. 1. Seine Jugendzeit. König Albert wurde am 23. April 1828 in Dresden geboren. Mitten in der Nacht verkündeten 101 Kanonenschüsse den Bewohnern die Ankunst des Prinzen. Sein Vater hieß Johann. Derselbe war damals selbst noch Prinz. Alberts Eltern bestrebten sich, ihren Sohn in bester Weise zu erziehen. Der junge Prinz sollte nicht bloß viel lernen, nicht nur ein großes Wissen sammeln, sondern er sollte auch zunehmen wie an Alter, so an Weisheit und Ehrbarkeit und allen Tugenden des Herzens. So wurde in sein empfängliches Gemüt von frühester Jugend auf Gottesfurcht und Franke, Sächsische Geschichte. 2. Aufl. 4

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 260

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
260 sich mehrentheils von Frankfurt an der Oder nach Leip- zig wandten. Noch mehr hob sich der Handel dieser Stadt seit dem französischen Kriege von" 1792, so daß es Messen gab, auf denen für 56 bis 60 Millionen Thlr. Waaren eingeführt wurden. Von großer Wichtigkeit war die L ei p zig er Büchcrmesse, die während Friedrich August's Regierung eine immer größere Ausbreitung ge- wann. Nicht blos alle deutschen Buchhandlungen, son- dern auch Schweizer, Holländer, Dänen, Russen, Franzosen. Engländer bezogen den Leipziger Büchermarkt, oder wählten sich aus den Leipziger Buchhandlungen ihre Geschäftsträger und Leipzig behaup- tete sich mit immer steigender Wichtigkeit als der einzige allgemeine europäische Büchermarkt. Von Seiten der Re- gierung wurde alles Mögliche gethan, nun diesen Haupt- zweig des Handels^ zu begünstigen. Kein Nachdruck wurde im Umfange der sächsischen Lande gestattet; selbst kein fremder Nachdruck durfte in Leipzig verkauft werden, und eine Deputation von drei sächsischen und 6 auswärtigen Buchhändlern sollte Gutachten zur Beförder- ung des Buchhandels und Entscheidungen in Streitigkeiten über Büchersachen geben. Den Ruhm, den die Sachsen seit der Reformation genossen, zu den gebildetsten Stämmen Deutschlands zu gehören, haben sie auch unter Friedrich August's Regierung nicht verloren, da dieser einsichtsvolle Fürst die Grundlage aller Volksbildung, Kirche und Schule seiner vorzüglichsten Sorge widmete, wobei ihm sein abweichen- des Glaubensbekenntniß kein Hinderniß war. Daß er den Katholiken gleiche Rechte mit den Lutheranern zugestand war in dem Posen er Frieden vorgcschriebrn, mit Prose- lytenmacherei hat er selbst sich nie befaßt, noch solche begünstigt; dagegen wurde für eine zeitgemäße Verbesser- ung des protestantischen Gottesdienstes gesorgt, durch völ- lige Abschaffung des Erorcismus, verbesserte Kirchen- gebete, Einführung eines neuen Gesangbuches 1793 und Anordnung der allgemeinen Beichte. Auch in den Zeiten, wo überall über den Verfall der Religion geklagt wurde, war in Sachsen weniger als in andern Ländern Ursache dazu vorhanden, denn noch immer waren hier die Kirchen

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 308

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
308 . / ■ , oder vorbereitet, wäre hier noch in jedem Fall zu früh. Voll Vertrauen sehen die Sachsen auf die ruhige und besonne- ne Wirksamkeit ihrer Vertreter, deren Eifer, für das Wohl des Vaterlandes ihnen Bürgschaft leistet, daß die fortschrei- tende Entwickelung der bürgerlichen und Staatseinrichtun- gen Sachsens keine Hemmnisse mehr zu befürchten habe. # Berichtigungen. Seite 168. Statt neunzehntes Capitel lies: neunund- zwanzigstes Capitel. — 185. Statt sechstes Buch lies: fünftes Buch. — 239. Statt siebentes Buch lies: sechstes Buch. — 263. Statt achtes Buch lies: siebentes Buch. E r i m m a , gedruckt in der fr t i ih 41 ’ scheu Buchdruckettt.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 163

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 163 — a. Sie besaßen die Kunst des Buchdruckens acht Jahrhunderte vor uns. Allerdings druckten sie nicht mit beweglichen Typen, weil ihre Sprache kein eigenes Alphabet hat, sondern schnitten die Schrift in Holztafeln. (Erinnere an die ersten Versuche Gutenbergs!) b. Sie haben schon viele Jahrhunderte vor uns das Schießpulver gekannt, und zwar in einer Zusammensetzung, die dem besten englischen am nächsten kommt. Sie benutzten es jedoch nur zur Spielerei. (Feuerwerk z. B.) e. Sie kannten den Kompaß schon vor 2000 Jahren. Freilich benutzten sie ihn nicht, um mit seiner Hilfe hinaus auf den weiten Ozean zu schweifen, sondern er diente ihnen nur als Wegweiser durch die großen Wüsten ihres Reiches. d. Schon vor 1800 Jahren stellte man in China Papier her und benutzte es zur Herstellung von Briefen und Büchern. s. Auch das Porzellan ist eine uralte Erfindung der Chinesen. Noch heute stellt man in China ausgezeichnetes Porzellan her. 2. Die Chinesen besitzen seit Jahrtausenden in den weiten Tiesebenen am Hoang-ho und Jang-tse-kiang einen großarti- gen Ackerbau, der schon in alter Zeit und heute noch ungeheure Mengen Reis und Tee, ferner Weizen, Gerste, Hafer, Hirse, Bohnen, Erbsen und Gemüse in Fülle hervorbringt und China zum ersten Ackerbauland der Erde gemacht hat. Alljährlich zog früher der Kaiser im Frühlinge mit eigener Hand auf dem heiligen Acker in Peking eine Furche mit einem silbernen Pfluge, um die hohe Bedeutung des Ackerbaues zu versinnbild- lichen und den Erfinder des Pfluges zu ehren.*) 3. Die Chinesen besaßen schon vor Jahrtausenden eine hochentwickelte Industrie. Chinesische Elfenbeinschnitzereien, schöngefärbte Seidengewebe der verschiedensten Art, kunstvoll gearbeitete Metallwaren waren schon in der frühesten Zeit berühmt. So fertigte man z. B. schon 1000 Jahre vor Christi Geburt die schönsten Gegenstände aus schwerer, dunkler Bronze: runde Schalen, auf Füßen ruhend und mit Löwen und Drachen verziert, Vasen, Schüsseln, Tassen und Kannen, alles bis in die kleinsten Einzelheiten aufs feinste und künstlerischste gearbeitet. — Der Seiden- bau soll im Jahre 2000 v. Chr. eingeführt worden sein. 4. Die Chinesen haben schon vor 1500 Jahren für Volks- bildung gesorgt. In jedem Dorfe gab es schon damals eine Schule, der ein wohl- geprüfter Lehrer vorstand, der alles das zu lehren hatte, was das Volk wissen mußte. Er lehrte insbesondere die von den Vorfahren nieder- *) Nach Konfucius foll ein chinesischer Herrscher ums Jahr 2500 v. (5hr. den Pflug erfunden haben. 11*

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 40

1879 - Leipzig : Merseburger
— 40 — 12. Maximilian I. 's soll manche längst erhobne Klage, So mancher Zwist nicht mehr bestehn; Nicht mehr die blinde Willkür walten. Die Unschuld ohne Stütze fein, Und in dem Kampfe der Gewalten Die Stärke nur des Rechts sich freun. So hat es Kaiser Max beschlossen. K. Pichler. 1438-1806. Herrscher aus dem habsbnrgischen Hause auf dem deutschen Throne. Ansehen der Kaiserkrone gesunken; die Fürsten kümmern sich wenig um kaiserliche Befehle, daher Gesetzlosigkeit eingerissen; blutige Fehden; doch nun 1493-1519. Maximilian I. will Ordnung, Frieden und Einigkeit herstellen: 1. ordnet auf dem Reichstage zu Worms (1495) den ewigen Landfrieden an und macht so dem Faustrechte für immer ein Ende; 2. setzt das Reichskammergericht ein (Sitz desselben erst Frankfurt am Main, dann Speier und endlich Wetzlar); 3. theilt das Reich (1512) zur besseren Handhabung des Landfriedens in 10 Kreise: der österreichische, bairische, schwäbische, fränkische, oberrheinische, niederrheinische, bur-gnndische, westfälische, niedersächsische (Magdeburg, Bremen, Braunschweig, Holstein, Mecklenburg) und obersächsische (Brandenburg, Sachsen, Pommern, Thüringen). Folgen dieser wohlthätigen Handlungen: Handel und Verkehr, Kunst und Wissenschaft gedeihen; die erste Post zwischen Brüssel und Wien (Grasen von Thurn und Taxis). Die Hausmacht Oesterreichs erhöht; durch Heirat erwirbt Maximilian Burgund; sein Sohn Philipp: Spanien (dessen Sohn Karl V.): sem Enkel Ferdinand: Ungarn und Böhmen. 13. Johann Gntenberg. Und wie durch einen Wunderschlag Aus langer Nacht wird lichter Tag. Gras v. Würtemberg. In früherer Zeit gabs nur Bücher durch Mönche abgeschrieben. Anstoß zur Erfindung geben schon die Holzschnitte. Später werden einzelne Seiten eines Buches in Holz ausgeschnitten und gedruckt. Aber die eigentliche Kunst erst 1440. seit Erfindung der beweglichen Lettern durch: Johannes

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 41

1879 - Leipzig : Merseburger
— 41 — Gutenberg, geboren zu Mainz um 1400; geht nach Straßburg, druckt anfangs Abc-Bücher mit in Holztafeln geschnittener Schrift, um 1440 einzelne Buchstaben aus Holz, später aus Blei und Zinn; als Farbe: Tinte, Del und Lampen-rnß^ Gutenberg in Schulden, geht wieder nach Mainz zurück (1450) und verbindet sich mit dem reichen Goldschmiede Johann Faust und mit Peter Schösser. Jener leiht Geld, dieser seine Geschicklichkeit. Schösser erfindet gegossene Lettern, bessere Presse und Farbe aus Kienruß und Leinölfirniß. Zuerst lateinische Bibel gedruckt, 1456 vollendet. Billige Bücher. Gutenberg erntet schlechten Lohn. Zwiespalt zwischen den dreien. Faust nimmt dem Gutenberg die Druckgeräth-schasten, trennt sich von ihm und verbindet sich mit Schösser. Gutenberg stirbt in größter Dürftigkeit 1466. Faust ist 2 Jahre zuvor in Paris an der Pest gestorben. Erfindung des Schießpulvers (Mönch Berthold Schwarz): Untergang des Ritterthums. Das stehende Heer. Peter Hele zu Nürnberg erfindet die Taschenuhren. 14. Christoph (Kolumbus. Nach Westen, o nach Westen hin Beflügle dich, mein Kiel! Dich grüßt noch sterbend Herz und Sinn, Du meiner Sehnsucht Ziel. L. Brachmann. Weitere Seereisen werden seit Erfindung des Com-passes in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts möglich. Indien, das Land der reichsten Produkte, ist das Ziel aller^ handeltreibenden Völker. Wege dorthin bis zum 15. Jahrhundert: 1. über das Mittelmeer, Egypten und Abessynien; 2. über die Ostsee, den Ladogasee, die Wolga und das kaspische Meer. Der Weg um Afrika wird gesucht. Der portugiesische Prinz Heinrich der Seefahrer entdeckt 1420 die Azoren und die kanarischen Inseln; dann das grüne Vorgebirge und dessen Inseln; Guinea. Bartholomäus Diaz entdeckt 1486 das Sturmkap; aber vom portugiesischen Könige Johann Ii. Kap der guten Hoffnung genannt. Basco da Gama landet in Calcutta in Ostindien. 1456. 1498.

9. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 13

1872 - Leipzig : Merseburger
monb und letztes Viertel. Beim Neumonde sehen wir nichts von der beleuchteten Hälfte des Mondes; beim ersten und letzten Viertel erblicken wir deren Hälfte, und beim Vollmonde erscheint die ganze helle Seite. In der Zeit vom Nenmonde bis zum Vollmonde sehen wir immer mehr, und in der Zeit vom Vollmonde bis zum Neumonde immer weniger von der beleuchteten Hälfte des Mondes. Wir sagen, wir haben erst zunehmenden und dann abnehmenden Mond. Jede dieser Licht- Phasen steht etwa eine Woche am Himmel. Die Zeit von einem Neu- moude zum andern beträgt 29^- Tage. Nach Ablauf von 19 Jahren fallen die Neumonde und folglich auch alle andern Lichtphasen des Mondes wieder auf denselben Monatstag (der Mondeyklns von 19 Jahren). Die Zahl des laufenden Jahres (l—19) heißt die goldene Zahl. Jeder Zirkel beginnt mit einem Jahre, in dem am 1. Jan. der Neumond eintritt. Da 12 synodische Monate (d. i. die Zeit von einem Neumonde bis zum nächsten) = 354 Tage sind, so ist der letzte Neumond am 20. Dezbr. des Jahres, in welchem der Neumond ans den 1. Jan. fällt. Am 1. Jan. des folgenden Jahres hat also der Mond ein Alter von 11 Tagen, und dieses nennt man die Epakten dieses Jahres. Die Epakte des 2. Jahres ist daher Xi. Mit Hilfe derselben kann man den Eintritt der Mondphasen für das folgende Jahr leicht berechnen. Da nach je 29 \ Tagen wieder Neumond eintritt, so zieht man die Epakte von 30 ab, und der Rest zeigt an, an welchem Tage des neuen Jahres der erste Neumond eintritt. Um den Eintritt des zweitnächsten Neumonds zu ermitteln, muß man zum Datum des ersten nur 29 Tage zählen und so immer abwechselnd 30 und 29 Tage. Hier mögen noch einige im Kalender vorkommende Ausdrücke Erklärung finden. Der Sonnenzirkel. Dies ist eine Periode von 28 Jahren, deren eine 9 Jahre vor Chr. Geburt ihren Anfang nahm. Nach Ablauf der 28 Jahre eines solchen Zirkels fällt der Anfang des Jahrcs wieder auf denselben Wochentag. Um nun diesen Zirkel im julianischen und gregorianischen Kalender zu finden, addirt man zu dem gegebenen Jahre 9, dividirt die Summe durch 28, der Quotient ist die Anzahl der verflossenen Perioden, und der Rest giebt den Sonnenzirkel des auf- gegebenen Jahres; bleibt kein Rest, so ist das Jahr das 28. oder letzte eines Son- nenzirkels, z. B.: Wie heißt der Sonnenzirkel für das Jahr 1871? 1871 -f 9 = 1880; 1880:28 — 67 und der Rest 4 ist der Sonnenzirkel sür 1871, oder dies Jahr ist das vierte im Sonnenzirkel. Die Sonntagsbuchstaben. Man bezeichnet nach einem alten Gebrauche den 1. Januar eines jeden Jahres mit A, den 2. mit B, den 7. mit G; also die 7 Wochentage vom l. Jan. ab mit den 7 ersten Buchstaben des Alphabets. Der Buchstabe, welcher dann auf den ersten und demnach auch auf alle übrige Sonn- tage des Jahres trifft, heißt der Sonntagsbuchstabe. Der Römer Zinszahl wird noch ohne Nutzen in den Kalendern aufgeführt. Sie ist diejenige Zahl, welche angiebt, das wievielste Jahr einer gewissen Periode ein gegebenes Jahr ist. Man sührte nämlich zu den Zeiten des Kaisers Constantin eine Periode von 15 Jahren ein, die 3 Jahre vor Ansang der dionysischen Aera (dessen Jahr 0 genau 10 Tage nach Christi Geburt anfing) begann. § 11. Von der Culmination der Sonne und des Mondes. Sonne und Mond culminiren für einen Ort der Erde, wenn ihr Mittelpunkt deu Himmelsmeridian des Ortes durchschneidet. Das ge- schieht bei der Sonne Mittags 12 Uhr. Der Mond dagegen culminirt beim Neumonde Mittags 12 Uhr, beim ersten Viertel Abends 6 Uhr, beim Vollmonde Mitternachts 12 Uhr und beim letzten Viertel früh 6 Uhr. Er culminirt also nach Verlauf von 7 Tagen 6 Stunden oder nach 1 Tage ungefähr 50 Minuten später. Wir sehen ihn deshalb auch ungefähr soviel später an jedem nächsten Tage ans- und unter- gehen.

10. Das Deutsche Reich - S. 144

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 144 — Zur Ergänzung. Die Städte Mainz und Worms sind nicht nur burd; ihre blühende Industrie und ihren regen Handel bekannt. An sie knüpfen sich anch zahlreiche Sagen und geschichtliche Erinnerungen. Was weißt du darüber? 1. In Mainz wirkte einst Bouifazius als Erzbischof. Zu seiner Zeit war Mainz der kirchliche Mittelpunkt Deutschlands. In Mainz hatte Karl der Große eine königliche Psalz, hielt Kaiser Rotbart sein berühmtes Reichsfest ab. In Mainz lebte einst der Meistersänger Heinrich von Meißen, mit dem Beinamen Frauenlob, der so schöne Lieder zum Lobe der Frauen dichtete, daß er bei den Frauen vou Mainz in höchstem Ansehen stand. Als er (1318) gestorben war, trugen Mainzer Frauen seine Leiche aus seinem Wohnhaufe uuter strömenden Tränen und lautem Wehklagen zur letzten Ruhestätte und gössen Wein aus sein Grab in solcher Menge, daß er um die ganze Kirche hernmfloß. In Mainz vollendete Johann Gutenberg die Erfindung der Buchdruckerkunst. 2. In Worms hielten einst Hof Gunther, Gernot und Giselher. Hierher kam Siegfried, um um Kriemhilde zu werben. Von hier ans zog er auf die Jagd in den Odenwald, auf welcher der grimme Hagen ihm den Ger durch das Kreuz stieß, daskriemhilde arglos auf des Gatten Gewand genäht hatte.) *) 3. In Worms fand im Jahre 1521 der Reichstag statt, ans dem sich Martin Luther vor Kaiser und Reich (Karl V.) verteidigte. Das Gebäude (der Bischofshof am Markt), in dem die denkwürdige Ver- fammlnng stattfand, steht nicht mehr. Dafür erhebt sich fast an der- selben Stelle ein großartiges, von Ernst Rietschel entworfenes Denkmal. Hier seht ihr es im Bilde! In der Mitte ragt die kraftvolle Gestalt des Reformators empor. Er hat die geballte rechte Hand wie zur Ver- teidignng auf die Bibel gelegt. Er ist umgeben von folgenden Gestalten: a. Zwei Schutzherren der Reformation. (Friedrich der Weise von Sachsen und Philipp von Hessen.) b. Zwei Mitreformatoren. (Philipp Melanchthon und Johann Renchlin.) c. Vier Vorläufer der Reformation. (Der Franzose Peter Waldns, der Engländer Johann Wikles, der Böhme Johann Hns, der Italiener Savonarola.) d. Drei Frauengestalten, welche drei in der Reformationsgeschichte bedeutsame Städte versinnbildlichen. (Speier — die Prote- stierende, Augsburg — die Bekennende, Magdeburg — die Trauernde.) i) „Und während der Herr Siegfried noch ob dem Brunnen trank, schoß er ihn durch das Kreuze, daß von der Wunde sprang das Blut aus jenes Herzen bis auf des Hagens Hemd: O wäre solche Untat in aller Zukunft Helden fremd!" (Nibelungenlied, übertragen von Junghans.)
   bis 10 von 52 weiter»  »»
52 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 52 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 14
2 1
3 0
4 0
5 11
6 2
7 4
8 1
9 1
10 6
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 2
19 5
20 0
21 2
22 1
23 0
24 0
25 3
26 0
27 5
28 0
29 5
30 0
31 0
32 4
33 1
34 0
35 0
36 10
37 21
38 1
39 4
40 0
41 1
42 0
43 2
44 0
45 16
46 1
47 2
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 3
4 3
5 1
6 2
7 1
8 0
9 1
10 0
11 1
12 0
13 2
14 0
15 2
16 7
17 17
18 2
19 0
20 0
21 4
22 1
23 0
24 1
25 9
26 0
27 0
28 1
29 0
30 3
31 0
32 4
33 0
34 0
35 0
36 4
37 4
38 1
39 0
40 6
41 1
42 1
43 3
44 1
45 34
46 6
47 1
48 0
49 3
50 0
51 0
52 3
53 4
54 1
55 0
56 0
57 3
58 1
59 1
60 3
61 0
62 0
63 0
64 3
65 0
66 8
67 0
68 10
69 0
70 0
71 1
72 1
73 2
74 0
75 0
76 1
77 6
78 0
79 0
80 0
81 1
82 1
83 0
84 0
85 1
86 1
87 5
88 0
89 0
90 2
91 4
92 14
93 0
94 14
95 0
96 0
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 324
1 402
2 70
3 224
4 53
5 190
6 629
7 253
8 43
9 137
10 136
11 187
12 491
13 407
14 272
15 46
16 39
17 78
18 183
19 203
20 67
21 77
22 68
23 14
24 238
25 498
26 160
27 60
28 204
29 313
30 108
31 36
32 296
33 824
34 461
35 152
36 183
37 50
38 55
39 376
40 181
41 42
42 148
43 263
44 172
45 52
46 163
47 592
48 49
49 24
50 367
51 469
52 369
53 70
54 523
55 227
56 51
57 70
58 180
59 753
60 73
61 96
62 149
63 36
64 71
65 202
66 107
67 151
68 29
69 11
70 68
71 243
72 104
73 59
74 94
75 151
76 115
77 64
78 284
79 40
80 92
81 1263
82 93
83 297
84 119
85 52
86 115
87 142
88 85
89 354
90 158
91 213
92 288
93 69
94 517
95 231
96 92
97 144
98 70
99 120
100 624
101 167
102 296
103 163
104 124
105 61
106 82
107 251
108 31
109 203
110 156
111 165
112 124
113 154
114 248
115 101
116 92
117 40
118 32
119 406
120 63
121 286
122 202
123 199
124 278
125 266
126 166
127 300
128 29
129 347
130 268
131 472
132 55
133 566
134 92
135 135
136 711
137 148
138 70
139 280
140 276
141 75
142 368
143 231
144 50
145 245
146 42
147 52
148 168
149 47
150 72
151 181
152 306
153 111
154 150
155 212
156 221
157 148
158 55
159 122
160 122
161 205
162 37
163 39
164 64
165 113
166 266
167 66
168 284
169 94
170 92
171 95
172 100
173 278
174 128
175 740
176 203
177 588
178 67
179 275
180 52
181 36
182 298
183 2327
184 145
185 73
186 46
187 73
188 500
189 69
190 28
191 44
192 80
193 354
194 101
195 168
196 348
197 47
198 80
199 203