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1. Teil 3 - S. 157

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 157 — „Nein, nein", antwortete lächelnd die Kaiserin, „ich lässe dich nicht fort, bevor ich dein Antlitz gesehen habe." Noch einmal bat er flehend: „Majestät, gebt mir Urlanb, mein längeres Weilen bringt Schrecken in diesen Saal." „Ich fürchte mich nicht — ich muß dein Antlitz schauen", befahl die Kaiserin. Der Unbekannte öffnete das Visier. Niemand erkannte das stolze, edle Gesicht mit den geistreichen Zügen und den ernstblickenden, seelenvollen Augen. Keiner hatte ihn jemals im Gefolge des Königs gesehen oder war ihm begegnet bei festlichen Turnieren oder auf sonstiger Ritterfahrt: nur daß er ein stattlicher, zu ernstestem Kampfe befähigter und anch bereiter Ritter sei, das sahen alle; denn wie die Augen aller auf ihn gerichtet waren, schien seine Gestalt zu wachsen und aus seinen Augen schoß plötzlich ein so scharfer Blitz von Mut und Mannhaftigkeit, daß keiner von allen an seiner Ritterbürtigkeit zu zweifeln wagte. Aber was war denn das? Plötzlich ging dnrch die Versammlung Schrecken und Entsetzen! Die Damen flohen mit leisem Schrei aus- einander, die Herren standen starr und sahen, keines Wortes mächtig, auf den schwarzen Tänzer der Königin, der sich jetzt zu erkennen gab als — der Scharfrichter von Bergen! Der letzte Mann aus dem Volke, derjenige, dem sein Gewerbe das Brandmal der Unehrlichkeit aufdrückte, er hatte es gewagt, sich in die Versammlung von Fürsten und Herren zu drängen; mehr noch, er hatte die Frechheit begangen, unter der schützenden Maske die verehrte Person der Königin zu entwürdigen, er hatte die Krone beschimpft — er mußte sterben! Vor Zorn glühend, befahl der Kaiser, den frevlerischen Majestätsbeleidiger zu ergreifen und zum Tode zu führen. Aber wunderbarer Weise erschrak der Sünder nicht vor dem Zorngebote des Gewaltigen. Bereits schickten sich einige an, die Verhaftung auszuführen, da ließ sich der Verurteilte in edlem Anstände vor dem Kaiser aus ein Knie nieder und sprach: „Großmächtiger Herr! Es ist war, ich habe schwer gefrevelt an all den Edlen, die hier versammelt sind, 4m schwersten an Euch selber und Eurer liebreizenden Frau Gemahlin, die durch meinen frechen Übermut beschimpft und tief beleidigt worden ist. Ich bekenne mich schuldig, durch mein Eindringen in Eure und Eurer Edlen Gesellschaft, mehr noch da- durch, daß ich es wagte, die edle Königin zum Tanze zu führen, ein Majestätsverbrechen begangen zu haben. Aber kann selbst durch mein Blut gesühnt, die Schande abgewaschen, getilgt werden, die ich Euch an- gethan habe? Nimmermehr! Laßt Ihr mich töten, wird es heißen: Der Scharstichter von Bergen hat beim Krönungsmaskenballe zu Frank- furt mit der Gemahlin Kaiser Karls des Großen getanzt, und der Schimpf wird für alle Zeiten an Eurem glorreichen Andenken haften. Erlaubt

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 120

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 120 — Kirgis von kir — Steppe, Wüste und von gis = durchziehend, also Wüstenbewohner. Ukraine von krai —Rand, Grenze und von u —an, also Land an der Grenze. Politisches? Das Kaiserreich Rußland ist seiner Staatsverfassung nach eine unbeschränkte Monarchie. Der Zar ist Gesetzgeber und Richter in weltlichen wie in geistlichen Dingen; denn er ist auch Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche. Reichsrat, Synode, Senat sind vom Kaiser selbstgewählte Korporationen, die ihn in seinen Regierungsgeschäften unterstützen. Die russischen Be- amten sind größtenteils bestechlich, weshalb die segensreichen Neuer- uugen dem Volke wenig zustatten kommen. Die Leibeigenschaft ist zwar aufgehoben, aber das Landvolk wird von den Großgrund- besitzen! noch hart bedrückt. Hinterlist, Treulosigkeit, Habsucht, feige Rachsucht, Völlerei sind Charaktereigenschaften des Volkes. Völkerschaften? — Slaven (Polen, Lithauer, Kosaken), Mongolen Finnen, Esthen, Lappen, Samojeden, Kirgisen, Kalmücken) und Juden. Iii, 1. Rußland. Trotz seiner gewaltigen Grüfte zur staatlichen Einheit bestimmt. A. Gewaltige Größe. 1. Gewaltig a. nach Lage (zwischen 46.—70.0 nördlicher Breite und 42.—78.° östlicher Läuge), b. nach Größe (90000 [J Ml. oder 5,4 Millionen qkm, also über die Hälfte von Europas Gesamtgröße), c. nach Grenzen (an 4 Meeren mit vielen Meerbusen — aber Binnenmeeren, die am Ausgange nach den Weltmeeren von fremden Völkern besetzt sind — nur 1 Hase« im N, der 7 Monate zuge- froren ist). 2. Bedeutung dieser gewaltigen Ausdehnung a. für das Klima (Kontinentalklima, d. h. im Sommer große Hitze, Regenarmut, zeitige Winter, starke Nachtfröste. Gegensatz: Küste am Nördlichen Eismeer (Eiskeller) in der kalten Zone, Südküste sehr warm, im N viel Niederschläge), b. für die Bewohner (verschiedene Natnrreichtümer im N und S und im Innern — Verkehr erschwert, besonders im N und in den Tundren und Steppen), c. für die Geschichte (das beste Verteidigungsmittel in der großen Ausdehnung des Landes — Napoleons Kriegszug nach Rußland). B. Zur staatlichen Einheit bestimmt. I. Die staatliche Einheit begünstigt

3. Außereuropäische Erdteile - S. 32

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 32 — Ufer verbanden, durchschnitten war. Prachtvolle Tempel, ansehnliche Paläste, fanden sich überall in großer Zahl. Auf dem See schwammen mächtige Flöße aus Holz, Rohr- oder Binsengeflecht, die mit fruchtbarer Erde bedeckt und dadurch in Gärten umgewandelt waren. Auf ihnen zog man Gemüse und Blumen. Überall herrschte bienenemsiges Treiben. Am lebhaftesten war der Verkehr auf dem großen Marktplatze. Hier boten Goldschmiede und Federhändler, Maler und Töpfer, Bücherhändler und Waffenschmiede, Pelzhändler und Korbflechter ihre Ware aus. Hier waren Lebensmittel in ungeheuren Mengen aufgestapelt: Geflügel, Fische, Wildpret, Brot, Backwerk, Korn, Früchte u. s. w. Hier waren auch Sklaven zum Verkaufe ausgestellt. Sie waren mit Halsketten an einen Pfahl gebunden und mit einem Preiszettel versehen. Mit Grauen und Abscheu erfüllte die Spanier der Tempel des K'riegsgottes Vitzlipntzli. Dem Haupteingange des Tempels gegenüber sah man eine große Pyramide, die aus über 100 000 Menschenschädeln bestand. Der Tempel selbst hatte die Gestalt einer gewaltigen, abge- stumpften Pyramide. Auf der Plattform befanden sich zwei mit Holz- fchnitzerei verzierte Türme, in denen die scheußlich gestalteten Götterbilder aufbewahrt wurden. Mit Schaudern wandten sich die Spanier von den fratzenhaften Bildern ab. Noch größer aber wurde ihr Grauen, als sie die dicke Kruste geronnenen Menschenblutes an den Wänden der Türme bemerkten und dann den gewölbten Opserstein sahen, ans denen man die Kriegsgefangenen hinzuschlachten pflegte. Die Spanier lohnten die ihnen erwiesene Gastfreundschaft mit schnödem Undanke, Cortez wußte den Kaiser in seine Wohnung zu locken, und dort ließ er ihm sogar Fesseln anlegen. Zuletzt zwaug er ihn, auf die Regierung seines Reiches zu Guusten der Eindringlinge zu ver- zichten. Nun walteten die Spanier mit größter Grausamkeit in der Stadt. Einst versammelten sich z. B. 600 vornehme Azteken, in schöne Festkleider gehüllt, zu einem Götterfeste. Kaum aber hatten die Gesänge und Tänze begonnen, so stürzten die Spanier, die als Zuschauer dabei waren, mit gezückten Schwertern auf die Azteken ein und hieben sie ohne Mitleid zu Boden, so daß der Boden mit Strömen von Blut über- schwemmt wurde. Keiner der Verratenen blieb am Leben! Ja, die Spanier beraubten die Toten sogar noch ihres Schmuckes. Kaum aber war die Schlächterei zu Ende, so wurde sie auch schon in der ganzen Stadt bekannt. Wutentbrannt griffen nun die Bewohner zu den Waffen. Vergeblich suchte Cortez sie zu beruhigen. Er ließ den gefangenen Kaiser von der Zinne des Daches herab zum Volke reden, allein ein Hagel von Steinen und Pfeilen folgte als Antwort, so daß Monteznma tätlich verwundet niedersank und einige Tage daraus starb. Da sah Cortez ein, daß er die Hauptstadt nicht behaupten konnte und beschloß, den Rückzug anzutreten. Dieser konnte in der Nacht vom 1. zum 2. Juli 1520 nur mit den größten Schwierigkeiten vollführt werden und heißt

4. Außereuropäische Erdteile - S. 171

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 171 — einer Akazienart (Acacia arabica gummifer). Dieser Saft fließt von selbst aus, erhärtet an der Luft zu undurchsichtigen Perlen und wird abge- kratzt und in den Handel gebracht. Wozu verwendet man das Gummi arabicum? (Klebstoff? 0. Weiter unterrichtet uns die Karte über die Bewässerung Arabiens. Sie zeigt uns, daß Arabien sehr schlecht bewässert ist, denn auf der ganzen großen Halbinsel bemerken wir auch nicht einen einzigen Fluß. Arabien hat überhaupt gar keine Flüsse iu unserem Sinne, fügt der Lehrer hinzu: Es besitzt nur Wadis, d. s. Vergriffe, die nur zur Regenzeit Wasser führen, sonst aber völlig trocken liegen. Wie erklärst du das? (Die Randgebirge versperren den Seewinden den Weg ins Innere. — Darum, fügt der Lehrer hinzu, herrscht auch im Innern Arabiens eine schier unerträgliche trockene Hitze, die im Juni, Juli und August oft bis zu 45 " C. steigt und durch den um diese Zeit wehenden Glutwind noch lästiger und gefährlicher wird. Ii. Wer bewohnt die arabische Halbinsel? 1. Den größten Teil der Bevölkerung bilden die Beduinen (d. i. Kinder der Wüste), ein in Stämmen und Horden umherschweifendes Nomadenvolk. Die Kleidung des Beduinen besteht aus einem wollenen Hemde und einem langen Mantel, dessen weiße und braune Streifen der Haut des Zebras nachgeahmt sind. Um den Kopf windet er ein wollenes Tuch, deu Turban. Mit seinen Kamelen, Pferden und fettschwanzigen Schafen zieht er von einer Oase zur andern und schlägt bald hier, bald dort sein leichtes Zelt ans. Seine Speise sind süße und saure Kamels- milch, ungesäuertes Brot, Datteln und Trüffeln. Als Waffe dienen ihm eine lange Flinte und ein Meffer, das im Gürtel steckt. Nicht selten fällt er über vorbeiziehende Karawanen her und beraubt sie. Aber Plünderung bei Nacht und Diebstahl sind ihm ein Abscheu. Dem Be- siegteu und Beraubten giebt er Speise und Obdach. Wer sich vor der Reise seinen Schutz erkauft, dem darf kein Haar gekrümmt werden. Gegen seinen Gast ist der Beduine äußerst freigebig. Er läßt ihn aus seiner Schüssel essen, auch wenn er selbst hungrig ist. Sein gegebenes Wort hält er sogar seiuem Feinde. Mannesehre steht ihm höher als das Leben; Schande wäscht er nur mit Blut ab, und sein Feind verfällt früher oder später seiner Rache. 2. Außer diesen schweifenden Arabern giebt es auch seßhafte, die in den Städten der Küstenlandschaften oder in den Oasen des Innern ihre Wohnsitze aufgeschlagen haben. Sie stehen teils unter türkischer Herrschaft (Westküste!), teils bilden sie kleine Staaten für sich. (Im Innern z. B.) Ein kleiner Teil Arabiens steht auch unter englischer Herrschast. Englischer Besitz ist die Stadt Aden mit Umgebung. Adeu ist stark befestigt und beherrscht die Straße von Bab el Mandeb, die das rote Meer mit dem arabischen Meere verbindet. Kein Schiff kann ohne Willen der Engländer ans der wichtigen Verbindnngsstraße

5. Außereuropäische Erdteile - S. 142

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 142 — Die chinesischen Richter zerbrechen sich nicht lange darüber den Kopf, ob in einem Falle, wo ein leichteres Vergehen vorliegt, Geld- oder Gesängnisstrafe am Platze ist. Ist der Angeklagte, der auf dem Bauche zu liegen und die Nase auf den Fußboden zu drücken hat, schuldig er- klärt, so ergreift der Vorsitzende des Gerichtshofes unverzüglich einen vor ihm stehenden Becher mit Schicksalsstäbchen, wirft durch eine rasche Schwenkung eine Anzahl zu Boden, läßt sie zählen und dem Verur- teilten dann die entsprechende Zahl von Hieben mit einem Bambusrohr verabreichen. Der Abgestrafte hat dem Richter für den richtigen Empfang feinen Dank abzustatten. Mit Schlägen wird auch der bestraft, der an der gesetzlich festgesetzten Nationaltracht etwas ändert. Wenn sich z. B. ein chinesisches Mädchen erlaubt, sich mehr oder anders zu putzen als das Gesetz es gestattet, (Vielleicht nach europäischer Mode!) so wird sie vor den Polizeiobristen geladen und von ihm geohrfeigt. — Gemeine Verbrecher werden noch anders bestrast. Man spannt sie in einen schweren hölzernen Halskragen, steckt sie in einen Käfig, in dem sie weder sitzen noch ausgestreckt liegen können, und hängt sie so an einem leicht- gezimmerten Gestell auf. Schwere Verbrecher, (Mörder, rückfällige Diebe, Räuber u. f. w,) werden hingerichtet. Jährlich finden in Kanton allein gegen tausend Hinrichtungen statt. Die gebräuchlichste Hinrichtungsform ist die Enthauptung. Doch kommen auch andere, bei weitem grausamere Formen der Todesstrafe vor. Eine derselben ist die Verurteilung zum Hungertode. Der Verbrecher wird mit einem schweren, tonnenähnlichen Holzgefäß umgeben, aus dem nur sein Kopf hervorragt, und vor ein vielbesuchtes Wirtshaus aufgestellt. Bei Todesstrafe ist es allen Vorüber- gehenden verboten, ihm Speise oder Trank zu reichen. Durch deu Duft der Speisen, der aus dem Wirtshause herausdringt, wird die Qual des Verurteilten bedeutend erhöht. 5. Die Religion der Chinesen ist ein roher, vielfach ge- dankenloser Götzendienst. In zahlreichen Tempeln verehrt das Volk fratzenhafte Götzen, deren Gunst es durch Opfer zu erlangen sucht; doch verzehrt es das Opfertisr felbst. Am liebsten bringt man den Götzen Huldigungen, die nicht viel kosten: Verbeugungen, Räucherungen, goldne Papierschnitzel, Paukenschläge u. s. w. In jedem Hause befindet sich ein Götze, dem die Hausgenossen täglich ihr Anliegen im Gebete vortragen, den sie aber auch züchtigen, wenn er ihren Wunsch nicht erfüllt. Um durch das Beten nicht zuviel Zeit zu versäumen und doch den Götzen zufrieden zu stellen, besitzen viele Chinesen „Gebetsmühlen". Ein solcher Apparat besteht gewöhnlich aus einer vergoldeten Stange, an deren Ende ein Rädchen befestigt ist, welches durch den Wind in Bewegung gesetzt wird und dann eine mit Gebeten beklebte Walze dreht.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 153

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 153 — ist ein Haustier, dessen Zucht die Tungusen große Aufmerksamkeit schenken, weil es ihnen wie den Lappen beinahe alle Lebensbedürfnisse liefert. Die Kamtschadalen sind kleine, kurzbeinige Leute mit langem, schwarzen Haar und breitem, platten Gesicht. Sie kleiden sich in Felle und nähren sich im Winter von der Jagd, im Sommer vom Fischsang. Nichtsthun ist ihr höchstes Glück. Sie leben so in Sorglosigkeit dah in daß sie oft ganz vergessen, im Sommer einen Fischvorrat für den Win'er zu sammeln. Die meisten Fische essen sie roh und beißen sie gleich nach dem Fange an. Die Hnnde, ihre einzigen Haustiere, erhalten die Gräten. Im Winter spannen sie die Hunde vor den Schlitten, und auf den viel- fach eingerichteten Hundeposten fährt man an einem Tage wohl 150 km weit. Die Wohnungen, früher „Jurten," in welche man durch den Schornstein hineinkroch, gleichen jetzt kleinen Blockhäusern, in denen die größte Reinlichkeit herrscht. Die Stube ist überall, an Decke, Wand und Fußboden, mit schneeweißen Birkendielen bekleidet. Vor den Fenstern findet man sogar Kattunvorhänge, und an den Wänden zuweilen auch kleine Bilder. Die Hausthür ist jedoch so uiedrig, daß der Fremde sörm- lich hineinkriechen muß, während der Eingeborne mittels einer scharfen Rückenkrümmung sich geschickt hindurchwindet. In der Mitte des Dorfes stellt eine kleine Kirche; denn die Kamtschadalen sind getaufte Christen. Dennoch leben sie in großer Unwissenheit und sinsterm Aberglauben dahin. 2. Außerdem wohnen in den Stromthälern, in der Nähe der Erzlager und an der chinesischen Grenze noch zahlreiche Russen, die das Land anbauen, Bergbau treiben, oder den Handel mit China und deu Jägervölkern (Pelztiere!) vermitteln. Diese Russen sind meist Verbannte oder Nachkommen von Verbannten. Seit etwa 3 Jahr- Hunderten herrschte nämlich in Rußland der Brauch, Verbrecher nach Si- birien zu verbannen, und noch jetzt werden jährlich 29-—30000 dorthin gebracht. Ehe der Verbannte die Reise antritt, wird ihm seine Kleiduug genommen und ein „Sträflingsanzug" dafür überreicht. Sein Vermögen fällt dem Staate zu; feine Ehe ist gelöst. Doch steht es den Seinigen frei, ihm in die Verbannung zu folgen. Die Reise wird gewöhnlich zu Schlitten gemacht. Die gelindeste Strafe ist die Verbannung nach einer Stadt. Hier kann sich der Sträfling nach Belieben beschäftigen und sich eine Wohnung mieten; nur darf er eiueu gewissen Umkreis der Stadt nicht überschreiten. Der größte Teil aller Verbrecher wird jedoch in die Kolonieen geschickt. In Abteilungen von 10—20 Mann werden sie einem Dorfe zugeteilt. Jeder erhält ein Stück Ackerland, Samen zur Aussaat, Ackergeräte und einen Bauplatz in der Nähe des Dorfs. Brenn- und Bauholz findet der Kolonist in den nahen Wäldern, und bis er seine Hütte errichtet hat, und die erste Ernte reif ist, muß ihm die Gemeinde Obdach und Nahrung unentgeltlich geben. Die schwersten Verbrecher werden iu den Bergwerken beschäftigt. Sie wohnen in großen kafernen- artigen Bauerhäusern beisammen und müssen täglich 12 Stunden in den

7. Königreich Sachsen - S. 163

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 168 — er für den Fall eines nochmaligen Kampfes eher sein Leben verlieren, als die Burg den Feinden überliefern wolle. Die Besatzung bewunderte den Mut und die Staudhaftigkeit des Verräters, sein Vorgesetzter, welcher immer noch nichts Böses ahnte, zeigte sich wieder freundlich gegen ihn und reichte ihm die Hand zur Versöhnung. Der Nichtswürdige nahm dieselbe mit kriechender Unterwürfigkeit an, aber in seinem Inneren sah es ganz anders aus, denn da gab es nur einen Durst nach Rache, und der Verräter freute sich, daß dieselbe bald erfolgen werde. Es wurde Nacht. Wohl sagte dem Verräter sein Gewissen, daß er ein schweres Unrecht begehe, um so schwerer deshalb, weil er viele Kampf- genossen, die ihm nichts Böses zugefügt hatten, mit ins Unglück stürze, aber er hatte seinen verräterischen Plan einmal begonnen und konnte seine böse Handlung nicht mehr gut macheu. Die Mitternachtsstnnde kam heran, und auch die Nacht im Innern des Verräters wurde immer tiefer, und seine Seele vermochte keine Ruhe zu finden. Gleich einem Gespenste schlich er nach der Eisenthüre, mit welcher die Kellerräume verschlossen waren, öffnete sie mit geringer Mühe, und nun war er am Eingange und lauschte. Bald hörte er die Schweden kommen; sie versammelten sich im Keller, und als derselbe nicht mehr Soldaten zu fassen vermochte, öffnete der Verräter die Thüre, und die Schweden betraten leise den Schloßhof. So behutsam aber konnten sie doch nicht dabei zu Werke gehen, wie sie es anfangs glaubten, denn jedes Geräusch, die Tritte im Sande, das Klirren der Waffen, hallte in der Stille der Nacht durch den ganzen Hofraum. Die Wachhabenden wußten sogleich, woran sie waren. „Verrat! Zu den Waffen!" riefen sie von den Mauern herab ihren Kameraden zu. Mit rasender Geschwindigkeit griff die kleine Besatzung zu den Waffen und ging unter Anführung des Schloßhauptmanns aus den Feind los, der ihr an Macht so sehr überlegen war. Die Überfallenen kämpften mit außerordentlichem Mute, aber sie konnten auf die Dauer nicht stand- halten, und ihre Reihen wurden bald so gelichtet, daß nur noch einige kampffähig blieben. Der Mut dieser Krieger war bewunderungswürdig, so daß der schwedische Anführer erstaunte; es überkam ihn ein mensch- liches Gefühl, und er bot den letzten Scharfenbergern freien Abzug an. Diese gingen nicht darauf ein, sondern kämpften fort, bis endlich auch der wackere Hauptmann unter den Schwertstreichen der Schweden verschied. Nur ein Scharfenberger hielt noch Stand, es war der Fähndrich, welcher die Fahne krampfhaft in den Händen hielt. Der Verräter erblickte ihn und wollte ihm die Fahne entreißen, aber der Fähndrich wich dem An- greiser aus, worauf dieser jenen bis zur hohen Burgmauer hinauf ver- folgte. „Liefere die Fahne aus und ergieb dich!" schrie der Rottmeister. „Nimmermehr", entgegnete der Fähndrich, „einem Krieger, der das Vaterland und seine Kameraden so schmählich verrät, ergebe ich mich nicht, lieber will ich im Kampfe fallen!" 11* - H-F; '-Institut türmte Zonale Schult '••c'.forachung Brau Gcivveig Schurbuehifibfioifiek

8. Europa - S. 110

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — b. Und wie ist es gekommen, daß alle Herrlichkeit wieder in Schutt und Asche sank? — Nachdem das römische Reich diese gewaltige Ausdehnung erhalten hatte, begannen bei dem Volke die Einfachheit und Sittenstrenge, die Ehrfurcht vor den alten, väterlichen Göttern und die Vaterlandsliebe mehr und mehr zu schwinden. Au die Stelle der Eiufachheit trat wahnsinnige Verschwendung. Zwei angesehene Römer luden sich einst bei dem reichen Lucullus zu Gaste, mit der Bitte, daß er keine Umstände mache, sie wollten nur ein heileres Tischgespräch bei ihm führen. Sie fanden dann im Hause des Lucull ein Mahl bereitet, das über 70 000 Mark gekostet hatte. Zu dieser Verschwendung gesellte sich eine große Sittenverderbnis. Giftmischerei, Bestechlichkeit, Ehebruch waren in Rom an der Tagesordnung. „Alles ist voll Laster und Ver- brechen," sagt der Römer Seneca, der damals lebte, „die Scham- losigkeit zieht durch das Volk und gewinnt so sehr die Herzen aller,, daß die Unschuld nicht allein selten ist, sondern daß es gar keine mehr giebt. Die Erde nährt nur noch böse und feige Menschen^ und jeder Gott, der sie ansieht, lacht ihrer und haßt sie." — Als daher zur Zeit der Völkerwanderung (Wann also?) wilde, germa- nische Kriegshorden die Alpen überstiegen und Italien über- schwemmten, vermochten die feigen und verweichlichten Römer nicht zu widerstehen. Selbst Rom, die stolze Hauptstadt, fiel in die Hände der Feinde. Geiserich, der Vandalenfürst, nahm Rom ohne Mühe ein und hauste 14 Tage lang greulich in der herrlichen Stadt. Alles Geld, alles bewegliche Gut, die Bildsäulen und Kunstwerke, auch das Metall auf deu Dächern, an Mauern und Wänden, alles wurde geraubt. Im Jahre 476 ging dann das einst so mächtige Römerreich auch dem Namen nach zu Grunde. Ter letzte Kaiser war ein 15 jähriger Knabe. — Ja, die Sünde ist der Leute Verderben. c. Und doch ist heute Rom eine so glänzende, herrliche Stadt. Wie geht das zu? — Das alte, Heibitische Rom mit seinen Tempeln, Säulengängen und Triumphbogen ist nicht wieder erstanden. Es ist entschwunden für alle Zeit. Wir haben es heute mit dem neuen, christlichen Rom zu thun, daß sich auf und neben den Trümmern des alten erhebt. Dieses neue Rom hat seine Blüte in der Haupt- sache dem Umstaud zu danken, daß in seinem Mauern der Papst seinen Sitz hat, der sich selbst den Statthalter Christi auf Erden nennt. — Warum aber ist gerade Rom der Sitz des Papstes ge- worden? (Der Papst als Nachfolger des Petrns!) d. Wie groß mag das heutige Rom sein? — Es ist uugefähr so groß, wie die Stadt Leipzig mit ihren Vororten. (400 000 Einwohner.) ?. Die Stadt Venedig. Auch Venedig ist jährlich das Ziel von tausend und abertausend Reisenden. Warum? Schaut dieses Bild!

9. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 90

1907 - Leipzig : Wunderlich
wütete allerdings die Pest schrecklich in seinem Lande, das kurz zuvor von einem Erdbeben heimgesucht worden war. Ganze Dörfer und Städte wurden entvölkert. In kurzer Zeit raffte der schwarze Tod in Weimar 5000, in Erfurt angeblich sogar 12 000 Menschen dahin. Das schlimmste war noch, daß man aus Unwissenheit, Aberglauben und Haß den Juden diese schreckliche Plage aufbürdete. Mau beschuldigte sie, die Brunnen vergiftet zu haben. Daher begann überall das im Wahne befangene Volk, die Juden zu verfolgen. Selbst die Obrigkeiten standen unter dem Banne dieser Verfolgungssucht und ließen die Judenqnälereien nicht bloß zu, sondern ordneten sie wohl gar noch an, wie z. B. in Dresden. Da beraubte man die armen Juden*) nicht bloß ihrer Güter, sondern spannte sie auf die Folter, trieb sie scharenweise ins Feuer oder marterte sie auf andere Weise schrecklich zu Tode in der Meinung, ein gottwohlgefälliges Werk zu tun. Zu allen diesen Schrecken und Übeln gesellte sich bald noch eine schlimmere Landplage. Die Geißel- oder Kreuzbrüder durchzogen in großen Scharen das Land und führten überall ihre wunderlichen Aufzüge auf, um dann milde Gaben einzusammeln, von denen sie ihren Unterhalt bestritten. Da das Volk im Wahne war, daß durch solche Mittel der Pest Einhalt getan werden könne, so ließ man die Geißelbrüder ruhig gewähren. Als aber ihr Wesen zum Unwesen entartete, als ihre großen Scharen immer mehr eine schlimme Landplage bildeten, da verbot die Obrigkeit den Kreuzbrüdern das Umherziehen. Doch lösten sich die Geißelbanden nicht sofort auf, und noch lange Zeit nach dem Pestjahre 1349 wurden in Thüringen beinahe 100 Kreuzbrüder auf einmal verbrannt. *) Die Juden waren bis zu den Kreuzzügen die einzigen Kaufleute in Deutschland. Seitdem bemächtigten sich die Deutschen des Warenhandels und verdrängten die Juden aus dem Groß- und Kleinhandel. Da aber den Christen verboten war, Geld gegen Zinsen zu verleihen, so fanden die Juden, des heiligen römischen Reiches Kammerknechte, in der Pfand- und Geldleihe einen neuen und höchst einträglichen Erwerbszweig. Wollten Christen ihr Bargeld zinsbar anlegen, mußten sie es den Juden überweisen; anderseits mußte jeder geldbedürftige Christ sich an Judeu wenden. Bei wöchentlicher Zinsberechnung erlaubte der rheinische Städtetaq 1255 bis 48,5 °/0, bei jährlicher bis 331/8 v. H. Durch solche Wucherzinsen ward natürlich das Volk ausgebeutet, und die Obrigkeit sah sich öfter genötigt, alle Schuldscheine für null und nichtig zu erklären. Dazu konnte ein Jude gestohlene Waren hehlen, ohne der Hehlerei bezichtigt zu werden, und sein Eid galt mehr als der eines Christen. Er stand unter eigenem Richter und Rechte. Dafür zinste er dem Kaiser, bzw. dem Erzbischof und Markgrafen. In Erfurt, Freiberg und seit Heinrichs des Erlauchten Erwerbung von Thüringen auch in Leipzig waren Juden zahlreich vertreten. Aber Messen und Märkte durften sie nicht beschicken und besuchen. Der Judenschutz, der dem Landesherrn oder der Obrigkeit viel Geld einbrachte (in Erfurt außer einer Jahressteuer von 100 Ji Silbers an den Erzbischof noch eine Totensteuer von je 30 3,), belastete und erbitterte daher das Volk und erzeugte deshalb öftere Judenverfolgungen.

10. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 124

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 124 — lutherische Reichsstände die Eintrachtsschrift an, aber der Zwiespalt zwischen Lutheranern und Kalvinisten verschärfte sich dadurch nur noch mehr, und das gereichte nur der katholisch-jesuitischen Gegenreformation zum Vorteile. Die Konkordienformel bildet das sechste und letzte symbolische Buch der evangelischen Kirche. 3. Vater August als Weiser Gesetzgeber seines Landes. So groß sein Bruder Moritz als Kriegsheld war, so groß war Vater August als Friedensherrscher. Vor allem lag ihm daran, dem Lande eine festere Ordnung zu verschaffen. Darum gab er ihm eine Menge Gesetze. Er hat mehr Gesetze und Verordnungen erlassen als ein Fürst vor und nach ihm. Die Verwaltung Sachsens erhielt bestimmte Formen. Die Stünde bekamen ihre gewissen Rechte und übten durch ihr Obersteuerkollegium großen Einfluß auf die Verwaltung der Steuern aus. Es gab seitdem drei Stände. Den ersten Stand bildeten die Prälaten, Grafen und Herren; den zweiten die Ritter und den dritten die Städte, während das Landvolk nnvertreten blieb. Neben den Ständen gab es die kurfürstliche Kammerverwaltung für die Domänen mit einem Kammermeister an der Spitze. Ein neues Gesetzbuch erließ er 1572, das sogenannte sächsische Recht (die Konstitutionen). Wie seine Vorgänger gab er Vorschriften gegen übertriebenen Kleideraufwand, Spiel und Gelage sowie gegen Bettelei und die Zigeuner, welche allerlei abscheuliche Gotteslästerung und Zauberei treiben sollten. Er gab jedoch nicht bloß Gesetze, sondern drang auch darauf, daß diese streng innegehalten wurden. Wehe dem nachlässigen Beamten, der seine Pflicht nicht pünktlich erfüllte! Der unermüdliche Kurfürst kam oft unverhofft und spähte mit feinen klugen Augen überall hin und strafte streng, wenn er etwas Strafwürdiges entdeckte. 4. Vater August als kluger Staats- und Volkswirt seines Landes. Wie als Gesetzgeber, so leistete er auch als Staats- und Volkswirt Vorzügliches, ja, man muß ihn als ersten deutschen Staats- und Volkswirt seiner Zeit rühmen. Die bedeutende Schuldenlast, die fein kriegslustiger Bruder Moritz hinterlassen hatte, tilgte er durch feine Sparsamkeit sehr bald, ja, er machte fortwährend infolge feiner streng geordneten Staatshaushaltung namhafte Überschüsse und sammelte so einen großen Barbestand. Dieses Wachstum des Staatsvermögens und der Staatseinkünfte verdankte er vor allen Dingen feiner Fürsorge für feine Kammergüter. Diese vermehrte er planmäßig und unablässig durch große Ankäufe (Oftra bei Dresden u. a.) und überwachte in Gemeinschaft mit Mutter Anna, die ihn in der Hebung der Volkswohlfahrt getreulich und verständnisvoll unterstützte, deren
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