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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 80

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — die Fragen aufgeworfen, an deren Hand der Unterricht fortschreiten soll. Wir werden uns zuerst darüber klar I. Welche Staaten fuhren noch den Namen Sachsen und wo liegen sie? Die Namen der Staaten haben wir schon erwähnt, als wir uns einen Überblick über die Staaten verschafften, die einstmals den nord- deutschen Bund bildeten. Nenne die Namen! (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Koburg Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg.) Auch die Lage der Staateu haben wir damals schon — wenn auch nur ganz allgemein — bestimmt. (Diese Staaten gehören alle zu Thüringen, also zu der Landschaft, die sich zwischen Harz und Thüringerwald aus- breitet.) Nun gilt es aber, die einzelnen Staaten ins Auge zu fassen. Wir wenden uns zunächst dem größten Staate zu. Welcher ist das? 1. Sachsen-Weimar-Eisenach. Zeige ihn und bestimme seine Lage! (Sachsen-Weimar-Eisenach ist mehrfach zerstückelt. Wir können drei Hauptteile unterscheiden. Den einen Teil treffen wir ganz im Westen des Thüringerwaldes an, an der Werra und Hörsel. Hier liegt Eiseuach mit der Wartburg, auf der eiust Luther die Bibelüber- setzuug begann. Der zweite Teil des Großherzogtums liegt im Osten. Er teilt die reußischen Lande in zwei Stücke und reicht bis an die Grenze des Königreichs Sachsen. Der dritte Teil endlich, der größte, liegt in der Mitte Thüringens und wird von Saale und Ilm durchflössen. Hier finden wir die Städte Weimar und Jena. 2. Wir wenden uns weiter zu dem Herzogtums Sachsen-Koburg- Gotha. Was lehrt die Karte über die Lage des Staates? (Dieser Staat zerfällt in zwei Hauptteile. Der eine liegt am Nordabhange, der andere am Südabhange des Thüringerwaldes. Im nördlichen Teile liegt die Stadt Gotha, im südlichen die Stadt Koburg, auf deren Feste Luther während des Reichstages zu Augsburg weilte und das herrliche Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll.) 3. An dritter Stelle suchen wir das Herzogtum Sachseu-Mei- ningen auf. Zeige und bestimme seine Lage! (Meiningen erstreckt sich sichelförmig am Südfuße des Thüringerwaldes hin und wird vom Ober- lauf der Werra durchströmt. An der Werra liegt auch die Hauptstadt des Landes, Meiningen.) 4. Endlich werfen wir noch einen Blick aus das Herzogtum Sachfeu-Alteuburg. Zeige es und bestimme seine Lage! (Es zer- fällt in zwei Teile, einen westlichen und einen östlichen Teil. Der öst- liche Teil wird von der Pleiße durchströmt und liegt dort, wo die Grenze des Königreichs Sachsen den noch Westen offenen Bogen macht. In diesem Teile befindet sich auch die Hauptstadt des Laudes, Altenburg. Der westliche Teil des Herzogtums wird von der Saale durchflössen. Beide Teile sind durch das Fürstentum Reuß j. Liuie von einander getrennt.

2. Teil 3 - S. 119

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 119 — 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Sitten und Gebräuche. 6. Ortschaften. 7. Geschichtliche Erinnerungen. B. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute die fünf süddeutschen Staaten untereinander und mit unserem Vaterlande. Es geschieht dies in Bezug auf 1. Titel. (2 Königreiche, 2 Großherzogtümer und ein Reichsland. — Bayern und Württemberg führen also denselben Titel wie unser Vaterland Sachsen.) 2. Größe. a. Vergleich der süddeutschen Staaten untereinander. (Reihenfolge: Bayern, Württemberg, Baden, Elsaß-Lothringen, Hessen — Bayern ist größer als die übrigen süddeutschen Staaten zusammen.) b. Vergleich mit dem Vaterlande. Bayern ist ungefähr fünf- mal so groß wie Sachsen. — Baden und Elsaß-Lothringen haben un- gefähr dieselbe Größe wie das Vaterland. — Württemberg ist ungefähr um 1/3 größer als Sachsen. 3. Eimvohneyahl.*) a. Vergleich der Staaten untereinander. (Reihenfolge.) b. Vergleich mit dem Vaterlande. 4. Dichtigkeit der Seoölkerung. Der Lehrer giebt zu diesem Zwecke zunächst genauer die Quadrat- kilometer und die Einwohnerzahl an, läßt weiter ausrechnen, wieviel Einwohner in den einzelnen Staaten auf 1 qkm kommen (Hausaufgabe!) und veranlaßt sodann in der nächsten Stunde die Kinder, die gewonnenen Zahlen untereinander in Beziehung zu setzen. Es werden da 1. die Staaten nach der Dichtigkeit geordnet. Es kommen auf 1 qkm in Hessen 134 Einwohner im Reichslande 114 „ in Baden 114 „ in Württemberg 107 „ in Bayern 76 „ 2. die einzelnen Staaten in Bezug auf Dichtigkeit *) Vergl. Übersicht am Schlüsse des Buches.

3. Teil 3 - S. 57

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Wohnsitze auf die Stärke der Bevölkerung in Schleswig-Holstein! —- Fasse zusammen! Vi. Die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an Schleswig- Holstein knüpfen, haben wir schon am Eingange unserer Be- trachtung erwähnt. Stelle sie noch einmal übersichtlich zusammen! Merke, daß noch heute ein kleiner Teil der Bewohner dänisch spricht. Diese Leute wohnen im nördlichsten Teile der Provinz. (Zeigen.) Ihre Zahl nimmt nach und nach ab. Wie erklärst du dies? (Deutsche Schule — Deutscher Heeresdienst!). Fasse zusammen, was du über Schleswig-Holstein bis jetzt erfahren hast! b. Jirl: Wir sprechen heute von dem Kanal, der Nordsee und Ostsee verbindet. I. Welchen Weg nimmt der Kanal? Er nimmt seinen Anfang bei dem Orte Brunnsbüttel an der Elbmündnng. trifft dann bei Wittenbergen den Eiderfluß, folgt dem Laufe der Eider bis Rendsburg und mündet endlich bei Holtenau in die Westseite des Kieler Hafens. Ii. Wie ist der Kanal beschaffen? Die Tiefe dieses Wasserweges beträgt aus der ganzen Strecke 9 in. Die Sohle besitzt 22 m. Der Spiegel aber 65 in Breite. — Veran- schaulichung dieser Zahlen mit Hilfe bekannter Größen. (Ausdehnung des Schulzimmers, Breite einer bekannten Straße u. s. w.) und durch Wand- taselzeichnnng. 65 m 22 m Die Länge des Kanals könnt ihr auf der Handkarte mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes selbst ausmessen. Nehmt nach Angabe des Maßstabes 20 km in die Zirkelöffnung! Meßt die Entfernung von Brunnsbüttel bis Wittenbergen! Von Wittenbergen bis Rendsburg! Von Rendsburg bis zur Einmündung! Wie lang wird also uugefähr der Kanal? (100 km.) — Fasse zusammen! Iii. Welche Vorteile verspricht man sich von diesem Kanäle? Unter Leitung des Lehrers wird festgesetzt: 1. Der Nordseekanal soll zur Sicherung der deutschen Küste beitragen. Wenn jetzt die Dänen, die Russen oder die Schweden

4. Teil 3 - S. 126

1895 - Leipzig : Wunderlich
Sechste methodische Einheit. A. Hlarhritsstufr. 1 Die Lage und (Vröfte des Deutschen Reiches.*) a. 3>id: Wir lernen heute die Lage und Größe unsers deutschen Vaterlandes genauer kennen. I. Welches sind seine Grenzen? Mit Hilfe der Karte wird von den Schulen: festgesetzt'. ° a. Die Westgrenze beginnt mit dem Tollart und der Emsmündnng im Norden, geht dann ein Stück die Ems entlang nach Süden und wendet sich von da zum Rheine (Mündung der Lippe!). Von da geht sie in ziemlich gerader Linie nach Süden bis znr Mündung der Saar in die Mosel (Trier!), läuft weiter die Mosel entlang bis Metz und wird im weiteren vom Wasgenwald gebildet. Die Westgrenze trennt Tentsch- land von den Niederlanden, von Belgien, von Frankreich und Lnxenburg. b. Im Süden beginnt die Grenze mit den: Südende des Wasgen- Waldes, läuft sodann vom Rheinknie an (Basel!) den Rhein entlang bis zum Bodensee und weiter die Alpen entlang bis zum Watzmann. Als- dann bilden Salzach und Inn, Böhmerwald, Erzgebirge und Sudeten- zng die Grenze. — Die Süd grenze scheidet unser Vaterland von ^der Schweiz und von Osterreich. e. Im Osten beginnt die Grenze bei den Tarnowitzer Höhen, geht dann die Prosna entlang bis zur Einmündung derselben in die Warthe, zieht sich von da in schräger Linie bis znr Weichsel und läuft sodann in einem nach Nordwesten osfenen Bogen bis zum Flusse Memel und weiter bis znr Ostsee. — Jenseits der Ostgrenze liegt das Kaiserreich Rnßland. 6. In: Norden haben wir die Küsten der Ost- und Nordsee als Grenze. Von Dänemark trennt uns eine Linie, die der Insel Fünen gegenüber das Land dnrchzieht. Benutzt 1. Jahrgang der Praxis der Erziehungsschule, Heft 1, Just, Das neue deutsche Reich.

5. Teil 3 - S. 127

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Nenne und Zeige noch einmal unsere Nachbarländer, n. Welchen Flächenraum iiimnit das deutsche Reich em? Wir kennen das ausrechnen, da wir die Grenzen des Reiches kennen. Am einfachsten werden wir Verfahren, wenn wir Deutschland als ein großes Rechteck auffassen. Im Südosten schiebt sich allerdings Böhmen und Mähren ein, aber diese Strecke würde etwa ausgefüllt wenn wir deu weit nach Nordost sich erstreckenden Flügel (West- und Ostpreußen!), sowie Schleswig-Holstein dafür einsetzen. Dieses Rechteck*) würde ungefähr 800 km**) breit und 650 km hoch sein, also einen Flächeninhalt von 800' 650 km d. i. 536 000 qkm (Genau 540 608 qkm!) besitzen, also gegen 40 mal so groß sein wie unser Vaterland Sachsen. Iii. Wie viel Einwohner hat das deutsche Reich? Tie Einwohnerzahl Deutschlands beträgt ungefähr das 16 fache der Einwohnerzahl des engeren Vaterlandes, also gegen 50 Millionen. Der größte Teil dieser Einwohner spricht die deutsche Sprache. Nur im Westen (Elsaß-Lothringen!), im Osten (Posen!) und int Norden (Schles- wig !) des Reiches leben Leute, die eine andere Sprache reden. Wir wissen, woher das kommt! (Elsaß-Lothringen gehörte lange Jahre zu Frankreich. Schleswig-Holstein war lange Zeit unter der Herrschaft Dänemarks und wurde erst 1864 wieder mit Deutschland vereinigt. Posen ist bei der Teilung des Königreichs Polen dem Königreiche Preußen einverleibt worden.) b. Jitl: Wir wollen uns heute die Grenzen unseres deutschen Vaterlandes noch fester einprägen und zu diesem Zwecke eine Zeichnung entwerfen. Vor der Zeichnung der Grenzen wiederholen wir die oben an- gegebenen Grenzpuukte noch einmal, fiigen diesen die Grenzpunkte im Norden hinzu (Flußmündungen und Landvorsprünge!) und entwerfen sodann mit Hilfe des Lineals ein Rechteck. Darauf suchen wir — um eine Verzerrung des Kartenbildes möglichst zu vermeiden — eine Anzahl Parallelpunkte der Nord- und Südgreuze sowie der Ost- und Westgrenze auf, die als Stütz- und Richtpunkte dienen können. Solche Parallel- punkte sind: a. zwischen Nord- und Südgrenze. Dollart und Rheinknie bei Basel, Elbmündung und Bodensee, Rügen und Jnnmündnng, *) Vom 54° it. Breite bis zum 48° n. Breite, vom 24.° östlicher Länge bis 36° ö. Länge (Ferro!) gerechnet. **) Die Kinder messen diese Entfernungen auf der Handtarte mit Hilfe des Zirkels, in den sie nach Angabe des betr. Maßstabes 100 km aufgenommen haben.

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 100

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 100 — Stunden, also täglich 2 mal), wenn der Mond einen Meridian passiert. Da der Mond täglich 49 Minuten später in den Meridian tritt, so verspätet sich auch der Eintritt der Gezeiten. Die größten Fluten (Spring- fluten) entstehen l1/2 Tag nach dem Neu- und Vollmonde, zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen und der Sonnenwenden. In dem Meridiane ist der Mond dem betr. Erdteil näher und die Anziehung des Wassers erfolgt stärker. Wie nun Mond und Sonne (Sonnenwende) in gleicher Richtung auf das Meerwasser einwirken, so muß die Flut stärker werden und dann haben die Küstenbewohner Sturmflut (Springflut). Entstehung der Düueu und Schutz gegen dieselben. (Siehe Deutschland. S. 85.) Wie haben die Menschen die Niederlande zum großeu Teile dem Meere förmlich abgerungen? Sie habeu die Meeres- ufer durch Deiche befestigt, um dem Eindringen der Meeresfluteu zu wehreu; sie habeu das angeschwemmte Marschland vor den Dünen und Deichen wieder durch Dämme vom Meere abgeschlossen. Die Kanäle entwässern die sumpfigen Niederungen und nehmen die.hohen Flutmassen des Meeres auf. Fest angestellte Deichbeamte bessern die durch die Fluten zerrissenen Stellen der Dünen aus; jede Beschädiguug durch Menschenhand wird sehr streng bestraft. Die Verbesserungen, welche nach jahrhundertlangem, konsequentem Schasfeu au dem von Natur weuig begünstigten Land geschehen sind, geben ein beredtes Zenguis vou der Klugheit, Geschicklichkeit und von der unverdrossenen Allsdauer der Holländer. Freilich bleibt ihnen noch vieles 51t thnn übrig. Inwiefern dieser Kampf mit der Natur ein großartiges Erziehuugsmittel? Er stählt den Mann. Der Holländer ist nner- schrocken in jeder Gefahr; rasch entschlossen, ist er zur Hilfe be- reit, auch wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht. Er beugt sich schließlich vor der Macht eines Höheren, und bittet um Gottes Beistand, wenn er seine Ohnmacht den Naturgewalten gegenüber empfindet. Die ungesunden Niederungen mit fauligen und schlammigen Wasser nötigen die Bewohner zur größten Reinlichkeit. Die Not macht erfinderisch. Zweck der Kanäle und Windmühlen? Einmal befördern und erleichtern die Kauäle den Verkehr; jede Ortschaft besitzt ein Netz von solchen Verkehrsstraßen, auf denen Boote, Segelschiffe und Dampfer da- hingleiten. Ferner wird durch die Kanäle der Ab- und Zufluß der Gewässer reguliert, das stagnierende Wasser wird auch durch die Wiud- mühlen fortbewegt. Wassermühlen können wegen des geringen Gefälles nicht angelegt werden. Endlich dienen die Kanäle auch dazu, Felder und Weideu, Gärteu und Häuser eiuzuzäunen, abzligrenzen und Wiese» zu bewässern. Warum im Mittelalter eine große Handelsmacht, wie ist sie verlörell gegailgen? Münduugslaud — viele große schiffbare Flüsse und Flußarme — günstige Lage in der Mitte Europas — Be-

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 2

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 2 — aufgesucht worden. Sie werden, soweit sie noch bekannt sind, ins Be- wußtsein gehoben, bez. aus der Karte gezeigt. Ii. A. Lage, Grenzen, Gestalt und Grösze. 1. Kartenlesen. Lage: а. Wo liegt die Balkanhalbinsel von uns aus?—nach So. Zeigt mit der Hand nach dieser Himmelsgegend! Wie gelangen wir dahin? — Dresden, Prag, Wien, Belgrad, Sofia, n. s w. oder Trieft, Athen n. s. w. b) Wo liegt sie in Europa? Sie ist die östlichste der drei südlichen Halbinseln. e. Zwischen welchen Breitengraden —? 35.—45°. Folge? — Ge- mäßigte Zone — mehr der heißen zugeneigt. б. Warum Halbinsel? — von drei Seiten von Wasser umgeben, eine Seite hängt mit dem Lande zusammen. Gieb die Grenzen an! — im N. der südl. Teil der Karpaten, die Donau und Sau — im W. das adriat. und jon. Meer, verbunden durch die Straße Otrauto — im S. das Mittelmeer — im O. das Ägäische Meer, die Dar- danellenstraße, das Marmarameer, die Str. V. Konstantinopel und das schwarze Meer. Folge? — ozeau. Klima. e. Welche Grundgestalt? — Dreieck. Wo die Grundlinie —? — im N. von der Donaumündung bis zum Busen v. Fiume. Wo die Spitze —? —im Mittelfinger (Gap Matapan) der Halbins. Morea. Ziehe den mittelsten Breitengrad (40°) und die ziemlich die Mitte der Halbinsel durchschneidende Mittagslinie (22°) so, daß sie sich ans der Tafel (dem Blatte) recht winklig durchschneiden! Gieb die Punkte: Donaumündung, Cap Matapan und Fiume im rechten Ver- hältnis auf der Tafel an und verbinde sie durch Linien! (Wie lang die Grundlinie? 7° od. 105 Ml. Höhe des Dreiecks? — 10° od. 150 Ml. Flächeninhalt? — mit Inseln 9000 ^Ml. wie Deutschland, doch kaum die Hälfte seiner Einwohnerzahl (20 Mill.). Zeichne im rechten Verhältnisse die Entfernungen von Konstanti- nopel, Salouichi, Athen, Korinth, Jthaka, Drinamündung ins Dreieck ein, ziehe die Küstenlinie mit allen Busen (Fiume, vou Korinth Aegina, Salonichi), Halbinseln (Morea, Chalcidike) und zeichue die Inseln (Korfu, Jthaka, Zante), die Inselgruppen (Kykladen, Spora- den), die Meeresstraßen (Dardanellen, von Konstantinopel, Otranto). Die betr. Begriffsmomente werden hier auf Grund der Anschauung besonders hervorgehoben und zusammengestellt (Siehe Iii, der Lekt. 1, S. 23). Was bilden gewissermaßen die Inseln, Halbinseln,

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 26

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 26 — linien! Wie lange braucht ein Dampfer, der in I Stunde 25 km durchfährt? Folgerungen aus diesen günstigen Verbindungen? — Schiffahrt, Handel, Reichtum, Herrschaft — dazu kommen Verständnis der alten Römer für Ackerbau, Krieg und Tugenden der Römer: Vaterlandsliebe lregnlus), Tapferkeit (Cocles), Rechtschaffenheit und Unbestechlichkeit (Fa- brizius), Selbstverleugnung (Skävola), Einfachheit und Genügsamkeit Wodurch ist den Italienern diese Machtstellung verloreu gegangen? Im Altertums war die Kultur auf die Gestade des Mittelmeeres beschränkt; nachdem aber im Mittelalter der Seeweg nach Ostindien und Amerika entdeckt worden war, schlug der Welthandel andere Bahnen ein. Durch deu uuermeßlichen Reichtum verweichlichten und entsittlichten die Römer, (die maßlose Verschwendung eines Lucullus u. s. w.) und das morsche Reich wurde durch das Ungestüm der jugendkräftigen deutschen Völkerstämme zerstört. Nach den Kreuzzügen entwickelte sich ein reger Handelsverkehr zwischen Europa und Asien. Venedig und Genna bildeten den Mittelpunkt dieses Handels, und die Machtstellung Italiens ging auf diese Republiken über. Auch die Herrschaft (Papsttum) in geistlichen Dingen, in Kunst und Wissenschaft behielten die Italiener; die unüber- trefflichen Kunstschätze bilden noch heutigen Tages eine gewaltige An- ziehungskraft für fremde Völker. B. Wie gestaltet und wie gros; ist sie? 1. Kartenlesen. Wie ist die Halbinsel im allgemeinen gestaltet? — langgezogener, schmaler Streifen Landes (Gestalt eines Reiterstiefels — Absatz und Fußspitze desselben dnrch den Busen von Tarent geschieden). Zwischen welchen Breitengraden breitet sie sich aus? — 361/2—46y2° nördlicher Breite. Wieviel Grade und Meilen? Welche Punkte müssen wir anmerken, wenn wir den Umriß von Italien zeichnen wollen? Der 42. Breiten- und der 12. Längengrad werden so auf die Wandtafel gezeichnet, daß sie sich rechtwinkelig durch- kreuzeu. Nun giebt man im rechten Entfernnngsverhältuisse die Puukte Cap Leuka, Ravenua, Genna und Cap Spartivento an und verbindet sie durch Hilfslinien, so daß die eigentliche Halbinsel, das Aveuninenland, ein verschobenes Rechteck bildet, das 1099 km lang und 189 km breit und dessen Flächeninhalt also 189999 qkm ist. Verbindet man nun die Punkte Monako, Mont Blank, die Quelle der Piave und Raveuna, so erhält man das Pogebiet in Gestalt eines Rechtecks, das 329 km lang und 299 km breit, dessen Flächeninhalt also 64999 qkm ist. Ebenso werden nach den Graden der Karte die ungefähre Länge und

9. Außereuropäische Erdteile - S. 97

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 97 — c. im Süden vom indischen Ozean d. im Osten vom bengalischen Meerbusen. B. Die Karte giebt nns an zweiter Stelle Aufklärung über die Bodengestalt der Halbinsel: Wir finden: Wenn wir im Geiste Indien von Nord nach Süd durchwandern wollen, so stoßen wir zunächst auf ein gewaltiges Hochgebirge, auf das Himalaya. Dieses Gebirge zieht sich in einem flachen Bogen vom Indus bis zum Brahmaputra und fällt (Färbung!) nach Süden zu steil ab. — Himalaya d. i. „Sitz des Schnees" nennen, so sügt der Lehrer hinzu, die Eingeborenen dieses Gebirge. Heilige Ehrfurcht erfüllt ihr Herz beim Anblick der schneeglänzenden Riesenberge, auf deuen ihrer Meinung nach die Götter wohnen. Der höchste Berg des Himalaya, es ist zugleich der höchste des ganzen Erdballs, gilt ihnen als der Sitz einer ihrer höchsten Gottheiten, des Gottes Schiwa. Gaurisaukar, d. i. „Höhe des Schiwa" ist der Name des Berges. Wohl noch niemals hat ein Mensch seinen Rücken zu erklettern versucht. — Um nns einen Be- griff von der Ausdehnung des Himalayagebirges zu verschaffen, wollen wir seine Breite und Länge mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes messen. Was finden wir? (Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt ungefähr 2100 km, also ungefähr soviel wie die Entfernung von Köln bis Moskau. Die Ausdehnung von Nord nach Süd beträgt gegen 350 km, ist also fast so groß wie die Strecke zwischen Erzgebirge und Ostsee. 2. Vom schneeglänzenden Himalayagebirge steigen wir nieder in das Tiefland von Hindostan, das von zwei Riesenströmen, dem Indus und dem Ganges, und ihren zahlreichen Nebenflüssen bewässert wird. Wir überschreiten einen der Hauptströme, den Ganges, und steigen dann aus der Ebene 3. wieder empor, und zwar zu dem Plateau von Dekan. Dieses Platean ist eine nach Osten zu geneigte Hochebene (Flnßläufe!) beginnt im Westen mit dem Ghätsgebirge und fällt allmählich zu der Küstenebene ab, die den bengalischen Meerbusen einfaßt. 4. Aber noch einmal müssen wir bergab und bergauf, deuu das Plateau von Dekan reicht nicht bis zur Südspitze. Wir steigen von ihm ans wieder zu einem tiefen Einschnitt und aus diesem Einschnitt wieder hinauf zu dem Gebirge von Travaneore, welches die Südspitze füllt' Von der Höhe dieses Gebirges aus schauen wir den indischen Ozean' Wie groß ist die Entfernung, die wir zurückgelegt haben? (Vom Himalayagebirge bis zur Südspitze 2500 km. So groß ist ungefähr die Entfernung zwischen Ehristiania und Palermo!) Iii. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung Indiens ablesen? Die Karte lehrt, daß Indien sehr gut bewässert ist. (Es zählt Tischendorf, Fremde Erdteile. 7

10. Außereuropäische Erdteile - S. 138

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 138 — in einigen Tagen 300—500 Eier. Durch eine Wärme von 18 bis 20 Graden werden diese in sechs bis acht Tagen ausgebrütet. Die Ranpen sind sehr gefräßig, wie alle andern Raupen, rühren aber nichts an als die Blätter des Maulbeerbaums, wenigstens will ihnen nichts anderes schmecken und zusagen. Sie Kleben und fresseu sechs bis sieben Wochen lang. Wollen sie sich einspinnen, so laufen sie mit Fäden im Munde und mit aufgerichtetem Halse unruhig umher, um einen Ort zu suchen, an dem sie die Fäden befestigen können. Hat die Raupe endlich diesen Ort, nämlich dürre Ruten von Birken- und anderen Reisern, ge- fuuden, so klebt sie zwei sehr seiue Tröpfchen eines klebrigen Saftes an die Rnten an, bewegt den Kopf hin und her und bringt so zwei sehr düuue Fäden aus der Mundöffnnng heraus, die sie geschickt mit den beiden Vorderfüßen zu eiuem Fadeu zu verbinden weiß. Zuerst spiuut sie eiu weitläufiges und durchsichtiges Gewebe. Deu zweiten Tag zieht sie die Fäden um sich herum und bildet einen länglichrunden Ball von gelblich- weißer Farbe, den eigentlichen Cocou (t). h. Seidenhäuschen), in dessen Mitte sie sich befindet. Ein solcher Coeon hat ziemlich die Größe und die Gestalt eines kleinen Taubeneies und besteht aus einem einzigen Doppelfaden, der 300—400 Meter lang ist. Die Raupe ist zu einer Puppe geworden, liegt mitten im Cocon wie in einem Sarge und harrt nun ihrer Auf- erstehung. Aber nur wenigen Puppen gestatten die Menschen die 14 Tage, die nötig sind, um den Schmetterling entstehen zu lassen. Die meisten Coeons bringt man in heiße Öfen und tötet dadurch die Puppen. Alsdanu wickelt man den feinen Faden ab, spinnt ihn mit mehreren zu einem stärkeren, färbt ihn mit mannigfachen Farben und webt dauu daraus schöne Kleiderstoffe, Tücher und Bänder. Viele Jahrhunderte lang konnte man nur aus China Seide er- halten, weil es bei schwerer Strafe verboten war, Raupen oder Eier auszuführen. Im 6. Jahrhunderte nach Chr. Gebnrt gelang es aber zwei Mönchen, in ihren hohlen Reifestäben Eier über die Grenze ins Ausland zu bringen. Seitdem beschäftigt man sich anch in Südeuropa mit Seidenzucht. (Spanien, Frankreich, Italien, Türkei, Griechenland). c. Die Tusche. Sie wird aus dem Ruß einer Ölpflanze herge- stellt und dient nicht allein in China zum Schreiben und Malen, son- dern wird auch in großer Menge ausgeführt. 6. Die Goldfische. Die Chinesen halten die Goldfische meist in Gartenteichen, und die Chinesinnen machen sich ein besonderes Vergnügen daraus, die schönen Tierchen zu süttern. Sie locken sie mit einer Flöte zum Ufer und werfen ihnen dann Würmer zu. Es giebt da die ver- schiedensten Arten von Goldfischen. So wird eine Art „Enteneier" genannt, weil sie einen dickeren Leib und gebogenen Rücken besitzen. Eine andere Art wird als „Drachenaugen" bezeichnet, da ihre Augen weit aus dem Kopfe hervorstehen. Von dieser Sorte wird in Peking das Stück nicht selten mit 30—40 Mark bezahlt.
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