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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 284

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
284 die ganze Nieder Lausitz, den Kurkreis mit Barby und Gommern, Th eile des in eigner und leipziger Kreises, den größten Theil der Stifte Merseburg und Naumburg, Zeiz, das sächsisch e Mannsfeld, den thüringischen und n e u städter Kreis und das Fürsten- thum Q u e r f u r t, Görlitz, Lübben, Guben, T o r - g a u, Wittenberg, E i l e n b u rg, M e r se b u rg, W ei- st e n fe l s, Naumburg und Schulpforta, Langen- salze, Weißensee, Neustadt und andere Städte, über- haupt 13674 Geviertmeilen und 864,400 Menschen mit allen S a l z w e r k e n, dem fettesten Kornboden und den ge- schontesten Wäldern gingen damit verloren. Die an Preußen abgetretenen Landschaften erhielten den Namen das Herzogthum Sachsen. Die Räumung des Landes soll 15 Tage nach der Auswechselung der Unterschriften vor sich gehen. Besondere Behörden werden unverzüglich die Auseinandersetzung wegen der Archive, Schulden, Rückstände Cassenbillets, des Eigenthums der öffentlichen Anstalten und milden Stiftungen, des Heeres, der Artillerie und der Kriegsvorräthe beginnen. Bei dem Heere haben alle Offi- ziere, Feldprediger und Chirurgen, so wie alle Ausländer die Wahl des Dienstherrn, bei den übrigen entscheidet der Geburtsort. Die Schulden der getheilten Provinzen bleiben auf denselben haften, auch bei den getheilten gehen sie nach den Einkünften. Dasselbe gilt von den ausstehen- den Forderungen. Alle Gemeinden, Corporationen, fromme Stiftungen und Unterrichtsanstalten behalten ihre Besitzungen und Einkünfte. Preußen verpflichtet sich 150/0(10, nöthigen Falls 250,000 Centner Salz ohne Ausgangszoll zu einem Preise an Sachsen zu liefern, der dem Könige von Sachsen seine bisherige Salzsteuer nicht schmälert. Am 27. Mai trm der König der am 27. März geschlos- senen Verbindung gegen Frankreich bei und stellte 8,000 Mann Linientruppen und eine gleiche Zahl Landwehr. Am 8. Juni wurde die deutsche Bundesacte für Sach- sen unterzeichnet. So war denn das Aer^ste über das unglückliche S ach - scn verhängt, das, was Jahrhunderte lang durch gemein- same anden zusammengehalten worden und in ein Ganzes verwachst^, wurde, getrennt und zerriffen. Landsleute, Brü-

2. Vaterlandskunde - S. 215

1831 - Leipzig : Reclam
215 Vi. Beschreibung der Provinz Sachsen. Ein schönes Land haben wir verlassen, allein die Provinz Sachsen, welche wir jetzt durchwandern wollen, steht Schlesien nicht viel nach; denn alles was nur zur Schönheit eines Landes gerechnet werden kann, z. B. Fruchtbarkeit seines Bodens, gute Landstraßen, Fleiß und Betriebsamkeit, Bildung und guter Charakter seiner Einwohner, angenehme Gegenden, schöne Städte, hübsche reinliche Dörfer u- s. w. findet sich in der Provinz Sachsen in einem vorzüglichen Grade. Sie besteht zum Theil aus Landern, welche schon lan- ge zu unferm Vaterlande gehörten, und aus denen meistens der Regierungsbezirk Magdeburg besteht; zum Theil aber auch aus solchen, welche erst seit i8i5 von dem Königreiche Sachsen für die Aufopferungen und Anstrengungen unsers Landes in dem deutschen Freiheitskriege gegen die Franzosen, mit Preußen ver- einiget worden sind, und welche besonders die Bezirke Merseburg und Erfurt umfassen, so daß jetzt der ganze Flächeninhalt 455 Q.m. und gegen i,4oo,ooo> Einw. hat. Hierbei ist noch zu bemerken, daß in die- ser Provinz sammtliche An baltische Länder mit den Hauptstädten Dessau, Köthen und B e r n b u r g und das Fürstenthum S ch w a r z b u r g - S o n d e r s h a u-» sen eiugeschlossen, und wiederum einige Kreise unserer Provinz von derselben getrennt sind. Die Einwohner sind deutschen Ursprungs und der Religion nach sammt- lich evangelisch, bis auf ohugefähr 81 tausend Katholiken, welche meistentheils in den Erfurter Kreisen leben, und 4ooo Juden. Was ihren Charakter anlangt, so hat man die Sachsen von jeher für ein biederes und treu- herziges Volk gehalten, das sich durch seinen Sinn für Religion und Geistesbildung vor andern hervvrthue; und dieses Lob kann man ihnen auch jetzt noch nicht absprechen,

3. Vaterlandskunde - S. 216

1831 - Leipzig : Reclam
5! 16 ja was die Volksbildung überhaupt und die Unter- richtsanstalten, so wie die Gelehrsamkeit anlangr, so soll Sachsen hierin vor allen Provinzen unsers Water» landes den Vorzug haben. Auch darf bei dieser Ge- legenheit die Liebe Zur Musik und die Fertigkeit in der- selben nicht unerwähnt bleiben, welche in vielen Ge- genden Sachsens, und besonders in dem sogenannten Thüringen an der Saale und Unstrut angetrvsfcn wird. Es ist daselbst gar nichts Seltenes, daß der Schullehrer auf dein Lande mit seiner Dorfschuljugend und mit andern Gliedern seiner Dorfgemeinde Mu- sikstücke anfführt, wie sie anderwärts in Städten kaum aufgeführt werden können. Hierzu kommt noch der Wohlstand, welcher auf seinen gesegneten Fluren angetroffen wird; die Menge nicht ganz unbedeutender und größtentheils freundlicher Städte zwischen 5 bis 10,000 E., deren keine Provinz so viel hat als Sach» sen; die Menge kleiner Flecken und Dörfer, welche fast überall von großen Obstgarten umgeben sind, und sich zwar nicht durch ihre Größe, wie wir sie in Schle- sien kennen gelernt haben, aber desto mehr durch ih- re gute Bauart und durch ihre Reinlichkeit auszeich- nen; der herrlichen Gegenden des Harzes, der Saale und anderer nicht zu gedenken, so daß eine Wande- rung durch Sachsen und der Aufenthalt daselbst nicht anders altz angenehm und erfreuend seyn kann. Die Aussprache des Sachsen ist, besonders in den Gegen- den des Merseburger und Erfurter Bezirks weich, etwas gedehnt und singend, jedoch nicht unangenehm; sie macht ihn daher auch in andern Provinzen leicht kenntlich. i) Beschaffenheit des Bodens. Der Boden Sachsens ist bis auf einige sandige mid felsige Flächen sehr fruchtbar; ja man kann an-

4. Vaterlandskunde - S. 125

1831 - Leipzig : Reclam
125 Dörfer, oft auch nur einen Hof haben. Der Herings- fang wird an den Küsten ziemlich stark betrieben, be- sonders im Dorfe Vitu auf Wittow, wo es früher gebräuchlich war, daß jährlich einige Male unter srey- em Himmel am Strande des Meeres Gottesdienst gehalten wurde. Doch genug von diesem herrlichen Eilande, wie man zuweilen eine Insel zu nennen pflegt; kommt ihr einst nach Pommern, so vergesset nicht, euch nach Rügen übersetzen zu lassen, ihr werdet es nicht bereuen! Iv. Beschreibung der Provinz Brandenburg. Diese Provinz ist, wie ihr schon aus der Geschichte uusers Vaterlandes wißt, das Stammland aller übri- gen Länder, von welchem die Herrschaft und Größe un- serer Regenten auf die übrigen Provinzen übergegau- gen ist; oder sie ist gleichsam das Mutterland unsers gegenwärtigen Staates und Volkes, und verdient es da- her auch vorzüglich, von jedem Preußen genau gekannt zu werden, zumal da sich in derselben so viele Merkwür- digkeiten, Kostbarkeiten und Seltenheiten finden, wie sie in keiner andern Provinz gefunden werden. Sie ist nach Schlesien der größte Theil unsers Staates und enthält 72z Q.m., auf welchen 1,500,000 E. le- den, welche sich eben so sehr durch ihren Fleiß und durch ihre Betriebsamkeit, als durch ihre Zufriedenheit und Genügsamkeit auszeichnen, indem ein großer Theil von ihnen mühsam genug den sandigen Boden des Lan- des bearbeiten und mit dem spärlichen Ertrage dessel- den sich genügen läßt. Ihr wisset schon, wie groß- müthig und edel die früher» Regenten unsers Vater- landes sich vieler aus ihren Ländern vertriebener Fremd- linge annahmen, und ihnen in den Preußischen Lan-

5. Lektüre zur Erdkunde - S. 131

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — der Niederlande, ferner die Mainfranken samt den wesentlich fränkischen Pfälzern, die Schwaben und die Bayern. Aber es ist eine bisher zu wenig beachtete Tatsache, daß die ftaat- liche Weiterentwicklung sich nicht im Rahmen dieser Stammesgebiete vollzogen hat, sondern je länger je mehr hierbei Leitmotive zutage traten, die dem Zusammenwohnen in physisch geschlossenen Verkehrsprovinzen erwuchsen. Das geographische Moment erwies sich mithin machtvoller als die Stämmegliederung. Das Stammland der Sachsen blieb zwar bis zum territorialen Zerfall des spätmittelalterlichen Deutschlands über- Haupt noch längere Zeit eine politische Einheit, befaßte es doch bis auf den ins Rheinische Schiefergebirge reichenden Südzipfel, den heutigen Regierungsbezirk Arnsberg, das gut geeinte Stück Tiefebene von Hol- stein bis gegen den Niederrhein. Ihm schlössen sich die wahlverwandten ostelbischen Slawenlande zum guten Teil an, die durch ihr Plattdeutsch noch zur Stunde die Macht der niedersächsischen Kolonisation verkünden. Auch Hessen und Thüringen gaben in der so ungeographischen, meist rein dynastisch bedingten Herausschälung kleiner und kleinster Sonder- gebiete ihre Landeseinheit noch einigermaßen zu erkennen. Indessen der im Bodenbau gar nicht wurzelnde Grenzzug des lothringischen Herzog- tums verschwand gar bald, auch die Pfalz schied sich von Mainfranken, das Schwabenland zertrennte sich in seine geographischen Elemente, die fast ausschließlich von den Bayern besiedelten deutsch-österreichischen Lande, die dämm ursprünglich nur Marken unter der Oberhoheit des bayrischen Stammesherzogtums ausmachten, verselbständigten sich als alpine Wohnräume dieses Stammes, nur durch den Donaustrom ver- knüpft mit dem nunmehr auf das Alpenvorland nebst den ihm durch Isar und Itter angeschlossenen Randgliedern der nördlichen Kalkalpen beschränkten Herzogtum, dem fortan allein der Bayernname verblieb. Die Entfaltung des mitteleuropäischen Staatensystems unserer Tage hat gar nichts gemein mit der Grenzabsonderung der Teilstämme unserer Nation. Bruchstückweise sind letztere an die fünf Staaten auf- geteilt. In den Niederlanden, Flämisch-Belgien und Luxemburg wohnen außer den friesischen Strandleuten Niedersachsen und Franken, in der Schweiz mit Romanen unter einem Dach Schwaben, in Österreich mit Slawen in friedloser Ehe Bayern. Nur die innerdeutschen Stämme der Thüringer und Hessen sind dem im neuen Deutschland zusammen- gefaßten Hauptrest Mitteleuropas ganz treu geblieben. Unser heutiges Deutsches Reich ist der Inbegriff sämtlicher Stämme unserer Nation, soweit sie nicht ausgerankt sind in die peripherisch abgegliederten mittel- europäischen Staaten oder hinausgezogen nach Großbritannien, Sieben- bürgen, Rußland und in transozeanische Fernen. Wohl haben einstmals Stammesinteressen der politischen Einung unseres Volkes widerstrebt, als es noch keine mitteleuropäische Pentarchie gab. Der Sachsenstamm trägt noch immer seinen Widukind im Herzen, 9*
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