Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 265

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
265 gel, wozu Friedrich August von Napoleon gezwun- gen wurde, hat ihm manchen Vorwurf der Harte und der Habsucht zugezogen, obgleich er durchaus nicht nach freiem Willen handelte. Napoleon hatte sich im Tilsiter Frieden alle Schuldforderungen Vorbehalten, welche Preu- ßen an das Herzogthum Warschau zu machen hatte, und drang solche dem König Friedrich August, gegen eine Summe von 20 Millionen Franken, durch den gehei- men Vertrag zu Bayou ne, vom 11. Mai 1808, auf. Demgemäß halten die Forderungen des Königs von Preu- ßen und der preußischen Staatskasse mit Beschlag ge- legt werden können, allein auch das Vermögen der Bank, der Seehandlung, der Witwenkasse, des potsd amm er Waisenhauses, vieler Kirchen, milder Stiftungen und das Vermögen von Privatpersonen wurde mit Beschlag belegt, im Ganzen eine Summe von 17 Millionen Thaler, wo- von nur der kleinste Theil das Eigenthum des Königs von Preußen war. Friedrich August erließ zwar den Befehl, das gerichtlich nachgewiesene Privatvermögen frei zu lassen, allein es wurde so wenig darauf gehalten, daß Preußen über 15 Millionen Thlr. verlor. Alle Unterhandlungen Preußens waren vergebens, denn Na- poleon lies keine billige Ausgleichung zu. Da Oestreich's Rüstungen den Ausbruch eines neuen Kriegs befürchten ließen, so erhielten die Fürsten des Rheinbundes i. I. 1808 von Napoleon die Wei- sung, ihre Truppen zusammenzuziehen und im August be- zogen 13,406 Mann Sachsen zwei Lager zwischen Pirna und Bu d issin, doch wurden sie schon im October in ihre Standquartiere wieder entlassen, da durch den Congreß zu Erfurt vom 27. September bis 14. Octbr., dem auch der König von Sachsen beiwohnte, Napoleon sich den Beistand Rußland's in einem etwaigen Kriege mit Oe st- reich zugesichert hatte. Dennoch brach der Krieg im fol- genden Jahre 1809 mit Oestreich aus, 18 bis 19,000 Sachsen wurden unter den Befehl des Marschalls Bernadotte gestellt und der König ging am 18. Juni mit seiner Familie über Leipzig nach Frankfurt am Main. Die Sachsen nahmen zuerst am 17. Mai An- theil am Kampfe, und besonders zeichneten sie sich' in der

2. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 181

1846 - Dresden : Arnoldi
181 Volke viel zu fern. Hebung des Feldbaues (1755 sechs Mill. Schef- fel und vor der Theilung 1815 sechszehu Mill. Scheffel Getreide erbaut), des Obstbaues (1801 — 32,000 junge Bäume angepflanzt und 1000 Thlr. Prämien ausgezahlt), der Vieh- und besonders Schafzucht. Verbesserung der Waldungen. — 1770 Abschaffung der Tortur, 1772 erste Einführung der Caffenbillet (großes Elend durch Theuerung), 1772 und 76 Gründung der Bewahranstalten zu Torgau und Zwickau, 1787 Erbauung des Amalgainirwerkes bei Freiberg, Gründung von Anstalten für Geisteskranke und Gebrech- liche zu Torgau und Waldheim, der Schullehrer-Seminarien zu Dresden (1788), Weißenfels (1794), der Taubstummenanstalt zu Leipzig; 1787 Errichtung einer Brandkaffe zur Aufhilfe nach erlit- tenen Brandschäden, — 1803 Einrichtung einer Correctionsanstalt zu Kolditz für Bettler und Landstreicher, — Erleichterung des Ver- kehrs durch Anlegung neuer Chausseen, — 1800 Einführung der Spinnmaschinen in Chemnitz durch den Engländer Whitfield. Fa- brikwesen einen neuen Aufschwung. 1806 Verbesserung des Volks- schulwesens. — Vervollkommnung der Kapelle (Naumann, v. We- der), Vergrößerung der Bibliothek. 1805 Einimpfung der Schutz- pocken empfohlen. Streitigkeiten im Innern und Krieg nach Außen. 1777 Streit mit den Besitzern der Schönburgischen Receßherrschaf- ten, die sich mit Hilfe Oestreichs der sächsischen Landes- und Lehns- hoheit (1740) entziehen wollten. Bestätigung der Rechte des Kur- fürsten nn Teschner Frieden 1779. 1778 baierscher Erbfolgekricg (S. 57.). Den 13. Mai 1779 ohne Hauptschlacht Frieden in Teschen. Sachsen erhielt 6 Mill. Gulden. — 1790 Bauernun- ruhen in den Gegenden von Liebftadt, Lommatzsch, Nossen, Freiberg, Penig w. Gewaltsames Verlangen der Verniinderung des Wild- standes, Abstellung der Hntungsrechte, der Accise, der drückenden Rechte der Rittergutsbesitzer h. — 1791 Ablehnung der dem Kur- fürsten als Erbe angebotenen Krone Polens. — Französische Re- volution und Bündniß zur Unterdrückung (S. 63 und 65.). 1792 Vereinigung von 6000 Sachsen mit den Preußen. 1797 —1806 Friede. Schlacht bei Jena (S. 68.). Den 11. Decbr. 1806 Po- sener Frieden: Der Kurfürst, zum Köuige erhoben, Napoleon's Verbündeter. Beitritt zum Rheinbünde. Katholiken mit Protestan- ten gleiche Rechte. c) Sachsen, ein Königreich, bis z u r T h e i l u n g 1815. Kurkreis Wittenberger Kreis genannt. Zahlung von 7 Mill. Thlrn. Kriegssteuer. Im Tilsiter Frieden (S. 68.) der Kottbuser Kreis (18 Q..M.) an Sachsen und der König zugleich Großherzog von Warschau (1850 Q.m. 2± Mill. Einw.). — 1807 Gründung des Ordens der Rautenkrone. 1809 gegen Oestreich 19,000 Mann. Im Wiener Frieden Großherzogthum Warschau bis auf 2770 O..M. und 4 Mill. Einw. vergrößert. — Der König, von Napoleon sehr hoch geachtet und bei einem Besuche in Paris (1809) mit der größ- ten Auszeichnung aufgenommen. — Im Bündnisse mit Napoleon

3. Neuzeit - S. 314

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 314 — Königinnen trugen der Braut die Schleppe. Glücklich war Napoleon, als ihm im nächsten Jahre ein Sohn geschenkt wurde. In einer silbernen Wiege lag der Kronprinz, der sogleich den stolzen Namen „König von Rom" erhielt, weil Rom die älteste Kaisersladt Europas war. Königliche Ehren mußten schon dem kleinen Knaben erwiesen werden. So große Ehren ihm noch bevorstanden, so hat er doch nie eine Krone getragen, denn er starb als Jüngling von 21 Jahren in Wien. 9. Napoleons Zwingherrschaft. Man hatte gehofft, daß Napoleons Herrschgier nach diesen unglaublichen Erfolgen gesättigt sein werde. Denn beinahe ganz Europa beugte sich unter sein Machtgebot, selbst der Zar führte in seinem Reiche die englische Handelssperre ein. Aber darin hatte man sich sehr getäuscht. Immer neue haarsträubende Beweise seiner unerträglichen Zwingherrschaft gab er. Niemand war vor seiner Willkürgewalt sicher. Wenn es ihm gefiel, stürzte er heute den, welchen er gestern erhoben hatte. So zwang er seinen Bruder, den er zum Könige von Holland gemacht hatte, zur Abdankung, weil dieser die Handelssperre, welche gerade Holland am schwersten traf, nicht scharf genug durchführte. Da nach Napoleons großem Verstände Holland doch nur der Anschwemmung französischer Flüsse sein Dasein verdankte, so gebühre es sich auch, daß es zu Frankreich gehöre, und damit verband er es mit seinem Reiche. Darauf schlug er die Hansastädte Hamburg, Lübeck und Bremen, sowie das Herzogtum Oldenburg und den nördlichen Teil von Hannover zu seinem Lande, angeblich um dem englischen Schmuggel Einhalt zu thun. Sein Reich reichte somit im Süden bis nach Neapel, im Norden bis an die Nord-und Ostsee. In Spanien, Portugal, in der Schweiz, in Italien und Westfalen herrschten seine Verwandten, in dem Rheinbünde und in Dänemark seine Verbündeten. Preußen war erschöpft, Österreich sogar durch Familienbande an ihn gekettet. So war er gewaltiger als sein „Vorfahr Karl der Große". Keinen Widerspruch duldete er. Alle mußten sich ihm knechtisch furchtsam fügen. Selbst in der Schule ward den Kindern diese Knechtesfurcht vor dem Kaiser eingeflößt. So lernten sie aus dem Katechismus: „Unsern Kaiser Napoleon ehren, heißt, Gott selbst ehren. Wer seine Pflicht gegen den Kaiser nicht erfüllt, verfällt der ewigen Verdammnis." Nun, Napoleon sorgte schon gewöhnlich dafür, daß die Ungehorsamen zunächst der zeitlichen Verdammnis verfielen. Einst sprach bei der Siegesfeier nach der Schlacht bei Austerlitz der deutschgesinnte Prinz Ludwig von Bayern: „Das sollte mir die liebste Siegesfeier fein, wenn Straßburg wieder eine deutsche Stadt würde." Als Napoleon dies erfuhr, zwang er den König von Bayern, seinen ungeratenen Sohn vom Hofe zu verbannen, und drohte mit den Worten: „Was hindert mich, diesen Prinzen erschießen zu lassen?" Gewiß, ihn hinderte niemand, da niemand sich wagen konnte, ihm zu widerstehen.

4. Vaterlandskunde - S. 84

1831 - Leipzig : Reclam
84 Me grausam verletzte er alle Ansprüche der Billigkeit und Mäßigung? Mit gewohnter Frechheit zerriß er das arme Vaterland, nahm ihm alles, was zwischen dem Rhein und der Elbe lag, und gab es seinem Bruder Hieronymus zu einem neuen Königreiche, nahm ihm einen Theil von Polen und von der Lausitz, und er- preßte von dem ohnehin schon fast überall geplünderten Lande noch mehrere Millionen Thaler als Schadener- satz. Da seufzte das Herz des edlen Preußen! Da trau- erte das Vaterland ! Doch Friedrich Wilhelm, wie schmerzlich ihm auch alle diese Opfer wurden, er ver- zagte nicht, und zeigte sich gerade hier in seinem schön- sten Lichte als Vater des Landes; bis er endlich im Jahre 1812 mit seinem getreuen Volke aufstand, die Schaaren seiner Jünglinge um sich rief, mit Gott für König und Vaterland zu streiten, und es ihm gelang, im Verein mit andern edlen Fürsten sein Land und alle deutschen Lander von französischer Botmäßigkeit zu be- freyen, und Preußen zu nie gesehener Größe zu erhe- den. Gedenket also bey dem Namen Tilsit einer traurigen Zeit eures Vaterlandes, freuet euch aber auch dabey zugleich seiner Errettung!— Eine halbe Meile von der Stadt liegt die fruchtbare Tilsiter Niede- rung, welche in dem Jahre 1829, wie ihr auch schon werdet gehört haben, das Unglück hatte, gänz- lich überschwemmt zu werden, und einen großen Ver- lust an allerhand Vorräthen, an Wohnhäusern und Gebäuden, an Vieh u. s. w. zu erleiden, so daß erst mehrere Jahre vergehen müssen, ehe die unglücklichen Bewohner sich wieder zu ihrem frühem Wohlstände er- heben können, obgleich sie von allen Seiten her die kräftigste Unterstützung und Hülfe fanden.
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 4
35 0
36 0
37 2
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 33
2 5
3 15
4 35
5 2
6 1
7 5
8 20
9 40
10 4
11 3
12 3
13 3
14 4
15 16
16 55
17 344
18 7
19 11
20 7
21 9
22 7
23 58
24 3
25 5
26 18
27 2
28 9
29 10
30 1
31 9
32 3
33 0
34 12
35 3
36 41
37 50
38 21
39 26
40 12
41 79
42 27
43 30
44 4
45 54
46 8
47 4
48 4
49 1
50 2
51 6
52 72
53 16
54 39
55 11
56 12
57 3
58 10
59 36
60 11
61 22
62 1
63 13
64 14
65 9
66 8
67 4
68 150
69 27
70 6
71 54
72 56
73 5
74 9
75 4
76 11
77 28
78 16
79 6
80 0
81 3
82 30
83 13
84 4
85 15
86 37
87 21
88 6
89 3
90 56
91 6
92 176
93 0
94 101
95 15
96 5
97 12
98 249
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 16
2 0
3 5
4 0
5 6
6 6
7 8
8 0
9 17
10 6
11 7
12 1
13 4
14 27
15 0
16 0
17 1
18 6
19 2
20 0
21 7
22 0
23 0
24 0
25 11
26 0
27 0
28 2
29 7
30 1
31 0
32 5
33 10
34 7
35 6
36 21
37 0
38 13
39 17
40 2
41 0
42 1
43 0
44 70
45 0
46 0
47 60
48 0
49 0
50 1
51 9
52 4
53 0
54 6
55 9
56 0
57 1
58 2
59 11
60 1
61 2
62 2
63 0
64 0
65 2
66 22
67 8
68 0
69 0
70 13
71 7
72 0
73 0
74 1
75 3
76 0
77 0
78 22
79 1
80 4
81 24
82 1
83 3
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 2
92 1
93 43
94 13
95 1
96 16
97 0
98 2
99 2
100 6
101 0
102 1
103 1
104 0
105 1
106 0
107 15
108 0
109 3
110 1
111 4
112 0
113 4
114 5
115 0
116 0
117 3
118 0
119 16
120 1
121 0
122 20
123 0
124 3
125 4
126 1
127 5
128 0
129 3
130 44
131 4
132 0
133 58
134 0
135 7
136 5
137 8
138 0
139 39
140 0
141 2
142 5
143 1
144 6
145 4
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 5
152 0
153 1
154 1
155 6
156 2
157 4
158 0
159 0
160 0
161 3
162 0
163 0
164 1
165 1
166 0
167 0
168 1
169 2
170 7
171 2
172 0
173 3
174 99
175 14
176 4
177 4
178 0
179 2
180 3
181 0
182 9
183 95
184 0
185 2
186 0
187 1
188 40
189 0
190 1
191 2
192 1
193 1
194 0
195 2
196 3
197 0
198 2
199 8