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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 2

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
2 memi cf) so sehr in Verfall gerathen war, daß es keine Besatzung zur Verteidigung von Britannien mehr hal- ten konnte, da riefen die Britten im Jahre 450 zu ih- rem Schutze gegen die Picten, von denen sie angegriffen wordey waren, die Sachsen herbei. Zwei sächsische Heerführer, Namens Hengift und Horsa, kamen mit einer rüstigen Schaar Krieger und verjagten die Picten, blieben aber selbst im Lande und gründeten daselbst ein ei- genes Fürstenthum. Ihr Beispiel lockte bald mehrere Sachsen zur Übersiedelung nach Britannien, und in weniger als 50 Jahren hatten sie gemeinsam mit den ihnen stammverwandten Angeln das ganze Brittenland sich unterworfen. Die auf dem Festlande zurückgebliebenen Sachsen hatten sich während der Zeit gegen Westen und Süden zu weiter ausgebreitet, kleinere Volksstämme überwältigt oder mit sich vereinigt und die Gebiete in Be- sitz genommen, die von den Franken verlassen worden wa- ren, als diese Gallien besetzten. Das Sachsen land ging nunmehr über den Harz und die Weser hinaus bis an den Rhein. Mit den Franken geriethen sie wieder- holt in Streit, worin sie bald siegten, bald Niederlagen erlitten. Unterlagen sie, so mußten sie eine jährliche Ab- gabe an Kühen oder Pferden leisten; siegten sie, so mach- ten sie sich wieder frei davon. Sie würden wohl noch öf- ters gesiegt haben und den Franken stets gewachsen ge- wesen sein, wenn sie besser zusammengehalten hätten, allein sie waren in vier Genossenschaften, in Westphalen, Ost- phalen, Cngern und Nordelber geschieden; oft führte eine Genossenschaft Krieg, ohne daß ihre Stammverwand- ten Theil daran nahmen. Als um 530 das Thüringer- reich von den Franken zertrümmert wurde, da sollen die Sachsen bei Erklärung der thüringischen Königs- Scheidungen Hilfe geleistet haben. Dafür ist ihnen ein Landgebiet von der Wipper und der Unstrut bis zum Harz und rechts bis zur Elbe zu Theil geworden, wel- ches Nordthüringen, oder-auch Ostphalen genannt wurde. Im Jahr 568 zogen 20,000 Sachsen dem Lon- gobardenkönig Alboin zu Hülfe, als er Italien er- oberte, wo er ihnen auch Wohnsitze anwieß. Als er ih- nen aber nicht verftatten wollte, nach ihren eigenen Rech-

2. Das Deutsche Reich - S. 34

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 34 — 7. Die Provinz Schlesien. (Größe: 40300 qkm, also über 2^/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir betrachten die Provinz Preußens, um deren Besitz drei blutige Kriege geführt worden sind.*) (Zeigen!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts kurz dar- gestellt haben, was ihnen über Ursache und Verlauf der drei Schleichen Kriege bekannt ist, schreitet der Unterricht naturgemäß fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wo liegt diese Provinz? Mit Hilfe der Karte stellen die Kinder selbst fest: Schlesien ist die südöstliche Provinz des Hohenzollernstaates. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Oder und grenzt an das Königreich Sachsen, an die Provinz Sachsen, an Brandenburg, Posen, Rußland und Österreich. An der Südgrenze erhebt sich der Sudetenzug, der durch Eiuseukuugeu in vier Teile geschieden ist. Wir unterscheiden: 1. Das Mährische Gesenke. An seinem südöstlichen Rande entspringt die Oder. Durch ihr Tal führt eine wichtige Straße von Deutschland nach Österreich. Mährische Pforte.) 2. Das Glatzer Bergland. Es ist ein von Gebirgszügen um- rahmtes Hochland, dessen Gewässer fast alle zur Glatzer Neiße rinnen. 3. Das Riesengebirge. (Vergl. Teil Ii, S. 162.) 4. Das Jsergebirge. squellgebiet der Jser!) (Vergl. Teil Ii, S. 164 ff.) Ii. War diese Provinz es wert, ba% so lange und so heiß um sie gestritten wurde? Sie war es, denn: 1. Sie ist reich an Naturschönheiten. Das Odertal zwar hat nur wenig landschaftliche Schönheiten auf- zuweisen. Der Oderlauf führt in der Hauptfache nur hin zwischen Wiesen und Feldern. Aber zu Schlesien gehört ja auch ein großer Teil des Rieseugebirgsgebietes. Dieses ist, wie wir im vorigen Jahre hörten (1. Abt., S. 165), reich an prächtigen Matten, auf denen saftiges Gras und fette Kräuter stehen und schmucke Ziegen und Kühe weiden. Jedes Tier hat eine kleine Glocke am Halse. Der Hirt liegt im hohen Grase und bläst ans einer hölzernen Schalmei. Besitzt doch das Riesen- gebirge weiter aussichtsreiche Berge, so z. B. die Schneekoppe, von der aus man weithin sehen kann über Städte und Dörfer, Felder und Wälder, hinein in zweier Herren Länder. Finden wir doch auch herrliche Wälder an den Abhängen der Berge. Schäumende Bäche brausen i) 1740—42, 1744—45, 1756—63.

3. Das Deutsche Reich - S. 161

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 161 — bergischem Gebiete liegt der Hohenstaufen, ein Kegelberg, ans dem einst die Stammburg des Hohenstansengeschlechts sich erhob. Freilich ist von der Burg, wo einst der mächtige Kaiser Friedrich seine Jugend verlebte, fast uichts mehr übrig. Gras und Disteln wachsen dort, wo einst mntige Rosse stampften und Ritter in klirrender Rüstung dahinschritten. Ziegen weiden an den steilen Abhängen des Berges, und Hirtenknaben tummeln sich auf seiner Höhe. ^Vergl. 2. Band, S. 211—213.) — Weiter liegt iu der Nähe von Heilbronn das Städtchen Weinsberg, bekannt durch die „Sage von den treuen Weibern zu Weinsberg". Noch heute schauen von ragendem Hügel die Ruinen der Burg herab. *) — ©üblich wollen wir nicht ver- gessen, daß zwischen Stuttgart und Heilbronn Marbach liegt, wo einst Friedrich von Schiller geboren wurde. Noch heute zeigt man das bescheidene Haus und in seinem Erdgeschoß das Zimmer, in dem der große Dichter das Licht der Welt er- blicfte. (Ansichtspostkarte vom Schillerhaus!) (I Wie groß ist wohl das Königreich Württemberg? Der Lehrer läßt Württemberg erst mit dem Vaterlande, dann mit den übrigen großen Staaten vergleichen. Wir finden: Württem- berg ist seiner Größe nach der dritte Staat Deatschlands. (1. Preußen, 2. Bayern, 3. Württemberg.) Zusammenfassung und Einprägung: Das Königreich Württembergs Württemberg, das alte Schwabenland, ist der drittgrößte Staat Deutschlands. Es gehört zum größeren Teile dem Schwäbischen Stufenlande, zum kleineren der Süddeutschen Hochebene an und breitet sich zu beiden Seiten des Neckars und der oberen Donau aus. Seine wichtigste Erwerbsquelle ist der Bodenbau, der am Bodensee und im Neckartale nicht nur Getreide, sondern anch Wein, Obst, Hopfen und Gemüse liefert. Auch die Viehzucht ist bedeutend. Sie bringt edle Pferde und vorzügliche Rinder auf den Markt. Der Bergbau liefert Salz und ein wenig Eisen, aber keine Kohle. Daher ist auch die Großindustrie nur auf wenige Plätze beschränkt. Wir nannten Eßlingen, Heilbronn und Stuttgart als Jndnstrieorte, das münstergeschmückte Ulm als Handelsplatz. Stuttgart, der Hauptsitz des süd- deutschen Buchhandels, ist die einzige Großstadt des Königreichs. Zur Erhtinzunh. Welche Bewandtnis hat es mit dem Fürstentums Hohenzollern? Wir haben es doch bis jetzt noch nie erwähnt, wenn wir die Fürstentümer Deutschlands aufzählten. — J) König Wilhelm von Württemberg hat sie im Jahre 1824 auf Anregung des Dichters Kerner dem Frauenverein zu Weinsberg geschenkt, der sie mit hübschen Anlagen umgeben hat und noch heute m stand hält. Tischendorf Das Deutsche Reich. 20 Aufl. 11

4. Das Deutsche Reich - S. 50

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 50 — betrieben. Die Eisen- und Stahlwaren von Solingen, Remscheid und Essen, die Tuche Aachens, die Baumwollenstoffe Elberfelds und Barmens, die Seidenzeuge Krefelds, die Tabake und Zigarren von Duisburg und die Weine, welche in den Tälern des Rheins, der Mosel, der Saar und der Ahr gezogen werden, sind in der ganzen Welt bekannt. — Die Provinz hat die hohe Entwicklung ihres Gewerbes in erster Linie den reichen Kohlengruben im Ruhr- und Saargebiete und den Eisengruben an der Sieg, weiter aber auch ihrer bedeutsamen Verkehrsstraße, dem Rhein, zu danken. Am Rhein liegt auch die Haupthandelsstadt Köln. Die Rheinprovinz ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Schön ist der Strom, der die Provinz durchfließt, schön die burggekrönten, rebengeschmückten Höhen an seinen Ufern, schön die Städte mit altertümlichen Gebäuden und hoch- aufragenden Domen, schön die Sagen und Lieder, die sich an Felsen und Schlösser, Städte und Ruinen der Provinz knüpfen. 10. Die Provinz Westfalen t.) (Größe: 20200 qkm, also ca. Iv3 x das Königreich Sachsen.) a. Ziel: Wie es auf einem westfälischen Bauernhofe aus- sieht und zugeht. Zunächst wird natürlich wieder mit Hilfe der Karte die Lage der Provinz Westfalen genau festgestellt. Die Kinder finden: Die Provinz Westfalen umfaßt das Gebiet der oberen Ems, der Ruhr und der Lippe. Sie reicht vom Sauerland im Süden bis zum Teutoburger Wald im Norden und grenzt an die Niederlande, an Hannover, an Schaumburg- Lippe, Lippe-Detmold, Braunschweig, Waldeck, Hessen-Nassau und an die Rheinprovinz. Westfalen hat die Gestalt eines auf die Spitze ge- stellten Vierecks. Sodann schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wie ist ein solcher Bauernhof beschaffen? Die Antwort auf die Frage gibt uns ein Gedicht. Wir lesen: Westfälische Sitte. Zieht ihr den Rhein hinab weit in das Land hinein, wo keine Berge mehr sich heben, sich streckt der Boden flach und eben, da bietet rechts vom grünen Fluß mein Heimatland euch treu den Gruß. Einsam auf still gehegtem Gut wohnt dort der Bauersmann, — das tut, weil einzig er den Boden Pflegt, der Korn und Holzung wohl ihm trägt und Roß und Rinder reichlich nährt, doch nicht ihm Wein und Frucht gewährt, i) Westfalen im Gegensatz zu Ostfalen (Östlich von der Weser!) — fala = Ebene.

5. Das Deutsche Reich - S. 113

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 113 — Sachsen-Weimar, der größte der Thüringischen Staaten, umfaßt nur den vierten Teil, Reuß ä. L. gar nur den 47. Teil des Flächenraums, den das Königreich Sachsen einnimmt. B. Und welche Vorzüge haben diese Staaten anfzn- weisen? I. Thüringen ist reich an landschaftlichen Schön- heiten. 1. Wir wissen, daß Thüringen herrliche Walder hat. Eichen- und Buchen-, Fichten- und Tannenwälder schmücken Tal und Höhe, und moosbewachsene Pfade führen hin unter den rauschenden Wipfeln, wo Finken und Drosseln schlagen und muntere Eichhörnchen sich von Zweig zu Zweig schwingen. Wer diese Wälder recht kennen und genießen will, braucht uur die uralte Straße zu wandern, die ans dem Rücken des Thüringer Waldes hinführt, den Reunsteig. Er trennt Thüringen und Franken, Nord- und Süddeutschland. Von ihm singt der Dichter (Scheffel): „Auf Bergesscheiteln läuft ein alt Geleise, oft ganz verdeckt von Farnkrautüberschwang, der Rennsteig ists, die alte Landesscheide, die von der Werra bis zur Saale rennt, und Recht und Sitte, Wildbann und Gejaide der Thüringer von dem der Franken trennt. Du sprichst mit Fug, steigst du auf jenem Rainer Hie rechts, hie links! Hie Deutschland Süd, dort Nord! Wenn hier der Schnee schmilzt, rinnt sein Guß zum Maine, was dort zu Tal traust, rinnt zur Elbe fort." 2. Uns ist weiter bekannt, daß Thüringen schöne Taler besitzt. Das Saaletal (Zeigen!) haben wir voriges Jahr im Geiste durchwandert und uns da gefreut über die Weingelände und die waldgeschmückten Höhen, von denen Ruinen mit bröckelnden Mauern und hochaufragenden Warttürmen hinab ins grüne Land schanen und uns zurückversetzen in längst vergangene Zeiten. 3. Auch altertümliche Burgen hat das Land aufzuweisen. a. Am Süd ende des Thüringer Waldes bei der Stadt Koburg er- hebt sich die Feste Koburg, wo der Reformator während des Reichs- tags zu Augsburg (1530) weilte, au dem er als Geächteter nicht teil- nehmen durfte. b. Am Nordende des Thüringer Waldes ragt bei Eisenach auf waldiger Höhe die Wartburg empor, auf der einst Luther Schutz vor seinen Feinden sand.i) „Hier saß er über der Stadt, wo er als Knabe in die Schule gegangen und als Kurrende vor den Türen gesungen, in Ritterkleidung als Junker Görg in einem im oberen Stock des Ritter- i) Vom 5. Mai 1521 bis 6. März 1522. Tisch endorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl.

6. Das deutsche Vaterland - S. 280

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 280 — sich so in fruchtbare, lockere Erde verwandelt hat, oder dort, wo Sumpf- flächen entwässert und trocken gelegt worden sind, finden wir herrliche Wiesen mit saftigen Gräsern und Kräutern und schöne Felder, auf denen langhalmiges Getreide mit schweren Ähren rauscht. Eine solche fruchtbare Gegend liegt an der Donau zwischen Regensburg und Passau. (Zeigen!) Sie führt den Namen „die Kornkammer Bayerns". Warum? — Wiedergabe. 2. Aber noch aus einem anderen Grunde ist der größte Teil der Hochebene so wenig fruchtbar. Die Hochebene hat eine sehr ungünstige Witterung. Auf ihr regnet es viel mehr als bei uns. Nicht selten bedecken auch dichte, feuchtkalte Nebel das Land. Sogar im Sommer fegen oft kalte Winde über die weite Ebene. Da ist es kein Wunder, daß Wein, Obst und zartes Gemüse nicht gedeihen. — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung. a) Woher mag es kommen, daß die Süddeutsche Hochebene eine so ungünstige Witterung hat? (An dieser schlechten Witterung tragen die Alpen die Schuld. Sie halten die milden Südwinde auf und senden dafür von ihren Höhen herab oft noch im April und Mai eisige Luft. Sie versperren weiter den regen- bringenden West- und Nordwinden den Weg und zwingen diese Winde, ihre Feuchtigkeit abzusetzen. — (Erinnere an die kalte Fensterscheibe, an der sich die Feuchtigkeit, welche die warme, vom Ofen herströmende Luft mit sich führt, niederschlägt!) b) Wie ist es um die Besiedelung der Hochebene bestellt? Die Karte zeigt nur wenige große Städte. Wir haben sie schon genannt. (München, Augsburg, Regensburg, Passau.) Der größte Teil der Siedelungen besteht aus Dörfern und kleineren Städten. ilv. Welche Staaten haben Anteil an der Hochebene? Die Karte lehrt, daß sich in ihren Besitz drei Königreiche (Bayern, Württemberg und Preußen) und ein Großherzogtum (Baden) teilen. Preußen (Hohenzollern!) und Baden haben den geringsten Anteil. Zusammenfassung des behandelten Stoffes nach folgenden Gesichts- punkten: Die Süddeutsche Hochebene. 1. Die Grenzen der Hochebene. 2. Die Bewässerung der Hochebene. 3. Die Bodenbeschaffenheit. (Moore — steiniger Boden — Korn- kammer.) 4. Die Witterung. (Einfluß der Alpen.) 5. Die Staatszugehörigkeit.

7. Das Deutsche Reich - S. 48

1918 - Leipzig : Wunderlich
Zusammenfassung: Die Provinz Posen, Posen, die Wartheprovinz Preußens, ist eine Grenzprovinz. Sie bildet eine weite, von Warthe, Netze und Brahe bewässerte Ebene. Als sie durch die Teilung Polens au Preußen kam, war sie wenig wert. Ihre Städte und Dörfer waren klein, ihre Bewohner vielfach träge und ungebildet, ihre Wiesen versumpft, ihre Felder vernachlässigt. Die Fürsorge der preußischen Fürsten, die Sümpfe trocken legen ließen, Kanäle bauten und noch heute die Einwanderung fleißiger deutscher Ansiedler tatkräftig unterstützen, hat auch hier Wandel geschafft. Jetzt finden sich hier neben großen Nadelwäldern gute Wiesen und fruchtbare Felder. igetreide, Zuckerrüben, Hopfen.) Viele Orte sind zu blühenden Städten herangewachsen, so Posen und Bromberg, die wichtigsten Handels- und Jndustrieplätze der Provinz, und Hohensalza, dessen großes Steinsalzlager mehr und mehr nutzbar gemacht wird. Auch die Bildung der Bewohner hat sich gehoben. Seit Einführung des Schulzwanges trifft man nur noch selten Leute an, die weder lesen noch schreiben können. Die Provinz Schlesien. (Größe: 40300 qkm, also über 2^Xdas Königreich Sachsen.) Ziel: Wir betrachten die Provinz Preußens, um deren Besitz drei blutige Kriege geführt worden sind.l) (Zeigen!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts kurz dar- gestellt haben, was ihnen über Ursache und Verlauf der drei Schlesischeu Kriege bekannt ist, schreitet der Unterricht naturgemäß fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wo liegt diese Provinz? Mit Hilfe der Karte stellen die Kinder selbst fest: Schlesien ist die südöstliche Provinz > des Hohenzollernstaates. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Oder und grenzt an das Königreich Sachsen, an die Provinz Sachsen, an Brandenburg, Posen, Rußland und Österreich. An der Südgrenze erhebt sich der Sudetenzug, der durch Eiuseukungen in vier Teile geschieden ist. Wir unterscheiden: 1. Das Mährische Gesenke. An seinem südöstlichen Rande entspringt die Oder. Durch ihr Tal führt eine wichtige Straße von Deutschland nach Österreich. Mährische Pforte.) 2. Das Glatzer Bergland. Es ist ein von Gebirgszügen um- rahmtes Hochland, dessen Gewässer fast alle zur Glatzer Neiße rinnen. 3. Das Riesengebirge. (Vergl. Teil Ii, S. 224.) 4. Das Jsergebirge. (Quellgebiet der Jse-r!) (Vergl. Teil Ii, S. 226.) Ii. War diese Provinz es wert, daß so lange und so heiß um sie gestritten wurde? Sie war es, denn: 1. Sie ist groß und stark bevölkert. 1740—42, 1744—45, 1756—63.

8. Das Deutsche Reich - S. 72

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 72 — Zunächst wird natürlich wieder mit Hilfe der Karte die Lage der Provinz Westfalen genau festgestellt. Die Kinder finden: Die Provinz Westfalen umfaßt das Gebiet der oberen Ems, der Ruhr und der Lippe. Sie reicht vom Sauerlaud im Süden bis zum Teutoburger Wald im Norden und grenzt an die Niederlande, an Hannover, an Schaumburg- Lippe, Lippe-Detmold, Braunschweig, Waldeck, Hessen-Naffau und an die Rheinprovinz. Westfalen hat die Gestalt eines auf die Spitze ge- stellten Vierecks. Sodann schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Hauptfragen: I. Wie ist ein solcher Bauernhof beschaffen? Die Antwort auf die Frage gibt uns ein Gedicht. Wir lesen: Westfälische Sitte. Zieht ihr beit Rhein hinab weit in das Land hinein, wo keine Berge mehr sich heben, sich streckt der Boden flach und eben, da bietet rechts vom grünen Fluß mein Heimatland euch treu den Gruß. Einsam auf still gehegten! Gut wohnt dort der Bauersmann, — das tut, weil einzig er den Boden pflegt, der Korn und Holzung wohl ihm trägt und Roß und Rinder reichlich nährt, doch nicht ihm Wein und Frucht gewährt, wie sie an Rheines Hügeln reifen. Man sieht ihn nicht das Land durchstreifen zu markten regsam frisch im Handel; eintönig ist der Heimat Wandel. Doch ob es formenlos sich spannt, es hegt in lieber Treu das Land, wer dort entsproß. Die gelben Auen, von Ähren wogend, sind zu schauen gleichwie ein weites, goldnes Meer. Es dehnen Wiesen sich daher, rings eingezäunt zur sichern Weide, gleichwie grün Smaragd- g es ch meide. Die Eichenwälder heben prächtig die breiten Kronen; stolz und mächtig durchbrauset sie des Sturms Choral. Ein Maierhof in jener Au' — die Höfe gleichen sich genau, einer dem andern — ist die Stelle, wo ich mich an des Lebens Schwelle zuerst gefühlt. Das alte Haus sieht in die Winde weit hinaus. Aus Holzwerk ist es aufgebaut, stolz, stattlich groß und zahllos schaut an breiten Wänden Fach an Fach; in roten Ziegeln steht das Dach. Des Giebels Mitte zeigt ein Tor, hoch ragt es in den Bau empor, als Schuppen und als Tenne streckt es tief ins Haus sich. Drüber steckt so Heu als Korn. Zu jeder Seite da liegen längs der ganzen Weite die Ställe mit dem reichen Vieh. Im hintern Haus da wohnen sie; ringsum die Kammern, Küch' und Stuben, vereinen Eltern, Töchter, Buben und Magd und Knecht; dennmenschundtier,sieschütztdieselbewohnung hier. Und um das Haus da dehnen sich Baumhof und Gärten säuberlich; das Rindvieh weidet weiter fort mit Gans und Huhu im Kampfe bort. Dort braust's von jung und alten Rossen, die das Gehege hält umschlossen. Und weiter sieht man Wies' und Felder, darüber Heiden auch und Wälder; und endlich ferne blaue Hügel, die Grenzen für der Sehnsucht Flügel. Im Anschluß an das Gedicht wird nun in gemeinsamer Arbeit folgendes Bild entworfen: Östlich vom Rheine, wo auf weiten, fruchtbaren Ebenen sich wogende Ährenfelder, grüne Wiesen und herrliche Eichenwälder aus-

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 243

1868 - Leipzig : Arnoldi
243 Da kommt mit vollem Euter Die alte Geiß gesprungen; Sie sucht sich Gras und Kräuter Für ihre Jungen; Sieht das Laub und fragt nicht viel, Sie frißt es ab mit Stumpf und Stiel. Da war das Bäumlein wieder leer; Es sprach nun zu sich selber: Ich begehre nun keine Blätter mehr, Weder grüner, noch rother, noch gelber! Hätt' ich nur meine Nadeln, Ich wollte sie nicht tadeln. Und traurig schlief das Bäumlein ein, Und traurig ist es aufgewacht; Da besieht es sich im Sonnenschein Und lacht und lacht! Alle Bäume lachen's aus, Das Bäumlein macht sich aber nichts d'raus. Warum hat's Bäumchen denn gelacht, Und warum seine Kameraden? Es hat bekommen in einer Nacht Wieder alle seine Nadeln, Daß Jedermann es sehen kann; Geh' 'naus, sieh's selbst, doch rühr's nicht an. Wie heißt das Land im deutschen Reich, -'s ist nicht zu arm und nicht zu reich, 's ist nicht zu groß und nicht zu klein, Doch soll ein glücklich Land es sein. Aus rauhen Bergen, arm und leer, Kommt es vom Böhmerlande her; Doch schenkt ihm Gott nach kurzer Zeit Ein wunderschönes grünes Kleid. Warum denn nicht? Weil's sticht. Georg-Eckert-Institut für interrsi>nate Sebulbüci'tforsghung Braur ochv/eig Scfrulbuchbibliothek Ein Kleeblatt. Sachsenlied. 16* ’
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