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1. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 169

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 169 — zertrümmert, und deshalb war Friedrich August an sich schon selbständig. Leider wurde ihm und seinem Volke die Freude über diese unerwartete Rangerhöhung vergällt; denn der schlaue Korse gab nichts, ohne einen Gegendienst zu verlangen. Der neue König mußte dem Rheinbünde beitreten und dem Kaiser von Frankreich ein Hilfsheer von 6000 Mann stellen, für später mehr versprechen. So mußte jetzt Sachsen abermals seine Waffen gegen Preußen kehren. Nach dem Frieden zu Tilsit übertrug ihm Napoleon das neugebildete Herzogtum Warschau; so ward Friedrich August nun auch Herrscher über Polen, trotzdem er früher die politische Königskrone, durch welche über Sachsen soviel Unheil gebracht worden war, abgelehnt hatte. Dies Geschenk war auch jetzt durchaus kein Borteil für Sachsen, denn wiederum mußte sächsisches Geld nach Polen wandern*), und außerdem ward Sachsen vollends mit Preußen verfeindet und ganz und gar an das korsische Weltreich gekettet. 8. Sachsen im Bunde mit Frankreich. Bei aller Größe und bei allem äußeren Glanze fühlte sich das Land nicht glücklich. Es hatte ja alle Selbständigkeit verloren und sowohl das Volk als der König waren der Willkür des sremden Eroberers schutzlos preisgegeben. Fort und fort gab es Einquartierungen und Durchmärsche. Der Handel war durch die Festlandssperre geschädigt. Die Sachsen mußten zu seiner Ehre ihr Blut im Auslande , namentlich in Spanien, verspritzen. 1809 fochten sie 16000 Mann stark gegen Österreich und zeichneten sich durch ihre Kaltblütigkeit bei Wagram aus, ernteten allerdings dafür in den amtlichen Schlachtenberichten nur Undank und Verunglimpfung, jedenfalls um den Ruhm der großen Nation nicht zu schmälern. Unterdessen hatten die Österreicher Dresden besetzt und die schwarzen Husaren des Herzogs von Braunschweig die Einwohner gebrandschatzt. Im Frieden zu Preßburg erhielt es dafür einige böhmische Enklaven in der Oberlausitz, sowie die sächsischen Güter des ausgelösten Deutschen Ritterordens. Unterdessen ward das Heer vollständig nach französischem Muster umgestaltet, neu bewaffnet und neu eingeübt. Dann baute Sachsen auf Napoleons Machtgebot für 6—7 Millionen Taler die Festung Torgau, während die Festungswerke von Dresden niedergerissen wurden. Für den ungeheuern und übermütigen Zug Napoleons nach Rußland mußte es 21000 Mann in trefflicher Ausrüstung und 7000 Pferde samt 48 Geschützen stellen, die zumeist mit den Österreichern nach Südrußland hineinmarschierten. Nur 3 Reiterregimenter waren bei dem Hauptheere. Sie erstürmten bei Borodino *) Ein Pfarrer dichtete damals: „Sei gegrüßt, des Vaterlandes Vater! . . . ruft die polnische Nation . . . Komm bald wieder in die Königsstadt, die jetzt keinen Vater hat!" ruft jeder Sachse.

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 251

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
251 26. December 1805 der Kampf zwischen Oe streich und Frankreich geendigt worden war, erfolgte die völlige Auf- lösung des deutschen Reichs, indem der Kaiser Napo- leon am 12. Juli 1806 den Rheinbund stiftete und am 6. August Kaiser Franz 11. die deutsche Kaiserwür- de niederlegte. Preußen war schon vorder Stiftung des Rheinbundes mit Frankreich, welches sein Gebiet verletzt hatte, in Mißverständnisse verwickelt worden, die durch die Stiftung des Rheinbundes noch vermehrt wur- den. Preußen beabsichtigte einen ähnlichen Bund im nördlichen Deutschland zu stiften, wozu auch Kursach- scn gehören sollte. Da Frankreich diesem Bunde aber Hindernisse in den Weg legte und auch außerdem feindseli- ge Schritte gegen Preußen that, so rüstete sich diese Macht zum Kriege. Sachsen war durch seine Lage ge- zwungen, sich an Preußen anzuschließen und 22,000 Mann zu dem preußischen Heere, welches unter dem Befehle des Fürsten Hohenlohe in Thüringen stand, stoßen zu lassen. Der Kampf wurde damit eröffnet, daß der Großherzog von Berg am 8. October den Uebergang über die Sale bei Saalburg erzwang und die dortste- henden Preußen und Sachsen zurückwarf. Am folgen- den Tage mußte sich der preußische General Tauen- zien, der von den Franzosen umgangen war, mit groß- ßem Verluste bei S chle iz an der Spitze von 6,000 Pr eu- ßen und 3,000 Sachsen durchschlagen. Am 10. Octo- der verlor der Prinz Ludwig von Preußen gegen die Marschälle Lannes und Augereau bei Saalfeld Sieg und Leben. Das preußische Heer war nun in allen sei- nen Stellungen umgangen und verlor am 14. October die Doppelschlacht bet Jena und Auerstadt, wodurch das ganze nördliche Deutschland in die Hände der Sieger siel. In dieser Schlacht geriethen 6000 Sachsen in französische Gefangenschaft, die übrigen wurden zer- sprengt. Früher schon hatte Napoleon einen Aufruf an die Sachsen erlassen, daß sie von Preußen sich trennen und mit ihm sich vereinigen sollten, jetzt entließ er .die sächsischen gefangenen Offiziere und Soldaten nach dem Versprechen, nicht gegen ihn zu dienen, in ihre Hei- math und ließ dem Kurfürsten die Neutralität anbieten.

3. Geschichtszahlen für die Volksschule - S. 23

1914 - Leipzig : Wunderlich
Das 1(9. Jahrhundert n. Chr. 25 \806 sagten sich J(6 deutsche Fürsten vom Reichsverbande los und schloffen unter dem Protektorat (-Schutzherrschaft) Napoleons den Rheinbund. Franz Ii. legte die Kaiserkrone nieder. 2lm Oktober wurden die verbündeten Preußen und Sachsen bei Jena und Anerstädt geschlagen. Sachsen wurde von Napoleon zum Königreich erhoben. 181.2 führte Napoleon seine und seiner Verbündeten (Rheinbund, Preußen und (Österreich) Truppen nach Rußland, wo der größte Teil derselben durch Kälte, Mangel und die fortgesetzten Angriffe der Russen zugrunde ging. 18(3 begann der große Freiheitskrieg (Preußen und Rußland — Österreich, England und Schweden: gegen Napoleon: Groß-<§örschen und Bautzen, — (Zroßbeeren, an der Katzbach, bei Dresden, bei Kuhn und Nollendorf, bei Jennewitz und (am 1,6., 1.8. und 19. Gktober) bei Leipzig. 18(5 wurde der von (Elba zurückgekehrte Napoleon von Wellington und Blücher bei Waterloo ober Belle Alliance geschlagen und nach 5t. Helena verbannt; es endete der wiener Kongreß, der 39 deutsche Staaten zum Deutschen'bunde vereinigte und die Teilung Sachsens beschloß. \85\ erhielt Sachsen durch Anton den Gütigen eine Verfassung (Konstitution); es ward eine konstitutionelle Monarchie. \85^ ward der Deutsche Zollverein gegründet. J(8^8 und \8^9 brachen revolutionäre Bewegungen in Frankreich und vielen deutschen Bundesstaaten aus. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnte die ihm von der Nationalversammlung (in Frankfurt a. Ztt.) angebotene deutsche Kaiserkrone ab. \86^ kämpften die deutschen Bundestruppen gegen Dänemark und erzwangen die Abtretung Schleswig-Holsteins. \866 besiegten die Preußen Österreich und seine Verbündeten (Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Baden, beide Hessen, Nassau) und gründeten den Norddeutschen Bund. \870 und \87\ erfocht das geeinte Deutschland im Kampfe gegen Frankreich ruhmvolle Siege: Weißenburg, Wörth, Spicheren, Zttetz, Sedan. Die Festungen Straßburg, Zhetz und Paris fielen in die Hände der Deutschen. \87\ am \8. Januar wurde König Wilhelm von Preußen im Schlosse von Versailles zum erblichen deutschen Kaiser ausgerufen. 1888 am 9. Xhärz starb Kaiser Wilhelm I. und am J5. Juni Kaiser Friedrich Iii. Seitdem regiert Kaiser Wilhelm Ii. das Deutsche Reich.

4. Der sächsische Kinderfreund - S. 48

1868 - Leipzig : Arnoldi
48 Jahr 1806, wo der Churfürst sich mit dem Könige von Preußen ver- band, um gegen Napoleon, Kaiser von Frankreich, ins Feld zu ziehen. Die Verbündeten wurden den 14. October 1806 bei Jena geschlagen, und ängstlich besorgt erwarteten die Unterthanen die feind- lichen Krieger. Allein Napoleon schloß mit Friedrich August ein Bündniß, verwandelte Sachsen in ein Königreich und erweiterte die Besitzungen desselben dadurch, daß er einen großen Theil von Polen unter dem Namen des Großherzogthums Warschau damit ver- einigte. So war nun unser Churfürst auf einmal König von Sachsen und Großherzog von Warschau. Freilich legten die folgenden Zeiten ihm drückende Lasten auf, indem er seine Armee gegen Oesterreich und Rußland senden mußte, mit welchen Ländern Napoleon Krieg führte. Indeß das Schwerste traf ihn im Jahre 1813. Beharrlich blieb er seinem Bundesgenossen treu. Sein Heer stritt vereint mit der großen französischen Armee in der Völkerschlacht bei Leipzig, die 3 Tage lang dauerte. Napoleon's Macht ward von Rußland, Oesterreich, Preußen und Schweden gebrochen, die Stadt Leipzig den 19. October 1813 erobert, und unser König gefangen genommen. Von Kosacken nach Berlin begleitet, mußte er sein Land verlassen, welche Trennung bis zum Juni 1815 dauerte. Endlich kehrte der Landesvater den 7. Juni 1815 unter lautem Jubel seines Volkes zurück, aber freilich im Gefühl des bittersten Schmerzes; denn er hatte die Hälfte des Lan- des verloren und an Preußen abtreten müssen. Der Thüringer Kreis mit seinen fruchtbaren Auen und Salzquellen, der Wittenberger Kreis mit seinen Wäldern, außerdem Theile des Leipziger und Meißener Kreises, so wie der Lausitz, das waren die großen Opfer, welche der gefangene Monarch zu bringen genöthigt ward. Noch blieben ihm 1,206,000 Einwohner nebst der Liebe seines Volkes. Gott segnete ihn mit einer zweifachen Jubelfeier; denn am 15. September 1818 feierte er das 50jährige Jubiläum seiner Regierung und am 29. Januar 1819 das seiner 50jährigen Ehe. Am 5. Mai 1827 endete er sein ruhmvolles Leben, nahm den Dank seiner Unterthanen mit ins Grab und überließ es seinem erlauchten Bruder Anton, in seinen Fußstapfen fortzuwirken. Unter der Regierung des Königs Anton ward keine der bisher bestandenen Einrichtungen gestört, vielniehr blieb Alles in der früheren Verfassung. Gleichwohl zeigten sich im Jahre 1830 gesetzwidrige Volksbewegungen in unserm Vaterlande, welche es deutlich aussprachen, daß man mit manchen Einrichtungen nicht zufrieden sei. Kaum hatten daher die Franzosen rebellirt und ihren König Karl X. aus dem Lande

5. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 234

1912 - Leipzig : Wunderlich
234 Der deutsche Krieg 1866. Daraufhin beschließt der Bund am 14. Juni auf Österreichs Antrag mit 9 gegen 6 Stimmen die Mobilmachung der nichtpreußischen Bundeskorps gegen Preußen. Gegen Preußen stimmen ■ Österreich, Bayern, Sachsen, Württemberg, Hannover, Großherzogtum Hessen, Kurhessen, Nassau und die 16. Kurie (Liechtenstein, Reuß usw.); für Preußen: Sachsen-Weimar und die thüringischen Herzogtümer außer Meiningen, Oldenburg-Anhalt-Schwarzburg, Mecklenburg, die freien Städte (außer Frankfurt), Luxemburg und Baden. Preußen selbst erklärt die ganze Verhandlung für bundeswidrig, gibt keine Stimme ab und tritt aus dem Bunde aus. Am 18. Juni 1866 erläßt König Wilhelm den Aufruf „An mein Volk." Verlauf: a) Italienischer Kriegsschauplatz: Erzherzog Albrecht besiegt das italienische Heer bei Custozza, Tegethoff die italienische Flotte bei Lissa. b) West- und süddeutscher Kriegsschauplatz: 27. Juni. Gefecht bei Langensalza. Die Hannoveraner unter Georg V. siegen Über eine preußisch-koburgische Minderheit. Diese erhält jedoch Verstärkungen, und es erfolgt am 29. Juni die Kapitulation der Hannoveraner bei Langenfalza. Die Preußen erobern Frankfurt und dringen bis Würzburg und Nürnberg vor. c) Böhmischer Kriegsschauplatz: Die prenßischeelbarrnee unter Herwarth v. Bittenfeld, die I. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl und die Ii. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm „marschieren getrennt" von Torgau, Görlitz und Neiße ans unter siegreichen Gefechten in Böhmen ein und „schlagen vereint" die Österreicher unter dem Feldzeugmeister von Benedek am 3. Juli in der Schlacht bei Königgrätz (Sadowa). 22. Juli. Waffenruhe und am 26. Juli Vorfriede zu Nikolsburg*). 23. August. Friede zu Prag: Der Kaifer von Österreich erkennt die Auflösung des Deutschen Bundes, die preußischen Annexionen und die Neugestaltung Deutschlands an und zahlt 20 Millionen Taler Kriegskosten. Schleswig-Holstein, Hannover, ^Kurheffen, Hessen-Homburg (bisher zu H.-Darmstadt gehörig), Nassau, Frankfurt fallen an Preußen. (Das Fürstentum Liechtenstein, das 90 Streiter gegen Preußen gestellt hat, wird beim Friedensschluß übergangen.) — Das neue Preußen vereinigt sich mit den nördlich der Main-linie gelegenen Staaten zum Norddeutscheu Buud. Die Verfassung *) S. Lektüre: Nikolsburg von Bismarck.

6. Neuzeit - S. 351

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 351 — preisen, wer den Tod fürs Vatersland auf freierkämpfter Erde starbf beweinenswert war hingegen das Los derer, die aus schweren Wunden blutend hilflos auf der meilenweiten Walstatt umherlagen und in der Kälte jammerten, weil sie weder Nahrung noch Pflege erhalten konnten. Es fehlte an Ärzten, an Verbandzeug, selbst an Stroh. Man nahm in der Not selbst Binden aus Dürrenberger Salzsäcken und Dachschindeln zum Schienen der zerbrochenen Glieder. Die meisten erlagen den Qualen der Wunden, dem Hunger und Durst bei Tage und dem Froste in den rauhen Oktobernächten. So hat die Befreiung Deutschlands vom Joche der welschen Zwingherrschaft unzählige Opfer gekostet, Ströme von Blut erfordert. 9. Der Kampf bei Hanau. Eilig zog sich Napoleon mit seinem Heere zurück. Die Verbündeten konnten ihm hierbei nur wenig Schaden zufügen, da sie nur langsam nachrückten. Nur die Bayern verlegten ihm bei Hanau am Main den Rückzug. Der König von Bayern war nämlich schon vor der Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Rheinbünde ausgetreten, als er sah, daß Napoleons-Stern im Verbleichen begriffen war, und hatte sich den Verbündeten angeschlossen. Daher kehrten jetzt die Bayern ihre Waffen gegen den Korsen, unter welchem sie so oft gegen Deutsche gefochten hatten. 5t6er Napoleon warf sie zurück und bahnte sich seinen Weg zum Rhein, den er unbehelligt bei Mainz überschritt. Von den 70000 Kriegern, die nach Frankreich zurückkehrten, war jedoch die Hälfte krank und siech, f» daß Napoleon nur ein Zehntel von den 400000 Mann, die er beim Beginne des Feldzuges zusammen getrieben hatte, behielt. So war Napoleon endlich aus Deutschland vertrieben, Deutschland war frei; denn eine Festuug nach der andern, worin noch französische Besatzungen lagen^ streckte die Waffen. Der Rheinbund löste sich auf. Das Königreich Westfalen verschwand wieder von der Landkarte, hingegen erstanden von neuem die Länder Hannover, Oldenburg, Hessen und Braunschweig^ Preußen nahm seine verlorenen Provinzen in Besitz. Der Rhein bildete wiederum die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. B. Besprechung. l- Wie war es möglich, Napoleon zu stürzen? a. Napoleons Macht und Ansehen hatte durch den verhängnisvollen Zug nach Rußland einen derben Stoß erlitten. b. Preußen erhob sich mit aller Macht gegen ihn und setzte alle seine Kräfte an die Befreiung.

7. Neuzeit - S. 393

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 393 — Preußens!" Ich habe alles gethan, um Preußen die Lasten ltnb Dpfer eines Krieges zu ersparen; aber Österreich hat nicht gewollt. Sv sei es-denn. Wir müssen fechten um unsere Existenz, wir müssen in einen Kampf auf Leben und Tod gehen." Gewiß war der Kampf nicht leicht;, denn auf Österreichs Seite standen Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Hannover, Kurhessen, Frankfurt am Main, und Sachsen. Zu Preußen hielten nur die kleinen Staaten Mecklenburg, Oldenburg, die Hansastädte und die thüringischen Länder. Außerdem hatte Bismarck ein Bündnis mit Italien geschlossen, denn dieses hoffte,, dadurch Venetien zu erwerben. So war zwar Österreich gezwungen, seine Heeresmacht zu teilen, aber auch Preußen mußte seine Truppen, zerteilen, da die Feinde von mehreren Seiten ins Land einrücken konnten. Es gab drei Kriegsschauplätze, nämlich in Norddeutschland, in Süddeutschland und in Böhmen. Wiederum hatte Moltke den Feldzugsplarr in meisterhafter Weise entworfen, und da die Heere schon vor der Kriegserklärung schlagfertig dastanden, so folgte nach derselben Schlag aus Schlag. 3. Der Krieg in Norddeutschland. Ehe Preußen die norddeutschen Staaten Hannover, Sachsen, Kurhessen und Nassau mit Krieg überzog, bot es ihnen nochmals die Hand' des Friedens an, indem es sie aufforderte, zu entwaffnen und parteilos zu bleiben und sich der neuen Bundesverfassung anzuschließen. Alle lehnten indes dies ab. Mit Blitzesschnelle rückten nun die preußischen Truppen in diesen Ländern ein und bemächtigten sich derselben binnen wenigen Tagen säst ohne Schwertstreich. Der König von Sachsen wandte sich samt seinem Heere nach Böhmen, um sich daselbst mit den Österreichern zu vereinigen. Der Kurfürst von Hessen ward in Wilhelmshohe gefangen genommen und nach Stettin gebracht. Nur mit Hannover kam es zu einem ernsten Kampfe. Der blinde König Georg von Hannover suchte sich mit seiner Armee nach Bayern durchzuschlagen; er wurde jedoch bei Langensalza festgehalten. Noch einmal ließ ihm Wilhelm I. die Friedenshand anbieten; aber ohne Erfolg. Nun umzingelten die Preußen, die sich unterdessen verstärkt hatten, den König sqmt seinem Heere und zwangen ihn, die Waffen zu strecken. Es war dies höchst schmerzlich für die Hannoveraner, da sie erst zwei Tage zuvor durch den Sieg über die Preußen, welche freilich in der Minderzahl gewesen waren, ihren alten Waffenruhm bewährt hatten. Der König durfte nicht wieder in sein Land zurückkehren, und so war mit ihm der Stern des uralten Welfengeschlechtes erloschen. So war binnen zwei Wochen der Feldzug in Norddeutfchland zu Gunsten der Preußen beendet.
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