Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 87

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 87 — 2. Was kannst du weiter über die Bodenbeschaffenheit Mecklen- burgs von deiner Karte ablesen? Mecklenburg wird von einem Teile des baltischen Landrückens, von der Mecklenburger Seenplatte, durchzogen. Dieser Höhenzug steigt allmählich aus der Ostseeebene aus, bildet sodann einen breiten, flachen Rücken und fällt dann wieder nach und nach zur Ebene ab. Der Südwestabhang des Höhenzuges ist unfruchtbares Heidegebiet. Schildre es! (Sandflächen — Heidekraut — Kiefern — einsame Gehöfte.) Der größte Teil des Rückens dagegen ist fruchtbares Ackerland. Am Nordostabhange und in der Ebene am Meere finden wir ausgedehnte Wiesen. 3. Woher mag es kommen, daß Rücken und Nordostabhang des Höhenzuges so fruchtbar sind? (Sicherlich gut bewässert.) Prüft, ob eure Vermutung richtig ist! (Aus dem Rücken des Höhenzuges finden wir zahlreiche Seen, z. B. den Schweriner See, an dem die Hauptstadt des größeren Großherzogtums liegt. Aus vielen dieser Seen entwickeln sich ferner kleine Flüsse, die den Nordostabhang und die Ebene am Meere bewässern.) Wie wird es um das Gefälle dieser Flüsse bestellt sein? (Geringes Gefälle, denn allmählicher Abfall des Landrückens!) 4. Schließe aus Bodeubeschaffenheit und Lage auf die Beschäftigung der Bewohner Mecklenburgs! (Diejenigen, die auf dem Rücken des Höhenzuges wohueu, werden sich vorzugsweise mit Ackerbau beschäftigen. Diejenigen, die am Nordostabhange und in der grasreichen Ebene ihren Sitz haben, werden Viehzucht treiben. Die Küstenbewohner aber werden sich von Fischfang, Schiffahrt und Handel nähren.) Richtig! Die be- dentendste Handelsstadt heißt Rostock. Zeige und bestimme ihre Lage! Von hier aus «geht ein großer Teil des Getreides, welches auf den fruchtbaren Gefilden Mecklenburgs reift, hinaus in andere Länder, z. B. nach England. Gieb den Weg an, den die Schiffe nehmen, um nach England zu gelangen! (Kanal!) Wie mußten sie vor Vollendung des Nordostseekanals fahren? (Skager Rack!) Welche Vorteile bringt der Kanal der Stadt? Rostock ist die größte Stadt in Mecklenburg. Selbst die beideu Hauptstädte (Nenne und zeige sie!) sind kleiner. Wie erklärst du das! (Lage!) Fasse zusammen, was wir über Lage, Bodenbeschaffenheit und Bewässerung der beiden Staaten und über die Beschäftigung ihrer Bewohner gewonnen haben. Nenne und zeige die erwähnten Städte! (Rostock, Schwerin, Strelitz!) 7. Das Groftherzogtum Oldenburg. Ziel: Wir betrachten heute das Großherzogtum, dessen Hauptland au der Nordseeküste gelegen ist. (Zeigen!) A. Das Großherzogtum Oldenburg besteht, wie unser Ziel sagt, aus mehreren Teilen. Wir wollen aber zunächst nur das Hauptland

2. Teil 3 - S. 112

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 112 — Königen neu und prächtig wiederhergestellt worden. Stolz schaut sie nun mif ihren ragenden Türmen und festen Mauern in die schöne Landschaft hinaus. (Vergl. auch 1. Abt. S. 146.) 5, Das Groftherzogtum Baden. 3ifl: Wir betrachten heute deu Staat, dessen Gebiet teils in der oberrheinischen Tiefebene teils im Schwarzwalde liegt. Wir reden vom Großherzogtume Baden. I. Bestimme zunächst die Lage und Gestalt des Staates genauer! (Baden erstreckt sich wie ein langes, schmales Band vom Bodensee und von der Schweizer Grenze bis zum Neckar und zum Mainviereck. Es wird begrenzt vom Reichsland Elsaß-Lothringen, vom Königreich Bayern, vom Großherzogtum Hessen, vom Königreich Württemberg, vom Fürsten- tum Hohenzollern und von der Schweiz.) Ii. Auf die Bodenbeschaffenheit wies schon unser Ziel hin! (Baden gehört teilweise der oberrheinischen Tiesebene, teilweise dem Schwarzwalde an.) Ihr kennt diese Gebiete von früher her. Beschreibt sie! (Die oberrheinische Tiefebene ist überans fruchtbar. Hier bringt der Boden alles hervor, was des Menschen Herz begehrt: Getreide und Obst, Tabak und edlen Wein. Ja selbst edle Kastanien- und Mandelbäume sieht man an den Abbängen der Berge, die die Ebene begrenzen. Hier kehrt der Frühling eher ein als im übrigen Deutschland. Blühen doch die Kirschen, Pslanmen und Aprikosen schon in der ersten Hälfte des April. — Der Schwarzwald ist ein Waldgebirge. Dunkle Tannenwälder oder grasreiche Matten bedecken Höhen und Abhänge. In engen Thälern rauschen kleine Bäche über Felsgestein und durch Farrenkraut dahin, vorüber an schmücke» Dörfern oder einsamen Schneidemühlen und Köhler- hütten.) Auch die Gegend am Bodensee ist uns bereits bekannt. Schildere sie. (Obstgärten — Rebeuhügel — schmucke Dörfer, umgeben von fruchtbaren Feldern und saftigen Wiesen.) Ihr könnt auf Grund dieser Kenntnisse leicht ein Urteil über die Fruchtbarkeit Badens abgeben! (Baden ist ein gesegnetes Land, besitzt es doch nicht nur fruchtbares Ackerland, sondern anch ausgedehnte Weinberge und Obstgärten, stattliche Waldungen und grasreiche Matten. Iii. Diese große Fruchtbarkeit des Landes hängt zum Teil mit der reichen Beiväffernng zusammen. Was lehrt die Karte? (Baden wird nicht allein durch deu Rhein und den Neckar bewässert, sondern auch — wie Württemberg — von einer überaus großen Zahl kleinerer Flüsse. Dieselben entspringen fast alle auf dem Schwarzwalde und fließen meist dem Rheine zu.) Es ist sehr erklärlich, daß gerade der Schwarzwald der Ursprung so vieler Gewässer ist? Inwiefern? (Reiche Waldungen

3. Teil 3 - S. 79

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 79 aus dem der italienische Maler Raphael die Mutter Maria dargestellt hat, wie sie das Christkind im Arme hält, von Engeln umgeben und von Heiligen verehrt. 3. Dresden hat eine schöne Umgebung. Ganz in der Nähe der Stadt liegt der „Große Garten". Er hat Ähnlichkeit mit dem Tiergarten in Berlin (Schattige Alleen — Reit- und Fahrwege — weite Grasplätze — Blumenbeete — kiesbestreute Fußwege — Teiche mit Schwänen und Gondeln — Ruhebänke unter alten Bäumen — Mar- in orbild er — Gastwirtschaften, in denen öfters Konzerte stattfinden.) Tausende suchen hier an schönen Frühlings- und Sommertagen im Schatten der alten Bäume Erholung und Erheiterung. Nicht weit von Dresden liegt ja auch das Elbsandsteing ebirge. In wenigen Stunden trägt das Dampfschiff den fröhlichen Wanderer in diese Herr- liche Gegend. (Schildern nach S. 70.) Auch eine Fahrt nach dem altertümlichen Städtchen Meißen bietet viel des Schönen. Vorbei an Weinbergen und Obsthainen, an freundlichen Dörfern mit roten Ziegel- dächern, au Schlössern und Landhäusern trägt uns das Schiff, bis end- lich die alte Stadt auftaucht, in deren Mauern das berühmte Meißuer Porzellan bereitet wird. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Ubersicht. Die Stadt Dresden. 1. Tie Lage der Stadt. 2. Die Bauwerke der Stadt. 3. Die Kunstschätze der Stadt. 4. Tie Umgebung der Stadt. 4. Thüringische Staatengruppe. a 3ifl: Wir verschaffen nns einen Überblick über diestaaten, die noch den Namen Sachsen führen. Die Kinder weisen zunächst darauf hin, daß der Name Sachsen schon mehrfach iu Geschichte und Geographie aufgetreten ist. Sie nennen und zeigen das alte Sachsenland zwischen Nordsee, Harz, Elbe und Ems, dessen Heide-, Moor- und Marschlandschaften wir im vorigen Jahre besprochen haben. Sie erinnern weiter an das Königreich Sachsen, dessen Naturschönheiten, Fruchtbarkeit, Bodenschätze und betrieb- same Bevölkerung wir erst kürzlich kennen lernten, und an die Provinz Sachsen, die einstmals einen Teil des Königreiches bildete, seit 1815 aber zum preußischen Staate gehört. — Hierauf werdeu von den Kindern im Hinblick auf das Ziel und die bis jetzt stattgefnndene Besprechung,

4. Teil 3 - S. 83

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 83 — Dann wird unter Benutzung der Karte und Heranziehung des im vorigen Jahre behandelten Stoffes (Thüringerwald u. f. w. — Vergl. 1. Abt. S. 107—111) gemeinsam fortgesetzt: Auch die Staaten Thüringens sind reich an Vorzügen, denn 1. Sie sind reich bewässert. Außer der Pleiße, Elster, Saale, Werra und Unstrut durchströmen noch zahlreiche kleinere Flüsse das Land. Fast jede größere Stadt liegt an einem Gewässer. (Nachweis: <$era, Greiz, Jena, Weimar, Rudolstadt, Gotha, Koburg, Meiningen, Eisenach :c.) Zur sachlichen Besprechung: Woher rührt dieser Wasserreichtum? (Waldreichtum Thüringens! — Vergl. 1. Abt. S. 89) und welchen Wert hat er? 2. Sie sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Wir wissen, daß Thüringen herrliche Wälder hat. Eichen- und Buchen-, Fichten und Tannenwald schmückt Thal und Höhe und moosbewachsene Pfade führen hin unter den rauschenden Wipfeln, wo Finken und Drosseln schlagen und muntere Eichhörnchen sich von Zweig zu Zweig schwingen. Uns ist weiter bekannt, daß Thüringen schöne Thäler besitzt. Das Saalethal (Zeigen!) haben wir voriges Jahr im Geiste durchwandert und uns da gefreut über die Weingelände und die waldgeschmückten Höhen, von denen Ruinen mit bröckelnden Mauern und hochaufragenden Warttürmen hinab ins grüne Land schauen. Auch altertümliche Burgen hat das Land aufzuweisen. Erhebt sich doch bei Eisenach aus waldiger Höhe die Wartburg, wo einst Luther die Bibelübersetzung begann. End- {ich finden wir in Thüringen auch aussichtsreiche Berge, so z. B. den Jnselsberg. (Vergl. 1. Abt. S. 109.) Zur sachlichen Besprechung: a. Welche Staaten werden wohl besonders waldreich sein? {Dte auf der Höhe und am Abhänge des Thüringerwaldes gelegenen, also besonders Sachsen - Koburg - Gotha, Sachsen - Meiningen, Schwarzburg- Rudolstadt.) b. Welche Staaten haben Anteil an dem schönen Saale- thal? (Reuß, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachsen-Meiningen, Sachsen- Altenburg, Sachsen-Weimar.) c. In welchem Lande finden wir die Wartburg? (Sachsen- Weimar-Eisenach.) ä. Zu welchem Staate gehört der Jnselsberg? (Teils zu Sachsen-Koburg-Gotha, teils zu Preußen. Die Grenze zwischen beiden Ländern geht über den Jnselsberg hinweg.) 3. Sie sind fruchtbar. Wir haben bis jetzt zwar nur gehört, daß im Saalethale an sonnigen Geländen der Wein reift und daß im Gebirge schöne Waldwiesen sich ausbreiten, aber wir vermuten, daß ein Land, das so gut bewässert ist, auch fruchtbare Felder und wohlgepflegte Gärten besitzt. So ist es, fügt der Lehrer hinzu. Besonders fruchtbar 6*

5. Teil 3 - S. 111

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 111 — große Pferdemärkte statt, auf denen die edlen Pferde, die Württemberg züchtet, verhandelt werden. Der Pferdemarkt in Stuttgart ist der größte in Süddeutschland. Zur sachlichen Besprechung: a. Weist nach, daß auch für Württemberg das Gesetz gilt: Viele Erwerbszweige knüpfen sich an den Boden. (Der fruchtbare Boden ermöglicht Ackerbau, die geschützten Thäler gestatten Wein- und Obstbau, die gutbewässerten, grasreichen Flächen regen an zu Vieh- zucht u. s. w.) b. Woher mag es kommen, daß das Neckarthal fruchtbarer ist, als das Douauthal? (Das Neckarthal ist viel wärmer als das obere Tonauthal, da es gegen 200 m tiefer liegt!) c. Knüpfen sich nicht auch geschichtliche Erinnerungen an Württemberg, ans alte Schwabenland? Auf württembergischen Gebiete liegt ja der Hohenstaufen, ein Kegelberg, auf dem einst die Stammburg des Hohenstaufengeschlechts sich erhob. Freilich ist von der Burg, wo einst der mächtige Kaiser Friedrich seine Jugend verlebte, fast nichts mehr übrig. Gras und Disteln wachsen dort, wo einst mutige Rosse stampften und Ritter in klirrender Rüstung dahinschritten. Ziegen weiden an den steilen Abhängen des Berges und halbnackte Hirtenknaben tummeln sich auf seiner Höhe. (Vergl. 1. Abteilung S. 143 —144.) ä. Wie groß ist wohl das Königreich Württemberg? Der Lehrer läßt Württemberg mit dem Vaterlande vergleichen und fügt dann die betreffenden Zahlen hinzu. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Überschriften: Das Königreich Württemberg. 1. Lage und Größe. (19 590 qkrn. und 2 Mill. Einw.) 2. Bodenbeschaffenheit. (Hochebene — Stufenland!) 3. Bewässerung, (Douaugebiet — Neckargebiet!) 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Ortschaften. 6. Geschichtliche Erinnerungen. Zur Ergänzung. Welche Bewandnis hat es denn mit dem Fürstentums Hohenzollern? Wir haben es doch bis jetzt noch nie erwähnt, wenn wir die Fürstentümer Deutschlands aufzählten! — Das Fürstentum Hohenzollern, welches sich wie ein schmales Band vom Neckar bis zur Donau quer über das Juragebirge zieht, ist kein selbständiger Staat. Er gehört zu Preußen. Es ist besonders merkwürdig, weil hier die Stammburg unseres.kaiserhauses, die Burg Hohenzollern, sich findet. Sie erhebt sich nicht weit vom Hohenstaufen auf einem steilen Felskegel und ist — als sie bereits zu zerfallen drohte — von den preußischen

6. Teil 3 - S. 114

1895 - Leipzig : Wunderlich
I — 114 — <5 Elsaß-Lothringen. Jitl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Frau- zosen gern wieder vom deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeigen!) Nachdem die Kinder ans Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Teutschland gekommen ist (Ruhmreicher Krieg 1879/71 — Friede zu Frankfurt) und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilse der Karte setzen wir feft: Tas Reichsland zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrheine. Er ist ein Teil der oberrheinischen Tiefebene und wird vou der Jlt durchströmt. 2. Ter westliche Teil des Reichslandes, Deutsch-Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufen- landes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der beiden Flüsse Jll und Mosel! b. Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzogtum Baden!) Il Warnm können denn die Franzosen den Verlust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine vierfache Antwort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a. Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Wein- bergen umkränzte saubere Städte. In manchen dieser Städte erheben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunder- schönen Stadt. (Vergl. S. 164, 1. Abt.) b. Schön ist auch der Wasgenwald. Tie unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume rageu aus den Weingeländen hervor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eicheu und Tannen und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit

7. Teil 3 - S. 136

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — a. Westhälfte: Heide, Moor, Marsch. b. Osthälfte; Baltischer Höhenzug. 2. Die oberrheinische Tiefebene. Vi. Naturerzeugnisse: A. Mineralien: Silber, Eisen, Blei, Zinn, Nickel — Stein- kohle, Brannkohle, Torf — Sandstein, Schiefer — Salz. B. Pflanzen. 1. Wald: y4 der ganzen Oberfläche Deutschlands — Laub- bäume (Eiche, Buche, Linde, Esche, Ulme, Birke) und Nadelbäume (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche.) 2. Kulturpflanzen: Getreide, Kartoffeln, Rüben, Futter, Kräuter, Hopfen, Hanf und Flachs, Weinstock und Obst- bäum. C. Tierwelt. 1. Wild: Hirsche, Rehe, Füchse, Tächfe, Fischottern, Wild- fchweine, Hasen, Gemsen, Rebhühner, Wachteln, Wildgänse, Singvögel — 1 Giftschlange. (Kreuzotter.) 2. Gezüchtet: Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Geflügel, Bienen. Vii. Bodeubenutzung: A. Ackerbau: In besonderer Blüte steht er in Schleswig- Holstein, Mecklenburg, in den Nordseemarschen, in der ober- rheinischen Tiefebene und an der Donau zwischen Regens- bürg und Passau. B. Obst- und Weinbau: Rhein-, Mosel-, Main-, Neckar-. Elbthal. C. Waldbau: Harz, Fichtelgebirge, Thüringerwald, Böhmer- wald, Erzgebirge, Schwarzwald. — Besonders waldreich ist Hessen-Nassan. D. Viehzucht. 1. Pferdezucht: Schleswig-Holstein, Hannover, Preußen, Württemberg. 2. Rindviehzucht; Alpen, Schleswig-Holstein, Oldenburg, Württemberg. 3. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover. 4. Schweinezucht: Westfalen. 5. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide). E. Bergbau und Steinbrecherei. 1. Metalle: Eisen (Oberlauf der Sieg, Unterlauf der Ruhr, Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Blei (Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Zink (Schlesien) — Silber (Harz und Erz- gebirge). 2. Brenzen: Steinkohle (Sachsen, Schlesien, Rheinprovinz, — Braunkohle (Thüringen, Sachsen, Schlesien u. s. w.) — Torf (Ems — süddeutsche Hochebene).

8. Teil 3 - S. 88

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 88 — Ins Auge fassen. Zeige es! Welchen Gang werden wir bei seiner Betrachtung einzuschlagen haben? (Wir bestimmen zunächst wieder die Lage. Sodann werden wir uns mit Hilfe der Karte über Bewässerung und Bodenbeschaffenheit klar. Aus Lage, Bewässerung und Bodenbeschaffen- heit schließen wir weiter auf die Beschäftigung der Bewohner. Zuletzt werfen wir einen Blick auf die Wohnplätze.) 1. Bestimme also zunächst wieder die Lage des Landes! (Die Karte lehrt uns: Das Hauptland des Großherzogtums wird von der Nordsee bespült und von der Provinz Hannover und dem Gebiete der freien Stadt Bremen umschlossen.) 2. Welche Gewässer kommen für diesen Teil des Staates in Be- tracht? (Die Nordsee, die einen Teil der Ostgrenze bildet, und die Hunte, die in den Weserstrom mündet.) - — 3. Was lehrt nun die Karte über die Bodenbeschaffenheit Oldenburgs? (Das Hauptland gehört der norddeutschen Tiefebene an und zwar umfaßt es dieselben Bodenarten, wie die benachbarte Provinz Hannover. An der Nordseeküste breiten sich hinter festen Deichen die Marschen aus mit ihren fruchtbaren Feldern und saftigen Wiesen. Im Westen und im Süden des Landes finden wir Moore, wo schwarzer, schmieriger Schlamm den Boden bedeckt, und weite Heidelandschaften.) 3. Aus Lage und Bodenbeschaffenheit können wir nun mit Leichtig- keit auf die Beschäftigung der Bewohner schließen. Thue das! (Die Bewohner der Küste nähren sich von Fischfang und Schiffahrt. In den Marschen treibt man Ackerbau und Viehzucht. In den Moorland- schaften werden große Mengen Torf gestochen und als Brennmaterial verkauft. In den Sandgegenden beschäftigt man sich mit Schafzucht und Bienenzucht.) Aber auch regen Handel treibt Oldenburg. Womit wohl? (Sicher mit den Produkten des Landes, mit Getreide und Vieh.) Gewiß! So finden z. B. in der Hauptstadt des Landes, in Oldenburg (Zeige!), große Pferdemärkte statt, zu denen die Händler von weit her gereist kommen, um die schönen, kräftigen Pferde, die in den Marschen gezogen werden, zu kaufen. 4. Die Stadt Oldenburg ist die einzige größere Stadt im Haupt- lande. Woraus erklärt sich wohl der Mangel an großen Ortschaften? (Gewiß aus der Bodenbeschaffenheit: Marschen mit weit ausgedehnten Getreidefeldern und Wiesenflächen, Heide- und Moorgegenden mit un- fruchtbarem Boden!) — Fasse zusammen, was wir bis jetzt über das Großherzogtnm Oldenburg gelernt haben! B. Wo liegen aber nun die übrigen Besitzungen des Groß- Herzogs? Die Karte lehrt, daß noch zwei Landschaften zu Oldenburg gehören, nämlich das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Das zuerst genannte Gebiet liegt nördlich von dem Gebiete der freien Stadt Lübeck und wird von der Ostsee bespült. Das Fürsten- tum Birkenfeld breitet sich am Südostabhange des Hunsrück aus und

9. Das Deutsche Reich - S. 20

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 20 — h. Wer löst das Rätsel: „Die Erste schlängelt sich in Wiesen- gründen, mitunter auch durchs Zweite hin. Das Ganze ist im Deutschen Reich zu finden, ganz eigenartig schaut es aus darin. Es stellen Land und Leute sich dort dar, wie du es nirgends sonst wohl wirst gewahr". (Spreewald.) Zusammenfassung: Die Provinz Brandenburg. Die Provinz Brandenburg liegt ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates und wird von Havel, Spree und Oder bewässert. Sie führte früher den Namen „des Deutschen Reiches Streusandbüchse" mit Recht, denn sie war lange Zeit zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht nur weite Moorflächen, sondern auch ausgedehnte Heidestrecken. Jetzt ist durch Fleiß und Ausdauer der Bewohner und die Fürsorge der Fürsten der größte Teil des Sumpflandes verschwunden (Oderbruch!) und manche öde Sandfläche in fruchtbares Ackerland umgewandelt. Viele Orte der Mark sind zu volkreichen Städten herangewachsen. Berlin, einst ein armseliges Fischerdorf, ist zur glänzenden Kaiserstadt geworden, reich an herrlichen Bauwerken und bedeutsam als Sitz einer blühenden Industrie und eines großartigen Handels. In Brandenburg, der alten Wendenstadt, blüht das Gewerbe, in Spandau die Fabrikation von Ge- wehren und anderem Kriegsbedarf, in Frankfurt a. O. der Handel. Küstrin ist eine starke Festung, Potsdam die schön gelegene, schloßgezierte Sommerresidenz des Deutschen Kaisers. — Zu den schönsten Teilen der Mark gehört der Spree- wald. Er wird jährlich von Tausenden besucht. 4. Die Provinz Pommern. ^) (Größe: 30100 qkm — 2 x das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Küste ausbreiten, und reden da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen.) Die Kinder geben zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer nur im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir uusrer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir uusre Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern er- worben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Pommern vom slav. po (am) more (Meer).

10. Das Deutsche Reich - S. 24

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 24 — 5. Die Provinzen West- und Ostpreußen. Größe: Westpreußen = 25520 qkm, also über 11/2 x das Königreich Sachsen. Ostpreußen = 36 960 „ „ fast 21/2 x „ Ziel: Wir lernen heute die Landschaft näher kennen, die dem ganzen Hohenzollernstaate den Namen gegeben hat. Wir reden von den Provinzen Ost- und Westpreußeu, die einst zu den nnwirtsamsten Gegenden unseres Vater- landes gehörten. (Zeigen!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, wann und wie die Provinzen in den Besitz der Hohenzollern gekommen sind, und wie es kam, daß der Name Preußen auf den ganzen Staat übertragen worden ist, wird der Stoff an der Hand folgender Fragen bearbeitet: I. Wo liegen diese Provinzen? Die Karte lehrt uns: A. Ostpreußen bildet den östlichen Teil des deutschen Vaterlandes- Es wird begrenzt von der Ostsee (Kurisches und Frisches Haff!), von Rußland und von Westpreußen. Zwei uns bereits bekannte Flüsse durchziehen die Landschaft, die Memel, die sich ins Kurische Haff er- gießt, und der Pregel, der ins Frische Haff mündet. Im Süden der Provinz zieht sich ein Teil des Baltischen Landrückens hin, die Preußische Seenplatte. (Zeigen!) B. Westpreußen breitet sich zu beiden Seiten der Weichsel aus und wird im Norden von der Ostsee (Danziger Bucht, Frisches Haff), im Westen von Pommern und Brandenburg, im Süden von Rußland (Polen!) und Posen und im Osten von Ostpreußen begrenzt. Ii. Wie sah es einst in diesen Provinzen aus? Noch zur Zeit des Schwabenkaisers Rotbart war Preußen ein rauhes und unwirtsames Land. Dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Moore und Sümpfe bedeckten die weiten Ebenen, und weder Weg noch Steg führte durch die Wildnis. Wer sich in diesem Lande niederlassen wollte, mußte sich erst Pfade bahnen durch die siustern Wälder, in denen Auerochsen und Bären, Wölfe und Elentiere, Hirfche und Rehe in großer Menge hausten. Ein wildes heidnisches Volk hatte hier feine Wohnsitze aufgeschlagen. Es führte den Namen Preußen. Die Preußen beschäftigten sich hauptsächlich mit Jagd und Fischfang, trieben aber auch etwas Ackerbau und Viehzucht. Für das kostbare Pelzwerk der erlegten Bären und Wölfe und für den Bernstein, den sie am Strande des Meeres sammelten, tauschten sie von andern Völkern metallene Waffen und Gold- und Silbermünzen ein. Aus ihrem Ge- treide bereiteten sie nicht allein Brot und Kuchen, sondern anch Bier.
   bis 10 von 38 weiter»  »»
38 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 38 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 4
2 12
3 6
4 8
5 6
6 0
7 1
8 35
9 3
10 14
11 0
12 5
13 92
14 0
15 6
16 1
17 0
18 82
19 6
20 0
21 10
22 0
23 0
24 6
25 11
26 5
27 3
28 7
29 51
30 2
31 1
32 0
33 1
34 20
35 105
36 1
37 24
38 38
39 20
40 12
41 0
42 0
43 1
44 0
45 43
46 4
47 17
48 3
49 28

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 35
1 21
2 6
3 166
4 95
5 84
6 63
7 0
8 0
9 4
10 51
11 184
12 31
13 17
14 1
15 1
16 39
17 65
18 54
19 10
20 0
21 497
22 3
23 16
24 132
25 1
26 2
27 19
28 128
29 2
30 0
31 0
32 6
33 20
34 4
35 0
36 8
37 7
38 6
39 12
40 50
41 2
42 49
43 17
44 38
45 186
46 1
47 29
48 170
49 175
50 64
51 4
52 2
53 2
54 274
55 3
56 0
57 20
58 1
59 3
60 1
61 30
62 35
63 0
64 20
65 4
66 14
67 2
68 2
69 5
70 473
71 8
72 16
73 10
74 1
75 31
76 116
77 363
78 21
79 42
80 30
81 9
82 30
83 3
84 76
85 1
86 0
87 21
88 0
89 5
90 2
91 73
92 175
93 75
94 59
95 21
96 0
97 15
98 21
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 2
12 0
13 3
14 6
15 0
16 0
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 5
33 1
34 5
35 0
36 2
37 0
38 5
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 10
45 0
46 0
47 8
48 0
49 0
50 0
51 4
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 2
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 4
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 0
93 7
94 0
95 0
96 3
97 0
98 0
99 0
100 1
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 2
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 7
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 4
126 0
127 2
128 0
129 0
130 4
131 0
132 0
133 27
134 0
135 1
136 1
137 2
138 0
139 7
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 14
175 3
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 22
184 0
185 1
186 0
187 0
188 3
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 1
196 0
197 0
198 0
199 0