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1. Von 1789 - 1807 - S. 22

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Ii- Napoleon 1. loses Heer ohne Manneszucht zu befehligen, das kein anderes Gesetz kennt als die Gewalt. Doch mit der würde des Oberbefehls ausgerüstet, stark durch die Gerechtigkeit und das Gesetz, werde ich jener kleinen Zahl mut-und herzloser Menschen Ehrfurcht vor den Gesetzen der Menschlichkeit und der Ehre einzuprägen wissen, die sie mit Füßen treten. Die Plünderer werden ohne Gnade erschossen. Kn mehreren wurde die Strafe bereits vollzogen. Aber ich habe auch mit Freuden bemerkt, mit welchem Eifer die guten Soldaten meiner Armee meine Befehle befolgten. Völker von Italien, das französische Heer kommt, um eure Fesseln zu sprengen. Das französische Volk ist ein Freund aller Völker, habt vertrauen zu uns; euer Eigentum, eure Religion, eure Sitten sollen geachtet werden! wir führen als großmütige Feinde Krieg, und nur gegen die Tyrannen, die euch unterjochen. 2. Napoleon und Deutschland. a) Erzbischof Dalberg1 an Napoleon. ... Die achtungswerte deutsche Nation seufzt in dem (Elend der politischen und religiösen Anarchie; seien Sie der Wiederhersteller ihrer Verfassung. ... b) Lossagungsurkunde der Mitglieder des Rheinbundes. Datiert und diktiert Regensburg am 1. August 1806.2 Die Begebenheiten der drei letzten Kriege, welche Deutschland beinahe ununterbrochen beunruhigt haben, und die politischen Veränderungen, welche daraus entsprungen sind, haben die traurige Wahrheit in das hellste ficht gesetzt, daß das Band, welches bisher die verschiedenen Glieder des deutschen Staatskörpers miteinander vereinigen sollte, für diesen Zweck nicht mehr hinreiche, oder vielmehr, daß es in der Tat schon ausgelöst sei. Das Gefühl dieser Wahrheit ist schon seit langer Zeit in dem herzen jedes Deutschen; und so drückend auch die (Erfahrung der letzten jähre war, so hat sie doch im Grunde nur die Hinfälligkeit einer in ihrem Ursprünge ehrwürdigen, aber durch den allen menschlichen Anordnungen anklebenden Unbestand fehlerhaft gewordenen Verfassung bestätigt. Hur diesem Umstande muß man ohne Zweifel die im 3 ah re 1795 im Reiche selbst sich hervorgetane Trennung zuschreiben, die eine Absonderung des Interesses desnördlichen und südlichendeutsch-land zur Folge hatte, von diesem Augenblicke an mußten notwendig 1 Dalberg war der einzige der geistlichen Kurfürsten, der sich aus der allgemeinen Säfularifation gerettet hatte. Dalberg träumte von einer deutschen rtationalfirche unter seinem Gberhirtentum. * (Bhitanm), Diplomatisches Handbuch, 2. Teil, S. 18.

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 189

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Der Dreißigjährige Krieg 189 einer recht gesättigten Anschauung märe.1 wertvoller ist, daß sie den nach 1632 eintretenden Wechsel im Charakter des Krieges erkennen und auf seine Ursachen zurückzuführen wissen. Um die Änderungen in der Führung auf beiden Seiten und in den Lundesgenossenschaften klarzumachen, können wieder Tabellen gute Dienste tun. Das traurige Ergebnis der Sriedensoerhanblungen veranschaulicht ja die Karte imhtlas. Unter den führenden Männern der Zeit fesseln natürlich wallenstein und Gustav Hdolf das Interesse vor allen andren.2 Beide sind problematische Naturen, und an diesen Problemen kann der Unterricht der Oberstufe nicht vorübergehen. Sie fordern besonders den willen zur historischen Unbefangenheit. Schwerlich ist es richtig, wozu man selbst auf der protestantischen Seite heute neigt, bei Gustav Kdolf nur politische Beweggründe anzuerkennen, und sicherlich ist es falsch, gegen ihn und seine damaligen Anhänger und jetzigen Bewunderer das nationale Moment ins Feld zu führen3, das in seiner heutigen Form dem 17.Jahrhundert fremd war und gegen das seine Gegner nicht minder fortgesetzt verstießen. Jedenfalls verließ der große ideale Zug den Krieg alsbald nach seinem Tode, und schon das hebt ihn hoch über seine Zeitgenossen. Über ihn zu belehren, wird schwerlich anders möglich sein als durch den Vortrag des Lehrers, während zum wallensteinproblem die Schüler mancherlei beitragen können, da ihnen durch Schillers Trilogie der Stoff bekannt ist und verschiedene kürzere Darstellungen ihnen leicht zugänglich gemacht werden können.4 (Eine wichtige Teilaufgabe ist die ftrt der Kriegführung im 17. Jahrhundert: wie man ein Heer sammelt, ernährt, bezahlt, organisiert, bewaffnet, bewegt und zu militärischen Zwecken verwendet, kann man am wallensteinschen Heer unvergleichlich gut lernen. Die lebenswahren Bilder in Schillers Vorspiel lassen sich dabei trefflich Denver- 1 Schillers unkritische und veraltete Darstellung zu empfehlen, wie es noch kürzlich geschehen ist, möchte doch nicht ratsam sein. 8 Da sie weniger bekannt sind, als sie verdienen, möchte ich hinweisen auf die ausgezeichneten knappen Aufsätze über die Kaiser Rudolf Ii., Ferdinand Ii. und Iii., Maximilian I. von Baqern, Gustav ctbolf und Gallenstein, die sich in den „Abhandlungen, Vorträgen und Reden" von Felix Stieve (Leipzig 1900) befinden. 8 Besonders verständnislos z. B. Lagarde: „Die gekrönte Selbstsucht aus Schweden, der zu (Ehren echt deutscher Unverstand seitdem Gustav-Kdolf-Dereine gegründet hat." * (Eine solche befindet sich z. B. auch bei G. Weber, Don Luther zu Bis* marck I („Bus Natur u. Geisteswelt" Bö. 123).

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 92

1888 - Leipzig : Teubner
92 andern Herzogtmer meist durch Gte und Nachgiebigkeit zur Anerkennung. Mit den Ungarn schliet er einen neunjhrigen Waffenstillstand gegen Tributzahlung. Kluge Benutzung dieser Zeit; Heinrich legt zur Sicherung der Grenzen Burgen an, aus denen spter Städte erwachsen sind, wie Goslar, Quedlinburg (man hat deshalb Heinrich den Stdtegrnder genannt; doch gab es damals lngst Städte, die auf den Trmmern der alten Rmerstdte gebaut oder aus geistlichen Stiftungen hervorgegangen waren); -ferner bildet er aus seinen Sachsen ein Reiterheer (wozu?). Heinrich sichert und erweitert die Grenzen gegen die Slaven (wessen Nachfolger ist er darin?), erobert Brennabor, legt den Grund zu der Nordmark (Altmark) und der Mark Meien. Gegen die Dnen schiebt er die Grenzen bis zur Schlei hinaus (Schleswig). 933 schlgt er die Ungarn bei Merseburg. So ist Heinrich I. der eigentliche Grnder des deutschen Reiches geworden; deutsch (von diutisc), zuerst als Bezeichnung der Volks-sprche im Gegensatz zum Lateinischen und Romanischen, kommt jetzt allmhlich als Volksname in Gebrauch. 105. Ihm folgt Otto I. der Groe (936 973), ein gewaltiger Herrscher, der das Werk seines Vaters glnzend fortfhrt. Die Emprungen der aufstndischen Herzge, mit denen sich sein eigener Bruder Heinrich verbunden hatte, schlgt er mit Strenge nieder; Vershnung mit Heinrich im Dom zu Frankfurt. Die Herzog-tmer an seine Verwandten. Otto schlgt die Ungarn auf dem Lechfelde bei Augsburg 955. Kmpfe gegen die Slaven, zu deren Bekehrung er das Erz-bistum Magdeburg grndet (Bistmer Brandenburg, Merfe-brg u. a.). Bhmen lehnsabhngig von Deutschland. Otto stellt die seit Arnulfs Tode unterbrochene Verbindung Deutschlands mit Italien wieder her. Er befreit und heiratet die Knigin Adelheid, die Erbin Italiens, die ihn um Hilfe gegen die Gewaltttigkeiten eines italienischen Groen angerufen hatte. 962 erneuert er das rmische Kaisertum. Heiliges rmisches Reich deutscher Nation. Otto fat das Kaisertum im Sinne Karls des Groen auf. Der Kaiser ist Oberlehnsherr des Papstes; hat das Recht, denselben einzusetzen; ebenso hat er das Recht, die Bischfe und bte mit Ring und Stab zu belehnen (was bedeuten diese Sinnbilder?). Dieses Recht hatten die Könige von den Zeiten der Merowinger

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 18

1888 - Leipzig : Teubner
1572 Pariser Bluthochzeit. Hugenotten. 1579 Utrechter Union. Abfall der Niederlande von Spanien. Oranien und Egmont. 1587 Hinrichtung der Maria Stuart durch Elisabeth von England. 1588 Untergang der spanischen Armada; Philipp Ii., Elisabeth von England. 1598 Heinrich Iv. (Bourbon) giebt das Edikt von Nantes. 1609 Die katholische Liga gegen die evangelische Union. Jlich-Clevescher Erbfolgestreit. Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1618 Preußen fllt an Brandenburg. 1618-1648 Dreiigjhriger Krieg. 1620 Schlacht am weien Berge bei Prag; Friedrich V. von der Pfalz. 1629 Restitutionsedikt. 1631 Tilly zerstrt Magdeburg. 1632 Gustav Adolf fllt bei Lhen. 1634 Wallensteins Ermordung. 16401688 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 1648 Westflischer Friede. 2. Periode. Bis zur franzsischen Revolution, 1789. 1649 Hinrichtung Karls I. von England. Oliver Eromwell. 1660 Friede zu Oliva, Preußen unabhngig von Polen. 1675 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, besiegt die Schweden bei Fehrbellin. 1681 Wegnahme Strabnrgs durch Ludwig Xiv. 1683 Zweite Belagerung Wiens durch die Trken. 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. 16881713 Friedrich Iii. von Brandenburg; seit 1701 (18. Jan.) Friedrich I., König in Preußen. 1709 Peter der Groe besiegt Karl Xii. bei Pultawa (im nordischen Krieg).

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 127

1888 - Leipzig : Teubner
127 burgisch-preuischen Staates gehabt? (Denke an die Lcken zwischen den einzelnen Gebietsteilen!) Der Anla zum offenen Ausbruch des Religionskrieges kam nicht von Union und Liga, sondern aus den streichischen Erb-landen. Hier war den Bhmen durch den Majesttsbrief Religions-freiheit zugesichert worden (welches Bekenntnis hatten die Bhmen? denke an Hu!). Kaiser Matthias (1612 1619), der kinderlos war, verschaffte die Erbfolge seinem Vetter, dem streng katholischen Ferdinand von Steiermark (derselbe wollte lieber der eine Wste als der ein Land voller Ketzer herrschen). Die bhmischen Stnde widerstrebten. Dazu kam, da zwei evangelische Kirchen, die beide auf geist-lichem Gebiete erbaut waren, die eine geschlossen, die andere nieder-gerissen wurde. Die Bhmen klagten beim Kaiser der Bruch des Majesttsbriefes, wurden aber scharf abgewiesen. Die kaiserlichen Rte Martinitz und Slawata wurden aus dem Fenster des Prager Rathauses hinabgestrzt 1618 (Graf Matthias von Thnrn, der Fhrer der Bhmen). Der dreiigjhrige Krieg 1618 1648. Bhmen in Waffen. Matthias stirbt 1619. Shunt vor Wien, . 160. verbindet sich mit den protestantischen Stnden Ostreichs (die ge-fhrliche Lage des Kaisers in der Wiener Hofburg!). Ferdinand Ii. (16191637) wird in Frankfurt zum Kaiser gewhlt, von den Bhmen als König nicht anerkannt. Der junge Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (Hauptstadt?), Schwiegersohn Jakobs I. von England, das Oberhaupt der Union, nimmt die verhngnisvolle Krone an. Ferdinand verbindet sich mit der Liga, mit Spanien und dem Kur-frsten von Sachsen (!). Wodurch verliert Friedrich V. die Herzen der Bhmen? Sein Heer wird am weien Berge bei Prag 1620 von Tilly, dem Feldherrn der Liga, und den Kaiserlichen besiegt. Der Winterknig flieht gechtet durch Brandenburg nach Holland. Die Union lst sich auf. Bayern erhlt die pflzische Kurwrde und die Oberpfalz. Was geschah mit dem Majesttsbrief? Hin-richtung von 27 bhmischen Adligen; Gtereinziehungen. Die ge-spornten Seligmacher". Fr den unglcklichen Friedrich V. setzen der Markgraf von Baden, der Bandenfhrer Ernst von Mansfeld und andere den Kampf fort; doch die Pfalz geht verloren. Tilly an der Grenze Niedersachsens; welche Gefahr fr Norddeutschland in Bezug auf

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 128

1888 - Leipzig : Teubner
12$ die Religion und den Besitzstand der Fürsten? Der Krieg zieht immer weitere Kreise. Christian It. von Dnemark, Herzog von Holstein und Kreisoberster von Niedersachsen, tritt fr den Protestantismus ein. 161. Der Kaiser stellt ein eigenes Heer auf (weswegen?), das ihm Wallenstein auf feine Kosten anwirbt. Albrecht von Wallenstein, aus einem bhmischen Geschlecht, nach dem frhen Tod seiner protestantischen Eltern von Jesuiten erzogen, zeichnet sich bald in kaiserlichen Kriegsdiensten aus, Herzog von Friedland, treibt Stern-deuterei; auf welche Weise wollte er das Heer erhalten? des Lagers Abgott und der Lnder Geiel". Mansseld wird von Wallenstein bei der Dessauer Brcke .geschlagen 1626; in demselben Jahre schlgt Tilly Christian Iv. bei Lutter am Barenberge. Wallenstein dringt bis Jtland vor, vertreibt die Herzge von Mecklenburg, deren Lnder ihm bertragen werden; wird General des baltischen und ozeanischen Meeres; Plan einer deutschen Seemacht! Stralsund trotzt ihm (seine Drohung!). Im Lbecker Frieden erhlt Christian Iv. seine Lnder zurck (gegen welches Versprechen?). Der Kaiser erlt 1629 das Restitutionsedikt, nach welchem die seit dem Passauer Vertrag eingezogenen geistlichen Gter wieder herausgegeben werden sollen. Der Protestantismus am Rande des Untergangs; der Kaiser auf dem Gipfel der Macht (denke an Karl V. nach der Schlacht bei Mhlberg!). Durch fein willkrliches, gebieterisches Betragen hatte sich Wallenstein auch den Ha der katholischen Fürsten zugezogen; dazu Klagen der die furchtbaren Plnderungen feines Heeres. 1630 auf dem Kurfrsteutag zu Regensburg wurde er des Oberbefehls entsetzt. Wie verhielt er sich gegenber der Absetzung? . 162. Schon nahte der Retter des Protestantismus, Gustav Adolf von Schweden, tnv Bunde mit dem Kardinal Richelieu, welcher vorerst Hilfsgelder zahlte. Grnde fr feine Einmischung: die Bedrngnis seiner Glaubensgenossen; die mecklenburgischen Herzge waren seine Verwandten; die bedrohliche Machtentfaltung Habs-burgs an den nrdlichen Meeren; der Plan, die Ostsee zu einem schwedischen Meer zu machen. 1630 landet der fromme König an der pommerschen Kste mit einem gut gebten Heere, in welchem strenge Mannszucht herrschte. Die Kurfrsten von Brandenburg (Georg Wilhelm,

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 129

1888 - Leipzig : Teubner
m Gustav Adolfs Schwager) und Sachsen verweigern zuerst den Anschlu (weswegen wohl?). Da wird Magdeburg am 20. Mai 1631 von Tilly erstrmt und unter entsetzlichen Greueln zerstrt. Gustav Adolf zieht gegen Tilly, der Sachsen bedrngt, und schlgt den Unbesiegten bei Breitenseld (Leipzig). Der Sieger rckt, vom Volke als Retter mit Jubel empfangen, durch Thringen und Franken nach dem Rhein, dann gegen^^yern. Tilly am Lech tdlich verwundet; Mnchen ergiebt sich. Whrenddessen hat Wallenstein, der Schpfer khner Heere", fr den bedrngten Kaiser ein neues Heer gesammelt, der das er unumschrnkten Oberbefehl führen soll. Die beiden grten Kriegs-Helden der Zeit messen sich zuerst bei Nrnberg, wo Gustav Adolf 1 Wallenstedts festes Lager vergeblich zu strmen sucht. Als Wallen^ stein dann in Sachsen einfllt, folgt ihm der Schwedenknig. Am 16. November 1632 kommt es zur Schlacht bei Ltzen; Gustav Adolf fllt, ein Mrtyrer der protestantischen Sache (nicht durch % Meuchelmord; erzhle den Bericht des Pagen!); die Schweden siegen il unter Bernhard von Sachfen-Weimar. Wallenstein, kurz vorher noch die Sttze, wird der Schrecken . 163. seines Kaisers, fhrt geheime Unterhandlungen mit den Sachsen 2 und Schweden; denke an die Unterschrift der Obersten in Pilsen! die meisten werden ihm von dem Wiener Hofe abwendig gemacht A (Pctavio Piccolomini). Wallenstein wird abgesetzt und 1634 in (ger ermordet (Butler), ein Opfer der nnbezhmten Ehrsucht; von der Parteien Ha und Gunst verwirrt, schwankt sein Charakter-bild in der Geschichte." Mit Gustav Adolfs und Wallenstedts Hinscheiden gehen dem Kriege die groen Gedanken verloren (welche?). Die Franzosen greifen mit eigenen Heeren ein. 1635 schliet Sachsen zu Prag Frieden mit dem Kaiser, Brandenburg u. a. folgen. Der Krieg wird zum Raub- und Plnderungskrieg fremder Mchte auf deutschem Boden. Unerhrte Grausamkeiten werden von den entmenschten Sldnerscharen (auch von den Schweden) verbt (die Schilderungen in Grimmelshausens Simplicissimns!). Jahrelang schweben die Friedensverhandlungen, in Osnabrck zwischen dem Kaiser und den Schweden, in Mnster mit den Franzosen, bis endlich 1648 der Westflische Friede zustande kommt. Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 9

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 106

1888 - Leipzig : Teubner
106 - Furchtbare Entrstung seiner Anhnger in Bhmen. Sigismund wird, als Wenzel 1419 stirbt, des bhmischen Thrones verlustig erklrt. Die Husfiten schlagen mehrere gegen sie gesandte Heere und verwsten die benachbarten Lnder. Erst als sie sich spalten, gelingt es, mit Hilfe der gemigten Partei die schroffere zu ver-mchten. Jene erlangen das Abendmahl unter beiderlei Gestalt. Die Reformation scheiterte. Dagegen faten die unmenschliche Hrte und der Aberglaube der mittelalterlichen Kirche auch in Deutschland Fu. Unter Karl Iv. wurde die Inquisition (von wem begrndet?) eingefhrt, nachdem ein frherer Versuch mi-luugeu war. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Hexen-Prozesse eingerichtet, die der zwei Jahrhunderte herrschten. 4. Brandenburg und die Hohenzollern. - 129. Ans dem Konstanzer Konzil ist der Grund gelegt zu dem Hohenzollernstaat Brandenburg, aus dem das Knigreich Preußen und das neue Deutsche Reich hervorgewachsen sind. Gieb an, welche deutschen Herrscher die Gegenden zwischen Elbe und Oder der deutschen Bildung erffnet haben? 1134 belehnte Lothar der Sachse den Askanier Albrecht den Bren mit der Nord mark (Karte!). Dieser nannte sich nach der Eroberung der Stadt Brandenburg Markgraf von Brandenburg. Seine Nach-folger, Vorkmpfer des Deutschtums gegen die Wenden, dehnten ihre Herrschaft der die Oder aus, bis das Geschlecht 1319 mit Waldemar erlosch. Nun Verwirrung und Zerstckelung des Landes. 1324 gab Ludwig der Bayer die erledigte Mark seinem Sohne Ludwig, unter dem der falsche Waldemar auftrat. Ludwigs Bruder verkaufte das zerrttete Land 1373 an Karl Iv., welcher die Ordnung wiederherzustellen suchte. Jedoch kam das Land unter den anderen Luxemburgern durch die Gesetzlosigkeit der Raub-ritter an den Rand des Untergangs. Da setzte Sigismund 1411 Friedrich Ti. von Hohenzollern, Burggrafen von Nrnberg, als Statthalter ein (wo liegt das Stammschlo der Hohenzollern?). 1415 auf dem Konstanzer Konzil bertrug er ihm und seinen Erben die Kurwrde. Kurfürst Friedrich I. brach den Trotz des mrkischen Adels (die faule Grete).

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 229

1888 - Leipzig : Teubner
- 229 - Legationsrat nach Hamburg der. Tiefe Stadt war ein Mittel-Punkt der geistigen Bildung in Teutschland, namentlich in Bezug auf Poesie und Musik. 1791 vermhlte er sich zum zweitenmal mit Johanna von Winthem, geb. Dimpfel, einer Nichte Metas. Die Anfnge der franzsischen Revolution begrte er mit warmem Gefhl, wandte sich aber spter mit Abscheu von dem blutigen Treiben der Schreckens-mnner weg. Klopstock starb zu Hamburg den 14. Mrz 1803. Sein Begrbnis war das ehrenvollste, das je einem deutschen Dichter zu teil geworden. Von Hamburg ging der Zug unter unendlichem Gefolge und unter dem Gelute von sechs Trmen durch Altona nach Ottensen. Hier fand in der Kirche eine Trauerfeier statt; dann wurde der Sarg unter dem Gesnge von Klopstocks Auf-erstehuugsliede in die Gruft unter der Linde gesenkt. Dort ruht der Dichter bei seiner Meta. Spter fand auch seine zweite Frau daselbst ihre Ruhesttte. (Rckert, Drei Grber zu Ottensen".) 2. L e s s i n g. Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 zu . 304. Kamenz in der Oberlausitz (Kurfrstentum Sachsen) als der lteste von zehn Shnen eines Predigers geboren. Schon als kleines Kind zeigte er groe Wibegierde und Vorliebe fr Bcher. Auf der Frstenschule zu Meien (1731 1746) machte er selbstndige eifrige Studien in den alten Schriftstellern und in der Mathematik; sein Lehrer nannte ihn ein Pferd, das doppelt Futter brauche. 1746 bezog er, um nach dem Wunsche seiner Eltern Theologie zu studieren, die Universitt Leipzig. Doch wandte er sich bald den Sprachen und der Dichtkunst zu. Das freie grostdtische Leben in Leipzig, wo man die ganze Welt im Kleinen sehen konnte", zog ihn sehr an. Er bte sich in krperlichen Fertigkeiten und Knsten. Den grten Einflu aber hatte auf ihn das Theater; er verkehrte mit Schauspielern und dichtete seine ersten Lustspiele. Seine Eltern, die um sein sittliches Wohl besorgt waren, riefen ihn nach Hanse zurck, entlieen ihn jedoch beruhigt wieder nach Leipzig. Hier hatte er das Unglck, da einige Schauspieler, fr welche er Brgschaft geleistet hatte, die Stadt verlieen, ohne ihre Schulden bezahlt zu haben. Von den Glubigern fortwhrend

10. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 18

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 Iv. Der Dreißigjährige Krieg c) Kaiser Ferdinand H. (*6*9—*63t). a) Aussprüche von ihm. Herzog Wilhelm von Bayern erinnert ihn in einem Briefe vorn 28. Aug. 1614, daß er einst gesprochen habe:]1 Lieber würde ich Land und Leute fahren lassen und in bloßem Hemde davon ziehen als zu Bewilligungen mich verstehen, die der Religion nachteilig werden könnten. [Brief Ferdinands an seine Mutter v. 1. April 1608:]2 Das Verzeichnis des umgekommenen wildes habe ich auch empfangen; es ist ziemlich viel, aber die Wahrheit zu bekennen, habe ich mich eines viel größeren Schadens besorgt. Ich wollte wünschen, daß soviel Prädikanten oder rebellische Rädelsführer dafür verreckt wären. ß) Jesuitisches Urteil über ihn. Imago primi saeculi Societatis Jesu 1640. [S. 346:] vom Lobe Ferdinands Ii. wird kein Zeitalter der Nachwelt zu reden aufhören. Über diesen Kaiset: schrieb schon bei seinen Lebzeiten der päpstliche Nuntius, seit Konstantin sei in der Kirche nicht seinesgleichen gewesen ..., und seinetwegen dankt der gegenwärtige Papst Urban (Viii.) Gott mit den Worten, dem Kaiser sei von Jugend auf die Liebe zur Tugend und das verlangen nach ewigen Gütern eingeflößt worden, das ihn angetrieben hat, sein Leben eine solche Reihe von Jahren frei von Schuld zu führen. Die fromme und heilige Erziehung dieses großen Fürsten muß zwar in erster Linie seiner frommen Mutter Maria zugeschrieben werden..doch ein beträchtlicher Anteil an diesem Lobe gebührt auch der Societas, von der er als Knabe in Wissenschaften und Tugenden unterwiesen worden ist; denn diese Unterweisung hat der treffliche Kaiser in dem Maße anerkannt, daß er sich später einen Sohn der Societas nannte und oft auch so schrieb. 2. Der niedersächsisch-dimische Krieg. a) Kaiserliche Instruktion für wallenstein. 27. )uni *625.3 ... Wiewohl wir Uns ... nichts mehr (haben) angelegen sein lassen, als wie wir den heilsamen, von allen Frommen so hoch erseufzeten Frieden wiederum einladen... möchten..., so erfahren wir doch ..., (daß) Unsere und des Reiches Feinde... ihre rebellischen... Anschläge durchzusetzen im Werke sind. Da Uns denn Unsres Kais. Hmtes Pflicht dahin angewiesen (hat), dieser neuen... Gefahr... rechtzeitig zu begegnen, und (wir) daher... eine Armada ... aufzubringen bereits verordnet (haben) und es nun an dem (ist), daß solchem Kriegsvolk ein vornehmes Capo ... vorgestellt werde: so haben wir hierzu den hochgeborenen, Unsern Oheim, des Reiches Fürsten und lieben (Betreuen, Albrecht Wenzel Eusebium, Regierer des Hauses Wallstein und 1 Bei F. £)urter, (Beschichte Kaiser Ferdinands Ii. u. s. (Eltern Iii (1851) 242. hurter V 483. 3 H. hallwich, Tdallensteins erste Berufung zum (Beneralat, Zeitschrift f. allgemeine (Beschichte, hrsg. v. Ej. v. Zwiedineck-Lüdenhorst I (1884) 122—132. Eine zweite Bestallung erfolgte am 21. April 1628, die dritte und letzte, deren Entwurf und Ausfertigung spurlos verschwunden sind, am 15. April 1632.
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