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1. Das Preußenbuch - S. 195

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einheitskämpfe. So winket Erfüllung dem Worte. Schon blitzen die Schwerter zum Streich, zum Werben schon reitet der Kaiser: steig auf, du heiliges Reich! Hört auf zu flattern, ihr Raben, um des Kyffhäusers Gebein. Die Türken tränken die Rosse zum letzten Male im Rhein. Wilhelm Jeiisen. An Wolfgang im Felde. Äaß bald dies Blatt dich finde, wohl wünsch ich's, lieber Sohn; drum werf ich's in die Winde, die bringen dir es schon. Die werden es zu dir tragen, wo immer du auch weilst; wo, wenn die Schlacht sie schlagen, du treu zur Walstatt eilst. Du wolltest im Heilgen Kampfe mitkämpfen, Deutschlands wert. Nun stehst du im Pulverdampfe; doch ziehst du nicht das Schwert. Nun übst du im Gefilde, statt mitzuhaun im Streit, ein Amt der Lieb und Milde, ein Amt der Menschlichkeit. 195

2. Das Preußenbuch - S. 225

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einheitskämpfe. Im Walde von Fontainebleau. »Still Schwager! Stoß nicht so keck in das Horn, bedenke, daß hier hinter Hecke und Dorn Verrat und Tod dich umlauern! Zum Schweigen brächte wohl deinen Tusch hervor aus dem Dickicht, heraus aus dem Busch die Kugel bewaffneter Bauern. Du fährst nicht zu Hause den sichern Weg, verhaun ist die Straße, Brücke und Steg, und es dämmert; der Tag geht zur Neige. Treib an deine Gäule mit Hü! und Hallo! Es spukt in dem Walde von Fontainebleau. Horch! — Hörst du nicht knacken die Zweige?" Ihn gruselt es nicht, er bläst mit Gewalt, als führ er die Post im Thüringer Wald, da kennt er im Dunkeln die Gleise: Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus, Feinsliebchen schaute zum Fenster heraus — so schmettert die lustige Weise. Da tönt aus dem Walde ein gellender Pfiff, und von rechts und von links her da knallt es paff, piff! und es stürzt ihm ein Pferd vor dem Wagen. Und es raschelt im Laube — da kommen sie schon, da hast du's, du leichtsinnger Postillon! Jetzt geht es an Kopf uns und Kragen. Doch flink von dem Bocke, mit kräftigem Schnitt zerteilt er die Stränge. In saufendem Ritt entflieht er der jauchzenden Meute. Wie hungrige Wölfe das sterbende Wild, so fallen sie an — welch nächtliches Bild! — die meuchlings eroberte Beute. Preußenbuch. 225

3. Das Preußenbuch - S. 229

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einheilskämpfe. Garde vorüber. — Garde tritt an, Regiment des Kaisers, Mann an Mann, die Siebner, Phalanx jedes Gefechts. „Kein Schuß; Gewehr zur Attacke rechts!" Die Sieben ist eine besondre Zahl, dem einen zur Lust, dem andern zur Qual. Was von den Turkos noch übriggeblieben, spricht wohl von einer bösen Sieben. Blumen fliegen aus jedem Haus; der Himmel strömt lachende Lichter aus, und der Lichtball selber lächelt in Wonne: „Es gibt doch noch Neues unter der Sonne." Gewiß, Eben jetzt einschwenkt in das Tor, keine Linie zurück, keine Linie vor, en batallon, frisch wie der Lenz, die ganze Armee in Double-Essenz. Ein Korps bedeutet jeder Zug. Das ist kein Schreiten, das ist wie Flug. Das macht, weil ihnen ungesehn dreihundert Fahnen zu Häupten wehn. Bunt gewürfelt Preußen, Hessen, Bayern und Baden nicht zu vergessen, Sachsen, Schwaben, Jäger, Schützen, Pickelhauben und Helme und Mützen, das eiserne Kreuz ihre einzige Zier. Alles zerschossen; ihr ganzes Prahlen nur ein Wettstreit in den Zahlen, in den Zahlen derer, die nicht hier. 229

4. Das Preußenbuch - S. 204

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einheitskämpfe. Saint Privat. Heiß war der Augusttag. Heißer doch entbrannte das Ringen der Mordschlacht noch, der grimmen Schlacht, die dort geschah auf den steilen Hügeln von Saint Privat und den Steilweg hinan von Sainte Marie. Untreffbar, unsichtbar liegen sie, die Franzosen, von steinernen Mauern gedeckt, in drei Reihen von Schützengräben versteckt. Und der ragende Kirchhof mit steinernen Zinnen, wer will im Sturm diese Burg gewinnen, im Lauf über schutzlos offnes Gelände gegen gefchartete Steinbauwände? Und es schlägt halb Sechs in Sainte Marie. Da, die preußischen Trommeln, wie rasseln sie! Wie über das schweigend harrende Feld so mahnend der schrille Hornruf gellt: „Hinein in das blutige Abendrot, hinein in den ehernen Schlachtentod!“ Die furchtbar ernsten Töne, sie laden zu stürmen, zu sterben drei Gardebrigaden. Das war ein Ringen todtrotzender Helden, wie von den Burgunden die Sagen melden. Hinauf, hinan! Die Führer zu Roß, sie erreicht am leichtsten des Feindes Geschoß, des ungesehnen, im Pulverdampf. Das ist nicht mit Menschen ein Waffenkampf. Kaum, selten hinter den Scharten der Mauern siehst du ein rotes Käppi lauern. Otein, feuerspeiende Berge schmettern ihre Lava in flammenden Wettern.

5. Das Preußenbuch - S. 234

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Reich. Doch einen andern Frühling laßt mich preisen mit meinen Liedern und mit meinen Weisen. Der Frühling ist's im deutschen Vaterlande. Nun steht es da so feft, so groß, so mächtig, nun steht es da so stolz, so siegesprächtig wie einst in feinen tatenvollsten Tagen, davon wir heute fingen noch und sagen, aus ist die Schande. Sein neuer Ruhm ist durch die Welt geklungen, von neuem Leben ist fein Volk durchdrungen; hoch fliegt fein Aar mit mächfgem Flügelfchlagen, und Recht und Freiheit neu verjüngt erstehen. S^abt ihr solch schönen Frühling schon gesehen? O Vaterland, wo hast du deinesgleichen? O deutsches Volk, wem hast du jetzt zu weichen? So kann ich fragen. Hermann Allmers. Siegesfest. Flatternde Fahnen und frohes Gedränge. Fliegende Kränze und Siegesgefänge. Schweigende Gräber, Verödung und Grauen. Welkende Kränze, verlassene Frauen. 234

6. Das Preußenbuch - S. 206

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einheitskämpfe. Sie müssen ihn halten, den Lreueschwur. Doch in Saint Marie schlägt's halb sieben Uhr, und kommen sie nicht ober kommen zu spät, der Stern Allbeutschlanbs hier untergeht. Dies Warten, es ist nicht länger zu tragen. Laßt auf uns springen und vorwärts jagen in den sichern Tod und das Verberben, aber nicht hier liegen und wehrlos sterben! O Sachsen, o Sachsen, wo bleibt ihr nur? — Da! — Da kracht es herüber von Roncourt! Da, stärker! — und näher! — und schon ganz nah! ©ott, bank bir im Himmel; die Sachsen sinb ba! »Ja, die Sachsen sinb ba!“ ruft der Abjutant, der die Zügel verhängt, kommt herangesprengt »Ihr Kronprinz hat mich zu euch gesanbt. Sie trieben den Marschall Canrobert aus dem brennenben Roncourt vor sich her. Sie hielten ihr Wort mit beutscher Treue. Nun ihr preußischen Garben, zum Sturm aufs neue. (Springt auf vom Boben! Die Rache ist nah für all das Schlachten, das euch geschah. Zum Sturme, zum Siege mit lautem Hurra, zum Sturm mit den Sachsen auf Saint Privat. Und als sie sich trafen nach grimmem Morben die Preußen von Westen, die Sachsen von Norden im eroberten Kirchhof von Saint Privat, ba sinb in Feuer und Blut die Sachsen und Preußen zu Brübern zusammengewachsen. Felix Dahn. •Ss- 206

7. Das Preußenbuch - S. 236

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Reich. (Sin Glücf, das keinem Unrecht schuf, fällt starr mit dir ins Grab. Es beschwört ein unhemmbarer Iammerruf einen Fluch vom Himmel herab. Und nun liegen in stummer Nacht wir hier uns gegenüber, zu Boden gestreckt, aufhorchenden £)hrs wie ein lauerndes Tier zu tödlichem Sprunge gereckt. Der Vorsichtslosere, wer von uns ist's? vielleicht, weil die Sehnsucht die Klugheit ihm raubt, ein Rascheln — gezielt und ein Ruck — du bist's, und die Flüche, sie fälln auf mein Haupt. Wilhelm Jensen. r\vmpr: mm In Erinnerung. ^Öilde Rosen überschlugen tiefer Wunden rotes Blut. Windverwehte Klänge trugen Siegesmarsch und Siegesflut. Nacht. Entsetzen überspülte Dorf und Dach in Lärm und Glut. „Wasser!" und die Hand zerwühlte Gras und Staub in Dursteswut. 236

8. Das Preußenbuch - S. 238

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Reich. „Was?" schreit der jung, „an so an Hund gibt's aa? Der sollt bei uns da sein, dem schlaget i as Leben ein! Den packet i mit all zwoa Händ und Wurf ihn abi übers ©toänd!“ Der Alt sinniert und schaugt nur groß und legt die Hand zsamm aus der Schoß. Na hat er gsagt: „I glaub's no' kaam — am Kaiser? — Wir an alter Baam so steht der dort mit seiner Krön; und dös hat ihm a Deutscher ton! Js dös a deutsche Einigkeit? Zum Stolzsein habn mir wohl noch weit!" 's war grad a Holzknecht, der so redt! Oben glanzen d' Stern; er rührt jv net. Na legt'r a Scheit ins Feuer nein---------------- „Heunt schlaf ma do' so bald net ein!“ Karl ©fielev. So einer war auch er. ßiegt ein Dorflein mitten im Walde überdeckt vom Sonnenschein, und vor dem letzten Haus an der Halde sitzt ein steinalt Mütterlein. Sie laßt den Faden gleiten und Spinnrad Spinnrad sein und denkt an die alten Zeiten und nickt und schlummert ein. 238

9. Das Preußenbuch - S. 239

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Reich. Heimlich schleicht sich die Mittagsstille durch das flimmernde grüne Revier. Alles schläft; selbst Drossel und Grille und vorm Pflug der müde Stier. Da plötzlich kommt es gezogen blitzend den Wald entlang und vor ihm hergeflogen Trommel- und Pfeifenklang. Und in das Lied vom alfen Blücher jauchzen die Dörfler: „Sie sind da!“ Und die Mädel schwenken die Tücher, und die Jungen rufen: „Hurra!" Gott schütze die gotdnen Saaten, dazu die weite Welt. Des Kaisers junge Soldaten ziehn wieder ins grüne Feld! Sieh, schon schwenken sie um die Halde, wo das letzte Häuschen lacht. Schon verschwinden die ersten im Walde, und das Mütterchen ist erwacht. Versunken in tiefes Sinnen, wird ihr das Herz so schwer; und ihre Tränen rinnen. „So einer war auch er!“ Acn 0 Holz. :*V mm v.; 239

10. Das Preußenbuch - S. 269

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Reich. und seht ihr jemand draußen stehn: wenn er sein Leben liebe, sagt ihm, er solle seitwärts gehn, denn hier, hier setzt's nur Hiebe. Fährt doch wer übern Zaun daher in toller Hundstagshiße, reißt an die Schulter das Gewehr und senkt die Lanzenspiße, und drauf durch Heide, Moor und Ried im ersten Morgengrauen! O Lust, solch einem Störenfried das Fell mal zu verhauen! Adolf Ey. Wer Deutschland trutzt, soll sterben! Der deutsche Bergwald steht im Grün, die Tannen rauschen leise; der deutsche Aar schlägt stark und kühn im Blauen seine Kreise. Die deutschen Ströme fließen klar es blühn die Felsenspalten; du deutscher Wald, du Strom und Aar, ihr sollt die Grenzwacht halten! Wir brauchen goldnen Höhenwind für unsre Blütenauen, für unsre Fluren frisch und lind ein helles Morgentauen. 269
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