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1. Realienbuch - S. 18

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 Erdkunde. Ii 2. Var Münfterland und die Cölner Bucht. Südlich Von den Moorgegenden greift das Tiefland bei Münster und bei Töln weit in das mitteldeutsche Gebirgsland ein. a) Vas Münsterland (prov. Westfalen), das sich zwischen Teutoburgerwald und dem rechtsrheinischen Teile des Schiefergebirges erstreckt, ist ein slachwelliges Gebiet, dessen Fruchtbarkeit von Norden nach Süden zunimmt. In der Soester Nörde, am Fuße des mitteldeutschen Gebirgslandes, ist der Loden am ertragreichsten. Daher findet sich hier auch eine dichtere Bevölkerung als in dem übrigen Münsterlande. Die Bewohner treiben vorwiegend Uckerbau und Viehzucht (westfälischer Schinken!). Sie wohnen in einzeln liegenden Gehöften, die inmitten der zugehörigen Feldmark errichtet und von Gbst- bäumen und kleinen Tichenbeständen umgeben sind. Der größte Grt des Münster- landes ist Münster (81) am Dortmund-Tms-Kanal. Ts hat bedeutenden Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und besitzt eine Universität. Un der Lippe liegt das industriereiche Hamm (38) und im südöstlichsten Teile der Landschaft die Bischofs- stadt Paderborn (26). b) Die Tölner Bucht (Uheinprov.) schiebt sich wie ein Neil zwischen die beiden Flügel des Rheinischen Schiesergebirges ein (5. 28). Das Land ist durchweg von frucht- baren Feldern bedeckt. Un dem untersten Teile des deutschen Uheinlaufes dehnen sich Marschen aus, auf denen besonders Viehzucht getrieben wird. Um Überflutungen zu verhindern, ist hier der Strom eingedeicht worden. Da die Gebirge zu beiden Seiten des Flachlandes — im Osten das Uuhrgebiet, im Ivesten die Gegend von Bachen — außerordentlich reich an Kohlen sind, bildet trotz der Fruchtbarkeit des Bodens nicht die Landwirtschaft, sondern die Industrie den Haupterwerbszweig der Bewohner. In Töln (429) befinden sich Baumwoll- und Wollspinnereien, sowie Eisengießereien und Maschinenfabriken. Da der Rhein hier schon eine bedeutende Breite und Tiefe be- sitzt, können kleinere Seeschiffe die Stadt erreichen. Dazu kommt noch, daß Töln ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist. hier kreuzt die früher genannte Handelsstraße, die Deutschland von Westen nach Osten durchzieht, den großen Verkehrsweg, der dem Rheintale folgt. Daher hat sich die Stadt zu dem bedeutendsten Handelsplätze West- Deutschlands entwickelt. Um die wichtigen Straßen im Kriege schützen zu können, ist Eöln stark befestigt worden, hochberühmt ist auch der prächtige Tölner Dom (Turmhöhe 136 m). —- Stromabwärts liegt Düsseldorf (233), eine ansehnliche Industrie- und Handels- stadt, die besonders durch ihre Malerschule bekannt ist. Dann folgt Duisburg (192) mit dem größten Binnenhafen Europas. Unterhalb Wesel (23) verläßt der Rhein Deutschland. — Buch im Westen der Landschaft sind viele wichtige Fabrikorte aufge- blüht. Wir merken nur München-Gladbach (61) mit Baumwollen- und Maschinen- industrie und Erefeld (110) mit Seiden- und Zamtfabrikation. 5. politische Verhältnisse.*) 1. Das deutsche Tiefland gehört fast ganz dem Königreich Preußen an. Der größere östliche Teil des preußischen Landrückens und sein nördliches Vorland werden von der Provinz Ostpreußen eingenommen. — Den Westen des preußischen und den Osten des pommerschen Landrückens umfaßt die provinzwestpreußen. — Der größere westliche Teil des pommerschen und ein Stück des Mecklenburgischen Landrückens, sowie die Insel Rügen gehören zur Provinz Pommern. — Der holsteinische Landrücken, wie überhaupt der deutsche Teil der Halbinsel Iütland, sowie die Inseln Ulfen, Fehmarn,, die *) Vgl. auch die Übersicht über die 5taaten des Deutschen Reiches, 5. 39 bis 42.

2. Realienbuch - S. 14

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 Erdkunde. Ii die nun die Ebene bedecken. Wo diese Stoffe in guter Mischung vorhanden sind, ist der Boden fruchtbar. Stäöte liegen nur dort, wo die Heide von dem alten Handelswege durchschnitten wird, der Westdeutschland mit den Seehäfen Hamburg und Lübeck verbindet. Größere Stationen an dieser Straße sind: Celle (21) an der schiffbaren Aller und Lüne- burg (27) am nördlichen Endpunkte des Heideweges. Bei Lüneburg sprudeln reiche Solquellen hervor, die fast ganz Nordwestdeutschland mit Kochsalz versorgen. Auch Kalk und Gips werden in der Nähe der Stadt gefunden. An andern Orten der Heide wird Petroleum gewonnen. 4. Die Schlesische und die Sächsisch-Thüringische Bucht, wie wir die Ein- schnitte der See in das Land als Kleeresbuchten bezeichnen, so können wir die Einschnitte des Tieflandes in das Gebirge Eieflandsbuchten nennen. Im Süden des südlichen Landrückens greift das Tiefland in zwei Buchten weit in das mitteldeutsche Gebirgs- land ein, es sind dies die Schlesische Bucht zu beiden Zeiten der Oder, sowie die Sächsisch-Thüringische Bucht an Elbe, Elster, Mulde und Saale. a) Die Schlesische Bucht (prov. Schlesien) liegt wie eine flache Mulde zwischen dem Schlesischen Landrücken und den Sudeten. Sie wird von der Oder und ihren Nebenflüssen, der Glatzer Heisse und der Katzbach, reichlich bewässert. Be- sonders die westliche Hälfte der Bucht hat fruchtbaren Boden, der sich sehr gut zur Feldwirtschaft eignet (Zuckerrüben, Getreide, Kartoffeln und Flachs). Die Bevölkerung befaßt sich aber auch vielfach mit Leinen- und Baumwollweberei, sowie mit der Her- stellung von Glas- und Tonwaren (Kohlenlager in der Nähe!). Die Städte Neisse (25), Liegnitz (60) und Bunzlau (15) liegen in diesen dicht bewohnten Gegenden. Mehrere wichtige Orte sind ferner an der Oder entstanden (warum?). So liegt unweit des oberschlesischen Bergwerkgebietes die Handelsstadt Natibor (33). Stromabwärts folgen Oppeln (31), Brieg (27) und Breslau (471). Bei letztgenannter Stadt treffen sich die großen Wege, die aus Böhmen, Mähren, Galizien und Polen in das schlesische Flachland führen, um dann dem Laufe der Oder in das Innere Deutschlands zu folgen. Zucker, Getreide, Spiritus, wolle, Flachs und andre waren werden aus jenen Ländern nach Breslau gebracht und von dort wieder ausgeführt. Die Stadt hat sich daher zu einem bedeutenden Handelsplätze entwickelt. Auch die Breslauer Universität erfreut sich eines guten Nufes. Um die wichtige Oderstraße im Falle eines Krieges schützen zu können, hat man Breslau und das stromabwärts gelegene Glogau (23) befestigt. b) Die Sächsisch-Thüringische Bucht (Kgr. Sachsen, prov. Sachsen, hzgt. Sachsen-Altenburg und Anhalt) hat ihren Namen nach den Volksstämmen, die dort wohnen. Unmittelbar am Fuße des Landrückens ist der Boden teils sandig, teils moorig („Schwarze" Elster) und vielfach mit Kiefernwäldern bedeckt. Im Elbtale dagegen, namentlich in der Gegend von Torgau, hat sich fruchtbares Schwemmland gebildet. Nuch die Landschaften, die von der Mulde, Weißen Elster und Saale durch- flossen werden, sind sehr ertragreich. Ganz besonders gilt dies von dem nördlichsten Teile des Gebietes, der als „Magdeburger Börde" bezeichnet wird. wegen ihrer Fruchtbarkeit ist die ganze Landschaft dicht bevölkert. Die zahl- reichen Städte, die hier entstanden sind, wurden aber durch das Aufblühen der drei Großstädte Leipzig, Halle und Magdeburg in ihrer Entwicklung zurückgehalten. An der Elbe liegen Torgau (12) und Wittenberg (20,- Luther), bei denen wichtige Brücken über den Strom führen. Dessau (55), die Hauptstadt des Herzogtums Anhalt, liegt in der

3. Realienbuch - S. 19

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 19 nordfriesischen Inseln und Helgoland bilden die Provinz Schleswig-Holstein. — Vas Flachland östlich der Oder, jedoch ohne den breiten Landstrich, der sich unmittelbar an der Oder und der unteren warte hinzieht, wird von der Provinz Posen eingenommen.— Das nicht zu Posen gehörige Land rechts der Oder und das Flachland links von diesem Flusse umfaßt die Provinz Brandenburg. — Der Schlesische Landrücken und die Schlesische Bucht bilden die Provinz Schlesien; der deutsche Teil der Sudeten (s. u.) ge- hört ihr gleichfalls an. — Die Niederungen bei Torgau an der Elbe, die nach Westen über Mulde und Saale hinwegreichen, sowie der westliche Teil des Fläming, die Nltmark und die Magdeburger Börde sind Teile der Provinz Sachsen. — Die Lüneburger Heide, das Flach- land an der Weser und die Landschaft an der Ems werden von der Provinz Hannover eingenommen. Die Ostfriesischen Inseln gehören ihr gleichfalls an. — Das Münsterland ist ein Teil der Provinz Westsalen, und die Tölner Bucht gehört zur Nheinprovinz. - 2. In das übrige Gebiet des Tieflandes teilen sich verschiedene deutsche Staaten: Der Mecklenburgische Landrücken wird, mit Nusnahme des kleinen pommerschen Teiles, von den beiden Großherz ogtümernmecklenburg-Zchwerin und -Strelitz eingenommen. Kn der Lübecker Bucht liegt die Freie Stadt Lübeck, an der unteren Elbe die Freie Stadt Hamburg und an der unteren Weser die Freie Stadt Bremen. Das Gebiet am Jadebusen — nur Wilhelmshaven ist preußisch — und das gesamte Land im Süden davon wird von dem Großherzogtum Oldenburg eingenommen. Der Südosten der Sächsisch-Thüringischen Bucht gehört dem Königreich Sachsen an. Im äußersten Süden der Bucht liegt das Herzogtum Sachsen-Nltenburg. Das Land an der Muldemündung, das nach Osten bis über die Elbe und nach Westen bis über die Saale reicht, bildet das Herzogtum Nnhalt. Ii. Das mitteldeutsche Gebirgsland. Im Süden des Tieflandes dehnt sich das mitteldeutsche Gebirgsland aus. Es gliedert sich in mehrere Teile: in das Schlesische Gebirgsland (Sudeten), das Sächsische Gebirgsland, das Thüringische Bergland, den harz mit seinem nördlichen Vor- lande, das hessische- und Weserbergland und das Rheinische Schiesergebirge. l. Das Schlesische Gebirgsland (Sudeten). Das Schlesische Gebirgsland (prov. Schlesien) bildet eine Gebirgsmauer, die von Süd- osten (Tal der Oder) nach Nordwesten (Tal der Görlitzer Neisse) gerichtet ist. Durch Ein- senkungen, die meist von Flüssen durchströmt werden, wird es in das Mährische Ge- senke, das Glatzer Bergland, das Niesengebirge und das Isergebirge geschieden. 1. Dar Mährische Gesenke ist ein slachwelliges, meist gut angebautes Berg- land. Nn seinem Südostrande entspringt die Oder, durch deren Tal, die „Mährische Pforte", eine wichtige Straße von Deutschland nach Österreich führt. Im Nordwesten steigt das Gesenke im Nltvater zu einer höhe von 1500 m an. 2. Dö$ Glaher Bergland besteht aus einer Hochfläche, die von Gebirgen umrahmt wird. Nus diese weise entsteht ein großer Gebirgskessel, dessen Gewässer sich in der Glatzer Neisse sammeln. Sie fließt durch eine Lücke des Nordostrandes der Oder zu; kleinere Flüsse gehen zur Elbe, während die größere March zur Donau eilt. In dem Tale der Neisse hat man eine Eisenbahn angelegt, die Deutschland und Österreich verbindet. Die Festung Gl atz (16) schützt diesen weg. — Nus den frucht- 2*
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