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1. Realienbuch - S. 9

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 9 Die älteste Gottheit aller deutschen Stämme war der strahlende Himmelsgott Tiu, an den heute noch der Dienstag erinnert. Man dachte sich ihn als einen ein- armigen Mann von schrecklichem Kussehen, dessen Knblick niemand zu ertragen ver- mochte. Er trug als Waffe ein blitzendes Schwert, galt als Lenker der Schlachten und als Schützer des Rechts. Nach siegreichen Kämpfen wurden ihm nicht selten die Ge- fangenen geopfert. Sn Niederdeutschland nannte man ihn auch „Sachsnot" oder ,,Er". Km Tage der Sommersonnenwende (2l. Juni) brannte nian ihm zu Ehren auf den Bergen Freudenseuer an. Man schwenkte dabei brennende Neisigbüsche schnell im Kreise herum, so daß ein feuriges Nad, eine Sonne, entstand. (Sn manchen Gegenden Deutschlands hat sich diese Sitte bis auf den heutigen Tag erhalten.) Fröhliche Ge- lage beschlossen das Fest. Sn späterer Zeit galt als der höchste der Götter der Kllvater Wodan. Er hatte den Himmel und die Erde, sowie die andern Götter und die Menschen ge- schaffen. Er führte das ungeheure Heer der abgeschiedenen Seelen und machte, be- kleidet mit weitem, wehendem Mantel und mit dem Wolkenhute auf dem Haupte, als Windgott Getreide und Gbstbäume fruchtbar. Sn hohen, weit sichtbaren Bergen hielt er sich mit Vorliebe auf. vielerlei geheimnisvolles wissen und zauberhafte Kenntnisse teilte er denen mit, die von ihm auserwählt waren, wenn in den Urwäldern der Sturm- wind brauste, so meinte man, Wodan reite auf seinem achtfüßigen Rosse mit dem immer- treffenden Wurfspieße in der Hand durch die Luft (Sage vom wilden Jäger!). Der Wolf und der Rabe, sowie die Esche, aus der man die Speere anfertigte, waren ihm heilig. Man opferte ihm auf hohen Bergen Rosse, deren Fleisch man dann verzehrte. Die Pferdeschädel nagelte man an die Bäume und an die Giebel der Häuser. Sn einigen Gegenden Riederdeutschlands nennt man den Mittwoch noch heute „Gunstag", d. h. wodanstag. Die im Kampfe gefallenen Helden wurden von den Schlachtjungfrauen, den Walküren, zu Wodan in die Götterburg Walhalla gebracht, hier fand ein fröhliches Fortleben statt, bei dem Kampf und heitere Gelage abwechselten, wer aber auf dem Krankenbette starb, kam in das finstere Reich der bleichwangigen Hel. Die Gemahlin Wodans war die flachshaarige Frija, die Göttin der Fruchtbarkeit der Erde und die Schützerin der Ehe. Mit der Spindel in der Hand fuhr sie durch das Land und segnete die Krbeiten der Frauen. Shr war der Freitag geweiht. Bei manchen Stämmen wurde der Gott Donar hoch verehrt, nach dem der Donners- tag seinen Namen hat. Er war ein junger, riesenhafter Mann mit langem, rotem Barte und trug einen großen Hammer in der rechten Hand, wenn er zornig blickte, so blitzte es, und wenn er in seinen Bart blies, entstand großer Sturm. Fuhr er mit seinem Bocksgespann über die Wolken, dann rollte der Donner. Den Menschen, be- sonders den Landleuten, erwies er viele Wohltaten. Er wendete von ihnen und ihren Viehherden Krankheiten ab und sandte den Saaten erquickenden Regen. Sn den Bergen hausten Zwerge, die die Erdschätze bewachten; in den Gewässern wohnten Rixen, in Wald und Feld Elfen. Gleich den Menschen waren aber auch die Götter sündhaft und mußten unter- gehen. Rach dem Götterende entstand ein schönerer Himmel und eine schönere Erde, auf der es kein Leid und keine Schuld gab. l2. Gefolgschaften, wenn ein angesehener Edeling einen Kriegszug unternehmen wollte, kamen aus verschiedenen Stämmen kriegslustige Männer herbei, um ihn frei- willig zu begleiten. Sie schwuren ihm den Eid der Treue, und es galt ihnen als

2. Realienbuch - S. 106

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
106 Naturgeschichte. Iii Wasser abgeflossen. Dann versiegen Bäche und Flüsse, so daß Feld und Mensch unter dem Wassermangel stark leiden müssen, wenn das Gebirge aber mit Wald bedeckt ist, gibt das Moos das eingesogene Wasser nur sehr langsam wieder ab. Vas Moos des Waldes schützt also Täler und Niederungen vor Überschwemmungen und versorgt sie das ganze Jahr hindurch mit Wasser. 3. Klaffe. Algen. 1. Vau. 3n Bächen und Flüssen, in Tümpeln, Teichen und Seen findet man vielfach Pflanzen, die grünen Fäden gleichen. Entweder schweben sie frei im Wasser, oder sie sind an Steinen, Brückenpfeilern und andern Gegenständen festgewachsen. 5llle diese Pflanzen sind Ulgen. Uus dem Wasser genommen, sinken sie kraftlos zu- sammen. Da sie vom Wasser getragen werden, können sie (im Gegensatze zu den Landpflanzen) diese Zartheit wohl besitzen. Mit Hilfe des Mikroskops erkennen wir, daß sie nicht in Stengel, Blätter und Wurzeln gegliedert sind, sondern nur einfache Reihen von Zellen (5. 114) darstellen. Es gibt aber auch zahlreiche Ulgen, die nur aus je einer einzigen Zelle bestehen, und wieder andre, die sich an Größe mit den Land- pflanzen messen können. Letztere bewohnen das Meer und werden „Tange" genannt. 2. Bedeutung, a) Die Tiere vermögen ihr Leben nur dadurch zu erhalten, daß sie tierische oder pflanzliche Nahrung verzehren. In letzter Linie sind also alle auf pflanzenstoffe angewiesen. Da nun die Ulgen den hauptteil der Wassergewächse bilden, sind sie auch die wichtigste Nahrungsquelle der Wassertiere. d) Letzen wir Ulgen (oder andre untergetauchte Wasserpflanzen) in einem Gefäße mit Wasser direktem Lonnenlichte aus, so sehen wir von ihnen Luftbläschen emporsteigen. Da in dieser Luft ein glimmender Lpan sofort mit Heller Flamme brennt, so haben wir es in ihr mit Lauerftosi zu tun (s. Iv, 5. 61). Die Ulgen (Wasserpflanzen) liefern den wassertie-ren also auch 5l t e m l u f t. o) Bringt man Ulgen in ein Gefäß mit Wasser, in dem Tierstoffe faulen, so wird das Wasser nach und nach klarer, und der üble Geruch verschwindet schließlich vollständig. Die Ulgen haben die faulenden Tierstoffe aufgenommen und zum Leben und Nufbau ihres Körpers verwendet. Da nun in jedem Gewässer täglich große Nlengen von Tierstoffen verwesen, so würde das Wasser ohne die Tätigkeit der Nlgen (Wasserpflanzen) bald verpestet sein. Ulles tierische Leben müßte dann aber in ihm zugrunde gehen. 4. Masse. Pilze. 1. Der Feld - Champignon. I. Fruchtkörper. Der „Thampignon" bricht im Sommer und herbste auf Feldern und Wiesen, an Wegen und ähnlichen Orten aus dem Boden hervor. Tr be- steht aus einem Stiele und einem Hute von weißer oder bräunlicher Färbung. Uuf der Unterseite des Hutes finden sich zahlreiche senkrecht gestellte Blättchen, die an- fangs rosa, später dagegen schokoladen- bis schwarzbraun aussehen. (Diese Färbung ist das sicherste Erkennungsmerkmal des Thampignons. Ruch den Unisduft soll man wohl beachten, wenn man die schmackhaften Pilze zur Speise sammelt.) — Unfangs sind die zarten Blättchen von einer haut schützend überdeckt. Ist der Pilz aber vollkommen ausgebildet, dann reißt die haut am Rande des Hutes ab und bleibt als Ring am Stiele zurück. — Legen wir den Hut eines solchen Pilzes mit der Unterseite auf ein Blatt Papier, so ist dieses bald mit einem schwarzbraunen Pulver bedeckt. Mit Hilfe des Mikroskops erkennen wir, daß das Pulver aus einer Unzahl von Sporen
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