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1. Realienbuch - S. 5

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 5 ab. Daher sind Zehengänger leichtfüßiger als Sohlengänger. Mit den stumpfen Krallen und den schwieligen Polstern unter den Zehen können sich die Hunde endlich kräftig in die Unebenheiten des Bodens stemmen. — Der Dachshund hat starke Krallen, die sich vortrefflich zum wühlen eignen. ä) Das Gebiß des Hundes ist dem der Katze fast gleich. In den langgestreckten Kiefern hat aber eine größere Unzahl von Backenzähnen Platz. Sie sind zwar nicht so scharf wie die Katzenzähne, aber stärker als jene. Darum vermag der Hund selbst große Knochen zu zermalmen. Der Wolf hat etwa die Größe und Gestalt eines Schäferhundes. Sein Kleid ist grau oder schwärzlich wie der Erdboden (Bedeutung?). Er betreibt die Hetzjagd. Daher besitzt er auch einen sehr scharfen Geruch und ist ein schneller, ausdauernder Läufer, vom Hunger gepeinigt, überfällt er sogar den Menschen. In Deutschland ist er gänzlich ausgerottet. — Der kleinere §uchs hat ein graurotes Fell und einen langen, buschigen Schwanz. Der senk- rechte Augenstern zeigt an, daß er wie die Katze ein vorwiegend nächtliches Tier ist. Seine Nahrung besteht besonders aus Mäusen; doch stellt er auch dem Milde nach, plündert Vogel- nester, raubt Gänse, Hühner u. dgl. Die Vorsicht, List und Schlauheit, die er auf seinen Streif- zügen bekundet, haben ihn sprichwörtlich gemacht. Er bewohnt unterirdische Baue. 3. Die Marder. Der Baum- oder Edelmarder bewohnt vorwiegend die Bäume des Waldes. Sein Kleid, das ein wertvolles pelzwerk liefert, ist bis auf einen gelben Kehlfleck unschein- bar braun gefärbt (Bedeutung?). Der langgestreckte, sehr biegsame Kumpf endet in einen langen, buschigen Schwanz. Die Hinterbeine zeichnen sich vor den kurzen Vorderbeinen durch größere Sänge und Stärke aus. Die Zehen sind mit scharfen Krallen bewehrt. Durch das alles ist der Marder befähigt, gewandt zu schleichen, durch das dichteste Dickicht zu schlüpfen, vortrefflich zu springen und ausgezeichnet zu klettern. Rlle Giere,

2. Realienbuch - S. 42

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
42 Naturgeschichte. Iii mehreren Fäden einen Gürtel über sich hinweg, der links und rechts an der Unter- lage befestigt ist (Bedeutung?). In der gelbgrünen, schwarzgetüpfelten Puppe bildet sich nun allmählich der 4. Schmetterling. Der fertige Falter sprengt endlich die Puppenhülle. Das zarte Geschöpf lebt aber höchstens ein paar Wochen. 5üße pflanzensäfte, die sehr wenig nahrhaft sind, können daher auch seine Rost bilden. a) Die großen Rügen und langen Fühler leiten ihn zur honigquelle. b) Uls honigsaugendes Tier muß er wie die Diene geflügelt fein (be- weis!). Die vier großen Flügel bestehen aus einer farblosen haut, die mit einem abwischbaren Staube bedeckt ist. bei starker Vergrößerung gibt sich dieser Staub als kleine Schuppen zu erkennen. Bis auf einige schwarze Flecken und Punkte sind die Flügel auf der Oberseite rein weiß. Begibt sich der Schmetterling zur Buhe, dann legt er die Flügel so zusammen, daß sie senkrecht zu stehen kommen. Die Unterseiten der Flügel sind aber genau so weit, wie sie jetzt sichtbar sind, gelbgrün gefärbt. Daher gleicht das ruhende Tier, zumal nachts, fast ganz einem Blatte (Bedeutung?). e) Da sich der Schmetterling nur fliegend fortbewegt, sind seine Beine sehr schwach. Zum Unklammern genügen sie aber vollkommen. ä) Zur Aufnahme der flüssigen Nahrung besitzt er ein Saugrohr, den sog. Nüssel, der während der Nuhe spiralförmig aufgerollt ist (Schutz!). 3. Der Seidenspinner (Breite 40 mm). Der Seidenspinner ist aus Gstasien zu uns gekommen und schon seit Jahrtausenden ein Haustier deslnenschen. Imfrühjahre kommen aus den Eiern dieraupen (R. „Seiden- würmer") hervor, die sich von den Blättern des Maulbeerbaumes nähren, haben sie ihre volle Größe erreicht, dann spinnen sie sich ein. Unter der Mundöffnung tritt ein Faden her- vor, der von der Raupe mehrfach an Zweige, Blätter oder dgl. geklebt wird. Nachdem dieses lockere Fadengeflecht hergestellt ist, legt das Tier den Faden so um sich, daß ein dichtes Gespinst, ein Rokon (K.), entsteht. In ihm verwandelt sich die Raupe zur Puppe. Nach zwei bis drei Wochen ist der gelbweiße Schmetterling (8.) ausgebildet. Durch einen scharfen Saft, der dem Tiere aus dem Munde fließt, wird das Gespinst durchweicht und ge- lockert. Daher vermag der schwache Schmetter- ling den Rokon nunmehr zu zerreißen und zu verlassen. hierdurch wird aber der etwa 1000 m lange Seidenfaden zerstört, den der Züchter gewinnen will. Er läßt daher nur so viel Der Seidenspinner und seine Verwandlung Schmetterlinge ausschlüpfen, als er zur Fort-

3. Realienbuch - S. 47

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 47 Kleib paßt sehr wohl zu dem Aufenthalte des Tieres: zu den bunklen Gebüschen, den Mauern, winkeln u. bgl. (Schutz!). Z. Nahrung. Die Kreuzspinne nährt sich vorwiegenb von Fliegen und Mücken. Da sie flügellos ist, vermag sie ihrer Beute aber nicht zu folgen. Gleich dem Vogel- fänger, der auch seiner Beute nicht folgen kann, stellt sie ein a) Netz auf. Zuerst klebt sie einen Faben so an mehrere Stellen der Zweige, Mauern ober bgl., daß ein unregelmäßiges Vieleck, der Kähmen des Netzes, entsteht. Gleichzeitig spannt sie quer durch das Vieleck einen Faben. von seiner Mitte aus zieht sie sobann Fäben nach allen Seiten. Diese sog. Speichen verbinbet sie enblich durch den sehr klebrigen Fangfaben, der in vielen winbungen um den Mittelpunkt des Netzes läuft. b) Der Stoff, aus dem das Netz gebaut wirb, tritt aus hunberten sehr feiner Köhren hervor, die auf sechs Erhebungen am Cnbe des Hinterleibes, den Spinnwarzen, stehen. Inbem sich das Tier fortbewegt, wirb der ausfließenbe, zähe Stoff zu je einem Fäbchen ausgezogen. Die hunberte von Fäbchen vereinigen sich aber alsbalb und bilden den festen Spinnfaben. e) Im Gegensatze zu den Fliegen und Mücken verstrickt sich die Spinne niemals in dem Gespinste. Sie berührt es nämlich nur mit den kammförmigen und sehr glatten Klauen der Füße. ä) In der Mitte des Netzes ober in einem Schlupfwinkel, zu dem aber ein „Signalfaben" führt, lauert die Spinne auf Beute. Sobald eine solche in das Netz gerät, stürzt sie hinzu. Durch einen giftigen Biß mit den Oberkiefern tötet sie das Opfer. Nachbem sie es oft noch durch einige Fäben festgesponnen hat, saugt sie es aus. 4. Fortpflanzung. Im Spätherbste legt die Kreuzspinne eine Knzahl gelblicher Tier, die sie mit einem festen Gespinste umgibt (Schutz!). In irgenb einem verstecke wirb das Säckchen aufgehängt. Im Frühjahre entschlüpfen den Eiern die jungen Spinnlein, die dem Muttertiere burchaus ähnlich sinb. Spinnentiere sind auch die Milben, die dem Menschen oft großen Schaden zufügen. Die Krätzmilbe bohrt sich in die haut ein und erzeugt dadurch die ekelhaste Krätze. Ebenso wird die Käu de der Hunde und andrer Haustiere durch Milben verursacht. 3. Klaffe. Krebse. Der Slutzkrebs (Länge bis 20 cm). 1. Aufenthalt. Der Krebs bewohnt klare Bäche, Flüsse (Name!) und Seen. Tagsüber hält er sich unter Steinen, wurzeln u. bgl. versteckt. Dort sucht er Schutz gegen seine Feinde (Fischotter. Wasserratte. Kal, Barsch und Mensch). 2. Überblick über den Körperbau. Der Kumpf besteht wie der der Kreuz- spinne aus Kopfbruststück und Hinterleib (Krebsschwanz). Vas Kopfbruststück

4. Realienbuch - S. 2

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2 Naturgeschichte. Iii 4. Junge Blätter und allerlei Früchte bilden die Nahrung des Grang-Utan. In der Gefangenschaft nimmt er (wie alle Rffen) menschliche Rost an; sein Gebiß gleicht auch vollkommen dem des Menschen. Die Lckzähne bilden jedoch mächtige Dolche wie bei den Raubtieren, und die andern Zähne sind gleichfalls größer als bei uns. In dem schnauzenartig hervortretenden Maule besitzt das Tier eine riesige Kraft. 5. Feinde. Daher wagen nur Krokodil und Riesenschlange den Grang-Utan anzugreifen, vor seiner gewaltigen Stimme erschrecken die Raubtiere des Urwaldes. Sie wird wahrscheinlich noch dadurch verstärkt, daß sich der große Kehlsack beim Schreien mit Luft füllt (vgl. mit den Schallblasen des Frosches, 5. 36). 6. Familienleben. Das Weibchen bekommt alljährlich nur ein Iunges, das es mit größter Zärtlichkeit pflegt und mit Rufopferung des eigenen Lebens verteidigt. Dem Grang-Utan sehr ähnlich in Körperbau und Lebensweise sind Gorilla und Schimpanse. Beide sind Bewohner der Urwälder des westlichen Rsrika. Der Schimpanse ist etwas kleiner, der Gorilla etwas größer, aber weit stärker als der Ulensch. — Die lang- geschwänzten Rffen, denen man oft in Schaubuden begegnet, sind Meerkatzen aus dem heißen Rfrika. — Dort trifft man vielfach auch den schwanzlosen türkischen Assen an, der in Uordasrika heimisch ist. Einige wenige Tiere dieser 5lrt kommen auch aus den Felsen von Gibraltar vor. 2. Ordnung. Raubtiere. 1. Die Hauskatze. Die Katze ist eine eifrige vertilgerin der Mäuse und vielfach auch der Ratten. Uns der Jagd nach diesen schädlichen Tieren wollen wir sie verfolgen! 1. Wie sie die Beute wahrnimmt, a) Die Katze wird schon durch das Rascheln der Maus aus dem Schlafe geweckt. Sie besitzt also ein sehr seines Gehör. Darauf deuten auch die beweglichen Ohrmuscheln hin. b) Die Rügen sind groß und scharfsichtig. Bei grellem Lichte zieht sich der Rugenstern oder die Pupille zu einem senkrechten Spalte zusammen (Schutz!). Ie dunkler es wird, je weniger Lichtstrahlen demnach in das Rüge eindringen, desto mehr erweitert sich die Pupille. o) In vollkommen dunkler Uacht oder an ganz finstern Orten wird die Katze von dem seinen Tastgefühle geleitet. Ts hat seinen Sitz besonders an den Wurzeln der langen Schnurrhaare der Oberlippe. 2. Wie sie ihre Beute erhascht, a) hat die Katze eine Beute wahrgenommen, dann schleicht sie sich an das Tier heran. Da sie unter den Zehen weiche Ballen (Samtpfötchen!) besitzt, kann sie sich ihm unbemerkt nähern. b) Dann legt sie sich nieder. Indem sie die langen und starken Hinterbeine, sowie den biegsamen Rumpf (Katzenbuckel!) plötzlich streckt, ergreift sie das Tier in mächtigem Sprunge. Der kräftige, lange Schwanz dient hierbei als Steuer. e) Die nadelspitzen, gebogenen Krallen dringen wie Dolche in den Körper der Beute ein. Werden sie nicht gebraucht, dann sind sie nach oben geschlagen, so daß sie nicht stumpf werden. Durch die Krallen ist die Katze ferner befähigt, vortrefflich zu klettern (Raub aus Vögel!) und sich gegen Hunde und andre Feinde zu verteidigen. 3. Wie sie ihre Beute tötet, zerreißt und verzehrt, a) Die langen und spitzen Eckzähne dringen wie Messer tief in das Opfer ein und täten es augenblicklich. b) Die Backenzähne haben (mit Rusnahme des ersten und letzten Zahnes im Oberkiefer) scharfe, zackige Schneiden. Ganz besonders gilt dies für die sehr großen

5. Realienbuch - S. 4

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4 Naturgeschichte. Iii und der ungeheuren Kraft nennt man ihn den „König der Tiere". Vas Fahlgelb seines Kleides entspricht der Farbe der Steppe, die er bewohnt, oder der wüste, an deren Rändern er sich aufhält (Bedeutung?). Line mächtige Mähne umwallt Brust und Schultern des männlichen Tieres. Die Spitze des Schwanzes ist mit einer Haarquaste geziert, wenn die Sonne verschwunden ist, erwacht der Löwe zu blutiger Tätigkeit. Mit einem Schlage der Tatze ver- mag er selbst ein Kind niederzustrecken. Dem „Herrn der Erde" geht der „König der wüste" scheu aus dem Wege, solange er dessen Schwäche noch nicht erkannt hat. — Der Königstiger bewohnt Süd- und Gstasien, besonders die Sumpfgegenden der heißen Zone. Wenn er im Dickichte ruht, wird er selbst von dem erfahrenen Jäger leicht übersehen: so vollkommen stimmt die bunte Färbung seines Felles (gelb oder rot mit schwarzen (huerstreifen) meist mit der der Hingebung überein. Dem Löwen steht er weder an Größe, noch an Kraft nach, über- trifft ihn aber an Wildheit. 2. Der Haushund. 5oweit der Mensch die Erde bewohnt, so weit ist auch der Hund anzutreffen. Kn Größe, Gestalt und Behaarung sind die Hunde untereinander zwar sehr ver- schieden (beschreibe die dir bekannten Bassen!); überall aber sind sie 1. freunde und Gehilfen des Menschen, hier ist der Hund ein treuer Wächter von Haus und Hof, dort ein sorgsamer Beschützer der Herder hier ein un- ermüdlicher Gehilfe bei der Jagd, dort den Kindern ein lieber Gespiele oder dem Herrn ein treuer Begleiter und Beschützer. Geduldig läßt er sich vor den Wagen spannen, obgleich die beweglichen Zehen nur wenig Widerstand beim Ziehen zu leisten vermögen. Liebe, Treue, Knhänglichkeit und Gehorsam, das sind die Eigenschaften, durch die er sich auszeichnet. — Jedoch wenn die Tollwut ihn befällt, kann ec seinem Herrn auch gefährlich werden. Ebenso darf man sich vom Hunde nicht belecken lassen, weil dadurch leicht die Eier des Hundebandwurmes (5. 52) auf den Menschen übertragen werden können. 2. wodurch sind die Hunde befähigt, dem Menschen jene Dienste zu leisten? a) Der Geruchsinn der meisten Hunde ist für uns unbegreiflich scharf. Die geringste am Boden haftende Kusdünstung des Wildes ist dem Jagdhunde ein sicherer Wegweiser. — Die Nase des Hundes ist stets feucht; bei trockener Nase riecht man nämlich nichts, wie wir aus Erfahrung wissen. b) Die Hunde, die wir zum Wachtdienste verwenden, haben ein sehr feines Gehör. Sie besitzen aufrechtstehende Ohrmuscheln, die den Fchall besser auffangen als hängende. o) Die Hunde, die der Mensch zum hetzen des Wildes, zum Bewachen der Herde u. dgl. benutzt, sind schnelle Läufer. Ihr Kumpf ist seitlich zusammengedrückt, durchschneidet also leicht die Luft. Bei schnellem Laufen wird der Kopf weit nach vorn gestreckt, so daß er gleichsam die Lpitze eines Keiles bildet. Lodann sind die Beine der Läufer sehr lang. Der Dachshund dagegen hat unterirdischen Iagddienst zu ver- richten. vermöge der kurzen, krummen Beine und des biegsamen Kumpfes kann er in die höhlen der Dachse und Füchse eindringen. — Die Hunde treten ferner nur mit den Zehen auf. Zehengänger heben die Füße leichter vom Boden empor als Fohlengänger; denn diese rollen die Füße (wie der Mensch) gleichsam von der Ferse nach den Zehen hin Schädel des Hundes.

6. Realienbuch - S. 23

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 23 Z. mit den langen und starken Zehen ergreift er das Tier. Die nadelspitzen, langen und gebogenen Krallen dringen wie Dolche in dessen Leib ein. Ballen unter den Zehen verhindern, daß diese Waffen den Boden berühren, also stumpf werden. 4. Das ergriffene Tier versucht sich zu wehren; aber der Bussard ist (wie alle Raubvogel) verhältnismäßig groß und stark. 5. Gegen leichte Bisse des Opfers find die Füße dadurch geschützt, daß die Oberseite der Zehen und die Vorderseite des Laufes durch Warnschilder ge- panzert sind. 6. mit der hakig gebogenen Spitze des ge- krümmten O bersch Na- bels zertrümmert der Bus- sard der Beute den Schädel und reißt Stück um Stück von Mäusebussard, ihr ab. Da beide Schnabel- hälften scharfe Ränder besitzen, und da der Gberschnabel auch an den Seiten über den Unterschnabel hinweggreift, bildet der Schnabel gleichsam eine doppelte Schere. Im Gegensatze zu dem überaus nützlichen Mäusebussard fügen uns Hühnerhabicht und Sperber vielfach Schaden zu: sie morden alle Tiere, die sie bezwingen können. Ersterer hat die Größe des Bussards, letzterer die einer Taube. 5ln den dunkleren Wellenlinien, die sich über die Unterseite und den Schwanz hinziehen, sind sie leicht zu erkennen. — Im Hochgebirge und in weit ausgedehnten Waldungen lebt der Steinadler. Seine Größe (fast Im), sein herrliches, dunkel- braunes Gefieder, sein feurig kühnes Buge, seine mächtigen Waffen und sein majestätischer Flug machen ihn zum Könige im Reiche der Lüfte. 2. Die Schleiereule (Länge 35 cm). Die Schleiereule nährt sich wie der Bussard vorwiegend von mäusen. Sie hat daher wie dieser einen Raubvogelschna Nahrung aber während der Nacht sucht, weicht sie in zahlreichen Stücken von ihm ab. 1. Sie besitzt ein düsteres Gefieder (beschreibe es!), wenn sie am Tage in Scheunen, Kirchtürmen und andern Verstecken ruht, ist sie fast unkenntlich. Nachts ist sie ganz unbemerkbar. Um Bugen und Schna- bel bilden die Federn einen Schleier (Name!). 2. Die Bugen sind auffallend groß und besitzen erweiterungsfähige Pupillen (f. Katze), während die Tule jagt, fliegt sie in geringer höhe über der Trde dahin. Da beide Bugen nach vorn, jetzt also nach unten gerichtet sind, vermag sie den Boden um so besser nach Beute abzusuchen. bel und Raubvogelfüße. Da sie ihre Schleiereulen.

7. Realienbuch - S. 35

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 35 die zudem scherenartig aneinander vorübergleiten, befähigen das zahnlose Maul, ge- eignete Bissen von dem erbeuteten Tiere abzuschneiden. Größere Veutetiere werden dabei mit den starken Nägeln der Zehen festgehalten. Das Fleisch der Schildkröte ist eßbar. 4. Ulasse. Lurche. Der grüne Wasserfrosch (Länge 6 — 8 cm). 1. Aufenthalt, verirrt sich ein Frosch in einen trockenen Raum, so geht er schon nach kurzer Zeit zugrunde. Da seine haut nackt ist, verdunstet sie nämlich bald so viel Wasser, daß das Tier vertrocknet. Deshalb kann der Frosch auch nur in feuchter Umgebung leben: Gewässer und deren Ufer bilden seinen Aufenthalt. 2. Färbung. Die grasgrüne Oberseite, über die sich drei gelbe Längsstreifen hinwegziehen, macht ihn zwischen den Wasser- und Uferpflanzen fast unsichtbar (Be- deutung?). Buht er auf der Oberfläche des Wassers, so fällt er, von unten gesehen, gleichfalls kaum auf; denn die gelbe oder weiße Unterseite sticht von dem Hellen Himmel nur wenig ab. 3. Nahrung. Der Frosch verzehrt Insekten, Spinnen und Schnecken, aber auch kleine Fische und Lurche. a) Nur Beute, die sich bewegt, nimmt er mit den großen Bugen wahr. b) Das entdeckte Tier erhascht er in weitem Sprunge. hierzu wird er durch die langen und kräftigen Hinterbeine befähigt. Da ihre langen Zehen durch Schwimm- häute verbunden sind, bil- den diese Beine zugleich vor- treffliche Schwimmwerkzeuge. Die Vorderbeine dienen beim Springen nur als Stütze des niederfallenden, scheiben- förmigen Uörpers; beim Schwimmen treten sie gar nicht in Tätigkeit. Sie sind daher auch viel kürzer und schwächer als die Hinterbeine, und ihre kurzen Zehen sind nicht durch Schwimmhäute verbunden. — Froschschenkel gelten in vielen Gegenden als Leckerbissen. 0) Ergriffen wird die Beute mit der dehnbaren Zunge. Diese ist an dem Vorderende festgewachsen und kann aus dem weiten Maule heraus geklappt werden. 4. Fortpflanzung. a) Mit den Insekten erwachen die Wasserfrösche aus dem 3*

8. Realienbuch - S. 37

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 37 b) Die Flossen bilden die Ruder und Steuer „des Rahnes". Die Brustflossen stellen die vorder-, die Bauchflossen die Hintergliedmaßen dar. Außerdem besitzt das Tier noch eine Rücken-, eine Schwanz- und eine Afterflosse. Die Flossen sind häutige Gebilde, die durch knöcherne oder knorpelige Strahlen gestützt werden. Lin schnell dahinschwimmender Fisch kommt dadurch vorwärts, daß er mit dem Schwänze und seiner Flosse abwechselnd nach rechts und links schlägt. Der Schwanz ist also das eigentliche Fortbewegungswerkzeug. Er besteht — abgesehen von der stützenden Wirbelsäule — nur aus Muskeln und ist ausfallend groß und stark. Durch Schläge der Bauch- und Brustflossen vermag der Fisch sich nur langsam fortzubewegen; in erster Linie aber dienen sie als Steuer. e) Unter dem Rückgrate befindet sich ein häutiger, luftgefüllter Sack, die Schwimm- blase. Zieht sie sich zusammen, so wird die eingeschlossene Luft zusammengepreßt. Der Fisch verdrängt jetzt weniger Wasser als vorher und sinkt deshalb. Dehnt sie sich wieder aus, so steigt der Fisch auch wieder empor (s. Iv, S. 15). ä) Das Atemwerkzeug des Fisches sind die Riemen, die zu beiden Seiten des Ropfes liegen. Sie bestehen aus knöchernen Bögen, die nach außen mit sehr zarten, roten Riemenblättchen besetzt sind. Rnöcherne Riemendeckel schützen die Riemen gegen Verletzung. Am Hinterrande bleibt der Deckel frei, so daß sich zwischen ihm und dem Rumpfe ein großer Spalt befindet. Die Atmung erfolgt durch die überaus zarten Riemenblättchen: die Rohlensäure des Blutes dringt nach außen, und umgekehrt geht aus der Luft, die im Wasser ent- halten ist, Sauerstoff in das Blut über. Darum muß auch das Wasser, das die Riemen umspült, beständig erneuert werden: es wird durch das Inaul aufgenommen, fließt an den Riemenblättchen vorbei und durch den Spalt hinter dem Deckel wieder nach außen. e) Der Rörper ist mit Schuppen bedeckt, die wie Dachziegel übereinander liegen. Da sie nach hinten gerichtet sind, hindern sie die Fortbewegung des Tieres nicht. Ebenso bewirkt der Schleim, der den Rörper überzieht, daß der Fisch leicht durch das Wasser gleitet. 2. Körperbau und Nahrung. Der Rarpfen nährt sich von grünen Pflanzen- teilen, Rleintieren und faulenden Stoffen. Er ist daher auch kein so schneller Schwimmer wie z.b. der räuberische Hecht, hat einen verhältnismäßig plumpen Rörper und ein zahnloses Maul. Mit den fleischigen Lippen und den Bartfäden tastet er im Schlamme nach Rahrung. Da in dem Wasser bereits in geringer Tiefe Halbdunkel herrscht, sind die Augen groß und die Pupillen sehr weit (vgl. mit Ratze und Eule!). 3. Feinde. Fischotter, Ratte, Fischadler, Reiher und viele andre Wasservögel, sowie Raubfische stellen dem wehrlosen Rarpfen beständig nach dem Leben. Infolge seiner Doppelfärbung (Rücken schwarzgrau bis schwarzbraun; Seiten und Bauch meist gelblich) hebt er sich allerdings für die Feinde über ihm nur schwer von dem dunklen Grunde, und für die Feinde unter ihm nur wenig von dem Hellen Himmel ab. Gegen die scharfsichtigen Räuber ist dies jedoch nur ein geringer Schutz. Allein durch starke Vermehrung vermag er seine Art zu erhalten. Ein großes Weibchen legt bis 700 000 Eier auf einmal ab. Die häufigsten Fische unsrer Gewässer sind die Weißfische. — Der Goldfisch, der aus China stammt, ist eine künstlich gezüchtete Abart der bei uns häufigen Karausche. — Die Lchleie hält sich am liebsten am schlammigen Boden auf. Damit stimmt auch die dunkle Färbung überein. — Auch der dunkle Aal ist ein Grundfisch. Im herbste wandern die er- wachsenen Tiere in das Nleer, um daselbst zu laichen, und im Frühjahre steigen die jungen Fischchen die Flüsse aufwärts.
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