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1. Realienbuch - S. 105

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 105 Goldenes Frauenhaar. tragen und ist (1.) mit einer Haube aus gelblichen haaren bedeckt (Name!). Entfernt man die Haube (2.), so sieht man, daß die Kapsel durch einen kleinen Deckel (E>.) geschlossen ist. Beseitigt man auch dieses Ge- bilde, dann bemerkt man ein feines Häutchen, das sich über die Kapselöffnung spannt. — Der eigentümliche Bau der' Kapsel wird uns verständlich, wenn wir folgendes beachten: Während der Stiel frühzeitig erstarkt, bleibt die Kapsel lange Zeit sehr zart. Durch die Haube ist sie aber vor aus- trocknenden Winden, vor heißen Sonnenstrahlen und vor schädlicher Nässe (Tau, Kegen) bewahrt. Sind die Sporen gereift, dann ist die hülle überflüssig geworden. Sie fällt daher ab. Ebenso überflüssig ist jetzt das Deckelchen. Es fällt gleichfalls ab. — wie die Samen der Blütenpflanzen (5.71,6), müssen auch die Sporen möglichst einzeln ausgestreut werden. Das Häutchen, das die Kapsel verschließt, fällt bei der Nussaat der Sporen daher nicht ab. Nn dem Kapselrande entstehen aber zahlreiche kleine Löcher, durch die stets nur wenige Sporen auf einmal ins Freie gelangen. — Obgleich die reife Kapsel wagerecht steht (3.), fallen die Sporen nicht von selbst heraus. Sie muß erst erschüttert werden. Da sie sich nun auf einem langen, elastischen Stiele erhebt, genügt hierzu schon ein sanfter Wind. 4. Die Bedeutung der Moose, a) wie das Frauenhaar vermögen die meisten Moose so stark auszutrocknen, daß wir sie zu Staub zermalmen können. Sobald sie aber von einem Kegen benetzt werden, erwachen sie von neuem. Daher können sich viele von ihnen auch an Felsen und Baumstämmen, auf Mauern und Dächern, kurz an überaus trockenen Drten ansiedeln. — Dasselbe gilt auch von jenen meist graugrünen Pflänzchen, die man als Flechten bezeichnet. In den Moospolstern sammelt sich im Laufe der Zeit herbeigewehter Staub an. 5lußer- dem zerfallen die absterbenden Teile der Pflänzchen zu Erde. Geht dies eine lange Keihe von Jahren so fort, dann vermögen sich an den Stellen, an denen anfänglich nur Moose (oder Flechten) gedeihen konnten, auch andre pflanzen anzusiedeln. Die Moose sind also (gleich den Flechten) die ersten Ansiedler an Felsen und machen nach und nach selbst den ödesten Boden fruchtbar. b) Im wasserdurchtränkten Moore dagegen können die abgestorbenen Teile nicht zu Erde zerfallen. Gleich der Käsen- und Erdschicht, die der Köhler über den Meiler deckt (s. Iv, 5. 67), verhindert nämlich das Wasser eine vollkommene Zerstörung der Pflanzenteile, wie im Meiler häufen sich daher im Boden große Mengen von Kohlenstoff an: es entsteht Torf. Geht dies Jahrhunderte oder Jahrtausende hindurch vor sich, so bilden stich mächtige Torflager (Brenn- material!). — Brennt der Moorbauer die oberste Schicht der Torflager ab, oder vermengt er die schwarze Torferde mit lockerndem Sande, so gewinnt er Ackerland (s. Ii, §. 17). o) wie wir sahen, sind die Moospolster imstande, sich wie Schwämme voll Wasser zu saugen. Da nun der Boden der Wälder oft auf weite Strecken hin mit Moos bedeckt ist, werden von den unscheinbaren Pflänzchen bei jedem Kegen riesige Wassermengen aufgesogen und festgehalten. Schlägt man die Wälder nieder, dann gehen auch die schattenliebenden Waldmoose meist zugrunde. Geschieht dies auf einem Gebirge, so stürzen bei heftigen Gewitter- regen oder beim Schmelzen des Schnees die Wassermengen wie reißende Ströme zu Tal und vernichten nicht selten die Felder und Wohnstätten der Menschen. In kürzester Zeit ist das

2. Realienbuch - S. 106

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
106 Naturgeschichte. Iii Wasser abgeflossen. Dann versiegen Bäche und Flüsse, so daß Feld und Mensch unter dem Wassermangel stark leiden müssen, wenn das Gebirge aber mit Wald bedeckt ist, gibt das Moos das eingesogene Wasser nur sehr langsam wieder ab. Vas Moos des Waldes schützt also Täler und Niederungen vor Überschwemmungen und versorgt sie das ganze Jahr hindurch mit Wasser. 3. Klaffe. Algen. 1. Vau. 3n Bächen und Flüssen, in Tümpeln, Teichen und Seen findet man vielfach Pflanzen, die grünen Fäden gleichen. Entweder schweben sie frei im Wasser, oder sie sind an Steinen, Brückenpfeilern und andern Gegenständen festgewachsen. 5llle diese Pflanzen sind Ulgen. Uus dem Wasser genommen, sinken sie kraftlos zu- sammen. Da sie vom Wasser getragen werden, können sie (im Gegensatze zu den Landpflanzen) diese Zartheit wohl besitzen. Mit Hilfe des Mikroskops erkennen wir, daß sie nicht in Stengel, Blätter und Wurzeln gegliedert sind, sondern nur einfache Reihen von Zellen (5. 114) darstellen. Es gibt aber auch zahlreiche Ulgen, die nur aus je einer einzigen Zelle bestehen, und wieder andre, die sich an Größe mit den Land- pflanzen messen können. Letztere bewohnen das Meer und werden „Tange" genannt. 2. Bedeutung, a) Die Tiere vermögen ihr Leben nur dadurch zu erhalten, daß sie tierische oder pflanzliche Nahrung verzehren. In letzter Linie sind also alle auf pflanzenstoffe angewiesen. Da nun die Ulgen den hauptteil der Wassergewächse bilden, sind sie auch die wichtigste Nahrungsquelle der Wassertiere. d) Letzen wir Ulgen (oder andre untergetauchte Wasserpflanzen) in einem Gefäße mit Wasser direktem Lonnenlichte aus, so sehen wir von ihnen Luftbläschen emporsteigen. Da in dieser Luft ein glimmender Lpan sofort mit Heller Flamme brennt, so haben wir es in ihr mit Lauerftosi zu tun (s. Iv, 5. 61). Die Ulgen (Wasserpflanzen) liefern den wassertie-ren also auch 5l t e m l u f t. o) Bringt man Ulgen in ein Gefäß mit Wasser, in dem Tierstoffe faulen, so wird das Wasser nach und nach klarer, und der üble Geruch verschwindet schließlich vollständig. Die Ulgen haben die faulenden Tierstoffe aufgenommen und zum Leben und Nufbau ihres Körpers verwendet. Da nun in jedem Gewässer täglich große Nlengen von Tierstoffen verwesen, so würde das Wasser ohne die Tätigkeit der Nlgen (Wasserpflanzen) bald verpestet sein. Ulles tierische Leben müßte dann aber in ihm zugrunde gehen. 4. Masse. Pilze. 1. Der Feld - Champignon. I. Fruchtkörper. Der „Thampignon" bricht im Sommer und herbste auf Feldern und Wiesen, an Wegen und ähnlichen Orten aus dem Boden hervor. Tr be- steht aus einem Stiele und einem Hute von weißer oder bräunlicher Färbung. Uuf der Unterseite des Hutes finden sich zahlreiche senkrecht gestellte Blättchen, die an- fangs rosa, später dagegen schokoladen- bis schwarzbraun aussehen. (Diese Färbung ist das sicherste Erkennungsmerkmal des Thampignons. Ruch den Unisduft soll man wohl beachten, wenn man die schmackhaften Pilze zur Speise sammelt.) — Unfangs sind die zarten Blättchen von einer haut schützend überdeckt. Ist der Pilz aber vollkommen ausgebildet, dann reißt die haut am Rande des Hutes ab und bleibt als Ring am Stiele zurück. — Legen wir den Hut eines solchen Pilzes mit der Unterseite auf ein Blatt Papier, so ist dieses bald mit einem schwarzbraunen Pulver bedeckt. Mit Hilfe des Mikroskops erkennen wir, daß das Pulver aus einer Unzahl von Sporen
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