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1. Realienbuch - S. 23

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 23 ein, eroberte die feste Lresburg am Teutoburger Walde und stürzte die Irminsäule, die nach der Meinung der Sachsen das Himmelsgewölbe trug. (Tr und Irmin sind Namen für Tiu.) Die Irminsäule war „ein in die höhe gerichteter Baumstamm von nicht geringer Größe". Nahe bei ihr wurden in einem Gebäude kostbare goldene Geräte aufbewahrt, die den Franken zur Beute sielen. — Als nach einigen Zähren viele Häupt- linge der Sachsen zur Unterwerfung und Annahme des Christentums gezwungen worden waren, hielt Barl den widerstand für gebrochen. Tr verbot den Sachsen bei schwerer Strafe, den Göttern Menschen zu opfern und nach heidnischer Sitte die Seichen zu ver- brennen. Zugleich setzte er angesehene sächsische Tdelinge zu Grasen ein, sandte christliche Priester in das Land und führte den „Zehnten" der Feldfrüchte und des Viehes ein. Zu gleicher Zeit ließ er feste Burgen bauen, in die er fränkische Besatzungen legte. Einige Zahre später bot er den sächsischen Heerbann zu einem Kriege auf. Die Sachsen jedoch, erbittert darüber, daß Karl ihnen Christentum und fränkische Gesetze aufgedrängt hatte, und daß sie ihm heerfolge leisten sollten, überfielen unter Führung ihres tapfern und verschlagenen Herzogs widukind am Süntelgebirge ein fränkisches Heer und vernichteten es. Die christlichen Priester wurden erschlagen oder verjagt, die neugegründeten Kirchen dem Erdboden gleichgemacht. Zur Strafe ließ Karl eine große Zahl gefangener Sachsen bei Verden an der Aller hinrichten. Da aber erhob sich das ganze Sachsenvolk, und der wilde Krieg entbrannte von neuem. Nachdem Karl jedoch noch zwei blutige Siege erfochten hatte, verzweifelte widukind an den alten Göttern und ließ sich taufen. Um weitere Ausstände unmöglich zu machen, führte Karl 10000 Sachsen von der Elbe weg und siedelte sie in Süddeutschland an. Die Kämpfe dauerten trotzdem fort, und erst nach 32 jähriger Kriegszeit waren die Sachsen völlig unterworfen. Die Bistümer Münster, Osnabrück und Paderborn, die Karl im Sachsenlande gegründet hat, bestehen noch heute. b) Langobardenkrieg. Karl hatte anfänglich mit seinem Bruder Karlmann gemeinsam über die Franken geherrscht. Nachdem Karlmann gestorben war, verlangte seine Witwe für ihre beiden Söhne Anteil an der Negierung. Da Karl ihr nicht will- fahrte, wendete sie sich an ihren Vater, den König der Langobarden. Dieser forderte den Papst auf, die beiden Knaben zu Frankenkönigen zu salben und bedrohte ihn, als er sich weigerte. Um dem Papste beizustehen, eilte Karl mit einem Heere nach Italien und nahm pavia, die Hauptstadt des Langobardenreiches, ein. Der besiegte König wurde gefangen und sein Land dem Frankenreiche einverleibt. e) Krieg mit den Mauren. In dem mohammedanischen Reiche auf der Pyrenäen- halbinsel (5. 20) waren Streitigkeiten ausgebrochen, und Karl wurde von einem ver- triebenen Maurenfürsten um Hilfe gebeten. Da zog er mit einem kleinen Heere über die Pyrenäen, mußte aber bald vor der großen Übermacht der Feinde wieder um- kehren. Aus dem Rückzüge wurde die Nachhut der Franken von den Mauren über- fallen und vernichtet. Dabei verlor einer der tapfersten Helden des fränkischen Heeres, Markgraf Roland, sein Leben. Später kehrte Karl mit größerer Heeresmacht wieder zurück, besiegte die Araber und dehnte sein Reich bis an den Ebro aus spanische Mark). ä) Unterwerfung Bayerns. Der Herzog von Bayern suchte sich und sein Land vom Frankenreiche unabhängig zu machen und lehnte sich mehrmals gegen Karl auf. Er wurde unterworfen und mußte mit seiner Familie in ein Kloster gehen. e) Kämpfe mit Avaren, Sorben und Dänen. An den Usern der Donau und Theiß wohnten die Avaren, ein den Hunnen verwandtes Reitervolk. Da sie 2*

2. Realienbuch - S. 27

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 27 hausten die Ungarn. Sie hatten die Ostmark des Reiches'besetzt und unternahmen auf ihren flinken Rossen, die durch lederne Panzer geschützt waren, große Raubzüge bis an den Rhein und den harz. Überfall und Hinterhalt, verstellte Flucht mit darauf folgendem plötzlichen Angriffe liebten die Ungarn mehr als offenen Uampf. Sie waren vorzügliche Bogenschützen, die vom Rosse herab ihre Pfeile versendeten, doch führten sie auch Schwert und Wurfspieß. Bei ihren Einfällen verwüsteten sie die Felder, trieben das Vieh mit sich fort und raubten die Frauen. Brennende Dörfer bezeichneten ihren Weg. Nur durch schnelle Flucht in dichte Wälder oder auf Berges-- höhen konnten sich die Bewohner vor ihnen retten. Vas Ansehen des Raffers, der die Übertreter der Gesetze nicht strafte und das Land vor äußeren Feinden nicht schützen konnte, sank immer mehr. Der letzte Rarolinger in Deutschland, Ludwig das Rind, starb, ehe er zum Manne herangewachsen war(9ll). 2. Heinrichs Wahl. Ein verwandter des karolingischen Hauses, der Franken- herzog Ronrad, wurde nach dem Tode Ludwigs zum Raiser gewählt, von dieser Zeit an bis zum Jahre l806 ist das deutsche Reich ein ,,Wahlreich" ge- blieben. Ronrad bemühte sich vergebens, die trotzigen herzöge zum Gehorsam zu zwingen. Besonders der mächtige Herzog Heinrich von Sachsen, der zugleich Herr über Thüringen war, wollte sich ihm nicht unterordnen. Als Ronrad nach kaum achtjähriger Regierung starb, übergab er seinem Bruder Eberhard die Rrönungskleinodien (Rrone, Schwert und goldene Mantelspangen) und befahl ihm, sie seinem Gegner, dem Herzog Heinrich, zu überbringen; denn, so sagte er: „Die Zukunft des Reiches steht bei den Sachsen". Eberhard führte den Auftrag seines Bruders aus, obgleich er selbst gern Rönig ge- worden wäre. Rach Ronrads Tode wählten die Sachsen und Franken Heinrich zu ihrem Herrscher. Die Großen der drei andern Herzogtümer blieben der Wahl fern. Heinrich nahm die Rrone an und nannte sich „Rönig von Gottes Gnaden". Eine Sage erzählt, daß die Boten, die Heinrich von seiner Erhebung zum deutschen Röntge benachrichtigen sollten, ihn am harze beim Vogelfänge angetroffen hätten (Gedicht: Heinrich der Vogelsteller). 3. Heinrich und die herzöge. Mehr durch Rlugheit und Überredung als durch Waffengewalt bewog Heinrich die herzöge von Schwaben und Bayern, ihn als Lehnsherrn und Rönig anzuerkennen. Lothringen gewann er nach einigen Jahren dem Reiche wieder zurück. Dem jungen Herzog von Lothringen gab er eine seiner Töchter zur Frau, um ihn näher an sich zu fesseln. Obgleich die französischen Röntge immer wieder versuchten, Lothringen mit ihrem Lande zu vereinigen, ist es bis 1766 beim deutschen Reiche geblieben (S. 87). —- Heinrich mußte jedoch den herzögen viele Freiheiten lassen, so daß sie in ihren Landen fast unabhängig waren; nur zum Heeres- dienste und zum Besuch der Reichstage waren sie verpflichtet. Der Herzog von Bayern ernannte sogar die Bischöfe in seinem Lande selbst. 4. Heinrich schasst feste Zufluchtsorte und ein Reiterheer. Als Heinrich fünf Jahre regiert hatte, fielen die Ungarn wieder in das Reich ein. Der Rönig, der zu dieser Zeit gerade von einer Rrankheit heimgesucht wurde, mußte in eine feste Burg bei Goslar flüchten und mit ihnen unterhandeln. Dadurch, daß er einen zufällig ge- fangenen Ungarnfürsten nicht freigab, erlangte er einen 9 jährigen Waffenstillstand, mußte aber jährlich eine hohe Abgabe (Tribut) au seine Feinde zahlen. Dieser Waffenstill- stand galt jedoch nicht für das ganze Reich, sondern nur für Heinrichs eigenes Herzogtum. Die gewährte Zeit benutzte Heinrich, um Sachsen und Thüringen gegen die Einfälle der

3. Realienbuch - S. 30

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 Geschichte. I ciò zu leisten urtò Tribut zu zahlen. — (Daß Otto òie Dänen besiegt unò seinen Speer in den „Ottensund" geschleuòert habe, ist Sage.) Gito I. hielt sich mit seiner Gemahlin Lditha oft und gern in Magdeburg auf. Er gründete in der Stadt ein Kloster und sandte besonders von hier aus deutsche Priester und Ansiedler in die Slawenländer östlich der Elbe. 4. Otto wird Bönig der Langobarden. Sn Italien hatten sich seit 0em Bus- fterben 0er Karolinger einheimische unò fremòe Große abwechselnò òer Herrschaft be- mächtigt. Zu Ottos Zeiten hielt Berengar, ein mächtiger noròitalischer Còler, Bdelheid, òie Witwe unò Erbin òes letzten Bönigs, auf einem Schlosse am Garbasse gefangen. Bdelheid rief Otto um Beistanb an. Da zog dieser mit einem Heere nach Italien, unterwarf òas Sanò mit geringer Blühe und nannte sich nun „Bönig der Sangobarden". Bdelheid war schon vor seiner Bnkunft mit Hilfe eines Priesters aus der Gefangen- schaft entflohen. Gtto, bessen Gemahlin Ebitha gestorben war, bot ihr seine hanb an und vermählte sich mit ihr. — Linen Teil Norbitaliens gab Otto seinem Vruber Heinrich, der òas Sanò mit seinem herzogtume Bayern vereinigte; den Best erhielt Berengar zurück, mußte aber den Sehnseib leisten und Tribut zahlen. 5. Empörung Ludolfs und Bonraör. Weil Otto seinem Bruder ein Stück Italiens überlassen hatte unò den Batschlägen seiner zweiten Gemahlin häufig folgte, fühlte sich sein Sohn Subolf zurückgesetzt und lehnte sich gegen ihn auf. Des Baisers Schwiegersohn Bonrab schloß sich der Empörung an. Bach wechselvollem Bampfe mußten sich beibe unterwerfen; sie erlangten zwar Verzeihung, verloren aber ihre Herzogtümer. Subolf starb einige Jahre später. 6. Otto I. und die Birche. Kaiser Otto sah ein, daß er sich auf die herzöge, auch wenn sie seine nahen verwanbten waren, nicht verlassen konnte, von dieser Zeit an gab er die Herzogtümer meistens an unbebeutenbe Stammesfürsten und stützte sich mehr auf die hohen Geistlichen. Eine hervorragende Stellung unter diesen nahm der Erzbischof von Eöln, ein Bruder Gttos, ein. Er verwaltete Sothringen und bildete Geist- liche heran, aus denen der Kaiser mit Vorliebe die Bischöfe erwählte. Otto schenkte der Birche viel Sand und gab den Bischöfen große Bechte. Dafür hatte die Birche aber die Bosten seiner Hofhaltung zu tragen. Wenn Otto auch am liebsten in Ouedlin- burg und auf seinen Pfalzen in der goldenen Bue weilte, so war er doch genötigt, bald in diesem, bald in jenem herzogtume zu erscheinen. Überall im Beiche hatten dann Bischöfe und Klöster für den Unterhalt des Hofes zu sorgen, sowie Brieger, Beamte und Diener aus ihren Sehnsmannen zu stellen. 7. Schlacht auf dem Lechselde 955. Die Ungarn hatten nach der Schlacht an der Unstrut ihre Plünderungszüge keineswegs aufgegeben, und besonders Herzog Heinrich von Bayern mußte fortwährend mit ihnen kämpfen. Im Jahre 955 drangen sie wieder in großer Zahl an der Donau entlang in Deutschland ein und belagerten Bugsburg. Da eilte Otto zur Befreiung der Stadt herbei. Bm Morgen der Schlacht nahm er mit dem ganzen Heere das heilige Bbendmahl und stellte dann seine Brieger zum Bampfe auf. voran standen die Bayern, die an die Bampfesweise der Ungarn gewöhnt waren, dann folgten die Franken unter der Führung des Herzogs Bonrad. hinter ihnen kamen die Sachsen unter Ottos eigenem Befehle; bei ihnen befand sich das Beichsbanner und eine Fahne mit dem Bilde des Erzengels Buchael. Schwaben und Böhmen, sowie Bürger von Bugsburg bildeten die Nachhut. Bei Beginn der Schlacht griff ein Teil der Ungarn die Bayern an, ein andrer durchschwamm den

4. Realienbuch - S. 17

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 17 mal ist in Ravenna noch heute erhalten. Nach seinem Tode verfiel das Gstgotenreich jedoch bald wieder. Der oströmische Kaiser in Konstantinopel hatte schon lange mit Verdruß gesehen, daß Deutsche sich in Italien niedergelassen hatten. Durch Treu- losigkeit und verrat besiegten seine Feldherren das tapfere Gftgotenvolk und rieben es in erbitterten Kämpfen so vollständig auf, daß keine Spur mehr von ihm übrig geblieben ist. Ruch das vandalenreich in Nordafrika wurde von dem oströmischen Kaiser ver- nichtet. Tr sollte sich aber seiner Ziege nicht lange freuen. Tin andres deutsches Volk, die Langobarden, die erst an der unteren Elbe, dann an der Donau gewohnt hatten, drangen über die Nlpen und nahmen Besitz von Italien. 8. Rückblick und folgen. Deutsche Stämme hatten das weströmische Reich zertrüm- mert und auf seinem Boden deutsche Staaten errichtet. Gstgoten und Vandalen waren dabei zugrunde gegangen; aber die Langobarden in Italien, die lvestgoten in Südgallien und Spanien, die klügeln und Sachsen in England, die Franken, kllamannen und Burgunder in Deutschland und Gallien überdauerten die Völkerwanderung. (Karte!) — Die siegreichen Deutschen nahmen den Römern gewöhnlich einen Teil des Grund und Bodens weg und wohnten nun unter ihnen. In Italien, der Pprenäenhalbinsel und Gallien vermischten sich Deutsche und Römer im Laufe der Iahrhunderte miteinander. Die Deutschen nahmen von den gebildeteren Römern Gesetze, Sitten, den Glauben, ja sogar dieschriftund die Sprache an (romanische Völker!). Beim Gottesdienste wurde nur die römische (lateinische) Sprache gebraucht, d'e bis auf den heutigen Tag die Sprache der katholischen Kirche geblieben ist. 11s. Das Reich -er Franken. 1. Die Franken. Unter den deutschen Völkern, die aus römischem Gebiete Reiche gegründet hatten, wurden die Franken bald am mächtigsten. Sie standen unter mehreren Fürsten und zerfielen' (Karte!) in Uferfranken (am Rhein) und salische Franken (am Meere; sal bedeutet Zalzwasser). 5lls tapfere Krieger waren sie gefürchtet; sie galten aber für hinterlistig und treulos. Ihre Hauptwaffe war die Franziska, eine Uxt mit rückwärts gekrümmtem, kurzem Stiele, die zum werfen und Schlagen diente, während sie noch Heiden waren, hatten die zahlreichen Römer, die unter ihnen wohnten, längst den christ- lichen Glauben angenommen. 2. Chlodovech. der Gründer der Zrankenreichz. Uber die salischen Franken war zur Zeit Theoderichs d. Gr. (also um 500) Thlodovech König. Tr war herrschsüchtig und gewalttätig, grausam und heimtückisch. Zeine Gemahlin Klothilde, die sich zum Thristentume bekannte, versuchte vergeblich, ihn für die christliche Lehre zu gewinnen. Um seine Herrschaft auszudehnen, führte Thlodovech fast ununter- brochen Krieg. Zuerst warf er sich auf den letzten Rest des west- römischen Reiches, der sich noch in Gallien (s. o.) erhalten hatte. Der römische Statthalter unterlag im Kampfe und suchte bei den Westgoten Zuflucht. Tr wurde aber an Thlodovech aus- geliesert^ und von diesem getötet. — Dann begann Thlodovech Fränkischer Krieger Krieg mit den Ulamannen. 5lls er mit seinem Heere den Gberrhein überschreiten wollte, wurde er jedoch von ihnen unvermutet angegriffen und geriet in große Bedrängnis. In dieser Not ries er den Gott der Thristen um Hilfe an und gelobte,

5. Realienbuch - S. 19

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 19 Land wieder an sich, belehnte aber auch wohl einen Lohn des verstorbenen damit. Lei den häufigen Kriegen mußten freie Franken häufig lange Zeit von Haus und Hof wegbleiben. Da sie für ihren Unterhalt im Felde selbst zu sorgen hatten, gerieten sie oft in Not und Zchulden. Nicht selten wurden auch arme Freie von benachbarten vor- nehmen Grundherren arg bedrückt. Sie übergaben daher in vielen Fällen einem mäch- tigen Herrn ihren freien Besitz und empfingen ihn als Lehen von diesem wieder zurück. Uuf diese Weise wurden sie zwar seine Vasallen, fanden aber bei ihm Schutz und Hilfe. - Uuch die Kirche hatte von den fränkischen Königen große Landgüter als Geschenk erhalten. Diese wurden in kleine Stücke geteilt und armen Freien gegen Zinszahlung überlassen. Wer aber einem andern zinsen mußte, galt nicht mehr für völlig frei. Diese Miuder- freien genossen geringeres Unsehen, und viele von ihnen sanken allmählich zu ,,hörigen" herab. So kam es, daß die Zahl der freien Männer, die unabhängig auf eigenem Lande (Riloò) lebten, im Frankenreiche immer geringer wurde. 5. Die hausmeier. Un dem Hofe der fränkischen Könige beaufsichtigten einige Beamte Schloß und Ställe, andre überwachten die Einnahmen oder sorgten für Tafel und Keller. Un der Spitze des königlichen Haushalts stand der hausmeier. Tr war Führer des königlichen Gefolges und verwaltete die Landgüter seines Herrn. Daher gewann er nach und nach immer größeres Unsehen und wurde bald der erste Beamte des ganzen Keiches. Tr sorgte für die Erziehung der Königskinder, war der höchste Richter im Lande und befehligte im Kriege den Heerbann. Wenn ein König noch zu jung war, um über Land und Volk herrschen zu können, so wurde der hausmeier sein Vormund, der für ihn regierte. Schließlich kam alle wirkliche Macht in die Hände der hausmeier. Die Nachfolger Ehlodovechs sanken allmählich zu Scheinherrschern herab, die nur alljährlich bei der großen Heerschau, dem „Märzselde", vom Volke Geschenke entgegennahmen. Um 730 war Karl Martell hausmeier im Frankenreiche. Den Ehrennamen Martell (d.h. Hammer) erwarb er sich in den Kämpfen mit den mohammedanischen Urabern. Mohammed. Mohammed, der Stifter einer neuen Religion, wurde im Fahre 571 in Mekka, der Hauptstadt Urabiens, geboren. Uls Kaufmann war er weit in der Welt umhergezogen. Im Ulter von 40 Fahren verkündete er in Mekka eine neue Lehre, den Islam. Er predigte: ,,Es ist nur ein Gott (Ullah) und Mohammed ist sein Prophet!" Zuerst schenkte man ihm wenig Glauben; im Fahre 622 mußte er sogar vor seinen Feinden nach Medina fliehen. Dort fand er zahlreiche Unhänger, mit deren Hilfe er Mekka eroberte. Später unterwarf er ganz Urabien und Syrien seiner Herrschaft. In Medina liegt er be- graben. von seiner Flucht nach Medina an zählen die Mohammedaner die Fahre. Die Lehre Mohammeds, die in dem heiligen Buche seiner Anhänger, dem „Koran", auf- gezeichnet steht, ist ein Gemisch von christlichen, jüdischen und heidnischen Glaubenssätzen. Christus und Moses werden auch als Propheten betrachtet, stehen aber an Bedeutung weit hinter Mohammed zurück. Der Islam gebietet häufige Waschungen und fünf tägliche Gebete, bei denen das Gesicht nach der heiligen Stadt Mekka gerichtet wird. Der Freitag ist der wöchentliche Feiertag. Vielweiberei ist erlaubt; die Frauen, die eine geringe Stellung einnehmen und sich nur dicht ver- schleiert auf der Straße zeigen dürfen, werden der ewigen Seligkeit nur in beschränktem Maße teil- haftig. Der Genuß des Schweinefleisches und des Weines, sowie das Abbilden der menschlichen Ge- stalt ist verboten. Ais vornehmste Tugend gilt die Gerechtigkeit; Fasten und Almosengeben sind Allah wohlgefällig. Feder Mohammedaner soll in seinem Leben einmal nach Mekka pilgern. Das

6. Realienbuch - S. 2

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2 Erdkunde. Ii Sommertagen im Freien machen: während sich die Erde stark erwärmt, nimmt das Wasser im Flusse oder Teiche verhältnismäßig wenig Wärme auf. Folgt dem heißen Tage ein kühler Abend, so wird der Erdboden bald empfindlich kalt, während das Wasser so warm bleibt wie am Tage. So oft wir die Beobachtung auch anstellen, immer finden wir, daß die Erde schnell viel Wärme aufnimmt, sie jedoch ebenso schnell wieder abgibt, daß aber das Wasser sich nur langsam erwärmt und langsam wieder abkühlt. Bei großen Land- und Wassermassen können wir dieselben Erscheinungen beobachten. a) Die Landmassen erwärmen sich im Sommer sehr stark und kühlen sich im Winter stark ab. Gegenden, die weit vom Meere entfernt liegen, haben mithin heiße Sommer und kalte Winter. Ein solches Landklima herrscht z. B. in dem größten Teile des östlichen Deutschlands. Die winde, die aus diesen Gebieten und vor allem aus dem benachbarten Rußland kommen, sind daher im Sommer heiß, im Winter aber kalt und stets trocken. b) Die großen Wassermassen dagegen, die Meere, erwärmen sich im Sommer nur allmählich, halten jedoch die aufgespeicherte Wärme lange zurück. Deshalb sind auch die winde, die von einem Meere her wehen, im Sommer bei weitem nicht so heiß und im Winter nicht so kalt wie die Landwinde. Die Länder, die an das Meer grenzen, haben infolgedessen kühlere Sommer und mildere Winter als die Gegenden mit Landklima. Da die von dem Meere her kommenden winde außerdem reichlich mit wasserdampf beladen sind, erhalten jene Länder auch mehr Nieder- schläge als diese. Ein solches Seeklima hat der westliche Teil von Deutschland, der unter dem Einfluß des nahen Ozeans und der Nordsee steht. 4. Ihre Bewegungen, a) Wellen. Die Oberfläche der Nordsee ist nur selten spiegelglatt. Meist ist sie vom winde bewegt. Die Wellen können bei Sturm eine höhe von mehr als 4 w erreichen. Nöllen die wogen dem flachen Strande zu, so stoßen sie am Meeresboden oder an Felsen, die vom Grunde aufragen (Nlippen, Riffe) aus widerstand. Die Wassermassen überstürzen fid); sie brausen und schäumen dann, und das Meer gerät in Aufruhr. Das ist die Brandung, die den Schiffen leicht gefährlich werden kann. Leuchttürme, die man am Strande und auf Inseln errichtet hat, warnen die Seeleute in der Nacht vor den gefahrdrohenden Stellen,- am Tage werden die Schiffer durch fest verankerte, schwimmende Tonnen und andre „Seezeichen" darauf aufmerksam gemacht. Oft scheitern aber trotzdem Schiffe. Um den Schiffbrüchigen Hilfe bringen zu können, hat man an der Rüste zahlreiche Rettungsstationen errichtet. b) Ebbe und Flut (Gezeiten), während in den Teichen und Seen das Wasser im Laufe eines Tages gleich hoch steht, ist dies in der Nordsee nicht der Fall, hier können wir vielmehr ein regelmäßiges Sinken und Steigen beobachten, hat das Wasser den höchsten Stand inne, so beginnt es tiefer und immer tiefer zu fallen. Felsen, die vorher vom Wasser bedeckt waren, kommen zum Vorschein, und der Meeresboden wird auf kleinere oder größere Strecken, oft sogar einige Rilometer weit entblößt. Die Rüstenbewohner eilen dann herbei, um die Gaben einzusammeln, die ihnen das Meer beschert hat. In zahlreichen Wassertümpeln fangen sie Fische, die dort zurück- geblieben sind, und vom feuchten Boden sammeln sie Rrebse und Muscheln. Doch auch vielerlei Vögel stellen sich ein, die hier eine reich gedeckte Tafel finden. Dieses Zurückweichen des Wassers, das etwa 6 Stunden währt, bezeichnet man als

7. Realienbuch - S. 18

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 Erdkunde. Ii 2. Var Münfterland und die Cölner Bucht. Südlich Von den Moorgegenden greift das Tiefland bei Münster und bei Töln weit in das mitteldeutsche Gebirgsland ein. a) Vas Münsterland (prov. Westfalen), das sich zwischen Teutoburgerwald und dem rechtsrheinischen Teile des Schiefergebirges erstreckt, ist ein slachwelliges Gebiet, dessen Fruchtbarkeit von Norden nach Süden zunimmt. In der Soester Nörde, am Fuße des mitteldeutschen Gebirgslandes, ist der Loden am ertragreichsten. Daher findet sich hier auch eine dichtere Bevölkerung als in dem übrigen Münsterlande. Die Bewohner treiben vorwiegend Uckerbau und Viehzucht (westfälischer Schinken!). Sie wohnen in einzeln liegenden Gehöften, die inmitten der zugehörigen Feldmark errichtet und von Gbst- bäumen und kleinen Tichenbeständen umgeben sind. Der größte Grt des Münster- landes ist Münster (81) am Dortmund-Tms-Kanal. Ts hat bedeutenden Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und besitzt eine Universität. Un der Lippe liegt das industriereiche Hamm (38) und im südöstlichsten Teile der Landschaft die Bischofs- stadt Paderborn (26). b) Die Tölner Bucht (Uheinprov.) schiebt sich wie ein Neil zwischen die beiden Flügel des Rheinischen Schiesergebirges ein (5. 28). Das Land ist durchweg von frucht- baren Feldern bedeckt. Un dem untersten Teile des deutschen Uheinlaufes dehnen sich Marschen aus, auf denen besonders Viehzucht getrieben wird. Um Überflutungen zu verhindern, ist hier der Strom eingedeicht worden. Da die Gebirge zu beiden Seiten des Flachlandes — im Osten das Uuhrgebiet, im Ivesten die Gegend von Bachen — außerordentlich reich an Kohlen sind, bildet trotz der Fruchtbarkeit des Bodens nicht die Landwirtschaft, sondern die Industrie den Haupterwerbszweig der Bewohner. In Töln (429) befinden sich Baumwoll- und Wollspinnereien, sowie Eisengießereien und Maschinenfabriken. Da der Rhein hier schon eine bedeutende Breite und Tiefe be- sitzt, können kleinere Seeschiffe die Stadt erreichen. Dazu kommt noch, daß Töln ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist. hier kreuzt die früher genannte Handelsstraße, die Deutschland von Westen nach Osten durchzieht, den großen Verkehrsweg, der dem Rheintale folgt. Daher hat sich die Stadt zu dem bedeutendsten Handelsplätze West- Deutschlands entwickelt. Um die wichtigen Straßen im Kriege schützen zu können, ist Eöln stark befestigt worden, hochberühmt ist auch der prächtige Tölner Dom (Turmhöhe 136 m). —- Stromabwärts liegt Düsseldorf (233), eine ansehnliche Industrie- und Handels- stadt, die besonders durch ihre Malerschule bekannt ist. Dann folgt Duisburg (192) mit dem größten Binnenhafen Europas. Unterhalb Wesel (23) verläßt der Rhein Deutschland. — Buch im Westen der Landschaft sind viele wichtige Fabrikorte aufge- blüht. Wir merken nur München-Gladbach (61) mit Baumwollen- und Maschinen- industrie und Erefeld (110) mit Seiden- und Zamtfabrikation. 5. politische Verhältnisse.*) 1. Das deutsche Tiefland gehört fast ganz dem Königreich Preußen an. Der größere östliche Teil des preußischen Landrückens und sein nördliches Vorland werden von der Provinz Ostpreußen eingenommen. — Den Westen des preußischen und den Osten des pommerschen Landrückens umfaßt die provinzwestpreußen. — Der größere westliche Teil des pommerschen und ein Stück des Mecklenburgischen Landrückens, sowie die Insel Rügen gehören zur Provinz Pommern. — Der holsteinische Landrücken, wie überhaupt der deutsche Teil der Halbinsel Iütland, sowie die Inseln Ulfen, Fehmarn,, die *) Vgl. auch die Übersicht über die 5taaten des Deutschen Reiches, 5. 39 bis 42.

8. Realienbuch - S. 22

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Erdkunde. Ii Elbsandsteingebirge mit Elbtal. Die Uusläufer des Lausitzer Berglandes und des Llbsandsteingebirges schließen einen Talkessel ein, der von der Elbe durchströmt wird. In seiner Mitte liegt Dresden (514). Da die Elbe die wichtigste Verbindungsstraße zwischen Deutschland und Böhmen ist (täglich gehen etwa 50 schiffe über die Grenze!), und da man ihr Tal auch zur Unlage von Eisenbahnen benutzt hat, ist Dresden eine große Handelsstadt geworden. Die Lteinkohlen, die man unweit der Stadt fördert, begünstigten aber auch ein Aufblühen der Industrie (Zigaretten-, Zchokoladen- und Maschinenfabriken), hierzu kommt, daß Dresden die Hauptstadt des Königreiches Lachsen ist, für deren Verschönerung die sächsischen Fürsten unablässig gesorgt haben. Sie errichteten prächtige Bauwerke und legten wertvolle Kunstsammlungen an. Dadurch wurde Dresden eine der schönsten deutschen Städte und eine Pflegestätte deutscher Kunst (Kunstakademie, Konservatorium für Musik, Technische Hochschule). Landhäuser, Lchlösser, Weinberge und freundliche Dörfer schmücken die Umgebung der Ltadt. — Elbabwärts liegt die alte Stadt Meißen (32), deren porzellanwaren weltberühmt sind. 3. Dar Erzgebirge, über dessen Kücken die sächsisch-böhmische Grenze verläuft, erreicht im Fichtel- und im Keilberg höhen von mehr als 1200 m. Nach Lüden fällt es steil zum Tgertale (5. 50) ab,- nach Norden aber senkt es sich allmählich zu einem Berglande, in das seine beiden Hauptflüsse, die Freiberger- und die Zwickauer Mulde, tief einschneiden. Das Erzgebirge (Name!) und fein nördliches Vorland waren in früheren Zeisen reich an Erzen. („Silber hegen seine Berge". Freiberg,' 31.) Die Bewohner

9. Realienbuch - S. 135

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 135 sie den Bau von Gotteshäusern, sowie alle Werke der Wohltätigkeit und Krankenpflege eifrig fördert. b) Erziehung seiner Binder. Da Deutschlands Zukunft auf der Tüchtigkeit des heranwachsenden Geschlechtes beruht, bemüht sich Kaiser Wilhelm, seine Tochter zu einer- echten deutschen Frau, seine Sohne zu pflicht- treuen und charaktervollen Männern heranzu- ziehen. Die Prinzen müssen sich neben einer gründlichen wissenschaftlichen Bildung zugleich tüchtige militärische Benntnisse aneignen, damit sie einmal als Führer des Heeres und der Flotte dem Vaterlande zu dienen fähig sind. Ein Freudenfest für das deutsche Volk war es, als der Bronprinz sich mit der jugendfrischen Herzogin Lecilie von Mecklenburg-Schwerin vermählte. Mit den herzlichsten Segenswün- schen hat die Bevölkerung das hohe paar, das dereinst den deutschen Baiserthron einnehmen wird, bei seinem Einzuge in Berlin begrüßt. 6m 4. Juli 1906 wurde dem Bronprinzen der erste Sohn, dem Kaiser und der Baiserin also der erste Enkel, geboren. Er erhielt in der heiligen Taufe den Namen Wilhelm. Buch der zweite Sohn Kaiser Wilhelms, Prinz Eitel-Friedrich, hat sich bereits verheiratet. Seine Gemahlin entstammt ebenfalls einem alten deutschen Fürstenhause. e) Die Aufgaben der deutschen Jugend. Seit dem deutschen Einigungs- kriege 1870/71 befindet sich Deutschland in einem ununterbrochenen wirtschaftlichen Aufschwünge. Der Wohlstand und die volkszahl wachsen, die Lebenshaltung weiter Breise ist reicher und besser geworden. Überall im vaterlande ist der Fortschritt erkennbar. Das deutsche Volk hat alle Ursache, mit der Entwicklung des Beiches zufrieden zu sein und zu dem hohenzollerngeschlechte, das Deutschland zu Einigkeit, Macht und Größe geführt hat, mit vertrauen emporzublicken. „Die Jugend aber", so hat Kaiser Wilhelm Ii. es ausgesprochen, „soll hinein wachsen in das neue Be ich. Ihre Aufgaben werden fein: Stetig auszubauen; Streit, haß, Zwietracht und Neid zu meiden, sich zu erfreuen an dem deutschen vaterlande wie es ist,- nicht nach Unmöglichem zu streben und sich der festen Überzeugung hinzugeben, daß unser Herrgott sich niemals so große Mühe mit unserm deutschen vaterlande und seinem Volke gegeben hätte, wenn er uns nicht noch Großes vorbehalten hätte!" 9 n. Ehr. 375 451 476 Zeittafel. Schlacht im Teutoburger Walde. Beginn der Völkerwanderung. Schlacht auf den katalaunischen Feldern. Untergang des weströmischen Beichs. um 500 Thlodovech, der Frankenkönig. 755 Bonifatius' Tod. 768 — 814 Barl der Große. 800 Barl wird römischer Kaiser. 843 Vertrag zu Verdun. Entste hung eines deutschen Beichs 9*

10. Realienbuch - S. 1

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii. Erdkunde. (Europa. A. Deutschland. I. Die deutschen Meere und das deutsche Tiefland. Durch Norddeutschland erstreckt sich von Osten nach Westen ein weites Tiefland. Ls wird von zwei Landrücken, einem nördlichen und einem südlichen, durchzogen und durch den Lauf der Rller und der unteren Weser in eine östliche und eine westliche Hälfte geteilt. Im Norden reicht es bis an die Gestade der beiden deutschen Ineere, bis an die Nord - und Ostsee, im Süden bis an den Fuß des deutschen Mittelgebirges. 7. Die Nordsee. 1. Ihre Lage. Die Nordsee ist ein Teil des Atlantischen Ozeans. Nach Westen setzt sie sich in eine Meeresstraße, den „Ran al", fort, die Frankreich und England voneinander scheidet. Durch Skagerak und Rattegat steht sie mit der Ostsee in Verbindung, und im Norden geht sie in den Atlantischen Ozean über. 2. Ihr Wasser, rh Die Gewässer des Festlandes enthalten stets etwas Salz, meist allerdings so wenig, daß wir es nicht schmecken („Süßwasser"), wenn wir jedoch bedenken, welch große Wassermassen sich durch die Ströme (nenne die deutschen Zuflüsse der Nordsee!) tagtäglich in das Meer ergießen, so erkennen wir, daß ihm dadurch fortgesetzt auch große Mengen von Salz zugeführt werden. Trotz der Zu- flüsse ändert sich aber die höhe seines Wasserstandes nicht. In dem Maße, wie ihm Wasser zufließt, geht es also wieder verloren. Das Wasser verdunstet, bildet Nebel und Wolken und fällt als Regen oder Schnee wieder herab. Das Salz verdunstet aber nicht mit (versuch!); es sammelt sich daher im Laufe der Zeit im Meere in großen Mengen an. So enthalten z. 13. 100 1 Nordseewasser etwa 31 /2 kg Ialz. b) Da Salzwasser größere Lasten tragen kann und schwerer gefriert als Züßwasser (versuch!), ist der Salzgehalt des Meeres für die Schiffahrt von Wichtigkeit. — Das Raden in der salzigen Flut und der Aufenthalt in der reinen, staubfreien Seeluft sind der menschlichen Gesundheit dienlich. Daher suchen alljährlich viele Tausende von Be- wohnern des Binnenlandes die Nordsee auf, um sich zu kräftigen. 0) An der Rüste sieht das Wasser zumeist gelblich aus; weiter draußen nimmt es eine tiefblaue Färbung an. Dort ist es oft so klar, daß man metertief hinabsehen und das Treiben der Fische beobachten kann. Besonders Hering und Rabeljau sind häufig anzutreffen. Im vergleich zum offenen Weltmeere (Ozeane) ist die Nordsee flach; ihre Tiefe beträgt durchschnittlich nur 90 m, die der Ozeane aber 3600 w. 3. Ihr Einfluß aus dar Klima. wenn wir in einem Rachelofen, der einen eisernen Unterbau besitzt, Feuer anzünden, so wird das Eisen schneller warm als die Racheln. Erlischt aber das Feuer, so erkaltet das Eisen sehr bald, während die Racheln ihre Wärme noch stundenlang behalten. Eine ähnliche Beobachtung können wir an heißen Zranke-Schmeil, Nealienbuch. stusg. A. Ii. Erdkunde. 2. stufi. 1
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