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Geschichte.
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bald das vornehmste in Deutschland. Die hausmeier des Frankenreichs unterstützten Boni-
satius bei seiner Vekehrungsarbeit, indem sie den Bischöfen Land schenkten und die Kirchen
gegen die Heiden schützten. 5ln den Bischofssitzen siedelten sich bald neubekehrte Christen an,
so daß auch im Innern Deutschlands Städte entstanden, weil bei den Kirchen nach
der Messe (dem Gottesdienste) Handel getrieben wurde, nannte man die Märkte „Messen".
4. Vonifatius stirbt für den Glauben. Als Vonifatius über 70 Zähre alt war,
versuchte er noch einmal, die Friesen zu bekehren. Mit zahlreichen Begleitern zog er zu
Schisse rheinabwärts und verkündigte das Christentum. Als er an einem Morgen den
Altar zur Taufe neubekehrter Christen rüstete, nahte ein wütender Haufe heidnischer
Friesen, um ihn zu töten. Tr verbot seinen Begleitern, sich zu verteidigen, und erlag
mit ihnen den Streichen der Heiden (755). Seine Leiche wurde im Kloster Fulda, das
er selbst gegründet hatte, begraben.
5. Die Klöster. Mit der Ausbreitung des Christentums entstanden in Deutschland
zahlreiche Klöster, von hohen Mauern eingeschlossen, erhoben sich die Kirche, die kvohn- und
Wirtschaftsgebäude (s. 5lbb. 5. 41). Die Bewohner der Klöster, die Mönche, mußten das Ge-
lübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ablegen. In grobe Kutten gekleidet, die
mit einem Stricke umgürtet waren, führten sie unter einem Vorsteher, dem Abte, ein gemein-
sames Leben in Frömmigkeit und Arbeit. Die Mönche vollendeten die Bekehrung der Heiden;
sie legten aber auch Sümpfe trocken, machten Wälder urbar und zeigten dem Volke, wie
man den Boden bearbeiten muß, um reiche Ernten zu erzielen. Sie sammelten heilkräftige
Kräuter und pflegten die Kranken. Bei ihnen fanden verfolgte Zuflucht, Wanderer
Obdach und Nahrung, Gebrechliche liebevolle Aufnahme. Fast in jedem Kloster bestand eine
Schule, in welcher Geistliche herangebildet und Söhne vornehmer Familien erzogen wurden.
Zranke-Schmeil, Realienbuch klusg. A. I. Geschichte. 2. Ruft. (s.) 2
Bonifatius stirbt für den Glauben,
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TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Fulda Deutschland
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Geschichte.
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sorgte für die Ausbildung der Geistlichen und forderte von ihnen, daß sie ein vor-
bildliches Leben führten. Sie sollten darüber wachen, daß das Volk den Sonntag
heiligte, den Gottesdienst besuchte, sowie Vaterunser und Glaubensbekenntnis wußte,
heidnische Gebräuche suchte er auszurotten. Um den Kirchengesang zu verbessern,
richtete er Gesangschulen ein. Kn Bischofssitzen und in Klöstern wurden Schulen
gegründet, in denen die Rinder der freien und hörigen in Religion, Lesen und
Schreiben unterrichtet werden sollten. Die Schule am Uönigshofe besuchte der Kaiser
nicht selten selbst (Gedicht: lvie Kaiser Karl Schulvisitation hielt). In seinem Testa-
ment bestimmte er zwei Drittel seines Vermögens für die Kirche.
s) Sorge für Wissenschaft und Kunst. Karl verstand und sprach die
lateinische und die deutsche Sprache; auch lesen konnte er. Das Schreiben aber hatte
er in der Jugend nicht gelernt. Tr suchte es später nachzuholen und übte sich darin
mit vieler Mühe noch im Mannesalter. Aus fernen Ländern rief er Gelehrte herbei,
die der hofschule vorstanden. Sie schufen Lehrbücher und eine Predigtsammlung für
Geistliche. Tiner von ihnen hat auch Karls Lebensgeschichte geschrieben. An dem Hose
zu Aachen wurde eine Büchersammlung eingerichtet; die alten deutschen Heldengesänge
ließ Karl sorgfältig sammeln und ausschreiben, wenn er beim Mahle saß, wurde häufig
aus geschichtlichen Schriften vorgelesen. Seine Liebe zur Baukunst zeigte er dadurch, daß
er die Marienkirche in Aachen, sowie die Pfalzen zu Ingelheim und Aachen errichtete.
f) Sorge für Handel und Verkehr. Um den Handel zu erleichtern, ließ
Karl Landstraßen anlegen und bei Mainz eine Brücke über den Rhein schlagen. Tr
wollte sogar Donau und Main durch einen Kanal verbinden; das Merk wurde aber
nicht ausgeführt. Über Maße und Gewichte traf er Anordnungen; auch ließ er Silber-
münzen mit seinem Namen und Titel prägen, die im ganzen Reiche galten. Außer
ihm durste niemand im Frankenreiche Geld herstellen lassen (königliches Münzrecht).
5. Kfld wird römischer Kaiser. Der Papst war von mächtigen Feinden aus
Rom vertrieben worden und nach Deutschland geflohen. Karl überstieg mit einem Heere
die Alpen und führte den Kirchenfürsten wieder zurück. Als er am kveihnachtsfefte in
der Peterskirche am Altar kniete, setzte ihm der Papst unvermutet eine goldene
Krone auf das Haupt, beugte seine Knie vor ihm und begrüßte ihn als „römischen
Kaiser". Da die römischen Kaiser einst das mächtigste Reich der Trde beherrscht hatten,
galt dieser Titel als das Zeichen der Weltherrschaft. Die Krönung Karls bedeutete
also, daß das untergegangene römische Reich wiederaufgerichtet, die Herrschaft über
die christliche Welt aber von den Römern auf die Franken übergegangen sei (800).
6. Letzte Lebenszeit und Tod. Seit Karl römischer Kaiser geworden war,
wurde er in der ganzen Welt als der oberste Schirmherr der Christenheit angesehen.
Der Ruhm seiner Regierung war bis nach den fernsten Ländern gedrungen, und ein mäch-
tiger Fürst des Morgenlandes schickte zu ihm sogar Gesandte mit prächtigen Geschenken. —
Rach 46jähriger Regierung verschied Kaiser Karl, über 70 Jahre alt. Sterbend sprach
er: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" In der von ihm erbauten
Marienkirche in Aachen ruht er in einem marmornen Sarge.
7. Entstehung der deutschen Reicher. Vas gewaltige Reich Karls des Großen
konnte nur durch einen Mann von außerordentlichen herrschergaben regiert werden.
Unter Karls Sohne und Nachfolger, Ludwig dem Frommen, riß überall Un-
ordnung ein. Bis an sein Lebensende mußte er mit seinen drei Söhnen', die sich
gegen ihn empörten, Krieg führen.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Schulvisitation Karl Karl Karl Karls Karl Karl Karl_Landstraßen Karl Karl Karl Karls Karl_römischer Karl Karl Karl Karls Karls Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Karls Aachen Aachen Aachen Mainz Rhein Donau Main Rom Deutschland Peterskirche Karls Aachen Karls
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Geschichte.
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Die älteste Gottheit aller deutschen Stämme war der strahlende Himmelsgott
Tiu, an den heute noch der Dienstag erinnert. Man dachte sich ihn als einen ein-
armigen Mann von schrecklichem Kussehen, dessen Knblick niemand zu ertragen ver-
mochte. Er trug als Waffe ein blitzendes Schwert, galt als Lenker der Schlachten und
als Schützer des Rechts. Nach siegreichen Kämpfen wurden ihm nicht selten die Ge-
fangenen geopfert. Sn Niederdeutschland nannte man ihn auch „Sachsnot" oder ,,Er".
Km Tage der Sommersonnenwende (2l. Juni) brannte nian ihm zu Ehren auf
den Bergen Freudenseuer an. Man schwenkte dabei brennende Neisigbüsche schnell im
Kreise herum, so daß ein feuriges Nad, eine Sonne, entstand. (Sn manchen Gegenden
Deutschlands hat sich diese Sitte bis auf den heutigen Tag erhalten.) Fröhliche Ge-
lage beschlossen das Fest.
Sn späterer Zeit galt als der höchste der Götter der Kllvater Wodan. Er
hatte den Himmel und die Erde, sowie die andern Götter und die Menschen ge-
schaffen. Er führte das ungeheure Heer der abgeschiedenen Seelen und machte, be-
kleidet mit weitem, wehendem Mantel und mit dem Wolkenhute auf dem Haupte,
als Windgott Getreide und Gbstbäume fruchtbar. Sn hohen, weit sichtbaren Bergen
hielt er sich mit Vorliebe auf. vielerlei geheimnisvolles wissen und zauberhafte Kenntnisse
teilte er denen mit, die von ihm auserwählt waren, wenn in den Urwäldern der Sturm-
wind brauste, so meinte man, Wodan reite auf seinem achtfüßigen Rosse mit dem immer-
treffenden Wurfspieße in der Hand durch die Luft (Sage vom wilden Jäger!). Der
Wolf und der Rabe, sowie die Esche, aus der man die Speere anfertigte, waren ihm heilig.
Man opferte ihm auf hohen Bergen Rosse, deren Fleisch man dann verzehrte. Die
Pferdeschädel nagelte man an die Bäume und an die Giebel der Häuser. Sn einigen
Gegenden Riederdeutschlands nennt man den Mittwoch noch heute „Gunstag", d. h.
wodanstag. Die im Kampfe gefallenen Helden wurden von den Schlachtjungfrauen, den
Walküren, zu Wodan in die Götterburg Walhalla gebracht, hier fand ein fröhliches
Fortleben statt, bei dem Kampf und heitere Gelage abwechselten, wer aber auf dem
Krankenbette starb, kam in das finstere Reich der bleichwangigen Hel.
Die Gemahlin Wodans war die flachshaarige Frija, die Göttin der Fruchtbarkeit
der Erde und die Schützerin der Ehe. Mit der Spindel in der Hand fuhr sie durch das
Land und segnete die Krbeiten der Frauen. Shr war der Freitag geweiht.
Bei manchen Stämmen wurde der Gott Donar hoch verehrt, nach dem der Donners-
tag seinen Namen hat. Er war ein junger, riesenhafter Mann mit langem, rotem
Barte und trug einen großen Hammer in der rechten Hand, wenn er zornig blickte, so
blitzte es, und wenn er in seinen Bart blies, entstand großer Sturm. Fuhr er mit
seinem Bocksgespann über die Wolken, dann rollte der Donner. Den Menschen, be-
sonders den Landleuten, erwies er viele Wohltaten. Er wendete von ihnen und ihren
Viehherden Krankheiten ab und sandte den Saaten erquickenden Regen.
Sn den Bergen hausten Zwerge, die die Erdschätze bewachten; in den Gewässern
wohnten Rixen, in Wald und Feld Elfen.
Gleich den Menschen waren aber auch die Götter sündhaft und mußten unter-
gehen. Rach dem Götterende entstand ein schönerer Himmel und eine schönere Erde,
auf der es kein Leid und keine Schuld gab.
l2. Gefolgschaften, wenn ein angesehener Edeling einen Kriegszug unternehmen
wollte, kamen aus verschiedenen Stämmen kriegslustige Männer herbei, um ihn frei-
willig zu begleiten. Sie schwuren ihm den Eid der Treue, und es galt ihnen als
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Geschichte.
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6. Kampf mit Rudolf von Schwaben. Trotzdem sich Heinrich mit dem Papste
versöhnt hatte, setzten ihn die deutschen Fürsten ab und wählten den herzog Rudolf von
Schwaben, der besonders von den Sachsen unterstützt wurde, zum Kaiser. Ruch der Papst
begünstigte die Wahl und sprach den Bann zum zweiten Male über Heinrich aus. Uber
jetzt fand dieser in Deutschland zahlreiche Rnhänger. Besonders die Städte und die kleinen
Vasallen (der niedere Ndel) waren auf seiner Seite. Nach mehrjährigem Bürgerkriege verlor
Rudolf in einer Schlacht (in der Nähe von Merseburg) die rechte Hand und erlag der
Verwundung (1080). Sterbend soll er gesagt haben: „Vas ist die Hand, mit der ich dem
König Heinrich Treue geschworen habe." Tr liegt im Dome zu Merseburg begraben,
wo die vertrocknete rechte Hand noch heute gezeigt wird. — Das Herzogtum Schwaben
gab Heinrich an Friedrich von Staufen, der ihm gegen Rudolf tapfer beigestanden hatte.
7. Gregor; Tod. Einige Jahre darauf zog Heinrich mit Heeresmacht nach Rom,
setzte einen neuen Papst ein, ließ sich von ihm krönen und belagerte Gregor Vii. in der
Tngelsburg. Da kam diesem aber der herzog der Normannen (5. 26), die in Süditalien
ein Reich gegründet hatten, mit einem großen Heere zu Hilfe, so daß Heinrich sich
zurückziehen mußte. Die Normannen befreiten Gregor Vii. und führten ihn mit sich nach
Süditalien. Dort starb er im folgenden Jahre mit den Worten: ,,Ich habe die Gerechtig-
keit geliebt und die Ungerechtigkeit gehaßt! darum sterbe ich in der Verbannung!"
8. Heinrich; §eben;ende. In Deutschland erwarteten den Kaiser neue Kämpfe!
denn ein neuer Gegenkaiser war gewählt worden. Nachdem dieser besiegt war, empörte sich
Heinrichs ältester Sohn. Tr unterlag jedoch ebenfalls und starb bald darauf. Der
traurige Bürgerkrieg hörte aber nicht auf! denn nun erhob auch der zweite Sohn des Kaisers
(Heinrich V.) die Waffen gegen seinen Vater. The der Kampf entschieden war, starb
Heinrich Iv., 56 Jahre alt. weil er bis an seinen Tod im päpstlichen Banne ge-
wesen war, blieb seine Seiche fünf Jahre an ungeweihter Stätte. Dann erst erfolgte
die Beisetzung im Dome zu Speyer. — Heinrich Iv. war ein bedeutender Herrscher
und ein gewandter Staatsmann, der auch in der schlimmsten Sage sich noch zu helfen
wußte. Die Heftigkeit seiner Jugend war bald ernster Selbstbeherrschung und ver-
zeihender Milde gewichen.
9. Ende des Invefliturflreites. Unter Heinrich V., dem letzten Kaiser aus dem
fränkischen Hause, wurde der Streit um die Investitur der Bischöfe auf friedlichem Wege bei-
gelegt. von nun an erfolgte die Wahl des Bischofs von den Geistlichen der vomkirche. Der
Kaiser belehnte den Gewählten dann mit dem Zepter, dem Zeichen der weltlichen Macht, und
hierauf fand die kirchliche weihe durch den Papst statt.
e) Die staufischen Kaiser.
I. Friedrich I. 1152 —1190.
1. Hohenstaufen und Welfen. Nach Heinrichs V. Tode wählten die Fürsten den
Herzog Lothar von Sachsen zum Kaiser. Tr vermählte seine einzige Tochter mit
dem Herzog Heinrich dem Stolzen von Bayern, der dem Hause der Welfen angehörte und
gab seinem Schwiegersöhne sein eigenes Stammland Sachsen, so daß dieser nun zwei große
Herzogtümer beherrschte. Im Bunde mit ihm machte Kaiser Lothar den hohenstaufischen
Brüdern Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken große Sandgebiete streitig, die
sie von dem erloschenen fränkischen Kaiserhause geerbt hatten. Damit begann ein langer,
verderblicher Kampf zwischen den mächtigen Fürstenfamilien der Hohenstaufen und der
Welfen. Durch ihn wurde die Macht Deutschlands lange Zeit gelähmt, während das Papst-
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Schwaben Rudolf Heinrich Heinrich Rudolf_von
Schwaben Rudolf Heinrich Heinrich Rudolf Rudolf Heinrich_Treue Heinrich Heinrich_an_Friedrich_von_Staufen Heinrich Friedrich Rudolf Rudolf Gregor Gregor Heinrich Heinrich Gregor Heinrich Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Friedrich_I. Heinrichs_V. Heinrichs_V. Lothar_von_Sachsen Heinrich_dem_Stolzen_von_Bayern Heinrich Lothar Friedrich_von_Schwaben Friedrich Konrad_von_Franken Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Deutschland Merseburg Merseburg Rom Tngelsburg Süditalien Deutschland Speyer Sachsen Deutschlands
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Geschichte.
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verschiedenen wegen nach dem Morgenlande (1096). Das Hauptheer wurde von dem
Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon, befehligt.
4. Eroberung von Antiochia und Jerusalem. Nach langen Märschen durch
wüsten und über unwegsame Gebirge, unter häufigen Kämpfen mit dem tapferen
Feinde gelangten die Kreuzfahrer endlich vor die Hauptstadt Syriens, das feste Nntiochia.
Sie eroberten es nach einer Belagerung von acht Monaten, wenige Tage danach
wurden sie jedoch von einem gewaltigen Türkenheere in der Stadt eingeschlossen. Bald
entstand große Not unter den hart belagerten Kreuzfahrern, so daß ihnen nur noch
die Wahl zwischen dem Hungertode und dem Untergange durch Feindeshand blieb.
Als ihre Leiden auf das höchste gestiegen waren, verbreitete sich die Nachricht, daß
man unter dem Hochaltäre der Kirche des heiligen Petrus Lanze gefunden habe, mit
der bei der Kreuzigung die Seite des Heilands geöffnet worden fei. Da erfüllte frohe
Zuversicht und neue Kampfeslust die entmutigten Herzen der Krieger. Sie machten einen
wütenden Ausfall und schlugen das viel zahlreichere Heer der Türken in die Flucht.
— Im folgenden Frühjahre (1099) erreichten die Kreuzfahrer Palästina. Als sie
endlich die heilige Stadt Jerusalem erblickten, erhob sich lauter Jubel im ganzen
Heere. Alle Mühen und. Gefahren waren vergessen, und andächtig küßten die
rauhen Krieger den Boden, über den einst der Herr geschritten war. Uber noch
war Jerusalem in den Händen der Feinde. Das Kreuzheer war auf ungefähr
30000 Mann zusammengeschmolzen und litt Mangel an Lebensmitteln und Wasser.
Trotzdem wurde sofort mit der Belagerung begonnen. Nach fünf Wochen erstürmten die
Kreuzfahrer mit dem Kufe „hilf Gott!" die Mauern Jerusalems. Gottfried von Bouillon
gehörte zu den ersten, die in die Stadt eindrangen Unter den Feinden wurde ein
furchtbares Blutbad angerichtet. Als die Kampfeswut verflogen war, legten die Kreuz-
fahrer die Waffen ab und dankten Gott am heiligen Grabe für das gelungene große Werk.
5. Vas Königreich Jerusalem. Das eroberte Land erhielt den Namen „König-
reich Jerusalem". Gottfried von Bouillon, der zum Könige gewählt wurde, wollte
sich aber nicht dort mit einer goldenen Krone schmücken, wo der Heiland eine Dornen-
krone getragen hatte und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Tr
starb schon im folgenden Jahre (1100) und wurde in der Grabeskirche beigesetzt. Sein
Bruder und dessen Nachkommen haben 87 Jahre über das Königreich Jerusalem
geherrscht. Dann ging es aber wieder an die Türken verloren, obgleich noch sechs Kreuz-
züge nach dem heiligen Lande unternommen wurden. In ihren Händen ist es noch heute.
6. Wirkungen der Kreuzzüge. Die Teilnahme an einem Kreuzzuge durfte
niemandem verwehrt werden. Unfreie, die das Kreuz nahmen, wurden dadurch freie
Männer. So kam es, daß die Lasten der hörigen erleichtert werden mußten; denn
jeder hörige, der nach dem heiligen Lande zog, um sich der Bedrückung zu entziehen,
war für seinen Herrn verloren. — Handel und Verkehr nahmen einen gewaltigen Auf-
schwung. Seide, Teppiche, Waffen, Gewürze wurden vom Morgenlande eingeführt.
Durch den gewinnbringenden Handel wuchs der Reichtum und die Macht der Städte.
-— Die Kreuzfahrer schauten auf ihren Zügen fremde Länder und erlebten Abenteuer.
Sie kamen mit Kriegern andrer Völker in Berührung und lernten besonders auch die
hochgebildeten Araber und Griechen kennen. Ihre oft rohen Sitten wurden dadurch ver-
feinert ; Sänger und Dichter empfingen lebhafte Anregung.
Da sehr viele Kreuzfahrer umkamen, wurden auch viele Lehen erledigt. Diese
wurden von den Lehnsherren gewöhnlich eingezogen, so daß durch die Kreuzzüge die
Macht der Fürsten erheblich stieg. Die Kirche stand zu dieser Zeit im höchsten Ansehen.
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Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon Petrus Palästina Gottfried_von_Bouillon Gottfried_von_Bouillon
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Geschichte.
I
Schicksal und die Todesstunde ist jedem Menschen unabänderlich bestimmt. Ls ist daher völlig
gleich, ob er sich ängstlich vor Gefahren hütet, oder ob er sich in das wildeste Schlachtgetümmel
stürzt. Der Glaube Mohammeds mutz mit Feuer und Schwert ausgebreitet werden. Der Tod
unter der mit dem Halbmonde, dem heiligen Zeichen des Islams, geschmückten Fahne führt mit
Sicherheit in das Paradies. Die Lehren von dem unabänderlichen Schicksale und dem
Glaubenstode haben die Mohammedaner zu unerschrockenen Streitern gemacht und zur Ver-
breitung der neuen Religion viel beigetragen.
Raum 100 Jahre nach Mohammeds Tode hatten die Rraber bereits Rgppten und
Nordafrika ihrem Glauben unterworfen. Dann überschritten sie die Straße von Gibraltar,
besiegten die Westgoten und gründeten in Zpanien ein Neich. Man nannte sie hier
,,Mauren", hierauf versuchten sie auch das Frankenreich zu erobern. Da trat ihnen
aber Rarl Martell entgegen, schlug sie in der gewaltigen Zchlacht bei Tours (tuhr) und
Poitiers (poatjeh) im Jahre 732 und rettete so das Abendland und das Ehriften-
tum. Die Mauren zogen sich wieder nach Zpanien zurück, wo ihr Mich noch fast 800 Jahre
lang bestanden hat. Erst zur Zeit der Reformation wurden die letztens Mauren aus
Zpanien vertrieben. — Im Morgenlande stellte sich das oströmische Reich dem Vordringen
des Islams entgegen. Im Jahre 1453 aber gelang es den mohammedanischen Türken,
die Oströmer zu überwältigen, Ronstantinopel zu erobern und in Europa einzudringen.
It. Bonifötius.
1. Erste Ausbreitung §er Christentums unter den Deutschen. Durch römische
Zoldaten und Raufleute war das Christentum zuerst in die Römerstädte am Rhein
und an die deutschen Grenzen gebracht worden. Während der Völkerwanderung aber
wurde die christliche Zehre dort wieder vernichtet. - von den deutschen Ztämmen bekannten
sich zuerst die Goten (Z. 10) und die Rngelsachsen zum Christentum, zur Zeit Thlodovechs
folgten die Franken (Z. 14). Rber die Zachsen und die östlich des Rheines unter
fränkischer Herrschaft stehenden Rlamannen, Lagern, Hessen und Thüringer waren Heiden
geblieben. Ihre Bekehrung erfolgte im 7. und 8. Jahrhundert. Der größte „Rpostel der
Deutschen" war Winfried, der vom Papste den Namen Bonifatius erhielt.
2. Bonifatius bekehrt die Hessen und Thüringer. Bonifatius stammte aus
edlem angelsächsischen Geschlecht. Rls Jüngling schon wurde er Mönch und kam nach
Deutschland, um bei der Bekehrung der Friesen zu helfen. Diese hielten aber hartnäckig
am Heidentums fest, so daß die Rrbeit fast erfolglos war. Nachdem Bonifatius sich später
in Rom den Zegen des Papstes erbeten hatte, begann er die Bekehrung der Hessen und
Thüringer. Bei Geismar, in der Nähe der Stadt Fritzlar, stand eine uralte Eiche, die
dem Wodan geweiht war und dem heidnischen Volke als heilig galt. Mutig be-
gann Bonifatius mit seinen Begleitern den mächtigen Stamm zu fällen. Mit scheuer
Furcht schaute das Volk zu und erwartete, ein Blitzstrahl werde die Frevler zerschmettern.
Rls aber der gewaltige Baum unter den kräftigen Rxthieben der christlichen Glaubens-
boten krachend zur Erde stürzte, verloren die Hessen das vertrauen zu den alten Göttern
und nahmen die neue Zehre an. Rus dem holze der Eiche baute Bonifatius eine Rapelle.
3. Bonifatius wirb Erzbischof von Mainz, überall, wo Bonifatius das Christen-
tum verkündigt hatte, erbaute er Gotteshäuser und setzte Priester ein. Für größere Rirchen
bestellte er Bischöfe, denen er die Rufsicht über die Priester und Rirchen der ganzen Gegend
übertrug. So wurden die Bistümer Erfurt, Würzburg u. a. gegründet. Die Bischöfe
mußten geloben, den Papst in Rom als ihr Oberhaupt anzusehen. Bonifatius selbst führte von
Mainz aus als Erzbischof (höchster Bischof) die Oberaufsicht. Das Erzbistum Mainz wurde
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
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Extrahierte Personennamen: Mohammeds Mohammeds Rarl_Martell Bonifötius Winfried Winfried Bonifatius Bonifatius Rls_Jüngling Bonifatius Bonifatius Bonifatius Bonifatius Bonifatius
Extrahierte Ortsnamen: Mohammeds Mohammeds Nordafrika Poitiers Morgenlande Europa Rhein Christentum Rheines Hessen Hessen Deutschland Rom Hessen Fritzlar Hessen Mainz Würzburg Rom Mainz Mainz