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1. Realienbuch - S. 21

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 2t bald das vornehmste in Deutschland. Die hausmeier des Frankenreichs unterstützten Boni- satius bei seiner Vekehrungsarbeit, indem sie den Bischöfen Land schenkten und die Kirchen gegen die Heiden schützten. 5ln den Bischofssitzen siedelten sich bald neubekehrte Christen an, so daß auch im Innern Deutschlands Städte entstanden, weil bei den Kirchen nach der Messe (dem Gottesdienste) Handel getrieben wurde, nannte man die Märkte „Messen". 4. Vonifatius stirbt für den Glauben. Als Vonifatius über 70 Zähre alt war, versuchte er noch einmal, die Friesen zu bekehren. Mit zahlreichen Begleitern zog er zu Schisse rheinabwärts und verkündigte das Christentum. Als er an einem Morgen den Altar zur Taufe neubekehrter Christen rüstete, nahte ein wütender Haufe heidnischer Friesen, um ihn zu töten. Tr verbot seinen Begleitern, sich zu verteidigen, und erlag mit ihnen den Streichen der Heiden (755). Seine Leiche wurde im Kloster Fulda, das er selbst gegründet hatte, begraben. 5. Die Klöster. Mit der Ausbreitung des Christentums entstanden in Deutschland zahlreiche Klöster, von hohen Mauern eingeschlossen, erhoben sich die Kirche, die kvohn- und Wirtschaftsgebäude (s. 5lbb. 5. 41). Die Bewohner der Klöster, die Mönche, mußten das Ge- lübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ablegen. In grobe Kutten gekleidet, die mit einem Stricke umgürtet waren, führten sie unter einem Vorsteher, dem Abte, ein gemein- sames Leben in Frömmigkeit und Arbeit. Die Mönche vollendeten die Bekehrung der Heiden; sie legten aber auch Sümpfe trocken, machten Wälder urbar und zeigten dem Volke, wie man den Boden bearbeiten muß, um reiche Ernten zu erzielen. Sie sammelten heilkräftige Kräuter und pflegten die Kranken. Bei ihnen fanden verfolgte Zuflucht, Wanderer Obdach und Nahrung, Gebrechliche liebevolle Aufnahme. Fast in jedem Kloster bestand eine Schule, in welcher Geistliche herangebildet und Söhne vornehmer Familien erzogen wurden. Zranke-Schmeil, Realienbuch klusg. A. I. Geschichte. 2. Ruft. (s.) 2 Bonifatius stirbt für den Glauben,

2. Realienbuch - S. 25

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 25 sorgte für die Ausbildung der Geistlichen und forderte von ihnen, daß sie ein vor- bildliches Leben führten. Sie sollten darüber wachen, daß das Volk den Sonntag heiligte, den Gottesdienst besuchte, sowie Vaterunser und Glaubensbekenntnis wußte, heidnische Gebräuche suchte er auszurotten. Um den Kirchengesang zu verbessern, richtete er Gesangschulen ein. Kn Bischofssitzen und in Klöstern wurden Schulen gegründet, in denen die Rinder der freien und hörigen in Religion, Lesen und Schreiben unterrichtet werden sollten. Die Schule am Uönigshofe besuchte der Kaiser nicht selten selbst (Gedicht: lvie Kaiser Karl Schulvisitation hielt). In seinem Testa- ment bestimmte er zwei Drittel seines Vermögens für die Kirche. s) Sorge für Wissenschaft und Kunst. Karl verstand und sprach die lateinische und die deutsche Sprache; auch lesen konnte er. Das Schreiben aber hatte er in der Jugend nicht gelernt. Tr suchte es später nachzuholen und übte sich darin mit vieler Mühe noch im Mannesalter. Aus fernen Ländern rief er Gelehrte herbei, die der hofschule vorstanden. Sie schufen Lehrbücher und eine Predigtsammlung für Geistliche. Tiner von ihnen hat auch Karls Lebensgeschichte geschrieben. An dem Hose zu Aachen wurde eine Büchersammlung eingerichtet; die alten deutschen Heldengesänge ließ Karl sorgfältig sammeln und ausschreiben, wenn er beim Mahle saß, wurde häufig aus geschichtlichen Schriften vorgelesen. Seine Liebe zur Baukunst zeigte er dadurch, daß er die Marienkirche in Aachen, sowie die Pfalzen zu Ingelheim und Aachen errichtete. f) Sorge für Handel und Verkehr. Um den Handel zu erleichtern, ließ Karl Landstraßen anlegen und bei Mainz eine Brücke über den Rhein schlagen. Tr wollte sogar Donau und Main durch einen Kanal verbinden; das Merk wurde aber nicht ausgeführt. Über Maße und Gewichte traf er Anordnungen; auch ließ er Silber- münzen mit seinem Namen und Titel prägen, die im ganzen Reiche galten. Außer ihm durste niemand im Frankenreiche Geld herstellen lassen (königliches Münzrecht). 5. Kfld wird römischer Kaiser. Der Papst war von mächtigen Feinden aus Rom vertrieben worden und nach Deutschland geflohen. Karl überstieg mit einem Heere die Alpen und führte den Kirchenfürsten wieder zurück. Als er am kveihnachtsfefte in der Peterskirche am Altar kniete, setzte ihm der Papst unvermutet eine goldene Krone auf das Haupt, beugte seine Knie vor ihm und begrüßte ihn als „römischen Kaiser". Da die römischen Kaiser einst das mächtigste Reich der Trde beherrscht hatten, galt dieser Titel als das Zeichen der Weltherrschaft. Die Krönung Karls bedeutete also, daß das untergegangene römische Reich wiederaufgerichtet, die Herrschaft über die christliche Welt aber von den Römern auf die Franken übergegangen sei (800). 6. Letzte Lebenszeit und Tod. Seit Karl römischer Kaiser geworden war, wurde er in der ganzen Welt als der oberste Schirmherr der Christenheit angesehen. Der Ruhm seiner Regierung war bis nach den fernsten Ländern gedrungen, und ein mäch- tiger Fürst des Morgenlandes schickte zu ihm sogar Gesandte mit prächtigen Geschenken. — Rach 46jähriger Regierung verschied Kaiser Karl, über 70 Jahre alt. Sterbend sprach er: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" In der von ihm erbauten Marienkirche in Aachen ruht er in einem marmornen Sarge. 7. Entstehung der deutschen Reicher. Vas gewaltige Reich Karls des Großen konnte nur durch einen Mann von außerordentlichen herrschergaben regiert werden. Unter Karls Sohne und Nachfolger, Ludwig dem Frommen, riß überall Un- ordnung ein. Bis an sein Lebensende mußte er mit seinen drei Söhnen', die sich gegen ihn empörten, Krieg führen.

3. Realienbuch - S. 6

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
6 Geschichte. I c) Bewaffnung. Rlle Rrbeit in Haus und Feld wurde den Frauen und den knechten überlassen. Krieg und Iagd waren die einzigen Beschäftigungen, die des Mannes würdig erschienen. Rls Hauptwaffe gebrauchte man einen Lfchenspeer mit schmaler Metallspitze. Er wurde auf große Entfernung geschleudert, war aber auch für den Nahkampf geeignet. Rußerdem verwandte man Keule, Bogen und Pfeile. Schwerter waren nicht allgemein im Gebrauch, und nur wenige wohlhabende besaßen einen Helm oder Harnisch von Metall. Der Schild bestand aus holz oder Flechtwerk und war mit Fell überzogen. Ruf das Haupt setzte man den Schädel eines Bären, eines Wolfes oder eines andern wilden Tieres. Er diente als Schutz und gab seinem Träger ein furchtbares Russehen. Die Kasse waren nicht schön, aber schnell und aus- dauernd. Die Hauptmasse der Krieger zog zu Fuß in den Streit; den Reitern gab man nicht selten gewandte, zu Fuß kämpfende Leute bei, die sie in der Schlacht unter- Ruf der Jagd. stützten. Das Heer stellte sich in Form eines Keiles auf, an dessen Spitze sich die tapfersten Männer befanden. Die verwandten kämpften am liebsten nebeneinander, wer ohne Schild aus der Schlacht heimkehrte, galt als ehrlos. Die Knaben wurden von Jugend auf in den Waffen geübt. Bei Opfern und Gelagen führten Jünglinge zwischen Schwertern, die mit der Spitze nach oben in die Erde gesteckt waren, gefährliche Tänze auf. 4. hau§ Und hvf. Die Gehöfte der alten Deutschen lagen einzeln, wo eine Ouelle, ein Hain oder ein zum Rckerbau geeignetes Stück Land zur Niederlassung eingeladen hatte. Später siedelten sich oft mehrere verwandte Familien, eine „Sippe", gemeinsam an und rodeten zusammen den Wald für den Landbau. So entstanden Gruppen von Hofstätten, die Dörfer. Die Häuser waren aus Baumstämmen fest zusammengefügt, mit Lehm ver- strichen und rot oder gelb getüncht. Der Ehrenplatz im Hause war der erhöhte Sitz am Herde; von hier aus zogen sich an den wänden einfache Holzbänke hin, die auch als Nachtlager dienten. Das Licht empfingen die Häuser meist durch die Tür. Die Fensteröffnungen, die bei Kegen und Kälte durch Holzläden geschlossen wurden, waren

4. Realienbuch - S. 34

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
34 Erdkunde. Ii durch das enge Durchbruchstal des Rheines vom Schweizer 3ura geschieden; im Korben geht er in das flachwellige, gut angebaute Keckarbergland über. 2m Gegensatze zu den meisten Gebirgen ist der Schwarzwald dicht bevölkert, wald- arbeit und Viehzucht allein bieten den Bewohnern aber nicht ausreichenden Erwerb. Sie be- schäftigen sich vielmehr zum großen Geile mit der Herstellung von Wanduhren undmusik- instrumenten. — 2m nördlichen Schwarzwald sprudeln bei Baden = Baden (16) und wild- bad (4) warme, heilkräftige Quellen hervor, die von vielen Leidenden aufgesucht werden. 2. Der Odenwald (hessisch) erhebt sich zwischen Neckar und Main. Er ist ein reich bewaldetes Bergland mit breiten, freundlichen Tälern. Seine mittlere höhe beträgt 450 rn. Kur wenige der sanft gewölbten Kuppen ragen darüber hinaus (Katzen- buckel). Die Westseite des Gebirges fällt ziemlich steil zur Kheinebene (Bergstraße, 5. 32) ab. Dort reifen wie an der gegenüberliegenden hart wein und Obst. 3. Der Spessart (bayrisch) liegt im „Mainviereck". Er ist ein flaches, mit Kuchen- und Eichenwäldern bedecktes Massengebirge. Zeine Bewohner finden wie die der benachbarten Rhön meist durch Waldwirtschaft und Holzbearbeitung ein kümmerliches Auskommen. 4. Dar Fichtelgebirge (bayrisch) liegt in der Mitte Deutschlands. Es besteht aus mehreren dicht bewaldeten Bergzügen, die hufeisenförmig angeordnet sind und ein flachwelliges Hügelland umschließen (s. Karte), vier Gebirge (nenne sie!) strahlen gleichsam von ihm aus, und vier Flüsse eilen von ihm hinab, von ihnen führt der Main sein Wasser zum Rheine, während sich die Kaab zur Donau wendet, und Eg er und 5 aale der Elbe zuströmen (Wasserscheide!). Einst war das Fichtelgebirge erzreich; gegenwärtig lohnt jedoch der Bergbau nicht mehr. Die Bewohner sind größtenteils Waldarbeiter, Weber oder Glasbläser. — Die bedeutendste Stadt in der Kähe des Gebirges ist Hof (36). Sie liegt in dem Treffpunkte wichtiger Eisenbahnen, die Kord- mit Süddeutschland verbinden. 5. Der Jura umsäumt den Osten und Süden des Stufenlandes in einem weiten Bogen, der sich vom Fichtelgebirge bis zum Schwarzwalde erstreckt. Sein nordöstlicher, niedrigerer Teil heißt Fränkischer Iura, der südwestliche Schwäbischer Iura oder Rauhe Rlb. Der Iura, der insbesondere zum Keckargebiete steil abfällt, ist ein breites, felsiges Hochland. Er besteht aus Kalkstein, der leicht verwittert und daher viele Spalten und höhlen besitzt. Deshalb versickern Regen- und Schneewasser rasch. Die Hochflächen sind infolgedessen sehr trocken. Durch künstliche Bewässerung ist diesem Übelstande aber abgeholfen worden, so daß viele Gebiete dem Rckerbau dienen können, wo sich guter, tonreicher Boden findet, ist die Hochfläche besonders ergiebig. Dort wird sie auch von prächtigen Wäldern bedeckt. 2n den Tälern, die infolge ihrer geschützten Lage ein mildes Klima haben, tritt das eingesickerte Wasser zu Tage, hier finden sich daher frische wiesen, ertragreiche Felder, Obstgärten und statt- liche Dörfer mit wohlhabender Bevölkerung. — Bei Solnhofen im südlichen (teile des Fränkischen Iura (am Durchbruchstale der Rltmühl, die zur Donau fließt) findet man einen sehr feinkörnigen Kalkstein. Da er wie Schiefer leicht in dünnen Platten spaltet („Solnhofener Schiefer"), die für den Steindruck (Lithographie) Ver- wendung finden, wird er hochgeschätzt. Dem Iura sind zahlreiche Bergkegel vorgelagert. Ruf zweien von ihnen hatten die hohenzollern und die Hghenstaufen ihre Stammburgen errichtet. 2m Laufe der Zeiten sind freilich die Bauten verfallen. König Friedrich Wilhelm 1\. hat aber die Burg seiner Väter wiederherstellen lassen.

5. Realienbuch - S. 25

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 25 zudringen. Größere Insekten werden von der hornigen, mit Widerhäkchen besetzten Spitze durchbohrt, kleinere bleiben an der Zunge hängen; denn der Speichel, von dem sie überzogen wird, ist sehr klebrig. 7. Die Insekten, die dem Spechte zur Nahrung dienen, sind meist arge Wald- verderber. Er ist für uns daher ein sehr nützliches Tier. In seinen höhlen nisten gern Singvögel, die gleichfalls viele schädliche Insekten vertilgen. Daß er auch Samen der Nadelhölzer verzehrt, kann man ihm ruhig verzeihen. Der Grünspecht nährt sich vor allen Dingen von Nmeiscn, die er mit der klebrigen Zunge fängt. Er hält sich darum auch gern am Erdboden auf. hier ist ihm das vorwiegend grüne Gefieder ein gutes Schutzmittel. — Der Kucfuä (Name!) ist ein taubengroßer, grau gefärbter Vogel, der besonders langhaarige Uaupen verzehrt. Dementsprechend ist sein Schnabel auch kurz und schwach. Da er im Winter bei uns keine Nahrung finden würde, zieht er im herbste nach dem insektenreichen Süden. Im Gegensatze zu allen andern heimischen vögeln baut er kein Nest. Er legt seine Eier vielmehr in die Nester andrer Vögel. 3. Ordnung. Singvögel. 7. Die Rauchschwalbe (Länge 19 cm). 1. Die Schwalbe, ein Baumeister. Der schmucke Vogel (beschreibe sein Ge- fieder!) baut sein Nest am liebsten dicht unter die Decke der Ställe. Dort sind die Jungen gegen Nässe und Hätte, sowie gegen Katzen und andre Näuber vortrefflich geschützt. Schlamm und Lehm bilden die Baustoffe des Nestes. Im Schnabel trägt die Schwalbe Klümpchen davon herbei, klammert sich mit den Füßen an der wand fest und legt Schicht auf Schicht. Der klebrige Speichel dient als Mörtel. 2. Die Schwalbe, ein Insektenjäger. Die Nahrung der Schwalbe besteht vor- wiegend aus Fliegen und Mücken. Um sich zu sättigen, muß sie jedoch eine große Menge der winzigen Tiere verzehren. Daher durcheilt sie täglich viele Stunden lang in schnellem Fluge die Luft. Die langen, schmalen, zugespitzten Flügel (vgl. mit denen des Huhnes!) und der gabelförmige Schwanz (Steuer!) machen sie zu einem überaus gewandten und schnellen Flieger. Das dicht anliegende Gefieder hemmt den Vogel beim Durchschneiden der Luft nicht, und die kurzen, schwachen Deine beschweren den Körper nur wenig. Die scharfen Nugen erblicken das Infekt schon von ferne. Eine Schwenkung — und es ist in dem weiten Maule verschwunden, das bis gegen die Nugen hin gespalten ist. Der winzige Schnabel allein würde ein wenig taug- liches Werkzeug zum Infekteufange sein. wenn im herbste die Mücken und Fliegen immer seltener werden, zieht die Schwalbe nach dem warmen und insektenreichcn Afrika. Die Haus- oder (wegen der weißen Unterseite) Niehlschwalbe baut ihr Nest an die Außenseite der Häuser, unter das vorspringende Dach u. dgl. 2. slndre Singvögel. 1. Der allbekannte Hüuzsperling hat ein vorwiegend graues Kleid (Kopf aschgrau; über den Flügeln eine gelblich-weiße (huerbinde). Er vertilgt eine große Menge von Insekten, fügt uns aber auch durch Abbeißen von Knospen, sowie durch plündern der Felder, Kirschbäume und Weinberge oft großen Schaden zu. Mit dem kurzen, dicken, kegelförmigen Schnabel vermag er die Samen leicht zu enthülsen, sowie von Kirschen und Deeren kleine Stücke abzupicken. Un: seine Nahrung zu erlangen, hüpft er täglich stundenlang dahin. Daher besitzt er im Gegensatze zur Schwalbe auch

6. Realienbuch - S. 43

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii Naturgeschichte. 43 zucht bedarf. Die größte Unzahl der Puppen tötet er durch Hitze. Darauf bringt er die Kokons in heißes Wasser und peitscht sie mit Ruten. Durch die Hitze lösen sich die Fäden voneinander, und die frei gewordenen Fadenenden kleben an den Ruten fest. Dann werden mehrere Enden zu einem Faden zusammengedreht und abgehaspelt. 5o entsteht ein langer Seidenfaden, der zu Nähseide, Kleiderstoffen u. dgl. weiter ver- arbeitet wird. Rls Raupen fügen zahlreiche Schmetterlinge dem Menschen oft großen Schaden zu: Niefernfpinner und Nonne sind arge Waldverderber. — Nus Gbstbäumen lebt der Goldafter, dessen Raupen in den bekannten „Raupennestern" überwintern, sowie die bunt- gestreifte Raupe des Ningelfpinners, der seine Eier in Ringen um die Zweige legt. — Wenn die kältere Jahreszeit beginnt, fliegt das graubraune Männchen des Frostspanners. Sein staubgraues Weibchen besitzt nur Flügelstummel. Um zu den Baumknospen zu gelangen, an die es seine Eier legt, muß es am Stamme emporkriechen (Klebringe!). Die grüne Raupe nährt sich von Blättern und Blüten und richtet auf Gbstbäumen oft sehr großen Schaden an. — Die weiße Raupe, die das „Wurmig- oder Madigwerden" des Kernobstes verursacht, ist die Larve des Npfelwicklers. — von haaren und Wolle nährt sich die überaus schädliche Larve der pelz- oder Kleidermotte. 4. Die Honigbiene. Da der Mensch den süßen Honig der Diene hoch schätzt, hat er das Insekt schon seit undenklichen Zeiten zu einem Haustiere gemacht. In Bienenstöcken bereitet der Bienenvater oder Im- ker seinen Pfleglingen die Wohnung. l. Der Bienen- ftaat. a) Glieder. Unter den vielen Tausenden von Bienen, die einen Stock be- wohnen, treten im Früh- l. 2. 3. jähre gewöhnlich nur einige hundert Männchen oder Drohnen auf. Es sind größere Tiere mit mäch- tigen Bugen. Kille andern Glieder des Volkes sind also Weibchen. Ein einziges von ihnen, das sich durch besondere Größe auszeich- net und Königin genannt wird, ist aber nur imstande, Eier zu legen. Die kleine- ren, nicht eierlegenden Weibchen verrichten alle Arbeiten im Stocke. Sie Honigbiene. werden daher als Arbeite- rinnen bezeichnet. I. Königin, 2. Arbeiterin, 3. Drohne, 4. Stück einer Wabe: eine junge Königin kommt soeben aus ihrer Zelle hervor: in einigen Zellen sind Larven sichtbar: die andern Zellen sind teils leer, teils gefüllt. Letztere sind entweder mit einem Deckel versehen und mit Honig gefüllt, oder sie sind offen und enthalten Blütenstaub.

7. Realienbuch - S. uncounted

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von B. 6. Ceubner in Leipzig B. 6. Ceubners Kiin stier - Jyiodeuierbogen Lieber junger Freund! Du hast sicher schon die sogenannten „Modellierbogen" gesehen, vielleicht auch schon einen ausgeschnitten, zusammen- und aufgeklebt. Es hat Dir dann Spatz gemacht, die Gegenstände durch Deiner Hände Geschicklichkeit vor Deinen Augen erstehen zu sehen, so datz zuletzt eine Welt im kleinen vor Dir auf dem Tische stand. Solche Dinge sind Nachbildungen und wirken ganz anders als die Bilder. Ñus den Klotzen Abbildungen gibt es ein Dben und Unten, ein hüben und Drüben, aber kein hinten und vorn; denn alles ist auf einer einseitigen Fläche dargestellt. Bei Nachbildungen aber kann man um den Gegenstand herumgehen und ihn von allen Seiten betrachten, — er ist „plastisch" und gibt darum ein getreueres Abbild der Wirklichkeit, als ein Gemälde es geben kann. Und wenn Du selbst daran mitarbeitest, die einzelnen Gegenstände ausschneidest und zusammenstellst, dann wird sich das alles Deinem Geiste leichter und tiefer einprägen, als wenn Du bloß davon liest oder ein Bild davon betrachtest. Zu solch geistbildender Tätigkeit laden Dich unsere Modellierbogen ein. Wenn wir freilich nichts anderes Dir zu bieten hätten, als was Du schon jetzt in Buchbinderläden und Papiergeschäften zu kaufen bekommst, würden wir Dich gar nicht aufsuchen. So aber sind wir uns bewußt, daß unsere Bogen viele Vorzüge vor den bisherigen Artikeln gleichen Namens haben. Die einzelnen Gegenstände sind von tvirklicken Künstlern gezeichnet worden, Form und Farbe der Dinge, Haltung und Trachten der Personen in ihrer Eigenart kunstgerecht wiedergegeben. Es ist streng darauf gehalten, daß dasjenige, was auf einem Bogen zusammenkommt, auch wirklich eine Einheit zu bilden vermag. Du findest beim Alpenhof Bäume, wie sie auch wirklich in den Alpen vorkommen, während beim Schwarzwaldhaus die Eigentümlichkeit der dieses umgebenden Pflanzenwelt wiedergegeben ist. Beim Lappländer steht ein Hund, wie er nur im hohen Norden sich herausbilden konnte, und neben den Wolkenkratzern kannst Du ein Geschäftsleben aufbauen, wie es eben für Nordamerika kennzeichnend ist. vor dem Nathans, wie es vor einem Jahrtausend bestand, stolzieren die Ratsherren in ihrer längst entschwundenen Gewandung, und vor der Burg reiten Nitter und Knappen in Rüstungen, die historisch genau und künstlerisch ansprechend wiedergegeben sind. So sind auf unsern Modellierbogen die Nebendinge nicht nebensächlich, sondern mit gleicher Sorgfalt wie die Hauptgegenstände behandelt. Sodann wirst Du bald merken, daß der Karton sich Deinem Bemühen besser fügt, daß der Leim wirklich zusammenhält und nicht in das poröse Papier einsickert. Und nun versuche es einmal, — es wird schon einen Gegenstand geben, der Dir durch den Unterricht oder durch ein Geschichtsbuch so lieb geworden ist, daß Du ihn im kleinen gern einmal nachbilden möchtest, — schneide und klebe und stelle zu- sammen, so wirst Du selbst zum Künstler. Wenn Du die hier genannten Modellierbogen an Deinem Wohnsitze nicht bekommen kannst — Du mußt ausdrücklich Ceubners Künstlermocletuerbogen verlangen! — so wende Dich unter Beifügung des Betrages — ein-postanweisung bis 5 Mark kostet nur 10pf. —an den Dir wohl bekannten Verlag von B. G. Teubner in Leipzig, poststr.3. Du erhältst dann das Gewünschte sofort. Zunächst erscheinen folgende Motive: ñlpenhof Mittelalterliche 5tadt: Wolkenkratzer Schwarzwaldmühle Ratbaus Happenlager Schwarzwaldhof Stadthircbe Orientalischer Bazar Sennhütte Stadttorm.patrizierhaus (2 Lg.) japanisches Ceebaus Nieder sächsischer Bauernhof Saalburg-Kastell Chinesisches jmotiv : Jeder Bogen kostet 50 Pf., Porto 10 Pf. ■■ :

8. Realienbuch - S. 9

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 9 Die älteste Gottheit aller deutschen Stämme war der strahlende Himmelsgott Tiu, an den heute noch der Dienstag erinnert. Man dachte sich ihn als einen ein- armigen Mann von schrecklichem Kussehen, dessen Knblick niemand zu ertragen ver- mochte. Er trug als Waffe ein blitzendes Schwert, galt als Lenker der Schlachten und als Schützer des Rechts. Nach siegreichen Kämpfen wurden ihm nicht selten die Ge- fangenen geopfert. Sn Niederdeutschland nannte man ihn auch „Sachsnot" oder ,,Er". Km Tage der Sommersonnenwende (2l. Juni) brannte nian ihm zu Ehren auf den Bergen Freudenseuer an. Man schwenkte dabei brennende Neisigbüsche schnell im Kreise herum, so daß ein feuriges Nad, eine Sonne, entstand. (Sn manchen Gegenden Deutschlands hat sich diese Sitte bis auf den heutigen Tag erhalten.) Fröhliche Ge- lage beschlossen das Fest. Sn späterer Zeit galt als der höchste der Götter der Kllvater Wodan. Er hatte den Himmel und die Erde, sowie die andern Götter und die Menschen ge- schaffen. Er führte das ungeheure Heer der abgeschiedenen Seelen und machte, be- kleidet mit weitem, wehendem Mantel und mit dem Wolkenhute auf dem Haupte, als Windgott Getreide und Gbstbäume fruchtbar. Sn hohen, weit sichtbaren Bergen hielt er sich mit Vorliebe auf. vielerlei geheimnisvolles wissen und zauberhafte Kenntnisse teilte er denen mit, die von ihm auserwählt waren, wenn in den Urwäldern der Sturm- wind brauste, so meinte man, Wodan reite auf seinem achtfüßigen Rosse mit dem immer- treffenden Wurfspieße in der Hand durch die Luft (Sage vom wilden Jäger!). Der Wolf und der Rabe, sowie die Esche, aus der man die Speere anfertigte, waren ihm heilig. Man opferte ihm auf hohen Bergen Rosse, deren Fleisch man dann verzehrte. Die Pferdeschädel nagelte man an die Bäume und an die Giebel der Häuser. Sn einigen Gegenden Riederdeutschlands nennt man den Mittwoch noch heute „Gunstag", d. h. wodanstag. Die im Kampfe gefallenen Helden wurden von den Schlachtjungfrauen, den Walküren, zu Wodan in die Götterburg Walhalla gebracht, hier fand ein fröhliches Fortleben statt, bei dem Kampf und heitere Gelage abwechselten, wer aber auf dem Krankenbette starb, kam in das finstere Reich der bleichwangigen Hel. Die Gemahlin Wodans war die flachshaarige Frija, die Göttin der Fruchtbarkeit der Erde und die Schützerin der Ehe. Mit der Spindel in der Hand fuhr sie durch das Land und segnete die Krbeiten der Frauen. Shr war der Freitag geweiht. Bei manchen Stämmen wurde der Gott Donar hoch verehrt, nach dem der Donners- tag seinen Namen hat. Er war ein junger, riesenhafter Mann mit langem, rotem Barte und trug einen großen Hammer in der rechten Hand, wenn er zornig blickte, so blitzte es, und wenn er in seinen Bart blies, entstand großer Sturm. Fuhr er mit seinem Bocksgespann über die Wolken, dann rollte der Donner. Den Menschen, be- sonders den Landleuten, erwies er viele Wohltaten. Er wendete von ihnen und ihren Viehherden Krankheiten ab und sandte den Saaten erquickenden Regen. Sn den Bergen hausten Zwerge, die die Erdschätze bewachten; in den Gewässern wohnten Rixen, in Wald und Feld Elfen. Gleich den Menschen waren aber auch die Götter sündhaft und mußten unter- gehen. Rach dem Götterende entstand ein schönerer Himmel und eine schönere Erde, auf der es kein Leid und keine Schuld gab. l2. Gefolgschaften, wenn ein angesehener Edeling einen Kriegszug unternehmen wollte, kamen aus verschiedenen Stämmen kriegslustige Männer herbei, um ihn frei- willig zu begleiten. Sie schwuren ihm den Eid der Treue, und es galt ihnen als

9. Realienbuch - S. 35

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 35 6. Kampf mit Rudolf von Schwaben. Trotzdem sich Heinrich mit dem Papste versöhnt hatte, setzten ihn die deutschen Fürsten ab und wählten den herzog Rudolf von Schwaben, der besonders von den Sachsen unterstützt wurde, zum Kaiser. Ruch der Papst begünstigte die Wahl und sprach den Bann zum zweiten Male über Heinrich aus. Uber jetzt fand dieser in Deutschland zahlreiche Rnhänger. Besonders die Städte und die kleinen Vasallen (der niedere Ndel) waren auf seiner Seite. Nach mehrjährigem Bürgerkriege verlor Rudolf in einer Schlacht (in der Nähe von Merseburg) die rechte Hand und erlag der Verwundung (1080). Sterbend soll er gesagt haben: „Vas ist die Hand, mit der ich dem König Heinrich Treue geschworen habe." Tr liegt im Dome zu Merseburg begraben, wo die vertrocknete rechte Hand noch heute gezeigt wird. — Das Herzogtum Schwaben gab Heinrich an Friedrich von Staufen, der ihm gegen Rudolf tapfer beigestanden hatte. 7. Gregor; Tod. Einige Jahre darauf zog Heinrich mit Heeresmacht nach Rom, setzte einen neuen Papst ein, ließ sich von ihm krönen und belagerte Gregor Vii. in der Tngelsburg. Da kam diesem aber der herzog der Normannen (5. 26), die in Süditalien ein Reich gegründet hatten, mit einem großen Heere zu Hilfe, so daß Heinrich sich zurückziehen mußte. Die Normannen befreiten Gregor Vii. und führten ihn mit sich nach Süditalien. Dort starb er im folgenden Jahre mit den Worten: ,,Ich habe die Gerechtig- keit geliebt und die Ungerechtigkeit gehaßt! darum sterbe ich in der Verbannung!" 8. Heinrich; §eben;ende. In Deutschland erwarteten den Kaiser neue Kämpfe! denn ein neuer Gegenkaiser war gewählt worden. Nachdem dieser besiegt war, empörte sich Heinrichs ältester Sohn. Tr unterlag jedoch ebenfalls und starb bald darauf. Der traurige Bürgerkrieg hörte aber nicht auf! denn nun erhob auch der zweite Sohn des Kaisers (Heinrich V.) die Waffen gegen seinen Vater. The der Kampf entschieden war, starb Heinrich Iv., 56 Jahre alt. weil er bis an seinen Tod im päpstlichen Banne ge- wesen war, blieb seine Seiche fünf Jahre an ungeweihter Stätte. Dann erst erfolgte die Beisetzung im Dome zu Speyer. — Heinrich Iv. war ein bedeutender Herrscher und ein gewandter Staatsmann, der auch in der schlimmsten Sage sich noch zu helfen wußte. Die Heftigkeit seiner Jugend war bald ernster Selbstbeherrschung und ver- zeihender Milde gewichen. 9. Ende des Invefliturflreites. Unter Heinrich V., dem letzten Kaiser aus dem fränkischen Hause, wurde der Streit um die Investitur der Bischöfe auf friedlichem Wege bei- gelegt. von nun an erfolgte die Wahl des Bischofs von den Geistlichen der vomkirche. Der Kaiser belehnte den Gewählten dann mit dem Zepter, dem Zeichen der weltlichen Macht, und hierauf fand die kirchliche weihe durch den Papst statt. e) Die staufischen Kaiser. I. Friedrich I. 1152 —1190. 1. Hohenstaufen und Welfen. Nach Heinrichs V. Tode wählten die Fürsten den Herzog Lothar von Sachsen zum Kaiser. Tr vermählte seine einzige Tochter mit dem Herzog Heinrich dem Stolzen von Bayern, der dem Hause der Welfen angehörte und gab seinem Schwiegersöhne sein eigenes Stammland Sachsen, so daß dieser nun zwei große Herzogtümer beherrschte. Im Bunde mit ihm machte Kaiser Lothar den hohenstaufischen Brüdern Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken große Sandgebiete streitig, die sie von dem erloschenen fränkischen Kaiserhause geerbt hatten. Damit begann ein langer, verderblicher Kampf zwischen den mächtigen Fürstenfamilien der Hohenstaufen und der Welfen. Durch ihn wurde die Macht Deutschlands lange Zeit gelähmt, während das Papst-

10. Realienbuch - S. 40

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
40 Geschichte. I verschiedenen wegen nach dem Morgenlande (1096). Das Hauptheer wurde von dem Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon, befehligt. 4. Eroberung von Antiochia und Jerusalem. Nach langen Märschen durch wüsten und über unwegsame Gebirge, unter häufigen Kämpfen mit dem tapferen Feinde gelangten die Kreuzfahrer endlich vor die Hauptstadt Syriens, das feste Nntiochia. Sie eroberten es nach einer Belagerung von acht Monaten, wenige Tage danach wurden sie jedoch von einem gewaltigen Türkenheere in der Stadt eingeschlossen. Bald entstand große Not unter den hart belagerten Kreuzfahrern, so daß ihnen nur noch die Wahl zwischen dem Hungertode und dem Untergange durch Feindeshand blieb. Als ihre Leiden auf das höchste gestiegen waren, verbreitete sich die Nachricht, daß man unter dem Hochaltäre der Kirche des heiligen Petrus Lanze gefunden habe, mit der bei der Kreuzigung die Seite des Heilands geöffnet worden fei. Da erfüllte frohe Zuversicht und neue Kampfeslust die entmutigten Herzen der Krieger. Sie machten einen wütenden Ausfall und schlugen das viel zahlreichere Heer der Türken in die Flucht. — Im folgenden Frühjahre (1099) erreichten die Kreuzfahrer Palästina. Als sie endlich die heilige Stadt Jerusalem erblickten, erhob sich lauter Jubel im ganzen Heere. Alle Mühen und. Gefahren waren vergessen, und andächtig küßten die rauhen Krieger den Boden, über den einst der Herr geschritten war. Uber noch war Jerusalem in den Händen der Feinde. Das Kreuzheer war auf ungefähr 30000 Mann zusammengeschmolzen und litt Mangel an Lebensmitteln und Wasser. Trotzdem wurde sofort mit der Belagerung begonnen. Nach fünf Wochen erstürmten die Kreuzfahrer mit dem Kufe „hilf Gott!" die Mauern Jerusalems. Gottfried von Bouillon gehörte zu den ersten, die in die Stadt eindrangen Unter den Feinden wurde ein furchtbares Blutbad angerichtet. Als die Kampfeswut verflogen war, legten die Kreuz- fahrer die Waffen ab und dankten Gott am heiligen Grabe für das gelungene große Werk. 5. Vas Königreich Jerusalem. Das eroberte Land erhielt den Namen „König- reich Jerusalem". Gottfried von Bouillon, der zum Könige gewählt wurde, wollte sich aber nicht dort mit einer goldenen Krone schmücken, wo der Heiland eine Dornen- krone getragen hatte und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Tr starb schon im folgenden Jahre (1100) und wurde in der Grabeskirche beigesetzt. Sein Bruder und dessen Nachkommen haben 87 Jahre über das Königreich Jerusalem geherrscht. Dann ging es aber wieder an die Türken verloren, obgleich noch sechs Kreuz- züge nach dem heiligen Lande unternommen wurden. In ihren Händen ist es noch heute. 6. Wirkungen der Kreuzzüge. Die Teilnahme an einem Kreuzzuge durfte niemandem verwehrt werden. Unfreie, die das Kreuz nahmen, wurden dadurch freie Männer. So kam es, daß die Lasten der hörigen erleichtert werden mußten; denn jeder hörige, der nach dem heiligen Lande zog, um sich der Bedrückung zu entziehen, war für seinen Herrn verloren. — Handel und Verkehr nahmen einen gewaltigen Auf- schwung. Seide, Teppiche, Waffen, Gewürze wurden vom Morgenlande eingeführt. Durch den gewinnbringenden Handel wuchs der Reichtum und die Macht der Städte. -— Die Kreuzfahrer schauten auf ihren Zügen fremde Länder und erlebten Abenteuer. Sie kamen mit Kriegern andrer Völker in Berührung und lernten besonders auch die hochgebildeten Araber und Griechen kennen. Ihre oft rohen Sitten wurden dadurch ver- feinert ; Sänger und Dichter empfingen lebhafte Anregung. Da sehr viele Kreuzfahrer umkamen, wurden auch viele Lehen erledigt. Diese wurden von den Lehnsherren gewöhnlich eingezogen, so daß durch die Kreuzzüge die Macht der Fürsten erheblich stieg. Die Kirche stand zu dieser Zeit im höchsten Ansehen.
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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TM Hauptwörter (200)200

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