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1. Realienbuch - S. 68

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
68 Naturlehre. Iv aus pflanzen entstanden ist, und zwar zumeist aus Säumen, an deren Stämmen man oft noch die Jahresringe sehen kann. Die mächtigen Kohlenschichten sind wahrscheinlich dadurch entstanden, daß die Baumstämme in riesigen Massen zusammen- geschwemmt und mit Zand- oder Tonschichten überdeckt wurden. Die Holzmassen verkohlten dann ähnlich wie im Meiler, nur viel langsamer. — vermischt man Braunkohlenpulver mit Wasser, und preßt man daraus Ziegel, die an der Luft ge- trocknet werden, so erhält man die „Naßpreßsteine". Trocknet man dagegen das Kohlenpulver bis zu einem gewissen Grade, so stellt man unter hohem Druck daraus die „Trockenpreßsteine" oder „Briketts" her. ä) Meist tiefer als Torf und Braunkohle finden sich in der Erde oft aus- gedehnte Lager, die aus einer schwarzen, mehr oder weniger glänzenden und häufig fteinharten Kohle, der Steinkohle, bestehen. Die „Steinkohlenflöze" wechseln gewöhnlich mit Schichten aus Sandstein, Kalkstein und Schieferton ab. häufig erkennt man in ihnen noch deutlich Abdrücke von Farnwedeln, Schachtelhalmen und andern Sporenpflanzen. — Die Steinkohle wird als Heizstoff, zum Ausschmelzen der Erze usw. verwendet. Auch Leuchtstoffe werden daraus hergestellt (S. 70). Sie ist daher die wichtigste Grundlage für die Industrie, und der Besitz von Steinkohlenlagern ist für ein Land von sehr großem werte. — Nenne die Steinkohlengebiete Deutschlands! 4. Graphit und Diamant, a) Wenn wir Torf, holz-, Braun- oder Steinkohle verbrennen, bleiben erdige Bestandteile, „Asche", zurück. Die Kohle ist also nicht reiner Kohlenstoff. Fast vollständig rein aber findet er sich im Graphit, d. i. ein schwarzer, glänzender und weicher Stein, der u. a. in Schlesien vorkommt. Da man mit ihm auf Papier schreiben kann, verwendet man ihn zur Herstellung der Bleistifte, die man früher aus dem weit härteren Blei anfertigte. Zu diesem Zwecke wird der Graphit fein gemahlen und mit Wasser und Ton vermengt, Aus der teigartigen Masse preßt man dann lange Stifte, die getrocknet und in holz gefaßt werden. Da der Graphit an der Luft weder schmilzt, noch verbrennt, verwendet man ihn auch als Farbe für eiserne Ofen. Ferner leitet er, wie wir wissen, die Elektrizität gut (5. 53). b) verbrennt man einen Diamanten in reinem Sauerstoff, so erhält man Kohlen- säure, ohne daß 5lsche zurückbleibt. Er ist also vollkommen reiner Kohlenstoff. Vieser seltene und sehr geschätzte Edelstein kommt in Ostindien, Brasilien, sowie in Südafrika, und zwar ge- wöhnlich im Sande der Flüsse vor. Er ist der härteste aller Körper und wird deshalb benutzt, um Glas zu schneiden, Löcher in festes Gestein zu bohren und Buchstaben in Metall zu gravieren. Meist ist er durchsichtig und farblos; doch gibt es auch gelbe, rote, ja schwarze Diamanten. Da er geschliffen das Licht sehr stark bricht, ist er ein überaus wertvoller Schmuckstein. 5. Die Kohlensäure, a) wie wir bereits erfahren haben (5. 61), entsteht beim verbrennen von Holzkohle, d. h. bei der Vereinigung von (fast reinem) Kohlen- stoff mit dem Sauerstoffe, eine Säure, die Kohlensäure genannt wird. Dasselbe beobachten wir, wenn wir einen andern kohlenstoffhaltigen Körper verbrennen. Kohlensäure bildet sich also auch, wenn wir ein brennendes Licht in ein Glasgefäß stellen, das wir verschließen. Sobald aller Sauerstoff verbraucht ist, erlischt das Licht, und die Luft in dem Gefäße ist jetzt sehr reich an Kohlensäure. — hieraus lösen wir ein wenig gelöschten Kalk in viel Wasser auf und erhalten klares Kalkwasser. Gießen wir es in das Gefäß und schütteln, so wird die Flüssigkeit weiß wie Milch („Kalkmilch"), wenn wir dagegen nach dem Erlöschen des Lichtes in das Gefäß reines Wasser gießen, so bleibt dieses ganz klar. Die Trübung muß also dadurch entstanden sein, daß sich die Kohlensäure der Luft mit dem Kalke des Kalkwassers ver- bunden hat. Der weiße Bodensatz, der sich nach und nach bildet, ist kohlensaurer

2. Realienbuch - S. 73

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 73 nicht mehr in den Handel gebracht werden. Die „Ruppen" der ungiftigen „schwe- dischen" Zündhölzer (Name!), bestehen aus Schwefel und chlorsaurem Kalium, einem weißen, sauerstoffreichen Salze, das wir bei Halsentzündungen auch zum Gurgeln verwenden. Sie entzünden sich an den Reibflächen der Schachtel, die vorwiegend aus rotem Phosphor bestehen. In der Natur findet sich der Phosphor nur in Verbindung mit andern Elementen (warum wohl nicht „gediegen"?) — Die wichtigste Verbindung ist der phosphorsaure Kais, der dem Erdboden von den Pflanzen durch die wurzeln entzogen wird. Durch die Nahrung gelangt der Phosphor in den Körper der Tiere und Menschen und hilft hier das Knochen- gerüst aufbauen. Daher stellt man ihn aus Knochen her. wie kommt der Phosphor, den die Pflanzen dem Boden entziehen, wieder dahin zurück? Vii. Das Kochsalz und andre Zalze. l. Dar Kochsalz, a) Ls schmeckt rein salzig und ist im Wasser leicht löslich. Lassen wir eine kalte „gesättigte" Kochsalzlösung (Z. 62) langsam verdunsten, so scheiden sich kleine, glashelle Würfel ab. wir sagen: das Kochsalz kristallisiert in Würfeln. — Auch andre Steine nehmen vielfach eine ihnen durchaus eigentümliche Gestalt an. Lig. 80. Zig. 81. Zig. 82. Die „Kristalle" des Nlauns z. 13., die sich aus einer heißgesättigten Lösung bei lang- samer Abkühlung bilden (versuch!), sind regelmäßige Doppelpyramiden (Fig. 79). Der Schwefel kristallisiert in spitzen Doppelpyramiden (Fig. 80) oder (aus dem Schmelzflüsse; versuch!) in schiefen Säulen (Fig. 81). Die schönen großen (huarz- kristalle (Fig. 82) sind sechsseitige Säulen, die oben und manchmal auch unten in sechsseitigen Pyramiden endigen. — Durch einen starken elektrischen Strom wird geschmolzenes Kochsalz in seine Bestandteile, Chlor und Natrium (s. u.), zerlegt. b) Das Kochsalz findet sich in größeren oder kleineren Wengen überall im Erdboden. Daher enthalten alle Gewässer des Landes etwas Salz, meist aber nur so wenig, daß wir es nicht schmecken („Süßwasser"). Die Flüsse führen es dem Meere zu. weil bei der Verdunstung des Wassers das Salz zurückbleibt (versuch!), ist das Meer im Laufe der Jahrtausende „salzig" geworden. Sn abgeschlossenen Meeres- buchten und in manchen Binnenseen setzt sich sogar Salz am Grunde ab. Ruf ähnliche weise sind die großen Salzlager entstanden (z. B. Staßfurt), in denen das Salz als festes Gestein, „Steinsalz", auftritt. Es wird in Bergwerken „abgebaut", häufig wird das Salz unterirdischer Lager durch Wasser aufgelöst. Tritt dieses Wasser ans Tageslicht, so entsteht eine „Salz-" oder „Solquelle", wenn die „Sole" reich an Salz ist, wird sie in eiserne Pfannen geleitet und verdampft. Darauf wird das sich abscheidende Koch- salz herausgenommen und getrocknet. Sm andern Falle erhöht man den Salzgehalt,

3. Realienbuch - S. 76

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
76 Naturlehre. Iv sie ihn mit viel Wasser. Den weißen Kaltbrei vermengen sie mit Zand zu Mörtel, der in dünner Zchicht zwischen die Zteine des Bauwerkes gelegt wird. Läßt man Kalkbrei lange Zeit an der Luft liegen, so verbindet sich der Kalk wieder mit Kohlen- säure zu hartem Kalksteine (Beweis!). Derselbe Vorgang findet im Mörtel statt, der daher ein überaus wichtiges Bindemittel darstellt: er verbindet die Zteine eines Bauwerks zu einer einzigen, sehr festen Masse. Wenn man tonhaltige Kalksteine brennt, sie dann löscht und mit Zand ver- mengt, erhält man den Zement, der selbst unter Wasser hart wie Ztein wird. Deshalb benutzt man ihn besonders zu Brücken-, Brunnen- und andern Wasser- bauten. 2. Der Gips. Wie wir 5. 72, Nbsch. Zu gesehen haben, verdrängt die Zchwefel- säure aus dem Kalksteine die Kohlensäure und setzt sich an ihre Stelle: es entsteht schwefel- saurer Kalk oder Gips. Er ist im Wasser löslich (hartes Wasser!). Man findet ihn häufig zusammen mit Zteinsalzlagern. — Erhitzen wir Gips, so wird er weiß und brüchig, während Wasser in Dampfform entweicht (Beweis!). Wenn wir zu diesem gebrannten Gips („Gipsmehl") wieder Wasser fügen, so nimmt er es begierig auf und erstarrt rasch zu einer harten Masse. Daher verwendet man Gipsmehl, um haken, Nägel usw. in Zimmerwänden zu befestigen, sowie um daraus Fußböden, Ztuckarbeiten, Nbgüsse, Figuren u. dgl. herzustellen. — Wie der gewöhnliche Gips, so läßt sich auch seine weiße, feinkörnige Nbart, der Nlabaster, leicht mit dem Messer ritzen. Er ist weich und kann daher gut zu Vasen, Zchalen und andern Kunstgegen- ständen verarbeitet werden. — Die wasserhellen, tafelförmigen Arten, die man mit dem Messer in papierdünne Blättchen spalten kann, heißen Marienglas. Ix. Glas- und Tonwaren. 1. Der Tuarz kommt in der Natur außerordentlich häufig vor und bildet als Zand, Kies oder Zandstein oft große Lager, ja ganze Gebirge (Beispiele!). Vielfach ist er (mit Feldspat und Glimmer) ein Bestandteil von „Gesteinen" (Gneis, Granit, Glimmerschiefer, Porphyr, Grauwacke), die gleichfalls Gebirge zusammensetzen (Beispiele!). Der Ouarz glänzt etwas und ist so hart, daß man ihn mit dem Messer nicht ritzen kann. Zchlägt man mit einem Ztahle gegen ein Ztück Ouarz, so springen kleine Ztahlteilchen ab und werden glühend (warum?). Besonders eignet sich hierzu der scharfkantige Feuerstein, der daher früher in jedem haushalte zum Anzünden des Feuers benutzt wurde. Jetzt kann man solche „Zteinfeuerzeuge" noch bei Hirten und Jägern sehen. Zn grauer Vorzeit verfertigten die Menschen aus den scharfkantigen Feuersteinstücken Messer, Äxte, Pfeilspitzen u. dgl. — Ehemisch ist der Ouarz Kiesel- säure. Die wasserhellen Kristalle des Quarzes heißen Bergkristall. Zie werden, ebenso wie die farbigen Ouarzarten, der violette Amethyst, der buntstreifige Achat, der farbenprächtige Opal usw., zu Zchmuckgegenständen verarbeitet. Den reinen Ouarzsand gebraucht man zur 2. Glasbereitung, a) Das gewöhnliche Glas ist durchsichtig, hart und sehr spröde. Erwärmen wir ein Glasrohr, so können wir es biegen, ausziehen, auf- blasen, ja sogar zu feinen, elastischen Fäden spinnen. Bei sehr hoher Temperatur wird das Glas flüssig und läßt sich in Formen gießen.

4. Realienbuch - S. 78

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
78 Naturlehre. Iv aus der gereinigten, zähen Tonmasse formt der Töpfer auf der „Drehscheibe" verschiedene Gefäße, die getrocknet und dann gebrannt werden. Sie sind aber porös (Blumentöpfe!). Sollen sie zum aufbewahren von Flüssigkeiten dienen, so müssen sie daher wie die Porzellangefäße mit einer Glasur überzogen werden. Da diese aber vielfach giftige Bleiverbindungen enthält, darf man Lßwaren nie lange in irdenem Geschirr stehen lassen. Insbesondere soll man gekochte Früchte, Essig- gurken und saure Speisen nicht darin aufbewahren, da die Säuren das Blei leicht auflösen. 6. Ver Lehm ist eine durch Sand und Balk stark verunreinigte Tonart. Die gelbe Farbe, die er gewöhnlich besitzt, verdankt er einer Eisenverbindung, dem Ocker. Der Lehm findet sich an vielen Orten und liefert uns in den Ziegelsteinen das wichtigste Baumaterial. Zu diesem Zwecke wird er gereinigt und zu einer zähen, gleichartigen Masse durchgeknetet, aus der die Ziegel in holzformen „gestrichen" oder mit Hilfe von Maschinen geformt werden. Die getrockneten Ziegel brennt man in Ofen. Dabei werden sie steinhart und rot. Sehr harte Ziegel nennt man „Blinker". Der Löß und der Mergel sind kalkreiche Lehmarten, durch die der ackerboden sehr fruchtbar wird. Über die Entstehung der Lößlager s. Ii, S. 78. X. von den Metallen. 7. Die Edelmetalle (S. 60). 1. Vaz Gold ist das am meisten geschätzte Edelmetall. Man findet es häufig, aber gewöhnlich nur in kleineren Mengen im Innern der Gebirge, und zwar vor- wiegend in Ouarzgängen. wenn die goldhaltigen Gesteine verwittern, wird das Gold vom Ivasser fortgeschwemmt. Daher enthält fast jeder Flußsand (Rhein!) ein wenig Gold. Da Gold schwerer als Sand ist, kann man es von ihm durch fließendes Wasser leicht trennen; während der Wasserstrom den Sand wegspült, bleiben die Goldkörnchen zurück („Goldwäsche"!). Das wertvolle Metall findet sich besonders in Nordamerika, australien, Südafrika und im Ural. Das Gold ist so geschmeidig und dehnbar, daß es sich zu ganz dünnen Blättchen („Blattgold") aushämmern läßt. Da es aber sehr weich ist und sich deshalb leicht abnutzt, verwendet man zur Rnfertigung von Schmucksachen, Münzen usw. nie reines Gold, sondern „legiert", d. h. vermischt es mit härteren Metallen, zumeist mit Silber oder Bupfer. Unsre Goldmünzen z. B. sind „Legierungen" von 900 Teilen Gold und 100 Teilen Bupfer,- man sagt, sie haben einen „Feingehalt" von 900. 2. Dar §llber kommt sowohl gediegen, als auch in Verbindung mit andern Stoffen, in „Erzen" vor. Es wird zu Schmuckgegenständen, zu verschiedenen Speise- gerätschaften (Beispiele!), sowie zu Münzen verarbeitet, und zwar wie das Gold nur in Legierungen. Unsre Reichsmünzen z. B. enthalten 900 Teile Silber und 100 Teile Bupfer. — Silberne Löffel werden schwarz, wenn wir damit Eier, Pilze oder andre eiweiß-, d. h. schwefelhaltige Speisen essen. Silber und Schwefel vereinigen sich nämlich zu Schwefelsilber. (Das Schwarzwerden eines silbernen Löffels in kochenden Pilzen beweist also nicht, daß diese giftig sind!) Dasselbe erfolgt auch an andern: Silbergerät, denn in der Lust sind stets geringe Mengen des uns bereits bekannten Schwefelwasserstoffs (S. 72, Ubsch. Zb) vorhanden.

5. Realienbuch - S. 21

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 2t bald das vornehmste in Deutschland. Die hausmeier des Frankenreichs unterstützten Boni- satius bei seiner Vekehrungsarbeit, indem sie den Bischöfen Land schenkten und die Kirchen gegen die Heiden schützten. 5ln den Bischofssitzen siedelten sich bald neubekehrte Christen an, so daß auch im Innern Deutschlands Städte entstanden, weil bei den Kirchen nach der Messe (dem Gottesdienste) Handel getrieben wurde, nannte man die Märkte „Messen". 4. Vonifatius stirbt für den Glauben. Als Vonifatius über 70 Zähre alt war, versuchte er noch einmal, die Friesen zu bekehren. Mit zahlreichen Begleitern zog er zu Schisse rheinabwärts und verkündigte das Christentum. Als er an einem Morgen den Altar zur Taufe neubekehrter Christen rüstete, nahte ein wütender Haufe heidnischer Friesen, um ihn zu töten. Tr verbot seinen Begleitern, sich zu verteidigen, und erlag mit ihnen den Streichen der Heiden (755). Seine Leiche wurde im Kloster Fulda, das er selbst gegründet hatte, begraben. 5. Die Klöster. Mit der Ausbreitung des Christentums entstanden in Deutschland zahlreiche Klöster, von hohen Mauern eingeschlossen, erhoben sich die Kirche, die kvohn- und Wirtschaftsgebäude (s. 5lbb. 5. 41). Die Bewohner der Klöster, die Mönche, mußten das Ge- lübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ablegen. In grobe Kutten gekleidet, die mit einem Stricke umgürtet waren, führten sie unter einem Vorsteher, dem Abte, ein gemein- sames Leben in Frömmigkeit und Arbeit. Die Mönche vollendeten die Bekehrung der Heiden; sie legten aber auch Sümpfe trocken, machten Wälder urbar und zeigten dem Volke, wie man den Boden bearbeiten muß, um reiche Ernten zu erzielen. Sie sammelten heilkräftige Kräuter und pflegten die Kranken. Bei ihnen fanden verfolgte Zuflucht, Wanderer Obdach und Nahrung, Gebrechliche liebevolle Aufnahme. Fast in jedem Kloster bestand eine Schule, in welcher Geistliche herangebildet und Söhne vornehmer Familien erzogen wurden. Zranke-Schmeil, Realienbuch klusg. A. I. Geschichte. 2. Ruft. (s.) 2 Bonifatius stirbt für den Glauben,

6. Realienbuch - S. 25

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 25 sorgte für die Ausbildung der Geistlichen und forderte von ihnen, daß sie ein vor- bildliches Leben führten. Sie sollten darüber wachen, daß das Volk den Sonntag heiligte, den Gottesdienst besuchte, sowie Vaterunser und Glaubensbekenntnis wußte, heidnische Gebräuche suchte er auszurotten. Um den Kirchengesang zu verbessern, richtete er Gesangschulen ein. Kn Bischofssitzen und in Klöstern wurden Schulen gegründet, in denen die Rinder der freien und hörigen in Religion, Lesen und Schreiben unterrichtet werden sollten. Die Schule am Uönigshofe besuchte der Kaiser nicht selten selbst (Gedicht: lvie Kaiser Karl Schulvisitation hielt). In seinem Testa- ment bestimmte er zwei Drittel seines Vermögens für die Kirche. s) Sorge für Wissenschaft und Kunst. Karl verstand und sprach die lateinische und die deutsche Sprache; auch lesen konnte er. Das Schreiben aber hatte er in der Jugend nicht gelernt. Tr suchte es später nachzuholen und übte sich darin mit vieler Mühe noch im Mannesalter. Aus fernen Ländern rief er Gelehrte herbei, die der hofschule vorstanden. Sie schufen Lehrbücher und eine Predigtsammlung für Geistliche. Tiner von ihnen hat auch Karls Lebensgeschichte geschrieben. An dem Hose zu Aachen wurde eine Büchersammlung eingerichtet; die alten deutschen Heldengesänge ließ Karl sorgfältig sammeln und ausschreiben, wenn er beim Mahle saß, wurde häufig aus geschichtlichen Schriften vorgelesen. Seine Liebe zur Baukunst zeigte er dadurch, daß er die Marienkirche in Aachen, sowie die Pfalzen zu Ingelheim und Aachen errichtete. f) Sorge für Handel und Verkehr. Um den Handel zu erleichtern, ließ Karl Landstraßen anlegen und bei Mainz eine Brücke über den Rhein schlagen. Tr wollte sogar Donau und Main durch einen Kanal verbinden; das Merk wurde aber nicht ausgeführt. Über Maße und Gewichte traf er Anordnungen; auch ließ er Silber- münzen mit seinem Namen und Titel prägen, die im ganzen Reiche galten. Außer ihm durste niemand im Frankenreiche Geld herstellen lassen (königliches Münzrecht). 5. Kfld wird römischer Kaiser. Der Papst war von mächtigen Feinden aus Rom vertrieben worden und nach Deutschland geflohen. Karl überstieg mit einem Heere die Alpen und führte den Kirchenfürsten wieder zurück. Als er am kveihnachtsfefte in der Peterskirche am Altar kniete, setzte ihm der Papst unvermutet eine goldene Krone auf das Haupt, beugte seine Knie vor ihm und begrüßte ihn als „römischen Kaiser". Da die römischen Kaiser einst das mächtigste Reich der Trde beherrscht hatten, galt dieser Titel als das Zeichen der Weltherrschaft. Die Krönung Karls bedeutete also, daß das untergegangene römische Reich wiederaufgerichtet, die Herrschaft über die christliche Welt aber von den Römern auf die Franken übergegangen sei (800). 6. Letzte Lebenszeit und Tod. Seit Karl römischer Kaiser geworden war, wurde er in der ganzen Welt als der oberste Schirmherr der Christenheit angesehen. Der Ruhm seiner Regierung war bis nach den fernsten Ländern gedrungen, und ein mäch- tiger Fürst des Morgenlandes schickte zu ihm sogar Gesandte mit prächtigen Geschenken. — Rach 46jähriger Regierung verschied Kaiser Karl, über 70 Jahre alt. Sterbend sprach er: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" In der von ihm erbauten Marienkirche in Aachen ruht er in einem marmornen Sarge. 7. Entstehung der deutschen Reicher. Vas gewaltige Reich Karls des Großen konnte nur durch einen Mann von außerordentlichen herrschergaben regiert werden. Unter Karls Sohne und Nachfolger, Ludwig dem Frommen, riß überall Un- ordnung ein. Bis an sein Lebensende mußte er mit seinen drei Söhnen', die sich gegen ihn empörten, Krieg führen.

7. Realienbuch - S. 8

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 Erdkunde. Ii westlichen Teile ist der Boden fruchtbarer und daher sorgsam angebaut. Um die Boden- erzeugnisse dieses „Oberlandes" mühelos fortschaffen zu können, hat man die einzelnen Seen durch den Oberländischen Banal verbunden, der in das Frische Haff mündet. wenn im zeitigen Frühlinge der Schnee schmilzt, oder wenn im Sommer ge- waltige Regenmengen niedergehen, schwellen Memel, pregel und Weichsel stark an. In früheren Zeiten konnten sie dann ihre Fluten ungehindert über die Ufer- landschaften ergießen. Der von ihnen mitgeführte Schlamm setzte sich ab, so daß sich in den breiten Tälern nach und nach fruchtbarer Boden bildete. Jetzt ist das ausgedehnte Gebiet durch Dämme vor Überschwemmungen geschützt und mit ertragreichen Feldern und vielen Dörfern bedeckt, deren Bewohner meist zu Wohlstand gelangt sind. Den größten Teil des Schlammes führen die Ströme aber — wie wir bereits gesehen haben — dem Meere zu. Da, wo sie an ihrer Mündung trägen Laufes mit den Meeresfluten zusammentreffen, entsteht eine Stauung. In diesem stillen Wasser senkt sich der Schlamm. Der Boden des Gewässers wird dadurch allmählich so erhöht, daß er über den Wasserspiegel ragt. Der Fluß durchbricht das Schwemmland entweder nach ver- schiedenen Richtungen, oder er umfließt es in mehreren Rrmen: es entsteht ein Delta, wie wir es bei Memel und Weichsel (nenne die Mündungsarme!) beobachten. Die Ströme und ihre Täler sind die natürlichen Straßen, die das Binnenland mit dem Meere verbinden. Daher entstanden hier auch bedeutende Handelsstädte. Um Uusgange des Rurischen Haffs, dem nördlichen Ende der Rurischen Reh- rung gegenüber, liegt Memel (21,- holz aus Rußland) und inmitten der frucht- baren Memelniederung Tilsit (37; Friedensschluß 1807). Königsberg (220; Universität), das am schiffbaren pregel erblühte und lebhaften Seeverkehr besitzt, ist die Rrönungsstadt der preußischen Rönige. — Die meisten Städte sind jedoch in dem Tale der Weichsel (Westpreußen) entstanden. Da bei Hochwasser die Dämme unter dem Drucke der Fluten und der mitgeführten Eisschollen brechen können, liegen im Weichselgebiete die Ortschaften aber nicht unmittelbar an dem Flusse, sondern auf den Rändern des Landrückens. Unweit der Stelle, an der die Weichsel in den Landrücken eintritt, liegt Thorn (32). Da sich hier die deutsch-russische Grenze ent- lang zieht, ist die Stadt stark befestigt. Stromabwärts folgen Graudenz (36), Marienwerder (10) und Dir sch au (14) mit einer wichtigen Tisenbahnbrücke. Der Hauptmündungsarm der Weichsel ergießt sich in die Danziger Bucht. Ruf ihm ent- wickelte sich ein reger Schiffsverkehr, durch den die alte Stadt Danzig (160) ein großer Handelsplatz geworden ist (holz und Getreide aus Rußland; Schiffbau). Tin weniger wichtiger weichselarm, die Uogat, mündet in das Frische Haff, das durch die Frische Nehrung von der Ostsee getrennt wird. Rn der Uogat liegen Marienburg (13; deutscher Ritterorden!) und nahe der Mündung Tlbing (56; Schiffbau). — Zwischen dem Frischen und dem Rurischen Haff liegt die Halbinsel Sam land. Vor vielen tausend Iahren war der Boden, den die Ostsee überflutet, mit großen Nadel- holzwaldungen bestanden. Ivie unsre Nadelbäume schieden auch die jener Zeiten ein klebriges harz aus. Rls sich die Ostsee bildete, wurden die Wälder mit mächtigen Erdschichten (Sand und Schlamm) bedeckt. Das harz der untergegangenen Bäume aber ist uns bis auf den heutigen Tag als Bernstein erhalten geblieben (Verwendung?). Bei ruhiger, klarer See kann man ihn in der Tiefe erblicken; denn er funkelt rotbraun auf dem dunkeln Grunde. Dann fahren die Leute hinaus und fischen ihn. Wühlt bei starken Stürmen das Meer den Grund auf, so wird der Bernstein an den Strand geworfen. Besonders an der Westküste des Samlandes findet man ihn in größeren und kleineren Stücken. Ruch in Bergwerken wird er gewonnen.

8. Realienbuch - S. 44

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
44 Erdkunde. ir 3. Klima, a) Je höher man in einem Gebirge emporsteigt, um so kälter wird es (warum? s. Iv, 5. 30). Da nun die Alpen zu gewaltigen höhen auf- ragen, schneit es dort sogar während des Sommers. Und zwar fällt hier zumeist ein körniger Schnee. Sobald die Sonne scheint, schmelzen die Schneekörner etroas; in der Nacht aber gefrieren sie zu einer festen Masse, dem Firn. Diese Firnmassen häufen sich im Laufe der Zeit immer mehr an (warum?). Schließlich rutschen sie von den steilen Berghängen ab und füllen die tiefer liegenden Mulden, Felsschluchten und engen Täler aus. wenn wir einen Schneeball längere Zeit zwischen den warmen Händen drücken, so erhalten wir schließlich ein Stück knetbares Tis. Ganz ähnlich werden die Firn- massen durch die größere Wärme in den Mulden und durch den gewaltigen Druck, den die oberen auf die unteren Schichten ausüben, erst etwas aufgeweicht, beim Zusammenfrieren aber in schmiegsames, blaugrünes Eis verwandelt. Die Eismassen gleiten abwärts und werden zu mächtigen Eisströmen, die man Gletscher nennt. Ihren Nand bedecken gewöhnlich Felsblöcke, die von den Bergwänden herabgestürzt sind. Sie werden von dem Gletschereise talwärts getragen. Da hier das Eis schmilzt, bleibt der Schutt liegen. Er häuft sich im Laufe der Zeit zu großen Massen, den „Moränen", an. Das trübe, schmutzige Gletscherwasser, das unter dem Eise hervortritt, fließt als Gletscherbach bergab. b) wie bei uns im Winter oder im Frühlinge oft Schnee von den schrägen Dächern herunterrutscht und aus die Straße fällt, so gleiten auch in den Alpen zuweilen große Schneemassen von den steilen Berghängen ab. In rasender Eile sausen diese Lawinen in das Tal. Dabei reißen sie Felsblöcke und Erde mit sich fort und erzeugen oft einen so gewaltigen Luftzug, daß die stärksten Bäume zerknickt werden, wenn die Lawinen in bewohnte Täler niedergehen, richten sie häufig großen Schaden an: wiesen, Acker, Häuser und Menschen werden verschüttet. Da aber die Lawinen und die Gletscher die Gegenden von Schnee befreien, in denen er niemals vollkommen schmelzen würde, bewahren sie das Gebirge und seine Umgebung vor zu starker Abkühlung (wieso?). c) Im Frühjahre und im herbste tritt in den nördlichen Alpentälern häufig ein warmer wind auf, der Föhn genannt wird. Er bringt die Schneemassen schnell zum Schmelzen und veranlaßt dann oft große Überschwemmungen. Da er auch die Schindeldächer und holzwände der Häuser austrocknet, entstehen durch umherfliegende Funken leicht Feuersbrünste. 4. Flüsse und been. Die mit Schnee und Eis bedeckten hohen Alpenberge sind das „Mutterhaus" vieler Ströme. Außer den erwähnten Gotthardflüssen ent- springen auf ihnen Po und Etsch, sowie zahlreiche Donaunebenflüsse (nenne sie!). Sie sind wasserreich, haben aber, solange sie im Gebirge fließen, ein starkes Gefälle und führen viel Geröll mit sich. Deshalb eignen sie sich nicht zur Schiffahrt. Bei ihrem Austritt aus den Alpen durchströmen die meisten von ihnen herrlich gelegene Seen. Am Nordfuße des Gebirges liegen: der Genfer-, Brienzer- und Thuner-, Vierwaldstätter-, Züricher- und Bodensee, am Südfuße der Lange- (Lago maggiore), Tomer- und Gardasee. Bedeutung der Leen. Sobald die Flüsse in die Seen eintreten, werden sie durch das stillstehende Seewasser in ihrem Laufe gehemmt und können die mitgeführten Geröllmassen nicht weiter fortschaffen. Diese sinken daher zu Boden. Die Seen sind also Läuterungs- becken der Alpenflüsse. Wenn auf dem Gebirge der Schnee schmilzt, oder wenn mächtige Regengüsse niedergehen, führen die Flüsse große Wassermengen in die Seen. Dadurch wird die Überschwennnungsgefahr für die abwärts gelegenen Länder vermindert. Sn Zeiten der Dürre

9. Realienbuch - S. 54

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Menschenkunde. 1. Das Knochengerüst. 1. Die Knochen. Unser Körper würde kraftlos zusammensinken, wenn er nicht durch ein Knochengerüst gestützt wäre. Da wir uns bewegen müssen, kann dieses Gerüst nicht eine einzige, starre Masse bilden. Es besteht vielmehr aus einzelnen, zumeist beweglichen Teilen, den Knochen. a) Die Bewegung der Knochen erfolgt in den Gelenken. Da die aufeinander stoßenden Knochenflächen durch einen Knorpelbelag vollkommen glatt sind und durch einen Schleim beständig feucht erhalten werden, gleiten sie leicht aneinander vorüber. Kommen die Gelenkslächen durch Fall, Stoß oder dgl. aus ihrer Lage, so redet man von einer Verrenkung. Währt die Trennung nur einen Augenblick, zerreißen die Bänder, die das Gelenk umgeben, oder dehnen sie sich überstark aus, dann bezeichnet man die Verletzung als Verstauchung (Brzt!). b) Legt man einen frischen Knochen in verdünnte Salzsäure, dann bleibt ein knorpeliger Körper von der Form des Knochens zurück. Glüht man dagegen einen Knochen, so bleiben erdige Bestandteile erhalten, die gleichfalls die Form des Knochens besitzen. Ein Knochen besteht also aus Knochenknorpel und Knochenerde. Die Knochenerde, deren Hauptmasse Kalk ist, gibt dem Knochen die Festigkeit des Steines, der Knorpel die Biegsamkeit des Stahles. In der Jugend sind die Knochen reich an Knorpel und daher sehr biegsam. Infolgedessen brechen sie schwer, können aber durch leichtfertige Wartung der Kinder, durch falsche Körperhaltung (besonders beim Sitzen) und durch einseitiges Tragen schwerer Lasten (jüngerer Geschwister, schwerer Schultaschen u. dgl.) leicht verkrümmen. (Was folgt daraus?) 2. Die Knochen der Köpfer, a) Die Knochen des Schädels bilden eine feste Kapsel für das empfindliche Gehirn. Das Dach der Kapsel wird von dem Stirn- beine, den beiden Schläfen- und Scheitelbeinen, sowie dem Hinterhaupts- beine gebildet. Beim Erwachsenen sind diese Knochen so fest miteinander verbunden (auf welche Weise?), daß sie selbst durch heftige Erschütterungen nicht auseinander weichen. Beim kleinen Kinde dagegen ist dies noch nicht der Fall. Daher ist auch sein Gehirn gegen Druck und Schlag sehr empfindlich. (Was folgt daraus?) b) von den Knochen des Gesichtes werden die Bugen- und Nasenhöhlen, sowie die Mundhöhle gebildet. Die wichtigsten dieser Knochen sind der Oberkiefer, die Wangenbeine, die Nasenbeine und der bewegliche Unterkiefer. 3. Die Knochen des Rumpfes, a) Die Nückenwand des Kumpfes ist von einer Knochensäule durchzogen. Da er jedoch beweglich sein muß, ist diese aus zahl- reichen Knochen zusammengesetzt, die wie Steinplatten aufeinander geschichtet sind. Die Knochen bezeichnet man als Wirbel und die Säule daher als Wirbelsäule. Die Wirbel tragen an der Kückenseite je einen Knochenring. Sämtliche Kinge liegen übereinander und bilden einen Kanal, der von dem Kückenmarke ausgefüllt ist. b) Im oberen Teile des Kumpfes, in der Brusthöhle, liegen herz und Lungen. Diese edlen Organe sind durch eine Unzahl Knochen geschützt, die zusammen den Brust- korb bilden. Um Kücken stellen mehrere Wirbel die schützende Wand dar. Bn der

10. Realienbuch - S. 113

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Naturgeschichte. 113 Zweig vom Pfefferstrauche Rften und den schmalen, aber graugrünen Blättern einem Weidenbaume in hohem Grade. Zeine weißen Einten gleichen denen des Ligusters, der bei uns gern zur Anlage „lebender Hecken" verwendet wird. Oie schlehenähnlichen Ztein- früchte liefern ausgepreßt das wertvolle Gliven- oder Baumöl. Die bessern Olsorten dienen als Speiseöl („provenceröl", weil besonders in der Provence gewonnen); die geringeren werden zur Herstellung von Zeifen, sowie als Brenn- und Zchmieröle verwendet. 7. Der pfesserstrauch wird außer in vielen andern heißen Ländern besonders in Ost- indien und auf den Zundainfeln angebaut. Er klettert gleich dem Efeu mit Hilfe von Wurzeln an Ztämmen und Ztützen empor. Aus den unscheinbaren Blüten entwickeln sich rote Beeren, die je einen hartschaligen Zamen umschließen, werden die Früchte unreif abgepflückt und ge- trocknet. dann schrumpft das Fruchtfleisch zu- sammen, und man erhält den „schwarzen Pfeffer". Läßt man sie dagegen vollkommen reif werden und beseitigt das Fruchtfleisch, so liefern sie den „weißen Pfeffer". 8. Der Iimtbaum wird auf Ceylon in Strauchform gezogen, haben die Stämme eine Stärke von etwa 4 cm erreicht, dann schneidet man sie ab und löst von Stamm und ästen die Ninde los. Werden die Nindenstücke getrocknet, so rollen sie sich zusammen, nehmen eine rotbraune Farbe an und kommen als Zimt in den Handel. 9. Der Muskatnutzbaum ist auf den Molukken heimisch, wird aber auch auf den Antillen angebaut. Die walnußgroße Frucht enthält einen steinharten Samen (ö.), der die Muskatnuß liefert. Umgeben ist der Same von einem karminroten, zerschlitzten Gebilde, das als „Muskatblüte" in den Handel kommt (6.). 10. Auf den Molukken hat auch der Gewürz- nelkenbaum seine Heimat. Er hat sich aber über alle heißen Länder verbreitet. Seine getrockneten Blütenknospen sind die sog. Gewürznelken. 11. Cin kostbares Gewürz liefert uns in ihren schotenförmigen Früchten die vanille. Sie ist eine Kletter- pflanze aus den Urwäldern des tropischen Amerika, wird gegenwärtig aber in vielen Teilen der heißen Zone angebaut. 12. Die Baumwolle wird von verschiedenen kraut-, strauch- und baumartigen pflanzen gewonnen, die in allen wärmeren Ländern der Erde angebaut werden. Sie haben große, mehrlappige Blätter und gelbe Malvenblüten. Aus der reifen Fruchtkapsel quillt ein mächtiger Haar- schopf hervor. Die haare (Bedeutung?) haben eine Länge bis zu 5 cm und fitzen an den erbsengroßen Zamen. Zobald sich die Kapseln zu öffnen beginnen, werden sie einge- sammelt. Die haare werden von den Zamen abgelöst, gesponnen und entweder als Garn Franke-Schmeil, Nealienbuch. Nusg. A. Iii. Naturgeschichte 2. stufl. 8 Muskatnuß. Blütenknospe des Gewürz- nelkenbaumes, längs- durchschnitten.
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