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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 98

1880 - Dresden : Salomon
98 lichen itnb eine des festen Niederschlags; evftere hat nur Regen, letztere meist Schneefall, und die zweite hat Regen und Schnee, je nach der Jahreszeit. In der heißen Zone bringen die herrschenden Ostwinde den Regen, deshalb ist die Ostküste regenreich, die West- küste aber regenarm; in der gemäßigten Zone bringen die Südwest- und Westwinde Regen, deshalb ist hier die Westküste regenreich, die Ostküste regeuarm. Die Sandwüsten von Asien und Afrika sind regenlos, ebenso die Wüste Atacama und die Küste von Peru; diese Gegenden bilden das trockene Bett der Passate. Die größte Regenmenge erhält, bei gleichzeitiger größter Stärke der Verdunstung, die heiße Zone mit Ausschluß der erwähnten Wüsten. Man kann hier unterscheiden den Gürtel mit doppelter unterbrochener Regen- zeit bei dem zweimal im Jahre eintretenden Zenithstande der Sonne, von 5°—16° R., und den Gürtel mit einfacher tropischer Regen- zeit, von 15°—27° R. Die nasse Jahreszeit dieser Erdstriche entspricht auf der nördlichen Halbkugel dem europäischen Sommer, auf der südlichen dem europäischen Winter. Die jährliche Regenmenge wird durch besondere Jnstru- mente, Ombrometer (Pluviometer, Udometer, Hyetometer), ge- messen. Durch diese Messung will man erfahren, wie hoch das Regen- wasser in einem Jahre den Erdboden bedecken würde, wenn es keinen Abfluß hätte und stehen bliebe. So beträgt die jährliche Regenmenge in Coimbra 111,24" (P. Zoll), in Dover und Genua je 44", in Rom 29", in Paris 21,39", in London 18,07", in Wien 16,50", in Prag 14,36", in Freiberg 23,72", in Dresden 19,92", in Königsberg 23,18", in Tilsit 19,74", in Ofen 16,04", in Astrachan 5,74", in Petersburg 16,57", in Bergen 83", in Stockholm 19". In Europa sind vorherrschend die Herbstregen in England, West- frankreich, Holland und Norwegen und die Frühlings- und Sommerregen in Deutschland, Dänemark und Schweden. Im südöstlichen Frankreich, in Italien, im südlichen Portugal fehlen die Sommerregen ganz. Die Anzahl der Regentage während eines Jahres nimmt in Europa von Süd nach Nord zu. Es kommen im Durchschnitt aus das Jahr im südlichen Europa 120, im Mittlern 146 und im nördlichen 180 Regentage. In Bezug auf die Art und Ausdehnung des Regens unter- scheidet man Staub-, Dunst-, Platz-, Strich- und Landregen. Der Staubregen bezeichnet den Uebergang vom Nebel znm Regen; der Strichregen trifft aus einzelnen, abgesonderten, vom Winde getriebenen Wolken nur einzelne Distriete; der Landregen erstreckt sich auf eiu größeres Gebiet und währet längere Zeit, oft 36 bis 48 Stnnden, und tritt gewöhnlich dann ein, wenn sehr aus-

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 168

1880 - Dresden : Salomon
168 in den Kalender übergegangen sind, sowie noch verschiedene andere Dinge, welche für das bürgerliche Leben von Bedeutung sind, die uns aber hier weiter nichts angehen. Das wichtigste Maß der Zeit ist die Rotation und Revolution der Erde. Die Zeit, welche die Sonne braucht, um zu dem nämlichen Fixstern oder sidus zurückzukehren, heißt fiderisches Jahr — 365 Tage, 6 Stunden, 9 Minuten, 10,74 Secunden — 3 6 5,256 Tage; die Zeit aber, welche sie braucht, um zum Frühlingspunkt zurückzukehren, heißt tropisches Jahr — 365,24225 Tage; die Zeit, welche die Sonne braucht, um vom Perigäum wieder in dasselbe zu gelangen, heißt anomaliftisches Jahr — 365,2597 Tage. Das tropische Jahr ist kleiner als das siderische wegen der Präcession der Nachtgleichen, dagegen ist das anomalistische größer als das siderische, weil auch Perigäum und Apogäuni (Perihelium und Aphelium) keine festen Punkte sind, sondern jährlich um 61,4?" in der Ekliptik fortrücken und zwar nach Osten. Im Lause eines Jahres cnlminirt, da die Sonne täglich um 1° nach Osten rückt und 4 Minuten später als ein Fixstern culminirt, jeder Fixstern einmal mehr als die Sonne. Ein Sterntag hat 23 Stunden, 56 Minuten und 4,i Secunden Sonnenzeit und ein Sonnentag 24 Stunden und 3 Minuten Sternzeit, folglich geben 3 6 6,24225 Sterntage 3 6 5,24225 Sonnentage. Unser Kalenderjahr ist das tropische Jahr und hat also 3 6 5,24225 Sonnentage. Das Wort Kalender kommt jedenfalls von dem römischen ealendas, welches Wort jeden ersten Monatstag bezeichnete, an dem in den ältesten Zeiten Roms ein Unterpontifex das Volk zur curia calabra zu berufen pflegte, um demselben nach reinem be- stimmten Opfer den Beginn des neuen Monats und die Zahl der Tage bis zu den nächsten Ronen (7. Tag des März, Mai und Juli, 5. der übrigen Monate) zu vermelden. Als diese Sitte aufhörte, wurden an den Kalenden die Zinsen entrichtet (tristes calendae). Romulus führte ein Jahr von 10 Monaten ein (1., 3., 5. und 8. zu 31 Tagen, die übrigen zu 30 Tagen, alle zu- sammen zu 304 Tagen), das mit dem Martins begann, daher die letzten 4 September — der 7., October — der 8., No- vember — der 9., und December — der 10. hießen. Nnma Pompilius fügte die Monate Januar (janus) und Februar hinzu, ließ dem Martius, Majus, Quinctilis und October 31 Tage, gab dagegen allen übrigen 29 und nur dem Februar 28 Tage. Das ganze Jahr zählte hiernach 355 Tage. Alle zwei Jahre schaltete man nach dem Feste der Terminalien am 23. Februar einen Schaltmonat von abwechselnd 22 und 23 Tagen ein, der jedoch

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 170

1880 - Dresden : Salomon
170 zählt 3 54,367044 Tage; es ist also um etwa 11 Tage kürzer als das tropische Jahr. Eine Reihe von Jahren, nach deren Verlauf die zum Zeit- maß dienenden Erscheinungen am Himmel in derselben Ordnung wiederkehren, heißt Cyklns. Derselbe erleichtert die Zeitrechnung und giebt die Merkmale an, wodurch ein Jahr sich von dem andern unterscheidet und dem früheru wieder gleich wird, wenn eine bestimmte Zeit verstrichen ist. Im Kalender wird dnrch die chronologischen Zeichen auf die Cyklen hingedeutet: im greg. Kalender für 1880 durch 19, Xviii, 13 und 8, im jul. durch 19, Xxix, 13 und 8; 19 heißt die goldene Zahl, Xviii und Xxix bezeichnen die Epakten, 13 bezeichnet den Sonuenzirkel und 8 die Römer- zinszahl. _ Der Chklns der Jndictionen (indictio, Ankündigung) oder Römerzinszahlen zählt 15 Jahre, nach deren Verlauf immer die Abschätzung des Grundeigenlhnms, welche der Vertheilung von Grundsteuern zur Norm dieute, erfolgte. Urkunden in deulscher Sprache haben die Indicüonen selten. Während sie im 15. Jahr- hundert fast ganz aufhörten, bestimmte die maximilianifche Notariats- ordnung, daß Notariatsansfertignngen die Jndictionen tragen sollten. Das erste Jahr des Indictionencyklus ist das Jahr 3 v. @ch., so daß man die Römerzinszahl für ein Jahr A findet A 4- 3 durch: —^—. Der Rest, oder, wenn kein Rest bleibt, 15 ist 15 die Römer^inszahl. Der Sonneneyklns ist eine Periode von 28 Iahren, nach deren Verlauf die Wochentage wieder auf die gleichen Monats- tage fallen. Als Ansang desselben nahm der römische Abt Dyonisins der Kleine das Jahr 9 v. Ch an. Man erhält dem- nach die im Kalender für Sonnenzirkel angegebene Zahl für ein o, f A v, 4 A -j- 9 Jahr A durch: —. Der Mondeyklns umfaßt, wie fchou gelegentlich erwähnt wurde, 19 Jahre. Die Zahl, welche angiebt, das wievielste Jahr im Mondcyklus eiu Jahr ist, heißt goldene Zahl, und die An- zahl der Tage, welche für jedes Jahr angiebt, auf den wievielsten Tag vor dem 1. Iannar der letzte Neumond gefallen ist, heißt Epakte. Fällt also der letzte Neumond auf den 20. December, fo ist die Epaktenzahl Xi. Die Epakte nimmt jährlich um 11 zu, weil das Mondjahr um nahezu 11 Tage kürzer ist als das tropische Jahr; steigt sie über 30, fo muß zwischen dem betreffenden

4. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 181

1880 - Dresden : Salomon
181' als Sterne erster Größe bezeichnet, die schwächsten, nur mit scharfem Auge noch erkennbaren als Sterne sechster Größe. Ueber unserem Horizonte sind c. 5000 Sterne am ganzen Himmel mit bloßen Augen zu erkennen; speziell über dem Horizonte von Berlin 4022. Argelander zählt und schätzt die Sterne erster bis neunter Klasse auf 142000 am ganzen Himmel. Die Sterne, welche nur durch Fernröhre gesehen werden können, heißen teleskopische Sterne; man schätzt ihre Zahl auf 195000. Zum Zwecke leichterer Uebersicht und Bezeichnung haben schon die Alten die Fixsterne in bestimmte Gruppen geordnet, Sternbilder genannt. Die Namen erhielten die Sternbilder nach ihrer Ähnlichkeit mit Menschen und Thiergestalten oder andern Figuren. Die Alten kannten bereits 48 Sternbilder, die alten oder ptolemäischen Sternbilder, welche die Dichter sehr sinnreich mit Mychen und Sagen zu verknüpfen wußten; es waren das die 12 Sterubilder des Thierkreises, die 22 Sternbilder der nördlichen Halbkugel: großer und kleiner Bär, Drache, Cepheus, Cassiopeja, Andrometa, Perseus mit dem Medusenhaupte, Pegasus, kleines Pferd, nördlicher Triangel, Fuhrmann mit der Ziege, Bootes, nördliche Krone, Schlangenträger, Schlange, Herkules, Adler, Pfeil, Geier mit der Leier, Lchwan und Delphin; und die 15 Sternbilder der südlichen Halbkugel: Orion, Wall- fisch, Eridanus, Hase, großer Hund, kleiner Hund, Hydra, Becher, Rabe, Centaur, Wolf, Altar, südlicher Fisch, Schiff Argo, füd- liche Krone. Später kamen noch hinzu: Haare der Berenice und Antinous. In der neuern Zeit und namentlich nach der Ent- decknng Amerikas wurden noch verschiedene andere Sternbilder hinzu- gefügt, die man zusammen die Sternbilder der Neuern nennt: Nennthier, Einsiedler, Erntehüter, poniatowskischer Stier, Friedrichs Ehre, brandenburgisches Scepter und andere Äus der nördlichen Halbkugel; Indianer, Kranich, Phönix, Fliege, südlicher Triangel, Paradiesvogel, Pfau, amerikanische Gans, kleine Wasserschlange, Schwertfisch, fliegender Fisch und Chamäleon auf der südlichen Halbkugel. Noch später kamen noch manche andere hinzu, wie die Karls- eiche, das südliche Kreuz, die große und kleine Wolke und andere, die aber keine allgemeine Annahme fanden. Die auffallenderen Sterne erhielten in diesen Sternbildern eigene Namen; so sind bei uns sichtbar: Wega, Capella, Regulus, Aldebarau, Pollux, Procyon und Beteigeuze nördlich vom Aqua- tor; Rizel, Sirius, Spica, Autares und Fomalhaut südlich vom Aequator. Da die Zahl der Sterne aber zu groß ist, um

5. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 35

1880 - Dresden : Salomon
35 eng begrenzten Räume, dem Focus, aus, innerhalb dessen sie am heftigsten ist, und verbreitet sich strahlenförmig nach allen Rich- tungen, so daß die Wellen ähnlich fortschreiten wie die Wellen eines Wasserspiegels, in den ein Stein geworfen wird. Den Be- reich, innerhalb dessen die Erschütterungen bemerklich sind und an dessen Umfang sie enden, nennt man Erschütterungskreis. Derselbe hat oft einen ungeheuren Umfang. Das Erdbeben von Lissabon, den 1. November 1755, erstreckte sich auf einen Erdraum von 700000 Quadratmeilen. Lineare Erdbeben sind in Süd- amerika auf einer Strecke von 300 Meilen und von Syrien aus bis nach Spanien und bis nach Iiidien zwischen dem 38. und 40. Breitengrade wahrnehmbar gewesen. Die Dauer der Erdbeben beschränkt sich aus Secunden, höchstens Minuten. Das Erdbeben von Venezuela im Jahre 1812 begann mit einem 6 Secunden anhaltenden Stoße, welcher die Glocken in Caracas bewegte, woraus ein Stoß von 12 Secunden Dauer und ein 3—4 Secunden andauernder senkrechter Stoß folgte, der in Verbindung mit einer nachfolgenden nndulatorifcheu Bewegung die Stadt Caracas in einen Trümmerhaufen verwan- delte. Das Erdbeben von Jamaika 1862 dauerte 3 und das von Lissabon 5 Minuten, aber schon der erste gewaltige Stoß von 8 Secunden Dauer zertrümmerte die meisten und größten Ge- bände. Die angeblichen Vorzeichen von Erdbeben, namentlich Witterungserscheinungen, sind nur problematisch. Daß höhlen- bewohnende und andere Thiere vor einem Erdbeben unruhig wer- den und ihre Schlupfwinkel verlassen, kommt vielleicht daher, daß unathembare Gase aus der Erde dringen. In Südamerika und auf den Molukken fallen die meisten Erdbeben in die Regenzeit, in Europa in den Winter. Nach Volger kamen von 1230 Erdbeben in der Alpengegend 150 auf den Januar, 143 aus den Februar, 138 auf den März, 119 auf den April, 58 auf deu Mai, 54 auf den Juni, 40 auf den Juli, 47 auf den August, 117 auf deu September, Iii auf den October, 85 auf den November und 186 auf den Deccmber. Auch der Mond mag einen gewissen Einfluß auf die Erdbeben haben, da in den Syzygien mehr Erdbeben vorkommen als zur Zeit der Quadraturen. Perrey meint, daß er in dem flüssigen Erdinnern eine Art Ebbe (Quadraturen) und Fluth (Syzygien) erzeuge, so daß die Erde am häufigsten erbebt, wenn auch der Ocean seine stärksten Schwankungen hat. Die Erdbeben rufen große Veränderungen auf der Erdober- fläche hervor: Thäler entstehen oder werden verschüttet, Berge 3*

6. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 169

1880 - Dresden : Salomon
169 alle 22 oder 24 Jahre wegfiel. Diese Einrichtung blieb bis zu der Zeit in Kraft, da Julius Cäsar auf Anrathen des Astronomen Sosigenes, der das tropische Jahr kannte, den Kalender verbessern ließ. Cäsar bestimmte, daß das Jahr zu 365 Tagen gerechnet wcrden und alle 4 Jahre ein Schaltjahr von 366 Tagen fallen sollte. Dadurch schlich sich ein Fehler ein, da das tropische Jahr nicht so groß ist, als angenommen wurde; die Differenz war 3 6 5,25 — 3 6 5,24225 = 0,00776 Tage in einem Jahre, 1 Tag in 129 Jahren. Dieser Fehler war die Ursache, daß das Frühlings- äquinoctium, welches 45 v. Ch. den 24. März siel, zur Zeit des Concils zu Nicäa im Jahre 325 den 21. März und 1562 sogar bereits den 11. März fiel. Der julianische Kalender erhielt sich im heiligen römischen Reiche deutscher Nation bis ziemlich zu Ende seines Bestehens, bis 1777, in der christlichen Kirche des Abendlandes bis 1582 und ist in der orientalischen Kirche noch heute gebräuchlich. In 400 Jahren blieb man nach dem julianischen Kalender um 3 Tage 2 Stunden 41 Minuten 16,36 Secunden hinter dem wahren Stand der Sonne zurück. Es machte sich also eine Verbesserung des Kalenders nöthig. Papst Gregor Xiii. bestimmte auf Vorschlag des Arztes Lili in Verona im Jahre 1582 durch eine besondere Bulle, daß nach dem 4. gleich der 15. October geschrieben werden sollte, um die 10 Tage, um die man hinter der Sonne zurückgeblieben war, auszugleichen. Das Schaltjahr sollte nach wie vor alle 4 Jahre fallen; damit aber der Frühlingsnachtgleichepnnkt auch für die Zukunft unverrückt bliebe, ward in jener Bulle zugleich angeordnet, daß im Laufe von 4 Jahrhunderten diejenigen Schaltjahre, deren Jahreszahl durch 100, aber nicht durch 400 ohne Rest theilbar wäre, als gewöhnliche Jahre gelten sollten. Das Jahr 1600 war darnach ein Schaltjahr, aber nicht 1700 und 1800; ebensowenig wird 1900 ein Schaltjahr sein, wohl aber 2000. Es bestehen dem- nach 400 Kalenderjahre aus 300 -f- 3 = 303 gemeinen Jahren und 100 — 3 — 97 Schaltjahren. Auch nach dieser Zeitein- theilung besteht ein kleiner Fehler, nämlich 3 6 5,25 — 3/400 — 365,24225 = 0,00026 Tage, welche Differenz erst nach 3846 Jahren einen Tag ausmacht. In nnferm Kalender finden sich gewöhnlich drei Zeit- rechnungen: der protestantische (seit 1700), der katholische und griechisch-russische Kalender. Wie unterscheiden sich die- selben von einander? Die Russen sind jetzt um 12 Tage zurück. Mehrere Völker, wie die Araber, rechnen nach Mondjahren. Ein Mondjahr ist die Zeit von 12 synodischen Monaten und

7. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 171

1880 - Dresden : Salomon
171 Neumond und Neujahr noch ein Neumond stattfinden, den man findet, wenn man dem Neujahr um 30 Tage näher rückt. Der Abt Dionysius hat den Anfang des 1. Mondcyklus auf das Jahr I v. Ch. festgesetzt, so daß man die goldene Zahl für ein Jahr A -j- 1 A findet durch: —Jg > andere setzen den Ansang des 1. Mond- cyklus auf das Jahr 3 v. Ch., so daß man die goldene Zahl A -f- 3 für ein Jahr A findet durch: ———. Durch Vervielfältigung des Sonnen- und Mondcyklus entsteht der Ostercyklus: 28.19 — 532. Mit Ablauf eines solchen Zeit- raums fällt nach dem julianischen Kalender die Osterseier jährlich während anderer 532 Jahre auf die nämlichen Monatstage. Der Cyklus beginnt mit dem Jahre 1 v. Ch.; man findet also für 1880 die Zahl des großen oder Oster-Cyklus durch: ^^5^2~~~' nac^ ken Bestimmungen des nicäifchen Concils (325) auf den 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach dem Frühliugsäquinoctium. Fällt dieser Voll- mond, die Ostergrenze (terminus paschalis), auf einen Sonntag, so ist Ostern den folgenden zu feiern. Der vorhergehende Neu- mond heißt Osterneumonv; die Osternenmonde fallen zwischen den 8. März und 3. April. Die früheste Ostergrenze ist der 21. März, die späteste der 18. April; es kann also Ostern frühestens den 22. März und spätestens den 25. April fallen. Im Kalender steht ferner der sogenannte Sonntagsbuchstabe, (im greg. Kalender für 1880 D und C, im jul. F und E), dessen man sich bedient, um einen bestimmten Wochentag aus früheren Jahren zu finden. Es werden nämlich die 7 ersten Tage im Januar mit Abcdefg bezeichnet, worauf die Ordnung der Buchstaben sich wiederholt. Der Buchstabe uun, welcher auf den Sonntag fällt, heißt Sonntagsbuchstabe. Die wichtigsten Kalenderzeichen sind gelegentlich schon bekannt geworden: ® Sonne, Sonntag, 3 Mond, Montag, d1 Mars, Dienstag, £ Merkur, Mittwoch, 21 Jupiter, Donnerstag, ? Venus, Freitag, t? Satnrn, Sonnabend, 5 Erde, % Ceres, 9 Pallas, $ Juno, ä Vesta, 5 Uranus, ^ Neptun; Y Widder, 8 Stier, Ii Zwillinge, © Krebs, Hp Jungfrau, Ik Waage, Hl Scorpion, Schütze, 7, Steinbock, ~ Wassermann, 5c Fische; © Neumond, 3 erstes Viertel, E Vollmond, C letztes Viertel; ^ Conjunclion, □ Quadratur, cp Opposition.

8. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 75

1880 - Dresden : Salomon
75 Ortes nicht so sehr veränderlich, als die mittlere Monatstemperatur desselben, deshalb findet man die mittlere Jahrestemperatur schon ziemlich genau, wenn man den Durchschnitt aus den Mittlern Temperaturen einiger Jahre nimmt. Aus den genannten mitt- lern Temperaturen unterscheidet man noch die mittlere Sommer- und mittlere Wintertemperatur; die mittlere Sommertemperatur ist natürlich höher und die mittlere Wintertemperatur niedriger als die mittlere Jahrestemperatur. Die größte Iahreswärme fällt nicht mit dem längsten Tage und die geringste nicht mit dem kür- zesten zusammen; jene tritt im Monat Juli, diese im Januar ein. Die mittlere Temperatur des April und October weicht nicht sehr von der mittleren Jahrestemperatur ab; es wird somit diese zwei- mal im Jahre von dem mittleren Gange der Wärme erreicht. Am Aequator, wo der Boden von den Sonnenstrahlen zur Zeit der beiden Aequinoctien senkrecht und zur Zeit der Solstitien am schrägsten getroffen wird, fallen die Maxima der Temperatur in den April und November, die Minima in den Juli und De- cember. Nach den Temperaturverhältnissen pflegt man die meteo- rologifchen und phvsischen Jahreszeiten von den astronomischen, die durch die Aequinoctien und Solstitien begrenzt sind, zu unter- scheiden. Der meteorologische Sommer umfaßt Juni, Juli und August, der Herbst September, October und November, der Winter December, Januar und Februar und der Frühling März, April und Mai. Die jährliche Verkeilung der Wärme für Dresden kann graphisch durch folgende Fignr dargestellt werden. Die Vertikal- Fig. 9. ___________________15j^7° i5° 11 70° ^7^ Z° 11?~ 19 10° \ J)20 10" ■5" 0°ic / 'L° \ 5° ou0 \ 0 •h'. M "rx. Ap ril .1fr L Jmw Ja ti Jlt l q. -5 rp- 0 ö. Dt linten bezeichnen die Monate, die Horizontallinien den Wärmegrad und die Curve giebt die mittlere Wärme an. Die mittlere Jahres--
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