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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 132

1876 - Dresden : Schönfeld
132 Großbritannien und Irland. 255 Mill. £. Der Tonnengehalt der aus- und eingegangenen Schiffe belief sich auf 44 Mill. Tons. Die Handelsmarine zählte 21,700 Segelschiffe und 3860 Dampfer mit 5^/5 Mill. Tons. Dazu die Handelsflotte der Kolonien, welche über 11,000 Schiffe zählt, gerechnet, zeigt einen Totalbestand von mehr als 35,000 Schiffen mit 7 Vs Mill. Tons Gehalt. Die Zahl der Segelschiffe nimmt ab, die der Dampfer zu. Die drei großen Dampfchiffahrtsgesellfchasten: Royal Mail für den Golf von Mexiko, die Antillen, Brasilien und Laplata; Cunard für den Dienst zwischen England und den Verein. Staaten und die Peninsular-and-Oriental-Steam-Navigation-Compagnie (P. and O.) für das Mittelmeer und die indisch-chinesischen Meere beschäftigen zusammen 87 Postdampfer. 9 directe Dampferlinien gehen nach Amerika, 2 nach Westafrika, 1 über Sues nach Asien und Australien. Die Ueberland- post nach Indien führt über den Mont Cenis, Brindisi, Sues und Aden in 21 Tagen nach Bombay. Der Handel verbreitet sich über die ganze Erde, hauptsächlich aber nach Nordamerika, Indien, Frankreich, Rußland, Deutschland, Austra- lien, Niederlande, China, Aegypten u. s. w. Hohe Finanzzölle werden erhoben für Thee, Kaffee, Zucker, Tabak, Spirituosen, Wein; dagegen gibt es keine Schutzzölle mehr. Die 5 Hauptartikel der Einfuhr sind: Baumwolle, Getreide, Wolle, Thee, Rohseide; die 5 Hauptartikel der Ausfuhr: Baumwollwaaren, Schafwollwaaren, Eisen und Eisenwaaren, Leinenwaaren, Kurz- und, Putzwaaren. Die Meere um England find gefährlich, berüchtigt ist der Canal, dieses Haupteingangsthor zur europäischen Schiffahrt. Die Zahl der Schiffbrüche hat sich von 1859 — 63 von 1400 auf 2000 gesteigert, namentlich von October bis December: die meisten Unglücksfülle gesche- hen bei den Scillyinseln, der Straße von Dover und am Themsebusen. Länge der Eisenbahnen 1873: 25,000 Kilometer, der Telegra- phen 170,000 Kilometer. Submarine-Telegraphen verbinden England mit Nordamerika, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark. Staats- eisenbahnen gibt's nicht. Hauptplätze für den Binnenhandel sind London, Manchester, Birmingham, Leeds, Sheffield, Glasgow; Messen in unserm Sinne fehlen, dagegen gibt's große Jahrmärkte. Die Bank von England ist 1694 gegründet; die Bank von Schottland 1695, die Bank von Irland 1783. § 193, 1. Königreich England. ^396-Om. und 2h/2 Mill. E. 8000 E. auf 1 Qm. (Census 1871.) Eintheilung in 52 Grafschaften (Shires oder Counties). 1. Städte des Südens: London, Fl, 3'2/5 Mill. Einw. Die Stadt bedeckt 53/4 Qm. 9 Brücken führen über die Themse. Haupttheile: City, das eigentliche London, nördlich am Fluß gelegen, ist der Sitz des Welthandels; Westminfter ist der Sitz der Behörden und vornehmen Familien; Southwark ist die Fabrikstadt, südlich von der Themse, der westliche Theil davon heißt Lambeth. Finsbury ist zum Theil von den ärmsten Leuten bewohnt, Tower-Hamlet im Osten ist das Quartier der Schiffer, Lastträger, Fabrikarbeiter. Jährlich laufen 10—12,000 Seeschiffe

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 137

1876 - Dresden : Schönfeld
Dänemark. 137 Macht mit dem Reichsrath. Der Reichtag besteht aus 2 Kammern, dem Volksthing und Landsthing. Der Ackerbau ist bedeutend und bildet die Hauptbeschäftigung. Getreide wird ausgeführt. Doch gibt es wenig Wald. Die Viehzucht, besonders in Jütland, ist eben so wichtig als der Ackerbau. Man züchtet Pferde, Rinder und Schafe. Die Fischerei wird noch bei Skagen und an der Westküste Jütlands betrieben. Die Industrie ist gering, das Volk hat mehr Neigung zum Handel, eine Industriestadt ist eigentlich nur Kopenhagen. Handschuhfabr. in Randers, Horsens und Odense. Viele Branntweinbrennereien. Der Handel mit den Landesprodukten, besonders mit Getreide und Vieh nimmt hauptsächlich seine Richtung nach Deutschland, Eng- land, Skandinavien u. a. Der Mittelpunkt alles Handels ist Kopen- hagen. Handel und Schiffahrt. Die Handelsbewegung in aus- wärtiger Fahrt repräsentirt etwa 1 Mill. Ton., davon kommt die Hälfte auf Kopenhagen. Seit 1863 wird nur das Gewicht, nicht mehr der Werth der umgesetzten Waaren namhaft gemacht; 1873 21 Mill. Ctr. Einfuhr, 11 Mill. Ctr. Ausfuhr. Allsgeführt wird Korn, Butter, Vieh, Raps, Häute und Wolle; eingeführt Webstoffe und Colonialwaaren. Die Handelsflotte zählt 637 Schiffe von über 100 Ton. Gehalt und 109 Seedampfer. Es gibt 900 Kilom. Eisenbahnen. Die Hauptroute von Hamburg nach Kopenhagen führt durch Schleswig-Holstein, Fünen und Seeland, und zum Uebergang nach Schweden von Kopenhagen nach Helsingör. Telegraphenlinien, 2500 Kilom., verbinden die Hauptplätze und gehen durch den Sund nach Schweden. § 203. a) Die Inseln. Seeland. Kopenhagen (Kjöbenhavn d. i. Kaufmanshafen), 181,000 E., der beste Kriegshafen an der Ostsee, zwischen Seeland und der kleinen Insel Amager. Nach Kopenhagen werden nicht blos die wichtigsten Produkte der Nebenländer geführt (Wolle, Thran, Fische, See- hundsfelle, Fuchsbälge, Eiderdunen), sondern auch mehr als die Hälfte der Colonialwaaren und Manufacturen, welche das Land bedarf. Berühmte Museen. Frederiksb org, ein stadtähnliches Dorf unmittelbar neben Kopen- hagen, 17,000 E. Helsingör, 9000 E., an der schmälsten Stelle des Sund. Korsör, nach Kiel. Die Insel Fünen mit Odense, 17,000 C. Hand- schuhfabriken. Sw endborg, 6000 E., auf der Südküste von Fünen besitzt die größte Rhederei (über 200 Schiffe) nach Kopenhagen (370 Schiffe). Born- holm, die Insel der Windmühlen, 10 Qm., 32,000 E., die einzige dänische Insel, welche Granit und Steinkohlen hat. d) Jütland. Aalborg (spr. Ohlborg) am Lymfjord, 12,000 E., Ausfuhr von Vieh und Getreide. Viborg, 6400 E., die älteste Stadt in Jütland. Randers, 11,000 E., Handels Aarhus (spr. Ohrhus), 15,000 E. Frede- rikshaven, am Nordende der jütländischen Eisenbahn, seit 1818 Stadt, hieß sonst Fladstrand. Der Hafen ist von der größten Wichtigkeit als Nothhafen und daher viel besucht bei der geführt. Schiffahrt. § 204. c) Die Nebenländer. 1. Färöer (b. h. Schafinseln), 24 Qm., 10,500 E., 22 Felsinseln ohne Baumwuchs; davon sind 17 bewohnt. Mittlere Temperatur 5o R. (Februar 2° R., August 10° R.). Man vergl. mit dieser hohen Temperatur des Winters das Klima von Jakutsk, welches in Sibirien unter gleicher Breite liegt. Die Bewohner beschäftigen sich mit Schafzucht, Fischfang und dem Einsammeln der Federn und Eier der Seevögel, namentlich der Eidergänse.

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 260

1876 - Dresden : Schönfeld
260 Das chinesische Reich. sprechen ließ, sie möchten nicht öfter als alle 8 Jahre kommen. Den Russen wurde der Handel über Kiachta und die Niederlassung einer s. g. geistlichen Mission in Pe-king und anderen Plätzen gestattet. Erst nach dem Opiumkrieg 1839—42 wurden außer Kanton andere Häfen den Europäern geöffnet. Der Seehandel ist ganz in den Händen der Europäer. Von europäischen Schiffen verkehrten 1874: 7400 englische, 4300 amerikanische, 1600 deutsche, im ganzen 15,600 Schiffe mit 91/3 Milk. Ton., wovon über 8 Mill. Ton. allein auf den Dampferverkehr entfallen. Die Dschunken verschwinden immer mehr vor den im Dienst chinesischer Kausleute fahrenden europäischen Schiffen. An deutschen Schiffen sind bei diesem Küstenverkehr 80—100 thätig. Ausfuhr im fremden Handel 1874: 476 Mill. Mk. Wichtigster Artikel ist der Thee, jährlich etwa 150—165 Mill. Pfd. 120 Mill. Pfd. gehen allein nach England. Grüner Thee geht meist nach Nordamerika und Australien, schwarzer und Blüten thee nach Westeuropa. Zie- gelthee nach Mittelasien. Die meiste Seide holt England, Seiden- zeuge Nordamerika. Die Hauptprodukte Seide und Thee wurden bisher für Opium u. Silber eingetauscht; außerdem werden ausgesührt: Baumwolle, Porzellan, Schnitzereien, Kampfer, Rhabarber. Einfuhr 1874: 456 Mill. Mark von Opium (für 190 Mill. Mark), Baum wollengarn und Zeugen. Der wichtigste von allen dem Verkehr geöffneten Häfen ist Schang- hat. Der Handelsbewegung nach ordnen sich die Häfen so: Schang- hai 550 Mill. Mark, Futschen 112 Mill., Kanton 103, Amoy 50 Mill., Swatau 45 Mill. Mark (1874). § 366. Pe-kittg (— Nord-Hauptstadt», 11/2 Mill. E., die Anga- den über die Städtebevölkerung sind schwankend und unzuverlässig. In der Nähe der kaiserliche Palast. Tien-tsin, am Anfang des großen Canals und am Pe-ho; große Handels-Niederlage, 930,000 E. Teng-tschöu, guter Frei- hafen, 400,000 E. Nan-king (— Süd-Hauptstadt) oder Kjang-ning, 1865 zerstört, hat jetzt wieder 450,000 Einw., bedeutende Seiden-, Krepp- und Baumwollen-Manufakturen. Sil-tschöu, 500,000 E., zwischen Nan-king und Schang-hai, die wichtigste Fabrikstadt, berühmt durch die besten Seidenzeuge; Leinen- und Baumwollcnzeuge, lackirte Maaren, Elfenbein- u. Holzschnitzereien; bedeutender Handel. Schilmi-ha'i, 250,000 E. (Schang-hai d. h. vom Meere aufwärts). Mittelpunkt des Verkehrs zwischen den Theedistrikten im S.. dem mittleren Binnenlande und den nördlichen Kreisen. Der lvichtigste Stapelplatz des Reichs. In der Chinesenstadt sind so enge Gassen, daß 2 Menschen kaum einander ausweichen können (ähnlich in Venedig); bequemer und breiter ist das nördlich gelegene Frcmdenviertel am englischen und französ. Quai. nach Nangasaki und Hong-kong; der wichtigste Freihafen. T. über Indien nach Europa. Ausgeführt wurden 1867 80 Mill. Pfund Thee. Ning-po, 115.000 E. (nach anderen Angaben 400,000 E.), Freihafen, Handel mit Japan. Fu-tschöu, inmitten des Theedistriktes, 600,000 Einw. Amoy (Hiamen), 300.000 E., guter Thai-Wan, 70,000 E., Rhede auf der Insel gleichen Namens (auch Formosa genannt), deren Größe 700 Qm. beträgt und nur im westlichen Theil den Chinesen unterthan ist. Kailtvll (Kuang-tschöu, Haupt- stadt von Kuang-tung», M/s Mill. E. Kanton ist im Handel von Schang-hai überflügelt. Die fremden Schiffe müssen 2% Meilen unterhalb Kanton bei Whampoa (— gelber Ankerplatz), ankern, da sie ihres Tiefgangs wegen nicht bis Kanton kommen können. Die Insel Hong-kong (Hjang-kjang = wohl- riechende Wellen), iy2 Qm. 124,000 E., (3000 Europäer), seit 1841 englisch. Hauptstadt Victoria, 102,000. E. nach Schang-hai. Hauptstapel für

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 50

1876 - Dresden : Schönfeld
50 Das deutsche Reich. spüren ist, mehre große Strandseen (Haffe) und Buchten (Wieke) im östlichen Theile gebildet, während im Westen schmale Förden (Fjorde) tief in das Land einschneiden. Die Haffe sind durch langgestreckte Landzungen, Nehrungen (d. h. .schmale Landzungen),' von der See getrennt; die Förden sind nicht so geschloffen und bieten gute Häfen, namentlich bei Kiel und Flensburg. Die Ostsee ist ein ausgeprägtes Binnenmeer, welches nur durch schmale Ausgänge mit der offenen See in Verbindung steht. Seine Tiefe rst im Osten bedeutender als im Westen. Namentlich an der Küste von Hinterpommern ist das Meer so seicht, daß größere Schiffe auf offener Rhede eine halbe Stunde vom Ufer ankern müssen. Kurze Wellen, heftige Winde machen die Schifffahrt gefährlich. In Folge der vielen Flüsse, welche einmünden, ist der Salzgehalt weit geringer als in der Nordsee. Die eingeschlossene, nordische Lage macht es erklärlich, daß alle hundert Jahre etwa ein- mal die ganze See zufriert. § 58, Flüsse. Der Rhein entspringt auf dem St. Gotthardt in den Centralalpen. Die Länge seines Laufes beträgt 175 Mln. Vom Bodensee bis Basel bildet er die Grenze zwischen Deutschland und Schweiz und fließt nun bis zum Eintritt in die Niederlande unter- halb Emmerich durch Deutschland. Erst jenfeit der Grenze theilt er sich in mehrere Ärme und geht theils, mit den Mündungsarmen der Maas vereinigt, direkt in die Nordsee, theils in den Zuidersee (spr. Sender-). — Der Rhein berührt bereits schiffbar die Grenze von Liechtenstein, er trägt Schiffe von 2— 300 Ctr. Ladung. Jetzt fließt er in einem breiten Querthale zum Bodensee, in der Vorzeit dagegen ging sein Lauf nordwestlich durch den Wallen- und Zürichersee. Unter- halb Rheineck geht der Fluß in den Bodensee. Der Bodensee oder das schwäbische Meer hat 91/2 Qm. Ober- fläche und liegt 1225' (398 m.) ü. M. In Nw. wird er durch eine vorspringende hügelige Halbinsel in den Ueberlinger- und den Untersee getheilt. . Seine größte Tiefe beträgt 320 m. Wenn der Fönwind über den See hereinbricht, sind selbst schon Dainpfschiffe zu Grunde gegangen. „Zweihundert Fuß breit tritt der Rhein mit trüber Flut in den Bodensee, noch auf eine gute Strecke hin sind seine Wasser von den klaren Wellen des Sees zu unterscheiden. Daß man durch den ganzen See seinen Lauf verfolgen könne, ist eine Fabel, die dem römischen Schriftsteller Ammian nachgefprochen ist. Schön grün und klar tritt der Fluß bei Constanz aus dem See." Von hier bis Schaffhausen ist der Rhein noch schiffbar; dann beginnt aber der Durchbruch durch den Jura, so daß er bis Basel unsahrbar ist. Unterhalb Schaffhausen stürzt sich die 300' (97 m.) breite Wassermasse 70' (23 m.) tief in einem Sturze herab. Bei Basel beginnt die oberrheinische Thalebene, welche der Fluß in nörd- licher Richtung bis Bingen durcheilt. Auf diesem Laufe ist er vielfach zerspalten und bildet zahlreiche Inseln. Oberhalb Straßburg ist sein Lauf bedeutend schneller als unterhalb, deshalb ist im obern Theile die Bergfahrt überhaupt noch unbedeutend; im untern Theile vereinigen sich die Wasseradern allmählich und bilden ein schiffbares Fahrwasser,

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 74

1876 - Dresden : Schönfeld
74 Das deutsche Reich. Mark. Die wichtigsten Artikel sind: Wollen-, Baumwollen-, Seiden- und Leinenwaaren, Kaffee (122 Mill. Pfd.) roher Zucker, Tabak und Cigarren. — Seinen überfeeischen Hauptverkehr hat Hamburg mit Großbritannien, Frank- reich, Niederlanden, Bereinigten Staaten, Peru, Cuba, Benezuela, Brasilien, Belgien und Skandinavien. Ausfuhr von Kaffee, Zucker, Reis, Thee, Baumwolle und Wildhäuten. — Die Zahl der Auswanderer (über Hamburg) belief sich 1872 auf 71,000 Personen. Von der See laufen über 10,000 Schiffe jährlich aus und ein mit 4,000.000 Ton. darunter 700 bis 800 von trans- atlant. Häfen. Die zunehmende Dampfschifffahrt, die sich bei allen Seehandel treibenden Völkern zeigt, läßt sich aus folgenden Angaben erkemwn. Während vor 25 Jahren unter 100 ein- oder auslaufenden Schiffen sich 89 Segel- und 11 Dampfschiffe befanden, verhielten 1873 sich beide wie 52 : 48. Roch größer ist der Unterschied im Tonnengehalt. Vor 25 Jahren war er wie 3:1, gegenwärtig wie 1 : 3, wonach also die Tragfähigkeit der Dampfer die 4er Segelschiffe um das dreifache übersteigt. Fabriken: Fischbein- u. Stockfabrik, Segeltuch, raff. Zucker, Tabak und Cigarren, Branntwein, Wagen, Elbkupfcrwerk, ausgedehnter Schiffbau. Seit 1866 eine Seesischereigesellschaft Deutsche Seewarte. Das Amt Bergedorf ist seit 1867 im alleinigen Besitze von Hamburg: Die Vier lande find ,,der Garten Hamburgs." Im Amte Ritzebüttel: Cuxhafen, Vorhafen von Hamburg. Zum Zollverein gehört alles Gebiet bis auf die nächste Umgebung der Stadt. c) Freie St»rdt Bremen. 41/2 Qm. u. 122,000 Einw. Das Freihafengebiet 4 Qm. Bremen, in flacher, sandiger Ebene auf beiden Seiten der Weser. 93,000 E., Hasenplatz derjenigen Staaten des Zollvereins, die im Gebiete der Weser liegen. Bank. Als Hauptplatz für die Auswanderung, hat Bremen von 1832—1868 über 1 Mill. Personen befördert (1873: 41,000). Der haupt- sächlichste überseeische Verkehr mit Nordamerika, namentlich mit Neuyork, wird seit 1858 durch die regelmäßige wöchentliche des norddeutschen Lloyd befördert, welcher seit 1867 auch die ganze amerik. Post nach Europa bringt. Rhederei (1873) 233 Seeschiffe, 230,000 Ton.; darunter 38 Dampfer. Die erste deutsche Nordseefischereigesellschaft besaß 1868 14 Schiffe. Die Ge- sa mmtausfu hr belief sich 1873 auf 502 Mill. Mark. Davon nach dem Zollverein 7-2 nach Neuyork allein 7s- Die Einfuhr belief sich auf 531 Mill. Mark. (Zollverein 1/2, das übrige Europa 7s, vereinigte Staaten 7s-) Ueber- feeifcher Import von Tabak, wofür Bremen der erste Platz auf dem Continent ist, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Reis, Thee, Wein, Spirituosen. Seewärts laufen jährlich 6000 bis 7000 Schiffe mit über 2 Mill. Ton. aus und ein. Seit 1647 hat sich der Verkehr verdreifacht (nach England und Nordamerika 6fach, nach Afrika 7fach, nach Asien 11 fach). Vegesack, Schiffswerften. Bremerhasen, 11,000 E., 2 Docks für die Seeschiffe, welche wegen des seichten Fahrwassers Bremen nicht erreichen können. Große Schiffswerften, Auswandererhaus für 3000 Personen. Jähr- lich laufen 2000 Schiffe niit ca. 600,000 Tonnen ein und aus. Im transatlant. Verkehr übertrifft Bremen Hamburg fast um das doppelte, dagegen ist der europ. Seeverkehr Hamburgs 5mal so groß als der von Bre- men. Bremen dominirt in der Einfuhr von Tabak, Baumwolle, Reis und Petroleum, Hamburg dagegen in Kaffee, Rohzucker, Wildhäuten und Farbe- hölzern. Bis 1849 war die bremische Flotte d>e größere, von da an die ham- burgische; dagegen besitzt Bremen mehr große Schiffe.

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 112

1876 - Dresden : Schönfeld
112 Frankreich. deaux den besten Franzbranntwein, Angouleme, Cognac und andere Orte der Charente außerdem Liköre. H 164. Im Handel steht Frankreich den vereinigten Staaten und Großbritannien nach, etwa mit Deutschland auf gleicher Höhe. 1874 hatte das Land 20,000 Kilometer Eisenbahnen und 46,500 Ki- lometer Telegraphenlinien. Das transatlant. Kabel führt von Brest nach St. Pierre bei Neufundland und von da nach Boston. Die Han- delsmarine zählte 1872 4800 Segelschiffe über 60 Ton. und 360 Dampfer mit über 60 Pferdekraft mit l1/? Will. Ton. (davon 1/$ im Mittelmeer). Die Zahl der großen Seeschiffe ist sehr gering, 1865 gabs nur 58 Schiffe mit 800 T. Gehalt und darüber. Keine der größeren Seestädte erreicht auch nur annährend die Rhederei von Bremen oder von Hamburg. Der Schiffsverkehr von 1872 zeigt, daß 68,000 Schiffe aus- und eingelaufen sind mit einem Gehalt von 141/2 Mill. Tonnen. Der auswärtige Handel zeigt einen Gesamt- werth von 9000 Mill. Fr. (wirklichen Werth), für den Specialhandel*) ergab sich die Summe von 7000 Mill. Fr. Einen hervorragenden Antheil an diesem Verkehr nehmen England, Belgien, Italien, Deutsch- land, Schweiz, Vereinigte Staaten, Spanien, die Türkei, Brasilien und Indien. ,Eingeführt werden meist Rohprodukte: Seide, Wolle, Baumwolle, Felle und Häute, Zucker, Bauholz, Kaffee, Vieh u. a. : aus geführt vor allem Jndustriewaaren: Seidenwaaren, Wollen- waaren, Wein, Kunsttischlerarbeiten und Kramwaaren, Seide, raffi- nirter Zucker, Confections, Lederwaaren, Spirituosen und Liköre u. a. Die Gesellschaft der Messageries maritimes beführt mit 62 das Mittelmeer, den allant., indischen und westlichen Theil des großen Océans; die Compagnie générale atlantique fährt mit 21 nach den Vereinigten Staaten, Antillen und Mexiko. Frankreich hat bei- nahe 200 Handelshäfen. Die bedeutendsten sind: 1) an der Nordsee: Dünkirchen und Calais; 2) am Canal: Boulogne, Dieppe, le Havre, Rouen, Honfleur, Cherbourg, S. Malo und Morlaix; 3) am Océan: Brest, Lorient, Nantes mit St. Nazaire, La Rochelle, Noche- fort, Bordeaux und Bayonne; 4) am Mittelmeer: Cette, Marseille, Toulon, Nizza und aus Corsica: Ajaccio. Im Jahre 1869 war die Handelsbewegung folgende: Marseille 1,580 Mill. Fr., le Havre 1,578 Mill. Fr., Boulogne 558, Bordeaux 417, Dünkirchen 225, Dieppe 140, Nantes 103, Cette 95, Calais 110 Mill. Fr. Ferner: Paris 464, Tourcoing 92, Lille 84. Beim Import nimmt Marseille den ersten Platz ein, beim Export Havre. Le Havre handelt am meisten mit Nordamerika, Nantes mit Westindien, Bordeaux mit Spanien und Indien, Marseille mit den Mittelmeerländern, Boulogne und Dieppe mit England. Die wichtigsten Artikel in Havre sind Seiden- und *) General- und Spezialhandel unterscheiden sich bei Aus-und Ein- fuhr. Bei der Einfuhr umfaßt der Generalhandel alles, was aus der Fremde und den Kolonien kommt, zu Lande oder zu Wasser; der Specialhandel umfaßt nur das, was zum Verbrauch des Landes eingeht. Bei der Ausfuhr umfaßt der Generalhandel alle Maaren, französ. und fremde; der Specialhandel gibt nur die französ. an.

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 214

1876 - Dresden : Schönfeld
214 ©übguinea. Dies wird für die Handelsentwicklung stets ein wesentliches Hindernis bleiben. Längs der ganzen Küste breitet sich ein dichter Waldgürtel von ungefähr 20 M. Breite aus. Jenseits wird das Land offener und für Europäer gesünder. Die Einwohner find meist Heiden und stehen auf einer niedrigern Stufe als die Bewohner Senegambiens. Außer Aschanti und Dahomeh gibts keine größern Staaten. Die beiden Hauptausfuhrartikel find Palmöl und Elfenbein. Post- Dampfer von Liverpool besuchen regelmäßig alle wichtigen Küstenpunkte. 1. Die Republik Liberia (450 Qm. 700,000 Einw.) ist 1813 an der Pfefferküste gegründet als Asyl für befreite Neger (die Liberianer halten aber Sklaven) und 1847 als souveräner Staat anerkannt. Monrovia. 4000 E., Hauptplatz und Hafen. Die ganze Handelsbewegung beträgt kaum 1 Mill. Thlr. — Die Elfenbeinküste oder Zahnküste, flach und einförmig, mit üppigen Waldungen von Kokospalmen. Das Palmöl hat hier Goldstaub und Elfenbein mehr verdrängt. Die Krulenke dienen auf europäischen Schiffen als Matrosen und sind für den Palmölhandel unentbehrlich geworden. 2. Aschanti (3500 Qm. 41/2 Mill. Einw.) an der Goldküste gelegen, ist eines der wichtigsten Negerreiche, da an der Küste viele englische Faktoreien liegen. Die Eingeborenen nennen sich Schanti, nicht Aschanti. Sie sind er- finderische Arbeiter in Gold und fertigen sehr hübsche Schmucksachen; selbst Thiere, Vögel u. dgl., ahmen sie dabei geschickt nach. Wegen ihrer kriegerischen Tüchtigkeit nennt man sie die Franzosen des Sudan. Sie treiben nicht un- bedeutenden Handel mit Jnnerafrika. Nach der Hauptstadt Kum assi, 100,000 E., kommen Karawanen von Hausfa, Bornu und Timbuktu. Man führt Gold- stanb, Elfenbein / Palmöl, Kopalgummi nach den Faktoreien aus und tauscht europäische Manufakturen ein. 3. Dahomeh (188 Qm. 180,000 Einw.) an der Sklavenküste. Der schwarze Despot ist durch seine Menschenopfer berüchtigt. Hauptstadt Abomeh, 50,000 E., früher Hauptfklavenausfuhr, jetzt Palmölhandel, namentlich nach Liverpool vom Hafen Waid ah (Whyd ah)'aus, 15,000 E. 4. Landschaft Joruba, etwa 2400 Qm. 3 Mill. E. Wichtige Handels- lage am untern 'Niger. Stadt Abeoküta mit 150,000 E., aus mehr als 150 während der unaufhörlichen Kriege in diesen Gegenden zerstörten. Ort- schaften entstanden. 5. Das Nigerdella führt am meisten Palmöl aus von Lagos (Eko), nach England, das Oel der Erdnüsse geht hauptsächlich nach Frankreich. § 302. Iv. Züdgnlnm. Eine bedeutende Staatenbildung' fehlt an den Küsten bei den negerartigen Völkern ganz. Sie unterscheiden sich in Sprache, Sitte und Lebensweise wesentlich von den Negern. Zwischen beiden Völkergruppea besteht (nach Wilson, Westafrika) kaum eine größere Ähnlichkeit als z. B. zwischen Engländern und Chinesen. Das Haupt- nahrungsmittel ist die Cassave. Die Wälder sind sehr reich an schmack- haften Früchten. In den. europäischen Niederlassungen gibt es auch Orangen, Ananas, Johannisbrod. Der Handel ist einfacher Tauschhandel. An der Küste liegen im N. deutsche und Holland. Faktoreien. Die Maaren werden durch Trägerkarawanen vermittelt, da es keine Lastthiere gibt. Die Gestade sind zugänglicher als in Oberguinea. Fast alle Flüsse bilden Buchten, in welchen die größten Schiffe sicher ankern können. 1. Die Gabilttküste liegt auf beiden Seiten des Aequator und bildet ein Grasland mit zerstreuiem Baumwuchs. Für 100 Pfd. Elfenbein gibt nran 16 Stück Zeug, 7 Mesfingfchalen, 7 kleine Kochkesfel, 8 Becken, 20 Topfe, 7 Ge- wehre, 20 Eisenstangen, 20 Kupferstaugeii, 2 Kisten, 4 Hauben, 4 Hüte, 2 Tuch-

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 265

1876 - Dresden : Schönfeld
Vorderindien! 265 Nahrungsmittel zu nennen Getreide, Hülsenfrüchte, Bananen, Mango, Kokosnüsse, Datteln, Citronen, Orangen, Brotfrüchte, Tamarinden, Zuckerrohr und Kaffee. Von Nutzhölzern sind besonders Tikholz und Sandelholz wichtig, Bambus hat eine vielfache Verwendung. Viehzucht. Man züchtet zum Transport Kamele u. Elephanten in der Ebene und im Hügellande, Esel und Pack im Hochgebirge; zur Milchwirthschaft Buckelrinder, auch Büffel. Fleischnahrung ist den höheren Kasten versagt. Im Gangesgebiet Seidenzucht, im Manaar- golf Perlenfischereien. § 373. Die Industrie wird kastenmäßig betrieben und liefert feine Gewebe, Musseline, Schals, feine silberne und goldene Ketten, scharfe Stahlklingen, Schnitzereien in Elfenbein, Ebenholz und Sandel- holz, Coir (Tauwerk aus den Faserhüllen der Kokosnuß), Gunnysäcke aus Jute zum Verpacken von Reis, Zucker und Baumwolle. Der Handel wird im Innern durch die Banjanen und Multani, über See von den Europäern und Parsi betrieben. Zur Förderung des Verkehrs sind die Eisenbahnen und Telegraphen von den Englän- dern angelangt, führen von Calcutta nach Dhakka und im Gangesthal bis Khanpur und werden weiter gebaut mit Seitenbahnen nach Angra und Delhi bis Lahor und Multan; von Madras nach Calicut und Bombay, von hier nach Ahmedabad; 1874 10,000 Kilom. Handel von Britisch-Jndien mit Einschluß der Besitzungen in Hinter- indien. Die Einfuhr belief sich auf 53 V2 Mill. £. Die Ausfuhr betrug 73 Mill. £. Eingeführt wurden Baumwollengewebe, Garn, Metallwaaren u. a. Ausgesührt wurden Baumwolle, Opium und Reis, Der Silberabzug aus Europa nach Indien betrug von 1630 bis 1869 fast 1500 Mill. Thlr. Die Zahl der eingegangenen Tonnen betrug 3 Mill., davon waren 1 sl± im See Handel eingelaufen', die übrigen im Küstenhandel. Die Hauptverkehrsländer sind England und China. Die beiden wichtigsten Häfen sind Bombay und Calcutta. Die Fahrt von Bombay nach Southampton (via Suos) dauert 28, von Madras 37, von Calcutta u. Singapur 41, von Hong-kong 49 u. von Schang-hai 57 Tage. Ein Segelschiff braucht von Madras nach Eng- land 80 Tage (kürzeste Fahrt) bis 150 Tage (längste Fahrt). Das Monopol der 1600 gegründeten englisch-ostindischen Handels- compagnie wurde 1793 beschränkt und 1834 ganz ausgehoben; ebenso fiel 1858 die Regierung des britischen Gebiets von Seiten der Com- pagnie an die Königin von England. Seit der Zeit ist der General- governor zugleich Vicekönig. H 374. i. Britisches Reichsgebiet mit Einschluß der hinterindischen Provinzen. 45.3000,3)!., 190 Mill. C. (126,000 Engländer) , zerfällt in 10 Provinzen auf dem festen Lande, und 2 Prov. auf den Inseln. 1. Die Provinz Bengalen. (Calcutta), 11,500 Qm., 66v8 Mill. E. Calcutta am Hugli mit den Vorstädten 800,000 E., darunter 11,000 Eu- ropäer. 3^, Handel 1864: Seeeinfuhr Ho Mill. Thlr., Ausfuhr

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 305

1876 - Dresden : Schönfeld
Das britische Nordamerika. 305 und Neu-Braunschweig. Dazu haben sich außer den Briten, Irländer, Schotten, welche besonders in Obercanada und Neuschottland die Mehrzahl bilden, u. 200,000 Deutsche, mehr in Ober-Canada, angesiedelt. Die indianische Bevölkerung ist auf 80,600 Köpfe berechnet. Die Franzosen und Irländer sind Katholiken, die übrige Bevölkerung ge- hört verschiedenen Protest. Confessionen und Sekten an. Producte. Der Bergbau liefert besonders Kupfer, Eisen u. Erdöl. Der Ackerbau, die Hauptbeschäftigung, liefert vorzugsweise Weizen in Ober-Canada, Gerste und Roggen, Hafer und Erbsen. Am besten angebaut ist die Halbinsel zwischen dem Huron-, Erie- und Ontariosee, ,,der Garten Canadas". Die ausgedehnten Wälder haben eine eigene Industrie der Sägemühleü, Schiffswerften, Ahornzuckersiedereien, Theer- und Pot- aschenfabrication, sowie einen sehr bedeutenden Holzhandel her- vorgerüseu. Dte Viehzucht umfaßt Pferde, Rinder, Schweine und Schafe. Bedeutende Fischerei auf Häringe, Salmen und Walfische. Handel. 1873 sind ein- und ausgelaufen je 3 Mill. Tonnen, im Seeverkehr. Rhederei: 6783 Schiffe mit 1,074,000 Tonnen. Die Einfuhr belief sich auf 128 Mill. die Ausfuhr 90 Mill. $. Ein- fuhr von Baumwollen-, Wollen- und Eisenwaaren, Zucker, Thee u. a. Ausfuhr von Holz, Getreide, Mehl und Vieh; ferner Kupfererz, getrock- neten und gesalzenen Fischen, Pot- und Perlasche, Butter, Wolle u. a. Unter den großen Canälen ist der wichtigste der Welland-C., zur Um- gehung des Nmgarafalles. Die inlünd. Canäle passiren jährlich gegen 30.000 Schiffe. Anfang 1874 gabs gegen 6440 Kilometer Eisen- bahnen u. über 16,000 Kilom. Telegraphenlinien. 3u nach Liverpool. § 431. l. Canada, bis 1763 französisch, ist durch den Ottawa in Ober- und Unter-Canada oder (seit 1868) Ontario und Quebec getheilt. Quebec, (d. h. Flußerweiterung), amphitheatralisch am breiten Lorenzstrom gelegen; auf der Höhe die Citadelle, der Schlüssel von Canada. 60,000 E., Hu- Einfuhr 4 Mill. Thlr., Ausfuhr 9 Mill. Thlr. (Holz, Getreide). Universität. Montreal auf einer Insel im Strom, an Stelle der alten Jro- kesenstadt Hochelaga, 107,000«E. (Franzosen), Hu. Bis hierher kom- men Seeschiffe. Einfuhr 1874: 42 Mill. $.' Ausfuhr W Mill. $. Die Stadt liegt im Kreuzpunkt von vier Wasserstraßen des obern und untern Lorenz, des Ottawa und Champlainsees. Die großartige eiserne Röhrenbrücke über den Lorenzstrom ist 3000 in. lang (7v2 Mill. $ Kosten). Ottawa, 22,000 E. "Hp, in malerischer Lage am Ottawa, seit 1858 Hauptstadt von Canada, Stapelplatz des Holzwelthandels. Toronto, 56,000 E., Universität, die Ge- lehrtenstadt Canadas, Hu- Hauptstapel für Getreide. 1874 Einfuhr 15% Mill. Doll., Ausfuhr 2 Mill. D. 2. Neu-Brauufchweig. Als französische Kolonie wurde es mit Neu- Schottland zusammen Acadia genannt, 1639 besiedelt, 1713 an England ab- getreten. St. John, 29,000 E., Haupthafen an der Fundybai, Hu, 3. Ncu-Schottland ist durch eine 3 Ml. breite Landenge mit Neu-Braun- schweig verbunden. Halifax 30,000 E., Hu. Vorzüglicher Hafen, terrassenförmig erbaute Stadt, großer Dock. Ansehnlicher Fischfang. Die Insel Cap Breton mit guten Häfen. Viel Eisen und Kohlen: Fischreich- thum. 4. Columbia, seit 1858, nach Entdeckung des Goldreichthums am Fraser- stusse zur Kolonie erhoben. Ein rauhes, waldiges Gebirgsland. Ausfuhr von Pelzwerk und Holz. Vor der Küste liegt die Vancouversinfel, 600* Qm. 23.000 E., mit dem Hafen Victoria, Hauptstadt der Kolonie. Sie ist reich an Kupfer, Gold, Eisen und Kohlen, hat herrliche Wälder und viele Pelzthiere. Rüge, Geographie, 8. Stuft, 20

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 327

1876 - Dresden : Schönfeld
Das Kaiserthum Brasilien. 327 Die Industrie ist unbedeutend. Handel: Die Einfuhr be- trägt von England, Frankreich, den Vereinigten Staaten, La Plata, Portugal, den Hansestädten u. s. w. über 100 Mill. Thlr. Von der Einfuhr kommt etwa auf Rio 60°/o, Pernambuco und Bahia je 12°/o. Die Ausfuhr nach den genannten Ländern beträgt über 110 Mill. Thaler. Ausgeführt werden Kaffee, Baumwolle, Zucker, Häute, Dia- manten, Gummi elasticum, Tabak, Mate, Cacao. Kaffee kommt meist von Rio, Zucker von Pernambuco und Bahia, Häute von Rio Grande do Sul, Baumwolle von Maranhao und Parahyba, Dia- manten nur von Rio und Bahia, Gummi elasticum nur von Para, Tabak von Bahia. See-Schiffahrt: 1872 sind eingelaufen 3300 Schiffe, 13/4 Mill. Ton., ausgelaufen 2700 Schiffe, 1 Mill. Tonnen. Auf den großen Strömen ist die Schiffahrt sreigegeben. Die Reisen im Innern können größtentheils nur aus Maulthieren geschehen. Die Waarentransporte von Rio nach Cuyaba und Matto grosso sind 5 Monate unterwegs. — Eisenbahnen, 1143 Kil. in Betrieb, dazu 460 Meil. Telegraphenlinien im Lande, auch führt der submarin. Draht von Pernambuco über St. Vincent (Capverden) und Madeira nach Lissabon. Regelmäßige verbinden Brasilien mit Bordeaux, Southampton und Reu-Pork. 20 Provinzen. § 459. 1. Grao Para, das Mündungsland des Amazonenstroms, ist fast ganz mit Wald bedeckt, Ansiedelungen finden sich nur an den Flüssen. Para (Belem) 35,000 E., guter Hafen. Ausfuhr von Gummi elasticum und Cacao. 2) Amazonas am mittleren. Stromlauf. Manaos am Rio Negro, 8000 E., der gesündeste Ort am Amazonenstrom und zugleich die größte Stadt an diesem Riesenstrom. Das Wasser hat im Amazonengebiet ein ganz unge- meines Uebergewicht über das Land. Viele Monate lang fahren die Leute in Kähnen über weite Strecken, in denen sie während der andern Hälfte des Jahres zu Fuß wandern. Daher gibts wenig Plätze für feste Anfiedlungen, und diese erscheinen wie wahre Inseln in dem Wald- und Wasser-Ocean. 3) Matto grosso (großer Wald) umfaßt das Quellgebiet des Tapajos und Paraguay. Diamantendistrikt, das beste Jpecacuanha, ausgcführt über Para. Cuyabä 10,000 C., gesunde Lage. 4) Goyaz liegt am oberen Tokantins. 5) Maranhao, östlich von Para. Die Hauptstadt gleich. Ns., 32,000 C., liegt an der S. Marcosbai, in welche ein kleiner Küstensluß. Maranhao, ein- mündet. Ausfuhr von Baumwolle. 6) Poauhy liegt im Flußgebiet des Parnahyba (d. h. großer Fluß). 7) Cearä. 8) Rio Grande do Norte. 9) Parahyba mit der Hauptstadt gl. N., am Flusse gl. N., 12,000 E. Aus- fuhr von Zucker und Baumwolle 10. Pernambuco mit der Hauptstadt gl. N., 117.000 E., 3^, zweite Handelsstadt des Reichs. Jährlich gehen über 300.000 Tonnen aus und ein. Ausfuhr von Zucker und Baumwolle. Der Name der Stadt ist aus den beiden Wörtern paoana d. h. Fluß, und mbuko d. h. Ellenbogen gebildet und bedeutet ein Wasser, das sich wie ein Ellenbogen ins Land streckt. Damit ist die Lagune bei der Stadt gemeint. „Wie ein Panzer erstreckt sich von Ssw. nach Nno. eine meilenlange Reihe von steilen Riffen zwischen der Stadt und dem offenen Meere. Nach ihnen hat sie auch den Namen Recife (Riffe) erhalten." 11)Alagoas. 12) Sergipe del Rei. 13) Bahia mit der Hauptstadt gl. N. (vollständig: San Salvador da Bahia de totos os Santos — Allerheiligenbai), 129,000 E., X- Aus einer schmalen Ufersläche und an steilen Abhängen gelegen, ist nur die untere Stadt der Sitz des Handels. Die zusammengedrängten Häusermassen, die engen schmutzigen Straßen machen Bahia zu einem Hauptfieberherd Bra- siliens. Die obere Stadt ist Sitz des Guvernörs und Erzbischofs. Dritte Handelsstand des Reichs. Jährlich gehen über 200,000 Tonnen aus und ein. Ausfuhr von Zucker, Häuten, Diamanten und Tabak. 14) Minas Geraes
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