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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 177

1876 - Dresden : Schönfeld
Italien. 177 Dorf seine Schule hat und fast jeder lesen kann, nimmt die Bildung immer mehr nach S. ab, so daß in Neapel nur etwa 12% der männl. Einwohner, in Sicilien 8% lesen können. Die hochbegabte Bevölke- rung konnte selbst durch die jahrhundertelange Miswirthschaft nicht zu Grunde gerichtet werden. Sie ist mäßig, sparsam und anstellig beson- ders in Oberitalien; Tausende von fleißigen Arbeitern gehen als Maurer, Steinmetzen, Eisenbahnarbeiter in die Fremde. Dertosca- ner ist lebhaft, gutmüthig, gefällig, weniger reizbar und rachsüchtig als die anderen Stämme; von Natur fein und höflich, weit weniger träge und arbeitsscheu als der Römer oder gar Neapolitaner. Seine Religion ist nicht Sache des Gemüths, sondern Cultus des Schönen, vermischt mit allerart Aberglauben. In Neapel lebt das Volk in Schmutz und Armut. % der Sicilianer und % der Bewohner Neapels sind Bettler. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung beschäftigt sich mit dem Ackerbau, 3 Mill. mit Industrie, 600,000 mit Handel, 500,000 mit freien Künsten. — Nahrungsmittel werden weit mehr aus dem Pflanzenreich (und weniger aus dem Thierreich) genommen als bei uns. Wein tritt an die Stelle des Bieres; Oel, besonders in S., an die Stelle der Butter. In Folge der milden Temperatur kann die Feldarbeit das ganze Jahr hindurch geschehen, wie überhaupt der Italiener viel mehr in freier Luft lebt als wir, und der Land- bewohner sich mit verhältnismäßig viel kleineren Wohnungen, Stein- häusern mit wenig Fenstern, begnügt. Die Italiener haben sich in den Künsten vor andern Völkern der Neuzeit hervorgethan; dann aber auch in den Naturwissenschaften. Italien ist das Land der Kunstdenkmäler aus allen Kultur- epochen; dafür zeugen die dorischen Tempel Siciliens u. Süditaliens, die etrurischen Gesäße und Geräthe des Nordens, Tempel und Palast- trümmer, Amphitheater und Triumphbögen, Skulpturen, Mosaiken und Wandgemälde aus römischer Zeit, die Anfänge der christlichen Kunst in Rom und Ravenna und die Entwicklung der neueren Kunst durch Cimabue und Giotto seit dem Ende des 13. Jahrh., wobei Florenz die Wiege der Renaissance wurde. Architektur, Skulptur und Malerei gingen Hand in Hand. (Bramante, Ghiberti, Brunnelleschi, Leonardo da Vinci, Rafael, Michelangelo, Andrea del Sarto, Correggio, Tizian, Guido Reni, die Caracci, Palladio, Canova.) Die Blüte der Musik hebt mit Palestrina an. Venedig und Neapel wurden die Pflanzstätten zuerst des kirchlichen Stils (Leo, Durante, Jomelli, Stradella, Pergo- lese), dann der Oper (Cimarosa, Rossini, Bellini, Donizetti, Verdi.) In Italien entwickelte sich gleicherweise zuerst die moderne Literatur seit dem 14. Jahrh. (Dante, Boccaccio, Petrarca, Tasso, Ariost). Wie sich schon im früheren Mittelalter von Amalfi, Pisa, Venedig und Genua aus ein reges Handelsleben entwickelte und eine Reihe wichtiger Erfindungen und Einrichtungen (Banken, Consulate, Buch- führung rc.) zur Folge hatte; so hat es auch in Geschichte der Reisen und Entdeckungen Männer ersten Ranges wie Marco Polo, Columbus, Cabot, Amerigo Vespucci aufzuweisen. Endlich sind auch die hervorragenden Leistungen auf dem Felde Rüge, Geographie, 6. Aufl.

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 6

1876 - Dresden : Schönfeld
6 Die physische Geographie. Geht die Reduction noch weiter, wie in unsern meisten Schulkarten, so spricht man von Landkarten überhaupt. So ist in Kieperts Schul- atlas die Karte 2, Europa, im Maßstabe von Vis,000,000: Asien, Amerika und Afrika gar im Verhältnis von */30,000,000 dargestellt. Eine andere Art der Benennung richtet sich nach den Objecten, welche besonders zur Anschauung kommen sollen; dahin gehören die Seekarten, Flußnetzkarten, geognostische Karten, politische und historische Karten, Post- und Eisenbahnkarten u. a. Eine Sammlung von Karten nennen wir Atlas (plur. Atlanten). Der Name rührt von dem bedeutendsten Kartenzeichner des 16. Jahr- hunderts G. Mercator her, welcher eine Kartensammlung herausgab und auf dem Titelblatt den Riesen Atlas abbildete, der nach den Mythen der alten Griechen das Himmelsgewölbe trug. — § 8. Der Mond ist der einzige Trabant der Erde. Sein Durchmesser beträgt 468 M., sein Umfang 1470 M., seine Entfernung von der Erde 50,000 M. Er hat eine dreifache Bewegung: 1) um sich selbst, 2) um die Erde in circa 28 Tagen (4 Wochen nach den 4 Mondphasen: Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel), und 3) mit der Erde um die Sonne. Die physische Geographie. § 9. Die physische Geographie ist die aus die Erde angewendete Physik und betrachtet die Erde für sich nach ihrer natürlichen Be- schaffenheit, nach ihren festen, flüssigen und gasförmigen Theilen. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. Sie bedingen das Leben der Pflanzen-, Thier- und Menschenwelt. Nach diesen 6 Momenten enthält die physische Geographie die Lehre von der Lust (Meteorologie, Klimatologie), die Lehre vom Wasser und von den Gewässern (Hydrographie, Oceanographie), die Lehre vom Lande und den Landformen (specielle Geographie, Orographie), Pflanzen-, Thiergeographie und Ethnologie (Völkerkunde). Die Lust bildet eine Hülle um den ganzen Erdball, Wasser und Land zusammen gewissermaßen eine zweite. Da aber die Luft in ihrer Temperatur und Bewegung wesentlich durch ihre Grundlagen: Wasser und Land, bedingt ist, so geht die Betrachtung von Wasser und Land voran. Von der Oberfläche der Erde nimmt das Wasser 6,800,000 Q.-M. ein, das Land nur 2,460,000 Q.-M. Wasser und Land sind sehr ungleich vertheilt, auf der Nordhalbe der Erde liegt 3mal mehr Land als auf der Südhalbe. Zertheilt man die Erde so, daß auf der einen Hälfte die meisten Landmaffen gruppirt sind, so erscheint Europa von Asien, Afrika und Amerika umgeben im Centrum als der weltbeherrschende Erdtheil, auf der Wasserseite der Erde dagegen Australien als der isolirteste (siehe Stielers Schulatlas, Karte 3). 1. Das Wasser. H 10. Das Wasser findet sich theils stehend in Meeren und Seen, Teichen und Lachen, theils fließend in Quellen, Bächen,

3. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. III

1864 - Dresden : Schönfeld
dorivort. Wird zu dem vorhandenen Unterrichtsmateriale ein neuer Beitrag geboten, so muß derselbe nicht nur in Wahrheit ein neuer sein, in irgend einer Beziehung neue Auffassung und Be- handlung bringen, sondern auch zum Unterrichte zu gebrauchen» in der Hand des Schülers wie des Lehrers lebensfähig sein. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, so wäre das Buch lieber ungeschrieben geblieben. Vielleicht findet das letzte Urtheil seine Anwendung auch bei dieser Arbeit. Ich weiß cs noch nicht; aber ich will wenigstens angeben, was für Ziele ich mir gesteckt hatte. Die in neuer Zeit so zahlreich entstandenen Han- delsschulen haben eine besondere Bearbeitung der Geographie für ihren speciellen Zweck hervorgerufen, die Handelsgeographicn. Ich kenne zwar nur eine Handelsschule, aber von dieser weiß ich gewiß, daß reine Handelsgeographie bei ihr durchaus nicht am Platze ist. Ein Werk also, wie das von Egli, so interessant es für den Lehrer sein mag, ist für den Schüler unbrauchbar, so lange ihm die Grundlagen der allgemeinen Geographie fehlen; und diese fehlen bei mindestens % der kaufmännischen Jugend. Weit eher sind die Grundlinien der Handelsgeographie von Hopf zu gebrauchen und sind gebraucht, obwohl auch hier der elemen- tare Theil, die physische Geographie, zu sehr beschränkt ist zum Besten der historischen Nachrichten. Ich bin entschieden gegen alle Vermengung von Geschichte und Geographie (mögen die Wissenschaften, wie jeder weiß, noch so nahe neben einander liegen, in einander greifen); denn einestheils bleibt im geographi- schen Unterricht keine Zeit zu fruchtbringenden historischen Excur-
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