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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 127

1876 - Dresden : Schönfeld
Großbritannien und Irland. 127 von Osten Angeln und Sachsen, von S. Normannen eingewandert. — Engländer und Niederschotten reden dieselbe Sprache, die Hochschotten der Nw. Küste gälisch oder gadhelisch, die keltischen Irländer reden fast allgemein englisch: die Bewohner von Ulster sind schottisch. In Eng- land leben 8000, in Wales 3800, in Irland 3600, in Schottland 2300 E. auf 1 Qm. Die Bevölkerung in Irland hat von 1841—50 um 20%, von 1851 — 61 um 12% abgenommen. Aus keinem europ. Lande wandern mehr Menschen aus; seit 1815 sind aus dem gesamten Königreiche über 7 Mill. Menschen ausgewandert, davon % über Liverpool. Die Auswanderung erfolgt namentlich in Folge der Zu- nahme des Pauperismus. In England allein werden beinahe 1 Mill. E. durch öffentliche Armenpflege erhalten. Man unterscheidet 2 Stände: 1. Nobility (Lords), 2. Comonalty, wozu a) die Gentry (Squires, Gentleman), d) die niederen Volks- klassen, und darunter alle Kausleute mit offenen Läden, gezählt wer- den. Des Königs Gewalt ist beschränkt durch das Parlament: Ober- haus oder Haus der Lords (Peers) und Unterhaus oder Haus der Gemeinen. — Durch die Toleranzakte von 1689 ist allgemeine Reli- gionsfreiheit gegeben. Man zählt nach dem Bekenntnis 18% Mill. Anglikaner, 1 % Presbyterianer (Puritaner), 6 Mill. Katholiken (davon in Irland 4 Mill.), 6 Mill. Dissenters (gegen 100 verschiedene Sekten, darunter Baptisten, Quäker, Methodisten rc.). —- Die Schulbildung ist nmngelhast. Universitäten sind in Oxford, Cambridge, Edinburgh, Glasgow, Aberdeen. Dublin. — Auf seine Flotte gestützt, behauptet England die Seeherrschast, die es im vorigen Jahrhundert gewonnen. § 189. Bergbau. Einen ganz besonderen Aufschwung nahm die Industrie, seit man zur Gewinnung des Eisens Steinkohlen ver- wendet hat. Die großen Steinkohlenfelder Englands lagern sich um die penninische Kette herum. Aus mehr als 3000 Gruben werden jährlich 120 Mill. Tons*) im Werthe von 35 Mill. £ gewonnen. Die Ausfuhr der Kohlen geschieht von den Häfen der Ostseite von Newcastle bis Hüll. Die vorzüglichsten Kohlen liefert Wales (Cardiff) und zwar meist für die englische Flotte. Auch Südschottland ist reich an diesem Mineral; die schlechteste Kohle hat Irland. Das englische Eisen ist nicht so gut als das schwedische und steierische, kann aber bei dem Kohlenreichthum des Landes, der sich stets in der Nähe findet, viel billiger hergestellt werden. Man gewinnt jährlich gegen 7 Mill. Tons im Werthe von 16 Mill. £. Gegen die Bedeutung von Kohlen und Eisen treten alle andern Mineralien und Metalle zurück, auch das altberühmte Zinn, welches kaum mit dem Bankazinn concurriren kann; werden doch allein an Eisenbahnschienen alljährlich für 75 Mill. Mark ausgeführt. Nur der Graphit sei noch erwähnt, der in unüber- trefflicher Güte nördlich vom cumbrischen Berglande bei Carlisle ge- funden wird. Salz. Quellsalz gibt es in Cheshire und Worcestershire, rothes *) Nordamerika und Preußen liefern je 20 Mill. Tons, Belgien und Frankreich je 10 Mill. T.

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 189

1876 - Dresden : Schönfeld
"Zu -/Z*W'/**■yt*-1 r-yu-il. *r 'jf+tf /¡/*'4 Ul l&i U“y*~’ ¿it*- ■ ■'Z ©^rcrtji iti. '¡b_/£«~ U* G-Wjufy*'U £* <=-^L-< / . e^t-i/^yy y£t--r* ¿^-¿i ------- Spanier sind ein Mischvolk von Ureinwohnern (Iberern/ Kelten), Mo- mern, Gothen, Vandalen, Sueven, Phöniziern, Carthagern, Arabern; ihre Sprache nennen sie nicht spanisch, sondern castilisch „1a lengua ■ castellana“. Die Basken (s/4 Will.), mit einer völlig isolirt dastehen- den Sprache, sind die Nachkommen der alten Iberer. Außerdem gibt es Meriskos in der S. Nevada, Zigeuner (Gitanos) und einige Ju- den. Die katholische Kirche ist herrschend; es gibt vielleicht 100,000 Nichtkatholiken. — Der Unterricht ist frei. 1860 konnten nur 3 Mill. E. schreiben und lesen. Von 10 Universitäten sind Madrid, Barce- lona, Sevilla, Granada die bedeutendsten. 1868 sind die Jesuiten vertrieben und die Klöster aufgehoben. § 269. Die wichtigsten Produkte des Bergbaues sind Blei, besonders in der Sierra Gador und den Alpujarras 600,000 Ctr. der gesamten Bleiproduction Europas, Quecksilber in Almaden (19,000 Ctr.), Silber (220,000 Mk. oder x/4 der gesamten Pro- duction Europas), Kupfer vom Rio Tinto, Graphit, Galmei, Antimon, Eisen (400,000 Ctr.) Schwefel, Alaun, Steinsalz in Catalonien und Neucastilien. Sehr bedeutend ist die Gewinnung von See salz bei Cadiz und Valencia. Bedeutende Kohlen- u. Elsen- lager bei Belmez und Espiel am Guadiato, nördlich von Cordoba. Ackerbau. Am meisten Ackerbau treiben Altcastilien, Catalonien und Galicien, aber die Bodencultur wird noch getrieben wie vor 100 Jahren. Die blühendsten Gefilde des südlichen Spaniens verdanken ihren reichen Fruchtsegen in der Huerta von Valencia und Murcia, in der Vega von Granada den Mauren;.das von ihnen angelegte System der künstlichen Bewässerung ist durch neue Canäle erweitert. Getreide gewinnt man in Centrclspanien und am Guadalquibir; Reis am Mittelmeer. Hülsensrüchte, vor allen Kichererbsen (garbanzos) bilden das gewöhnliche Nahrungsmittel. Kein Land erzeugt so viele Arten und Spielarten vcn Gemüse und Gartenfrüchten. Das wich- tigste Handelsprodukt ist der Wein. Aber die Behandlung ist schlecht, und verhältnismäßig nur wenige Sorten eignen sich für die Ausfuhr. Die geschützten Arten sino Jerez- (sseo äs Jerez, Sekt, englisch Sherry) und Malagaweim, der Caravaca in Murcia, der Alicante, Benicarlo. Exportirt werden fast nur die südspanischen Weine und Rosinen von Malaga und Cadiz. — Obst findet sich im Norden (viel Cider), Oliven, Feigen, Mmdeln, Orangen, Johannisbrot u. Granaten im Süden, Dattelpalmen lei Elche, Eichen mit eßbaren Früchten, Ba- nanen und Zuckerrohr bei Malaga. Die Rinde der Korkeichen wird am meisten im Ebrothal mrwerthet. Das Espartgras aus den Pro- vinzen Almeria und Murcir findet in der Papierfabrication Verwen- dung. Nach England werden jährlich 50,000 Tonnen ausgeführt. Der Wckld war bis 1846 ohne alle Aufsicht und Pflege, so daß bei der unverantwortlichen Wilderverwüstung für den Minenbetrieb und durch die Schäfer ganze Cebirge ihrer Quellen und das Land seines Anbaues beraubt wurde. Viehzucht. Die früher so berühmte andalusische Pferdezucht ist in den Bürgerkriegen in Verfall gekommen, mehr Sorgfalt wird auf

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 264

1876 - Dresden : Schönfeld
264 Vorderindien. Theil des Landes steht unter britischer Herrschaft, theils unmittelbar, theils mittelbar. § 372. Produkte. Der Bergbau ist verhältnismäßig gering: man gewinnt vortreffliches Eisen, Kupfer u. Waschgold, schon in alten Zeiten war im Abendlande indischer Stahl berühmt. Diamanten wer- den in Golkonda geschnitten und geschliffen. Rubine, Berylle, Topase, Chrysolithe, Katzenaugen, Carneole, Achate, Jaspis re. kommen beson- ders aus Dekan; Kohlen, Salpeter und Salz aus den Bergwerken im Pendschab. Seesalz gewinnt man aus den Seen in Radschastun und an den Küsten von Bengalen und Madras. Ackerbau. Drei Viertel der Einwohner treiben Ackerbau, aber in unvollkommener Weise, weil es an Ackergeräthschaften u. an Geld fehlt. Opium kommt aus Benares, Patna und Malwa. Regelmäßige Opiumsendungen gehen erst seit 1798 nach China; denn das Opium- rauchen ist dort erst seit dem Anfang des 18. Jahrhund, eingeführt. Der Baumwollenbau ist seit 1860 bedeutend gestiegen. Die feinste Wolle kommt aus Dekan (Amravati). Gewürze: Cardamom wird hauptsächlich von der Malabarküste, Zimmt von Ceylon auf den euro- päischen Markte gebracht, ferner Cassia, eine gewürzreiche Rinde von zimmtähnlichem Geschmack, von der Malabarküste, Ingwer (der einge- machte Ingwer kommt meist aus China) und Gelbwurz (gelber Ingwer). Pfeffer*) wächst von Malabar bis Borneo. Die Anpflan- zung von Chinarindenbäumen im südlichen Dekan lnilgherrygebiet) ist gelungen. Die Theepflanzungen verbreiten sich von Assam aus längs des ganzen Himalaja. Sesam zur Oelgewinnung geht meist nach Marseille zur Bereitung des Lucca-Oeles. Die ausgepreßten Oelkuchen dienen als Nahrung der niedrigen Voltsklassen. Hanf dient zur Be- reitung des Haschisch, welches von Marocco bis China von mehr als 300 Mill. Menschen geraucht wird. Der große Reichthum an Faser- pflanzen (dahin gehört auch Jute) ist in Indien noch wenig ausge- beutet. Die Stelle des Tabak ersetzt die Nuß der Arekapalme; dieselbe bildet den Hauptbestandtheil des Betel und ist daher neben dem Reis der wichtigste Handelsartikel Südasiens. Das Betelkauen färbt das Zahnfleich ziegelroth und die Zähne schwarz. Indigo**) wächst in ganz Indien wild, Bengalen producirt am meisten. Reis, das Haupt- nahrungsmittel, gibt in der Regel 35-fache Ernte. Ferner sind als *) Man unterscheidet schwarzen, weißen, Cayenne- und langen Pfeffer. Der schwarze Pfeffer der Malabarküste ist von der besten Qualität. Der weiße Pfeffer ist dasselbe Gewächs, nur anders behandelt. Cayennepfeffer wächst in beiden Indien und.wird am meisten von den Engländern gebraucht. Langer Pfeffer kommt aus Malabar und Bengalen. Der schwarze Pfeffer allein hat eine Stelle im Welthandel. Gesamtproduction jähriich 52 Mill. Pfd. u. zwar liefert Sumatra Westküste 20, Ostküste 8^/2, die Inseln der Malakastr. 3%, malaiische Halbinsel 3%, Borneo 3a/3, Siam 8, Malabar 5 Mill. Pfd. im Gesamtwerth von bl/.2 Mill. Thaler. Der Pfefferhandel ist ausschließlich in englischen Händen. Europa eonsumirt 18 bis 20 Mill. Pfd., davon England allein 3v2 Mill. Pfd. **) Die Gesamtproduction beträgt 14^ Mill. Pfd., davon kommen aus Indien 12, Java 11/6, Manilla */* und Centroamerika 5/e Mill. Pfd.

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 304

1876 - Dresden : Schönfeld
304 Amerika. bergen hat man Kohlen entdeckt. Nur- im Juli und August steigt die mittlere Temperatur über den Gefrierpunkt. Im Sommer zeigt sich an niedrigen Stellen eine spärliche Vegetation. Es gibt hier viele Vögel und Renthiere. Die Inselgruppe wird gegenwärtig nur von Seehund- und Walroßjägern be- sucht. Im 17. Jahrhundert war hier eine der wichtigsten Stationen für den holländischen Walsischsang. 3. Das Franz-Josephsland, eine im arktischen Eise begrabene gebirgige Inselgruppe, östl. v. Spitzbergen, ist 1873 entdeckt. Das britische Nordamerika. 167,000 Qm., 3,888,000 Einw. § 42!). Das britische Gebiet umfaßt die polare Hälfte von Nordamerika und zerfällt in Territorien, Jagdgründe für die Indianer und Waldläufer (eoureurs cw dow), und in Kolonien mit seßhafter weißer Bevölkerung. 1. Das Hudsonsbai-Territorium, 135,000 Qm., war früher im Besitz der Hudsonsbaicompagnie, ist aber seit 1869 an die Krone zurückgefallen, Die Indianer, etwa 46,000, leben von der Jagd und verhandeln das Pelzwerk an die Handelsgesellschaft. Für Biber, ver- schiedene Füchse, Marder, Otter, Eichhörnchen, Hermeline, Wölfe, Bären u. a. tauschen sie Flinten, Pulver, Blei, Schrot, Feuersteine und Stahl, Aexte, Messer, Feilen, Tabak, Dosen, Brenngläser, Horn- kämme, Pfriemen, Messingknöpse, Fingerringe, Thonpfeifen, kleine Spiegel in Papier gefaßt, Glasperlen, wollene Decken und Wamse u. a. Kleidungsstücke, rothe Farbe und Rum ein. Die Indianer ver- stehen die rohen Felle besser zu behandeln als unsere Jäger. Für den Austausch bestehen in den Jagdgebieten mehrere Forts; bei An- kunft der Indianer wird der Brückenkopf geöffnet, nur der Häuptling mit wenigen Leuten eingelassen und der Handel nach dem gegebenen Tarif abgeschlossen. Die Halbinsel Labrador, ein Felsenland mit unzähligen Klippen, etwa 24,000 Qm., deren östl. Theil zum Gouvernement Neufundland gehört, hat an seiner 100 Mln. langen No.-Küste kaum 2500 E., darunter 1500 meist christliche Eskimos. Korn gedeiht nicht mehr. Hausthiere sind Hunde und Renthiere. Viel Pelzthiere u. Fische. Herrnhuterstation Na in an der Mün- dung der Elbe. H 430. 2. Die Kolonien, a. Stikin, etwa 10,000 Qm., 65.000 E., nördl. von Columbia, seit 1862. St. wird im W. und Sw. durch Alaska, im O. durch den 125. Grad w. von Greenwich, im N. durch 62 o N., im S. durch Columbia begrenzt. Die Gold- wäschen am Stikinflusse stehen denen am Fraserflusse nicht nach. Das Land bildet eine öde Wildnis von Felsen und Bergen, wo neben heißen Quellen die Gletscher bis an den Fluß hinabgehen. b. Der Bundesstaat von Canada (Dominion ot Canada), 165.000 Qm., 3% Mill. E., vereinigt die Provinzen Ontario, Que- bec, Neuschottland, Neu-Braunschweig, Manitoba, Prinz Eduards- Insel und Columbia. Canada ist von Franzosen zuerst besiedelt, da- her gibt es noch über 1 Mill. Franzosen, namentlich in Untercanada

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 307

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Vereinigten Staaten. 307 Staaten nördlich vom Ohio; Franzosen und Spanier in den südlichen Plantagenstaaten. Von 1790 bis 1870 sind 8*/2 Mill. Personen ein- gewandert. 1874/5 wanderten 227,000 Menschen ein. Die Neger sind 1865 in sämtlichen Staaten nicht nur frei erklärt, sondern als Staatsbürger stimmberechtigt. Nach der Zählung von 1870 gabs 33^/2 Mill. Weiße, beinahe 5 Mill. Farbige, 380,000 Indianer (?), 63,000 Chinesen meist in Californien. Die volkreichsten Staaten sind Neuyork (41/3 Mill.), Pennsylvanien (31/2), Ohio (22/3), Illinois (2va) Missouri, Indiana u. Massachusets. Die Farbigen leben meist in den südl. Staaten. Die Indianer zerfallen in 2 Gruppen: 1. Die Stämme im Jndianergebiet, die Tscherokis, die intelligentesten, die Tschikasas, Tschoktas und Creeks. 2. Die Prärie-Indianer, gegen welche ein Ver- nichtungskrieg geführt wird. Dahin gehören: die wilden Tschippewäs im N. Minnesotas, die Sioux oder Dakota in Dakota, die Komant- schen in Texas, die Navahoas in Neu-Mexiko und Colorado. An der Spitze der Regierung steht ein Präsident, der auf 4 Jahre gewühlt ist, und ein Congreß, der aus dem Senat und dem Hause der Repräsentanten gebildet ist, Die Kriegsflotte zählte 1873: 166 Schiffe (48 Panzerschiffe) mit 1300 Kanonen. — Um die Re- ligion kümmert sich der Staat nicht; daher entstehen viele Sekten: Baptisten (in 10 verschiedene Untersekten oder Schulen getheilt), Epis- copalen, Methodisten, Presbyterianer, Katholiken, Congregationalisten, Lutheraner, Christen, Reformirte, freie Freunde, Mennoniten, mähr. Brüder, Swedenborgianer, Tunker, Unitarier, Universalisten; außerdem Juden, Spiritualisten, Mormonen. Shmithsonian Institution in Washington vermittelt den wissenschaftl. Verkehr mit Europa. H 434. Produkte. Bergbau. Die Vereinigten Staaten haben einen unerschöpflichen Reichthum an allen Metallen und nutzbaren Mi- neralien. Steinkohlen finden sich besonders am Westabhang der Alleghanies. Erdöl (Petroleum), das meiste in Pennsylvanien, ist ein sehr wichtiger Handelsartikel geworden (1869: 42/3 Mill. Barrels ä I631/2 Liter). Gold trifft man in großer Menge auf beiden Seiten der Felsengebirge. Aus Californien sind von 1849 bis 1859 für 4721/3 Mill. $ verschifft. An Gold und Silber lieferten Californien, Montana, Idaho, Colorado und Nevada im Jahre 1866 für 100 Mill. $. Von Quecksilber sind sehr reiche Adern in Nevada aufgefunden. Eisen gewinnt man in den Alleghanies, am Obern See und in Min- nesota. Sämtliche Unionsstaaten producirten 1873: 2,868,000 Ton. Eisen, und zwar Pennsylvanien 1,400,000 Tons, Ohio 400,000 Tons. Kupfer in Californien und besonders am Obern See, Blei in Neu- England und zu beiden Seiten des obern Mississippi, ferner Zink und Salz. Ackerbau. Die Landgüter des Nordens heißen Farmen, die des Südens Plantagen. In den Farmen arbeiten Weiße, in den Plantagen Neger. Ackerbaudörser gibt es nicht. Die Ausfuhr von Getreide nimmt aus den nördlichen Staaten alle Jahre zu. Mais baut man überall, am wichtigsten ist der Ertrag in Illinois, Michigan, Neuyork und Kentucky. Den besten Weizen erntet man in Neuyork, 20*

6. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 169

1864 - Dresden : Schönfeld
Das asiatische Rußland. 169 a. Westsibirien. Tod o lsk 14,000 E., im Ackerbaulande. Niederlage des Pelztributs. Tjnmen 14,000 E., Hauptort für den Transitverkehr von Rußland nach Sibirien, zw. Jrbit und Tobolsk. Messen für den Verkehr mit den Kirghisenländern, Kokand u. Samar- kand, sehr bedeutend. Juchtenfabr. Jährl. Waarenumsatz 2 Mill. Sr. Petropawlowsk am Jschim, bedeutendste Zollstätte für den Handel mit Jnnerasien. Omsk 12,000 E., Sitz des Generalgouverneurs. T. Tomsk 13,000 E-, Transitverkehr, T. Im Kolywaner Hüttenbezirk am Altai, jährlicher Gewinn von 1000 Pud Silber, 1852: 37 Pud 23 Pfund Gold. Die ergiebige Jagd auf Pelzthiere von Tataren be- trieben: 1300 Zobel, 8000 Hermeline, 190,000 Eichhörnchen, 100,000 gestreifte Eichhörnchen, 17,000 Marder, 28,000 wilde Katzen re. Ko- lywan 2000e., berühmte kaiserl. Steinschleiserei für Granit, Jaspis, Porphyr, Marmor, T. Smejinogorsk (— Schlangenberg) 15,000 E., Silberschmelzhütten, jährl. 70 Ctr. Silber. Barnaül 10,000 E., Hauptort des westsibir. Hüttenwesens. Semipalatinsk 8000 E., Handelsartikel: Eisen, Baumwollensammet, grobes Tuch nach China; Ziegelthee u. anderer Thee von China. Kupfer, Eisen, Baumwollen- stoffe nach Buchara und Kokand; Baumwolle, Teppiche, Schals, Lapis Lazuli, Rosinen, getrocknete Aprikosen, Pflaumen rc. von daher. Zwischen dem kaspischcn Meere und dem Uralflnsse einerseits und etwa dem 10l)0o. andererseits das Gebiet der 3kirghisenhorden (Kirghis-Kaisaken), der großen, mittleren u. kleinen Horde. Nomaden, zum Theil den Russen unterworfen, Muhammedaner; ihre Sprache der reinste türkische Dialekt. b. Ostsibirien. Jeniseisk 6000e. Krasnojarsk 7000e., Korn u. Tabak. Handel, T. Irkutsk 20,000 E., Sitz des Gene- ralgouverneurs. Mittelpunkt des Handels zwischen Ostasien u. Peters- burg. Ackerbau, Gartenbau, Viehzucht. Transbaikalien oder Da- uri en, ein gutes Weideland, unerschöpflich an Kohlen, Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Salz, Asphalt. Tschitü 1500 E., seit 1855 Haupt- stadt, am Nebenfluß der Schilka. Groß-Rertschinsk, 5000 E., außerordentl. reich an Silber. Troitskosawsk 4000 E., große Waa- renhäuser; Vs Ml. davon Kiachta, 300 E., der große Handelsmarkt zw. China (Maimatschin) u. Rußland. Ausfuhr 1861: Wollenge- webe 297,000 Sr., Wollenzeuge fast ivs Mill. Sr., Pelzwerk 600,000 Sr., andere Maaren lk Mill. Sr., gemünztes Geld 3% Mill. Sr. Einfuhr: 162,000 Kolli Blätterthee, 60,000 Kolli Zie- gelthee. Jakutsk 1600 E., Hauptstapel für Pelz und Mamutzähne in Ostsibirien, Hauptcontor der russ.- amerikan. Pelzhandelgesellschaft. Reusibirien 975 Om., 47,000 E., ungeheure Mengen vorweltlicher Knochen und Zähne von Mamut, Rhinoceros u. s. w. — Die Tschuk- tschen am Behringsmeer zahleic den Russen noch keinen Tribut. Die Küstenprovinz Ostsib.iriens mit Kamtschatka. Auf der Halbinsel 12 thätige, 26 erloschene Vulkane, 21 heiße Quellen. An der Küste Ackerbau. Petropawlowsk früher Festung, bis zur Zeit der Erwer- bung des Amurgebiets. Ochotsk am Meerbusen gl. R. ; vor demselben die Kurilen. Insel Saghalin 1200 Qm., Steinkohlen, Holz.

7. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 128

1864 - Dresden : Schönfeld
128 Spanien und Portugal. 200" (?). Hitznebel, ,,Calina", in den heißen Ebenen und Steppen, Solano und Viento gallego oder Tramontana. — Die meisten Erdbeben in Europa, im mittleren und südlichen Portugal alle Jahre; außerdem in Granada und Süd-Valencia. Königreich Spanien. 9063 Qm. und 15,220,000 Einw. 1679 Einw. auf 1 Qm. (1857). Die dichteste Bevölkerung bei Pontevedra, 3459 E. auf 1 Qm., Barcelona 2840, Coruña 2146, die dünnste Bevölkerung bei Albacete 380, Ciudad Real 366, Cueuca 322 Einw. auf 1 Qm. Die Küsten stärker als das Binnenland bevölkert, mit Ausnahme von Murcia. Die Spanier sind ein Mischvolk von Ureinwohnern (Selten, Jberiern), Rö- mern, Gothen, Vandalen, Sueven, Phöniziern, Carthagern, Arabern; ihre Sprache nicht spanisch, sondern castilisch „1a lengua castellana“. Außerdem Vz Mill. Basken, 60,000 Moriskos in der S. Nevada, einige 1000 Deutsche an der S. Morena, 45,000 Zigeuner (Gitanos) und einige Juden (ungezählt, weil sie seit 1492 keine gesetzliche Existenz haben). Katholische Kirche herrschend; vielleicht 100,000 Nichtkatholiken. Constitntionelle Monarchie. Die Vertreter der Nation: las Cortes, in 2 Kammern; der Kronprinz ist Prinz von Asturien, die iibrigen Prinzen und Prinzessinnen heißen Jnfanten und Jnfantinnen. — Tabak, Salz, Pulver und Stempelpapier sind Monopole. — Die Volksbildung und der Unterricht hebt sich. 1832 gabs im ganzen Lande nur 700 Schulen, 1851 dagegen 22,360; 1852 konnten 1,221,000 E. schreiben, 1,898,000 Einw. lesen. 10 Universitäten, Madrid, Barcelona, Sevilla, Granada sind die bedeutendsten. 1855 sind die Jesuitenconvente und gegen 900 Klöster aufgehoben. Produkte. Bergbau. 1859 bestanden 3581 Bergwerke. Etwa 100 Blei- minen, in der S. Gador, Linares und Falcet (Jaön), prodncieren 38,000 Tonnen (% der gesamten Bleiproduction Europas). 1850 wurde ge- wonnen: Quecksilber in Almaden 21,000 Ctr., Silber 291,400 Mk. (Vg der gesamten Production Europas), bei Hiendelaencina, bei Ta- ragona (Farena) und S. Almagrera, Kup ser aus 100 Minen, 13,500 Ctr. ain Rio Tinto, Graphit 2000 Ctr., bei Marbella, Galmei bei Alcarüz, Antimon bei Zamora, Eisen aus 71 Gruben, 650,000 Ctr., bei Somorrosto, Schwefel, Alaun, Steinkohlen. Steinsalz in Catalonien und Neucastilien, Seesalz bei Cadir und Valencia. Ackerbau. Die blühendsten Gefilde des südlichen Spaniens ver- danken ihren reichen Fruchtsegen in'der Huerta von^Valencia und Mur- cia, in der Vega von Granada, den Mauren (das von ihnen gestiftete Wassergericht besteht noch); außerdem sorgsame Bodenkultur in Catalo- nien, den bascischen Provinzen, Asturien und Galicien, im übrigen nachlässig. Getreide in Centralspanien und am Guadalquivir, beson-
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