(
14 Die physische Geographie. — Das Land.
ströme von schmelzflüssigen Gesteinen cherabfließen lassen. Die thäti-
gen Vukane finden sich in der Regel in der Nähe des Meeres, theils
in Gruppen, theils in Reihen, so ist z. B. um den großen Ocean ein
Kranz von mehr als hundert Vulkanen gebildet. Erloschene Vulkane
nennt man solche, von deren letzten Ausbrüchen keine geschichtlichen
Nachrichten vorhanden sind. Die Vukane entstehen durch das Her-
vorbrechen der Lava aus tiefgehenden Erdspalten oder durch Aufschüt-
tung der ausgeworfenen Gesteine, (Schlacken, Bimsstein) und bilden
sich selbst allmählich einen abgestumpften Bergkegel, aus dessen Gipfel
sich der Trichter des Krater befindet. Mit dem Vulkanismus im Zu-
sammenhänge steht häufig das Erdbeben, welches theils vulkanische
Ausbrüche begleitet, theils selbständig austritt und weite Strecken der
Erdrinde erschüttern kann (Erdbebengürtel). Doch können auch Erd-
beben durch Abkühlung des Erdinnern und Bildung von Spalten, so-
wie durch das Einstürzen weitgedehnter Hohlräume im Innern der
Erde entstehen, wenn Salz-, Gips- oder Kalklager durch Wasser auf-
gelöst und ausgewaschen sind. Damit steht ferner in Verbindung die
Senkung mancher Landstriche, die sich besonders an den Küsten be-
merklich macht, seltener die Hebung von Küsten.
Hebungen und Senkungen von Erdräumen treten in langen
Zeitepochen allmählich auf und haben auch die Umrisse der großen
Landmassen wesentlich verändert. So hat England mit dem Continent
zusammengehangen, während Europa im Osten des Ural durch ein
breites Meer von Nordasien getrennt war. Nord- und Südamerika
bildeten selbständige Landmassen und der Nordwesten Asiens hing am
Beringsmeer wahrscheinlich mit dem Nordwesten von Amerika zusammen.
Aus dem noch stetig sinkenden Boden des großen Oceans haben sich
die Korallen angesiedelt und im Laufe der Zeit zahlreiche flache Eilande
(Atolle) ausgebaut.
3. Die Luft.
§ 18. Die Luft gehört zum Erdkörper und dreht sich mit ihm.
Die klimatische Temperatur entsteht durch Sonneneinstrahlung
(Insolation) am wirksamsten bei senkrechter Richtung der Strahlen.
Die Meteorologie hat die Ausgabe, den gesetzmäßigen Zusammen-
hang der wichtigsten Lufterscheinungen nachzuweisen; dahin gehören die
ungleiche Erwärmung der Luftschichten, wodurch das Gleichgewicht in
der Atmosphäre gestört wird und ausgleichende Luftströmungen (Winde)
entstehen, sowie die ungleiche Vertheilung des Wasserdampfes, welcher
in verschiedenen Formen als Schnee und Regen ausgeschieden zur Erde
fällt, oder als Wolke im Lufträume schweben bleibt. Klima nennt
man das locale Jneinandergreisen dieser Erscheinungen.
Die Erwärmung der Luft nimmt vom Aequator nach den
Polen ab und ist nach dem Höhenstande der Sonne, also nach den
Jahreszeiten, verschieden. Ueberdies treten noch manche Ursachen hinzu,
um selbst das Klima unter gleichen geogr. Breiten verschieden zu ge-
stalten. Die Sonnenwärme wirkt nämlich anders auf den festen Erd-
boden als auf die oceanische Wasserfläche, und darum ist auch die Rück-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: England Europa Nordasien Asiens Beringsmeer Amerika Polen
Das deutsche Reich.
53
arm: Nogat, der westliche: alte Weichsel, danziger Weichsel,
welche ein fruchtbares Delta umschließen. Nebenflüsse, rechts: Die
Drewenz, Grenzfluß; links: Die Brahe.
Die Pregel wird aus Nominte, Pissa und Inster gebildet, ist
von letzterem an schiffbar und mündet ins frische Haff.
Die Memel tritt schiffbar in Deutschland ein und mündet ins
kurische Haff.
§ 62. Die Donau entspringt auf dem Schwarzwalde aus den
Quellbächen Brege und Brigach und dem, Donauquelle genannten,
Schloßbrunnen zu Donauschingen. Die Donau begleitet die deutschen
Gebirge der Länge nach, zuerst den Jura, dann den bayerischen Wald.
Bei Ulm wird sie schiffbar. Bei Regensburg erreicht sie ihren nörd-
lichsten Punkt. Die Stromentwicklung ist ziemlich einseitig. Auf
deutschem Boden nimmt die Donau von der linken Seite nur unter-
geordnete Nebenflüsse auf, während von rechts die großen Alpenflüsse
ihr in raschem Laufe über die geneigte Hochebene zueilen. Trotz seiner
Große und seines Wasserreichthums ist dieser Strom unter allen deut-
schen Flüssen am wenigsten durch den Verkehr belebt: die Handels-
straßen schneiden vielmehr über den Strom, im Gegensatz zum Rhein,
über welchen dagegen die Heerstraßen schneiden, während Völker- und
Heereszüge dem Laufe der Donau folgen. Nebenflüsse: a) links:
1. Die Wörnitz. 2. Die Altmühl. 3. Die Nab. 4. Die Regen,
d) rechts: 1. Die Iller. 2. Der Lech, die Grenze zwissen Schwa-
den und Bayern. 3. Die Isar. 4. Der Inn, 61 M. lg. (während
die Donau bis Passau nur 51 M. lang ist), mit Salzach. Die Länge
des ganzen Laufes der Donau beträgt 350 Ml. Alle deutschen Ströme
nehmen von rechts den größten Nebenfluß auf.
§ 63. Die Canäle verbinden in Norddeutschland, in der Ebene,
die Stromsysteme der Elbe, Oder und Weichsel; in Süddeutschland
den Rhein mit den Flußgebieten der Donau, Loire und Rhone. Die
Weichsel ist mit der Oder durch den bromberger Canal; die Oder
mit der Elbe in zwei Linien: a) Finow-, Rhin- und Ruppineanal, d)
Friedrich-Wilhelmscanal verknüpft. Die Ostsee ist mit der Nordsee durch
den Eidercanal verbunden. In Süddeutschland verbindet einerseits
der Ludwigscanal, auf dem die Verkehrbewegung 3—4 Mill. Cent-
ner umfaßt, Main und Donau; andrerseits führt vom Rhein bei Straß-
burg der Canal durch den Vogesenpaß von Zubern zur Mosel und
weiter in Frankreich zur Marne und Seine nach Paris. Endlich läuft
von Straßburg der Rhein-Rhone-Canal südwärts durch das Elsaß zum
Doubs, einem Nebenfluß des Rhone.
Seen. Deutschland hat an den beiden großen europäischen Seen-
gruppen theil. a) Alpenseen. Der Bodensee, das schwäbische Meer,
der Kulturmittelpunkt des schwäbischen Landes im Mittelalter, hat be-
deutenden Handel, namentlich mit Korn. Der Chiemsee ist der
größte der bayerischen Seen, der Königssee der schönste, d) Die
Seen der baltischen Platte, mehre hundert, breiten sich durch
Holstein, Mecklenburg, Pommern und Preußen aus. Die grüßen sind:
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Donauquelle Donauschingen Donau Rhein Donau Bayern Donau Donau Norddeutschland Rhein Donau Rhin- Ludwigscanal Main Donau Rhein Frankreich Paris Rhein-Rhone-Canal Deutschland Holstein Mecklenburg Pommern
54
Das deutsche Reich.
Müritz-, Mauer- und Spirdingsee. Durch schöne Umgebung ausge-
zeichnet sind der Schweriner- und Plönersee.
H 64. Bodengestalt. Der Boden des deutschen Reiches besteht
in seiner südwestlichen Hälfte aus Mittelgebirgsland, im Nordosten
aus Flachland. Nur an der Südgrenze reichen im bayerischen Hoch-
lande einige Alpengipfel herein. Hier erhebt sich die Zugspitze
2863 rn. Zwischen diesem Hochgebirge und der Donau bereitet sich
A. die schwäbisch-bayerische Hochebene aus. Im Mittel 560 m.
hoch, bildet sie die Brücke von den Alpen zu dem Mttelgebirgslande.
Die höchsten Erhebungen ragen im Peißenberge 1000 m. empor. Die
niederen Flächen sind von diluvialem Gebirgsschutt, erratischen Blöcken
und Schlamm überdeckt: Material, das die Flüsse aus den Alpen
herabgeführt haben. Die weiten, öden, moorigen, nur theilweise für
den Anbau entwässerten Striche heißen bei den Schwaben Ried, bei
den Bayern Moos. Die Bevölkerung ist nicht dichter, als in der
norddeutschen Ebene. Ein Vergleich dieser Hochebene mit den übrigen,
die Alpen umgebenden Ebenen: an der Donau (in Ungarn), am
Po und Rhone, fällt entschieden zu Ungunsten des oberdeutschen Pla-
teaus aus.
§ 65. B. Deutsche Mittelgebirgslande.
Das süddeutsche Gebirgsland erstreckt sich vom Böhmer-
walde bis zum Wasgau und wird durch den Jura in 2 Gruppen ge-
theilt, von denen die östliche ihre Gewässer zur Donau, die westliche
zum Rheine sendet.
Die nach Süden gesenkte, zum Theil sumpstge Hochebene der
Ob er pfalz bildet das Donaugebiet und wird vom Böhmerwalde, dem
Fichtelgebirge und Jura umschlossen. 1) Der Böhmerwald besteht
aus zwei Theilen. Der südliche, höhere Theil beginnt westlich von der
Eisenbahn, welche von Budweis nach Linz führt (etwa 320 D.) und
läuft bis zu dem Einschnitte der Eisenbahn von Cham nach Pilsen.
Hier erhebt sich das Gebirge im großen Arber 4570' (1484 m.).
Im Sw. ist ihm, durch das Thal der Regen getrennt, der 3746'
(1216 m.) hohe Bayerwald vorgelagert, welcher mit seinen Vor-
höhen die Donau erreicht. Jenseit der 3 Ml. breiten Lücke des Passes
von Neumark, 1600' (520 in.) hoch, erstreckt sich der nördliche, nie-
drigere Theil des Böhmerwaldes bss zum Fichtelgebirge, von dem er
durch die Paßeinsenkung von Tirschenreut nach Eger geschieden ist.
2) Das Fichtelgebirge besteht aus 3 fast rechtwinkelig gestellten Berg-
zügen, die sich nach der Eger öffnen, und erhebt sich im Ochsenkopf
3135' (1018 ni.), im Schneeberg 3270' (1062 m.) hoch.
§ 66. Die oberrheinische Gruppe umfaßt das Flußgebiet
des Rheins südl. von Main und Nahe. Der Jura, welcher den
Süd- und Ostrand dieser Gruppe bildet, erstreckt sich vom Durchbruche
des Rheines bei Schaffhausen bis zum Fichtelgebirge. Er liegt wie
ein breiter Wall zwischen den Flüssen Neckar und Donau im S.-W.,
zwischen Rednitz und Nab im N.-O. Die Wörnitz theilt ihn in
2 Theile, den fränkischen und schwäbischen Jura. 1) Der fränk.
Iura, im Mittel 1650' (536 m.), in den Gipfeln 2000' (650 m.),
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Neumark
Extrahierte Ortsnamen: Schweriner- Donau Donau Ungarn Donau Rheine Böhmerwald Budweis Linz Cham Pilsen Bayerwald Donau Eger Eger Schneeberg Rheins Main Schaffhausen Donau
18
Die physische Geographie. — Die Luft.
Asien kommend keinen Regen mitbringt. Die Halbwüsten Syriens,
Mesopotamiens, Persiens darf man dagegen nicht als Fortsetzungen
der Sahara ansehen, da sie in der subtropischen Zone durch Winter-
regen getränkt der Pflanzendecke nicht ganz entbehren. Durch den Ost-
Passat erhalten die östlichen Küstenländer der heißen Zone ihren Regen,
während die westlichen und die Binnenländer trocken bleiben. Der Gegen-
satz zeigt sich besonders schroff an der Ost- und Westküste Südamerikas,
weil hier der Passat rechtwinklig auf die höchste Gebirgsmauer stößt.
Wo der Passat über Meere an großen zur Seite liegenden erhitzten
Continentalflächen vorüberzieht, erfährt er große Ablenkungen. Die
Erscheinungen im Südostpassat sind beständiger als im Nortwstpassat,
weil bei der geringen Ausdehnung der Landmassen aus der südlichen
Erdhälfte die Luft in ihren Bewegungen freien Spielraum hat.
§ 22 Im außertropischen Windgebiete herrschen, als in
einer Zone der veränderlichen Winde, abwechselnd die Ro.- und Sw.-
Passate. Da die vom Aequator nach dem Pol abfließende warme Luft
zugleich rotirt, aber in Regionen von geringerer Drehungsgeschwindig-
keit gelangt, so muß aus der zwiefachen Richtung des S. und W. der
Südwestpassat entstehen (aus der südlichen Hemisphäre Nw.), während
umgekehrt die Polarströmung, aus Regionen geringerer Geschwindigkeit
kommend, zwar ^zuerst rein nördlich erscheint, aber je mehr sie sich dem
Aequator nähert, desto mehr nordöstliche Richtung annimmt, als Nordost-
passat auftritt und endlich in der tropischen Zone zum reinen Ostpassat wird.
Der Süd Westpassat, der über Europa weht (Sirocco und Föhn),
kommt vom atlantischen Meere zwischen Westindien und Guinea und
zwar wenn die Sonne in südlichen Breiten verweilt, und ist daher
dampf- und regenreich; ähnlich an der Westküste Nordamerikas. Wenn
an diesen nordwestlichen Küsten vollends Gebirgszüge den Passat
zwingen, den Wassergehalt in Regensorm herabzusenden, so wird das
Innere der Länder und die Ostküste durch seine Regenarmut bedeutend
in Nachtheil kommen. So haben Bergen in Norwegen und Sitcha im
ehemaligen russischen Amerika, obgleich in der Nähe der Polarzone,
beide eine Regenmenge, welche selbst das mittlere Maß der Tropen-
zone noch übersteigt. Diese bevorzugten Küsten bekommen von der See
her im Sommer Regen, im Winter mildes Wetter.
§ 23. Zwischen diesem außertropischen Windgebiet und der Region
der tropischen Ostpassate liegt die subtropische Zone, bestimmt durch
den sich senkenden, zurückfließenden Sw.-Passat (Antipassat). In dieser
Region, welche etwa zwischen dem 30. und 40. Breitengrade liegt,
macht sich der Polarstrom im Sommer als trockener Nordostpassat gel-
tend und der subtropische Gürtel zeigt sich eigentlich nur
im Sommer durch Regenlosigkeit an. Die Folgen davon sind
die Halbwüsten und Steppen dieser Zone und die Waldlosigkeit. Freie
Vegetation existirt nur im Frühling und Herbst. Für den Getreidebau
ist künstliche Bewässerung erforderlich, wie sie am vollendetsten betrieben
ist von den Berbern in Nordafrika und Spanien. Im Winter herrscht
hier der Sw.-Passat mit Regen, welcher im Sommer weiter nach
Norden in unsere Breiten geschoben ist, und verschmelzt die Zone mit
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Syriens Mesopotamiens Persiens Europa Westindien Guinea Nordamerikas Norwegen Amerika Nordafrika Spanien
56
Das deutsche Reich.
elementare Kraft sie spaltete und auseinander drängte. Dieser unter-
irdische Hebel ist in dem vulkanischen Klingstein-Kegel des 3) Kaiser-
fluhl's bei Freiburg 1773' (563 m.) zu Tage getreten. Die Spuren
des Vulkanismus sind auch noch in den warmen Quellen (Baden,
Wildbad, Niederbronn) zu erkennen. Der Schmarzmald erreicht im
Feldöerg eine Höhe von 4597' (1494 m.); etwas niedriger sind der
Belchen und der Blauen. Der höchste Punkt im Wasgemvalde ist der
sulzer Belchen 4400' (1426 in.), Hoheneck 1366 m., elsasser
Belchen 1244 in.
Der Wasgenwald wird im Norden durch die Eisenbahn- und Canal-
linie von Straßburg nach Psalzburg, der Schwarzwald durch die Linie
von Rastatt nach Pforzheim begrenzt. Nördlich davon, und zwar links
vom Rhein bis nach Weißenburg und Zweibrücken, rechts bis gegen
Wiesloch, südlich an Heidelberg senken sich die Höhen; dann erhebt sich
das Gebirge wieder im Königsstuhl, welcher seiner Natnr nach zum
Odenwald gehört, von dem er aber durch das tieseingeschnittene Thal
des untern Neckar getrennt ist. Die fränk.-schwäbische, sowie die
lothringischen Terrassen (der Trias angehörig) treten hier an
das Rheinthal heran, vorwiegend aus buntem Sandstein bestehend.
Daran schließen sich wieder zwei selbständige Gebirge, welche sich
schärfer und höher aus der Rheinebene erheben: die Hart mit dem
Steinkohlengebirge und der Odenwald.
4) Der Odenwald (Odins Wald) erreicht im Katzenbuckel, dicht
am Neckar 2000' (650 in.) im vielbesuchten Melibocus oder Mat-
chen 1600' (520- 4i.). Jenseit des Mains wird die oberrhein. Ebene
im No. durch den "5) Spessart (Spechteshart — Spechtswald), 1900'
(620 in.) begrenzt, dessen weite Hochflächen, in das ,Hufeisen" des
Main hineingegossen, mit herrlichen Eichen- und Buchenwaldungen,
weniger mit Tannen bedeckt sind.
6) Die Hart (d. h. Wald) erhebt sich vom Rhein her in einer
geschlossenen Gebirgswand 2100' (682 in.) und fällt westwärts zu
dem wellenförmigen, industriellen Westrich ab, welches die Fortsetzung
der lothringischen Terrasse bildet, während am östlichen Fuß die wein-
reiche, malerische Vorderpfalz ausgebreitet ist. Im Norden ist die
Hart durch die moorige Niederung begrenzt, durch welche die Eisenbahn
von Speier nach Kaiserslautern führt. Jenseit derselben erhebt sich
ein an Steinkohlenlagern reiches Bergland, aus dem 7) der Donners-
berg oder Dorsberg (Thors Berg) als imposante Porphprmasse
2052' (666 in.) emporragt.
§ 69, Die niederrheinische Gruppe. Das nieder-
rheinische Schiefergebirge ist durch den Rhein zerschnitten, durch
Mosel und Lahn nochmal getheilt, so daß im Süden 4 Gruppen ent-
stehen. 1) Die Hochebene des Hunsrück (d. h. hoher Rücken) zwi-
schen Nahe und Mosel ist im Hochwald 2400' (778 in.), im Jdar-
walde 2518' (818 in.) hoch. 2) Die Eifel ist ein sehr zerrissenes
Plateau mit Basaltkegeln, Kratern und Kesselthälern (Laachersee), in
der hohen Acht 2324' (755 in.). Im Westen der Roer, südlich von
Aachen, liegt die hohe Veen (Feen — Sumpf), eine öde mit Heide
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
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TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Üdie physische Geographie. — Die Pflanzengeographie. 21
die Ernährungsweise der Menschen und Thiere und übt großen Ein-
fluß aus alle Kulturverhältnisse, auf die geistige Entwickelung und
Charakterrichtung ganzer Nationen aus. Lebensweise, Sitten und Ge-
wohnheiten der Völker werden durch sie bestimmt. So z. B. folgte
die Weinrebe den Griechen, das Korn den Römern, die Baumwolle
den Arabern, der Stechapfel den Zigeunern; und wiederum verschwin-
den Getreide, Kartoffeln, die edlen Obstarten, sobald sie der mensch-
lichen Pflege entlassen sind. Der verwilderte Wein sucht feuchten Wald,
sogar Sumpf, der edle dagegen trockne, sonnige Hügel. Luft- und
Wasserströmungen tragen viel zur Ausbreitung der Pflanzen bei.
Jede Pflanze bedarf zur Entwicklung gewisse Wärmesummen.
Das Keimen der Gerste beginnt, wenn das Thermometer 4° E. über-
steigt. Addirt man nun die mittlere Temperatur aller Tage zusammen,
an denen das Thermometer über 4° R. steigt, so erhält man die
Summe der angehäuften Wärme, welche die Gerste allmählich zur
Reife bringt. Sie bedarf 1400 Grade, der Weizen 1600 bei 41/20 R.,
der Mais 2000 bei 10° R., der Weinstock 2400 bei 8° R. im Schatten.
Viele Giftpflanzen find nur in wärmerem Klima von hervorragender
Wirksamkeit, so auch das Opium. Der Traubenfaft ist im Süden
reicher an Zucker, ärmer an Weinsäure als im Norden. Der Waid
enthält in südlichen Ländern viel mehr oon seinem blauen Farbstoff als
in nördlichen. Umgekehrt verlieren manche unserer Obstarten, die
Walderdbeere in den Tropen ihr Aroma. Doch ist die Pflanzenwelt
nicht von der mittleren Jahrestemperatur, sondern von einem bestimmten
Maß Sommerwärme in den kälteren Klimaten abhängig; wie sie
andererseits durch die Menge der Feuchtigkeit bedingt sind. Danach
gibt's Wasser-, Sumpf-, Schatten-, Humus-, Sand- und Wüstenpflanzen.
In Bezug auf den Boden unterscheidet man Felsen-, Stein-, Geröll-,
Sand-, Mauer-, Schutt-, Acker-, Wiesen-, Torfpflanzen; Kalk-, Kiesel-,
Salzpflanzen.
§ 28. Man kann folgende Zonen unterscheiden:
1) Polarzone, von 900—72° Breite: Flechten und Moose,
außerdein kleine Kräuter mit großen Blüten.
2) Arktische Zone, von 72o— 66° Breite: Beginn der Baum-
vegetation und des Ackerbaues, zahlreiche Strüucher, Torfmoose statt
der Wiesen.
3) Subarktische Zone, 66°—58° B.: Nadelhölzer, Weiden
und Birken.
4) Gemäßigte Zone,^580—45° Breite:
a) Nördl. Halbkugel. Laubwälder, Wiesen, Heiden, Getreide- und
Obstbau;
li) Südl. Halbkugel. Immergrüne Zwergwälder, Wiesen, Heiden
und Torfmoore.
5) Subtropische Zone:
a) Nördl. Halbkugel. Immergrüne Laubhölzer und Bäume mit dicken
lederartigen Blättern;
d) Südl. Halbkugel. Theils immergrüne, theils sommergrüne Laub-
hölzer.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Das deutsche Reich.
59
bis 500' (160 m.), im S, mit einförmigen Kiefernwäldern, in der
Mitte und im N. mit Buchen- und Eichengruppen. Das sandige
magere Diluvialland, Geest (d. h. unfruchtbar), erstreckt sich bei Cux-
hafen fast bis an die See und fällt nach der Weser und Elbe zu
einem Saume äußerst fruchtbarer Marschen (Alluvium*)^ ab. Vor
den eingedeichten Marschen liegen die Watten, an deren Nordrande die
ehemalige Dünenreihe in einzelnen Inseln aus der See steigt: Bor-
kum, Norderney, Spikerooge, die friesischen Inseln und Halligen an der
Westküste Schleswigs.
§ 77. Das Tiefland östlich von der Elbe wird charakterisirt
durch seinen Reichthum an Seen, durch zwei bedeutende Landrücken
und eine ehemals vorherrschend wendische Bevölkerung.
a) Der südliche Höhenzug ist als eine Fortsetzung der lüne-
burger Heide anzusehen. Oestlich von Magdeburg erhebt sich der Flä-
ming 700' (225 m.) Oestl. von der Niederung des Spreewaldes zwi-
schen Bober und Oder bilden die Katzenberge eine sandige Hügelreihe,
an der der nördlichste Weinbau getrieben wird bis zum 520 N. (Grün-
berg). Ein gleichnamiges Hügelland, die Katzenberge im Fürstenthum
Oels 880' (285 in.), wird im N. durch die Bartsch begrenzt; die tar-
nowitzer Höh en, 1232' (400 in.), sind reich an Metallen, des. Zink.
Vom tarnowitzer Plateau nach Nw. ist der Boden auf einer breiten
Strecke wellenförmig gehoben, ohne einzelne Berge.
Die tiefste Einsenkung der nördl. vor diesem ganzen Höhenzuge
ausgebreiteten Ebene ist bezeichnet durch Fluß- und Canallinien: Netze,
Warte, Oder, Finow-, Nuppin-, Rhin-Canal, mit bedeutenden Brüchen
(Netze-, Warthe-, Oderbruch, havelländisches Luch), da das Wasser wenig
Abfluß hat.
d) Der nördliche Höhenzug oder die baltische Seenplatte be-
ginnt im nördlichen Schleswig, zieht durch Holstein, Mecklenburg, Uker-
mark bis tief in die Mittelmark und Priegnitz hinein. Jenseit des
Oderthales in Pommern, Preußen rc. erhebt er sich im Thurmberge,
westsüdwestlich von Danzig 1015' (329 m.) und erreicht nördlich von
Danzig mit waldigem Abfall die See. Jenseit des fruchtbaren
Weichseldeltas (Werder) ist die ostpreußische Seenplatte im S. von
ausgedehnten Sümpfen und dichten Wäldern (johannisburger Wild-
nis) umgeben.
§ 78. Das Klima ist abhängig von der inanigfaltigen Boden-
gestaltung; in Norddeutschland herrscht eine feuchte, rauhe, aber kräftige
L>eelust, im Innern des Landes mildere, aber mattere Lust; die
wärmsten Gebiete liegen im Nheinthal bis Mannheim. Die mittlere
Temperatur liegt zwischen 6° u. 8° Ii. Gleiche mittlere Jahrestem-
peratur habei^ z. B. Koburg und München (6° R.); Stralsund und
Augsburg, Swinemünde und Dresden; Hamburg und Regensburg;
*) Diluvium heißt die große allgemeine Sand- rmd Lehmbedeckung des
Landes, Alluvium die locale Anschwemmung des Meeres und der Flüsse.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Die physische Geographie. — Die Pflanzengeographie. 23
sind die Schling- und Schmarotzerpflanzen. 4) Den Gürtel der Wälder
mit steifem Laub in Australien und Südafrika. Die Blätter ■ sind
trocken lederartig, meist von blauer oder graugrüner Farbe und stehen
vertikal, so daß die Wälder wenig Schalten geben und ein trocknes,
todtes Ansehen erhalten.
Bedeutend ist der Einfluß des Waldes auf das Klima. Indem
er Wärme verbraucht, mäßigt er die Hitze; indem er Wärme aus-
strahlt, mildert er die Kälte. Für Binnenlandschasten wirkt er ähnlich
wie das Meer für die Küsten. Wie England oceanisches Klima hat,
könnte man von einem Waldklima im Amazonentieflande reden.
Wichtig ist der Einfluß der Wälder auf den Menschen.
Auf der niedrigsten Kulturstufe schließen sich die Völker zuweilen eng
an die Wälder an. In den kälteren Ländern gibt der Wald weniger
eßbare Früchte, die Bewohner sind mehr auf die Jagd angewiesen
(Jägervölker). In der heißen Zone leben sie von den Früchten der
Bäume oder dem Mark der Stämme (so einige Völkerschaften Brasi-
liens, des indischen Archipels). Nomadische Stämme scheuen im all-
gemeinen die Wälder oder vernichten sie, wie die walachischen Hirten
in Siebenbürgen. Sobald sich ein Volk zum Ackerbau erhebt, tritt
es feindlich, sogar schonungslos gegen die Wälder auf. Eine ver-
nünftige Waldwirthschast tritt erst auf der höchsten Kulturstufe ein*).
§ 30. Die Wiesen und Felder find charakteristisch für Kultur-
landschaften. Wie im Walde Baum und Strauch, so treten hier die
.Gräser und Kräuter in den Vordergrund. Die Wiese ist der ,,Smaragd
der gemäßigten Zone". Die Wiesen der Ebene bieten einen andern
Anblick als die Alpenmatten. Je höher man steigt, desto niedriger
werden die Pflanzen, desto bunter, wechselvoller stellt sich das Blüten-
leben dar, desto glänzender tritt das Farbenspiel auf. Die höchste
Ueppigkeit entwickeln die Wiesen in der Zone der Winterregcn. Je
näher den Tropen, desto riesenhafter der Wuchs; Gräser werden zu
Bäumen. Die endlosen Grassavannen haben keinen gleichmäßigen
Teppich mehr, die Pflanzen treten zu büschelartigen Massen zusammen.
Aermer an Arten ist die nicht gepflegte dürftige Vegetation der Tristen
und Weiden. Unter den Feldern nehmen die Getreidefelder die
weitesten Landstriche ein. Aus der nördlichen Erdhälfte breiten sie sich
zwischen dem 70° und 30° aus, auf der südlichen Erdhälfte am Cap,
in Australien und Südbrasilien; unter den Tropen an den Bergen in
einer Höhe von 2 — 3000 in.; in Peru bis 4000 in. Jemchr man sich
dem Wendekreise nähert, desto häufiger drängen sich südliche Kultur-
gewächse unter die Getreidefelder und Kräuter des Nordens, nament-
*) Da die Wälder wesentlich zur Fruchtbarkeit eines Landes beitragen,
insofern sie die Erhalter und Ernährer der Quellen sind; so kann man an-
nehmen, daß solche Länder, welche im Lauf der Zeit ihre Wälder verloren
haben, veröden, weil sie der Dürre und damit der Kulturunfähigkeit anheim-
sallen, und in ihrer Entwickelung zurückgehen. So Palästina, Griechenland,
zum Theil Spanien und Italien. Nur eine immerwährend feuchte Luft kann
in gewisser Weise den Wald ersetzen, wie in England. Endlich trägt auch der
Wald wesentlich zum Schmuck der Landschaft bei, wie sich auch das Gemüth
des Menschen in ihm erfrischt und belebt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Ortsnamen: Australien England Siebenbürgen Australien Peru Griechenland Spanien Italien England
Das deutsche Reich.
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wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und
Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung
handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems,
Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs-
heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps
und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen.
Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer
Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen
(in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom-
berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden,
Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle
a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig,
Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln,
Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier).
Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so:
Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg,
Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde,
Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc.
In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ-
ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von
der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee
liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly-
technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt-
gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet,
befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten
eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung
und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E.
kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175,
in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler.
H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen,
1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur-
fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen
und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher
Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841
Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe;
1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen
Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze
Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer-
hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im
südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen.
§ 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt-
reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland
nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei-
production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink
steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge-
wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen,
Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der
Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Cassel Constanz Metz
Extrahierte Ortsnamen: Württemberg Bayern Deutschland Aachen Arnsberg Berlin Braunschweig Bremen Breslau Coblenz Cöslin Danzig Darmstadt Dresden Düsseldorf Erfurt Frankfurt Frankfurt Hamburg Hannover Karlsruhe Kiel Königsberg Leipzig Liegnitz Magdeburg Minden Oldenburg Oppeln Posen Potsdam Schwerin Stettin Trier Leipzig Berlin Breslau Würzburg Heidelberg Bonn Königsberg Jena Marburg Freiburg Kiel Rostock Karlsruhe Berlin Hannover Dresden Aachen Sachsen Bayern Mecklenburg Hessen Hessen Württemberg Sachsen Baden Frankfurt Luxemburg Oldenburg Hamburg Bremen Altona Baden Schaffhausen Deutschland England Nordamerika England Spanien Belgien Schlesien Sachsen Westfalen Rheinland Sachsen Schlesien Westfalen