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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 95

1827 - Erlangen : Heyder
Hab es dach wenige, die es zu übersehen vermerken. Dabei wurdeu die Geistlichen durch Vermächtnisse, Schenkungen, und dadurch, daß der Besitz in der tob- ten Hand nicht theilbar oder vererblich war, sondern nur vermehrt werden konnte, immer.reicher (aber frei- lich nicht in gleichem Maaße -frömmer). Die Mönche bekamen im Üteu Jahrhundert von Benedict von Nursia, eine sogenannte Regel, (Benedictiner) nach welcher sie Zusammenleben mußten; und eben ihre Abgeschlossenheit von der Writ/ihre Ehelosigkeit, verliehen ihnen groß- ßes Ansehen, so wie sie auch damals noch um Urbar- machung großer Länderstrechen, und selbst um die Wis- senschaften und Künste unverkennbare Verdienste hatten. Die Patriarchen von Rom, denen Noms Weltherrschaft noch im Gedachlniß war, hatten schon seit der Verle- gung des Kaisersitzes sich immer unabhängiger zu machen gesucht, und wenn sie sich seit Gregor den^ Großen 5y5 auch Knecht der Knechte Gottes nannten, so such- ten sie sich doch das höchste kirchliche Ansehen zu ver- schaffen. Vorzüglich unterstützte sie dabei ihre Freund- schaft mit den fränkischen Majprdomrn, die sie gegen die Langobarden unterstützten, und ihnen bedeutende Gebiete Italiens schenkten, wodurch sie die erste welt- liche Macht erhielten, und um diese Zeit .auch dey Namen oder Papst annahmen. Auch daß Pipin zur bessern Gründung seiner Königswürde, bei dem Papste angrsragt hatte, und von diesem nachher gesalbt worden war, wurde von den Päpsten bald zu neuen Ansprüchen benutzt. Aber die eigentliche Ausbildung der Kirchen Herrschaft oder H i e r a r ch i e gehört erst der fol- genden Zeit an. Neben der Hierarchie zieht sich aber auch als zwei- ter Hebel des ganzen Mittelalters das sogenannte Lehn wesen (Feudalsystem) hin. Aus freiwilligem An- schließen an mächtige und tapfere -Männer zu kriegeri- schen Unternehmungen (den sogenannten Gefolgen oder Gesellenschaften), wofür Waffeü und ein Theil der Beute zum Ersatz gegeben wurden, entstand bald bei Eroberungen ganzer Länder, ein Verleihen von Lände- reien, außer dem allgemeinen Ervberungsantheil, an diejenigen, welche die Anführer noch durch engere

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 104

1827 - Erlangen : Heyder
104 erkaufen können. Wie bei dem goldenen Reichsapfel die Weltkugel sinnvoll unter dem Kreuze, wie der Mond unter der Sonne stehe, solle fortan der Staat unter der Kirche und ihrem Oberhaupte stehen. Alle Rei- che der Welt feien Lehen deö Papstes, und kein Fürst, Kaiser und König könne ohne seine Einwilligung ge- wählt werden! Damit hatte die Hierarchie ihren Gipse! erreicht; allein nur Schade, daß die Kaiser und Könige der Erde anderer Meinung waren, und meistens behaupteten, der Papst sei nur Geistlicher, nicht Weltbeherrscher; sei zwar Vorstand der christli- chen Gemeinde und Statthalter Christi <*uf Erden, aber auch Christi'reich sei nicht von dieser Welt gewesen. Gregor nah>n die Klagen der Sachsen wohlgefäl- lig auf, und that endlich Heinrich, der ihn abzusetzen ge- wagt, in den Bann. Sofort sollte nun niemand mit ihm mehr Gemeinschaft haben, keiner ihm gehorchen. Hatte nun Heinrich seiner Unterthanen Liebe besessen: so würde er nicht demüthig nach Italien gepilgert sein, und mrt dreitägiger Buße im Schloßhof von Canossa, wo sich Gregor eben aufhielc, die Lossprechung vom Banne hoben erbetteln dürfen. Diese wurde ihm zwar endlich zu Theil, aber noch sollte er nicht vor des Papstes eigner Untersuchung der Sache, wieder regieren. Das schien zu arg. Heinrich eilte nach Deutschland, fand Anhang und erschlug den Gegenkönia, söhnte sich mit manchem andern Gegner aus, und würde ohne den Papst aufs Reine gekommen sein, wenn nicht sein eig- ner Sohn sich gegen ihn empört, den Vater endlich gefangen genommen, und zur Entsagung der Krone gezwungen hatte. Der furchtbare Bann ließ selbst im Tode nicht von ihm ab; denn 5 Jahre blieb die kai- serliche Leiche zu Speier unbeerdigt, bis endlich der Bann aufgehoben, und ihr Ruhe in geweihter Erde wurde, (im.) Durch solche glückliche Experimente konnte freilich die päpstliche Macht nur gewinnen. Dazu trugen fer- ner noch die Sammlungen der Canones, der päpstli- chen Edikte (Decretalen, wahre und untergeschobene), tim zahlreichen Mönche, die Reichchümec und das

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 220

1827 - Erlangen : Heyder
220 eine Cortes-Verfassung (ly. März 1812) gegeben. Allein der am 3. März 1814 die Rückkehr in sein Königreich antretende König nahm diese, die königliche Gewalt völlig lähmende, zu repnblicanische Constitution nicht an, versprach aber selbst seinem Volke eine Ver- fassung zu geben. Als diese aber nicht nur ausblieb, sondern auch mit Nichtbeachtung aller helleren Ideen, welche in einem so muthigen Kackpfe dem Volke ge- worden sein mußten, die Mönchsorden und Klöster, die Jesuiten, die Inquisition mit der Folter, die furcht- barste geheime Polizei, wieder hergestellt, alle Anhän- ger der Iosephtnischen Regierung (Iosephtnos, Afrance- sados) gleich sehr wie die Liberalen oder Corlesfreunde schrecklich verfolgt wurden; als Handel und Finanzen und Staatscredit immer tiefer sanken, dle Heere nicht bezahlt wurden, in 5 Jahren 25 Minister wechselten, und der König nur ein Werkzeug seiner nächsten Umge- bungen (der Camarilla) zu sein schien: weigerte sich endlich das Heer in Kadix sich nach Amerika einschlffen zu lassen (1. Jan. 1820), unter Vorgang Luirogas und Riegos, und verlangte die Cortescorrstitutton von 1812. So allgemein verlautete bald im ganzen Lande derselbe Wunsch, daß endlich (7. März 1820) Ferdi- nand diese Verfassung beschwören mußte. Die Corres, aus 70000 Seelen einer, wurden vom Volke gewählt, und bildeten nur Eine Kammer; sie hatten säst die ganze Regierungsgewalt in den Händen. Die großen Veränderungen, welche nun in Spanien begannen, die Abschaffung der Inquisition mit ihren Foltern, der Klöster bis auf 14, der Jesuiten, Majorate u. s. w. gehören der inner» Geschichte Spaniens an. Es fehlte aber Einheit im Lande, und weder der Adel und die Geistlichkeit, noch der von letzterer bearbeitete Bauern- stand, waren mit der Constitution zufrieden; am wenig- ' sten die großen auswärtigen Mächte, welche, da die Sicherheit des Königs täglich mehr gefährdet schien, und eine Gegenrevolution am 7. Juli 1822 nur ein frucht- loses Blutbad in Madrid erzeugte, endlich auf dem Congresse'zu Verona (Oct. 1822) Frankreich ver- anlaßten, den bereits gegen Spanten zusammengezoge, nen Santtätscordon in ein völliges Iuvasionsheer zur
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