Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 7

1880 - Dresden : Salomon
bei Betrachtung eines Landes wenig vor, sondern entwickle viel! 6. Ziehe häufig Parallelen und setze stets das Einzelne in Beziehung zum Einzelnen und zum Ganzen. Es sind das sechs sehr einfache Grundsätze, — an ihrer Aufstellung haben aber die besten Kräfte Jahrhunderte hin- dnrch gearbeitet und mit ihrer Durchfuhrung wird sich die Gegenwart und anch noch auf lange Zeit hindurch die Zukunft mit Fleiß und Trene zu beschäftigen haben." Wozu der Verfasser das hier erwähnt? Er möchte mit Nachdruck auf die Grundsätze hinweisen, von denen er sich bei Abfassung auch dieses Leitfadens hat leiten lassen und damit recht eindringlich zur Prüfung und Benutzung des Buchs auffordern, um in immer entschiedener, wenn auch ganz bescheidener Weise dem höheren Zwecke der Eidkunde, die nenerdings wieder an unseren höheren Schulen verkannt zu werden scheint, und dem geographischen Unterrichte dienen zu können. October 1879. Dr. Wuckler.

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 4

1880 - Dresden : Salomon
4 Karte desselben! 2. Thue das stets nach leidenden Gesichtspunkten in der Weise, daß der innere Zu- sammenhang und die Wechselbeziehung der geo- graphischen Verhältnisse erkannt wird. Um die Natnrgeschichte eines Landes aus der Karte zu entziffern, hat man dasselbe 1) nach seiner Lage a. zum Aequator, b. zum Meere, c. zu anderen Ländern, 2) nach seiner Gliederung, a. der horizontalen, b. der vertikalen, 3) nach seiner natürlichen Ausstattung (Mitgift der Landes- natur zur Arbeit und Wirtschaft der Bewohner): a. Be- wässerung, b. Klima, c. Prodncte, zu betrachten und zwar so, daß die einzelnen Erscheinungen in ihrer Wechselbeziehung und ursächlichen Verknüpfung, sowie nach ihrer Bedeutung für die Culturentwickeluug erkannt werden. Handelt sich's beispielsweise um die Lage eines Landes zum Meere, die entweder Jnsellage (England) oder Küstenlage (Holland; Gegensätze vermittelt!) oder Binnenlage (Schweiz) sein kann, so muß im Wechselgespräch mit den Schülern entwickelt werden, welchen Einfluß gerade diese Lage iu wirtschaftlicher, com- merzieller und militärischer Beziehung auf die Entwicklung und den Gang der Cultur und Geschichte des betreffenden Landes gehabt. Wie kommt es, daß die Binnenstaaten ihre Grenzen bis an das Meer vorzuschieben streben, daß die Menschheit überall in einem langsamen, unaufhaltbaren und nachweislichen Zuge an das Meer begriffen war? Stellen die Wassergrenzen eines Landes dem betreffenden Staate nicht die hohe Aufgabe, die Vortheile, welche dieselben gewähren, ge- hörig auszunutzen, entweder durch eine weise Handelsgesetz- gebung und treffliche Seemannsordnuug oder durch Anlegung von Häfen, durch Sicheruug der Küste vor feindlichen An- griffen nnttelst Begründung und Erhaltung einer Kriegsmarine und Errichtung von Seefestungen, durch Abfchließuug von Handels- und Schifffahrtsverträgen mit seefahrenden Völkern, durch Pflege des Schiffsbaues und Belebuug des seemänni- scheu Geistes?

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 28

1827 - Erlangen : Heyder
persische Weltreich bestanden, und gezeigt, was Patrio- tismus und geistige Ueberlegenheit vermögen. Oft uneinig unter sich selbst, bet so verschiedener Ansicht über Verfassung und bet der Eifersucht Spartas und Athens, deren jedes an der Griechen Spihe zu stehen verlangte, waren sie einig gegen den gemeinsamen Na- tionalfeind; sie verdienten zu siegen, weil sie in solchen Lagen nicht blos den Feind, sondern auch die eignen Leidenschaften zu besiegen wußten. Mit Unrecht nennt man blos einzelne Männer, als Helden; es war ein Heldenvolk und der Geist des Ganzen, welcher den Sieg erzeugte; und so sind ein Miltiades, Themistor kies, Aristides, Cimon, ein Leonidas und Pausanias, ehe er sein Vaterland verrieth, nur Träger des allge- meinen Ruhms. „Gehe hin nach Sparta, Wanderer, und melde, daß wir hier liegen, weil wir dem Vater- land gehorchten" sollte noch heute, nach zwei und zwanzig Jahrhunderten, in dem Herzen eines jeden Kriegers und Staatsbürgers wieder klingen! Aber wie nur im Unglücke das wahrhaft Große sichtbar wird, wird im Glücke leicht der Geist des Einzelnen, so auch ganzer Völker oft übermüthig. Denn die Eifersucht zwischen Sparta und Athen wurde nach diesen Krie- gen immer bedenklicher. Jeder dieser Staaten strebte nach dem Principal über ganz Griechenland; und wenn Athen seine Flotten, seine schlaue Politik, seine Reich- thümer und seine höhere Cultur in die Wagschaale legen konnte: so sprach für Sparta das trefflichere Landheer, der feste unbeugsame Sinn und die conse- guente Politik. Denn weil in Athen fast das ganze Volk regierte, war der Sinn veränderlich; gerade oft die besten Feldherrn und Staatsmänner wurden, als der Freiheit gefährlich, durch das Scherbengericht oder den Ostracismus exilirt, und Volksbeifall bestimmte oft mehr als wahrer Staatsvortheil. Auch verfuhren die Athener ziemlich eigenmächtig mit ihren Bundesgenos- sen. So mußte es nach manchen Reibungen zwischen Sparta und Athen, endlich zu einem blutigen Kriege kommen, an welchem fast alle Griechen auf der einen oder der andern Seite mit Antheil nahmen. Der 27jahrige, oder peloponnesische Krieg <431 — 404)

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 39

1827 - Erlangen : Heyder
30 mußte. Schon als Knabe seufzte der Bucephalusbän- diger, daß sein Vater ihm nichts zu erobern übrig -lassen würde. Aber sein Vater hatte ihm wenigstens trefflich vorgearbettet, und schon im 20sten Jahre wur- de er Erbe seiner Macht und seiner Plane, die beson- ders auf die Oberherrschaft über die Griechen und Perser gerichtet waren. Doch erst galt es der Beru- higung des eigenen Landes, der Wiederunterwerfung der Thracier, Illyrier und der Griechen, die auch ihn, nachdem er an Theben ein furchtbares Exempel statuirt hatte (indem er nichts als Pindars Haus stehen ließ), als Oberbefehlshaber gegen die Perser anerkennen muß- ten. Doch konnte er vor dem bedürfnißlosen Cyniker Diogenes in seiner Tonne sich der merkwürdigen Worte nicht enthalten: „wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich nur Diogenes feilt;“ denn der wahre Bettler ist auch stets der wahre König! Mir 35000- Maun eröffnete er (334) seinen Zug durch Thracien, das ihm die Reiterei lieferte, über den Hellespont nach Kleinasien« Der Sieg am Gra- nikuü bahnte als gute Vorbedeutung den weitern Weg; und der am Iffus über Darius Codomannus selbst, der nicht verdient hatte, Persiens letzter König zu sein, das eigentliche Asien. (333.) Jetzt wendete sich der junge Held gegen Phönizien, wo die Belagerung und Eroberung von Tyrus ihn 7 Monate aufhielt. Dem Lyrischen Handel wies er, als er durch Syrien und Judäa (das sich ihm schnell unterwarf) nach Aegypten vorgedrungen war, in dem von ihm (¿31) erbauten Alexandria eine neue größere Heimath an. Dann ließ er sich in Libyen von den Priestern des Zeus Ammon als Göttersohn verkündigen und fortan mit dem Attribute jenes Gottes, dem Horne, (dem Sinnbilde der Stärke) malen. Nach Aegyptens leich- ter Unterwerfung drang er in's Innere Asiens vor, und stieß (bei Ardela oder Gaugamela, Zzl) mit wenig mehrals 40000 Mann aufmehr als500,000 Krieger un- ter Darius. Auch hier siegte die Macedonische Pha- lanx. Darius fioh geschlagen tiefer ins Innere zurück. Babylon, Susa, selbst Persepolis fielen in Alexanders Hände, und damit ungeheure Schätze. In dem Brand«

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 141

1827 - Erlangen : Heyder
— l4l ' Plan noch, kaum gewesen war; wie sich immer .große Unternehmungen aus sich selbst weiter zu entwickeln und zu ergänzen pflegen. Bei einem solchen Kampfe, wie ihn der kühne Mann jetzt gegen das tausendjährige Gebäude der Hier- archie, gegen den Papst und den so mächtigen Stand der Geistlichkeit erhob, vermochte nur die feste Ueber- zeugung. ihn aufrecht zu erhalten, die stets des from- men Wirkens Talisman gewesen ist: daß das von ihm begonnene, wenn es Gott wohlgefällig und von Gott sei, wohl bestehen müsse; im Gegentheil aber mit dessen Untergänge nichts verloren gehe. Denn sich be- trachtete er nur als schwaches und geringes Werkzeug der starken Vorsehung. Mit dieser Ueberzeugung konnte er quch zu Worms vor dem neuen Kaiser Karl V. seine Ueberzeugung laut aussprechen und die Wormser Acht über sich ergehen lassen. Aus der Rückreise wurde er insgeheim auf die Wartburg gebracht, und übersetzte dort.als Junker Georg das neue Testament; dem in den nächsten Jahren auch das alte folgte, wobei sich der Segen der Buchdruckerei erst recht erprobte. Da- gegen eilte er nach Wittenberg zurück, als. eines Bü- denslein oder Karlsiadt toller Eifer in den Kirchen Bil- derstürmerei begann und alles zu vertilgen drohte, was ans Papstthum erinnern konnte. Denn nicht durch stür- misches Einreißen, nur durch die Macht der allmählig reisenden Ueberzeugung sollte die Wahrheit Raum ge- winnen. Als sich sodann der Bauernkrieg im südwest- lichen Deutschland erhob und bis nach Thüringen ver- breitete, ein Thomas Münzer sich an der Bauern Spitze stellte, war es Luther selbst, der endlich zu kräf- tigen Maaßregeln gegen die, freilich von ihren Grund- herrn schwer gedrückten, Landleute rieth. (1523 — 25.) Unterdeß war auch der äußere Cultus sehr verän- dert worden; die Augustiner Meissens und Thüringens lösten ihre Klöster auf; Luther verheirathete sich sogar, nach Vorgang anderer; man verwarf die päpstliche Au- jtprttdt in Glaubenssachen und nahm als einzige Norm die Bibel an. Die Me,sie und die bisherige Lehre von der Transsubstantja.tion im Abendmahl hörte auf, so wie die Lehre vom Fegseuer und die .Anrufung der

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 95

1827 - Erlangen : Heyder
Hab es dach wenige, die es zu übersehen vermerken. Dabei wurdeu die Geistlichen durch Vermächtnisse, Schenkungen, und dadurch, daß der Besitz in der tob- ten Hand nicht theilbar oder vererblich war, sondern nur vermehrt werden konnte, immer.reicher (aber frei- lich nicht in gleichem Maaße -frömmer). Die Mönche bekamen im Üteu Jahrhundert von Benedict von Nursia, eine sogenannte Regel, (Benedictiner) nach welcher sie Zusammenleben mußten; und eben ihre Abgeschlossenheit von der Writ/ihre Ehelosigkeit, verliehen ihnen groß- ßes Ansehen, so wie sie auch damals noch um Urbar- machung großer Länderstrechen, und selbst um die Wis- senschaften und Künste unverkennbare Verdienste hatten. Die Patriarchen von Rom, denen Noms Weltherrschaft noch im Gedachlniß war, hatten schon seit der Verle- gung des Kaisersitzes sich immer unabhängiger zu machen gesucht, und wenn sie sich seit Gregor den^ Großen 5y5 auch Knecht der Knechte Gottes nannten, so such- ten sie sich doch das höchste kirchliche Ansehen zu ver- schaffen. Vorzüglich unterstützte sie dabei ihre Freund- schaft mit den fränkischen Majprdomrn, die sie gegen die Langobarden unterstützten, und ihnen bedeutende Gebiete Italiens schenkten, wodurch sie die erste welt- liche Macht erhielten, und um diese Zeit .auch dey Namen oder Papst annahmen. Auch daß Pipin zur bessern Gründung seiner Königswürde, bei dem Papste angrsragt hatte, und von diesem nachher gesalbt worden war, wurde von den Päpsten bald zu neuen Ansprüchen benutzt. Aber die eigentliche Ausbildung der Kirchen Herrschaft oder H i e r a r ch i e gehört erst der fol- genden Zeit an. Neben der Hierarchie zieht sich aber auch als zwei- ter Hebel des ganzen Mittelalters das sogenannte Lehn wesen (Feudalsystem) hin. Aus freiwilligem An- schließen an mächtige und tapfere -Männer zu kriegeri- schen Unternehmungen (den sogenannten Gefolgen oder Gesellenschaften), wofür Waffeü und ein Theil der Beute zum Ersatz gegeben wurden, entstand bald bei Eroberungen ganzer Länder, ein Verleihen von Lände- reien, außer dem allgemeinen Ervberungsantheil, an diejenigen, welche die Anführer noch durch engere

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 100

1827 - Erlangen : Heyder
ihr» Gesetzgewohnheiten aufzeichnen ; sorgte für bessern Anbau des Landes und bessern Betrieb der Wirthschaft, (auch hier ging er mit seinen eignen Gütern voran, denn man findet Vorschriften von ihm, wie viel Obst, bäume dort gepfl'nzt, oder wie die Eier verkauft wer- den sollten).-- In die Provinzen schickte er vornehme Beamte, um nachzusehen, ob die Gerechtigkeitspflege, die Steuererhebung, das Kriegswesen, ordentlich von den Grafen verwaltet würden, hielt regelmäßige Reicks- versammlungen, wo die ganze bewaffnete Mannschaft, der Nationalheerbann, gemustert, und über Krieg und Frieden und des Landes Bedürfniß gehandelt wurde. Freilich mochten feine vielen Kriege dem armen Volke sehr beschwerlich fallen, und entfernte Beamte ihre Un- tergebenen schwer drücken; aber beides war sein Wille nicht, wenn es auch bei der Größe des Reichs und der Art, wie es erobert wurde, und mit den Waffen behauptet werden mußte, oft unvermeidlich war. Als ein großes Culturband der Völker betrachtete er auch den Handel, und gab weise Vorschriften deswegen, wie er auch durch einen Canal in Franken, Ncdnitz und Altmühl, also Main und Donau, demnach Nordsee und schwarzes Meer, miteinander verbinden wollte. — Auch im Aeußeren kündigte er durch majestätische Größe den Ersten so vieler Völker an, und merkwürdig, wie er gelebt, wurde er nach seinem Tode am 26. Jan. 814 zu Achen begraben; im vollen Kaiserschmuck, auf gold- nem Stuhle sitzend, mit der goldnen Pilgertasche um die Hüfte, mit der Krone auf dem Haupt, das heilige Eoangelium auf seinem Schooß. Aber seine Nachfolger (die Karolinger) glichen ihm wenig. Ludwig der Fromme, Karls Sohn, zerfiel mit seinen Söhnen, die ihn sogar bekriegten, gefangen nah« men und beschimpften, und diese bekämpften sich nach des Vaters Tode (640) selbst, bis sie 843- endlich zu Verdun einen berühmten Vertrag abgeschlossen, dem zufolge vom Frankenreiche Karl der Kahle' den weft- lichen Theil bis zur Maas und Schelde, Rhone und Saone (von nun an Frankreich); Lothar, der älteste, den Kaiserttte! und Italien nebst einem Striche Landes zwischen jenen 4 Flüssen links und dem Rheine rechts

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 105

1827 - Erlangen : Heyder
105 Ansehen der Geistlichen bei, die viel lieber unter einem entfernten Papste als unter nahen Laien > Fürsten stehen wollten. Wenn also auch mancher Papst einen unwür- digen Lebenswandel führte, wenn manchmal 2 bts 3 Päpste zugleich gewählt wurden, und sich nun unter einander über die Krone zankten: so konnte dies doch den Glauben an die höchste Macht des Papstes )o leicht nicht erschüttern, weil man auch wohl bei welt- lichen Großen Amt und Menschen von einander unter- scheiden mußte. Im o ft r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m e regierten von 802 — 1078 2 Kaiserinnen und 24 Kaiser, von denen einer entsagte, drei ermordet, drei vergiftet, 4 geblen- det 0 abgesetzt wurden. Statt das Reich tapfer nach außen gegen die Bulgaren, Araber, und die seit 105c> vom Kaukasus herabdringenden Türken zu beschützen, kaufte man lieber Frieden, stritt sich über subtile theo- logische Gegenstände herum, und verlor eine Pro- vinz nach der andern an die Barbaren. — Dagegen fing man auf der entgegengesetzten Seite Europas, in Spanien an, sich von dem drückenden Joche der Ara- der, die sich dort festgesetzt hatten, wieder zu befreien. Von den Gebirgen Asturiens, wo man sich durch die Schlacht bei der Höhle von Eavadonga behauptet hatte, ging die Freiheit Spaniens wieder aus. Man errich- tete in den wieder eroberten Landern kleine Staaten, die sich allmählig zu zwei größeren, Kastilien und Arago- nten, erweiterten und vereinigten. Am rühmlichsten bekämpfte die Araber der spanische Held Don Nodrigo Diaz, Grafvon Vivar, gewöhnlich C t d oder el Campea* dor (der Kämpfer) genannt, der auf seinem guten Pfer- de, Babieka, seinem König Ferdinand (loz5 — 10ö5) die arabischen Fürsten von Toledo und Sevilla zinsbar machte, und das schöne Valencia wieder eroberte. Am Ende dieses Zeitraums wurde auch das nachherige Kö- nigreich Portugal den Maurenabgenommen, wurde aber erst lioi) unter Graf Heinrich von Burgund ei- ne von Spanten unabhängige Grafschaft. Ein Kampf anderer Art war in England mit ^en Königen von Dänemark. Zwar hatte Alfred der Große (fi göl) eine Seemacht geschaffen, und dre

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 116

1827 - Erlangen : Heyder
■-Xi/ — lió — Furcht, welche sie verbreiteten, nicht ohne Einfluß blie- den. Es waren die Fehmgertchte auf der rothen Erde (Westphalen) mit ihrem Hauptsitze zu Dortmund, unter dem Oberstuhlherrn, dem Erzbischof von Cöln. Jedes Gericht (Freistuhl) hatte seinen Freigrafen oder Vorsitzer, und Freischöffen oder Wissende als Beisitzer. Mächtige Verbrecher zitterten bei der Ladung vor solche Gerichte, und vor der Acht der Fehme, da man die Wissenden nicht kannte, und diese den Verbrecher bei der Thal gleich tödten konnten. Sogar Fürsten und Könige wurden vorgeladen. Erst als die Gerichte der einzelnen Lander besser eingerichtet wurden, abee auch das Nitterthum sich allmahiig auögetobt hatte, versielcn diese Gerichte. Auch das Licht der Wissenschaften, wei- ches wieder Heller wurde, milderte die Sittenrohheit; die Universitäten verbreiteten sich von Italien und Frankreich aus; die Gelehrten wurden geachtet, die Leh- rer des kirchlichen und des römischen Rechtes hatten Adelsrang; die Wissenschaften wirkten wieder aus die untern Elassen im Volke segensreich weiter, und wenn auch alle Entwicklung sehr langsam ging, auch in allen Staaten (besonders in den slavischen) durchaus nicht gleichen Schritt hielt: so eiferte doch ein Volk dem andern nach, und die Frage war beantwortet, ob die europäische Menschheit im Despotismus des Lehnsystems und der Hierarchie erstarren oder sich ermannen sollte? Die Kreuzzüge hatten für das letztere entschieden, und sind, so betrachtet, wenn auch nur ern frommer Wahn sie in's Leben rief, doch wieder ein Erziehungsmittel der Vorsehung gewesen. Während der Kreuzzüge erfreute sich Deutschland manches trefflichen Herrschers, erlebte aber auch unsäg- liche Verwirrung, Auf Heinrich des vierten Sohn Heinrich V. (1106— 1125), der in Wormser Eoncor- dat (1122) den Investitursireit beigelegt hatte, folgte zwar erst der schwache Lothar von Sachsen, dem seine Mutter, wie er noch an Heinrichs Iv. Hofe in der Jugend lebte, ein schönes Schwert, aber mit hölzerner Klinge zusendete, dann aber das große Haus der Ho- ff e n lt a u fe n, 1137 —,'1254 mit Konrad 1117 1152- Feiedrich dem Rothbart — 11oo ; Heinrich Vi. — \

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 119

1827 - Erlangen : Heyder
119 auf Mehrung seiner Erbländer bedacht war. Als er aber auch die Landschaften am Vierwaldstättersee, die bisher nur den deutschen Kaiser als Herrn anerkannt, durch böse Vögte zur Unterwerfung unter das Haus Habsburg- Oestreich zwingen wollte: tagten freie Männer, wie Wal- ter-Fürst von Attinghausen in Uriland, Arnold an der Halden im Melchthal Unterwaldens, und Werner Stauf, facher von Schwytz und 30 andere im Rürli, und jag- ten endlich mit stürmender Hand die Vögte aus dem Lande. In eigner aber gerechter Sache hatte schon der wackre Test den Landvogk Geßler aus dem Weg ge- räumt. Dieses alles zu rächen brach Albrechr auf, doch sein eigener Vetter, Johann von Schwaben, schlug ihn todt (1308)- Die Schweizer aber schlossen einen engen Bund, und wußten bei Morgarten (1315), bei Näsels, Sembach, 1386, ihre Freiheit gegen Oesl- rrich wohl zu verthcidigen. Noch hatte die Schweiz ihre Winkelriede! Heinrich Vii., vorher Graf von Lu- xemburg, brachte als deutscher König Böhmen an sein Hau§, und starb vergiftet in Italien. Zwischen Frie- drich von Oestreich und Ludwig von Batern, von zwei Parteien zugleich gewählt, entschied das Schwert, und ersterer erlag bet Mühldorf seinem großen Feind und edeln Gegner. Aber Ludwig, obgleich er seine Haus- macht reichlich mehrte, bekam an Johann Xxh. und Frankreich um so heftigere Gegner, da beide jetzt ver- einigt gegen Deutschland wirkten. Denn seit 1z05 bis 1578 mußten die Päpste in Frankreich residtren. So bekam Ludwig der Baier an dem Luxemburger, Karl Iv. von Böhmen, einen Gegenköntg, starb aber, 1547, mit dem Ruhme, der päpstlichen Hierarchie mit Kraft und Erfolg entgegengekämpft zu haben. Um die Zeit seines Todes kam eine furchtbare Pest, unter dem Namen des schwarzen Todes, auch nach Deutsch- land; ursprünglich von Asten ausgehend, durchzog sie in wenigen Jahren fast ganz Europa, und raffte Mil- lionen Menschen hin. Karl Iv. fügte und schmiegte sich lieber in jedes Verhältniß, und liebte außer seinem Böhmen, dem er in Prag die erste deutsche Universi- tär verlieh, nichts als das Geld, für weiches ihm alles feil war. Uebrtgcns bestimmte sein erstes deutsches
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 5
5 0
6 4
7 2
8 0
9 0
10 11
11 2
12 2
13 0
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 3
27 1
28 1
29 0
30 0
31 5
32 1
33 0
34 4
35 1
36 0
37 14
38 0
39 0
40 0
41 3
42 4
43 1
44 0
45 6
46 4
47 0
48 1
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 3
4 1
5 0
6 1
7 1
8 2
9 0
10 0
11 1
12 1
13 0
14 3
15 4
16 1
17 15
18 0
19 0
20 5
21 2
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 3
32 0
33 3
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 5
42 2
43 2
44 1
45 5
46 1
47 0
48 1
49 0
50 1
51 0
52 4
53 0
54 0
55 0
56 7
57 0
58 2
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 4
65 0
66 1
67 0
68 3
69 0
70 0
71 1
72 1
73 0
74 4
75 1
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 4
84 0
85 0
86 1
87 0
88 1
89 2
90 1
91 0
92 12
93 0
94 3
95 0
96 1
97 1
98 10
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 2
3 1
4 7
5 2
6 9
7 2
8 2
9 21
10 7
11 1
12 2
13 1
14 2
15 5
16 13
17 0
18 0
19 16
20 3
21 4
22 3
23 2
24 53
25 1
26 3
27 13
28 3
29 10
30 7
31 5
32 6
33 21
34 35
35 0
36 1
37 4
38 2
39 6
40 9
41 0
42 1
43 2
44 3
45 6
46 6
47 19
48 10
49 10
50 2
51 2
52 1
53 2
54 6
55 6
56 1
57 2
58 8
59 29
60 0
61 0
62 5
63 10
64 1
65 1
66 0
67 1
68 1
69 0
70 1
71 2
72 1
73 13
74 20
75 7
76 5
77 6
78 1
79 9
80 4
81 31
82 3
83 30
84 3
85 11
86 0
87 6
88 16
89 10
90 1
91 17
92 2
93 2
94 3
95 32
96 0
97 3
98 10
99 3
100 16
101 0
102 7
103 22
104 4
105 1
106 2
107 5
108 6
109 22
110 13
111 0
112 5
113 2
114 0
115 5
116 1
117 0
118 4
119 14
120 4
121 3
122 3
123 0
124 18
125 3
126 14
127 28
128 4
129 4
130 0
131 39
132 5
133 0
134 4
135 1
136 38
137 2
138 2
139 1
140 4
141 0
142 1
143 9
144 3
145 6
146 9
147 11
148 9
149 0
150 11
151 0
152 8
153 0
154 1
155 7
156 6
157 1
158 3
159 9
160 4
161 3
162 12
163 9
164 50
165 6
166 8
167 1
168 1
169 1
170 5
171 6
172 13
173 19
174 1
175 58
176 10
177 26
178 7
179 11
180 53
181 9
182 20
183 25
184 18
185 3
186 10
187 6
188 2
189 10
190 1
191 7
192 15
193 19
194 6
195 5
196 1
197 12
198 5
199 9