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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 219

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Inseln des indischen Oceans. 219 sterben", d. h. mit Gras überwuchern. Die Karawanen setzen während der Regenzeit aus. . 3. Die Somali Halbinsel. Nördlich von Magadoscha nimmt die Küste einen immer ödern Charakter an, sandige nackte Striche wechseln mit Felsen. Das Klima ist nicht so ungesund als im südlicheren bewaldeteren Theil. Die Küsten sind öde, das Innere ein reiches Weideland. Eigentliche Städte und Dörfer gibt's in den Somaliländern nicht, denn die Einwohner führen ein Nomadenleben. Die Küste am Golf von Aden ist seit 1873 ägyptischer Herrschaft unterthan. H 311, Viii. Die Inseln des indischen Geeans. A. Madagaskar, 10,743 Qm., 4 Mill. Madagaskar ist die drittgrößte Insel, übertrosfen von Neuguinea und Borneo. Die Küsten sind meist flach. Mad. hat, wie Afrika, die üppigste Fruchtbarkeit und dürre Einöden. Der Nordosten der Insel ist Gebirgsland, wo sich die Granitgebirge durchschnittlich 1000—1200 ra., mit Gipfeln bis 3000 ni. erheben; der Sw. ist eine schattenlose, sandige Hochebene von 100 bis 150 in. Einen centralen, die Insel nahezu in gleiche Theile trennen- den Gebirgskamm gibts nicht. Der größere Wasserreichthnm und die daraus folgende Vegetationsfülle ist durch den Nordost-Monsun bedingt. Bevölkerung. Die Howas im Osten haben Aehnlichkeit mit den Malaien, die dunkleren Sakalaven, im Westen, sind den Negern ver- wandt. Das Königreich des herrschenden Stammes, der Howas, umfaßt die ganze Insel. Produkte: Vortreffl. Eisen, schöne Stein- kohlen (von großer Wichtigkeit für'den Dampferverkehr im indischen Ocean, der sich aus England mit Kohlen versorgen muß). Eine Palme (Sagus Ruffia) liefert Stoff zu Geweben, Matten u. Kleidungsstücken. Merkwürdig ist der Baum des Reisenden (Ravenala), der zwischen Blattstiel und Stamm Wasser ansammelt. Hauptnahrung Reis (Brot und Mehl sind unbekannt): außerdem Brotfrüchte, Nutzhölzer, Jams, Bananen, Orangen, Kokosnüsse; ferner Anbau von Tabak, Zucker, Baumwolle, Indigo, Gewürzen. Die Fauna ist charakterisirt durch die Halbaffen (Lemuren, Chirogalen), namentlich den Aye-Aye (in ähnlicher Weise vorherrschend wie die Beutelthiere in Australien). Eigenartig ist auch die interessante Vogelwelt. Dahin gehört auch der ausgestorbene Riesenvogel (Aepyornis raaximus), dessen Eier 5—6 mal größer sind als ein Straußenei (— 150 Hühnereiern). Man hält Buckelochsen, als Schlachtvieh auf die Mascarenen ausgeführt, und Geflügel. Hauptstadt Tananarivo, 80,000 E., 2200 m. ü. M. Die besten Häuser haben mehre Stockwerke und ein steiles Strohdach. Tamatawe an der Ostküste, Hafen. R. Die Comoro-Inseln bestehen aus gut angebauten, vulkani- schen Inseln, von denen Mayotta französisch ist. Qomr, das Mond- land, hieß sonst Madagascar bei den Arabern, welche noch aus den Comoren herrschen. H 312. 6. Die englischen Besitzungen. 1. Die Insel Mauritius (Jsle de France), 35 Qm., 317,000 E. 230,000 Ma- labaren (Kulis) als freie Arbeiter in den Plantagen. Hauptprodukt

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 220

1876 - Dresden : Schönfeld
220 Die Länder am Nil. Zucker. Handel: Umsatz 30—35 Mill. Thlr. 1865 sind 2 Eisen- bahnen von 14 d. Ml. eröffnet. Port Louis, 26,000 E. Die Amiranten, Koralleninseln, ohne Wasser. Schildkrötenfang. Die Seychellen, (Seschellen), nach Morando de Seychelles, Ofstzier der französ.-indischen Flotte (1750) benannt; 4 Qm., 11,000 Einw., Granitinseln, haben fruchtbaren Boden, gesundes Klima. Heimat der maladivischen Kokos- nuß (Lodoicea Sechellarum) und der Riesen-Meerschildkröten. Die Einw. sind französ. Kreolen. Die Insel Perim in dem Bab-el-Mandeb mit Leuchtthurm. Die Inseln St. Paul und Amsterdam inmitten des indischen Oceans, 1 Qm., unbewohnt; St. Paul ist wichtig als Fischcrstation. D. Die französischen Besitzungen. 1. Die Insel Rounion (bis 1848 Bourbon genannt), die schönste und reichste, französische Ko- lonie, aber durch übertriebenen Zuckerbau geschädigt, 46qm., 183,000e., darrmter 1/3 Weiße, 60,000 Kulis. Vulkanische Insel, im Piton des Neiges über 3000 m. hoch. Hauptprodukte: Kaffee u. Zucker. Werth der Einfuhr und Ausfuhr 1867: 42 Mill. Mark. Manigfaltige Pflan- zenwelt, aber spärliche Fauna. St. Denis, 36,000 E. 2. An der Küste von Madagascar die Insel St. Marie, mit schönem Hafen. 3. Nossi-Be und Mayotta, die östlichste der gebirgigen, mit reicher Vegetation geschmückten, aber für Europäer ungesunden Comoren. Kerguelen-Jnsel, 62 Qm., eine sehr zerklüftete, einsame, unbewaldete, unbewohnte Insel. Die Insel (Diu) Socötra (d. h. Insel der Glückseligkeit), 60 Qm., 3000 E., im Besitz eines arabischen Häuptlings. Von Portugiesen und Englän- dern nach einander besetzt und des ungesunden Klimas wegen verlassen. Aus- fuhr von Aloeharz und Drachenblut, Ungemeiner Fischreichthum. § 313. Ix. Die Länder am Nil. A. Abessinien (Habesch), 7500 Qm., 3 Mill. Einw. Die Bewohner des Hochlandes sind seit dem 4. Jahrhundert Christen, aber in leerem Formalismus erstarrt; die Bewohner der süd- lichen Terrassen, die nomadisirenden Gallas, sind zum größten Theil Heiden. Juden, Fe lasch a, leben in manchen Theilen des Landes, aber streng gesondert. Die Produkte sind nach den 3 Terrassen verschieden: auf der ersten, unter 1800 in., dem s. g. Tieflande (Qola), gedeiht Baumwolle, Mais, Ingwer. Die zweite, Woina-Deqa, d. h. Weinregion, von 1800—2400 in., bildet die llebergangszone u. erzeugt Oelbäume, viel Lein, Getreide, Kaffee hauptsächlich im südl. Habesch vom Tana- oder Zanasee an, Myrthen, Granaten, Citronen, Pfirsiche, Bananen. An Fülle und Manigfaltigkeit überwiegt diese Region die beiden andern. Die dritte, ,,Deqa", nimmt den größten Theil des eigentlichen Abessiniens, von Schoa und den Galla-Ländern ein. Bis auf 4000 m. gedeiht noch Gerste und Weizen, man züchtet auf den Alpenweiden Rinder und Schafe. Hafer wächst wild und wird wie Gemüse zubereitet. Der Feldbau steht auf der niedrigsten Stufe, die Ackerwerkzeuge und die Art des Dreschens rc. gleichen denen der alten

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 195

1876 - Dresden : Schönfeld
Afrika. 195 durch enge Meeresstraßen mit einander in Verbindung stehen,- umspülen den Continent: der atlantische Ocean mit dem Mittelmeer, der indische Ocean mit dem rothen Meere. Die Eingänge zu den beiden Binnen- meeren werden von den Engländern beherrscht. 1. Zum mittellän- dischen Mere gehören die Busen von Sydra und Gabes und die Straße von Gibraltar; 2. zum atlantischen Ocean der Golf von Guinea mit den Busen von Benin und Biasra; 3. zum indischen Ocean die Skvaße von Mosambik, der Golf von Aden, Bab-el-Mandeb (d. h. das Thor der Gefahr) und das rothe Meer, das heißeste Ge- biet der Erde, mit dem Busen von Suss. Inseln besitzt Afrika im O. u. W.; aber dieselben sind bis auf Madagaskar von geringer Ausdehnung und stehen mit dem Continente nicht in lebendiger Wechselwirkung wie die europ. Inselgruppen. Die wichtigsten sind: 1) im atlantischen Ocean: Madeira, die canarischen und capverdischen Inseln, Ascension, St. Helena, die Guinea-Inseln. 2) Im indischen Ocean: Madagascar, die Mascarenen (Reunion und Mauritius), die Comoren, Amiranten, Seychellen (spr. Seschellen), Soeotra. § 279, Flüsse und Seen. Eine Eigenthümlichkeit aller afri- kan. Ströme, eine Folge der Hochlandsbildung des Continents, sind die Stromschnellen im Mittlern und untern Lause, wodurch der Ver- kehr mit dem Binnenlande wesentlich erschwert wird. Zum atlant. Meere fließen: 1. Senegal, etwa 250 Ml. lang, wird gebildet aus dem Bafing (blaues Wasser) und Bakhoy (weißes Wasser) und ist bis Bakel schiffbar, mit schwerer Brandung und Barre an der Mündung. 2. Gambia, etwa 200 Ml. lang. 3. Rio Grande. 4. Niger (Dhiu- liba, Jssa, Kuara), vielleicht 650 Ml. lang. Sein vorgeschobenes Delta trennt die Golfe von Benin und Biasra. Seeschiffe gehen bis Rabba. Unter dem Namen Niger ist der Strom nur in Europa be- kannt. Nebenfluß: Benue*) (d. h. Mutter der Gewässer). 5. Gabun, ein breites, 10 Mln. tiefes Aestuar. 6. Der Ogüwe, dessen Haupt- quellfluß, der Okanda, aus der Aequatorialgegend kommt. 7. Der Congo (Zaire spr. Seire heißt nur die Mündung). Derselbe gehört zu den Riesenströmen der Erde, 10 Ml. außerhalb der Mündung haben sich die Gewässer erst zum Theil mit denen der See gemischt. Den Hauptstrom dieses mächtigen Flusses deuten schwimmende Massen von Bambus an, die er weit hinaus in die See trägt. 70 Mln. in See färbt er noch die Wasser gelblich grün. Seine Wassermenge ist größer als die des Mississippi. (Vgl. Petermann Mitthlg. 1872. 409). 8. Coanza. 9. Cunena. 10. Der Oranjefluff (Garib), wenigstens 220 Ml. lang, ist entstanden aus Nu-Garib (d. h. schwarzer Fluß) und Kei-Garib (d. h. gelber Fluß) oder Vaal. 11. Der Limpopo umfließt im W. die transvaalsche Republik und mündet in die Dela- goabai. 12. Sambesi, mit großartigen Wasserfällen (Mosioatonya " tosender Rauch). Sein Nebenfluß Schire ist der Abfluß des von Livingstone entdeckten großen Gebirgssees Nyassa (d. h. Wasser). *) Der Name Tschadda wird nach Rohlfs in Afrika nicht gebraucht. 13*

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 235

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 235 hafte, schöne Farben. Vom mongolischen Hochlande stammt der Maul- beerbaum, der Rhabarber (Rha barbaricum) und der heilkräftige Gin- seng, die Wurzel einer ingwerartigen Staude. In den bewässerten Strichen gedeihen Getreide, Reis, alle Arten Südfrüchte, Wein, Tabak, Mohn. Droguen und Farbstoffe finden sich vorzugsweise im Westen. Zahlreiche Kulturgewächse stammen aus diesem Gebiete. Vgl. § 34 und 35. 4. Japan, Mandschurei und China vom 49° N. bis zum Wendekreise. Der regelmäßige Verlauf der Jahreszeiten, die Regen- zeit im Frühsommer und die Nähe der See haben hier eine besondere Flora hervorgerusen. Japan ist reicher als irgend ein anderes Land an Nadelholzarten. ,,Daß die Blumen in Japan nicht duften und die Vögel nicht singen, ist eine Lüge". — Bei der Mischung der gemäßig- ten und tropischen Zone dringen Bambusarten hier weiter nach N. als sonst. Das wichtigste Handelsgewächs dieses Gebiets ist der Theestrauch. Neben den Südfrüchten gedeihen unsere Getreidearten und Gemüse. Weiter südlich bildet Reis die Hauptnahrung. Neben Talg- und Firnisbäumen treten die echte Baumwolle und der Papier- maulbeerbaum auf. Hier ist endlich die Heimat der Orange (Apfel-sina) und des Kampferlorbeer. 5. Arabien nimmt in Asien eine Sonderstellung ein. Seine Pflanzenwelt schließt sich entschieden an die afrikanische an und zwar so, daß die Nordhälfte der Halbinsel der Zone der Sahara, die Süd- hälfte mehr dem Sudan entspricht. Hier ist das Reich der Balsam- bäume und das Vaterland des Mokkakaffees. Halbindisch ist die Ve- getation an der Ostküste, in Oman. H 330. 6. Die Flora des Monsungebiets, Indien und die indische Inselwelt, ist von Alters her durch die üppige Vegetation, durch die Fülle der Früchte und namentlich durch den Reichthum der kostbarsten Gewürze berühmt. Auf den kleinen Sundainseln zeigt sich der Uebergang zur austral. Vegetation (Eucalppten). Seit dem frühesten Alterthum ist Indien wegen seiner Produkte, die zum großen Theil auf Landwegen nach Europa kamen, von den handeltreibenden Völkern ausgesucht. Um sie direct zu beziehen, suchten die Portugiesen seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts den Seeweg um Afrika. So gaben die indischen Produkte den Impuls zum Welthandel. Ostindien ist also das eigentliche Gebiet der Gewürze. Auf Borneo und Sumatra wächst der Kampferbaum, auf Ceylon der Zimmtbaum. Von den Banda-Inseln stammt der Muskatnußbaum. Das rothe Netzwerk, welches die Nuß umzieht, ist die Muskatblüte. Auch der Gewürz- nelkenbaum hat dort seine Heimat. In Vorderindien und den Sundainseln, namentlich Sumatra, gedeiht der Pfeffer nebst Ing- wer und Kardamom. Neben diesen Gewürzen sind die Palmen wichtig, vor allen die Kokospalme, deren Nüsse nächst dem Reis die Hauptnahrung des Volkes sind. (5 Nüsse kosten etwa 20 Pfen. und geben ungefähr 2 Pfd. Oel.) Ferner sind zu nennen die Palmyra- oder Fächerpalme, deren Blätter, mit Wachs überzogen und schön bemalt, als Fächer dienen, und deren Früchte theils roh, theils ge-

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 271

1876 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel oder Australasien. 271 Die Nikobaren, 34 Qm., 5000 E., sind waldbedeckte Berginseln. Das Hauptprodukt und Hauptexportartikel sind Kokosnüsse. Die Jesuiten haben 1711, die mährischen Brüder 1766, die Dänen 1756 und 1848 Eivilisations- versuche gemacht. ' 1868 sind diese Inseln und die Andamanen (§ 376) von den Engländern besetzt. Die Andamanen, 120 Qm. 13500 E. Die Eingebornen, die Minkopies, sind den Papüas von Neu-Guinea verwandt. Engliche Strafkolonie. H 382. Der indische Archipel oder Australalien. 37,000 Qm., 32 Mill. Einw. umfaßt von den Philippinen bis Timor, von Sumatra bis Neu-Guinea eine selbständige Inselwelt, welche den Uebergang nach Australien bildet. Diese Inseln, sämtlich gebirgig, bilden einen vulkanischen Herd, dessen Centralmasse, die Inseln Borneo und Celebes, von einem Feuergürtel in weitem, nach Nw. geöffneten Bogen umschlossen ist: auf Jawa allein erheben sich 45 Vulkane in durchschnittlicher Höhe von 3000 m. Die Waldvegetation steigt vom Meeresspiegel bis zum Gipfel der Berge, mit Ausnahme der östlichen kleinen Sunda-Jnseln, wo, besonders auf Timor, die Flora australisch ist. Die Bevölkerung bilden Malaien, das herrschende Volk (Kauf- leute, Seeräuber) auf allen Küsten der Inseln bis zu den Philippinen und Celebes. Hier haben sie die dunkelfarbige Urbevölkerung von der See ins Binnenland gedrängt, während auf den östl. Inseln Negritos ihre Selbständigkeit bewahrt haben. Die Malaien zerfallen in mehrere Stämme: so z. B. leben in Jawa die Sundanesen und Jawanen, in Celebes die Bugis (Kaufleute), in Borneo die Dajaks. Zerstreut auf den Inseln leben Chinesen und in den niederländischen und spanischen Besitzungen Europäer. Die Kultur der meisten Eingebornen steht auf niedriger Stufe. Die Malaien sind sunnitische Mohammedaner, nur auf Bali und Lombok hat sich die seit dem 15. Jahrh. verdrängte Hindureligion erhalten. Auf den Philippinen und in einigen nieder- ländischen Kolonien ist das Christenthum, sonst Heidenthum in ver- schiedenen Formen verbreitet. Das Malaische ist Handels- und Ver- kehrssprache. Die Industrie ist unbedeutend, der Handel meistens in den Händen der Europäer. H 383. Die Philippinen und der Sulu-Archipel.. 5368 Qm., 77* Mill. Einw. Davon gehören zum spanischen General-Capitanat der Philippinen (nach Philipp Ii. von Spanien benannt) 3100 Qm. mit 4^3 Mill. E. (4000 Europäer, 50,000 Chinesen). Die Philippinen sind vulkanisch (10 Vulkane), die Gebirge bestehen aus langgestreckten Bergen von 1000 m. Kammhöhe mit ca. 3000 m. hohen Gipfeln. Die Bevölkerung besteht aus Malaien (Tagalen) in der Ebene, aus Negritos im Gebirge. Letztere leben familienweise von der Jagd und wohnen nicht in Häusern, sondern Höhlen und hohlen Bäumen. Produkte. Der mineral. Reichthum an Gold, Eisen, Kupfer, Schwefel und Kohlen wird nicht ausgebeutet. Wichtig sind die Plan-

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 272

1876 - Dresden : Schönfeld
272 Der indische Archipel oder Australasien. tagenprodukte Tabak u. Zucker; ferner Kaffee, Indigo und Manilla- Hanf. Dieser Hanf, (Musatextilis, Abaca genannt), ist fester als der russische, auch geeignet zur Papiersabr. Aus den Fasern der wilden Ananas macht man leichte, ganz durchsichtige Stoffe (Pina, Grafscloth, namentlich aufpanay); mehr Mill. Menschen kleiden sich darin. Als Hausthiere hält man Rinder, Pferde, Schafe; Hühner, Tauben, Enten. Reißende Thiere fehlen fast ganz. Die Industrie der Tagalen liefert Leder, Lackwaaren, seine Gewebe, Stickereien; Schiffbau. Die spanische Verwaltung hemmt jeglichen Aufschwung. Handel. Der Küstenhandel wird von Tagalen, der Landhandel voit Chinesen, der überseeische von Engländern und Amerikanern betrieben. Unter den für Etiropäer geöffneten Häsen hat nur Maitila Bedeutung. Ein- fuhr von spanischen und französischen Weinen, englischen und nord- amerikanischen Baumwollenzeugen, deutschen und englischen Kurzwaaren, chines. Thee, Seide, Porzellan u. a. Ausfuhr von Zucker, Hans, Cigarren, Tabak, Kaffee. Der jährliche Handelsumsatz beläuft sich auf 33 Mill. Thlr. 1. Luhdn, 2000 Qm., eine der schönsten Tropeninseln. Manila, 150,000 E., Hauptstadt, erster Handelsplatz, durch den Pasysluß in 2 Theile getheilt; links Manila, wo nur Spanier wohnen dürfen, rechts Binonda, die eigentliche Handelsstadt ^2. Die Bissaja-Jnseln (Visaya, d. h. die bemalten). Aus Panay der Freihafen Jloilo, 100—200,000 E., Hauptausfuhr von Zucker. 3. Mindanao fmagindanao — Landsee), 1569 Qm. mit Zampoanga, 10.000 E., Freihafen. Der größte Theil der Insel ist ein unabhängiges Sul- tanat, dessen Herrscher Seeraub treibt. Der südliche Theil der Insel Palawan, 1250 Qm., und die Sulu- Inseln, 714 Qm., stehen unter einem einheimischen Sultan, der auch den nord- östlichen Theil von Borneo beherrscht. Hier ist der Sitz der unbändigen See- räuber, welche das ganze chinesische Meer unsicher machen. H 384. Niederländisch Indien, 29,000 Qm. 24'/g Mill Einw. umfaßt den größten Theil der Sunda-Inseln und Molukken und steht unter dem General-Guvernör in Batavia. Es gibt 2 Abthei- lungen: unmittelbare und mittelbare Gebiete. Unmittelbare Besitzungen sind Jawa und Madura, ein großer Theil der West- und Ostküste Su- matras, Banka, Rio, Biliton, ein Theil von Celöbes und Borneo, Amboina, Banda, Ternate, Bali, Lombok und Timor. Mittelbar sind die übrigen kleinen Sundainseln, die Batta-Länder in Sumatra, mehrere Gebiete in Borneo, Celebes und den Molukken. Außer den moham- medanischen Malaien zählt man 260,000 Chinesen, 11,000 Araber, 50.000 Europäer. Produkte: Die Insel Banka liefert am meisten Zinn auf der ganzen Erde, die Minen werden meist von Chinesen ausgebeutet. Die meisten Colonialprodukte kommen von Jawa. Kaffee, von dessen Kultur aus Jawa mehr als 450,000 Familien leben. Neis ist die Hauptnahrung des Volks. Der Zuckerbau beschäftigt 174,000 Familien und gibt einen Ertrag von 3 Mill. Ctr. Der Thee ist seit 1829 zum Anbau eingeführt. Die Ausfuhr beträgt 21/2 Mill. Pfd. Von geringerer Qualität als der chinesische, geht er besonders nach Rorddeutschland. Gewürznelken, Muskatnuß und -blüte (Macis)

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 215

1876 - Dresden : Schönfeld
Die europäischen Besitzungen an der Westküste. 215 westen, 2 baumwollene Regenschirme, 2 Bleistangen, 20 Pfd. Pulver, 6 Ellen rothes Tuch, 8 Messer, 4 Vorlegeschlösse^ 4 Tabaksdosen, 4 Spiegel, 20 Bündel Tabak, 20 Pfeifen, 4 Rasirmesser, 4 Scheeren, 4 Stück Feuerstahle, 4 Bund Glasperlen, 4 große und 6 kleine Glocken. 4 Handmesser. 20 Flintensteine, 4 Mützen. — Die französische Kolonie ist seit 1871 aufgehoben, aber 1873 am Ogowe neu begründet. 2. Loango. An der Küste leben Portugiesen bis nach Majumba (3° S.) und befinden sich blühende holländische und deutsche Faktoreien, welche Kaffee, Gummi elast., Elfenbein und Palmöl ausführen. Majumba, Banana, Chinxonxo (spr Tschinschänscho) Station der deutschen Expedition 1873, Ka- binda. Loango in der Landschaft Loali ist nicht eine Stadt, sondern der aus einer großen Anzahl bei einander liegender Dörfer bestehende See- distrikt mit gutem Hafen. § 303. 3. Die portugiesischen Besitzungen (4,700 Qm 2 Mill. Einw.) erstrecken sich von Congofluß (5°) bis 18" S.; aber trotz des Reichthums an Produkten zeigt sich wenig Entwicklung. Südlich vom Strome liegen die 3 Landschaften Congo, Angola und Benguäla. San Salvador (Ambassi), die Hauptstadt des im 16. Jahrhundert weit gepriesenen christlichen Reiches Congo, liegt auf einem flachen, nach allen Seiten steil abfallenden Plateau, die niedrigeu Hütten in manneshohem Grase versteckt. Kirchen und Klöster liegen jetzt in Trümmern. Angola ist die wichtigste Provinz, aber wie alle portugiesischen Besitzungen in Verfall. Die Seeküste zieht sich in gleichmäßiger, größtenteils kahler Erhebung fort, nur an den Flußmündungen grün. Weiter gegen S. hört die Vegetation ganz aus. Die Kaffee- und Zuckerplantagen sind unbedeutend. Europäische Reit- und Lastthiere kommen nicht fort. Der Handel stockt, da Wege und Transportmittel fehlen. Zwei- bis dreimal jährlich kommen Trägerkarawanen aus dem Innern mit Elfenbein und viereckigen centner- schweren Wachsstücken. Der Seehandel wird meist durch Engländer und Ame- rikaner vermittelt. San Paolo de Loanda, 12,000 E., verfallene Haupt- stadt mit versandetem Hafen. Benguöla, (spr. Bengella) Haupthafen der Provinz gl. N., gänzlich in Verfall, sehr ungesund. 4. Das Land der Dümara und Grotznamaland, 7000 Qm., 60,000 E., südlich vom portugies. Besitz, wird von dem ackerbautreibenden Ovampo und dem kriegerischen Hirtenstamm der Samara bewohnt. Südlich von der vege- tationslosen Walfischbucht breitet sich das dünnbevölkerte, wasserarme, öde Land der Nama-Hottentotten aus. Oestlich von diesen Gebieten liegt 5. Die Kalahari steppe (eigentlich Kari-Kari, d' h. die quälende, näm- lich die Wüste. Die Hottentotten haben kein l in ihrer Sprache), zwischen dem Ngamisee und dem Oranjefluß. Der Boden besteht aus hellem Sande, die ganze Ebene hat kein fließendes Wasser, nur sehr wenig Brunnen und ist mit Grasbüscheln und Schlingpflanzen (Gurken) bedeckt. Weite Striche tragen Ge- büsch und sogar Bäume. Auf den pfadlosen Ebenen schweifen ungeheure Anti- lopeuherden, denen die Buschmänner und Bakalahari nachstellen. Der Ngamisee, im N. der Steppe wird unter dem Andrängen der Sandmassen immer kleiner. Bei hobem Wasserstande ist das Wasser des seichten Seebeckens süß, bei niedrigem salzig. Die Buschmänner sind ein reines Jägervolk, das außer Hunden keine Hausthiere hat. Die Bakalahari (Betschuanen) treiben Viehzucht und etwas Ackerbau. § 304» y. Die europäischen Deslhungen an der Westküste. Diese Besitzungen bestehen aus Inseln und Küstenfactoreien. Der Auf- enthalt auf den gebirgigen Inseln ist für Europäer zuträglich und angenehm; dagegen ist das Klima in den niedrig gelegenen Küstenplätzen sehr gefährlich. ^Portugiesische. 1. Madeira. 15 Qm., I18,000 E., eine vulkanische Gebirgsinsel mit 1846 m. hohem Gipfel, hat ausgezeichnet gesundes Klnna. Die Bewohner sind portugies. Abkunft, aber stark mit Negern gemischt Wein- vau 1870: 7500 Pipen (ä 60 Eimer) ä 50-60 £. Die -Insel geht einem bolkswirthschaftlichen Verfall entgegen, da die Bevölkerung gleichgültig und

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 225

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 225 Mangkassarstr., Sundasee, Sunda- und Malakastr. 6. Der Indische Ocean zeigt zwei nach Süden weitgeöffnete Meerb. auf beiden Seiten der Halbinsel Vorderindien: 1. den bengalischen Mb. 2. das per- sische oder arabische Meer. Von diesem erstrecken sich gegen Nw. zwei gleichartig gebildete Mb., welche aus einer Vorhalle, einem engen Eingänge und einem schmalen langgestreckten Golf bestehen, nämlich der pers. Mb. mit der Straße von Hormuz und dem Golf v. Maskat, das rothe Meer (arab. Mb.) mit d. Bab-el-Mandeb (Thor der Gefahr, der Thronen) und dem Golf v. Aden. Inseln: A. im Eismeer: Neusibirien und Wrangellsland; B. im großen Ocean: Kurilen, Saghalin, japan. Inseln (Jezo, Nippon, Kiusiu), Thai-wan (Formosa), Hai-nan, Philippinen, Molukken, große und kleine Sundainseln (Borneo, Sumatra, Celebes, Jawa); C. im in- dischen Ocean: Nikobaren, Andamanen, Ceylon, Lakkha-diwa, Male- diwa; D. im Mittelmeer: Cypern, Sporaden, Rhodos, Samos. § 318. Flüsse und Seen. A. Das Gebiet des Eis- meeres umfaßt Riesenftröme, welche die größte Flüsse Europas fast um das Doppelte an Länge und Größe des Flußgebietes übertreffen. Allein sie sind vom Verkehr wenig belebt, da sie in ein unzugängliches Polarmeer münden, an dessen Küsten entlang von der Ostgrenze Euro- pas bis zur Beringsstraße noch me ein Schiff den Weg durch die Eis- massen gefunden hat. 1. Der Ob, 3l-, 5—600 Ml. lg., ist fischreich; Seine Quellen liegen im erzreichen Altaigebirge, an seinem ohern Laufe, von Stromschnellen durchsetzt, liegen die wichtigsten sibirischen Berg- werke. Sein linker Nebenfluß, eigentlich ein Zwillingsstrom, der Jr- tysch, welcher dreimal so lang als die Elbe ist, nimmt wiederum die aus den südlichen Steppen kommenden Zuflüsse: Jschim und To bol auf. Der Ob mündet nördl. vom Polarkreise in den obischen Mb. Die Ufer des Jrtysch sind wegen der Sommerüberschwemmung für Ackerbau untauglich. 2. Der Ienisspi, 3u, 705 M. lang, entspringt südwestlich vom Baikal, u. fließt zuerst nach W.; wo er sich nordwärts wendet, bildet er die Grenzen zwischen dem Altai und sajanischen Gebirge. An seinem obern Laufe liegen bedeutende Steinkohlenlager. Sein ziemlich grade von S. nach N. gerichteter Lauf bildet für Pflanzenwelt und Thierwelt (Pelzthiere) eine ziemlich scharfe Grenze. Die wichtigen Zuflüsse kommen alle von der rechten Seite, 1. der Selenga entspringt südl. vom Jenissei, fließt nordöstl. zum Baikal, in dessen Nordende sich die obere Angarä ergießt. Aus der südwestl. Seite dieses prachtvollen Gebirgssees, welcher sich über 80 Mln. (so weit wie von Dresden bis Triest) von Sw. nach No. erstreckt, fließt oberhalb Irkutsk die Angara wieder ab und nimmt von der Mündung des Jlim (57 0 N.) den Namen obere Tunguska an. Nördl. davon münden noch die mitt- lere und untere Tunguska, nach dem Volke der Tungusen benannt, in den Jenissei. 3. Die Lena, 5—600 Ml. lang, entspringt auf der Westseite des Baikal. Ihr Oberlauf ist bis Jakutsk gegen Nordosten gerichtet. An der Strombiegung liegt die kälteste Gegend Sibiriens. B. Gebiet des großen Oceans. 1. Der Amur, entstanden aus Schilka und Ergun, bildet im mittl. Laufe die Grenze zwischen Ruge, Geographie, ö. Aufl. 15

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 239

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 239 In den Wäldern des inneren Borneo finden sich plumpe Heuschrecken- formen von der Größe eines Sperlings und von grasgrüner Farbe, dazu Spinnen von phantastscher Form und mit spitzen Dornen besetzt. 7. Die Sunda-Jnseln, östlich von Lombok und Celebes, be- sitzen weder Affen, noch Katzen (überhaupt keine großen Raubthiere): weder Hirsche, noch Antilopen, Ochsen und Schafe; weder die plumpen Dickhäuter, noch Eichhörnchen u. Kaninchen; sondern Beutelthiere (wie Australien). Statt der Spechte und Fasanen, Familien, welche in jedem anderen Theile der Erde Vorkommen, treten die hügelauswer- fenden Großfußhühner, Honigsauger, Kakadus, bürstenzungige Loris und im Osten die herrlichen Paradiesvögel auf. Auch der australische Kasuar erscheint. Die Schmetterlinge der Molukken gehören (nebst denen von Südchina) zu den größten und schönsten, die wir kennen. H 334. Die Bevölkerung Asiens gehört 4 Rassen an: der kaukasischen, mongolischen, malaiischen Rasse und den Negritos. 1. Zur kaukasischen Rasse gehören 4 Gruppen: a) Die Jndo- Europäer (die Griechen an den Küsten Kleinafiens, Armenier, Osseten, Kurden, Tädschiks in Persien und Turan, die Afghanen und Hindus), b) Die Semiten (die Juden, Syrer und Araber), c) Die Berg- völker des Kaukasus (Georgier, Mingrelier, u. a.). ä) Völker im östl. u. südl. Ostindien (die Mundavölker (Sental), Malabaren, Tamulen, Singhaleien in Ceylon u. a.). Außerdem Europäer in den Kolonien u. wichtigsten Handelsstädten: Russen in Sibirien, Engländer, Nieder- länder und Deutsche in Indien, China u. Japan, Portugiesen u. Spa- nier in Indien u. China. 2. Zur mongolischen Rasse gehören theils Ackerbauer: Chinesen, Japaner, Koreaner, die Völker Hinterindiens und Tibetaner; theils Nomaden: Mongolen des hinterastatischen Hochlandes u. die Nomaden-, Jäger- und Fischervölker Sibiriens (tatarisch-finnischen Stammes.) Die Türken fturkmanen oder Truchmenen, Uesbeken (Oesbegen) u. Kirgisen in Turan, Kadscharen in Persien, Osmanen in Kleinasien) bilden ge- genwärtig den Uebergang zur kaukasischen Rasse. 3. Zur malaiischen Rasse gehören die Völker Malakas und der hinterindischen Inselwelt bis Neuguinea. 4) Negritos, negerartig dunkle Urbewohner im Inneren der größeren Inseln des indischen Archipels. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in China, Japan, Korea, Annam und Hindustan, unter den Inseln in Java. Die Hauptbeschäftigung ist Ackerbau; Nomaden sind besonders die Araber, Türken, Mongolen und Kirgiseu. — Beachtens- wert ist die Zerstreuung und Ausbreitung mancher asiatischen Völker, namentlich der Juden über den ganzen Erdball; Armenier von der Türkei bis Hinterindien, Araber vom Senegal bis zu den Molukken, Perser in Centralasien, Chinesen in Australasien, Australien und Amerika, Kuli (indische Arbeiter) aus den Maskarenen und auf den Plantagen des tropischen Amerika, Malaien durch den großen Ocean. H 335. Alle großen Weltreligionen stammen aus Asien, und zwar aus Westasien die 4 monotheistischen Religionen: Judenthum, Christenthum, Islam und Parsismus. Mit Ausnahme der Chinesen

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 273

1876 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel oder Australasien. 273 kommen von den Molukken, Kampfer von ^Sumatra. Die Kultur von Indigo, Pfeffer und Zimmt nimmt ab. * Als Hausthiere hält man Büffel, Pferde, Elephanten; Hühner und Enten; ferner treibt man Bienen-, Seiden- und Cochenillezucht. Kaffee, Indigo, Thee, Zimmt, Gewürznelken (eigentlich Gewürz- nägel), Mußkatnuß und -blüte (Macis) werden entweder von der Re- gierung selbst gebaut, oder es muß der Ertrag für einen bestimmten Preis der Regierung überlassen werden, wie das Bankazinn. Der Verkauf wird durch die niederländische Handelsgesellschaft besorgt. Die Industrie beschränkt sich auf Zuckerfabr. Handel von Jawa und Madura. 1873: Einfuhr 106 Mill fl. Einfuhrartikel sind Leinen- und. Baumwollenwaaren, Wein, Eisen und Eisenwaaren, Opium u. a. Ausfuhr 156 Mill. fl. Ausfuhrartikel sind Kaffee, Zucker, Reis, Zinn, Indigo, Tabak, Muskatnüsse, Arak und Rohr, Thee, Cochenille, Pfeffer, Gewürznelken und Mus- katblüten. Jährlich lausen gegen 8000 Fahrzeuge mit 850,000 Ton. ein und aus. Seit 1866 sind alle Hauptplätze des niederländischen Indiens mit Singapur durch eine "Z^-linie verbunden. T. führen von Batavia nach Samarang und Surabaja und nach Port Darwin in Australien. Eine Eisenbahn ist von Surabaja nach Djokjokarta und Surakarta gebaut (20 Mln.). Auf Jawa gibt es vortreffliche Land- straßen und Canäle. H 385. 1. Jawa (spr. Dschawa), 2347 Qm., 17*/* Mill. E. (darunter 29.000 Europäer, 172,000 Chinesen, 7000 Araber). Jawa ist die commerciell wichtigste Insel des ganzen Archipels und der Hauptsitz der holländischen Macht. Sie ist die schönste Insel unter den Tropen „der Garten des Ostens", viel- leicht die reichste, bestkultivirte und -regierte tropische Insel, welche der niederländ. Regierung im Jahre 1860 einen Reinertrag von 60 Mill. Fl. ein- brachte. Im W. von Sundanesen, im O. von Jawanern bewohnt. Die Ja- waner werden im Ackerbau nur von den Chinesen übertroffen. Batavia, 65.000 E., (3000 Europäer), Hauptstadt, sichere Rhede Die Vorstadt Weltevreden ist gesünder gelegen. Buitenzorg (— Außer Sorgen), Sitz der Behörden. Ans er an der Sundastraße, wo die Bataviasahrer zuerst an- legen. Samarang auf beiden Seiten eines kleinen Flusses wie Batavia ge- legen, 50,000 E., Rhede. Surabaja (— tapfer in Gefahr), der einzige sichere Hafen, 90,000 E. (3000 Europäer) Hauptstapel für Ostjawa, an beiden Seiten eines Flüßchens. 2. Madura, 97 Qm., gehört zur Residenschaft Jawa. 3. Sumatra, 8100 Qm., 3,500,000 E.; im niederl. Gebiet, 2 Mill. E. (1800 Europäer), auf 6000 Qm. Die Eingeborenen sind mohammed.malaien und heidnische Batta. Im niederl. Gebiet a) Residenschaft West-Sumatra mit den Battaländern, Padang, 10,000 E., Hafen, 6) Resid. Benkulen, 6000 E., unbedeutende Rhede, c) die Lampongs im S., d) Palsmbang, 25.000 E., lebhafter Handel. Sumatra erzeugt den meisten Pfeffe^. 4. Bauka mit Biliton, 356 Qm., 86,000 E., sehr wichtige Zinngruben. 5. Die Rivanlppe, 125 größere und kleinere Inseln südl. von Singapur. 825 Qm., 40,000 E. H 386. 6. Bürnco, 13,000 Qm., 1^ Mill. E. Diese größte Insel der Erde ist in der Gebirgsbildung Celebes ähnlich, die Thäler sind undurch- dringliche Sümpfe, fast ganz unter Wasser, kaum die Hälfte der Insel ist im eigentlichen Sinne Festland. Ein 6—10 Mln. breites Sumpfland, umzieht die ganze Insel, so daß man nur auf den Flüssen eindringen kann. Im niederl. Gebiet 1 Mill. E. (160 Europäer), auf 9400 Qm. a) die Westab- Ruge, Geographie, 6. Aufl. Itz
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