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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 59

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 59 bis 500' (160 m.), im S, mit einförmigen Kiefernwäldern, in der Mitte und im N. mit Buchen- und Eichengruppen. Das sandige magere Diluvialland, Geest (d. h. unfruchtbar), erstreckt sich bei Cux- hafen fast bis an die See und fällt nach der Weser und Elbe zu einem Saume äußerst fruchtbarer Marschen (Alluvium*)^ ab. Vor den eingedeichten Marschen liegen die Watten, an deren Nordrande die ehemalige Dünenreihe in einzelnen Inseln aus der See steigt: Bor- kum, Norderney, Spikerooge, die friesischen Inseln und Halligen an der Westküste Schleswigs. § 77. Das Tiefland östlich von der Elbe wird charakterisirt durch seinen Reichthum an Seen, durch zwei bedeutende Landrücken und eine ehemals vorherrschend wendische Bevölkerung. a) Der südliche Höhenzug ist als eine Fortsetzung der lüne- burger Heide anzusehen. Oestlich von Magdeburg erhebt sich der Flä- ming 700' (225 m.) Oestl. von der Niederung des Spreewaldes zwi- schen Bober und Oder bilden die Katzenberge eine sandige Hügelreihe, an der der nördlichste Weinbau getrieben wird bis zum 520 N. (Grün- berg). Ein gleichnamiges Hügelland, die Katzenberge im Fürstenthum Oels 880' (285 in.), wird im N. durch die Bartsch begrenzt; die tar- nowitzer Höh en, 1232' (400 in.), sind reich an Metallen, des. Zink. Vom tarnowitzer Plateau nach Nw. ist der Boden auf einer breiten Strecke wellenförmig gehoben, ohne einzelne Berge. Die tiefste Einsenkung der nördl. vor diesem ganzen Höhenzuge ausgebreiteten Ebene ist bezeichnet durch Fluß- und Canallinien: Netze, Warte, Oder, Finow-, Nuppin-, Rhin-Canal, mit bedeutenden Brüchen (Netze-, Warthe-, Oderbruch, havelländisches Luch), da das Wasser wenig Abfluß hat. d) Der nördliche Höhenzug oder die baltische Seenplatte be- ginnt im nördlichen Schleswig, zieht durch Holstein, Mecklenburg, Uker- mark bis tief in die Mittelmark und Priegnitz hinein. Jenseit des Oderthales in Pommern, Preußen rc. erhebt er sich im Thurmberge, westsüdwestlich von Danzig 1015' (329 m.) und erreicht nördlich von Danzig mit waldigem Abfall die See. Jenseit des fruchtbaren Weichseldeltas (Werder) ist die ostpreußische Seenplatte im S. von ausgedehnten Sümpfen und dichten Wäldern (johannisburger Wild- nis) umgeben. § 78. Das Klima ist abhängig von der inanigfaltigen Boden- gestaltung; in Norddeutschland herrscht eine feuchte, rauhe, aber kräftige L>eelust, im Innern des Landes mildere, aber mattere Lust; die wärmsten Gebiete liegen im Nheinthal bis Mannheim. Die mittlere Temperatur liegt zwischen 6° u. 8° Ii. Gleiche mittlere Jahrestem- peratur habei^ z. B. Koburg und München (6° R.); Stralsund und Augsburg, Swinemünde und Dresden; Hamburg und Regensburg; *) Diluvium heißt die große allgemeine Sand- rmd Lehmbedeckung des Landes, Alluvium die locale Anschwemmung des Meeres und der Flüsse.

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 67

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Preußen. 67 Westfalen. Holstein führt jährlich ca. 5000 Schweine aus, Bienenzucht treibt man in Hannover und Preußen, etwas Seidenzucht in Branden- burg (25oo Pfund Rohseide). Der Fischfang ist gering. Außer- dem liefert die See Austern in Holstein, Bernstein an der preußischen Küste. § 90* Die Industrie steht in hoher Blüte; Berlin und Elber- feld sind Plätze ersten Ranges auf dem Continent. Die wichtigsten Industriezweige sind Wollen- und Baumw.-, Leinen-, Seide- und Eisenfabr. Die Streichgarnspinnereien haben ihren Hauptsitz in Aachen und Düren. Die größten Tuchfabriken hat Brandenburg, feinere Waare liefert Schlesien, und vor allem das Rheinland (Aachen). Durch seine Wollsammete fft Berlin bekannt. Der Hauptsitz der Baumwoll- fabrication befindet sich im Rheinland, namentlich in Elberfeld und Barmen; außerdem in Hannover, Eilenburg u. a. Die Zahl der Feinspindeln beläuft sich etwa auf 3 Mill. Die Seidenmanufaktur ist in erster Reihe durch Krefeld vertreten; danach in Elberfeld und Barmen. Schalsabriken bestehen meist in Berlin; ebenso ist Berlin Hauptplatz für die Teppichmanufaktur. Für feine Leinen ist West- falen, außerdem Schlesien und Hannover bekannt. Für Eisen-, Blech- und Drathwaarenfabr. ist Rheinland-Westfalen der Hauptsitz, besonders Remscheid, Hagen. Das großartigste Werk dieser Art ist die Kruppsche Gußstahlfabrik in Essen, welche Kanonen, Geschosse, Achsen rc. liefert. Für Messer, Scheeren, Klingen aller Art ist Solingen, und Remscheid weltbekannt. Waffen, Gewehre liefert Suhl und Sömmerda (Dreiste, Reformator der Jnfanteriebewaffnung, f 1867), ferner Solingen. — Gold- und Silberwaaren, sowie Neusilberwaaren kommen aus Berlin und Hanau. Altena liefert Neusilber-, Messing- und Tomback- bleche. An Nähnadeln producirt Aachen allein gegen 1300 Millionen, welche namentlich nach Nordamerika und Frankreich gehen; Iserlohn liefert die Hälfte. Die berühmtesten Papierfabriken finden sich in Düren. Der Hauptsitz der deutschen Gummi- und Guttapercha- Verarbeitung ist Harburg, außerdem Berlin. Die großartigste Glas- hütte findet sich zu Baruth in der Mark; die bedeutendsten Tafelglas- hütten liegen an der Saar; ausgezeichnetes Porzellan liefert Berlin und Schlesien. Die größten Rübenzuckerfabriken gibts bei Mag- deburg, die Tabaksfabrication hat ihren Sitz in Köln, Duisburg, Magdeburg, Berlin und Osnabrück. Der Hauptsitz der auf Salz be- gründeten Chemikalienfabriken ist Sachsen, besonders Staßfurt; ferner Erfurt und Duisburg. Höchst, Biberich, Elberfeld, Barmen und Crefeld sind durch Anilinfarben und künstliches Alizarin bekannt, Halle und Weißenfels durch Paraffin. § 91. Der Handel. Die Handelsmarine zählt 3000 See- schiffe mit 500,000 Tonnen Last. Die bedeutendsten Seeplätze sind: Stettin, Danzig, Altona, Königsberg, Memel, Stralsund, Swinemünde, Kiel, Flensburg, Harburg, Emden. See- handel wird.vor allem mit England, ferner mit Dänemark, Nieder- lande, Rußland und Skandinavien getrieben. Der Verkehr ist sehr belebt, die manigfachen Jndustrieerzeugnisse und Rohprodukte werden 5*

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 73

1876 - Dresden : Schönfeld
Die kleineren norddeutschen Küstenstaaten. 73 Die kleineren norddeutschen Lüslenstanlen. § 103» 1. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Die Bevölkerung ist meist lutherisch. Eine Universität ist in Rostock. Gemeinschaftliche Landstände bestehen für beide Großherzog- thümer (Landesunion). 70°/o der Bevölkerung treibt Ackerbau; die Volksbildung ist niedrig. In Folge der elenden Lage der niederen Landbevölkerung wandern Tausende au§. Ackerbau und Viehzucht beschäftigen die Bewohner fast ausschließ- lich. Ausgezeichnet ist die Viehzucht, weitberühmt die Schafzucht, Gewerbefreiheit ist erst 1868 eingeführt. Fabriken fehlen, a) Mecklenburg-Schwerin. 242qm. 558,000®. 2300 auf l Qm. Schwerin, Residenz, reizend am See gl. N. gelegen, 26,800 E. Wismar, 14.000 E. Vorzüglicher Hafen, ehemals Hansestadt. Rostock, 29,000 E., 3=» nach Petersburg. Alte Hansestadt, Universität. Rostock besitzt die bedeutendste Handelsflotte der deutschen Ostseehäfen. Blücher geb. 1742. Warnemünde, der Hafen von Rostock. Export von Getreide und Samen, Butter und Vieh. Westlich davon Doberan, das älteste deutsche Seebad (seit 1793). Güstrow, 11.000 E., gewerbsame Stadt, erster Wollmarkt des Landes. d) Mecklenburg-Strelitz. 53 Qm. und 97,000 E. 1841 auf iqm. Das Großherzogthum besteht aus 2 Theilen: Strelitz und Für- stenthum Ratzeburg, jenes liegt südöstl., dieses nordwestl. von Meckl.- Schwerin. Neustrelitz, 8500 E., 1726 gegründet, regelmäßig gebaut. Neubran- denburg, 7000 E., Wollmarkt. Im Fürstenthum Ratzeburg (ehemals Bis- thum) ein Theil der Stadt Ratzeburg mit dem Dom. Siehe Lauenburg. § 104» 2. Die Hansestädte. a) Freie Stadt Lübeck. 5 Qm. und 52,000 Einw. (1875-° 57.000 E.). Lübeck, 44,500 E., ehemals das Haupt der Hansa, thurmreich, mit zahl- reichen mittelalterlichen Ziegelsteingebäuden. Zwei Banken, 3^ nach Kopen- hagen, Gothenburg, Riga, Stockholm, St. Petersburg. Die Rhederei ist un- bedeutend. Handel mit Rußland. Finnland und Schweden. Jährlich laufen gegen 2000 Schisse mit 300,000 Ton. ein. Travemünde ist der Vorhafen, doch können auch die größten Seeschiffe seit einigen Jahren nach Lübeck ge- langen. d) Freie Stadt Hamburg. 7 Qm. u. 339,090 Einw. (1875: 386.000 E.). Hamburg mit den Vorstädten 240,000 E., Freihafen, die erste Handels- stadt auf dem Kontinent. Von der Alster durchstossen; in den älteren Theilen an niederländische Bauart erinnernd, in dem Neubau (nach dem Brande 1812 errichtet) eine glänzende moderne Weltstadt. Bank seit 1619. Dampfschiffahrt nach Holland. England, Schottland, Norwegen, Nordamerika, Brasilien. Rhe- derei 409 Seeschiffe (37 Dampfer) mit 200,000 Ton. Die Einfuhr Hamburgs war 1861 eben so groß als die von Skandinavien, Dänemark und Rußland zusammen, war größer als die Hollands, halb so groß als die der Vereinigten Staaten und gleich 1/6 der von England. Die Einfuhr hatte 1873 einen Totalwerth von 2000 Millionen Reichsmark, davon direct seewärts 880 Mill.

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 52

1876 - Dresden : Schönfeld
52 Das deutsche Reich. Südende Bremerhafen liegt. In Folge des unterhalb Bremen ver- sandeten Fahrwassers müssen alle großen Seeschiffe in Bremerhafen einlaufen. Nebenflüsse, a) links: die Hunte, b) rechts: die Aller, mit der Ocker und der Leine. § 60. Die Elbe entspringt auf dem Riesengebirge in der Nähe der Riesenkoppe (der Name Elbe bedeutet gleich dem schwedischen Elv Fluß). Unterhalb Melnik, wo sie die Moldau aufnimmt, wird sie bereits mit Dampfschiffen befahren. Die böhmische Ebene, die sie schon unterhalb Hohenelbe betreten hat, verläßt sie bei Lowositz. Zwischen diesem Städtchen und Tetschen durchbricht der Fluß das Mittelgebirge, dessen reizende Uferlandschasten mit denen des Rheines wetteifern können. Ein zweiter Durchbruch schließt sich unmittelbar daran: von Tetschen-Bodenbach bis Pirna durchschneidet die Elbe in scharfbegrenzter Furche, mit senkrechten Thalwänden, das Elbsandstein- gebirge. Von Pirna bis Riesa umschließen die Vorhöhen und Aus- läufer der erzgebirgischen und lausitzer Terrasse das erweiterte Elbthal, in dessen Mitte Dresden liegt. Unterhalb Riesa verschwinden die Höhen. Der Strom tritt in die Ebene ein und mündet, I Stunde breit, unterhalb Hamburg nach einem Laufe von 161 Meilen. Der durch Kettendampsschifffahrt erleichterte Verkehr reicht über die deutsche Grenze bis nach Böhmen hinein. Nebenflüsse, a) links: 1. Die Moldau, 44 M. lg. 2. Die Eg er, in Böhmen. 3. Die Muld e (aus der freiberger Mulde mit der Zschopau und der zwickauer Mulde gebildet). 4. Die Saale entspringt auf dem Fichtelgebirge (Quellpunkt von 4 Flüssen) und nimmt von rechts die Elster mit der Pleiße und von links die Unstrut auf. 5. Die Oste, b) rechts: 1. Diejser, in Böhmen. 2. Die schwarze Elster. 3. Die Havel entspringt in Meckelnburg und nimmt bei Spandau die längere Spree auf. 4. Die Stecknitz. 5. Die Alster, welche in Hamburg mündet. Küstenslüsse a) der Nordsee: Die Eider, b) der Ostsee: Die Trave und Warnow. § 61. Die Oder entspringt am Südabhange des mährischen Gesenkes. Bereits nach einem Laufe von 15 Ml. tritt sie aus einem tiefeingeschnittenen Thale in die Ebene. So sind Oder und Ems die eigentlichen Flüsse des Flachlandes. Kleinere Fahrzeuge erscheinen aus dem Flusse schon bei Ratibor, größere bei Breslau, Dampfschiffe bei Frankfurt. Im untern Laufe theilt sich der Fluß mehrfach und mün- det so in den dammischen See, die südliche Fortsetzung des Haff, aus dem 3 Ausgänge: Peene, Swine, Dievenow in die Ostsee führen. Der ganze Lauf beträgt 119 Meilen. Unter den deutschen Strömen ist die Oder der einzige, welcher beide Landrücken des Tieflandes durch- bricht. Nebenflüsse, a) links: 1. Die glatzer Neiße. 2. Die Katzbach. 3. Bober mit Queis umfassen an ihren Quellen das Riesengebirge. 4. Die lausitzer Neiße. 5. Die Peene, b) rechts: 1. Die Klodnitz. 2. Die Warthe mit der Netze. Küstenflüsse: Rega, Persante und Stolpe. Die Weichsel, 134 Mln. lang, tritt schiffbar über die deutsche Grenze. Bei der Gabelung des Flusses heißt der östliche Mündungs-

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 60

1876 - Dresden : Schönfeld
60 Das deutsche Reich. Berlin und Salzburg; Bremen und Innsbruck; Köln und Wien (8° R.). Die Regenmenge beträgt im Mittelgebirge 60—90 cm., in der Ebene 45 und an der See 56 ein. Sie nimmt von Sw. nach No. ab. H 79. Die Bevölkerung, nach Staaten gerechnet, ist am dichte- sten in Sachsen, über 9400, eine mittlere Zahl geben Hessen 6117, Baden 5319, Württemberg 5133, Preußen 3906, Bayern 3529. Ol- denburg 2725 und Mecklenburg-Strelitz 1841 auf 1 Q.-M. sind am geringsten bevölkert. Das mittlere Gebirgsland hat eine dichtere Be- völkerung als die süddeutsche Hochebene oder die norddeutsche Tiefebene. Landschaftlich sind am dichtesten bewohnt das Rheinland unterhalb Bonn, Königreich Sachsen, namentlich um Zwickau, Rheinhessen, das Münsterland, das Neckarthal um Stuttgart und Ober-Elsaß. Die Zahl der Deutschen in Europa überhaupt beläuft sich auf 50 Mill., in Deutschland (Deutsch-Oesterreich eingerechnet) auf 45 Milk.; außerdem wohnen im östlichen Preußen 2^ Mill. Slaven (Polen, Masuren, Wenden), 220,000 Franzosen und Wallonen in Lothringen und an der belgischen Grenze, 150,000 Litauer in Ostpreußen, 150,000 Dänen nördl. von. Flensburg und Juden im ganzen Lande zerstreut. Die ganze nicht-deutsche Bevölkerung beläuft sich auf 3 Mill. Kein anderes Volk ist tnil seinen Ansiedelungen in allen Erdtheilen so verbreitet, als das deutsche Volk. Nächst den Irländern wandern am meisten die Deutschen aus, aber ihre Kräfte gehen fürs Mutterland verloren, weil Deutschland keine eignen Kolonien besitzt. In diesem Jahrhundert sind wenigstens schon 2 Millionen ausgewandert, hauptsächlich nach Nord- amerika, dann nach Brasilien, Rußland, Australien; auch in Südafrika Algier, Türkei, Chile und Canada gibts deutsche Ansiedler. Nach Sprache und Wesen sind die deutschen Stämme unter- schieden in Oberdeutsche (Bayern, Schwaben, Alemannen, Franken) und Niederdeutsche (Obersachsen, Niedersachsen, Friesen), die Thüringer bilden den Uebergang. Nach dem Bekenntnis zählt man 25^/s Mill. Protestanten, 14chz Mill. Katholiken, Mill. Juden. Nur in den Staaten Bayern, Baden und Elsaß-Lothringen gibt es mehr Kathol. als Protestanten. Juden leben meistens im Elsaß, Baden, Hessen und Hamburg. Deutschland zählt 12 Städte mit mehr als 100,000 E.; Berlin, Hamburg, Breslau, Dresden, München, Köln, Magdeburg, Königsberg, Leipzig, Hannover, Stuttgart und Frankfurt a. M.; außer- dem 23 Städte mit mehr als 50,000 E. § 80* An der Spitze des deutschen Reiches steht der König von Preußen als deutscher Kaiser. Die erbliche Kaiserwürde ist seit 18. Jan. 1871 (Krönungstag des ersten preuß. Königs, 170!) mit der Krone Preußens verbunden. Der das deutsche Reich bildende Staatenbund besitzt eine selbständige Reichsgewalt mit einem aus den Vertretern der Mitglieder des Reiches bestehenden Bundesrathe und einem aus den Abgeordneten des deutschen Volkes bestehenden Reichs- tage. Der Reichsgewalt steht das ausschließliche Recht der Gesetz- gebung zu über das Militärwesen und die Kriegsmarine, das Reichs- finanzwesen, den deutschen Handelsverkehr, das Post- und Telegraphen-

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 64

1876 - Dresden : Schönfeld
64 Das deutsche Reich. bürg in Schlesien. Die Fabrication des Rübenzucker ist eine deutsche Erfindung, welche den indischen Zucker verdrängt hat. Im Anschlüsse an die Salzwerke von Staßfurt ist eine großartige Industrie chemischer Erzeugnisse entstanden, welche fast den gesamten europäischen Markt beherrscht. In der Production von Anilin- (Theerfarben) und Alizarinfarben übertrifft Deutschland ganz Europa. Die Bereitung von Mineralölen und Paraffin ist gleichfalls Deutschland allein auf dem europäischen Continent eigen. Ferner sind zu nennen: Spiel- waarensabriken, Papierfabriken. Es gibt fast 3000 Druckereien, 1300 Buchhandlungen. Die Zahl der Dampfmaschinen betrug 13,500 mit fast 600,000 Pferdekrast. § 84. Handel. Der Schiffsverkehr sämtlicher Häfen des deutschen Reiches zeigt, daß im Jahre 1871 8^/2 Mill. Ton. eingegangen (Preußen 41/4, Hamburg 2,5, Bremen 1,1, Lübeck 0,3 Mill.) und ebensoviel ausgegangen sind. Zwar findet eine amtliche Erhebung des Geld- werthes der Maaren nicht statt, doch ergibt die officielle Schätzung, daß der Gesammtverkehr 1872 sich auf etwa 470 Mill. Centner im Werth von 9000 Mill. Mark belief. Die wichtigsten Einfuhrartikel sind: Rohbaumwolle, Schafwolle, Kaffee, Tabak, Roggen, Holz, Eisen, Wollengarn, Cocons und Roh- seide, Rindshäüte und Petroleum. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Wollen- und Baumwollenzeuge, Schmuck- und Kunstgegenstände, Steinkohlen, Lederwaaren, Weizen. Die deutsche Handelsflotte hatte 1873: 45oo Seeschiffe mit 1 Mill. Tonnen. (Nordseeslotte 2400 Sch., 570,000 T., Ostseeflotte 2100 Sch., 464,000 T.) An Tonnengehalt steht sie der Handels- marine von England und Nordamerika nach. Es gibt an den Küsten 240 Rhedereiplätze, von denen Hamburg, 200,000 T., Bremen, 180,000 T., und Rostock, 100,000 T., die wichtigsten sind. Die ersten Locomotiven in Deutschland fuhren zwischen Nürnberg und Fürth 1835, Berlin-Potsdam und Düsseldorf-Elberfeld 1836. Für den Locomotivenbau wichtig sind Berlin, München, Karlsruhe, Eßlingen, Chemnitz, Hannover und Kassel. Die Länge der Eisenbahnen betrug 1874 24,000 Kilom. *) Die Länge der Telegraphenlinien 40,000 Kilom. Seeplätze: Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig, Lübeck. Plätze für den Land Handel: Berlin, Leipzig, Köln, Breslau, Frankfurt, Nürnberg. Meßplätze: Leipzig, Frankfurt a. O., Frankfurt a. M., Braunschweig. Banken: Die wichtigste ist die preußische Bank, ferner finden sich Banken in Hamburg, Bremen, Leipzig, Köln, Darinstadt, München, Frankfurt, Hannover, Braunschweig, Dresden, Weimar u. a. *) 1 Preuß. Meile = 1,016 geogr. Ml. = 7,532 Kil. 1 Defir. ' === 1,022 ' ' == 7,586 1 geogr. -.........................= 7,420 5

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 66

1876 - Dresden : Schönfeld
66 Das deutsche^Reich- Lausitz und einige Tausend Kassuben westlich von Danzig; 145,000 Dänen in Nordschleswig; ferner 147,000 Litauer in Ostpreußen und 10,000 Wallonen im W. der Rheinprovinz. Die Volksbildung ist auf hoher Stufe. 9 Universitäten sind zu Berlin, Bonn, Bres- lau, Göttin gen, Halle, Königsberg, Marburg, Kiel, Greisswalde, eine Akademie Zu Münster. Preußen, durch Friedrich den Großen zu einer Großmacht erhoben, ist seit 1850 constitutionelle Monarchie, beschränkt durch 2 Kammern, das Herrenhaus und das Haus der Ab- geordneten. § 87, Der Bergbau lieferte an Steinkohlen 590 Mill. Ctr., davon die Hälfte aus Westfalen, */3 ans Schlesien, aus den Kohlen- becken von Ruhrort-Unna, Stollberg-Aachen, Saarbrücken, Gleiwitz, Glatz-Waldenburg; 150 Mill. Ctr. Braunkohlen, davon fast die Hälfte aus dem Distrikt zwischen Halle u. Eisleben; 731/2 Mill. Ctr. Eisenerz, zum größten Theil aus Westfalen, der Rheinprovinz und Nassau, 8 Mill. Ctr. Zinkerz aus Schlesien (Preußen producirt die Hälfte des Gesamtgewinnes der Erde); 2 Mill. Ctr. Bleierz aus der Nheinpro- vinz, Westfalen, Schlesien und vom Harz, 5h2 Mill. Ctr. Kupfererz und Silber vom Harz. Salzlager finden sich in Staßfurt, Speren- berg südl. von, Berlin, wo man in einer Tiefe von 1269 m. (dem tiefsten Bohrloch der Erde) die Sohle des Steinsalzes noch nicht erreicht hat, Jnowraclaw südwestl. v. Thorn, Segebcrg in Holstein, Erfurt u. a. Das Salzlager von Staßfurt hat eine Mächtigkeit von 215 m., das von Erfurt 345 m. Staßfurt ist einzig in seiner Art durch die so sehr werthvollen Kalisalze, und ist dadurch zu dem Range der größten Saline ihrer Art in Europa gestiegen. Außerdein gibts noch 34 Salinen (besonders Schönebeck bei Magdeburg und Dürren- berg bei Halle) und über 200 Mineralquellen in Nassau, Schlesien und der Nheinprovinz. § 88. Ackerbau treiben 13 Mill. Einw. Am meisten Ackerland hat Posen, Sachsen und Schleswig-Holstein, am wenigsten Westfalen und Rheinland. Sachsen nimmt in Bezug auf vortreffliche Beschaffen- heit und sorgfältigen Anbau des Bodens die erste Stelle ein. Man baut als Brotfrüchte Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Kar- toffeln. 460,000 Eimer Wein, besonders am Rhein und in Schle- sien. Oelgewächse (Raps, Hanf, Lein), Krapp in Schlesien, Sachsen, Rheinprovinz; Waid, Saflor, Wau und Anis in Erfurt; Kümmel bei Halle; Flachs in Preußen, Schlesien, Hannover, Westfalen; Cichorien bei Magdeburg; vorzüglicher Hopfen in Posen; Runkel- rüben auf fast 8 Qm., meist in Sachsen, Tabak und Obst. Die Gartenkultur ist berühmt in Erfurt. Der fünfte Theil des Landes ist mit Wald bedeckt. H 89. Viehzucht. Die meisten Pferde zieht Preußen, Ostfries- land, Holstein: Rindvieh: Nassau, Preußen, Schleswig-Holstein, Hannover und Schlesien, Schafe (22 Mill., ausgezeichnete Zucht mit 1/2 Mil. Ctr. Wollproduction) Brandenburg und Schlesien, daher dort die größten Wollmärkte in Berlin und Breslau.^ Die schlesische Wolle ist die feinste. Ziegen und die besten Schweine zieht

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 74

1876 - Dresden : Schönfeld
74 Das deutsche Reich. Mark. Die wichtigsten Artikel sind: Wollen-, Baumwollen-, Seiden- und Leinenwaaren, Kaffee (122 Mill. Pfd.) roher Zucker, Tabak und Cigarren. — Seinen überfeeischen Hauptverkehr hat Hamburg mit Großbritannien, Frank- reich, Niederlanden, Bereinigten Staaten, Peru, Cuba, Benezuela, Brasilien, Belgien und Skandinavien. Ausfuhr von Kaffee, Zucker, Reis, Thee, Baumwolle und Wildhäuten. — Die Zahl der Auswanderer (über Hamburg) belief sich 1872 auf 71,000 Personen. Von der See laufen über 10,000 Schiffe jährlich aus und ein mit 4,000.000 Ton. darunter 700 bis 800 von trans- atlant. Häfen. Die zunehmende Dampfschifffahrt, die sich bei allen Seehandel treibenden Völkern zeigt, läßt sich aus folgenden Angaben erkemwn. Während vor 25 Jahren unter 100 ein- oder auslaufenden Schiffen sich 89 Segel- und 11 Dampfschiffe befanden, verhielten 1873 sich beide wie 52 : 48. Roch größer ist der Unterschied im Tonnengehalt. Vor 25 Jahren war er wie 3:1, gegenwärtig wie 1 : 3, wonach also die Tragfähigkeit der Dampfer die 4er Segelschiffe um das dreifache übersteigt. Fabriken: Fischbein- u. Stockfabrik, Segeltuch, raff. Zucker, Tabak und Cigarren, Branntwein, Wagen, Elbkupfcrwerk, ausgedehnter Schiffbau. Seit 1866 eine Seesischereigesellschaft Deutsche Seewarte. Das Amt Bergedorf ist seit 1867 im alleinigen Besitze von Hamburg: Die Vier lande find ,,der Garten Hamburgs." Im Amte Ritzebüttel: Cuxhafen, Vorhafen von Hamburg. Zum Zollverein gehört alles Gebiet bis auf die nächste Umgebung der Stadt. c) Freie St»rdt Bremen. 41/2 Qm. u. 122,000 Einw. Das Freihafengebiet 4 Qm. Bremen, in flacher, sandiger Ebene auf beiden Seiten der Weser. 93,000 E., Hasenplatz derjenigen Staaten des Zollvereins, die im Gebiete der Weser liegen. Bank. Als Hauptplatz für die Auswanderung, hat Bremen von 1832—1868 über 1 Mill. Personen befördert (1873: 41,000). Der haupt- sächlichste überseeische Verkehr mit Nordamerika, namentlich mit Neuyork, wird seit 1858 durch die regelmäßige wöchentliche des norddeutschen Lloyd befördert, welcher seit 1867 auch die ganze amerik. Post nach Europa bringt. Rhederei (1873) 233 Seeschiffe, 230,000 Ton.; darunter 38 Dampfer. Die erste deutsche Nordseefischereigesellschaft besaß 1868 14 Schiffe. Die Ge- sa mmtausfu hr belief sich 1873 auf 502 Mill. Mark. Davon nach dem Zollverein 7-2 nach Neuyork allein 7s- Die Einfuhr belief sich auf 531 Mill. Mark. (Zollverein 1/2, das übrige Europa 7s, vereinigte Staaten 7s-) Ueber- feeifcher Import von Tabak, wofür Bremen der erste Platz auf dem Continent ist, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Reis, Thee, Wein, Spirituosen. Seewärts laufen jährlich 6000 bis 7000 Schiffe mit über 2 Mill. Ton. aus und ein. Seit 1647 hat sich der Verkehr verdreifacht (nach England und Nordamerika 6fach, nach Afrika 7fach, nach Asien 11 fach). Vegesack, Schiffswerften. Bremerhasen, 11,000 E., 2 Docks für die Seeschiffe, welche wegen des seichten Fahrwassers Bremen nicht erreichen können. Große Schiffswerften, Auswandererhaus für 3000 Personen. Jähr- lich laufen 2000 Schiffe niit ca. 600,000 Tonnen ein und aus. Im transatlant. Verkehr übertrifft Bremen Hamburg fast um das doppelte, dagegen ist der europ. Seeverkehr Hamburgs 5mal so groß als der von Bre- men. Bremen dominirt in der Einfuhr von Tabak, Baumwolle, Reis und Petroleum, Hamburg dagegen in Kaffee, Rohzucker, Wildhäuten und Farbe- hölzern. Bis 1849 war die bremische Flotte d>e größere, von da an die ham- burgische; dagegen besitzt Bremen mehr große Schiffe.

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000
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