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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 188

1880 - Dresden : Salomon
Anhang. Literarische Nachweise. Adriano Balbi, geb. 1782 in Venedig, gest. 1848. Werke: Abrege de geograpliie (Deutsch: Andree: Handbuch der politischen Erd- beschreibung. Eanabich: Handbuch des geographischen Wissens.) Johann Friedrich Blumenbach, geb. 1752 in Gotha, gest. 1840. Professor in Göttingen. Werke: Handbuch der vergleichenden Ana- tomie und Physiologie. Anders Celsius, geb. 1701 in Lund, gest. 1744. Werke: lieber die Wärmemessung. Gradmessung. Heinrich Wilhelm Dove, 1803—1879. Professor in Berlin. Werke: Meteorologische Untersuchungen. Die Verbreitung der Wärme in der nördlichen Hemisphäre. Klimatalogische Beiträge. Peter Anders Hansen, geb. 1795 in Tondern, gest. i879 als Director der Sternwarte Seeberg bei Gotha. Werke: Theorie der Sonnen- finsternissc. Theorie der Pendelbewegung mit Rücksicht auf die Ge- statt und Bewegung der Erde. Mondtafeln. Fr. Wil. Hörschel, geb. i 738 in Hannover, gest. 1822 in England. Werke: Heber den Bau des Himmels. Beschreibung des 40füßigen refleetirenden Teleskops. Alexander von Humboldt, 1769—1859. Auf allen Gebieten der Naturwissenschaften ein Pfadfinder des Geistes. Werke: Kosmos. Ansichten der Natur. Reisewerk. Johannes Kepler, 1571 — 1630. Werke: Kurzgefaßte Darstellung der Kopernikanischen Weltordnung. Harmonie der Welten. Opera omnia (edirt von Frisch). Nikolaus Kopernikus, 1473—1543 Werke: De orbium coelestium revoiutionibus. Isaak Newton, 1642 — 1727. Begründer der neuern Physik und physischen Astronomie. Werke: Philosophiae naturalis prineipia.

4. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 189

1880 - Dresden : Salomon
189 11. Oskar Peschel, Prof. in Leipzig, gest. 1876. Werke: Zeitalter der Entdeckungen. Geschichte der Erdkunde. Neue Probleme der ver- gleichenden Erdkunde. Völkerkunde. Physische Erdkunde (edirt von Gustav Leipoldt). 12. Claudius Ptolemäus, c. 150 v. Eh. Werke: Geographia (deutsch von Georgi in seiner „Alten Geographie"). Syntaxis oder Con- structio mathematica. 13. Karl Ritter, 1779—1859. Begründer der vergleichenden Erdkunde. Werke: Europa. Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen. Vorlesungen (edirt von Daniel). 14. Anders Adolf Retzius, geb. 1796 in Lund, gest. 1860 in Stockholm. Hervorragender Kraniolog. 15. Willibrord Snellius, 1591 in Lehden geb. und 1626 als Professor daselbst gest. Werke: Doctrinae triangulorum canonicae. 16. Franz Unger, geb. 1800 in Steiermark. Werke: Heber den Einfluß des Bodens auf die Verkeilung der Gewächse. Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden.

5. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 1

1880 - Dresden : Salomon
Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie für höhere Bildungsanstalten, insbesondere Schullehrer- Semiuarieu, sowie zum Selbstunterricht. Herausgegeben von Dr. Florens Winkler, früher Oberlehrer am k. Seminar zu Friedrichstadt-Dresden, gegenwärtig k. Bezirksschulinspector in Oschatz. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Il. He Inste v. ■ Holzhausen b/Homberg (Üeg.-Jtiez. Cassel} --G?id-- Dresden, Hustav Satomon. 1380.

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 107

1827 - Erlangen : Heyder
10? — \ Böhmen, Mähren, Stücke von Schlesien und Polen und ganz Pannonien sich ausbreitendes Großmährisches Reich gründete, welches aber den deutschen Königen und den Ungern erlag, einer Finnischen Völkerschaft, welche allmählig Pannonien besetzte, und sich um des Schreckens willen gern mit den frühern Hunnen ver- wechseln ließ. Unter Stephan dem Heiligen, einem Nachkommen Arpads, ließen sie sich taufen, nachdem sie Deutschland, Italien und Griechenland wegen ihrer kriegerischen Räuberzüge sehr gefährlich geworden wa- ren. Auch der Staat von Polen bildete sich unter Herzogen (später Königen) aus dem Hause des fabel- haften Lech und des Bauers Piasi, allmähllg zu einem größeren Slavensiaate. Unter den Asiatischen Reichen hatte das arabi- sche Ehalifat zu Bagdad eben seine glänzendste Periode . unter Al-Mansur, Harun-al Raschid und Al-Mamun. Bald aber fing es an, als der religiös-kriegerische Geist allmählig erlosch, sich zu theilen, dadurch zu schwächen, und endlich mächtigen Feinden, wie den Türken (Chazaren, Osmanen, Seldschucken sind Na- men verschiedener Horden derselben) zu erliegen. Lei- der bildeten sich die Ehalifen eine Leibwache aus ihnen, die, wie die römischen Prätorianer, ihre Herren despor tlsirten; ja die Emir-al Omrah, die türkischen Mini- ster der Ehalifen, machten sich, wie die Majoresdomus, in ihrer Würde erblich, und ihre Herren zu Sklaven ihrer Gebote. Von 5l) Fürsten der Gläubigen sind 23 gewaltsam umgekommen, theils durch schnelle Er- mordung, theils indem man sie verhungern ließ, oder einmauerte o^er in Eisqruben warf. Wichtiger als die Menge von Herrscherfamilien der Araber, die ne- b n einander in Asien. Afrika und Spanien herrsch- ten, ist die hohe Blüthe der geistigen Cultur, deren sich die Araber jenes Zeitraums erfreueten. Erklärte doch der große Mamun: daß das Glück eines Vol- kes nur in der Aufklärung bestehe! Diesem Grundsätze getreu, wurden arabische Akademien, Universitäten, bei jeder Moschee eine Schule, selbst in kleinern Städ, _ ten Bibliotheken errichtet. Man baute Kranken- häuser, Laboratorien für die Chemiker und Aerzte,

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 128

1827 - Erlangen : Heyder
128 von Samarkand aus nicht allein die übrigen Mogo- lenstämme, sondern auch Persien, Mittelasien und Hindoftan eroberte. Mit Bajazeths Niederlage (1402) war auch Kleinasien gewonnen. Timur starb^ ^4oy, Und einer seiner Nachkommen, Babur, grünt»eie____L51c) in Hindoftan das Reich des Großmoguls/ Solche Revolutionen kosteten immer Millionen Menschenleben und waren doch nichts seltenes in Asien! — In Afrika bildeten sich einige muhamedanifche Staaten, unter denen der von Aegypten, Anfangs arabisch, dann 1254 mameluckisch, der ausgezeichnetere war. Daß in diesem Zeiträume von 4ooj Jahren das menschliche Geschlecht wichtige Fortschritt in Künsten, Wissenschaften, in Erfindungen und jeglicher Cultur machen mußte, war voraus zu sehen. Wenn anch die Klöster und die geistlichen Schulen, mit ihrem Trivium ^Grammatik, Dialektik, Rhetorik) und dem Ouatrivium (Arithmetik, Musik, Geometrie und Astro- nomie) vorerst noch die einzigen Zufluchtsstätten der Wissenschaften gewesen waren: so brachten doch die Universitäten, wie Bologna, wo besonders der deutsche Werner (Irnerius) dag römische Recht lehrte, die medi- cintsche Schule zu Salerno, die Hochschulen zu Paris, Oxford und Cambridge (um 1200), Neavel 1226, Toulouse 1228, Salamanka 1240, Lissabon I2y0, Rom (1313), Prag 1348, Wien 13ö5, Heidelberg 13öö, Leipzig Upsala 1476, Tübingen 1477, Kopenhagen 1 4tq und viele andere noch, die Wissen- schaften in viel gröfiern Schwung, und erweckten einen Forschungsgeist, von dem endlich auch das abgeschlos- sene Gebier der geistlichen Wissenschaften nicht unbe- rührt bleiben konnte. Hatte Italien sein großes Drei- gestirn des l4..Iahrhunderts, Dante, Petrarca, Boc- caccio, und den berühmten Reisebeschreiber Marco Polo, geb. 1253 zu Venedigxj&Mtte Emand seinen Jo- hann von Salisbury, W il^elm 'O'ccam, Roger Bacox De ikschland seine bessere Geschichtschreiber Lambert von Aschaffenburq und Blschoff Otto von Freisingen, und manchen trefflichen Philologen am Schluß des Zut-

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 189

1827 - Erlangen : Heyder
der Reichstag zu Warschau 1773. mußte eknwilligen. — Im Türkenkriege war sie nicht weniger glücklich, nach- dem ein Romanzow sich an dir Spitze des russischen Haupkheereö gestellt hatte:' Die Siege am Pruth, am Kagul, die Eroberungen Chotzims, Benders, der Seesieg bei Scio und die furchtbare Verbrennung der türkischen Flotte in der kleinasiatischen Bai von Tschesme durch Alexis Orlow, die Verbindung mit den Griechen (die dafür nachher blutig büßen mußten, als Rußland seinen Zweck und Frieden hatte) mit Ali Bey Aegyptens, endlich die Einschließung des Groß, wesstrs in den Gebirgen der Bulgarei, -rächten den Frieden von Kutschuk-Kainardge und die Abtretung von Kinburn, Asow, Ienikal und Kertsch in der Krimm, nebst der großen und kleinen Kabardei an Rußland zu Stande. Nachdem deskosackenpugatscheffs Ausstand seine Pseudo-Peterschaft) gezüchtigt, die Ein, theilung des Reichs in Gouvernements vollbracht war: ging sie mit einem noch weit größern Plane, dem griechischen Projekte um, wobei allein ihr Günst- ling, der übermüthige Fürst Potemkin noch höher zu steigen meinte. Nicht umsonst stand an dem einen Thore Moskaus: Weg nach Consiantinopel! nicht um» sonst hatte ihr zweiter Enkel den Namen Constantin und eine griechische Amme bekommen. Auf den Trüm- mern des Osmanenreichs sollte ein neues griechisches Reich »nter einem Prinzen ihres Hauses entstehen! Endlich kam es auch zum Kriege; da aber die Pforte ihn zuerst erklärte, mußte den Traktaten nach auch Kaiser Joseph Antheil nehmen, der kurz zuvor 1787 zu Cherson sich mitkatharina besprochen hatte. Alleinjoseph erlitt die Niederlage bei Lugosch 1788 und trug eine gefahr, liche Krankheit mit nach Haus. Wenn nun auch Laudon und Koburg herrliche Siege noch erfochten, Potemkin Oczakow, Suworow Ismail (blutig genug) erstürmten, wenn die Tage von Dubitza, Foksani, Martinjestre, und die Eroberung Benders, Lorbeern über Lorbeer» häuften: so mußt« doch wegen Englands und Preussens Eifersucht und Josephs traurigen Tod (er hinterließ mehrere fei- ner Provinzen im vollen Aufstande und fast alle Clas- sen seiner Unterthanen gegen sich gereizt, und hatte

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 138

1827 - Erlangen : Heyder
138 nicht erlag, fiel noch als Opfer der bald elngeführten Inquisition. — Wie in Brasilien, hatten sich schon früher die Portugiesen in Ostindien (und Ceylon 1505) cruszubreiten angesangen. Nachdem schon Vasco de Gama mit dem Zamorin von Callcut Handelsverbin- düng angeknüpft hatte, gründeten Cabral, Albuquerque, Pereira, Almeida (der erste Vicekönig 1505—Q) Forts und Niederlassungen zu Goa, Malacca, Ormus, Diu und Makao; entdeckten Java, Amboina, die Molucken, Japan, Borneo, und wahrscheinlich auch schon Neuhol- land. Magelhaens fand (aber in spanischen Diensten) die Hadronen, Marianen, Philippinen, und eröffnete so die Bahn zur Entdeckung des fünften Erdtheils, Australien. Diese unzähligen Entdeckungen, besonders aber die von Amerika, welche wieder die von Australien vorbe- reitete, erweiterten nicht nur die noch höchst dürftige Erdkunde, dienaturgeschtchte und viele anderewissenschaf- ten, sondern eröffneten auch einen ungeheuer» Schauplatz neuer Thatigkeit. Bald verpflanzte man Ostindiens und der alten-Welt Produkte nach Amerika, und fand hun- dertfache Früchte; der Handel verließ sofort das mittel- ländische Meer, und wurde nun Welthandel. Ungeheure Geldsnmnren wurden jährlich (besonders nach Entdeckung der amerikanischen Gold- und Silberminen) nach Europa gesendet, und manrechnetvon 14q2—1803 nicht weniger als 5000 Millionen Piaster (etwa Kronenthaley), die den Weg über das Meer gefunden. Wie mußte dies nicht die Industrie verstärken, aber auch die Preise aller Dinge in die Höhe treiben? Die ganze Lebensweise der Europäer, die sich nun stolz die Beherrscher neuer Wel- ten nannten, veränderte sich; zum Theil noch nicht be- kannte Produkte, Thee, Porzellain, Fieberrinde, Kam- pfer, Färbehölzer, Taback. Chockolade, und hundert andere Dinge wurden nun Bedürfntß. Ob Hunnen und Mogolen, ob Phönicier und Karthager (nach Münter), ob Asiaten oder Afrikaner Amerika zuerst bevölkert, ob von Europa über Island und Grönland Einwohner da- hin gekommen, und die ganze Bevölkerung erst vom I. 1200 unserer Zeitrechnung begonnen habe, bleibt eben so ungewiß, als daß bei Amerikas späterem Auftauchen Uns dem Grund des Meeres, das dadurch zurüüge-

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 199

1827 - Erlangen : Heyder
199 In Deutschland waren zwei französische Heere unter Iourdan und Moreau vorgedrungen, aber letzterer mußte bei München umwenden und seinen berühmten Rückzug antreten, als ersterer vom tapfern Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, bei Neumarkt, Teining und Amberg geschlagen wurde. Doch ging Moreau bald wieder vor; aber Oestreich, durch Bonapartes Vordringen von Italien aus bewogen, schloß zu Leoben am 13. April 17y7 die Präliminarien eines Friedens, der am 17. Qct. zu Campo Formio zu Stande kam. Es verzichtete aus Belgien und Mailand, und in geheimen Artikeln auf das linke Rheinuser, erkannte die aus Mailand gebildete cisalpinische Republik an und erhielt dafür den größten Theil der damit poli, tisch - untergehenden Republik Venedig. Mit dem deutschen Reiche wurde zu Rastadt über den Frieden unterhandelt; allein der Congreß, auf dem Frankreich die Sprache des empörendsten Uebermuthes führte, löste sich mit der Ermordung der französischen Ge- sandten (28. April 17yy) und einem neuen allgemei- nen Kriege auf. — c. . . Denn auch die Art^ wie Nom in eine Republik verwandelt (1798) und der 81jährige Pius nach Frankreich als Gefangener gebracht wurde (wo er 1799 starb) , wie die Schweiz von französischen Hee- ren revolutionirt wurde, und die Unternehmungen der Franzosen in Aegypten, konnten einen Frieden schwer- lich von langer Dauer sein lassen. Unter dem Vorwand einer Landung in England, lief Bonaparte am 22. Mai 17y8 mit einer Armee auf einer Flotte von Tou- lon aus, nahm Malta und landete in Aegypten. Wahrscheinlich sollte die Einnahme und Colonisatton dieses Landes Ersatz für die an Engfand verlornen Colonie«, aber auch die Möglichkeit bereiten, über Sy- rien und Persien des ostindisch-englische Kaufmanns, reich zu vernichten. Zwar wurde die französische Flotte unter Brueyes von der englischey unter Nelson bei Abukir (1. — 3. Aug.) vernichtet ^Brueyes flog auf dem l'orient von 120 Kanonen in die Luft), allein Bona- parte hatte unterdeß Alexandria und Kairo genommen, und dre Mamelucken und ihre Beis, die Herren des
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