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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 328

1876 - Dresden : Schönfeld
328 Republik Paraguay. — Republik Uruguay. allgemeine Minen). Ouro Preto (= schwarzes Gold), früher Villa Rica genannt. 6000 E., Goldwäscherei. Diamantina (Tejuco), ineinem von hohen Bergen eingeschlossenen Thale, 6000 E., Diamanten. 15) Espirito Santo. 16) Rio de Janeiro mit der Hauptstadt gl. N., 275,000 E., 3u. Residenz, an einer wundervollen Bai gelegen; einer der schönsten Häfen, die größte Stadt Süd-Amerikas. Erste Handelsstadt Südamerikas. Jährlich gehen über 1 Mill. Tonnen ein. Ausfuhr besonders von Kaffee und zwar am meisten nach Hamburg; Diamanten, Tabak. 3 Banken. 17) San Paulo. Santos, 7000 E., 3^, Kaffeeausfuhr. 18) Paraná. Paranaguá, 3000 E., Ausfuhr von Mate. 19) Santa Catarina. Deutsche Kolonien. Kolonie Bslumenau, 7000 E. 20) Rio grande do Sul. Ausfuhr von Häuten u. gedörrtem Fleisch. Deutsche Ansiedler. Porto Alegre, 25,000 E., 3000^Deutsche. H 460. Republik Paraguay. 2667 Qm., 221,000 E. (1873). Zwischen den großen Strömen gelegen, ist P. das Meso- potamien von Südamerika genannt. Aus 300jährige spanische Herr- schaft folgte nach 1811 eine Staatsleitung, welche das Land bis um die Mitte unseres Jahrhunderts wie mit einer chinesischen Mauer umschloß und weder Handel noch Industrie aufkommen ließ. Durch einen 5jährigen Krieg mit Brasilien und Laplata hat das Land einen Theil seiner Bevölkerung verloren, seine Hilfsmittel erschöpft: aber seine Freiheit erhalten. — Das Land besteht aus weit gedehnten Wiesenlandschaften mit unzähligen Waldinseln, hat sehr ergibigen Boden und ist reich an Früchten und Wild. Die Bevölkerung be- steht meist aus Guarani; P. ist also wesentlich ein Jndianerland; die Landessprache ist Guarani, in den Städten redet man spanisch. Pro- dukte. Mato (Paraguaythee), Getreide, Mais, Tabak (dreimalige Ernte), über 60 Arten Bau- und Nutzhölzer. Große Viehherden. Industrie. Die Fabrication des Hauptproduktes, Mato, ist seit 1846 Monopol der Regierung. Gerbereien und Cigarrenfabriken. Handel 1873: Die Einfuhr betrug 1,148,000 Pesos, die Ausfuhr 1,00,000 Pe- sos. (Mato, Tabak und Felle). Asuncion, Hauptstadt. Einziger Hafen des Landes. Eisenbahn nach Paraguary (72 Kilom.). Republik Uruguay oder Rauda Grieutal. 3284 Qm., ca. 400,000 E. Zwischen dem südlichen Brasilien und dem Laplata gelegen, eignet sich das Steppenland fast gar nicht zum Ackerbau. Uruguay ist seit 1825 unabhängig. Die Bewohner treiben nur Viehzucht und haben große Herden von Rindern, Pferden u. Schafen. Handel 1874: Die Einfuhr und Ausfuhr betrug 31 */2 Mill. Pesos. Ausgeführt werden vorzüglich Häute, Wolle, Fleischextract und Talg. Eisenbahn von Montevideo nach Florida (12 Ml.). Montevideo, 105,000 C., 1^, Haupthafeu. Ein- u. ausgelaufen sind 2000 Schisse, 1 Mill. Tons. Fray Bentos, guter Hafen am Uruguay, 3000 E. In der Fleischextract-Fabrik werden täglich 500 Stück Vieh ge- schlachtet.

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 286

1876 - Dresden : Schönfeld
286 Amerika. einzige Strom, welcher in einem Längenthal der Cordilleren fließt u. fast bis zur Mündung von ihren Bergketten begleitet wird. 15. Der Ori- noco, 3—400 Ml. lang, steht durch seinen Abfluß Casiquiare mit dem Rio Negro und Amazonenstrom in Verbindung (Bifurcation). Er umfließt in seinem Oberlause des Bergland von Parime u. nimmt auf diesem Wege viele wasserreiche Zuflüsse von den Cordilleren auf. Im Unterlauf setzt er periodisch die weiten Ebenen (Llanos) unter Wasser und bildet an seiner Mündung, südlich v. d. Insel Trinidad ein weitverzweigtes Delta. Der Essequibo, 100 Ml. lang, ist der Hauptfluß der Guyana. 17. Der Rio das Amazonas (Solimoes nach einem Volksstamm, Maranhon nach einer Baumfrucht benannt), 800 Ml. lang, wird 500 Ml. mit 3c befahren. Er entspringt aus einem kleinen Ge- birgssee zwischen den beiden Andesketten, aus dem Lauricocha (spr. — kotscha) in der Nähe der peruanischen hochgelegenen Bergwerkstadt Cerro de Paseo, durchbricht in Stromschwellen (hier Pongo genannt) die östl. Cordilleren und erreicht noch in Peru das weitgedehnte mit Urwald bedeckte Tiefland, durch welches er, mit vielen Seitenarmen u. Seen unzählige Inseln umfassend und oft das ganze Land weit und breit überschwemmend, in ostnordöstl. Richtung zum Meere zieht, so daß die mit''Inseln übersäete, seeartig erweiterte Mündung vom Aequator durchschnitten wird. Ein Delta bildet er nicht. Nebenflüsse a links Rio Negro, b. rechts Ucayali, Purüs, Madeira, Ta- pajos. 18. Tokantins, 270 Ml. lang, ein selbständiger Strom, nicht ein Nebenfluß des Amazonenstromes. 19. Der Rio San Fran- cisco in Brasilien ist 320 Ml. lang. Sein Oberlauf geht durch die gut angebaute, an Mineralschätzen reiche Provinz Minas geraes. Wo er im Unterlauf seine Richtung ändert und nach So. fließt, bildet er einen großartigen Wasserfall, welcher die Schiffahrt hemmt; daher sind von den beiden bedeutenden Seestädten, welche nördlich und südlich von seiner Mündung liegen, von Pernambuco und Bahia aus Eisen- bahnen bis oberhalb der Wasserfälle in Angriff genommen. 20. Der Rio de la Plata ist entstanden aus Paranü (d. h. Fluß), 450 Ml. lang, mit Paraguay, 400 Ml. lang, und aus Uruguay, 170 Ml. lang. § 408. C. Gebiet des großen Oceans: 1. Der Colorado del Occidente ist 200 Ml. lang und mündet in den Golf von Ca- lisornien. 2. Der Sacramento, entspringt am Mt. Shasta und geht in die Bai von S. Francisco. 3. Der Columbia 260 Ml. lang, trennt Washington von Oregon. 4. Der Fraserfluß ist 160 Ml. lang. 5. Der Jukon, der arktische Mississippi, im untern Lauf Kwich- pach (spr. Kwifpak) genannt, ist 400 Ml. und mündet ins Be- ringsmeer. Seen ohne Abfluß sind: der große Salzsee im Territorium Utah, 150 Qm., 1283 m. ü. M., und der Titicacasee, 150 Qm., 3870 m. ü. M. H 409. Die Bodenbeschafsenheit. Die Cordilleren und ihre Fortsetzungen durch Nordamerika. 1. Die Cor- dilleras de los Andes (Cordilleras — Bergketten), oder die süd-

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 288

1876 - Dresden : Schönfeld
288 Amerika. amerikanische Gebirgssystem der Rocky-Mountains oder Fel- sengebirge und die Schneealpen (S. Nevada) von Californien und Oregon sind von der nördlichen Fortsetzung des mexikan. Tafel- landes, der Sierra Madre*), durch die 30 Ml. breite Hochebene des Rio Gila scharf getrennt. Dieses System erstreckt sich vom 36— 70° N. Die höchsten Gipfel: Mount Harward 4400 m., Mount Hooker 5100 m. und Mount Brown 5000 in. (52° N.). Dieser centrale Gebirgszug verläuft westlich von der Mündung des Mackenzie am Eismeer. Parallel mit diesen Felsengebirgen zieht eine zweite Reihe von Hochgebirgen an der Küste des großen Oceans von der Südspitze Calisorniens, vom Cap S. Lucas bis in die Halbinsel Aljaska. Die bedeutendsten Gebirge dieses Zuges sind die Sa. Nevada von Californien mit dem Mt. Shasta u. das Cascadengebirge in Ore- gon und Washington-Territorium mit dem Mt. Hood am Columbia, 5370 na. und Ait. Rainier 4400 na., Vulkane mit Eisfeldern, und endlich unter 60° N. den Mt. Elias, einen 4500 m. hohen Vulkan. Zwischen den Ketten liegen ausgedehnte Hochebenen mit steilen Rand- ketten; Vulkane finden sich nur in der Küstenkette. Die wichtigsten Pässe sind der Southpaß, 2400 na. an den Quellen des nördlichen Platteflusses (420 N.) und der Pellow-Headpaß, 1220 na. ü. M., vom obern Athabasca zum Fraserfluß, zwischen Mt. Hooker und Mt. Brown. § 410. B. Die nord- und südöstlichen Gebirgssysteme Südamerikas: 1. Die'sierra Nevada de Santa Marta erhebt sich östlich von der Mündung des Magdalenenstromes 5500 m. hoch, steil und zerrissen von der Küste empor. 2. Die Küsten kette von Venezuela besteht aus mehreren Parallelketten, ist 6—16 Ml. breit, 165 Ml. lang und im Gipfel 3000 na. hoch. 3. Das Parime Ge- birgsland, 17—19,000 Qm. bedeckend, ist weniger bekannt; es er- hebt sich in Gipfeln über 3000 na., erreicht aber nirgends die Küste. 4. Das brasilianische Gebirgsland besteht aus weit verzweigten Gebirgszügen. Dahin gehören die Serra do Mar (Meeresgebirge) 1600 na., welches bei Rio Janeiro Orgelgebirge genannt wird, die Serra Mantiqueira 2370 na., und ihre nördliche Fortsetzung, die Serra do Espinha^o (Rückgratsgebirge) 2430 in. Als der höchste Berg gilt jetzt der Jtatiaiossu (d. h. großer Flammenberg) oder Jtatiaia, 2712 na. Der zweithöchste Berg ist der Jtacolumi, 2430 na. (20° S.); der Name ist bezeichnend für die beiden ungleichen Felsspitzen (Jta — Stein, columi — Sohn, Jtacolumi — der hohe Stein u. s. Sohn). Weiter nördlich und im Innern breitet sich das Hochland der Campos aus, wo der üppige Urwald der Küstenketten einer dürftigen, knorrigen Vegetation weicht. H 411. 0. Die Ebenen Südamerikas: 1. Die Llanos (d. h. Ebenen) am Orinoco 5— 7000 Qm., sind theils baumloses Weideland, theils, im S., Waldebenen. 2. Die Ebenen (Selvas) *) Sinnt.: In Mexiko kommen häufig Bodenerhebungen unter dem Namen Sa. Madre (Muttersierre) vor; man versteht darunter wasserscheidende An- höhen, nicht ein bestimmtes Gebirge. Die tiefen Schluchten heißen Canons.

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 322

1876 - Dresden : Schönfeld
322 Republik Ecuador. chern der Häuser wuchert eine unverwüstliche Tropenvegetation. Der großar- tige Verkehr kommt der trägen Mischlingsbevölkerung nicht zu gut. 64 fahren nach dem Isthmus von England, Neu-Aork, Neu-Orleans, S. Francisco u. a. Die Stadt ist nur eine Dampferstation fremder Nationen. Das Gebiet der Eisenbahnen ist 1873 für neutral erklärt. § 454. Kepublili Lcuador. 11,700 Qm., iy3 Mill. Einw. (1858). Ecuador ist eine der kleineren südamerikanischen Republiken. Es umfaßt den berühmtesten Theil der Anden, das herrliche Hochthal von Quito mit seiner Doppelreihe von Vulkanen. Die Bevölkerung be- steht aus Abkömmlingen von Weißen, civilisirten Indianern, Negern und Mischlingen. Unabhängig leben etwa 200,000 Indianer im Osten. Seit 1831 ist das Land selbständig. Die Religion ist kathol. Pro- dukte: 1) Gold, Quecksilber, Kupfer, Eisen. 2) Cacao, Kaffee, China- rinde, Weizen, Mais, Hülsenfrüchte. Steinnüsse (vegetabilisches Elfen- bein). 3) Große Rinder- u- Pferdeherden, Schafe, Seide, Cochenille. Die Industrie liefert grobe Wollstoffe, Decken, Teppiche, die besten Strohhüte, Matten, Körbe, Eisen und Kupfer. Handel von Guaya- quil: die Einfuhr betrug 1871 7 V2 Mill., die Ausfuhr gegen 4 Mill. Pesos. (Cacao, Kaffee, -Gummi, Strohhüte, Chinarinda. Quito, 80,000 E., Hauptstadt ca. 3000 m. hoch gelegen, nahe dem Acqua- tor, zwischen einer Doppelreihe interessanter Vulkane. Guayaquil, 22,000 E., wichtigster Hafen, jährlich laufen gegen 150 Schiffe, 50,000 Ton. ein. Haupt- ausfuhr von Cacao im Werthe von 23/4 Mill. Pesos, während die Gesamt- ausfuhr 1874 sich auf'4 Mill. Pesos belief. Loja, 10,000 Einw., hier ist die Chinarinde entdeckt. Chinawälder. Die Inselgruppe der Galüpagos, 11 größere Inseln, 139 Qm. groß, ist unbewohnt. § 455. Wepillilili %'cvii. 23,700 Qm., 2va Mill. Einwohner. Peru neben Mexiko in den Zeiten der großen Entdeckungen am meisten genannt und wegen seines Silberreichthums weit berühmt, wurde 1531 durch Pizarro der span. Krone unterworfen und blieb bis 1821 abhängig. Das Land besitzt neben Chile den größten Küsten- saum am großen Ocean; aber derselbe ist sandig, öde, im Süden eine vollständige Wüstenei. Dahinter erheben sich die prachtvollen Hochketten der Anden, deren Thäler am meisten bewohnt sind, während ostwärts die Landschaften am obern Maranon und Ucayali fast ganz unberührt, zum Theil' noch völlig unbekannt sind. Die Bevölkerung besteht aus Spaniern, Indianern (Hauptstämme Quichua und Achmarü), Negern, Mischlingen und Chinesen als Arbeitern. Je kälter das Klima, desto dunkler ist die Hautfarbe der Indianer: auf der Hochebene dunkelroth- braun, in den Wäldern weizengelb. 1855 ist die Religionsfreiheit eingeführt und die Sklaverei abgeschafst worden. Die Erziehung wird sehr vernachlässigt. Produkte: 1) Gold (Ausfuhr von Callao),

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 323

1876 - Dresden : Schönfeld
Republik Bolivia. 323 Silber (in Cerro de Paseo und Trujillo), jährlich 4 Mill. Thlr. Salpeter bei Jquique (1870 über 3 Mill. Tonnen — 11 Mill. Thlr.) Guano*) von den Chinchainseln, Monopol der Regierung: jährlich werden ca. 500,000 Ton. (für 20 Mill. $) versandt. 2) Die Land- wirthschaft liegt darnieder wegen der fortwährenden Bürgerkriege, der Unsicherheit des Landes und aus Mangel an Verkehrswegen, Capital und Arbeitskräften. Auch hat der Ertrag der Gold- und Silberminen sehr nachgelassen. Das wichtigste landwirthschastliche Produkt war in den letzten Jahren die Baumwolle. Die Ausfuhr derselben ist in den letzten Jahren so gestiegen, daß sie sich 1865 auf 5l/s Mill. Thlr. belief. Außerdem erntet man Zucker, Reis, Wein, Tabak, Chinarinde, Cacao, Orseille, Mandeln, Ingwer, Kopaiva-Balsam, Kopalgummi, Pfeffer, Kartoffeln (heimisch), Indigo, Vanille, Oliven, Coca. 3) Rin- der, Pferde, Maulthiere. Große Schafherden in der Puna. Esel, Alpaco u. Lama dienen als Lastthiere. Huanucu u. Vicuna (Vicogne) leben auf den Anden. Cochenille. Die Industrie arbeitet nur für eignen Bedarf. Der Handel geht bei der Zerrüttung der Verhältnisse (Ausbruch der Unruhen 1855) zurück, ausgenommen der Guanohandel, der aber als Eigenthum der Regierung kein Segen fürs Land ist, da ohne diese reichen Hülfsquellen die innern Zustände nicht zu solchem Grade der Auflösung gekommen wären. Die Hauptausfuhrartikel sind Guano u. Salpeter. Handel 1866: Einfuhr 14 Mill. Thlr. (Web- stoffe, fertige Kleidungsstücke, Möbeln, Getreide, Wein, Holz). Aus- fuhr 36 Mill. Thlr. (Guano, Salpeter, Silber, Wolle, Gold, China- rinde, Baumwolle, Leder). Der Hauptverkehr besteht mit Frankreich, England, Chile und Hamburg. Rach der Ausfuhr von 1866 ordnen sich die Haupthäfen so: Callao (auch Stapelplatz für Ecuador) 23 Mill. $. Jquique u. Arica (Transit nach Bolivia) 4 Mill. $, Jslay 3 Mill. $, Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind in Jquique Borax und Salpeter, in Jslay Alpacawolle und Chinarinde, in Callao Guano und Silber, in Arica Gold. Der Transport im Innern des Landes ist schwierig beim Mangel an guten Wegen (Hängebrücken aus Stricken von Kuhhäuten), die im Gebirge kaum Platz bieten für ein Maulthier). Großartig erscheint dagegen selbst noch in ihren Trümmern die alte Jnkastraße von Cusco bis Quito. Eine englische ^-^-Ge- sellschaft vermittelt den Verkehr mit den Haupthäsen; seit 1860 besu- chen auch 3u einer nordamerikanischen Gesellschaft monatlich 2 mal die Häfen. Länge der Eisenbahnen 1875: 1550 Kilom. Trujillo, 5000 E., Silber. Callao, Haupthafen von Lima, in der Wüste, an einer gutgeschützten großen Bai, 15,000 — 20,000 E. Jährlich lausen gegen 1200 Schiffe aus und ebensoviel ein. 2^. Lima, 160,000 E. Hauptstadt, 1535 von Pizarro gegründet. Cerro de Paseo, 12,000 E., 4200 m. hoch gelegen, reiche Silbergruben. „Die Schatz- kammer von Peru". Hu an ca velica, östlich von Lima, Quecksilber. Cusco t— Nabel), 40,000 Einw., 3430 m. hoch, früher Hauptstadt des Inka-Reiches. Dre 3 Chinch a-Jnseln, 15° S., an der Küste, ohne Vegetation und Wasser, Guanolager. Jslay, Hasen von Arequipa. Arequipa, 1868 durch ein *) Anm. Von 1842-67 sind versandt über 7 Mill. Tonnen Guano im Werthe von 218‘2/3 Mill. 21*

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 324

1876 - Dresden : Schönfeld
324 Republik Bolivia. Erdbeben zerstört. Arica, 5000 E., unbequeme Rhede, Tacna, 11,000 E., Jquique, elende Rhede mit schwieriger Einfahrt. Die Salpeterlager (Chilesalpeter, ein vorzügliches Dungmittel) liegen 18—20mln. landeinwärts und haben eine Mächtigkeit von 1/i—6' in der Erde. Da es hier nie regnet, muß die Stadt mittelst eines Destillirapparats mit dem Wasser- bedarf versehen Werden. Die südlichen Städte sind 1868 durch Erdbeben völlig zerstört. Pozuzu, deutsche Kolonie an einem Nebenflüße des Ucayali. Nauta am Amazonenstrom und Ucahali, 1000 Einw. Ende der Dampsschiffahrt. § 4»«. Republik Iolivia. 23,600 Qm., 2 Mill. Einw. (1858). Bolivia bildet, abgesehen von einem Wüstenstrich am Ocean, von wo der Verkehr nach dem Binnenlande sehr schwierig ist, den größten Theil des ins Innere des Continents zurückgeschobenen ehemaligen Ober-Peru. Der Sw. gehört dem höchsten Theil des Andensystems an, der Nordosten dem Waldgebiet des Amazonenstroms, speciell des Madeira. Die Bevölkerung besteht zu % aus Indianern, theils Ackerbauer, theils Hirten; außerdem gibt es Creolen, Mestizen, Zam- bos. Die katholische Religion herrscht ausschließlich. Seit 1824 ist das Land frei u. 1825 nach seinem Befreier Bolivia benannt. Pro- dukte des Bergbaus und Landbaus wie in Peru. Die Industrie ist unbedelltend, gleich dem Handel. Der Werth der Einfuhr be'rägt 2'/2 Mill. Thlr., der Ausfuhr 31/2 Mill. Thlr. Ausgeführt wird Guano, Kupfer, Chinarinde u. Zinn. Fahrbare Straßen gibt es nicht. Die Hauptstadt wechselt stets nach der herrschenden Partei. Haten Cobija 2100 Einw., Ausfuhr von Kupfer. Der Haupthafen des Landes, Antofagasta, 1871 gegründet, zählte 1874 schon 6000 E., meist Chilenen. Einfuhr für 9 Mill. Mark, Ausfuhr von Silber und Salpeter für 27 Mill. Mark. Eine Eisenbahn führt über Salar del Carmen, wo monatl. 25.000 Ctr. Salpeter producirt werden, zu den reichen Silbergruben von Ca- racoles, welche monatlich 60,000 Mark fein Silber liefern. Chuquisaca, eigentlich Chuquichaca, d. h. Goldbrücke (Sucre nach dem siegreichen General genannt) 24.000 E. Potosi, 23,000 E., verfallene Stadt, 4000 m. ü. M. Silberausbeute von 1556 bis 1800 für 925 Mill. Pesos. Cochabamba, 41.000 E., 2600 In. ü. M. La Paz, 76,000 E., 3500 In. ü M., Mittelpunkt des Handels und Verkehrs in Rordbolivia. S 4»7. Kepublili tzhile. Fast 6000 Qm., 2 Mill. Einw. (1872). Chile, ein schmales Küstenland, erstreckt sich vom 24° S. bis zur Magalhaensstraße. Die Bevölkerung besteht aus Weißen, Indianern und' einigen Mischlingen. Die Sklaverei ist aufgehoben. Fast alle Einwohner find katholische Christen. Unter allen früheren spanischen Kolonien steht Chile durch Bildung, Betriebsamkeit, Ordnung der staat- lichen Verhältnisse obenan, weil die Rassenvermischung nicht in dem Grade, wie in den nördlichen Staaten als ein Fluch aus dem Lande lastet. Daher zeigt sich hier allein bedeutender Aufschwung; der Süden

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 329

1876 - Dresden : Schönfeld
Argentinische Republik. 329 H 461. Argentinische Republik (L'aplnlnstaaten). 39.000 Qm., bis zum Rio Negro als Südgrenze l4/5 Mill., E., mit Gran Chaco u. Patagonien 57,000 Qm., 1,836,000 Einw. Die argent. Republik erstreckt sich vom Uruguay und Laplata bis zu den Anden und besteht großentheils aus den steppenartigen Pampas. Das Land am Parana hat blühende Handelsstädte, aber es ist durch die weiten, wenig bewohnten Weidestriche von den schönen östlichen Terrassen der Anden getrennt, welche reich an edlen Metallen sind und sich in den Thälern für Ackerbau und Obstkultur wohl eignen. Seit 1816 ist der Staat unabhängig von Spanien. Das Land ist für deutsche Ansiedelung vortrefflich geeignet. Die Be- völkerung besteht aus Kreolen, Mestizen, Negern und Indianern: außerdem 70,000 Italiener, 34,000 Spanier, 33,000 Franzosen, 10.000 Deutsche. 1870 sind 40,000 Einwanderer, fast zur Hälfte Ita- liener, gelandet. Die Hirten der Pampas heißen Gauchos (Ga-utschos, d. h. Kamerad, schlimmer Kamerad). Handel 1873: Die Einfuhr betrug 71 Mill. Doll., die Ausfuhr 46 Mill. Doll. (Wolle, Häute, Talg u. a.) Auf dem Laplata ver- kehrten 1870 52 Dampfer. Wenigstens 92% dieser Rhederei ist ita- lienisch. Eisenbahnen 1872: 140 Mln., Telegraphen 850 g. Mln. Bnenos-Ayres, 178,000 E., darunter die Hälfte Italiener, Spanier. Franzosen und Deutsche. 1869 sind 2400 Segelschiffe und Dampfer mit 500.000 Tons aus- und eingelaufen. Die Ausfuhr umfaßt Rindshäute, Wolle, Talg und Fett. Häfen am Uruguay mit gleicher Ausfuhr find: Concordia, Concepcion del Uruguay, 6000 E. Gualaguaychu, 10,000 E. Häfen am Parana sind: Corrientes, 11,000 E.; Santa F^, 11,000 E.; Ro - sario, 23,000 E., 1870 Handels-Umsatz 16v2 Mill. E. Im Innern liegen Cordova, 29,000 E., Catamarca, 5700 E., Bergbau auf Silber und Kupfer, Mend oza an der Straße nach Chile, 20. März 1861 durch Erdbeben gänzlich zerstört, 8000 E. Tucuman 17,000 E., Salta, 12,000 E. Außer den 14 Provinzen beansprucht die Republik die füdl. Wüste bis zum Rio Negro, und Patagonien, nebst Feuerland. In den nördlichen Landstrichen schwärmen Herden von Guanacos und wilden Rindern. Die An- siedelung unter den Patagoniern war bisher von geringem Erfolg, weil es an Wasser fehlt. Die patagon. Hochebene ist die Fortsetzung der Pampas. Das Thal des Rio Negro kann als Verkehrsstraße nach Valdivia von Bedeutung werden. Die Gruppe der Fetterlands-Jttseln, ca. 1000 Qm., hat Berg- gipfel bis 2000 in. Oestlich liegt das von England besetzte Staatenland, süd- lich L'hermite mit Cap Hoorn. Die Falkland-Inseln «Maluinen), 223 Qm., 800 E. (1869), sind seit 1833 in englischem Besitz. Da keine Bäume mehr fortkom- men, ist das Land mit Gras und Kräutern bedeckt. Man treibt Vieh- zucht: Pferde, Rinder und Schweine sind zum Theil verwildert. Au den Küsten gibt es viele Seehunde. Die Inseln, welche zum Depor- tationsplatz bestimmt sind, haben gute Häfen, aber der Handel ist höchst unbedeutend. Um den Südpol vermuthet man Land. Dem noch unbetretenen, aber von Bellingshausen, Balleney, Dumont d'urville, Wilkes, James Rotz in ein- zelnen Uferlinien und schneebedeckten Bergen gesehenen s. g. antarktischen Continente sind im R vorgelagert die wüsten Felsinseln: Süd-Shet- land, Süd-Orkneys, Süd-Georgien u. a., von unzähligen Scharen von Pmgmnen, Walrvsfen, Seehunden u. dgl. belebt.

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 289

1876 - Dresden : Schönfeld
Amerika. 289 am Amazonenstrom, von O. nach W. 400 Ml. lang, 80—184 Ml. breit, 88,000 Qm., sind im westl. und mittleren Gebiet der üppigste Urwald, im östl. Gebiet mehr Savanne und Weideland. 3. Die Pampas (d. h. offnes Feld) zwischen dem Gebiet des Madeira und Paraguay als Wasserscheide aufsteigend, sind busch- und baumlos; zwischen 16° und 19° S. erheben sie sich in niedrigen Bergreihen bis 1000 in. und gehen gegen S. vom 20 — 30° S. ins Gebiet des Gran Chaco (— Vereinigung) über, ein Jagdgebiet der Indianer, welches säst nur an den waldreichen Flußufern bekannt ist. Südlich vom Rio Salado dehnen sich die eigentlichen Pampas aus, Gras- flächen, welche von zahlreichen Rinder- und Pferdeherden und halb- wilden Hirten, den Gauchos (spr. Ga-utschos), belebt, hie und da von Salzflächen, -Wüsten und -Lachen unterbrochen sind. § 412. D. Die Alleghanies (Apalachen) an der Ostküste der vereinigten Staaten entsprechen in ihrer Lage zu dem Felsengebirge dem brasil. Gebirgslande gegenüber den Anden. Sie sind 290 Ml. lang, 20 Ml. breit, bestehen aus mehren Paralellketten von 500 bis 1000 m. Kammhöhe, mit Gipfeln von 2000 in., sind reich an Eisen und Kohlen und gehen im R. in das acadische Hochland über. E. Die Ebenen Nordamerikas: 1. Die atlantische Küsten- ebene im Osten der Alleghanies, 5000 Qm. groß. Längs dem Meere nimmt sie nach S. an Breite zu und ist von einem breiten Gürtel unfruchtbaren Sandbodens mit Fichtenwäldern durchzogen. Die Halb- insel Florida ist durchaus flach und besteht zum großen Theil aus Sumpf- und Sandboden. 2. Die Ebenen des Mississippi sind am mexikanischen Golf mit einem 2 Ml. breiten Sumpslande umsäumt; nördlich davon liegt eine 12 —14 Ml. breite Waldregion und noch nördlicher breiten sich die welligen Savannen oder Grasflächen aus, mit eingestreuten Waldungen vorzugsweise an den Flüssen. Im W. und Nw. erstrecken sich die weit größeren eigentlichen Prärieflächen, die sich bis zu den Felsengebirgen allmählich erheben. Am Ostfuß dieser Gebirge liegt im S. die Salzebene des Llano estacado (—ab- gesteckte Ebene, nämlich die Richtung des Weges war durch Pfähle bezeichnet), nördlich davon dehnt sich die große amerikanische Wüste aus von den Quellen des Redriver bis zum Nord-Plattefluß. 3. Die nördl. Prärien im Gebiet des Saskatschavan, Athabaska und Mackenzie ziehen sich, vielfach durch Wald unterbrochen, bis zum 60° N.; jenseit derselben reicht bis zum Polarkreis die Wälderregion. 4. Die Fels- und Seenplatte der Hudsonsbailänder, „das (von vielen Seen) durchbrochene Land", liegt im Osten des Athabasca und Mackenzie, im Norden der canadischen Seen und des Lorenzstroms. Dieser nördl. Strich besteht aus offenen, waldlosen Einöden, „darren grounds“, auf welchen Renthiere, Wölfe und Polarfüchse umherstreifen. § 413. Das Klima ist, nach der Lage des Continents in allen Zonen mit.ausnahme der südlichen Polar-Zone, verschiedener als das irgend eines andern Erdtheils, aber besonders in Folge der Gebirgsrichtung der Anden nicht mit so schroffen Uebergängen von N. nach S., als etwa in Asien. Dagegen ist das Klima der Ost- Ruge, Geographie. 6. Aufl. 19
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