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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 35

1876 - Dresden : Schönfeld
Die physische Geographie. — Die Völkerkunde. 35 § 43. Die ethnologische Eintheilung des Menschengeschlechts ist begründet auf Religion, Sprache, Kultur und Staatsform. In Bezug auf die Religion unterscheidet man Monotheisten (Be- kenner eines Gottes) und Polytheisten (Bekenner mehrerer Götter, Heiden). Die Monotheisten sind Juden (5 Millionen), Christen (350 Millionen), Mohammedaner (120 Millionen) und Parsi (vgl. § 335. Anm.). Unter den Polytheisten sind am meisten verbreitet die Buddhaisten und Bramanen (über 400 Millionen). Alle diese Reli- gionen haben ihren Ursprung in Asien. Nach dem Kultur grade hat man unterscheiden wollen zwischen Natur- und Kulturvölkern; allein die Abgrenzung beider Gruppen ist unmöglich. Besser ist die Unterscheidung in Jäger - und Fischervölker, welche keine bleibenden Güter besitzen, in Hirtenvölker (Nomaden), welche gezähmte Thiere besitzen, und in Ackerbauer, welche in festen Ansiedelungen, Wohn- stätten, Städten, Staaten sich entwickeln. Der Grad der Kultur oder die sittliche Entwicklung der Völker steht in strenger Abhängigkeit von ihrer Ernährungsweise. So ist die Jagd unverträglich mit dem Auf- schwünge zu einem erhöhten Kulturleben. Jägervölker können sich aus- breiten, aber nicht verdichten; und die Kultur steigt überall mit der zunehmenden Dichtigkeit der Bevölkerung. Nicht blos die absolute Volksmenge in einem Staate, sondern die relative Volksdichtigkeit (auf einer Quadratmeile) ist zu beachten. Die Staats formen gliedern sich in patriarchalische, monarchische (absolut und constitutionell) und republikanische (aristokratisch und demokratisch). Die Gesamtbevölkerung der Erde hat man auf etwa 1400 Millio- nen geschätzt, wovon in Europa etwa 300, in Asien 800, in Afrika 190, in Amerika 81, in Australien 4 Millionen wohnen. 3*

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 165

1876 - Dresden : Schönfeld
Türkisches Reich. 165 sind ein abgehärtetes, thätiges Hirtenvolk. Z. die Deutschen leben in einigen Äckerbaukolonien an der untern Donau. 4. Die Armenier, etwa 400,000 leben größtentheils in Constantinopel und den übrigen wichtigen Handelsstädten. B. Die ugrisch-tatarischen Völker zerfallen in Türken und Tataren. -1. die Türken, das herrschende Volk, die Osmanli, sind über den südöstlichen Theil des Reichs zerstreut, namentlich in Thra- eien, Bulgarien und Thessalien. Türken heißen sie nach ihrer Heimat Turan, Osmanli nach ihrem Anführer Othman. Selten wohnen sie an der Küste, am liebsten in festen Städten, unter den Inseln sind sie nur auf Kreta; aber hier sprechen sie neugriechisch. Ihre Zahl beläuft sich aus 1,100,000 Seelen. 2. die Tataren, meistens aus der Krim seit 1855 eingewandert, wohnen in der Dobrudscha und Bulgarei. Dorthin sind seit der Unterwerfung des Kaukasus auch gegen H2 Mill. Tscherkessen eingewandert. 6. Zu den Semiten, gehören namentlich spanische Juden, welche ein verkümmertes Spanisch reden und besonders in Saloniki und Phi- lippopel wohnen. Bei der letzten Stadt gibt's auch eine arabische Kolonie. § 233. Nach dem religiösen Bekenntnis zahlt man 3 Mill. Mo- hammedaner, 7 Mill. Christen. Mohammedanisch sind außer den Os- manen der größte Theil der Albanesen und dann bulgarische und bos- nische Familien. — Für den Unterricht ist schlecht gesorgt. Von 1000 Bulgaren kann einer lesen, in Bosnien kommt auf 100 Dörfer eine Schule, selbst in den Provinzialstädten gibt es erst seit 1867 Volks- schulen. Auf 500 Einw. kommen kaum 1—2 Schreibkundige. Unter 1000 Christen können 960 weder lesen noch schreiben; in Albanien gibt's gar keine Schulen. Der Sultan ist unumschränkter Herr, das Bureau des Großveziers bei der ,,hohen Pforte", der geheime Rath der Minister ,,der Divan". Die höchsten Staatsbeamten und Generale heißen ,,Pascha". Die Türkei ist noch nicht zu einem Staate ausgebildet. Die Länder des Sultan haben noch keinen Ge- samtnamen. Statt des im übrigen Europa gebräuchlichen Namens Tür- kei sagt man: kaiserliche Staaten. Außerdem fehlen noch einige sehr bedeutende Kennzeichen eines Staates. Es gibt Landestheile, wo die Centralregierung keinerlei Einwirkung hat. In keinem Theile des tür- kischen Reiches wird die Justiz im Namen des Souverains ausgeübt. Die osficielle Regierungssprache ist ein Kauderwälsch aus persisch, ara- bisch, italienisch und französisch. Vielweiberei besteht nur bei den höheren türkischen Ständen; der weniger bemittelte Türke lebt stets in Monogamie. Seit 1856 sollen die Christen zu allen Staatsämtern zugelassen werden und ist Freiheit des Glaubens, sowie Sicherheit des Eigenthums proklamirt. Trotzdem ist kein Aufschwung zu bemerken; denn der geistige Stillstand hängt mit der politischen Unfähigkeit zu- sammen; das morsche Staatsgebäude wird nur durch die Eifersucht der europäischen Mächte gehalten. § 234. Die Produkte des Bergbaues sind unbedeutend. Ebenso steht der Ackerbau auf niedriger Stufe. Bei der Trägheit

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 258

1876 - Dresden : Schönfeld
258 Das chinesische Reich. müssen. Andere Religionen sind nur geduldet, und die weitverbreitetste ist der Buddhismus (oder Fo-Dienst). Viel geringer ist Islam, Juden- thum und Christenthum vertreten. Die Grundidee des chines. Lebens ist die tiefe Unterwürfigkeit der Kinder unter den Vater, die Unter- ordnung der Frau unter den Mann, der Jüngern unter die Aeltern, der Regierten unter die Regierenden, zuoberst den Kaiser. Staat und Kirche sind in China noch ungetrennt, Recht und Moral ebensowenig geschieden und das sehr ausgebildete Ceremoniell, das mit dem Leben innig verflochten ist, wird für gleich wichtig gehalten. Um die allge- meine Schulbildung kümmert sich der Staat nicht; aber der Elemen- tarunterricht ist sehr verbreitet. Im S. ist die Bildung höher als im N. Selbst in den schwimmenden Dörfern auf Seen, Strömen und Canälen gibts Elementarschulen: Lesen, Schreiben, Rechnen mit dem Rechenbrett, Religionslehre. Alle Wissenschaft ist aufs praktische ge- richtet: Arzneiwissenschaft, Naturkunde, Astronomie und Astrologie (Zeitrechnung nach Mondjahren mit Schaltmonaten). Geometrie und Algebra ist unbekannt, Zahlen gibt es nicht. Die Verfassung ist theokratisch, der Kaiser, „der Himmels-Sohn" wie das ganze regierende Haus stammt von den Mandschu. Unter den 4 Staatsministern müssen 2 Mandschu lyib 2 Chinesen sein. Aus der Corporation des Han-Lin (d. h. Pinselwald) werden die höchsten Beamten genommen; die Be- amten heißen Mandarinen, ein Name, der aberden Chinesen unbe- kannt ist und wahrscheinlich durch die Portugiesen eingeführt wurde (von mandar — befehlen). Unabhängig von der Regierung übt das Collegium der öffentlichen Sensoren (40 — 50 Mitglieder) die Aufsicht über die Verwaltung und die höheren Beamten. Die Gelehrten haben drei Prüfungen durchzumachen, um hohe Staatsämter bekleiden zu können. Die Centralisation der Regierung geht bis ins kleinste, da- gegen hat jede Provinz ihre besondere Finanzverwaltung und Zoll- system, was den Handel hemmt, schreiende Mißbräuche und Aufstände des Volks hervorruft. Titel und Grade sind nicht wie bei unserm Adel erblich, sie können aber auf die Voreltern übertragen werden. Denn die Annahme, daß der Sohn befähigter sei als der Vater, würde die ganze Hierarchie stürzen. H 364. Produkte. Bergbau. Kupfer und Zink sind mono- polisirt. China ist sehr reich an Eisen und Kohlen, Blei, Zinn, Silber, Gold und Queksilber, Alaun, Bergöl, außerdem gibt es Salz und Por- zellanthon. Ackerbau. Die Benutzung des Bodens geschieht in der vollkommensten Weise und ist so weit ausgedehnt, daß selbst die Wege auf das geringste beschränkt sind. Wiesen und Weiden fehlen, da Last- thiere nicht im Gebrauch sind, Fleisch, Milch und Butter wenig ge- nossen wird und wollene Stoffe, soweit man sie verwendet, vom Aus- lande bezogen werden. Reis, das Hauptprodukt, ist von gröberem Korn als der indische; im N. baut man Hirse, Gerste, Weizen, Hafer, Mais, Buchweizen, Gemüse (die Chinesen kultiviren mehr Gemüse, als irgend ein anderes Volk), Obst, Trauben (kein Wein), Baumwolle (jährlich 1 Mill. Ctr.), Zucker, Oelpflanzen (Ricinusöl zu vielen Speisen). Thee, chinesisch „Tscha", ist für Europa das wichtigste Gewächs; seit

6. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 92

1864 - Dresden : Schönfeld
92 Skandinavien. Kjölen („der Kiel", über den Kiel gehen) ist die weite Hochebene des Gebirgs, nicht ein specifischer Gebirgszug. 1. Die finnmarkischen Geb. 2. die nordländischcn Geb. vom Sulitelma 5800' bis zum Drontheimsfjord (Kjölen). 3. die centralen Ge- birgsmassen bis zum Paß des Filefjeld, Dovrefjeld mit Sneehättan 7150, Nmresfjeld 7920'. 4. sndl. Geb. zw. Sognefjord und Christianiafjord, Har- danger Fjeld, Gousta 6350'. — Ebenen, nur in Schweden aus beiden Seiten des Mälar. S. von Gefle bis Nyköping. Den Süden Schwedens bildet eine vielfach von Seen und Flnßthälern durchbrochene niedere Felsplatte, schroff am Kattegat, flacher an der Ostseeküste. Klima. In Norwegen Seeklima, mild, feucht durch die Ein- wirkung des Golfstroms (am Nordcap nie Eis); bis zum 700 N. Getreidebau. Bergens mittlere Temperatur 6v2ou. (Stockholm nur 4v2or) 83" Regen. Im Norden dagegen nicht in unmittelbarer Nähe des Meeres lange, strenge Winter, kurze, heiße Sommer. Das Klima Schwedens ist kälter; Skagerak und Ostsee frieren zu; aber die mittlere Temperatur von Gothenburg ist höher als die Berlins. Stockholm 18" Regen. Bevölkerung. Germanen mit Ausnahme der Lappen und Fin- nen (tschudische Familie der mongolischen Race). In Norwegen nur am Christianiafjord über 1000 E. auf 1 Qm., im übrigen 200—600, in Finnmarken (43). Im N. 6000 Kwänen (Finnländer), 16,000 Lap- pen, sämtlich Christen, wohnen in Gamen (Zelten) als Nomaden (Waldlappen) oder als Fischer (Fischerlappen). 740 Zigeuner (Fante- fälger oder Tatern). Aehnliche sociale Verhältnisse wie in der Schweiz. Hauptbeschäftigung Seefahrt und Fischfang. Seit 1814 mit Schweden unter einen König vereinigt. Constitutioneller Staat mit einem Vice- könig in Christiania. Der Storthing besteht zu % aus freien Bauern. Seit 1821 existiert kein Adel mehr. 1839 sind die Zünfte aufgehoben. Sprache der Städter dänisch. Lutherische Kirche unter 5 Bischöfen; Ju- den sind aus dem Staate ausgeschlossen. 230 Mormonen. Allgemeine Volksbildung. Universität Christiania. Schwedens Bevölkerung, am dichtesten in Malmöhus-Län, 3284 Einw. auf 1 Qm., 9 andere Län über 1000, am geringsten in Norbotten-Län, 33; durchschnittlich 465 E. auf 1 Qm. Vier Stände: Adel, Geistlichkeit, Bürger, Bauern. Letztere, %q der Bevöl- kerung ausmachend, leben-meist in gedrückten Verhältnissen, daher viele Auswanderer. Constitutionelle Monarchie. Reichstag mit 4 Kam- mern nach den 4 Ständen. Lutherische Staatskirche unter einem Erz- bischof von Upsala; nur Lutheraner erhalten öffentliche Anstellung. Wer eine andere Confession annimmt, wird Landes verwiesen. 900 Katho- liken, 900 Juden, 400 Mormonen. Allgemeine Volksbildung. Uni- versität Upsala und Lund. Produkte. Bergbau. Mineralreichthum im Süden der Halbinsel. Eisen in Arendal u. Danmora (das beste in Europa). 1857 in Schweden 1,870,000 Skeppund (Schiffpsnnd zu340 Zollpfd.) Eisenerz; 777,000 Skepp. Roheisen, 843,000 Skepp. Stabeisen, 14,075 Skepp. Eisen-

7. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 188

1880 - Dresden : Salomon
Anhang. Literarische Nachweise. Adriano Balbi, geb. 1782 in Venedig, gest. 1848. Werke: Abrege de geograpliie (Deutsch: Andree: Handbuch der politischen Erd- beschreibung. Eanabich: Handbuch des geographischen Wissens.) Johann Friedrich Blumenbach, geb. 1752 in Gotha, gest. 1840. Professor in Göttingen. Werke: Handbuch der vergleichenden Ana- tomie und Physiologie. Anders Celsius, geb. 1701 in Lund, gest. 1744. Werke: lieber die Wärmemessung. Gradmessung. Heinrich Wilhelm Dove, 1803—1879. Professor in Berlin. Werke: Meteorologische Untersuchungen. Die Verbreitung der Wärme in der nördlichen Hemisphäre. Klimatalogische Beiträge. Peter Anders Hansen, geb. 1795 in Tondern, gest. i879 als Director der Sternwarte Seeberg bei Gotha. Werke: Theorie der Sonnen- finsternissc. Theorie der Pendelbewegung mit Rücksicht auf die Ge- statt und Bewegung der Erde. Mondtafeln. Fr. Wil. Hörschel, geb. i 738 in Hannover, gest. 1822 in England. Werke: Heber den Bau des Himmels. Beschreibung des 40füßigen refleetirenden Teleskops. Alexander von Humboldt, 1769—1859. Auf allen Gebieten der Naturwissenschaften ein Pfadfinder des Geistes. Werke: Kosmos. Ansichten der Natur. Reisewerk. Johannes Kepler, 1571 — 1630. Werke: Kurzgefaßte Darstellung der Kopernikanischen Weltordnung. Harmonie der Welten. Opera omnia (edirt von Frisch). Nikolaus Kopernikus, 1473—1543 Werke: De orbium coelestium revoiutionibus. Isaak Newton, 1642 — 1727. Begründer der neuern Physik und physischen Astronomie. Werke: Philosophiae naturalis prineipia.

8. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 189

1880 - Dresden : Salomon
189 11. Oskar Peschel, Prof. in Leipzig, gest. 1876. Werke: Zeitalter der Entdeckungen. Geschichte der Erdkunde. Neue Probleme der ver- gleichenden Erdkunde. Völkerkunde. Physische Erdkunde (edirt von Gustav Leipoldt). 12. Claudius Ptolemäus, c. 150 v. Eh. Werke: Geographia (deutsch von Georgi in seiner „Alten Geographie"). Syntaxis oder Con- structio mathematica. 13. Karl Ritter, 1779—1859. Begründer der vergleichenden Erdkunde. Werke: Europa. Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen. Vorlesungen (edirt von Daniel). 14. Anders Adolf Retzius, geb. 1796 in Lund, gest. 1860 in Stockholm. Hervorragender Kraniolog. 15. Willibrord Snellius, 1591 in Lehden geb. und 1626 als Professor daselbst gest. Werke: Doctrinae triangulorum canonicae. 16. Franz Unger, geb. 1800 in Steiermark. Werke: Heber den Einfluß des Bodens auf die Verkeilung der Gewächse. Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden.

9. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 1

1880 - Dresden : Salomon
Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie für höhere Bildungsanstalten, insbesondere Schullehrer- Semiuarieu, sowie zum Selbstunterricht. Herausgegeben von Dr. Florens Winkler, früher Oberlehrer am k. Seminar zu Friedrichstadt-Dresden, gegenwärtig k. Bezirksschulinspector in Oschatz. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Il. He Inste v. ■ Holzhausen b/Homberg (Üeg.-Jtiez. Cassel} --G?id-- Dresden, Hustav Satomon. 1380.

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 100

1827 - Erlangen : Heyder
ihr» Gesetzgewohnheiten aufzeichnen ; sorgte für bessern Anbau des Landes und bessern Betrieb der Wirthschaft, (auch hier ging er mit seinen eignen Gütern voran, denn man findet Vorschriften von ihm, wie viel Obst, bäume dort gepfl'nzt, oder wie die Eier verkauft wer- den sollten).-- In die Provinzen schickte er vornehme Beamte, um nachzusehen, ob die Gerechtigkeitspflege, die Steuererhebung, das Kriegswesen, ordentlich von den Grafen verwaltet würden, hielt regelmäßige Reicks- versammlungen, wo die ganze bewaffnete Mannschaft, der Nationalheerbann, gemustert, und über Krieg und Frieden und des Landes Bedürfniß gehandelt wurde. Freilich mochten feine vielen Kriege dem armen Volke sehr beschwerlich fallen, und entfernte Beamte ihre Un- tergebenen schwer drücken; aber beides war sein Wille nicht, wenn es auch bei der Größe des Reichs und der Art, wie es erobert wurde, und mit den Waffen behauptet werden mußte, oft unvermeidlich war. Als ein großes Culturband der Völker betrachtete er auch den Handel, und gab weise Vorschriften deswegen, wie er auch durch einen Canal in Franken, Ncdnitz und Altmühl, also Main und Donau, demnach Nordsee und schwarzes Meer, miteinander verbinden wollte. — Auch im Aeußeren kündigte er durch majestätische Größe den Ersten so vieler Völker an, und merkwürdig, wie er gelebt, wurde er nach seinem Tode am 26. Jan. 814 zu Achen begraben; im vollen Kaiserschmuck, auf gold- nem Stuhle sitzend, mit der goldnen Pilgertasche um die Hüfte, mit der Krone auf dem Haupt, das heilige Eoangelium auf seinem Schooß. Aber seine Nachfolger (die Karolinger) glichen ihm wenig. Ludwig der Fromme, Karls Sohn, zerfiel mit seinen Söhnen, die ihn sogar bekriegten, gefangen nah« men und beschimpften, und diese bekämpften sich nach des Vaters Tode (640) selbst, bis sie 843- endlich zu Verdun einen berühmten Vertrag abgeschlossen, dem zufolge vom Frankenreiche Karl der Kahle' den weft- lichen Theil bis zur Maas und Schelde, Rhone und Saone (von nun an Frankreich); Lothar, der älteste, den Kaiserttte! und Italien nebst einem Striche Landes zwischen jenen 4 Flüssen links und dem Rheine rechts
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