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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 73

1876 - Dresden : Schönfeld
Die kleineren norddeutschen Küstenstaaten. 73 Die kleineren norddeutschen Lüslenstanlen. § 103» 1. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Die Bevölkerung ist meist lutherisch. Eine Universität ist in Rostock. Gemeinschaftliche Landstände bestehen für beide Großherzog- thümer (Landesunion). 70°/o der Bevölkerung treibt Ackerbau; die Volksbildung ist niedrig. In Folge der elenden Lage der niederen Landbevölkerung wandern Tausende au§. Ackerbau und Viehzucht beschäftigen die Bewohner fast ausschließ- lich. Ausgezeichnet ist die Viehzucht, weitberühmt die Schafzucht, Gewerbefreiheit ist erst 1868 eingeführt. Fabriken fehlen, a) Mecklenburg-Schwerin. 242qm. 558,000®. 2300 auf l Qm. Schwerin, Residenz, reizend am See gl. N. gelegen, 26,800 E. Wismar, 14.000 E. Vorzüglicher Hafen, ehemals Hansestadt. Rostock, 29,000 E., 3=» nach Petersburg. Alte Hansestadt, Universität. Rostock besitzt die bedeutendste Handelsflotte der deutschen Ostseehäfen. Blücher geb. 1742. Warnemünde, der Hafen von Rostock. Export von Getreide und Samen, Butter und Vieh. Westlich davon Doberan, das älteste deutsche Seebad (seit 1793). Güstrow, 11.000 E., gewerbsame Stadt, erster Wollmarkt des Landes. d) Mecklenburg-Strelitz. 53 Qm. und 97,000 E. 1841 auf iqm. Das Großherzogthum besteht aus 2 Theilen: Strelitz und Für- stenthum Ratzeburg, jenes liegt südöstl., dieses nordwestl. von Meckl.- Schwerin. Neustrelitz, 8500 E., 1726 gegründet, regelmäßig gebaut. Neubran- denburg, 7000 E., Wollmarkt. Im Fürstenthum Ratzeburg (ehemals Bis- thum) ein Theil der Stadt Ratzeburg mit dem Dom. Siehe Lauenburg. § 104» 2. Die Hansestädte. a) Freie Stadt Lübeck. 5 Qm. und 52,000 Einw. (1875-° 57.000 E.). Lübeck, 44,500 E., ehemals das Haupt der Hansa, thurmreich, mit zahl- reichen mittelalterlichen Ziegelsteingebäuden. Zwei Banken, 3^ nach Kopen- hagen, Gothenburg, Riga, Stockholm, St. Petersburg. Die Rhederei ist un- bedeutend. Handel mit Rußland. Finnland und Schweden. Jährlich laufen gegen 2000 Schisse mit 300,000 Ton. ein. Travemünde ist der Vorhafen, doch können auch die größten Seeschiffe seit einigen Jahren nach Lübeck ge- langen. d) Freie Stadt Hamburg. 7 Qm. u. 339,090 Einw. (1875: 386.000 E.). Hamburg mit den Vorstädten 240,000 E., Freihafen, die erste Handels- stadt auf dem Kontinent. Von der Alster durchstossen; in den älteren Theilen an niederländische Bauart erinnernd, in dem Neubau (nach dem Brande 1812 errichtet) eine glänzende moderne Weltstadt. Bank seit 1619. Dampfschiffahrt nach Holland. England, Schottland, Norwegen, Nordamerika, Brasilien. Rhe- derei 409 Seeschiffe (37 Dampfer) mit 200,000 Ton. Die Einfuhr Hamburgs war 1861 eben so groß als die von Skandinavien, Dänemark und Rußland zusammen, war größer als die Hollands, halb so groß als die der Vereinigten Staaten und gleich 1/6 der von England. Die Einfuhr hatte 1873 einen Totalwerth von 2000 Millionen Reichsmark, davon direct seewärts 880 Mill.

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 119

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Belgien. 119 soviele Schiffe mit einer Gesamtladung von 3 Mill. Tonnen. Den Binnenhandel vermittelt das vollständigste Netz von Eisenbahnen, (1874: 3370 Kilometer), Canälen und Straßen in ganz Europa. Die Länge der Telegraphenlinien beträgt 4400 Kilom. Die bedeutendsten Handelsplätze sind Brüssel, Gent, Brügge, Lüttich. Seeplätze: Ant- werpen und Ostende. § 177* 9 Provinzen. 1. Süd-Brabant. Brüssel (Bruxelles), 14., 171,000 E. in der inneren Stadt; mit den 8 angrenzenden Gemeinden 314,000 E. Brüssel, die natür- liche Hauptstadt des Landes, liegt an der Grenze der beiden Stämme und Sprachen. Die Unterstadt, mit bürgerlichem Verkehr und Handel, ist in Sitte und Sprache vlaamisch. Die Oberstadt, der Sitz der Regierung und der höheren Stände, trägt französischen Charakter. Am Marktplatz, dem Mittelpunkte der Stadt, liegen das gothische Rathhaus, die alten malerischen Zunfthäuser, das Kornmagazin (Egmont u. Hoorn). Watestloo, X 1815. Löwen (Leuven, Louvain), Fl, 34,000 E., im 14. Jahrhundet mit 200,000 E. und 4000 Tuch- manufakturen. 2. Antwerpen. Mecheln, Fl., 36,000 Einw., Knotenpunkt der Eisen- bahnen. Antwerpen (Anvers), Fl., 127,000 E., erster Seehafen, mit ganz vlaamischer Bevölkerung. 1874 sind 4500 Schiffe (2 Mill. Ton.) eingelaufen. Haupteinfuhrartikel: Kaffee und Petroleum, Oelsamen, Häute, Wolle. Gene- raldepot der London-Liebigs-Fleischextrakt-Compagnie. — Zuckerraffinerien, Branntweinbrennereien, Schiffswerft. Antwerpen trieb schon im 11. Jahrh. Häringsfang; seine Hauptblüte fällt ins 14—16 Jahrhundert. — Osterlings- haus, das alte Lagerhaus der Hansa. Die Stadt des Rubens mit berühmter gothischer Kathedrale. Jetzt ist es der Hauptwaffenplatz des Landes. Im No. die Campine. 3. Oftflandern. Der Hauptsitz der Leinen-Industrie liegt im Waeslande, Audenaarde, Fl., 8000 C., sehr bedeut. Lederfabr. Gent (Gand), am Zu- sammenfluß von Schelde und Lys, ähnlich wie Namur an Maas u. Sambre; 121.000 E., sehr bedeutender Handel. Bank von Flandern, Baumwoll- und Flachsspinnereien und Webereien, Brauereien. Berühmte Blumenkultur in 400 Treibhäusern. Schiffswerft. Im 14. Jahrhundert zählte die Stadt 40.000 Wollenweber, im 15. Jahrh. war sie die volkreichste Stadt Europas. In ihrer Bauart erscheint die Stadt alterthümlicher als Antwerpen. Neues Aufblühen der Stadt seit der Einführung der Bauwoll-Jndustrie im I. 1803. 4. Westflandern. Brügge (Bruges), 47,600 E. Im 13. Jahrhundert Stapelplatz für die Hansa, im 14. Jahrhundert Mittelpunkt des Welthandels, seit Antwerpens Aufblühen gesunken. Schiffswerften, zahlreiche Fabr. (Hafen Sluis holländ.). Ostende, 17,000 E., einziger bedeutender Hafen an der See, nach London in 10 Stunden, nach Dover in 4—5 Stunden. Der Gesamthandel repräsentirte 8 Mill. Thlr. Bedeutende Fischereien, Austern- bänke. Seebad. Courtray (Kortryk), Fl., 23,000 E., bedeutende Fabriken. 5. Hennegau (le Hainaut). Tournay (Doornik), Fl, 31,000 E., sehr bedeutende Fabriken, besonders in Teppichen. Mon s (Bergen), 23,000 Einw., großartiger Steinkohlenbergbau. Charleroy, Fl, 12,000 Einw., mit sehr gewerbreicher Umgebung. 6. Namur. Namur (Namen), Fl, 23,000 E., Messerschmiede. 7. Luxemburg liefert Holz und Eisen. Bouillon, von der Semoy umflossen, Stammhaus Gottfrieds von B. 8. Lüttich (bis 1794 deutsches Bisthum). Spaa, 5000 E., im vorigen Jahrhundert das besuchteste Bad in Europa, Holzwaaren. Bcrviers, im industriellen Vesdrethal, 32,000 E., Fabr. feiner Tuche. Lüttich (Luik, Liège), Fl, 106,000 E., besteht aus einer Berg- u. Thalftadt mit schöner Umgebung, weltberühmte Waffen, besond. Schußwaffen, Maschinen, Leder, Sattlerarbeiten, Tuch. Seraing, 25,000e., Dorf mit großartiger Maschinenfabrik, von John Cockeril (-j- 1840) angelegt und zahlreiche andere Fabr. in sehr schöner Lage am Fl. Herstal bei Lüttich. (Pippin von Heriftal).

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 122

1876 - Dresden : Schönfeld
122 Niederlande. die erste See- und Handelsmacht in Europa. Sie waren die Fracht- Fuhrleute der ganzen Welt. Im Jahre 1650 verhielt sich der nieder- ländische Handel zum englischen wie 5:1, 1750 wie 6:7, 1792 wie 2:5 und jetzt wie 1:7. Doch erstrecken sich die Handelsbeziehungen noch über die ganze Erde. 1872 betrug die Einfuhr zum Verbrauch 610 Mill. Fl., die Ausfuhr einheimischer Produkte 485 Mill. Fl. Eingeführt werden Getreide, Manufakturen und Colonialwaaren nament- lich aus den ostindischen Besitzungen (diese werden zum Theil wieder ausgeführt), daneben Bauholz, Steinkohlen, Wein, Salz u. a. Aus- geführt werden außer den Colonialwaaren Schlachtvieh, Butter, Käse u. a. Der Hauptverkehr besteht mit England, Deutschland, Java und den anderen Kolonien, ferner mit Belgien und Frankreich. Schifffahrtsbewegung. 1873 sind eingelaufen von der See: 8400 belastete Schiffe, fast 3 Mill. Tonnen; ausgelaufen 4500 Schiffe, dazu 24, bis 25,000 Flußschiffe mit 2 Mill. Tonnen. Die Handels- inarine zählte 1874: 1800 Schiffe, 500,000 Tonnen. Die beiden wichtigsten See-Handelshäfen sind Rotterdam und Amsterdam, danach Schiedam, Harlingen, Helder, Dordrecht, Delfzyl (spr. Delfseil) und Groningen. Den Handel in Colonialwaaren nach Deutschland und Belgien besorgen Amsterdam und Rotterdam, den Transport von Schlachtvieh, Butter, Gemüse und Früchten die Städte Rotterdam und Harlingen. Amsterdam beherrscht den Korn- und Holzhandel von der Ostsee her, Rotterdam den Verkehr mit England und Nordamerika. Den sehr belebten Binnenhandel befördert ein staunenswerthes Retz von Canälen, die fast jedes Dorf berühren. Der bedeutendste Canal ist der nordholländische vom Helder bis vor Amsterdam, 139 m. breit, durch den die Seeschiffe nach Amsterdam gehen. Im Bau ist ein Canal zur directen westlichen Verbindung Amsterdams mit der See- und Trockenlegung des P. Holland hat einen der 5 größten Kaffeemürkte*) der Erde durch die Auctionen der niederländischen Handelsgesellschaft (maatschappij). 1874: 1600 Kilom. Eisenbahnen, 3300 Kilom. Tele- graphen. H. 182. 11 Provinzen ohne Luxemburg. 1. Nordholland. Amsterdam, an der Amstel und dem P, auf 90 In- seln mit 250 Brücken, 256,000 E. Mehr als hundert 4' tiefe Canäle durchziehen alle Straßen, ausgenommen die Kalverstraat, den Sitz der reichsten Kaufleute. Dadurch entstehen 90 Inseln. Die Häuser stehen auf eingerammten Pfählen, welche durch eine Torfschicht von 10 bis 15 in. hindurchgetrieben, auf festem Sandboden ruhen. Amsterdam ist im Weltverkehr von Rotterdam überflügelt, welches von Natur günstiger gelegen ist; aber im Verkehr mit den Kolonien behauptet es nach den ersteu Platz. nach den Hauptseestädten Europas. 1872 eingelaufen: 1400 Schiffe., 470,000 Tonnen; ausgelaufen ebensoviel. Welthandel. Mehre große Docks. Bank der Niederlande, 1814 gegründet; Niederländische Handelsgesellschaft, 1824 gegründet, mit regelmäßigen Auctionen von Colonialwaaren zu Amsterdam und Middelburg. Haarlem, 37,000 E., eine der saubersten holl. Städte. Leinenbleichen, Blumenzucht. Zaandam. 12,000 E., am 2)., mit hunderten von Windmühlen. Ed am am Zuider-Zee, 5000 E., und Alkmaar am nordholl. Canal. 9000 E., Käsehandel. Helder, und Nieuwe Diep, 18,000 E., Häfen am Eingänge des nordholländischen Canals. ') Die übrigen sind: London, Hamburg, Havre, Antwerpen.

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 124

1876 - Dresden : Schönfeld
124 Großbritannien und Irland. tz 184. Königreich Großbritannien und Irland. 5720 Qm., 38'/. Mill. C. 5600 ©. auf 1 Qm. (1874). Großbritannien bildet den einzigen vollständig vom Eontinent getrennten Inselstaat (im Gegensatz zu Dänemark) und hat sich seit einem Jahr- hundert den Rang der ersten See- und Handelsmacht und des ersten Industriestaates der Erde errungen. Mitten vor der oceanischen Seite des Continents in der Nähe der wichtigsten Kulturstaaten Europas gelegen/ ist es vor allen zum Vermittler der alten und neuen Welt geschaffen. Lage: von 50 bis 59 0 N., vom Eap Lizard — Dunnet Head; von —191/20 O., von Dunmore Point in Irland — Lowestoft Neß (spr. Lo-stofness). Der Name Albion ist gälisch. Alba Inn heißt Berginsel. Den Namen Großbritannien hat das vereinigte Schottland und England seit Anfang des 18. Jahrh. Die Küsten Großbritanniens sind über 900 M. lang. Die steile Südküste mit 150 — 200 in. hohen Kreidefelsen hat östlich von Wight keine natürlichen Häfen, westlich die vorzüglichen Hafenbtichten von Portsmuth) Southampton und Plymouth. Landsend ist ein Granit- felsen mit 30 m. hoher Wand und großen Felsentrümmern im Meer. Einen auffälligen Gegensatz zeigen, schon im Umriß, die Ost- und Westseite Großbritanniens. Gegen den atlantischen Ocean sind die Küstenlinien zackig, zerrissen, gegen die Nordsee abgerundet und in weichen Conturen. Die steten Angriffe der oceanischen Flutwellen haben den West- küsten Großbritanniens alles Vorland entrissen. Jemehr das Land dem freien Oceane aüsgesetzt ist, um so mehr ist es felsig zerklüftet; deshalb ist in N. und S. die Halbinsel und Jnselbildung weiter vor- geschritten, als in der Mitte, welche durch Irland gedeckt ist. Schott- land, von W. und N. zugleich angegriffen, ist nicht nur in Jnselreihen zersplittert, sondern hat auch sein östliches Vorland zum größten Theil eingebüßt. Dazu begünstigte das kältere Klima die Fjordbildung. Am Bristolcanal erreicht die Flut eine Höhe von 18 in. Die Ostküste von Schottland und England mit dem Firth of Tay und Firth of Förth ist flach, mit schönen Usern, aber schlechten Häfen. Südlich davon zwischen dem 56 und 54 0 N. liegen an der Krcideküste die Häsen Shields, Sunderland, Hartlepool. Irland, welches durch den Georgscanal, die irische See und den Nordcanal von Großbritannien geschieden wird, ist vor allen Län- dern Europas ausgezeichnet durch gute Häfen. Auch hier find die N.-, W.- und Südküsten steil, die Ostküste flach. Die Schisfahrt an den Küsten beider Inseln ist durch 330 Leucht- thürme sicherer gemacht. Eddystone südlich von Plymouth und Bellrock vor dem Firth of Tay sind die berühmtesten Leuchtthürme. Außer den beiden Hauptinseln Großbritannien und Irland sind nördlich vom 55o N. die drei Gruppen der Shetland-J., Orkney-J. und der Hebriden zu merken, während südlich von 55o N. die drei ein- zelnen Inseln Man, Anglesey und Wight sich finden. Zwei Gruppen

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 126

1876 - Dresden : Schönfeld
126 Großbritannien und Irland. Kette,*) welche an der schottischen Grenze zwischen Carlisle und New- castle endigt, 880 w. 4. Die cumbrische Berggruppe, 1000 in. hoch, gilt als das schönste Gebirge in England. Um die penninische Kette, welche mit den cumbrischen Bergen in Verbindung steht, lagern sich fruchtreiche Ebenen, welche im Severnthal reich an Naturschön- heiten sind, an der untern Themse eine fruchtbare Mulde bilden und zwischen den nördlichen und südlichen Hügelzügen und am Wash- busen in den niedrigen Fenn- und Sumpfdistrikt, ,,das englische Holland" übergehen. d) Das Gebirgsland von Wales besteht aus Hochebenen und öden Heiden, hohen Gipfeln und engen Thülern. Der Snowdon erhebt sich 1070 m. Im N. und S. ist das Gebirge reich an Stein- kohlen und Blei, im S. außerdem an Eisen. e) Schottland ist fast durchweg Gebirgsland. Die schottischen Gebirge bestehen aus drei Gruppen, welche durch die Thalsenkungen des Forth- und Clyde-Canals und des caledonischen Canals von ein- ander getrennt sind. Während die südlichen Gebirge von W. nach O. streichen, ziehen die Mittlern mehr nach No., die nördlichen Nno. und setzen sich in den Orkney-Inseln und Shetland-Inseln fort-, die Reihe der Hebriden ist als ein vierter Gebirgszug anzusehen. Das südschottische Gebirge erhebt sich 780 rn., am Abhange der 550 m. hohen Pentland-Hills liegt die schottische Hauptstadt. Die Grampians, das mittelschottische Gebirge, breiten sich zwischen der Clyde- Forth Ebene und dem caledon. Canal oder Glenmore Thal aus. Südlich vom Ben Nevis 1340 m., dem höchsten schott. Berge am caledon. Canal, liegt das 20 Qm. große Moor vom Rannoch, eine vollständige Wüste. Das nordschottische, caledonische Tafelland ist durch- schnittlich 325 m. hoch; die Hochlande sind wenig bewohnt, unbewaldet, vielfach eine öde Felswüste. cl) In Irland ist die Bodenbildung ganz eigenthümlich. Ein Kranz von wenig zusammenhängenden Berggruppen lagert sich um eine flache Mitte, in der die Gewässer wie in einer Mulde wenig Abfluß haben, wodurch ein Fünftel der ganzen Insel in Sumpfland verwandelt ist. § 187. Das Klima ist durchaus oceanisch, an der Südküste sehr milde, an den Ostküsten kühler als im Westen. Die mittlere Temperatur in Greenwich beträgt 7,80 R. (im Januar 1,6°, im Juli 15,8 o R.). In Irland zählt man 208 Regentage, stets ist die Luft feucht; daher rührt das ausgezeichnete Grün der Wiesen und des Laubes. Die Regenmenge beträgt an der Westküste 1,3 Meter; sehr starke Nebel erscheinen vorherrschend bei Westwind. Die mittlere Tem- peratur von Dublin beträgt 8°R. (int Januar 4°, im Juli 12 °R.). Wie sehr England in klimatischer Hinsicht begünstigt ist, ergiebt sich aus dem Vergleich mit Labrador, das unter gleicher Breite liegt. § 188. Bevölkerung. Zu den keltischen Ureinwohnern sind *) pen („Berg") ist keltisch; die Verbreitung dieses Worts in Italien (Apenninen, penninische Alpen), Spanien (Peha) und Großbritannien (pennin. Kette, Ben-) weiset auf die früheren Wohnsitze der Kelten hin.

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 127

1876 - Dresden : Schönfeld
Großbritannien und Irland. 127 von Osten Angeln und Sachsen, von S. Normannen eingewandert. — Engländer und Niederschotten reden dieselbe Sprache, die Hochschotten der Nw. Küste gälisch oder gadhelisch, die keltischen Irländer reden fast allgemein englisch: die Bewohner von Ulster sind schottisch. In Eng- land leben 8000, in Wales 3800, in Irland 3600, in Schottland 2300 E. auf 1 Qm. Die Bevölkerung in Irland hat von 1841—50 um 20%, von 1851 — 61 um 12% abgenommen. Aus keinem europ. Lande wandern mehr Menschen aus; seit 1815 sind aus dem gesamten Königreiche über 7 Mill. Menschen ausgewandert, davon % über Liverpool. Die Auswanderung erfolgt namentlich in Folge der Zu- nahme des Pauperismus. In England allein werden beinahe 1 Mill. E. durch öffentliche Armenpflege erhalten. Man unterscheidet 2 Stände: 1. Nobility (Lords), 2. Comonalty, wozu a) die Gentry (Squires, Gentleman), d) die niederen Volks- klassen, und darunter alle Kausleute mit offenen Läden, gezählt wer- den. Des Königs Gewalt ist beschränkt durch das Parlament: Ober- haus oder Haus der Lords (Peers) und Unterhaus oder Haus der Gemeinen. — Durch die Toleranzakte von 1689 ist allgemeine Reli- gionsfreiheit gegeben. Man zählt nach dem Bekenntnis 18% Mill. Anglikaner, 1 % Presbyterianer (Puritaner), 6 Mill. Katholiken (davon in Irland 4 Mill.), 6 Mill. Dissenters (gegen 100 verschiedene Sekten, darunter Baptisten, Quäker, Methodisten rc.). —- Die Schulbildung ist nmngelhast. Universitäten sind in Oxford, Cambridge, Edinburgh, Glasgow, Aberdeen. Dublin. — Auf seine Flotte gestützt, behauptet England die Seeherrschast, die es im vorigen Jahrhundert gewonnen. § 189. Bergbau. Einen ganz besonderen Aufschwung nahm die Industrie, seit man zur Gewinnung des Eisens Steinkohlen ver- wendet hat. Die großen Steinkohlenfelder Englands lagern sich um die penninische Kette herum. Aus mehr als 3000 Gruben werden jährlich 120 Mill. Tons*) im Werthe von 35 Mill. £ gewonnen. Die Ausfuhr der Kohlen geschieht von den Häfen der Ostseite von Newcastle bis Hüll. Die vorzüglichsten Kohlen liefert Wales (Cardiff) und zwar meist für die englische Flotte. Auch Südschottland ist reich an diesem Mineral; die schlechteste Kohle hat Irland. Das englische Eisen ist nicht so gut als das schwedische und steierische, kann aber bei dem Kohlenreichthum des Landes, der sich stets in der Nähe findet, viel billiger hergestellt werden. Man gewinnt jährlich gegen 7 Mill. Tons im Werthe von 16 Mill. £. Gegen die Bedeutung von Kohlen und Eisen treten alle andern Mineralien und Metalle zurück, auch das altberühmte Zinn, welches kaum mit dem Bankazinn concurriren kann; werden doch allein an Eisenbahnschienen alljährlich für 75 Mill. Mark ausgeführt. Nur der Graphit sei noch erwähnt, der in unüber- trefflicher Güte nördlich vom cumbrischen Berglande bei Carlisle ge- funden wird. Salz. Quellsalz gibt es in Cheshire und Worcestershire, rothes *) Nordamerika und Preußen liefern je 20 Mill. Tons, Belgien und Frankreich je 10 Mill. T.

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 128

1876 - Dresden : Schönfeld
128 Großbritannien- und Irland. Steinsalz bei Northwich (südl. v. Manchester) und Winsford (in Somerset). 1861 producirte man l1^ Will. Tons, und davon die Hälfte in Cheshire. Ausgeführt wurden 700,000 Tons, besonders nach Nordamerika. Daß kein Salzmonopol mehr besteht, ist ein großer Segen für die Landwirthschaft, namentlich für die Viehzucht. Außer- dem ziehen Industrie und Handel unermeßlichen Gewinn daraus, da z. B. die englische Soda mit dem Fabrikate des Festlandes con- curriren kann. § 190. Der Ackerbau steht wegen der Pachtverhältnisse gegen den anderer Länder zurück, ist aber besser in Schottland als in Eng- land und Irland Das Korn reicht nicht aus, so daß ca. 141/2 Mill. Quarter Getreide und Mehl, vorzüglich Weizenmehl, für 120—140 Mill. Thlr. Angeführt werden muß. England baut im Süden Weizen, in der Mitte und im Norden Gerste und Roggen, Schottland Hafer, Irland Kartoffeln. — Holz mangelt; daher geschehen bedeutende Zufuhren aus den Ostseehäfen und von Norwegen. Außer- dem sind Hopsen in Kent, Flachs in Schottland und Irland, Aepfel in Sw. Englands (Eider) zu nennen. Bei der Vortrefflichkeit der Wiesen und Weiden ist die Vieh- zucht von jeher, und naturgemäß, mehr gepflegt als der Ackerbau. Die englischen Rassepferde sind berühmt. Man zählt 10 Mill. Rinder (Chesterkäse), 34 Mill. Schafe, Schweine zieht man vorzüglich in Irland, Ziegen in Wales. Fischerei. Die Häringsfischerei lieferte 1862 fast 800,000 Faß in England, 700,000 F. in Schottland. Die Hauptsitze sind Parmouth in England, und Wick in Nordschottland. Der Kabliaufang findet aus der Doggerbank und bei Neufundland statt. Die besten Austern kommen aus dem Themsebusen und werden von Colchester und Whit- stable aus verschickt. — Die Angelfischerei ist eine Lieblingsbeschäfti- gung des Volks. Die Seefischerei, besonders der Wallfischfang, ist die beste Schule für die Bildung der Seeleute. Dundee nimmt hinsicht- lich der Walfischerei mit 3l unter allen europ. und amerik, Häfen den ersten Rang ein. H 191. Die Industrie ist die erste auf der Erde an Bedeutung und Umfang. Es besteht volle Gewerbesreiheit. Die Industrie ist befördert durch die Erfindungen: 1589 des Strumpfwirkerstuhls (Wil- liam Lee), 1733 der Schnellschütze (Kay), 1758 der Scheermaschine (Everett), 1765 Verbesserung der Dampfmaschine (James Watt), 1769 der vervollkommneten Spinnmaschine (Arkwright), 1775 des englischen irdenen Geschirrs (Töpfer Wedgewood), 1799 der Spindel auf beweg- lichen Wagen (Crompton), 1785 des Maschinenwebstuhls (Cartwright), 1800 der Walzwerke, 1809 der Bobinetmaschine (Heathcoat), 1810 der Kammgarnmaschinenspinnerei, 1811 der Papiermaschine, 1821 der ersten Eisenbahn für Gütertransport zwischen Stockton und Darling- ton, 1825 der ersten Eisenbahn für Personentransport zwischen Liver- pool und Manchester, 1825 der vervollkommneten Flachsspinnmaschine (Marshall).

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 129

1876 - Dresden : Schönfeld
Großbritannien und Irland. 129 Die Hauptsitze der Industrie sind: Lancashire für Baumwoll- verarbeitung, Porkshire für Wollverarbeitung, Staffordshire, Warwick und Worcester für Eisen- und Thonverarbeitung. Die Baumwolle ist im 17. Jahrhundert zuerst in Manchester verarbeitet. 1784 kam die erste Baumwolle aus Nordamerika. Damals zählte Manchester mit Salford 27,000 E., Liverpool 34,000 E.. Glas- gow 43,000 E.; jetzt dagegen das zehnfache. Und in Nordirland ist Belfast die einzige größere Stadt, deren Bevölkerung wächst, weil sie nächst Manchester und Glasgow zu den wichtigsten Fabrikplätzen gehört. 1867 wurden 9 Mill. Ctr. rohe Baumwolle verbraucht; man bezieht sie vorzugsweise aus den vereinigten Staaten, aus Ostindien, Aegypten und Brasilien. Das Centrum der Fabrication in England ist Man- chester mit den umliegenden Blackburn, Oldham, Bolton, Preston; in Schottland Glasgow, in Irland Belfast. 1872 gabs 39^2 Mill. Fein- spindeln*) und 500,000 Arbeiter, in Lancashire allein 25 Mill. Spin- deln. Man hat berechnet, daß in 10 Arbeitsstunden täglich 14 Mill. d. Meilen Garn gesponnen wird, d. h. in jeder Minute soviel, daß man den Faden 4 mal um die Erde wickeln könnte. Wolle. Die Wollenindustrie ist bereits im 14. Jahrhunderte aus den Niederlanden eingeführt. Die Zahl der Fabriken belief sich 1870 auf 1830 mit 2^/2 Mill. Spindeln. Außer der im Lande gewonnenen Wolle wird von Australien, Capland, Ostindien, Norddeutschland, Süd- amerika noch eingesührt; Hauptplütze dieser Industrie sind Leöds, Hudders- field, Stroud (bei Bristol) für Tuche; Bradford, Glasgow, Aberdeen, Edinburgh, Dublin für Stoffe und Mollengarn; Paisley (bei Glas- gow) und Norwich für Schals; London, Worcester, Kilmarnock in Schottland für Teppiche. Die Leinenindustrie hat ihre Hauptsitze in Barnslep (zwischen Leeds und Sheffield), Leeds und Dundee. Segeltuch macht man in Liverpool und Hüll. Die Leinenindustrie ist auch die einzige, die noch in ganz Irland, namentlich in Ulster florirt; doch geschieht der Export größtentheils über Schottland und England. Die Seidenfabr., seit dem 17. Jahrhundert eingeführt, hebt sich immer mehr. Manchester, Dublin und London liefern Bänder. London und Marseille sind die Hauptseidenmärkte Europas. Die Metallwaaren sind sehr wichtig in allen Arten. Eisen- und Stahlwaaren, besonders Messerund Scheeren, liefert Sheffield; Kupfer- und Messingwaaren Birmingham und Wolverhampton. Birmingham liefert die größten Dampfmaschinen, aber auch Nägel, Stecknadeln, Stahlfedern rc. Birmingham, Sheffield und Wolverhamp- ton sind die 3 wichtigsten Plätze für diese Industrie. Die besten Näh- nadeln in Reddich bei Warwick. Sheffield, schon im 13. Jahrhundert bekannt, verwendet schwedisches Eisen zu seinem besten Stahl, doch werden seine Klingen von denen aus Solingen und Remscheid an Güte Übertrossen. Die Thonwaarenfabr. hat ihren Sitz in Staffordshire im *) Auf dem europ. Continent nur 18^ Mill, Rüge, Geographie, 6. Aufl, 9

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 132

1876 - Dresden : Schönfeld
132 Großbritannien und Irland. 255 Mill. £. Der Tonnengehalt der aus- und eingegangenen Schiffe belief sich auf 44 Mill. Tons. Die Handelsmarine zählte 21,700 Segelschiffe und 3860 Dampfer mit 5^/5 Mill. Tons. Dazu die Handelsflotte der Kolonien, welche über 11,000 Schiffe zählt, gerechnet, zeigt einen Totalbestand von mehr als 35,000 Schiffen mit 7 Vs Mill. Tons Gehalt. Die Zahl der Segelschiffe nimmt ab, die der Dampfer zu. Die drei großen Dampfchiffahrtsgesellfchasten: Royal Mail für den Golf von Mexiko, die Antillen, Brasilien und Laplata; Cunard für den Dienst zwischen England und den Verein. Staaten und die Peninsular-and-Oriental-Steam-Navigation-Compagnie (P. and O.) für das Mittelmeer und die indisch-chinesischen Meere beschäftigen zusammen 87 Postdampfer. 9 directe Dampferlinien gehen nach Amerika, 2 nach Westafrika, 1 über Sues nach Asien und Australien. Die Ueberland- post nach Indien führt über den Mont Cenis, Brindisi, Sues und Aden in 21 Tagen nach Bombay. Der Handel verbreitet sich über die ganze Erde, hauptsächlich aber nach Nordamerika, Indien, Frankreich, Rußland, Deutschland, Austra- lien, Niederlande, China, Aegypten u. s. w. Hohe Finanzzölle werden erhoben für Thee, Kaffee, Zucker, Tabak, Spirituosen, Wein; dagegen gibt es keine Schutzzölle mehr. Die 5 Hauptartikel der Einfuhr sind: Baumwolle, Getreide, Wolle, Thee, Rohseide; die 5 Hauptartikel der Ausfuhr: Baumwollwaaren, Schafwollwaaren, Eisen und Eisenwaaren, Leinenwaaren, Kurz- und, Putzwaaren. Die Meere um England find gefährlich, berüchtigt ist der Canal, dieses Haupteingangsthor zur europäischen Schiffahrt. Die Zahl der Schiffbrüche hat sich von 1859 — 63 von 1400 auf 2000 gesteigert, namentlich von October bis December: die meisten Unglücksfülle gesche- hen bei den Scillyinseln, der Straße von Dover und am Themsebusen. Länge der Eisenbahnen 1873: 25,000 Kilometer, der Telegra- phen 170,000 Kilometer. Submarine-Telegraphen verbinden England mit Nordamerika, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark. Staats- eisenbahnen gibt's nicht. Hauptplätze für den Binnenhandel sind London, Manchester, Birmingham, Leeds, Sheffield, Glasgow; Messen in unserm Sinne fehlen, dagegen gibt's große Jahrmärkte. Die Bank von England ist 1694 gegründet; die Bank von Schottland 1695, die Bank von Irland 1783. § 193, 1. Königreich England. ^396-Om. und 2h/2 Mill. E. 8000 E. auf 1 Qm. (Census 1871.) Eintheilung in 52 Grafschaften (Shires oder Counties). 1. Städte des Südens: London, Fl, 3'2/5 Mill. Einw. Die Stadt bedeckt 53/4 Qm. 9 Brücken führen über die Themse. Haupttheile: City, das eigentliche London, nördlich am Fluß gelegen, ist der Sitz des Welthandels; Westminfter ist der Sitz der Behörden und vornehmen Familien; Southwark ist die Fabrikstadt, südlich von der Themse, der westliche Theil davon heißt Lambeth. Finsbury ist zum Theil von den ärmsten Leuten bewohnt, Tower-Hamlet im Osten ist das Quartier der Schiffer, Lastträger, Fabrikarbeiter. Jährlich laufen 10—12,000 Seeschiffe
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