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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 82

1876 - Dresden : Schönfeld
82 Das deutsche Reich. akademie, Polytechnikum, große Maschmenfabr. Pforzheim, (Porta) Fl., 23,000 E., die bedeutendsten Fabriken in Gold- und Silberwaaren. Reuchlin geb. 1455. Rastatt Fl., 12,000 E., Festung. Baden, 11,000 C., weltbe- rühmtes Bad, (1864: 50,000 Gäste). In der Nähe Steinbach, Geburtsort Erwins, Erbauer des straßburger Münsters. Kehl, Fi., Straßburg gegenüber. Offenburg, Fl,, lebhafter Speditionshandel. Lahr, 8000 E. Fabriken. Furtwangen an der Brege und Triberg, Hauptsitze des Uhrenhandels. Freiburg im Breisgau, am Dreisam, 31,000 E., gothischer Dom, Universität, V2 Stunde nördl. die Ruinen der Burg Zäh ringen. Altbreisach, auf einem Basaltfelsen, schon Römerfeftung, Säckingen am Rhein, schon im 6. Jahrh. vom Glaubenshelden Fridolin gegründet. Constanz oder Costnitz, 10,000 E., Handel auf dem Bodensee. Concil 1414—18. § 115. 3. Königreich Württemberg. 364 Qm. und 1,818,000 E. 5133 E. auf 1 Qm. Württemberg liegt, von Baden und Bayern umschlossen im Ge- biet des Rheins und der Donau. Die Bevölkerung ist im Neckar- thal am dichtesten, aus der Hochebene am dünnsten. Im S. wohnen Schwaben, im N. Schwaben und Franken. Ueber 2/3 der Bevölkerung sind protestantisch, fast V3 katholisch. — Eine Universität ist in Tübin- gen, ein Polytechnikum in Stuttgart. Die Produkte des Bergbaues liefern viel Eisenerze im Jura und Schwarzwalde. 4 Salinen. Der Ackerbau liefert Getreide; Wein, Hopfen, Obst und Gartensrüchte gedeihen besonders im Neckar- thal, welches viel wärmer ist, als das obere Donauthal, da es 200— 250 m. tiefer liegt. Der Wald bedeckt über 100 Qm. Die Viehzucht blüht besonders im Donaukreise. Der stuttgarter Pserdemarkt ist der größte in Süddeutschland. Die Industrie'steigt fortwährend in der Nähe der Eisenbahnen, verfällt dagegen fern von der Bahn. Hauptorte sind Eßlingen, Reut- lingen, Cannstatt, Calw, Heilbronn, Stuttgart. Die wichtigsten Zweige der Industrie sind Weberei und Spinnerei, Metallverarbeitung, Holz- waarenfabr. und Papiersabr. Die Distrikte Heidenheim (für Gewerbe) und Aalen (für Eisenfabr.) gehören zu den wichtigsten Industriegebieten des Landes. Die größten Maschinenfabriken befinden sich in Eßlingen und Cannstatt. Gold- und Silberwaaren liefern Stuttgart, Gmünd und Heilbronn; Messerwaaren kommen meist von Tuttlingen. Leinen- manusaktur blüht namentlich in Ehingen, Urach, Nagold, Kirchheim. Die Baumwollspinnereien haben ihren Sitz in Eßlingen, Heidenheim, Hall und bei Cannstatt (Mettingen). Die Baumwollwebereien con- centriren sich um Heidenheim, Göppingen, Kirchheim und Böblingen. Wollenwaaren liefert Eßlingen, Göppingen, Heidenheim und Calw; Strick- und Strumpfwaaren gleichfalls Calw und Göppingen. Holz- waaren und Uhren kommen vorzugsweise vom Schwarzwalde und von Ravensburg. Papiersabr. namentlich im Neckarthale (Heilbronn), die älteste deutsche Papiersabr. in der ehemal. Reichsstadt Ravensburg. Auch die Erfindung, aus Holzfasern Papier zu machen, entstand in Württemberg (in Heidenheim). Für den Buchdruck nimmt Stuttgart eine sehr bedeutende Stelle ein.

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 83

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Bayern. 83 Die Haupthandelsstädte sind: Heilbronn, Cannstatt, Ulm, Stutt- gart; für den Buchhandel ist Stuttgart der bedeutendste Ort in Süd- deutschland. Wichtiger Holzhandel wird vom Schwarzwald aus be- trieben mit ,,Holländerholz". § 110. 4 Kreise. 1) Neckarkreis: Stuttgart, 107,000 E. in einem reizenden Thalkessel am Nesenbache. Bedeutendster Buchhandel Süddeutschlands (Cotta), Fabriken, Tuchmesse. Karlsschule. Polytechnikum. Geburtsort von Hegel (1777), Schwab (1792) und Hauff (1802). Eßlingen, Ul., 19,000 E., große Maschinensabr., Tuchfabr. Cannstatt, Ui., 12 000 E., bedeutender Handel am Knotenpunkt aller Hauptverkehrsstraßen, Maschinenfabr. Oestl. davon Waiblingen, Städt- chen mit Schloß der Hohenstaufen (Ghibellinen). Ludwigsburg, 15,000 E., 1704 gegründet. Westlich davon der Hohe Asperg. Marbach, Ul., Schiller geb. 1759. Heilbronn, Ul., 21,000 E, erste Handels- und Fabrikstadt des Landes. Oestl. davon Weinsberg mit der Burg Weibertreue. Weil, die Stadt, Brenz geb. 1499, Keppler geb. 1571. Maulbronn, an der badischen Grenze, interess. Kloster. 2) Schwarzwaldkreis: Tübingen, Ui., 10,000 E., Universität, Uh- land geb. 1787. Reutlingen, 15,000 E., Leder- und Tuchfabr. Schloß Lichtenstein. Calw an der Nagold, Wollindustrie, Holzhandel nach Holland. Wildbad, Ui., Bad. 3) Donaukreis: Ulm, Ul., 30,000 E., Festung. Vom 14—17. Jahrh. Hauptplatz des süddeutschen Leinwandhandels. Gothischer Dom. Friedrichs- hafen am Bodensee, Handel nach der Schweiz. Burgruine Hohenstaufen. Geislingen, an der rauhen Alp in enger Schlucht, Baumwollspinnereien. Göppingen, 9000 E., an der rauhen Alp, Wollen-und Baumwollenindustrie. Kirchheim in der Nähe des Neckars, 6000 E., großer Wollmarkt, Leinen- weberei. 4) Jagstkreis: Gmünd 13,000 E., Fabrikstadt nördb. vom Hohenstaufen und Rechberg. Heidenheim am Albüch, 5000 E., namhafte Textilindustr. Aalen, Ui., 6000 E., bedeutendste Eisenindustrie. Daneben die königl.hütten- werke von Wasseralfingen und Unterkochen. Ellwangen, Ui., große Vieh- märkte. Hall, Ui., 7800 E., Saline, Häller. Mergentheim, Ul., auf- blühendes Städtchen, ehemals Deutsch-Meisterthum. § 117. t Königreich Sägern. 1378 Qm. und 4,862,000 Einw. 3529 E. auf 1 Qm. Bayern, der größte süddeutsche Staat, besteht aus 2 Theilen, von denen der größere von Donau und Main durchflossen wird, während der kleinere, westliche Theil, die Pfalz, am linken Rheinufer zwischen Hessen und Elsaß liegt. Die dichteste Bevölkerung ist in der Pfalz, die dünnste in Oberbayern. Die Franken, 2 */4 Mill., wohnen im Maingebiet und der Pfalz, die Bayern, 13/^ Mill. aus der Hochebene östlich, die Schwaben westlich vom Lech. Ueber 2/3 der Bevölkerung sind katholisch, weniger als 1/3 protestantisch. Die beiden katholischen Universitäten sind in München und Würzburg, die protestantische in Erlangen; 1 Kunstschule in München, 1 Polytechnikum in München. Bergbau. Eisen findet sich am Fichtelgebirge, in der Ober- pfalz und in Unterfranken; Stein- und Braunkohlen in Oberbayern, Oberfranken und beiden Pfalzen, etwas Ouecksilber in der Pfalz, Graphit, Gips; Salinen, besonders in Oberbayern Der Ackerbau deckt mehr als den eigenen Bedarf von Getreide; 6-i-

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 84

1876 - Dresden : Schönfeld
84 Das deutsche Reich. Wein (durchschnittlich 800,000 pr. Eimer) gedeiht in der Pfalz und Umerfranken, Hopfen in Ober- und Mittelfranken und in der Holladau, nördlich von München*), Krapp in der Pfalz, das beste Süßholz Deutschlands in Bamberg. Der Tabakbau in der Pfalz hat sich vermindert. Viel Wald, 340/0 des Areals, befindet sich namentlich im Osten und Süden der Monarchie, besonders in der Pfalz und Oberbayern. Die Viehzucht ist bedeutend; besonders in den Gebirgen Rind- viehzucht, in den Ebenen und im Hügellande Pferde- und Schweine- zucht. Käsefabr. im Allgäu. Die Hauptplätze der Industrie find: Nürnberg, Augsburg, Fürth, Schwabach. Baumwollenspinnerei treibt Schwaben, Holz- schnitzarbeiten liefert Oberbayern (in Berchtesgaden und Ainmergau) und Nürnberg, „Nürnberger Tand". Bierbrauereien des. in Mün- chen, Erlangen, Kulmbach. Lederfabriken sind in Franken und Schwaben, Gold- und Silberwaaren in Augsburg und München, die besten Bleistifte in Nürnberg und Regensburg. Glasfabrication ist besonders bedeutend im bayerischen Walde: die Glasschleifereien und -Malereien nehmen in Deutschland den ersten Rang ein. Der Handel wird durch gute Straßen und Eisenbahnen befördert. Handelsplätze siüd besonders Nürnberg und Augsburg. § 118. 8 Regierungsbezirke. 1) Oberbayern: München, Fl., 500. m. ü. M. gelegen, 191,000 E., durch König Ludwig mit Kunstwerken geschmückt. Glyptothek, Pinakotheken, Ba- varia, Königsbau, Arcaden, Universität, Polytechnikum berühmte Maler- schule. Frauenhofers weltberühmtes optisches Institut; Senefelder, Erfinder der Lithographie, 1796. Rosen heim, Fi., 6000 E. Traunstein an der Traun und Neichenhall, Salinen. Berchtesgaden, in der Nähe des Königssees, Holzschnitzwäaren. Oberammergau, nördl. von der Zugspitz. Passionsspiele. Ingolstadt, Fl., 13,000 E., Festung. Freising, Fl, alte Bischofsstadt. 8000 E. 2) Niederbayern: Landshut, Fl., 14,000 E. die alte Residenz der bayerischen Herzöge. Pas sau an Donau und Inn, sehr malerisch gelegen, 13,400 E., Vertrag 1552. Straubing, Fl., 11.000 E. Deggendorf, Fl, am Bayerwald, 6000 E., große Donaubrücke, lebhafter Handel. Am Fuße des Arber berühmte Glashütten: Theresienthal, Rabenftein, Schachtenbach rc. 3) Oberpfalz und Regensburg: Regcnsburg, Fl, 32,000 E., von 1663 — 1806 Sitz des deutschen Reichstages, schöner Dom, Fabriken. Wal- halla, Ehrentempel berühmter deutscher Männer. Amberg an der Vils, 13,000 E. 4) Schwaben und Neuburg: Nördlingen im Ries, 7000 E. Augs- burg, Fl, 57,000 E., im 15. und 16. Jahrh. eine der reichsten Handelsstädte. 1530 Augsb. Confession. 1555 Religionsfriede. Hauptsitz des Handels- und Wechselgeschäfts, bedeutende Fabriken: die größte Baumwollspinnerei und die größte Kammgarnspinnerei Deutschlands, Maschinenfabr., Kattun- und Woll- druckereien. 30,000 E. leben von der Industrie. Die Fuggerei. Kempten, Fl, 11,000 E., Fabriken in Baumwolle, Leinwandhandel. Lindau am Boden- see, Handel nach der Schweiz. *) Ganz Europa producirt jährlich über 1 Mill. Ctr. Hopfen; davon kommen auf Deutschland y2 (Bayern 225,000 Ctr., Norddeutschland 100,000 Ctr., Württemberg 100,000 Ctr., Baden 40,000 Ctr.), Oesterreich, namentlich Böhmen, 170,000 Ctr., England 300,000 Ctr., Belgien und Holland 175,000 Ctr., Frank- reich 130,000 Ctr. u. a.

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 85

1876 - Dresden : Schönfeld
Elsaß-Lothringen. 85 § 119, 5) Mittelfranken: Rotenburg an der Tauber, 5400 E., die weitaus alterthümlichste, deutsche Stadt in gothischem Stil des 14. u. 15. Jahrhunderts. Ansbach, Fl., 13,000 E., A. v. Platen geb. 1796; bedeutende Industrie. Solnhofen, Fl., die berühmtesten lithographischen Steine. Schwa- bach, Fl., 7000 E., 48 Nadelfabrikanten. Nürnberg, an der Pegnitz, 91,Ooo E., mit bestimmt ausgeprägtem deutschen Charakter. Lorenz- und Sebalduskirche. Erste Industriestadt des Landes: „Nürnberger Tand" außer- dem Metall-, besonders Messingwaaren, Ultramarinfabr. Maschinen- und Eisen- bahnwagenfabr., berühmteste deutsche Bleiftiftfabr. (Faber) im nahen Dorfe Stein. Leonische Maaren. Erste Dampfeisenbahn Deutschlands für Personen- verkehr von Nürnberg nach Fürth. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg ist eine der Mutterftädte deutscher Knnftbildung: Dürer, Adam Krafft, Veit Stoß, P. Bischer, H. Sachs, M. Behaim, P. Hele und Homann. Centralplatz des festländischen Hopfenhandels. Fürth, Fl., 27,000 E., sehr bedeutende Fabriken: Metallschlägerei, Metallwaaren, Spiegel, Uhren, Galanteriewaaren rc. Erlangen, Fl., 12,500 E., am Anfänge des Ludwigscanals. Universität. Sehr große Spiegelfabrik. 6) Oberfranken: Baireuth, 19,000 E., Fl., Industrie und Handel. Hof, Fl.. 16,000 E., Handel, Fabr. Bamberg, Fl.. 27,000 E., roman. Dom, Handel, blühender Gartenbau. Wunsiedel im Fichtelgeb., Jean Paul geb. 1763. 7) Unterfranken: Sch weinfurt, Fl., 11,000 E. Farbenfabr. (Schwein- furter Grün). Rückert geb. 1789. Würzbllrg, 45,000 E.. Fi., eine Bischofs- stadt mit Renaissancebauten. Universität, Fabr, Weinhandel. Aschaffen- burg, Fl., 11,000 E. Kissingen an der Rhön. Bad. 8) Rheinpfalz: Epcier, Fl., 13,000e., roman.dom, Freihafen, Tabak-, Wein-und Krapphandel. Ludwigshafen, Fl., 12,000 E., Freihafen, Mann- heim gegenüber. Frankenthal, 8000 E., bedeutende Fabriken. Neustadt an der Hart, 10,000 E., Fabriken. Landau, am Fuß der Hart, 6700 E., Cigarrenfabrik. Pirmasens, 8000 ^E., bedeutende Uhrglasfabr. Schuh- macherei ist der wichtigste Erwerbszweig der Stadt. Zweibrücken, 8400 E., Fabriken. St. Ingbert, 7300 E., gehört zu den bedeutendsten Eisenwerken des Zollvereins. Kaiserslautern an der Quelle der Lauter, 23,000 E., sehr bedeutende Baumwollspinnereien, Cigarrenfabr. Zur Orientirung: 1. Städte an der Donau; 2. auf der Hochebene; 3. am Main; 4. an der Rednitz; 5. am Rhein. Schlachtfelder: Lechfeld 955, Melrichstadt an d. Rhön 1078, Göllheim im Westrich 1298, Mühldorf am Inn 1322, Nördlingen 1634, Höchstädt 1704, Dettingen 1743, Hohenlinden 1800, Abensberg 1609. § 120. 5. Das Reichsland Elfass-Lolhrmgen. 264 Qm. 1,550,000 E. 5887 auf 1 Qm. Von dem Reichslande bildet das Elsaß ein Gegenstück zu Baden, während Lothringen sich in Natur und Gewerbe an die westliche Rhein- psalz, das s. g. Westrich anschließt. Von der Gesamtbevölkerung sind 1,340,000 Bewohner deutsch und zwar im Elsaß bis zum hagenauer Forst allemannisch, in Lothringen fränkisch, 210,000 Bewohner gehören namentlich in Lothringen dem französischen Sprachstamme an. Das Unterrichtswesen ist deutsch umgestaltet, eine Universität in Straßburg. Produkte. Die nordwestliche Ecke des Reichslandes Lothringen auf dem linken Moselufer liefert am meisten Eisensteine, im nördlichen Lothringen, bei Saarbrück, sind einige Steinkohlengruben. 6 kleine Salinen in Lothringen. Unter den zahlreichen Mineralquellen werden

7. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 188

1880 - Dresden : Salomon
Anhang. Literarische Nachweise. Adriano Balbi, geb. 1782 in Venedig, gest. 1848. Werke: Abrege de geograpliie (Deutsch: Andree: Handbuch der politischen Erd- beschreibung. Eanabich: Handbuch des geographischen Wissens.) Johann Friedrich Blumenbach, geb. 1752 in Gotha, gest. 1840. Professor in Göttingen. Werke: Handbuch der vergleichenden Ana- tomie und Physiologie. Anders Celsius, geb. 1701 in Lund, gest. 1744. Werke: lieber die Wärmemessung. Gradmessung. Heinrich Wilhelm Dove, 1803—1879. Professor in Berlin. Werke: Meteorologische Untersuchungen. Die Verbreitung der Wärme in der nördlichen Hemisphäre. Klimatalogische Beiträge. Peter Anders Hansen, geb. 1795 in Tondern, gest. i879 als Director der Sternwarte Seeberg bei Gotha. Werke: Theorie der Sonnen- finsternissc. Theorie der Pendelbewegung mit Rücksicht auf die Ge- statt und Bewegung der Erde. Mondtafeln. Fr. Wil. Hörschel, geb. i 738 in Hannover, gest. 1822 in England. Werke: Heber den Bau des Himmels. Beschreibung des 40füßigen refleetirenden Teleskops. Alexander von Humboldt, 1769—1859. Auf allen Gebieten der Naturwissenschaften ein Pfadfinder des Geistes. Werke: Kosmos. Ansichten der Natur. Reisewerk. Johannes Kepler, 1571 — 1630. Werke: Kurzgefaßte Darstellung der Kopernikanischen Weltordnung. Harmonie der Welten. Opera omnia (edirt von Frisch). Nikolaus Kopernikus, 1473—1543 Werke: De orbium coelestium revoiutionibus. Isaak Newton, 1642 — 1727. Begründer der neuern Physik und physischen Astronomie. Werke: Philosophiae naturalis prineipia.

8. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 189

1880 - Dresden : Salomon
189 11. Oskar Peschel, Prof. in Leipzig, gest. 1876. Werke: Zeitalter der Entdeckungen. Geschichte der Erdkunde. Neue Probleme der ver- gleichenden Erdkunde. Völkerkunde. Physische Erdkunde (edirt von Gustav Leipoldt). 12. Claudius Ptolemäus, c. 150 v. Eh. Werke: Geographia (deutsch von Georgi in seiner „Alten Geographie"). Syntaxis oder Con- structio mathematica. 13. Karl Ritter, 1779—1859. Begründer der vergleichenden Erdkunde. Werke: Europa. Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen. Vorlesungen (edirt von Daniel). 14. Anders Adolf Retzius, geb. 1796 in Lund, gest. 1860 in Stockholm. Hervorragender Kraniolog. 15. Willibrord Snellius, 1591 in Lehden geb. und 1626 als Professor daselbst gest. Werke: Doctrinae triangulorum canonicae. 16. Franz Unger, geb. 1800 in Steiermark. Werke: Heber den Einfluß des Bodens auf die Verkeilung der Gewächse. Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden.

9. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 118

1880 - Dresden : Salomon
118 Griechen und Römern bei den Städteanlagen ein Berg das Maß- gebende war (Athen), so ließen sich auch die alten Deutschen des Mittelalters dabei in ähnlicher Weise bestimmen, woher es kommt, daß es so viele Städte mit einem Schloß auf hohem Berge giebt. Mit der wachsenden Cultur entscheidet bei der Ortswahl einer Stadt hauptsächlich die Verkehrslage; davon hängt Haupt- sächlich ihr Wachsthum ab. Der Verkehr senkt sich, sagt Cotta, wie eine Flüssigkeit, von den Höhen in die Tiefen herab, umgeht die höchsten Spitzen, überschreitet die Gebirge an ihren tiefsten Einsenkungen, strömt in bestimmten, theils vorgefundenen, theils selbst geschaffenen Betten und sammelt sich in den großen Becken der Länder. In diesen Becken erhebt das Verkehrsbedürflliß den mittelsten oder bestgelegenen Ort zum Knotenpunkte der wichtigsten Straßen, zur natürlichen Hauptstadt des Landes: Moskau, Madrid, Prag, München, Stuttgart. Hat die Hauptstadt keine centrale Lage, wie Paris, so offenbart der betreffende Staat eine starke Neigung, die Grenzen da zu erweitern, wo die Hauptstadt dem Nachbarstaate nahe liegt. In Deutschland liegen in weiten Becken und Gebirgsbuchten folgende Städte: Münster, Köln, Erfurt, Leipzig, Breslau, Prag, Nürnberg, Frankfurt, Augsburg, Wien und Gratz. Durch Terrainabschnitte, Gebirgsränder oder Erhebungslinien sind nach Cotta folgende Städte hervorgerufen worden: Lüneburg, Osnabrück, Halberstadt, Aachen, Bautzen, Görlitz, Heidelberg, Freiburg in Baden, Kaufbeuern, Salzburg. In kleinern Gebirgsbecken und günstigen Thalverbindungen liegen: Zwickau, Chemnitz, Zittau, Innsbruck, Bötzen, Klagenfurt, Laibach. Vor allen Dingen wichtig ist die Lage an einem schiffbaren Flusse und am Meere. An Strömen liegen die Städte entweder da, wo nach oben die Schifffahrt aufhört: Bamberg, Ulm, Cassel, Hannover, oder an einem Stromknie: Lyon, Toulouse, Orleans, Regensburg, Basel, Magdeburg, Kasan, oder da, wo ein be- deutender Nebenfluß mündet: Coblenz, Passau, St. Louis, oder an der Stelle, wo See- und Flußschifffahrt einander begegnen: Hamburg, Bremen, Antwerpen, Rotterdam, Bordeaux, Nantes, Glasgow, New-Orleans, Calcntta, Bangkok, Nanking. Wie kommt das wohl? Am Meere finden wir die Städte häusig im innersten Winkel des Meerbusens: Archangel, Odessa, Riga, Wismar, Kiel, Christiania, Liverpool, Genna, Neapel, Tarent, Venedig, Trieft, Salonichi, oder an Meerengen: Konstantinopel, Kopenhagen, Messina, oder an der Spitze von Halbinseln, na-- mentlich Kriegshäfen: Toulon, Brest, Cherbourg, Pola. Aus- gezeichnet durch ihre Weltlage sind: London, Liverpool, Le Havre,

10. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 1

1880 - Dresden : Salomon
Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie für höhere Bildungsanstalten, insbesondere Schullehrer- Semiuarieu, sowie zum Selbstunterricht. Herausgegeben von Dr. Florens Winkler, früher Oberlehrer am k. Seminar zu Friedrichstadt-Dresden, gegenwärtig k. Bezirksschulinspector in Oschatz. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Il. He Inste v. ■ Holzhausen b/Homberg (Üeg.-Jtiez. Cassel} --G?id-- Dresden, Hustav Satomon. 1380.
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