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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 278

1876 - Dresden : Schönfeld
278 Die britischen Kolonien. 54,000 Köpfe. Sie sind schwarzbraun, haben krauses, nicht wolliges Haar und häßliche Gesichtsbildung. Auf der niedrigsten Stufe der Kultur stehend, ohne feste Wohnplätze, ohne Viehzucht, da zuchtbare Thiere fehlen, ohne Landbau, ohne irgend welche staatliche Ordnung, unterliegen sie dem Einfluß der vorwärtsdrängenden Besiedlung und verschwinden. Hin und wieder werden sie von den Kolonisten als Hirten oder einheimische Policisten verwendet. H 394. Die britischen Kolonien. Der ganze Continent wird von der englischen Krone beansprucht. Zwar haben die Holländer, nachdem zuerst 1601 der Portugiese Manoel Godinho an die Nw.-Küste gelangte, den größten Theil der N.-, W.- u. Südküste im 17. Jahrhundert entdeckt, weshalb auch die Nw.-Küste Neuholland genannt wurde (ein Name, den man fälsch- lich auf den ganzen Continent übertragen hat), aber sie beachteten die Entdeckungen nicht. Erst nachdem Cook auf seiner ersten Reise 1770 die Ostküste erforscht hatte, richtete man sein Augenmerk auf dieses Land und legte 1788 in Neu-Süd-Wales die erste Kolonie als Ver- brecherkolonie an. Eine weitere Entwicklung trat in unserm Jahr- hundert ein, seitdem man gefunden, daß Australien ganz besonders geeignet sei für Schafzucht. So entstanden seit 1829 die Ansiedlungen in Westaustralien, seit 1835 am Port Phillip in Victoria und 1836 in Südaustralien. Der großartige Aufschwung datirt aber erst seit Entdeckung der überaus reichen Goldfelder. Die Bevölkerung nahm rasch zu. 1850 wuxde Victoria in S. als selbständige Kolonie von Nswales abgetrennt, 1859 desgleichen Queensland im N. So be- stehen nunmehr 5 große Kolonien; aber Verbrecher dürfen jetzt nicht mehr hierher deportirt werden. Die Bevölkerung besteht meistens aus Engländern; außerdem Deutsche, Schweizer und Chinesen. Ihre Hauptbeschäftigung ist Viehzucht, Goldwäschen, Handel. Thee und Dämper (in der Asche gebacknes Brod) bilden die Hauptnahrung der Leute im Busch. H 395. Produkte. Bergbau. Das wichtigste Mineral ist Gold. Am meisten liefert Victoria. Der jährliche Gewinn eines Goldgräbers wird auf 450—650 Thlr. angegeben. Bei der Aus- stellung in London 1862 war Victoria durch einen vergoldeten Obelisk von mehr als l1^ Mill. Pfd. Gewicht repräsentirt, der, 14 m. hoch und 3 m. ins Geviert an der Basis, der Production der Kolonie von 1851—1861 gleichkam mit einem Werthe von 700 Mill. Thlr. Keine andere Lagerstätte hat so viel große Goldklumpen. Der größte im Jahre 1858 aufgefundene Klumpen wog über 480 Pfd., und wurde für 70,000 Thlr. verkauft. Der größte Goldklumpen vom Ural wog nur 96 Pfd., aus Californien 26 Pfd. Auch Nswales hat Gold- wäschen bei Bathurst und Araluen südlich von Sydney. Kupfer liefert Südaustralien (auch Victoria und Westaustralien). Nswales, Tasmanien u. Queensland haben Kohlen. Ackerbau wird am meisten in Südaustralien getrieben. Man gewinnt besonders Weizen, außer-

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 255

1876 - Dresden : Schönfeld
Japan. 255 Jenisseis!, 7000 E. Irkutsk, 27,000 E>, Sitz des Generalgouver- neurs Mittelpunkt des Handels zwischen Ostasien und Petersburg. Ackerbau, Gartenbau, Viehzucht. Der balaganische Kreis am Angara ist die Kornkammer des irkutischen Gouvernements und versorgt auch die jenisseischen Goldwascher. Auffallend sind die Buriäten hier die eifrigsten Landwirthe u. selbst fleißiger als die Russen, wahrend ihre Stammesgenossen am Baikal und östlich nur durch Prämien für den Ackerbau gewonnen werden. Jakutsk, 5000 E, Hauptstapel für Pelz u. Mamutzähne in Ostsibirien. Neusibirien, 465 Qm., 47,600 E., ungeheure Mengen vorweltlicher Knochen und Zähne von Mamut, Rhinoceros u. s. w. Oestlich davon ist 1867 ein neues Jnselgebiet: „das Wrangellland" entdeckt. Transbaikalien oder Da-urien, ein gutes Weideland, unerschöpf- lich an Kohlen, Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Salz, Asphalt. Groß-Ner- tschinsk. 4000 E., T., Goldwäschen reich an Silber. Troitskosawsk, 4000 E., T., große Waarenhäuser; Va Ml. davon Kiachta (oder Kjächta), 4000 E., der große Haudelsmarkt zw. China (Maimatschin) und Rußland. Die Küstenprovinz mit Kamtschatka. Auf der Halbinsel 12 thätige, 26 erloschene Vulkane, 21 heiße Quellen. An der Küste Ackerbau. Kamtschatka geht in Bevölkerung und Produkten zurück. Petropawlowsk, 500 E., früher Festung, Pelzhandel. Ochotsk am Meerbusen gl. N., 200 E.°, vor demselben die Kurilen, 90 Qm. Die nur halbunterworfenen Tschuktschen treiben Handel über die Beringsstraße nach Amerika. Die Insel Saghalin (d. h. schwarz), 1300 Qm., Steinkohlen, Holz. H 359. Das Amurlanö, 30,000 E., trotz des continentalen Zusammen- hangs mit dem Mutterlande eigentlich ein Eolonialland, ist für Sibirien und Rußland von unberechenbarer Wichtigkeit. Von der Mündung des Amur zieht sich bis Korea größtentheils eine ununterbrochene Steilküste, auf mehr als 50 Mln. einen unübersteiglichen Küstenwall von 10—1200 m. Höhe bildend. Sosiisk (Sofjewsk), 46 Ml. oberhalb der Mündung am Eingänge des Kisi- Sees; 6000 E. Die Mündung des Amur ist leider versandet und wird, da sie selbst im Sommer von Treibeis bedroht ist, wenig Wichtigkeit für den Handel haben. Der Sungari wird von Regierungsdampfern bis Girin über 100 d. Meilen weit befahren. Die Bevölkerung der Mandschurei wird aber durch chinesische Mandarinen vom freien Verkehr mit dem Amurlande abge- halten. Rikolajewsk, Fl., 5000 E., T., Regierungssitz. § 360. Japan. (Etwa 7300 Qm., 33 Mill. Einw.) Von den Einwohnern wird das Land Nippon, d. h. Sonnen- aufgang, genannt, von den Chinesen als Dschi-Pen-Kuö, d. h. Reich des Sonnenaufgang bezeichnet, daher die im Mittelalter üb- liche Benennung Zipangu. Dieses einzige große ostasiatische Insel- reich besteht aus vulkanischen, im Innern wenig bekannten Gebirgs- inseln. Das Meer ist stürmisch, durch Strudel und Klippen gefährlich. Das eigentliche Japan umfaßt die Inseln Nippon, Kiusiu und Sikok. Abhängig sind Jeso, der südl. Theil von Saghalin, die südl. Kurilen und die Liukiu-Inseln. Japan ist gegenwärtig in einer höchst merk- würdigen Umwandlung begriffen, welche den lange gegen das Äusland verschlossenen Staat ganz der europ. Kultur öffnen soll. Die Bevöl- kerung ist mongolisch. Die Lehre des Buddha wurde im 17. Jahr- hundert zur Staatsreligion erhoben. An der Spitze des Reichs steht der Kaiser, der Mikado. Unter ihm bestehen zahlreiche Fürsten, „Daimjo". Die Japaner sind das einzige Volk Ostasiens, das den

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 325

1876 - Dresden : Schönfeld
Das Kaiserthum Brasilien. 326 eignet sich für deutsche Einwanderung. Für Unterricht und Volks- erziehung wird am besten in ganz Süd-Amerika gesorgt. Im Süden leben etwa 70,000 Araucaner. Produkte: Die Produkte des Berg- baues kommen aus dein Norden, die des Ackerbaues und der Viehzucht aus der Mitte und dem Süden. 1) Kupfer und Silber sind die wichtigsten Metalle. Silber findet sich bei Copiapo, Kupfer von S. Jago bis zur Nordgrenze; außerdem Gold, Kobalt, Arsenik. 2) Alle europäischen Getreide, Gemüse u. Obstarten gedeihen im S. vortrefflich. Das Hauptprodukt ist Weizen. Feigen dienen als Nahrung der Mi- nenarbeiter und werden nach Peru ausgeführt. Mais, Bohnen und Kartoffeln sind die Hauptnahrung des gemeinen Volkes. Ferner baut man indischen Pfeffer (Pimiento), Hanf, Hopfen, Tabak, erntet Süd- früchte und Walnüsse. 3) Auf den großen Wirthschaften (Haciendas) wird ausgedehnte Viehzucht getrieben. Man züchtet Rinder, Maul- thiere, Pferde, Esel, Schafe. (Die Hirten heißen Gauchos d. h. Kamerad). Die Industrie ist unbeträchtlich. Handel 1874: Die Einfuhr betrug 381/2 Mill. davon */s über Valparaiso von Eng- land, Frankreich, Verein.-Staaten, Deutschland, südamerik. Staaten u. a. Die Ausfuhr betrug 361/2 Mill. besonders Kupfer. Ferner wird ausgeführt Weizenmehl und Gerste; Silber und ®oib|; Häute, Wolle, Fleisch. Der Handelsumsatz der drei wichtigsten Häfen: Valparaiso 28 Mill. Caldera 6 Mill. Coquimbo 51/» Mill. F. — Schiff- fahrt ; Jährlich laufen gegen 5000 Schiffe (3 — 4 Mill. Ton.) ein. Die Länge der Eisenbahnen betrug 1875: 991 Kilometer. Copiapo, 13,000 E., '^gp, 360 m. hoch gelegen, Hauptstadt des Minen: distriktes. Caldera, 3000 E., Kupferausfuhr. Coquimbo la Serena, 7000 E., Hafen, ^p. Valparaiso. 70,000 E., Haupthafen des Landes, geschützte Rhede. '^S$P, nach Hamburg, Liverpool und Havre. Im Jahre 1874 liefen 1500 Schiffe mit 870,000 Tonnen ein. Santiago 115,000 E., Hauptstadt, *^§P, 550 in. hoch gel. In der Provinz Concep- cion gibt es viel Weizen und die wichtigsten Kohlenwerke der ganzen West- küste Südamerikas, sowie den besten Wein Südamerikas, Con cep cion 14,000 E., Hafen. 3^. In der Provinz Araucania und Valdivia leben die ver- bündeten Stämme der freien Araucaner. Valdivia, 3000 C., deutsche Ansiedler. Die Insel Chiloe ist fast ganz mit Urwald bedeckt. 64,000 E. Die Inseln Juan Fernande;, 66 Mln. westl. von Valparaiso, sind berühmt geworden durch Robinsons (Selkirks) Aufenthalt. Hier besteht eine deutsche Niederlassung In der 1853 gegründeten Magalhaenskolonie wird bei Punta Arenas, 750 E., Ackerbau getrieben. Dort gedeihen noch Eichen, Buchen und Cypresfen. Mit den Indianern besteht einiger Handelsverkehr in Huanucu-, Lama-Fellen und Straußenfedern. § 458. Das Kaiserthum Brasilien. 155,000 Qm., 10 Mill. E. (1872). Brasilien, der einzige monarchische Staat Amerikas und im Gegensatz zum übrigen spanischen Südamerika portugiesisch, nimmt fast die Hälfte von Südamerika ein, dringt aber nirgend bis zu den Anden vor. Naturgemäß zerfällt das große Land in ein südöstliches Gebirgs- u. Küstenland mit zahlreichen Häfen, den Sitz der europäischen
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