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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 235

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 235 hafte, schöne Farben. Vom mongolischen Hochlande stammt der Maul- beerbaum, der Rhabarber (Rha barbaricum) und der heilkräftige Gin- seng, die Wurzel einer ingwerartigen Staude. In den bewässerten Strichen gedeihen Getreide, Reis, alle Arten Südfrüchte, Wein, Tabak, Mohn. Droguen und Farbstoffe finden sich vorzugsweise im Westen. Zahlreiche Kulturgewächse stammen aus diesem Gebiete. Vgl. § 34 und 35. 4. Japan, Mandschurei und China vom 49° N. bis zum Wendekreise. Der regelmäßige Verlauf der Jahreszeiten, die Regen- zeit im Frühsommer und die Nähe der See haben hier eine besondere Flora hervorgerusen. Japan ist reicher als irgend ein anderes Land an Nadelholzarten. ,,Daß die Blumen in Japan nicht duften und die Vögel nicht singen, ist eine Lüge". — Bei der Mischung der gemäßig- ten und tropischen Zone dringen Bambusarten hier weiter nach N. als sonst. Das wichtigste Handelsgewächs dieses Gebiets ist der Theestrauch. Neben den Südfrüchten gedeihen unsere Getreidearten und Gemüse. Weiter südlich bildet Reis die Hauptnahrung. Neben Talg- und Firnisbäumen treten die echte Baumwolle und der Papier- maulbeerbaum auf. Hier ist endlich die Heimat der Orange (Apfel-sina) und des Kampferlorbeer. 5. Arabien nimmt in Asien eine Sonderstellung ein. Seine Pflanzenwelt schließt sich entschieden an die afrikanische an und zwar so, daß die Nordhälfte der Halbinsel der Zone der Sahara, die Süd- hälfte mehr dem Sudan entspricht. Hier ist das Reich der Balsam- bäume und das Vaterland des Mokkakaffees. Halbindisch ist die Ve- getation an der Ostküste, in Oman. H 330. 6. Die Flora des Monsungebiets, Indien und die indische Inselwelt, ist von Alters her durch die üppige Vegetation, durch die Fülle der Früchte und namentlich durch den Reichthum der kostbarsten Gewürze berühmt. Auf den kleinen Sundainseln zeigt sich der Uebergang zur austral. Vegetation (Eucalppten). Seit dem frühesten Alterthum ist Indien wegen seiner Produkte, die zum großen Theil auf Landwegen nach Europa kamen, von den handeltreibenden Völkern ausgesucht. Um sie direct zu beziehen, suchten die Portugiesen seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts den Seeweg um Afrika. So gaben die indischen Produkte den Impuls zum Welthandel. Ostindien ist also das eigentliche Gebiet der Gewürze. Auf Borneo und Sumatra wächst der Kampferbaum, auf Ceylon der Zimmtbaum. Von den Banda-Inseln stammt der Muskatnußbaum. Das rothe Netzwerk, welches die Nuß umzieht, ist die Muskatblüte. Auch der Gewürz- nelkenbaum hat dort seine Heimat. In Vorderindien und den Sundainseln, namentlich Sumatra, gedeiht der Pfeffer nebst Ing- wer und Kardamom. Neben diesen Gewürzen sind die Palmen wichtig, vor allen die Kokospalme, deren Nüsse nächst dem Reis die Hauptnahrung des Volkes sind. (5 Nüsse kosten etwa 20 Pfen. und geben ungefähr 2 Pfd. Oel.) Ferner sind zu nennen die Palmyra- oder Fächerpalme, deren Blätter, mit Wachs überzogen und schön bemalt, als Fächer dienen, und deren Früchte theils roh, theils ge-

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 257

1876 - Dresden : Schönfeld
Das chinesische Reich. 257 * fernem und Europäern geöffnet. Ausfuhr: vor allem Seide, Thee, lackirte Maaren, Kupfer, Kampfer, Papier. Einfuhr: Baumwollen- und Wollenwaaren, Zucker, Glas, Uhren, Eifenwaaren. 1874 belief sich die Handelsbewegung auf 46 Mill. Dollar. § 362. 1. Nippon: Mia ko (d. h. Palast', 374,000 E., Hauptstadt, Sitz der Gelehrsamkeit, des Handels und der Industrie. Dsakka, 373,000 E. <1868), Hauptsitz der japan. Industrie. Metallwaaren, Goldbronze, Druckerei, Schnitzereien, Farbenfabriken, Webereien rc. Hafenplatz Hiogo, wichtig für Seide und Seidenwaaren. Jedo, jetzt Tokio genannt d. h. östliche Haupt- stadt, seit 1869 eine offene Handelsstadt, 674,000 E., an einer für den Handel vortrefflich geeigneten Bucht; 6 Mln. entfernt der Hafen Jokohama, 62,000 E. 2u nach San'francisco in 21 Tagen und nach Schang-hai. Handelsumsatz 1874: ca. 100 Mill. Mk. 2. Kuifiu mit dem ausgezeichneten Hafen Nagasaki <spr. Nangafaki), 80,000 E. Ausgeführt werden Thee, Kupfer, Baumwolle: eingeführt europäische Manufakturen. 2^ nach Schang-hai, T. über China nach London. Im Hafen liegt die künstlich aufgeschüttete Insel Desima, mit Holland. Faktoreien. 3. Jefo, 1628 Qm., 150,000 E., darunter etwa 30,000 Ainos. Hafen Hakodade, 10,000 E., Ausfuhr von Nutz- und Brennholz. Jssikari an der Strogonow-bai, neue Hauptstadt der Insel. Die Lieukieu- Jnseln, 125 Qm., 1/a Mill. E., gehören seit 1873 ganz zu Japan. tz 363. Das chmejlsche Reich. <186,000 Qm., 425 Mill. Einwohner.) Dieses mächtige Reich ist seit 30 Jahren, seitdem die Europäer den Zugang und freien Verkehr erzwungen, aus seiner Ruhe aufge- rüttelt und droht zusammenzubrechen, da es nicht nur von Bürger- kriegen zerrüttet ist, sondern die entfernten Provinzen, wie Osttür- kistun sich ablösen oder auch wie das Amurland und andre Grenzge- biete an Rußland gefallen find. i. Das eigentliche China. 73,000 Qm., 405 Mill. Einw. China, eigentlich Tschina gesprochen, wird von den Einwohnern Ta-Thsin genannt oder das Reich der Mitte; im Mittelalter wurde es mit Katai bezeichnet. Die Bevölkerung Chinas umfaßt beinahe ein Drittel der ganzen Menschheit; im südlichen Tiefland ist sie am dich- testen auf der ganzen Erde. Die Chinesen sind weit über Südasien und Indien verbreitet und als fleißige Plantagenbauer oder Kaufleute eingebürgert. Sie bleiben sich aber überall gleich, vermischen sich nie mit andern Völkern und nehmen nie von diesen Sitte, Kleidung oder Religion an. Ihre starke Heimatsliebe treibt sie, sobald sie verdient haben, aus den europ. Kolonien wieder in die Vaterstadt zurück. Als das größte Kolonialvolk Asiens gehen sie nach Australien, Californien, Peru, Brasilien und Westindien, aber nur in den seltensten Fällen sind sie von ihren Frauen begleitet. Die Sprache, aus 487 einsilbigen Wörtern und deren Zusammensetzungen bestehend, hat so verschiedene Mundarten, daß die Bewohner von Kanton und Pe-king sich kaum verständigen können. Sie wird nicht in Buchstaben, sondern in Zeichen- schrift von oben nach unten und in solchen Kolonnen von rechts nach links ausgedrückt (gemalt und gedruckt). Die Religion des Kong-fu-tse (Consucius) ist Staatsreligion, zu der sich alle Staatsbeamten bekennen Nu ge, Geographie, 6. Aufl. 17

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 271

1876 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel oder Australasien. 271 Die Nikobaren, 34 Qm., 5000 E., sind waldbedeckte Berginseln. Das Hauptprodukt und Hauptexportartikel sind Kokosnüsse. Die Jesuiten haben 1711, die mährischen Brüder 1766, die Dänen 1756 und 1848 Eivilisations- versuche gemacht. ' 1868 sind diese Inseln und die Andamanen (§ 376) von den Engländern besetzt. Die Andamanen, 120 Qm. 13500 E. Die Eingebornen, die Minkopies, sind den Papüas von Neu-Guinea verwandt. Engliche Strafkolonie. H 382. Der indische Archipel oder Australalien. 37,000 Qm., 32 Mill. Einw. umfaßt von den Philippinen bis Timor, von Sumatra bis Neu-Guinea eine selbständige Inselwelt, welche den Uebergang nach Australien bildet. Diese Inseln, sämtlich gebirgig, bilden einen vulkanischen Herd, dessen Centralmasse, die Inseln Borneo und Celebes, von einem Feuergürtel in weitem, nach Nw. geöffneten Bogen umschlossen ist: auf Jawa allein erheben sich 45 Vulkane in durchschnittlicher Höhe von 3000 m. Die Waldvegetation steigt vom Meeresspiegel bis zum Gipfel der Berge, mit Ausnahme der östlichen kleinen Sunda-Jnseln, wo, besonders auf Timor, die Flora australisch ist. Die Bevölkerung bilden Malaien, das herrschende Volk (Kauf- leute, Seeräuber) auf allen Küsten der Inseln bis zu den Philippinen und Celebes. Hier haben sie die dunkelfarbige Urbevölkerung von der See ins Binnenland gedrängt, während auf den östl. Inseln Negritos ihre Selbständigkeit bewahrt haben. Die Malaien zerfallen in mehrere Stämme: so z. B. leben in Jawa die Sundanesen und Jawanen, in Celebes die Bugis (Kaufleute), in Borneo die Dajaks. Zerstreut auf den Inseln leben Chinesen und in den niederländischen und spanischen Besitzungen Europäer. Die Kultur der meisten Eingebornen steht auf niedriger Stufe. Die Malaien sind sunnitische Mohammedaner, nur auf Bali und Lombok hat sich die seit dem 15. Jahrh. verdrängte Hindureligion erhalten. Auf den Philippinen und in einigen nieder- ländischen Kolonien ist das Christenthum, sonst Heidenthum in ver- schiedenen Formen verbreitet. Das Malaische ist Handels- und Ver- kehrssprache. Die Industrie ist unbedeutend, der Handel meistens in den Händen der Europäer. H 383. Die Philippinen und der Sulu-Archipel.. 5368 Qm., 77* Mill. Einw. Davon gehören zum spanischen General-Capitanat der Philippinen (nach Philipp Ii. von Spanien benannt) 3100 Qm. mit 4^3 Mill. E. (4000 Europäer, 50,000 Chinesen). Die Philippinen sind vulkanisch (10 Vulkane), die Gebirge bestehen aus langgestreckten Bergen von 1000 m. Kammhöhe mit ca. 3000 m. hohen Gipfeln. Die Bevölkerung besteht aus Malaien (Tagalen) in der Ebene, aus Negritos im Gebirge. Letztere leben familienweise von der Jagd und wohnen nicht in Häusern, sondern Höhlen und hohlen Bäumen. Produkte. Der mineral. Reichthum an Gold, Eisen, Kupfer, Schwefel und Kohlen wird nicht ausgebeutet. Wichtig sind die Plan-

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 272

1876 - Dresden : Schönfeld
272 Der indische Archipel oder Australasien. tagenprodukte Tabak u. Zucker; ferner Kaffee, Indigo und Manilla- Hanf. Dieser Hanf, (Musatextilis, Abaca genannt), ist fester als der russische, auch geeignet zur Papiersabr. Aus den Fasern der wilden Ananas macht man leichte, ganz durchsichtige Stoffe (Pina, Grafscloth, namentlich aufpanay); mehr Mill. Menschen kleiden sich darin. Als Hausthiere hält man Rinder, Pferde, Schafe; Hühner, Tauben, Enten. Reißende Thiere fehlen fast ganz. Die Industrie der Tagalen liefert Leder, Lackwaaren, seine Gewebe, Stickereien; Schiffbau. Die spanische Verwaltung hemmt jeglichen Aufschwung. Handel. Der Küstenhandel wird von Tagalen, der Landhandel voit Chinesen, der überseeische von Engländern und Amerikanern betrieben. Unter den für Etiropäer geöffneten Häsen hat nur Maitila Bedeutung. Ein- fuhr von spanischen und französischen Weinen, englischen und nord- amerikanischen Baumwollenzeugen, deutschen und englischen Kurzwaaren, chines. Thee, Seide, Porzellan u. a. Ausfuhr von Zucker, Hans, Cigarren, Tabak, Kaffee. Der jährliche Handelsumsatz beläuft sich auf 33 Mill. Thlr. 1. Luhdn, 2000 Qm., eine der schönsten Tropeninseln. Manila, 150,000 E., Hauptstadt, erster Handelsplatz, durch den Pasysluß in 2 Theile getheilt; links Manila, wo nur Spanier wohnen dürfen, rechts Binonda, die eigentliche Handelsstadt ^2. Die Bissaja-Jnseln (Visaya, d. h. die bemalten). Aus Panay der Freihafen Jloilo, 100—200,000 E., Hauptausfuhr von Zucker. 3. Mindanao fmagindanao — Landsee), 1569 Qm. mit Zampoanga, 10.000 E., Freihafen. Der größte Theil der Insel ist ein unabhängiges Sul- tanat, dessen Herrscher Seeraub treibt. Der südliche Theil der Insel Palawan, 1250 Qm., und die Sulu- Inseln, 714 Qm., stehen unter einem einheimischen Sultan, der auch den nord- östlichen Theil von Borneo beherrscht. Hier ist der Sitz der unbändigen See- räuber, welche das ganze chinesische Meer unsicher machen. H 384. Niederländisch Indien, 29,000 Qm. 24'/g Mill Einw. umfaßt den größten Theil der Sunda-Inseln und Molukken und steht unter dem General-Guvernör in Batavia. Es gibt 2 Abthei- lungen: unmittelbare und mittelbare Gebiete. Unmittelbare Besitzungen sind Jawa und Madura, ein großer Theil der West- und Ostküste Su- matras, Banka, Rio, Biliton, ein Theil von Celöbes und Borneo, Amboina, Banda, Ternate, Bali, Lombok und Timor. Mittelbar sind die übrigen kleinen Sundainseln, die Batta-Länder in Sumatra, mehrere Gebiete in Borneo, Celebes und den Molukken. Außer den moham- medanischen Malaien zählt man 260,000 Chinesen, 11,000 Araber, 50.000 Europäer. Produkte: Die Insel Banka liefert am meisten Zinn auf der ganzen Erde, die Minen werden meist von Chinesen ausgebeutet. Die meisten Colonialprodukte kommen von Jawa. Kaffee, von dessen Kultur aus Jawa mehr als 450,000 Familien leben. Neis ist die Hauptnahrung des Volks. Der Zuckerbau beschäftigt 174,000 Familien und gibt einen Ertrag von 3 Mill. Ctr. Der Thee ist seit 1829 zum Anbau eingeführt. Die Ausfuhr beträgt 21/2 Mill. Pfd. Von geringerer Qualität als der chinesische, geht er besonders nach Rorddeutschland. Gewürznelken, Muskatnuß und -blüte (Macis)

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 322

1876 - Dresden : Schönfeld
322 Republik Ecuador. chern der Häuser wuchert eine unverwüstliche Tropenvegetation. Der großar- tige Verkehr kommt der trägen Mischlingsbevölkerung nicht zu gut. 64 fahren nach dem Isthmus von England, Neu-Aork, Neu-Orleans, S. Francisco u. a. Die Stadt ist nur eine Dampferstation fremder Nationen. Das Gebiet der Eisenbahnen ist 1873 für neutral erklärt. § 454. Kepublili Lcuador. 11,700 Qm., iy3 Mill. Einw. (1858). Ecuador ist eine der kleineren südamerikanischen Republiken. Es umfaßt den berühmtesten Theil der Anden, das herrliche Hochthal von Quito mit seiner Doppelreihe von Vulkanen. Die Bevölkerung be- steht aus Abkömmlingen von Weißen, civilisirten Indianern, Negern und Mischlingen. Unabhängig leben etwa 200,000 Indianer im Osten. Seit 1831 ist das Land selbständig. Die Religion ist kathol. Pro- dukte: 1) Gold, Quecksilber, Kupfer, Eisen. 2) Cacao, Kaffee, China- rinde, Weizen, Mais, Hülsenfrüchte. Steinnüsse (vegetabilisches Elfen- bein). 3) Große Rinder- u- Pferdeherden, Schafe, Seide, Cochenille. Die Industrie liefert grobe Wollstoffe, Decken, Teppiche, die besten Strohhüte, Matten, Körbe, Eisen und Kupfer. Handel von Guaya- quil: die Einfuhr betrug 1871 7 V2 Mill., die Ausfuhr gegen 4 Mill. Pesos. (Cacao, Kaffee, -Gummi, Strohhüte, Chinarinda. Quito, 80,000 E., Hauptstadt ca. 3000 m. hoch gelegen, nahe dem Acqua- tor, zwischen einer Doppelreihe interessanter Vulkane. Guayaquil, 22,000 E., wichtigster Hafen, jährlich laufen gegen 150 Schiffe, 50,000 Ton. ein. Haupt- ausfuhr von Cacao im Werthe von 23/4 Mill. Pesos, während die Gesamt- ausfuhr 1874 sich auf'4 Mill. Pesos belief. Loja, 10,000 Einw., hier ist die Chinarinde entdeckt. Chinawälder. Die Inselgruppe der Galüpagos, 11 größere Inseln, 139 Qm. groß, ist unbewohnt. § 455. Wepillilili %'cvii. 23,700 Qm., 2va Mill. Einwohner. Peru neben Mexiko in den Zeiten der großen Entdeckungen am meisten genannt und wegen seines Silberreichthums weit berühmt, wurde 1531 durch Pizarro der span. Krone unterworfen und blieb bis 1821 abhängig. Das Land besitzt neben Chile den größten Küsten- saum am großen Ocean; aber derselbe ist sandig, öde, im Süden eine vollständige Wüstenei. Dahinter erheben sich die prachtvollen Hochketten der Anden, deren Thäler am meisten bewohnt sind, während ostwärts die Landschaften am obern Maranon und Ucayali fast ganz unberührt, zum Theil' noch völlig unbekannt sind. Die Bevölkerung besteht aus Spaniern, Indianern (Hauptstämme Quichua und Achmarü), Negern, Mischlingen und Chinesen als Arbeitern. Je kälter das Klima, desto dunkler ist die Hautfarbe der Indianer: auf der Hochebene dunkelroth- braun, in den Wäldern weizengelb. 1855 ist die Religionsfreiheit eingeführt und die Sklaverei abgeschafst worden. Die Erziehung wird sehr vernachlässigt. Produkte: 1) Gold (Ausfuhr von Callao),

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 326

1876 - Dresden : Schönfeld
326 Das Kaiserthum Brasilien. Bevölkerung und des Landbaus und in das nordwestliche, unaufge- brochene, fast ganz den Indianern überlassene Waldland am Ama- zonenstrom. Die Bevölkerung lebt größtentheils an den Küsten, am dichtesten in Minas Geraes, Rio de Janeiro und Bahia, am schwächsten in Ama- zonas. Die Portugiesen sind in den Städten vorwiegend; in Rio, Per- nambuco und Bahia wohnen viele sranzös., engl, und deutsche Kaufleute. Man schätzt 1^/2 Mill. Weiße, über 8 Mill. Schwarze und Farbige. Die Sklaverei ist aufgehoben, 500,000 civilisirte Indianer (Cabacolos). Die Abkömmlinge von Weißen und Indianern heißen Mamelucos, von Indianern und Negern Casucos, von Indianern und Cafucos Tibaros. Nirgend ist die Rassenmischung so arg als in Brasilien. Der Hauptstamm der Indianer, die Tupis, sind in zahllose kleine Horden zersplittert. Die Osttupis an der Küste von Rio de Janeiro bis zur Stadt Maranhao treiben nothdürstigen Ackerbau, sind als Arbeiter unzuverlässig, treiben mit Vorliebe Fischfang und sind die Fährleute an den Flüssen. Die Botokuden, nördlich von Rio, stehen auf der tiefsten Stufe der Bildung. Die Bemühungen der Regierung, die wilden Jndianerstämme im N. zu civilisiren, haben nicht den ge- ringsten Erfolgs gehabt. Die Menschenfresserei der Botokuden hat noch nicht aufgehört und die Bemühungen französischer Missionare sind ohne Erfolg gewesen. Deutsche Kolonien mit 60,000 E. gibt es in der Provinz Rio grande do <5ul und St. Catarina. Hier erhält sich das deutsche Wesen und geht nicht wie in Nordamerika im engl. Elemente (Pankeethum) unter. Die katholische Religion ist herrschend. Der Unterricht ist im Aufschwung. Unabhängig und constitutionelles Kaiser- thum ist Brasilien seit 1822. Produkte. 1) Diamanten (seit 1727 ca 400 Mill. Frcs.), etwas Gold, Eisen, Steinkohlen u. Salz. 2) Brasilien ist hauptsächlich Ackerbaustaat für Tropen- produkte. Das wichtigste Produkt ist Kaffee*), dessen Bau 1762 eingeführt ist. Von Jahr zu Jahr sich steigernd, hatte er die andern Produkte zum Theil verdrängt. Jährlich werden 4 Mill. Ctr. Kaffee geerntet, 2/s der Gesamtproduction der Erde. In der neuesten Zeit hat sich der Anbau der Baumwolle sehr ausgedehnt. Außerdem baut man Zucker, Tabak, Cacao, Reis, Mais, Weizen und Bohnen. Andere Produkte des Pflanzenreiches sind Kautschuk, Jacaranda-, Brasil-, Maha- goni,- Rosen- und zahlreiche andere Hölzer, Vanille, Jpecacuanha (d. h. klein Kraut am Wege zum Erbrechen), Kopal, Nelken, Zimmt, Tamarinden, Orangen, Ananas, Melonen und Mate. 3) Große Rinder- und Pferdeherden hält man besonders in den südlichen Provinzen. *) Brasilien producirt 4 Mill. Ctr., Jawa 2 Mill, Mittelamerika 1 Va Mill., Ceylon 800,000, Domingo 750,000, Sumatra 300,000, Cuba und Portorico 300,000, Venezuela 300,000, Mocha 75,000 Ctr. u. a. Die Gesamtproduction beträgt 10 Mill. Ctr. Davon consumirt Nordamerika 3,300,000 Ctr., das romanische Europa 2 Mill., Deutschland und Oesterreich 21/.2 Mill., Holland und Belgien 1 Mill. Ctr. Auf den Kopf kommen in Holland 12 Pfd., Bel- gien 9, Union 9, Schweiz 6, Deutschland 4, Frankreich 2, England und Oester- reich je 6 Pfd. Kaffee. — Den besten Kaffee liefern Mocha, Ceylon, Costarica und Jamaica.

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 225

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 225 Mangkassarstr., Sundasee, Sunda- und Malakastr. 6. Der Indische Ocean zeigt zwei nach Süden weitgeöffnete Meerb. auf beiden Seiten der Halbinsel Vorderindien: 1. den bengalischen Mb. 2. das per- sische oder arabische Meer. Von diesem erstrecken sich gegen Nw. zwei gleichartig gebildete Mb., welche aus einer Vorhalle, einem engen Eingänge und einem schmalen langgestreckten Golf bestehen, nämlich der pers. Mb. mit der Straße von Hormuz und dem Golf v. Maskat, das rothe Meer (arab. Mb.) mit d. Bab-el-Mandeb (Thor der Gefahr, der Thronen) und dem Golf v. Aden. Inseln: A. im Eismeer: Neusibirien und Wrangellsland; B. im großen Ocean: Kurilen, Saghalin, japan. Inseln (Jezo, Nippon, Kiusiu), Thai-wan (Formosa), Hai-nan, Philippinen, Molukken, große und kleine Sundainseln (Borneo, Sumatra, Celebes, Jawa); C. im in- dischen Ocean: Nikobaren, Andamanen, Ceylon, Lakkha-diwa, Male- diwa; D. im Mittelmeer: Cypern, Sporaden, Rhodos, Samos. § 318. Flüsse und Seen. A. Das Gebiet des Eis- meeres umfaßt Riesenftröme, welche die größte Flüsse Europas fast um das Doppelte an Länge und Größe des Flußgebietes übertreffen. Allein sie sind vom Verkehr wenig belebt, da sie in ein unzugängliches Polarmeer münden, an dessen Küsten entlang von der Ostgrenze Euro- pas bis zur Beringsstraße noch me ein Schiff den Weg durch die Eis- massen gefunden hat. 1. Der Ob, 3l-, 5—600 Ml. lg., ist fischreich; Seine Quellen liegen im erzreichen Altaigebirge, an seinem ohern Laufe, von Stromschnellen durchsetzt, liegen die wichtigsten sibirischen Berg- werke. Sein linker Nebenfluß, eigentlich ein Zwillingsstrom, der Jr- tysch, welcher dreimal so lang als die Elbe ist, nimmt wiederum die aus den südlichen Steppen kommenden Zuflüsse: Jschim und To bol auf. Der Ob mündet nördl. vom Polarkreise in den obischen Mb. Die Ufer des Jrtysch sind wegen der Sommerüberschwemmung für Ackerbau untauglich. 2. Der Ienisspi, 3u, 705 M. lang, entspringt südwestlich vom Baikal, u. fließt zuerst nach W.; wo er sich nordwärts wendet, bildet er die Grenzen zwischen dem Altai und sajanischen Gebirge. An seinem obern Laufe liegen bedeutende Steinkohlenlager. Sein ziemlich grade von S. nach N. gerichteter Lauf bildet für Pflanzenwelt und Thierwelt (Pelzthiere) eine ziemlich scharfe Grenze. Die wichtigen Zuflüsse kommen alle von der rechten Seite, 1. der Selenga entspringt südl. vom Jenissei, fließt nordöstl. zum Baikal, in dessen Nordende sich die obere Angarä ergießt. Aus der südwestl. Seite dieses prachtvollen Gebirgssees, welcher sich über 80 Mln. (so weit wie von Dresden bis Triest) von Sw. nach No. erstreckt, fließt oberhalb Irkutsk die Angara wieder ab und nimmt von der Mündung des Jlim (57 0 N.) den Namen obere Tunguska an. Nördl. davon münden noch die mitt- lere und untere Tunguska, nach dem Volke der Tungusen benannt, in den Jenissei. 3. Die Lena, 5—600 Ml. lang, entspringt auf der Westseite des Baikal. Ihr Oberlauf ist bis Jakutsk gegen Nordosten gerichtet. An der Strombiegung liegt die kälteste Gegend Sibiriens. B. Gebiet des großen Oceans. 1. Der Amur, entstanden aus Schilka und Ergun, bildet im mittl. Laufe die Grenze zwischen Ruge, Geographie, ö. Aufl. 15

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 193

1876 - Dresden : Schönfeld
Portugal. 193' englische Münzen sind im Umlauf, dagegen sind englische Maße und Gewichte im Gebrauch. Der Hauptverkehr mit England geht über Liverpool. Wegen der starken Strömung durch die Meeresstraße von O. sind die Schiffe häufig gezwungen, in Gibraltar auf günstigen Wind zu warten, ehe sie den Ocean er- reichen. Starker Schmuggelhandel nach Spanien. 14. Die Balearen. 83 Qm., 263,000 E. Sehr mildes Klima. Die Ge- birge erheben sich bis 1000 m. — Johannisbrot, Datteln, Baumwolle, Bananen. Der Ackerbau, obwohl die Hauptbeschäftigung, ist zurückgeblieben. Auf der Insel Mallorca der Hafen Palma, 53,000 E. Auf der Insel Menorca der Hafen Port Mahon, 22,000 E. § 274. Kolonien und Besitzungen. I. In Afrika: die Presidios an der maroccanischen Küste für Verbrecher und Staatsgefangenen lassen den Seeraub der Rispiraten nicht aufkommen (Cöuta, Melilla u a.), P/7 Qm. Ii, 500 E. Canarische Inseln, 132 Qm., 7* Mill. E. Die Guinea-Inseln, Fernando Po u Annobon, 23 Qm., 5600 E. Ii. In Asien und Austra- lien: Das General-Capitanat der Philippinen 3100 Qm., 47g Mill. Einw. Iii. In Amerika: General-Capitanat Havana 2160 Qm., 1,400,000 E. Ge- neral-Capitanat von Puerto Rico 169 Qm., 646,000 E. Im ganzen 5658 Qm., 87« Mill. Einw. § 275. Königreich Portugal. 1623 Qm. und 4 Mill. Einw. ohne die Azoren. (1871.) 2500 E. auf 1 Qm. Die Bevölkerung ist am dichtesten in Minho, über 7000 auf 1 Qm., am dünnsten in Beja (Alemtejo), 600 aus 1 Qm. Die Portugiesen sind zum großen Theil die Nachkommen der ursprünglichen Bevölkerung, mit Mauren vermischt namentlich im Algarve. Die katholische Confession ist allein herrschend. Die Volksbildung ist sehr gering. Die einzige Universität ist zu Coimbra. Constitutionelle Monarchie. Bergbau und Forstwesen sind in noch schlechterem Zustande als in Spanien. Aufsichtsbehörden existiren nicht, daher fehlen selbst die Angaben über die königlichen Bergwerke. Sehr ergiebig ist das Kupferwerk in St. Domingo, östlich von Mertola am Guadiana, nahe der spanischen Grenze. Zur Hebung der mineralischen Schätze fehlt es an Capital und Verkehrsmitteln. Sehr wichtig ist die Seesalz- gewinnung, besonders um Setüval (jährlich 320,000 T.). Der Ackerbau ist außer in Minho und Algarve vernachlässigt. Adel und Geistlichkeit sind im Besitz des Landes, von welchem 2/s nicht angebaut sind. Getreide mangelt und muß eingeführt werden. Wein baut man besonders in Alto Douro, Portwein; Maulbeer- bäume (Seidenzucht), Flachs- und Hanfbau finden sich besonders in den nördlichen Provinzen, Oelbäume in ganz Estremadura, Reis in den mittleren und südlichen Provinzen. Südfrüchte: die größten Citronen kommen aus Algarve; ferner Orangen, Mandeln, Feigen, Oliven, Johannisbrot und Kastanien zumal in Algarve. ^ Die Viehzucht ist in Verfall, es gibt 21/2 Mill. Merinoschafe. In den nördlichen Provinzen zieht man besonders Rindvieh und Schweine, in den mittleren Provinzen Ziegen. Die Seidenzucht (in Traz os Montes) liefert jährlich für 5—6 Mill. Fl., aber von ge- Ruge, Geographie. 6. Aufl. 1z

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 255

1876 - Dresden : Schönfeld
Japan. 255 Jenisseis!, 7000 E. Irkutsk, 27,000 E>, Sitz des Generalgouver- neurs Mittelpunkt des Handels zwischen Ostasien und Petersburg. Ackerbau, Gartenbau, Viehzucht. Der balaganische Kreis am Angara ist die Kornkammer des irkutischen Gouvernements und versorgt auch die jenisseischen Goldwascher. Auffallend sind die Buriäten hier die eifrigsten Landwirthe u. selbst fleißiger als die Russen, wahrend ihre Stammesgenossen am Baikal und östlich nur durch Prämien für den Ackerbau gewonnen werden. Jakutsk, 5000 E, Hauptstapel für Pelz u. Mamutzähne in Ostsibirien. Neusibirien, 465 Qm., 47,600 E., ungeheure Mengen vorweltlicher Knochen und Zähne von Mamut, Rhinoceros u. s. w. Oestlich davon ist 1867 ein neues Jnselgebiet: „das Wrangellland" entdeckt. Transbaikalien oder Da-urien, ein gutes Weideland, unerschöpf- lich an Kohlen, Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Salz, Asphalt. Groß-Ner- tschinsk. 4000 E., T., Goldwäschen reich an Silber. Troitskosawsk, 4000 E., T., große Waarenhäuser; Va Ml. davon Kiachta (oder Kjächta), 4000 E., der große Haudelsmarkt zw. China (Maimatschin) und Rußland. Die Küstenprovinz mit Kamtschatka. Auf der Halbinsel 12 thätige, 26 erloschene Vulkane, 21 heiße Quellen. An der Küste Ackerbau. Kamtschatka geht in Bevölkerung und Produkten zurück. Petropawlowsk, 500 E., früher Festung, Pelzhandel. Ochotsk am Meerbusen gl. N., 200 E.°, vor demselben die Kurilen, 90 Qm. Die nur halbunterworfenen Tschuktschen treiben Handel über die Beringsstraße nach Amerika. Die Insel Saghalin (d. h. schwarz), 1300 Qm., Steinkohlen, Holz. H 359. Das Amurlanö, 30,000 E., trotz des continentalen Zusammen- hangs mit dem Mutterlande eigentlich ein Eolonialland, ist für Sibirien und Rußland von unberechenbarer Wichtigkeit. Von der Mündung des Amur zieht sich bis Korea größtentheils eine ununterbrochene Steilküste, auf mehr als 50 Mln. einen unübersteiglichen Küstenwall von 10—1200 m. Höhe bildend. Sosiisk (Sofjewsk), 46 Ml. oberhalb der Mündung am Eingänge des Kisi- Sees; 6000 E. Die Mündung des Amur ist leider versandet und wird, da sie selbst im Sommer von Treibeis bedroht ist, wenig Wichtigkeit für den Handel haben. Der Sungari wird von Regierungsdampfern bis Girin über 100 d. Meilen weit befahren. Die Bevölkerung der Mandschurei wird aber durch chinesische Mandarinen vom freien Verkehr mit dem Amurlande abge- halten. Rikolajewsk, Fl., 5000 E., T., Regierungssitz. § 360. Japan. (Etwa 7300 Qm., 33 Mill. Einw.) Von den Einwohnern wird das Land Nippon, d. h. Sonnen- aufgang, genannt, von den Chinesen als Dschi-Pen-Kuö, d. h. Reich des Sonnenaufgang bezeichnet, daher die im Mittelalter üb- liche Benennung Zipangu. Dieses einzige große ostasiatische Insel- reich besteht aus vulkanischen, im Innern wenig bekannten Gebirgs- inseln. Das Meer ist stürmisch, durch Strudel und Klippen gefährlich. Das eigentliche Japan umfaßt die Inseln Nippon, Kiusiu und Sikok. Abhängig sind Jeso, der südl. Theil von Saghalin, die südl. Kurilen und die Liukiu-Inseln. Japan ist gegenwärtig in einer höchst merk- würdigen Umwandlung begriffen, welche den lange gegen das Äusland verschlossenen Staat ganz der europ. Kultur öffnen soll. Die Bevöl- kerung ist mongolisch. Die Lehre des Buddha wurde im 17. Jahr- hundert zur Staatsreligion erhoben. An der Spitze des Reichs steht der Kaiser, der Mikado. Unter ihm bestehen zahlreiche Fürsten, „Daimjo". Die Japaner sind das einzige Volk Ostasiens, das den

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 273

1876 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel oder Australasien. 273 kommen von den Molukken, Kampfer von ^Sumatra. Die Kultur von Indigo, Pfeffer und Zimmt nimmt ab. * Als Hausthiere hält man Büffel, Pferde, Elephanten; Hühner und Enten; ferner treibt man Bienen-, Seiden- und Cochenillezucht. Kaffee, Indigo, Thee, Zimmt, Gewürznelken (eigentlich Gewürz- nägel), Mußkatnuß und -blüte (Macis) werden entweder von der Re- gierung selbst gebaut, oder es muß der Ertrag für einen bestimmten Preis der Regierung überlassen werden, wie das Bankazinn. Der Verkauf wird durch die niederländische Handelsgesellschaft besorgt. Die Industrie beschränkt sich auf Zuckerfabr. Handel von Jawa und Madura. 1873: Einfuhr 106 Mill fl. Einfuhrartikel sind Leinen- und. Baumwollenwaaren, Wein, Eisen und Eisenwaaren, Opium u. a. Ausfuhr 156 Mill. fl. Ausfuhrartikel sind Kaffee, Zucker, Reis, Zinn, Indigo, Tabak, Muskatnüsse, Arak und Rohr, Thee, Cochenille, Pfeffer, Gewürznelken und Mus- katblüten. Jährlich lausen gegen 8000 Fahrzeuge mit 850,000 Ton. ein und aus. Seit 1866 sind alle Hauptplätze des niederländischen Indiens mit Singapur durch eine "Z^-linie verbunden. T. führen von Batavia nach Samarang und Surabaja und nach Port Darwin in Australien. Eine Eisenbahn ist von Surabaja nach Djokjokarta und Surakarta gebaut (20 Mln.). Auf Jawa gibt es vortreffliche Land- straßen und Canäle. H 385. 1. Jawa (spr. Dschawa), 2347 Qm., 17*/* Mill. E. (darunter 29.000 Europäer, 172,000 Chinesen, 7000 Araber). Jawa ist die commerciell wichtigste Insel des ganzen Archipels und der Hauptsitz der holländischen Macht. Sie ist die schönste Insel unter den Tropen „der Garten des Ostens", viel- leicht die reichste, bestkultivirte und -regierte tropische Insel, welche der niederländ. Regierung im Jahre 1860 einen Reinertrag von 60 Mill. Fl. ein- brachte. Im W. von Sundanesen, im O. von Jawanern bewohnt. Die Ja- waner werden im Ackerbau nur von den Chinesen übertroffen. Batavia, 65.000 E., (3000 Europäer), Hauptstadt, sichere Rhede Die Vorstadt Weltevreden ist gesünder gelegen. Buitenzorg (— Außer Sorgen), Sitz der Behörden. Ans er an der Sundastraße, wo die Bataviasahrer zuerst an- legen. Samarang auf beiden Seiten eines kleinen Flusses wie Batavia ge- legen, 50,000 E., Rhede. Surabaja (— tapfer in Gefahr), der einzige sichere Hafen, 90,000 E. (3000 Europäer) Hauptstapel für Ostjawa, an beiden Seiten eines Flüßchens. 2. Madura, 97 Qm., gehört zur Residenschaft Jawa. 3. Sumatra, 8100 Qm., 3,500,000 E.; im niederl. Gebiet, 2 Mill. E. (1800 Europäer), auf 6000 Qm. Die Eingeborenen sind mohammed.malaien und heidnische Batta. Im niederl. Gebiet a) Residenschaft West-Sumatra mit den Battaländern, Padang, 10,000 E., Hafen, 6) Resid. Benkulen, 6000 E., unbedeutende Rhede, c) die Lampongs im S., d) Palsmbang, 25.000 E., lebhafter Handel. Sumatra erzeugt den meisten Pfeffe^. 4. Bauka mit Biliton, 356 Qm., 86,000 E., sehr wichtige Zinngruben. 5. Die Rivanlppe, 125 größere und kleinere Inseln südl. von Singapur. 825 Qm., 40,000 E. H 386. 6. Bürnco, 13,000 Qm., 1^ Mill. E. Diese größte Insel der Erde ist in der Gebirgsbildung Celebes ähnlich, die Thäler sind undurch- dringliche Sümpfe, fast ganz unter Wasser, kaum die Hälfte der Insel ist im eigentlichen Sinne Festland. Ein 6—10 Mln. breites Sumpfland, umzieht die ganze Insel, so daß man nur auf den Flüssen eindringen kann. Im niederl. Gebiet 1 Mill. E. (160 Europäer), auf 9400 Qm. a) die Westab- Ruge, Geographie, 6. Aufl. Itz
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