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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 28

1876 - Dresden : Schönfeld
28 Die Physische Geographie. — Die Pflanzengeographie. bracht. M an bi o ca, die Speise der Neger in Brasilien, ist eigentlich das Brot aus dem Mehl der Manioc- oder Cassave-Wurzel. Jetzt ist sie auch auf den Antillen, in Afrika und Ostindien verbreitet. Die Topinambur (Erdbirne, Erdapfel) aus Peru wird am meisten in Mexiko und den südlichen Staaten der Union gebaut. Kutschu, eine durch ihre mehlreichen Wurzeln ausgezeichnete Aroivee (Arum Colocasia), wird in ganz Südasien, Aegypten, Cypern, Kreta, Calabrien und Spa- nien gebaut. Die Dattel stavrmt aus dem Tiefland am Euphrat und Tigris. Dieser ,,Lebensbaum der Araber" wird noch von allen Orien- talen heilig gehalten. Der Mangobaum, dessen faustgroße Früchte unfern Walnüssen gleichen, ist über China, Indien, Arabien und Bra- silien verbreitet. Der Kern schmeckt geröstet wie Kastanien. Der Granatapfelbaum, der verbreitetste Ostbaum dieser Zone, stammt wahrscheinlich aus dem südwestlichen Asien. Seine Kultur ist von Indien bis Spanien verbreitet. Die indische Feige aus Südamerika ist nur in Italien und Sicilien acclimatisirt; die g ein ei ne Opuntie aus Mexico und Texas ist über alle Mittelmeerländer verbreitet und als Heckenpflanze verwildert. Kürbisse aus dem südlichen Asien, Melonen und Gurken vom kaspischen Meere gehören zu den ältesten Kulturpflanzen.^ Jetzt sind sie über alle Erdtheile verbreitet. Der Kaffee bäum, in ganzen Wäldern wildwachsend in Abessinien und im Sudan bis zum Congo, wird in Arabien, Indien, Java, Suinatra, Manila, Westindien, Südamerika, Röunion gebaut. Sein Gebrauch ist in Europa erst vor 300 Jahren eingeführt. Der Theestrauch be- schränkte sich aiif China, Japan, Java und Indien, in Europa ieunt man ihn erst seit 200 Jahren. Ein Surrogat dafür bietet in Süd- amerika der Paraguaythee (Aerba-Mato, Mato nach dem kleinen Kürbis genannt, aus dem man ihn zu trinken pflegt). Der Tabak stammt aus Amerika und ist 1584 durch Cavendish nach England ge- bracht und von da seit dem 17. Jahrhundert über alle Erdtheile ver- breitet. Opium, der eingedickte Milchsaft des Mohn, ist schon in den ältesten Zeiten m Kleinasien gewonnen. Mit dein Jslain nahin seine Verbreitung zu. Das Opiumrauchen ist am ineisten unter Chinesen uiid Malaien verbreitet. Mit Opium wird jetzt ein großer Theil der chinesischen Waaren erkauft. In Ostindien, Levante und Aegypten wird er am meisten geballt. Die Baumwolle ist die wichtigste Faser- pflanze dieser Zone. In Asien, Afrika und Amerika wachsen nahe- stehende Arten wild. Die Kiiltur ist uralt und namentlich durch die Araber verbreitet und später in den östlichen und südlichen Staaten der Union durch die Europäer eingeführt. Indigo wächst im südöst- lichen Asien, Abessinien, Madagascar und Amerika wild und wird namentlich in Asien, Afrika und Centro-Amerika kultivirt. H 30. 4) Die Zone der Banane. Die Banane ist die wich- tigste Kulturpflanze für die wilden Urbewohner der heißen Zone. Sie stammt aus Asien. Man unterscheidet hauptsächlich den Bananen- Pisang und den gemeinen Pisang. Die Kultur ist uralt. Der Brot- fruchtbaum liefert eines der besten Nahrungsmittel, da die gerösteten Früchte wie Weizenbrot schmecken; besonders ist der Bauin auf den

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 31

1876 - Dresden : Schönfeld
Die physische Geographie. — Die geographische Verbreitung der Thiere. 31 Der Wechsel der Jahreszeiten veranlaßt namentlich Vögel zur Wan- derung (Zug- oder Wandervögel). Die Strichvögel schweifen dagegen in einem gewissen Bezirk umher. Standvögel gibt's bei uns wenige (Sperling, Krähe, Elster, Goldammer und Auerhahn). Die Zugvögel gehören vorzugsweise der gemäßigten und kalten Zone an, die Standvögel der heißen. Trotz der Flugkraft sind manche Nesthocker durch Meerengen ebenso streng geschieden als Vierfüßer. So besitzt z. B. Java eine Reihe von Vögeln, welche nie nach Su- matra kommen. In Indien wandern (nach der Jahreszeit) Affen und Elefanten von Berg zu Thal, in Amerika die schwarzen Bären, Bisam- ochsen, Lemminge und nordische Füchse, die Renthiere auch in Europa; ähnlich auch die Fische zur Laichzeit, vor allen die Häringe an die Küsten, die Lachse stromaufwärts. § 39. Außer dem Klima ist von größtem Einfluß die Nahrung. Es gibt keine Pflanze und keinen Pflanzentheil, von denen nicht irgend ein Thier lebte. Aus der Eiche leben gegen 200 Insekten. Je üppiger die Vegetation, desto reicher die Thierwelt; doch hängen große Thicr- formen nicht von der Entwickelung großer Gewächse, besonders Bäume ab, wie sich aus der Vergleichung der afrikanischen und brasilianischen Fauna erkennen läßt. Aber wo die Pflanzenwelt verschwindet, ver- schwinden auch die Thiere. Durch die Verhältnisse der Nahrung wie des Klima sind die Wanderungen mancher Thiere bedingt. So folgen den Lemmingen Füchse, Marder, Bären; den Heuschreckenzügen die Rosendrossel u. a. Ausnahmsweise sind die Züge der amerikanischen Wandertauben (wegen Futtermangel) von W. nach O. gerichtet. Die Pflanzenwelt bietet aber nicht bloß Nahrung, sondern auch Wohnung, Aufenthalt. Wichtig ist für manche Thiergeschlechter die Wald- und Buschregion; manche leben im Innern des Waldes, manche am Saume desselben. Im Walde leben alle Affen, Hirsche, Eichhörnchen, die meisten Raubvögel, Tauben und Hühner, sowie alle Klettervögel; die meisten Singvögel leben im Gebüsch. Wie diese bei der Ausrottung des Waldes verschwinden, so ziehen Sumpf- und Schwimmvögel mit der Urbarmachung und Austrocknung von Sümpfen fort. An das Leben der pflanzenfressenden Thiere ist wiederum die Existenz der fleischfressenden, der Raubthiere gebunden. Auch hier- durch entstehen Wanderungen. Haie, Wale und Albatrosse folgen den Fischzügen; Löwen, Panther und Leoparden den Antilopenherden Afrikas. — Die Bodengestalt, namentlich große Hochebenen und mächtige Gebirgszüge bilden Schranken für gewisse Thierzonen, während Meere, namentlich Binnenmeere wenig Einfluß haben. Für die Meer- bewohner ist ^der Salzgehalt des Wassers von der größten Wichtigkeit. Süßes Wasser tödtet die meisten Meerbewohner sofort. Die Ostsee ist spärlicher bevölkert, als das weiße Meer, weil der Salz- gehalt geringer ist. H 49. Den Raum, welchen ein Thiergeschlecht einnimmt, nennt man den Verbreitungsbezirk (Schöpfungscentrum), in dessen Mitte das Geschlecht am zahlreichsten und kräftigsten auftritt. Seine Aus- breitung hängt vorzugsweise von der Nahrung ab. Am meisten stimmen

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 116

1876 - Dresden : Schönfeld
116 Königreich Belgien. Stadt ihre eminente Bedeutung als Handelsemporium und Vermittlungspunkt zw. N. u. S. Festung ersten Ranges. Hier erfand Jacquard (geh. zu Lyon 1752) im Jahre 1802 eine mechanische Vorrichtung zur Kunstweberei, die Jac- quardmaschine, nebst der Erfindung der Schnellschützc das wichtigste und nütz- lichste, was die gesamte Webekunst seit den ältesten Zeiten gefördert hat. Lyon liefert mehr als die Hälfte aller französischen Seidenwaaren. t40,000 Arbeiter. Fabrication von Seidenwaaren aller Art, im Werthe von 375 Mill. Frc. Schals, Galanterie- und Modewaaren, Hüte. Handel mit roher Seide, Wein, Korn. Bank von Lyon, 4 bedeutende Messen. Lyon ist der industrielle Mittel- punkt von Südfrankreich. Kohlen von der Loire, Eisen und Blei der Cevennen, Früchte der Provence, Wein von Burgund, Wolle und Seide aus dem Rhone- thale kommen hier in Handel. Rive de Gier, 13,000 E., sehr bedeutende Steinkohlenlager. St. Eticmrc, 86,000 E. in der Stadt, 111,000 E. in der Gemeinde, großartige Industrie, Seidenband- und Sammetfabriken, Wasfen- sabrik (Gewehre), Quincaillerie, Eisenwaaren. 33. Herzogthum Burgund (Dép. Côte A’or, Yonne, Sáone et Loire, Ain). Chalon-sur-Saône, 20,000 E.. Handel. Le Creusot, 21,000 E., sehr bedeutende Fabrikstadt, westlich vom Canal du centre, südlich von Au tun, (Augustodunum), 10,000 E., mit vielen römischen Alterthümern. Beaune, 11,000 E., an der Còte d'or, Weinbau und Handel. Dijon, 40,000 Einw., bedeutender Handel. Auxerre, Fl„ 15,000 E., Handel, Weinbau. 34, Fr e i g r afs ch aft B il r g und (Oberburgund) oder Fr anche-Comté (Dép. Doubs, Jura, Haute-Saône). Besancon, Fl., 40,000 E., sehr starke Festung; Uhren,,seidene Strümpfe. Montbéliard (Mömpelgard), 6000 E., Fabriken. Belfort, Festung. 8000 E. Belageriing 1670, Schlacht 1871. § 171. 3^5. Insel Corsica (Dép. Corse). 160 Qm., 250,000 iteti. E., Korsen. Das dichtbewaldete Corsica lieferte bereits den Carthagern und Genuesen vorzügliches Schiffsbauholz. Produkte: Wein, Oel, Kastanien; auch Baumwolle und Jitdigo. Das Gebirge erhebt sich in Monte Rotondo 2600 m., 9/10 des Landes sind unbebaut. Eisenbahnen fehlen. Bastia, 17,000 Einw, Handel und Fabrication von Oel. Seife und Wachs. Ajaccio, 16,000 E., befestigter Hasen, Handel mit Oel und Wein Napoleon 1. geboren. Zur Orientirung gruppire man die Städte nach den Flüssen. § 172. I. Kolonien. Afrika: Algerien, 12,000 Qm., fast 2% Mill. Einw. — Senegambien, Kolonie am Ogowe, Insel Réunion. St. Marie (Madagascar), Mayotte und Dependenzen. Afrikan. Besitz ohne Algier 4600 Qm. 440,000 Einw. Asien: Indien ; Pondichéry, Karikal, Ianaon, Mahé, Chandernagor). Conchinchina (Saïgong), Asiatische Besitzungen: 1000 Qm., Fyg Mill. Einw. Amerika: Martinique, Guadeloupe und Depeitdenzen, Gua- yana, St. Pierre und Miqueloir bei Neufundland. Amerikanische Besitzungen: 1700 Qm., 345,000 E. Océanien: Loyalitäts-Inseln, Neucalcdoitien, Mar- quesas-J., 376 Qm., 63,000 E, Gesamtsumme der Kolonien mit Algerien ca. 17,500 Qm. mit 53/4 Mill. E. Ii. Schul; stuntett. Königreich Kambodja xit Hiilterindien und mehre In- selgruppen in Australien (Taiti, Pauinotu u. a.). 535 Qm. u. 51/, Mill. Einw. (1870.) 9500 Einw. auf 1 Qm. Belgien, ehemals einen Hanpttheil der spanischen Niederlande bildend, ist der jüngste monarchische Staat Europas, welcher erst 1830 von Holland getrennt mtd selbständig geivorden ist. Belgien ist vor- herrschend Industriestaat, und liegt, von Holland, Deutschland und Frankreich begrenzt, auf der Grenze des romanischen und germanischen Elements, neigt aber in seiner Kultur entschieden zum romanischen, französischen Wesen.

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 219

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Inseln des indischen Oceans. 219 sterben", d. h. mit Gras überwuchern. Die Karawanen setzen während der Regenzeit aus. . 3. Die Somali Halbinsel. Nördlich von Magadoscha nimmt die Küste einen immer ödern Charakter an, sandige nackte Striche wechseln mit Felsen. Das Klima ist nicht so ungesund als im südlicheren bewaldeteren Theil. Die Küsten sind öde, das Innere ein reiches Weideland. Eigentliche Städte und Dörfer gibt's in den Somaliländern nicht, denn die Einwohner führen ein Nomadenleben. Die Küste am Golf von Aden ist seit 1873 ägyptischer Herrschaft unterthan. H 311, Viii. Die Inseln des indischen Geeans. A. Madagaskar, 10,743 Qm., 4 Mill. Madagaskar ist die drittgrößte Insel, übertrosfen von Neuguinea und Borneo. Die Küsten sind meist flach. Mad. hat, wie Afrika, die üppigste Fruchtbarkeit und dürre Einöden. Der Nordosten der Insel ist Gebirgsland, wo sich die Granitgebirge durchschnittlich 1000—1200 ra., mit Gipfeln bis 3000 ni. erheben; der Sw. ist eine schattenlose, sandige Hochebene von 100 bis 150 in. Einen centralen, die Insel nahezu in gleiche Theile trennen- den Gebirgskamm gibts nicht. Der größere Wasserreichthnm und die daraus folgende Vegetationsfülle ist durch den Nordost-Monsun bedingt. Bevölkerung. Die Howas im Osten haben Aehnlichkeit mit den Malaien, die dunkleren Sakalaven, im Westen, sind den Negern ver- wandt. Das Königreich des herrschenden Stammes, der Howas, umfaßt die ganze Insel. Produkte: Vortreffl. Eisen, schöne Stein- kohlen (von großer Wichtigkeit für'den Dampferverkehr im indischen Ocean, der sich aus England mit Kohlen versorgen muß). Eine Palme (Sagus Ruffia) liefert Stoff zu Geweben, Matten u. Kleidungsstücken. Merkwürdig ist der Baum des Reisenden (Ravenala), der zwischen Blattstiel und Stamm Wasser ansammelt. Hauptnahrung Reis (Brot und Mehl sind unbekannt): außerdem Brotfrüchte, Nutzhölzer, Jams, Bananen, Orangen, Kokosnüsse; ferner Anbau von Tabak, Zucker, Baumwolle, Indigo, Gewürzen. Die Fauna ist charakterisirt durch die Halbaffen (Lemuren, Chirogalen), namentlich den Aye-Aye (in ähnlicher Weise vorherrschend wie die Beutelthiere in Australien). Eigenartig ist auch die interessante Vogelwelt. Dahin gehört auch der ausgestorbene Riesenvogel (Aepyornis raaximus), dessen Eier 5—6 mal größer sind als ein Straußenei (— 150 Hühnereiern). Man hält Buckelochsen, als Schlachtvieh auf die Mascarenen ausgeführt, und Geflügel. Hauptstadt Tananarivo, 80,000 E., 2200 m. ü. M. Die besten Häuser haben mehre Stockwerke und ein steiles Strohdach. Tamatawe an der Ostküste, Hafen. R. Die Comoro-Inseln bestehen aus gut angebauten, vulkani- schen Inseln, von denen Mayotta französisch ist. Qomr, das Mond- land, hieß sonst Madagascar bei den Arabern, welche noch aus den Comoren herrschen. H 312. 6. Die englischen Besitzungen. 1. Die Insel Mauritius (Jsle de France), 35 Qm., 317,000 E. 230,000 Ma- labaren (Kulis) als freie Arbeiter in den Plantagen. Hauptprodukt

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 220

1876 - Dresden : Schönfeld
220 Die Länder am Nil. Zucker. Handel: Umsatz 30—35 Mill. Thlr. 1865 sind 2 Eisen- bahnen von 14 d. Ml. eröffnet. Port Louis, 26,000 E. Die Amiranten, Koralleninseln, ohne Wasser. Schildkrötenfang. Die Seychellen, (Seschellen), nach Morando de Seychelles, Ofstzier der französ.-indischen Flotte (1750) benannt; 4 Qm., 11,000 Einw., Granitinseln, haben fruchtbaren Boden, gesundes Klima. Heimat der maladivischen Kokos- nuß (Lodoicea Sechellarum) und der Riesen-Meerschildkröten. Die Einw. sind französ. Kreolen. Die Insel Perim in dem Bab-el-Mandeb mit Leuchtthurm. Die Inseln St. Paul und Amsterdam inmitten des indischen Oceans, 1 Qm., unbewohnt; St. Paul ist wichtig als Fischcrstation. D. Die französischen Besitzungen. 1. Die Insel Rounion (bis 1848 Bourbon genannt), die schönste und reichste, französische Ko- lonie, aber durch übertriebenen Zuckerbau geschädigt, 46qm., 183,000e., darrmter 1/3 Weiße, 60,000 Kulis. Vulkanische Insel, im Piton des Neiges über 3000 m. hoch. Hauptprodukte: Kaffee u. Zucker. Werth der Einfuhr und Ausfuhr 1867: 42 Mill. Mark. Manigfaltige Pflan- zenwelt, aber spärliche Fauna. St. Denis, 36,000 E. 2. An der Küste von Madagascar die Insel St. Marie, mit schönem Hafen. 3. Nossi-Be und Mayotta, die östlichste der gebirgigen, mit reicher Vegetation geschmückten, aber für Europäer ungesunden Comoren. Kerguelen-Jnsel, 62 Qm., eine sehr zerklüftete, einsame, unbewaldete, unbewohnte Insel. Die Insel (Diu) Socötra (d. h. Insel der Glückseligkeit), 60 Qm., 3000 E., im Besitz eines arabischen Häuptlings. Von Portugiesen und Englän- dern nach einander besetzt und des ungesunden Klimas wegen verlassen. Aus- fuhr von Aloeharz und Drachenblut, Ungemeiner Fischreichthum. § 313. Ix. Die Länder am Nil. A. Abessinien (Habesch), 7500 Qm., 3 Mill. Einw. Die Bewohner des Hochlandes sind seit dem 4. Jahrhundert Christen, aber in leerem Formalismus erstarrt; die Bewohner der süd- lichen Terrassen, die nomadisirenden Gallas, sind zum größten Theil Heiden. Juden, Fe lasch a, leben in manchen Theilen des Landes, aber streng gesondert. Die Produkte sind nach den 3 Terrassen verschieden: auf der ersten, unter 1800 in., dem s. g. Tieflande (Qola), gedeiht Baumwolle, Mais, Ingwer. Die zweite, Woina-Deqa, d. h. Weinregion, von 1800—2400 in., bildet die llebergangszone u. erzeugt Oelbäume, viel Lein, Getreide, Kaffee hauptsächlich im südl. Habesch vom Tana- oder Zanasee an, Myrthen, Granaten, Citronen, Pfirsiche, Bananen. An Fülle und Manigfaltigkeit überwiegt diese Region die beiden andern. Die dritte, ,,Deqa", nimmt den größten Theil des eigentlichen Abessiniens, von Schoa und den Galla-Ländern ein. Bis auf 4000 m. gedeiht noch Gerste und Weizen, man züchtet auf den Alpenweiden Rinder und Schafe. Hafer wächst wild und wird wie Gemüse zubereitet. Der Feldbau steht auf der niedrigsten Stufe, die Ackerwerkzeuge und die Art des Dreschens rc. gleichen denen der alten

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 190

1876 - Dresden : Schönfeld
190 Spanien. Maulthiere und Esel verwendet, namentlich in der Mancha. Einen für Spanien charakteristischen Stand bilden die Maulthiertreiber, Arrieros. Zahme Rinder finden sich in ganz Spanien; sie dienen vielfach zum Ziehen der plumpen Holzkarren, von denen ganze Ka- wanen das Land durchziehen. Wilde Stiere werden in den Ge- birgen gezüchtet' für die Stiergesechte. Das beste Vieh gibt es im Norden, mit wichtiger Milchwirthschaft. Die Schafzucht ist zwar seit Jahrhunderten sehr wichtig, aber längst vom Auslande überflügelt. Lange Zeit haben die übertriebenen Privilegien der Schäfergesellschaften den Aufschwung des Ackerbaues gehemmt. Man zählt 22 Mill. Schafe. Ziegen hält man namentlich in der S. Nevada, vortreffliche Schweine in Estremadura, Hühner überall, Truthühner in Andalusien und Estremadura. Bienenzucht treibt man in Estremadura und S. Mo- rena. Die Seidenzucht hat ihren Hauptsitz in Valencia u. Murcia (jährlich 21l'o Mill. Pfd. Seide). Cochenille gewinnt man nur um Malaga und Valencia, da nur im Süden die Cacteen gedeihen, auf denen die Thiere leben. Die Fischerei wird im größten Maßstabe an den Küsten Gali- ciens, Valencias, Cataloniens und bei Cadiz getrieben und liefert Sar- dinen, Thunfische und Lachse. Barcelona betheiligt sich besonders an ocean. Fischerei/ § 270. Die Industrie hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Dazu hat die Entwicklung des Eisenbahnnetzes wesentlich beigetragen. Das Land befriedigt nicht nur seinen Bedarf an Geweben und Metallwaaren, sondern führt'auch davon aus. Ihren Hauptsitz hat die Industrie in den nördlichen und östlichen Provinzen. Catalonien und die baskischen Provinzen zeiynen sich vor allen aus; ihnen nach strebt Galicien. Der Hauptpla; ist Barcelona und die Baumwollenindustrie steht oben an (la/a Mill. Feinspindeln). Feine Tuche kommen aus der Umgegend vor Barcelona, aus Tarrasca und Manresa. Die Korkstöpselfabrication, di' ebenfalls hier ihren Sitz hat, liefert jährlich über 1000 Mill. für 3^2 Mill. Thlr. Valencia ist bedeutend durch Seidenspinnerei uno Weberei, Murcia durch Espartflechterei. Die Mehlfabrication cöncentrirt sich in Altca« stilien. Die Ausfuhr von Mehl ist besonde's von Santander aus sehr- bedeutend. Unter den Metallen steht die schvunghaft betriebene Eisen- verarbeitung oben an und wird in aller Küstenprovinzen getrieben. Toledo liefert blanke Waffen. Sevila liefert Cigarren und Schnupftabak, auch werden hier die fünften Handschuhe gemacht. Corduan kommt von Cordova. Große Bierbrauereien sind meist von Deutschen gegründet in Madrid, Barcelona, Valencia, Coruña, San- tander und Bilbao. Handel. Spanien besitzt über 80 Häsen, die meisten am Ocean. Die Einfuhr betrug 1866 95 Mill. Thlr., de Ausfuhr 93 Mill. Thlr. Spanien steht also noch weit hinter den meäten europ Ländern zurück. Schiffsverkehr. Ueber See sind 1867 ein- und ausgelaufen: ca. 12,000 Schiffe mit 2 Mill. Tonnen Ladung. Die drei wichtigsten Verkehrslünder sind Frankreich, England, Cuba, Der Handel mit

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 195

1876 - Dresden : Schönfeld
Afrika. 195 durch enge Meeresstraßen mit einander in Verbindung stehen,- umspülen den Continent: der atlantische Ocean mit dem Mittelmeer, der indische Ocean mit dem rothen Meere. Die Eingänge zu den beiden Binnen- meeren werden von den Engländern beherrscht. 1. Zum mittellän- dischen Mere gehören die Busen von Sydra und Gabes und die Straße von Gibraltar; 2. zum atlantischen Ocean der Golf von Guinea mit den Busen von Benin und Biasra; 3. zum indischen Ocean die Skvaße von Mosambik, der Golf von Aden, Bab-el-Mandeb (d. h. das Thor der Gefahr) und das rothe Meer, das heißeste Ge- biet der Erde, mit dem Busen von Suss. Inseln besitzt Afrika im O. u. W.; aber dieselben sind bis auf Madagaskar von geringer Ausdehnung und stehen mit dem Continente nicht in lebendiger Wechselwirkung wie die europ. Inselgruppen. Die wichtigsten sind: 1) im atlantischen Ocean: Madeira, die canarischen und capverdischen Inseln, Ascension, St. Helena, die Guinea-Inseln. 2) Im indischen Ocean: Madagascar, die Mascarenen (Reunion und Mauritius), die Comoren, Amiranten, Seychellen (spr. Seschellen), Soeotra. § 279, Flüsse und Seen. Eine Eigenthümlichkeit aller afri- kan. Ströme, eine Folge der Hochlandsbildung des Continents, sind die Stromschnellen im Mittlern und untern Lause, wodurch der Ver- kehr mit dem Binnenlande wesentlich erschwert wird. Zum atlant. Meere fließen: 1. Senegal, etwa 250 Ml. lang, wird gebildet aus dem Bafing (blaues Wasser) und Bakhoy (weißes Wasser) und ist bis Bakel schiffbar, mit schwerer Brandung und Barre an der Mündung. 2. Gambia, etwa 200 Ml. lang. 3. Rio Grande. 4. Niger (Dhiu- liba, Jssa, Kuara), vielleicht 650 Ml. lang. Sein vorgeschobenes Delta trennt die Golfe von Benin und Biasra. Seeschiffe gehen bis Rabba. Unter dem Namen Niger ist der Strom nur in Europa be- kannt. Nebenfluß: Benue*) (d. h. Mutter der Gewässer). 5. Gabun, ein breites, 10 Mln. tiefes Aestuar. 6. Der Ogüwe, dessen Haupt- quellfluß, der Okanda, aus der Aequatorialgegend kommt. 7. Der Congo (Zaire spr. Seire heißt nur die Mündung). Derselbe gehört zu den Riesenströmen der Erde, 10 Ml. außerhalb der Mündung haben sich die Gewässer erst zum Theil mit denen der See gemischt. Den Hauptstrom dieses mächtigen Flusses deuten schwimmende Massen von Bambus an, die er weit hinaus in die See trägt. 70 Mln. in See färbt er noch die Wasser gelblich grün. Seine Wassermenge ist größer als die des Mississippi. (Vgl. Petermann Mitthlg. 1872. 409). 8. Coanza. 9. Cunena. 10. Der Oranjefluff (Garib), wenigstens 220 Ml. lang, ist entstanden aus Nu-Garib (d. h. schwarzer Fluß) und Kei-Garib (d. h. gelber Fluß) oder Vaal. 11. Der Limpopo umfließt im W. die transvaalsche Republik und mündet in die Dela- goabai. 12. Sambesi, mit großartigen Wasserfällen (Mosioatonya " tosender Rauch). Sein Nebenfluß Schire ist der Abfluß des von Livingstone entdeckten großen Gebirgssees Nyassa (d. h. Wasser). *) Der Name Tschadda wird nach Rohlfs in Afrika nicht gebraucht. 13*

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 235

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 235 hafte, schöne Farben. Vom mongolischen Hochlande stammt der Maul- beerbaum, der Rhabarber (Rha barbaricum) und der heilkräftige Gin- seng, die Wurzel einer ingwerartigen Staude. In den bewässerten Strichen gedeihen Getreide, Reis, alle Arten Südfrüchte, Wein, Tabak, Mohn. Droguen und Farbstoffe finden sich vorzugsweise im Westen. Zahlreiche Kulturgewächse stammen aus diesem Gebiete. Vgl. § 34 und 35. 4. Japan, Mandschurei und China vom 49° N. bis zum Wendekreise. Der regelmäßige Verlauf der Jahreszeiten, die Regen- zeit im Frühsommer und die Nähe der See haben hier eine besondere Flora hervorgerusen. Japan ist reicher als irgend ein anderes Land an Nadelholzarten. ,,Daß die Blumen in Japan nicht duften und die Vögel nicht singen, ist eine Lüge". — Bei der Mischung der gemäßig- ten und tropischen Zone dringen Bambusarten hier weiter nach N. als sonst. Das wichtigste Handelsgewächs dieses Gebiets ist der Theestrauch. Neben den Südfrüchten gedeihen unsere Getreidearten und Gemüse. Weiter südlich bildet Reis die Hauptnahrung. Neben Talg- und Firnisbäumen treten die echte Baumwolle und der Papier- maulbeerbaum auf. Hier ist endlich die Heimat der Orange (Apfel-sina) und des Kampferlorbeer. 5. Arabien nimmt in Asien eine Sonderstellung ein. Seine Pflanzenwelt schließt sich entschieden an die afrikanische an und zwar so, daß die Nordhälfte der Halbinsel der Zone der Sahara, die Süd- hälfte mehr dem Sudan entspricht. Hier ist das Reich der Balsam- bäume und das Vaterland des Mokkakaffees. Halbindisch ist die Ve- getation an der Ostküste, in Oman. H 330. 6. Die Flora des Monsungebiets, Indien und die indische Inselwelt, ist von Alters her durch die üppige Vegetation, durch die Fülle der Früchte und namentlich durch den Reichthum der kostbarsten Gewürze berühmt. Auf den kleinen Sundainseln zeigt sich der Uebergang zur austral. Vegetation (Eucalppten). Seit dem frühesten Alterthum ist Indien wegen seiner Produkte, die zum großen Theil auf Landwegen nach Europa kamen, von den handeltreibenden Völkern ausgesucht. Um sie direct zu beziehen, suchten die Portugiesen seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts den Seeweg um Afrika. So gaben die indischen Produkte den Impuls zum Welthandel. Ostindien ist also das eigentliche Gebiet der Gewürze. Auf Borneo und Sumatra wächst der Kampferbaum, auf Ceylon der Zimmtbaum. Von den Banda-Inseln stammt der Muskatnußbaum. Das rothe Netzwerk, welches die Nuß umzieht, ist die Muskatblüte. Auch der Gewürz- nelkenbaum hat dort seine Heimat. In Vorderindien und den Sundainseln, namentlich Sumatra, gedeiht der Pfeffer nebst Ing- wer und Kardamom. Neben diesen Gewürzen sind die Palmen wichtig, vor allen die Kokospalme, deren Nüsse nächst dem Reis die Hauptnahrung des Volkes sind. (5 Nüsse kosten etwa 20 Pfen. und geben ungefähr 2 Pfd. Oel.) Ferner sind zu nennen die Palmyra- oder Fächerpalme, deren Blätter, mit Wachs überzogen und schön bemalt, als Fächer dienen, und deren Früchte theils roh, theils ge-

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 236

1876 - Dresden : Schönfeld
236 Asien. röstet genossen werden; ferner die Talipotpalme mit 5—6 m. langen Blättern. Ihre Hauptverwendung findet das Blatt als Papier. In Streifen geschnitten und mit Oel oder Milch eingerieben, werden sie, nachdem die von ehernem Griffel geritzten Buchstaben durch Lampen- schwarz kenntlich gemacht sind, zu Büchern zusammengeheftet. Die Sagopalme ist in Sumatra, Borneo und Neu-Guinea am häufigsten und bildet in sumpfigen Niederungen große Wälder. Dort ist Sago das Hauptnahrungsmittel. Eine Pflanzung ist kaum auszurotten, denn sie treibt aus den Wurzeln immer neue Schößlinge und liefert eine ununterbrochene Ernte. Jeder Stamm liefert 7—900 Pfd. Sago oder 600 Psd. Brod. Zum Fällen, Aushöhlen und Backen braucht man etwa 20 Tage, um fürs ganze Jahr Brod zu schaffen. Die Wohlfeilheit dieses Nahrungsmittels ist für die Bewohner eher zum Fluch als zum Segen geworden. Sie verleitet zur Trägheit; daher findet man bei den Sago-Essern im allgemeinen die schlechtesten Wohnungen, die dürftigste Kleidung. Die Mittelrippeu der Blätter bilden Pfosten und Sparren zum Häuserbau, die Blätter liefern das Dachmaterial, „Atap". Die Arekanußpalme (malaiisch Pinang) ist auf den Philippinen ursprünglich heimisch, jetzt über ganz Indien ver- breitet. Ihre Nüsse werden zerstückelt und mit ungelöschtem Kalk und den Blättern des Betelpfeffers vermischt wie Tabak gekaut. Mit den Palmen sind stets die Pisang verbunden. Zu diesem Geschlecht ge- hört namentlich die srüchtreiche Paradiesfeige. Köstliche Früchte bieten der Mango- und Malvenbaum. Der Durian auf Borneo, so groß wie eine Kokosnuß, gilt als das würzigste Obst auf den Sundainseln. Das Schilf- und Strauchdickicht der Niederungen heißt Dschengel. Das Bambusrohr ist in seiner vielseitigen Verwendung eines der werthvollsten Geschenke der Natur an uncivilisirte Völker. Unter den zahlreichen Kulturpflanzen stehen Baumwolle, Indigo, Zucker- rohr, Kaffee obenan, und unter den Bauhölzern ist das Tikholz für den Schiffbau das wichtigste, da es allein dem Bohrwurme des indischen Meeres widersteht; wie unter den seinen Hölzern das duftige Sandelholz vor allen genannt zu werden verdient. Unter den ver- schiedenen Gummi-Arten und Pflanzensäften hat sich das erst 1844 in Europa bekannt gewordene Guttapercha (Gatta Pertscha) eine be- deutende Stellung erworben. Unter den Wasserpflanzen sind die Lotusblumen wichtig wegen ihres Einflusses auf die religiösen Ideen der Inder. Die Baumgrenze liegt in Himalaja 3500 m. hoch. Im Klostergarten von Magnang in Tibet, 4000 m. ü. M., gedeihen noch Pappeln, die im höchsten Niveau entwickelten Bäume der Erde. § 331. Die Thierwelt. 1. Sibirien ist besonders wichtig durch seine Pelzthiere. Die schönsten Zobel und Eichhörnchen kommen aus dem Osten, die Hermeline aus dem Westen Sibiriens, die Seeottern aus Kamtschatka. Ferner erlegt man Kolinsky (tatarische Marder), Bisamratten, Murmelthiere, Biber, Füchse, Katzen, Hasen, Bären u. a. Rauchwerk wird in Kiachta gegen Thee ausgetauscht. Auch werden von den sibirischen Gouvernements der russischen Re- gierung alljährlich Zobel, Kolinsky und Eichhörnchenfelle tributpflichtig geliefert. Als Reit- und Zugthiere dienen Renthier und Hund.

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 237

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 237 2. Die kaspischen und turanischen Steppen. Die Herren dieses mit Strauchwerk, geselligen Lilien und Gräsern bedeckten Bo- dens, der hin und wieder große Strecken Wüste einschließt, sind die Spring-, Spitz-, Wurf und Feldmäuse. Gelbbraune Antilopen, durch- schweisen das Gebiet, in Flüssen u. Seen leben Biber, und vom östli- chen Hochlande kommen wilde Pferde, Esel, selbst Stachelschweine herab. In den Schildwaldungen am Rande großer Flüsse erscheinen noch den- galische Tiger. Die große Menge der Habichte und Falken lebt von den vielen Landschildkröten. Unter den größeren Vögeln fallen Trap- pen, Flamingos, Steppenhühner zuerst auf. In den Schilfdickichten am Syr Darja erlegt man viele Fasanen. Die Zahl der Eidechsen und Schlangen ist sehr groß. H 332. 3. Das continentale Hochasien umfaßt die Weide- plätze für die Herden der berittenen Hirtenvölker. Das Durchreisen der wasserlosen Scha-mo wäre ohne das zweibucklige Kamel (Tram- pelthier) unmöglich. Seine Urheimat liegt am Nordwestabhang des Hindukusch. Jetzt ist es über alle Steppen des östlichen Hochasien bis an den Altai und Baikal verbreitet. In Turkistan ist das einbucklige Kamel (Nähr), weil stärker, höher geschätzt als das zweibucklige (Tyja). Von gleicher Bedeutung ist das Pferd, der beständige Gefährte der Mongolen. Hier ist das Vaterland des zahmen Pferdes. Zu den ein- farbigen oder gefleckten wilden Pferden gesellt sich im O. der isabell- farbige Dschiggetai mit schwarzer Mähne. Im S. u. W. leben wilde Esel (Kulan), Antilopen, Wildschafe und Wildziegen. Der ferne Osten birgt das Moschusthier, und im tibetanischen Hochlande übersteigt der Pak oder Grunzochse als Lastthier der Karawane die beschneiten Hoch- pässe nach Indien und China und wird noch am Thianschan (Kuldscha) zum Pflügen gebraucht. Sein sein- und langhaariger Schwanz ziert die Fahnen orientalischer Herrscher. Nebst Kamel und Pferd bildet das Schaf den Hauptreichthum der Nomaden. Schweine werden nicht gezücht. Maulthiere fehlen in Hochasien wie in Indien ganz. Rinder und Hirtenhunde sind selten. Die Kaschmirziege weidet an den Südabhängen des Thianschan, wie in Kaschmir. Von den süd- und ostasiatischen Niederungen kommen einzelne größere Raubthiere aus dem Katzengeschlecht herüber. 4. Westasien. Wie in Ostasien das zweibucklige Kamel, so ist in Westasien das einbucklige (Dromedar) verbreitet. Der Name Kamel bezeichnet das Lastthier, Dromedar das Reitthier, den Läufer. Beide sind von einer Rasse. Oman hat die schönsten Dromedare. Pferde und Schafe machen auch hier den Reichthum der Nomaden aus. In den höheren Gebirgsgegenden treten Rinder dazu, in Persien und Arabien Büffel, in Kleinasien die Angoraziege. Die schönsten Rasse- pferde liefert Centralarabien, das Nedschd. An Raubthieren finden sich zahlreiche Marder, Schakale, gestreifte Hyänen, Leoparden, Caracale und Löwen. Der Tiger streift aus Südasien bis nach Persien und Turan. Unter den Nagern sind die Hamster eigenthümlich, welche in der verwandten Zone Südeuropas und Nordafrikas fehlen. Bis nach
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