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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 67

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Preußen. 67 Westfalen. Holstein führt jährlich ca. 5000 Schweine aus, Bienenzucht treibt man in Hannover und Preußen, etwas Seidenzucht in Branden- burg (25oo Pfund Rohseide). Der Fischfang ist gering. Außer- dem liefert die See Austern in Holstein, Bernstein an der preußischen Küste. § 90* Die Industrie steht in hoher Blüte; Berlin und Elber- feld sind Plätze ersten Ranges auf dem Continent. Die wichtigsten Industriezweige sind Wollen- und Baumw.-, Leinen-, Seide- und Eisenfabr. Die Streichgarnspinnereien haben ihren Hauptsitz in Aachen und Düren. Die größten Tuchfabriken hat Brandenburg, feinere Waare liefert Schlesien, und vor allem das Rheinland (Aachen). Durch seine Wollsammete fft Berlin bekannt. Der Hauptsitz der Baumwoll- fabrication befindet sich im Rheinland, namentlich in Elberfeld und Barmen; außerdem in Hannover, Eilenburg u. a. Die Zahl der Feinspindeln beläuft sich etwa auf 3 Mill. Die Seidenmanufaktur ist in erster Reihe durch Krefeld vertreten; danach in Elberfeld und Barmen. Schalsabriken bestehen meist in Berlin; ebenso ist Berlin Hauptplatz für die Teppichmanufaktur. Für feine Leinen ist West- falen, außerdem Schlesien und Hannover bekannt. Für Eisen-, Blech- und Drathwaarenfabr. ist Rheinland-Westfalen der Hauptsitz, besonders Remscheid, Hagen. Das großartigste Werk dieser Art ist die Kruppsche Gußstahlfabrik in Essen, welche Kanonen, Geschosse, Achsen rc. liefert. Für Messer, Scheeren, Klingen aller Art ist Solingen, und Remscheid weltbekannt. Waffen, Gewehre liefert Suhl und Sömmerda (Dreiste, Reformator der Jnfanteriebewaffnung, f 1867), ferner Solingen. — Gold- und Silberwaaren, sowie Neusilberwaaren kommen aus Berlin und Hanau. Altena liefert Neusilber-, Messing- und Tomback- bleche. An Nähnadeln producirt Aachen allein gegen 1300 Millionen, welche namentlich nach Nordamerika und Frankreich gehen; Iserlohn liefert die Hälfte. Die berühmtesten Papierfabriken finden sich in Düren. Der Hauptsitz der deutschen Gummi- und Guttapercha- Verarbeitung ist Harburg, außerdem Berlin. Die großartigste Glas- hütte findet sich zu Baruth in der Mark; die bedeutendsten Tafelglas- hütten liegen an der Saar; ausgezeichnetes Porzellan liefert Berlin und Schlesien. Die größten Rübenzuckerfabriken gibts bei Mag- deburg, die Tabaksfabrication hat ihren Sitz in Köln, Duisburg, Magdeburg, Berlin und Osnabrück. Der Hauptsitz der auf Salz be- gründeten Chemikalienfabriken ist Sachsen, besonders Staßfurt; ferner Erfurt und Duisburg. Höchst, Biberich, Elberfeld, Barmen und Crefeld sind durch Anilinfarben und künstliches Alizarin bekannt, Halle und Weißenfels durch Paraffin. § 91. Der Handel. Die Handelsmarine zählt 3000 See- schiffe mit 500,000 Tonnen Last. Die bedeutendsten Seeplätze sind: Stettin, Danzig, Altona, Königsberg, Memel, Stralsund, Swinemünde, Kiel, Flensburg, Harburg, Emden. See- handel wird.vor allem mit England, ferner mit Dänemark, Nieder- lande, Rußland und Skandinavien getrieben. Der Verkehr ist sehr belebt, die manigfachen Jndustrieerzeugnisse und Rohprodukte werden 5*

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 73

1876 - Dresden : Schönfeld
Die kleineren norddeutschen Küstenstaaten. 73 Die kleineren norddeutschen Lüslenstanlen. § 103» 1. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Die Bevölkerung ist meist lutherisch. Eine Universität ist in Rostock. Gemeinschaftliche Landstände bestehen für beide Großherzog- thümer (Landesunion). 70°/o der Bevölkerung treibt Ackerbau; die Volksbildung ist niedrig. In Folge der elenden Lage der niederen Landbevölkerung wandern Tausende au§. Ackerbau und Viehzucht beschäftigen die Bewohner fast ausschließ- lich. Ausgezeichnet ist die Viehzucht, weitberühmt die Schafzucht, Gewerbefreiheit ist erst 1868 eingeführt. Fabriken fehlen, a) Mecklenburg-Schwerin. 242qm. 558,000®. 2300 auf l Qm. Schwerin, Residenz, reizend am See gl. N. gelegen, 26,800 E. Wismar, 14.000 E. Vorzüglicher Hafen, ehemals Hansestadt. Rostock, 29,000 E., 3=» nach Petersburg. Alte Hansestadt, Universität. Rostock besitzt die bedeutendste Handelsflotte der deutschen Ostseehäfen. Blücher geb. 1742. Warnemünde, der Hafen von Rostock. Export von Getreide und Samen, Butter und Vieh. Westlich davon Doberan, das älteste deutsche Seebad (seit 1793). Güstrow, 11.000 E., gewerbsame Stadt, erster Wollmarkt des Landes. d) Mecklenburg-Strelitz. 53 Qm. und 97,000 E. 1841 auf iqm. Das Großherzogthum besteht aus 2 Theilen: Strelitz und Für- stenthum Ratzeburg, jenes liegt südöstl., dieses nordwestl. von Meckl.- Schwerin. Neustrelitz, 8500 E., 1726 gegründet, regelmäßig gebaut. Neubran- denburg, 7000 E., Wollmarkt. Im Fürstenthum Ratzeburg (ehemals Bis- thum) ein Theil der Stadt Ratzeburg mit dem Dom. Siehe Lauenburg. § 104» 2. Die Hansestädte. a) Freie Stadt Lübeck. 5 Qm. und 52,000 Einw. (1875-° 57.000 E.). Lübeck, 44,500 E., ehemals das Haupt der Hansa, thurmreich, mit zahl- reichen mittelalterlichen Ziegelsteingebäuden. Zwei Banken, 3^ nach Kopen- hagen, Gothenburg, Riga, Stockholm, St. Petersburg. Die Rhederei ist un- bedeutend. Handel mit Rußland. Finnland und Schweden. Jährlich laufen gegen 2000 Schisse mit 300,000 Ton. ein. Travemünde ist der Vorhafen, doch können auch die größten Seeschiffe seit einigen Jahren nach Lübeck ge- langen. d) Freie Stadt Hamburg. 7 Qm. u. 339,090 Einw. (1875: 386.000 E.). Hamburg mit den Vorstädten 240,000 E., Freihafen, die erste Handels- stadt auf dem Kontinent. Von der Alster durchstossen; in den älteren Theilen an niederländische Bauart erinnernd, in dem Neubau (nach dem Brande 1812 errichtet) eine glänzende moderne Weltstadt. Bank seit 1619. Dampfschiffahrt nach Holland. England, Schottland, Norwegen, Nordamerika, Brasilien. Rhe- derei 409 Seeschiffe (37 Dampfer) mit 200,000 Ton. Die Einfuhr Hamburgs war 1861 eben so groß als die von Skandinavien, Dänemark und Rußland zusammen, war größer als die Hollands, halb so groß als die der Vereinigten Staaten und gleich 1/6 der von England. Die Einfuhr hatte 1873 einen Totalwerth von 2000 Millionen Reichsmark, davon direct seewärts 880 Mill.

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 119

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Belgien. 119 soviele Schiffe mit einer Gesamtladung von 3 Mill. Tonnen. Den Binnenhandel vermittelt das vollständigste Netz von Eisenbahnen, (1874: 3370 Kilometer), Canälen und Straßen in ganz Europa. Die Länge der Telegraphenlinien beträgt 4400 Kilom. Die bedeutendsten Handelsplätze sind Brüssel, Gent, Brügge, Lüttich. Seeplätze: Ant- werpen und Ostende. § 177* 9 Provinzen. 1. Süd-Brabant. Brüssel (Bruxelles), 14., 171,000 E. in der inneren Stadt; mit den 8 angrenzenden Gemeinden 314,000 E. Brüssel, die natür- liche Hauptstadt des Landes, liegt an der Grenze der beiden Stämme und Sprachen. Die Unterstadt, mit bürgerlichem Verkehr und Handel, ist in Sitte und Sprache vlaamisch. Die Oberstadt, der Sitz der Regierung und der höheren Stände, trägt französischen Charakter. Am Marktplatz, dem Mittelpunkte der Stadt, liegen das gothische Rathhaus, die alten malerischen Zunfthäuser, das Kornmagazin (Egmont u. Hoorn). Watestloo, X 1815. Löwen (Leuven, Louvain), Fl, 34,000 E., im 14. Jahrhundet mit 200,000 E. und 4000 Tuch- manufakturen. 2. Antwerpen. Mecheln, Fl., 36,000 Einw., Knotenpunkt der Eisen- bahnen. Antwerpen (Anvers), Fl., 127,000 E., erster Seehafen, mit ganz vlaamischer Bevölkerung. 1874 sind 4500 Schiffe (2 Mill. Ton.) eingelaufen. Haupteinfuhrartikel: Kaffee und Petroleum, Oelsamen, Häute, Wolle. Gene- raldepot der London-Liebigs-Fleischextrakt-Compagnie. — Zuckerraffinerien, Branntweinbrennereien, Schiffswerft. Antwerpen trieb schon im 11. Jahrh. Häringsfang; seine Hauptblüte fällt ins 14—16 Jahrhundert. — Osterlings- haus, das alte Lagerhaus der Hansa. Die Stadt des Rubens mit berühmter gothischer Kathedrale. Jetzt ist es der Hauptwaffenplatz des Landes. Im No. die Campine. 3. Oftflandern. Der Hauptsitz der Leinen-Industrie liegt im Waeslande, Audenaarde, Fl., 8000 C., sehr bedeut. Lederfabr. Gent (Gand), am Zu- sammenfluß von Schelde und Lys, ähnlich wie Namur an Maas u. Sambre; 121.000 E., sehr bedeutender Handel. Bank von Flandern, Baumwoll- und Flachsspinnereien und Webereien, Brauereien. Berühmte Blumenkultur in 400 Treibhäusern. Schiffswerft. Im 14. Jahrhundert zählte die Stadt 40.000 Wollenweber, im 15. Jahrh. war sie die volkreichste Stadt Europas. In ihrer Bauart erscheint die Stadt alterthümlicher als Antwerpen. Neues Aufblühen der Stadt seit der Einführung der Bauwoll-Jndustrie im I. 1803. 4. Westflandern. Brügge (Bruges), 47,600 E. Im 13. Jahrhundert Stapelplatz für die Hansa, im 14. Jahrhundert Mittelpunkt des Welthandels, seit Antwerpens Aufblühen gesunken. Schiffswerften, zahlreiche Fabr. (Hafen Sluis holländ.). Ostende, 17,000 E., einziger bedeutender Hafen an der See, nach London in 10 Stunden, nach Dover in 4—5 Stunden. Der Gesamthandel repräsentirte 8 Mill. Thlr. Bedeutende Fischereien, Austern- bänke. Seebad. Courtray (Kortryk), Fl., 23,000 E., bedeutende Fabriken. 5. Hennegau (le Hainaut). Tournay (Doornik), Fl, 31,000 E., sehr bedeutende Fabriken, besonders in Teppichen. Mon s (Bergen), 23,000 Einw., großartiger Steinkohlenbergbau. Charleroy, Fl, 12,000 Einw., mit sehr gewerbreicher Umgebung. 6. Namur. Namur (Namen), Fl, 23,000 E., Messerschmiede. 7. Luxemburg liefert Holz und Eisen. Bouillon, von der Semoy umflossen, Stammhaus Gottfrieds von B. 8. Lüttich (bis 1794 deutsches Bisthum). Spaa, 5000 E., im vorigen Jahrhundert das besuchteste Bad in Europa, Holzwaaren. Bcrviers, im industriellen Vesdrethal, 32,000 E., Fabr. feiner Tuche. Lüttich (Luik, Liège), Fl, 106,000 E., besteht aus einer Berg- u. Thalftadt mit schöner Umgebung, weltberühmte Waffen, besond. Schußwaffen, Maschinen, Leder, Sattlerarbeiten, Tuch. Seraing, 25,000e., Dorf mit großartiger Maschinenfabrik, von John Cockeril (-j- 1840) angelegt und zahlreiche andere Fabr. in sehr schöner Lage am Fl. Herstal bei Lüttich. (Pippin von Heriftal).

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 132

1876 - Dresden : Schönfeld
132 Großbritannien und Irland. 255 Mill. £. Der Tonnengehalt der aus- und eingegangenen Schiffe belief sich auf 44 Mill. Tons. Die Handelsmarine zählte 21,700 Segelschiffe und 3860 Dampfer mit 5^/5 Mill. Tons. Dazu die Handelsflotte der Kolonien, welche über 11,000 Schiffe zählt, gerechnet, zeigt einen Totalbestand von mehr als 35,000 Schiffen mit 7 Vs Mill. Tons Gehalt. Die Zahl der Segelschiffe nimmt ab, die der Dampfer zu. Die drei großen Dampfchiffahrtsgesellfchasten: Royal Mail für den Golf von Mexiko, die Antillen, Brasilien und Laplata; Cunard für den Dienst zwischen England und den Verein. Staaten und die Peninsular-and-Oriental-Steam-Navigation-Compagnie (P. and O.) für das Mittelmeer und die indisch-chinesischen Meere beschäftigen zusammen 87 Postdampfer. 9 directe Dampferlinien gehen nach Amerika, 2 nach Westafrika, 1 über Sues nach Asien und Australien. Die Ueberland- post nach Indien führt über den Mont Cenis, Brindisi, Sues und Aden in 21 Tagen nach Bombay. Der Handel verbreitet sich über die ganze Erde, hauptsächlich aber nach Nordamerika, Indien, Frankreich, Rußland, Deutschland, Austra- lien, Niederlande, China, Aegypten u. s. w. Hohe Finanzzölle werden erhoben für Thee, Kaffee, Zucker, Tabak, Spirituosen, Wein; dagegen gibt es keine Schutzzölle mehr. Die 5 Hauptartikel der Einfuhr sind: Baumwolle, Getreide, Wolle, Thee, Rohseide; die 5 Hauptartikel der Ausfuhr: Baumwollwaaren, Schafwollwaaren, Eisen und Eisenwaaren, Leinenwaaren, Kurz- und, Putzwaaren. Die Meere um England find gefährlich, berüchtigt ist der Canal, dieses Haupteingangsthor zur europäischen Schiffahrt. Die Zahl der Schiffbrüche hat sich von 1859 — 63 von 1400 auf 2000 gesteigert, namentlich von October bis December: die meisten Unglücksfülle gesche- hen bei den Scillyinseln, der Straße von Dover und am Themsebusen. Länge der Eisenbahnen 1873: 25,000 Kilometer, der Telegra- phen 170,000 Kilometer. Submarine-Telegraphen verbinden England mit Nordamerika, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark. Staats- eisenbahnen gibt's nicht. Hauptplätze für den Binnenhandel sind London, Manchester, Birmingham, Leeds, Sheffield, Glasgow; Messen in unserm Sinne fehlen, dagegen gibt's große Jahrmärkte. Die Bank von England ist 1694 gegründet; die Bank von Schottland 1695, die Bank von Irland 1783. § 193, 1. Königreich England. ^396-Om. und 2h/2 Mill. E. 8000 E. auf 1 Qm. (Census 1871.) Eintheilung in 52 Grafschaften (Shires oder Counties). 1. Städte des Südens: London, Fl, 3'2/5 Mill. Einw. Die Stadt bedeckt 53/4 Qm. 9 Brücken führen über die Themse. Haupttheile: City, das eigentliche London, nördlich am Fluß gelegen, ist der Sitz des Welthandels; Westminfter ist der Sitz der Behörden und vornehmen Familien; Southwark ist die Fabrikstadt, südlich von der Themse, der westliche Theil davon heißt Lambeth. Finsbury ist zum Theil von den ärmsten Leuten bewohnt, Tower-Hamlet im Osten ist das Quartier der Schiffer, Lastträger, Fabrikarbeiter. Jährlich laufen 10—12,000 Seeschiffe

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 156

1876 - Dresden : Schönfeld
156 Rußland. Handel trägt so einen nomadischen Charakter. Den Großhandel treiben nur die Großrussen, den Kleinhandel die Juden. Charkow hat 4 Messen von je 1 Monat, unter denen die erste Wollmesse des Reichs ist. — Die russische Pelz Handelcompagnie, welche 1785 gegründet ist, hat ihren Hauptsitz in Petersburg. Für den Handel mit dem Auslande ist die geogr. Lage Rußlands nicht günstig, da es von den Welthandelsstraßen abseits liegt und nur den Vermittler für Asien abgeben kann. Allein die Kulturländer Asiens sind wiederum durch psadlose Steppen von Europa getrennt. Das baltische Meer, durch welches Rußland mit den wichtigsten Staaten von Westeuropa in Verkebr tritt, ist meist nur im Sommer zugänglich und die vorzüglichste Wasserstraße, die Wolga, endigt an einem Binnenmeere. Diehauptplätze des Seehandels sind St. Petersburg, Odessa, Riga, Taganrog, Archangelsk, Rarwa, Reval und Astrachan. Im schwarzen Meer ist aktiver Handel, im baltischen Meere passiver. Seit 1857 besteht ein gemäßigter Schutzzoll. Jährlich laufen gegen 10,000 Schiffe (englische, russische, türkische, deutsche, holländische, italienische, norwegische u. a.) mit einem Tonnengehalt von etwa 1 Mill. Tonnen ein und eine gleiche Anzahl aus. Die Hauptverkehrsländer sind Groß- britannien und Deutschland. Die gesamte Ausfuhr betrug 1873 354 Mill. S.-R.; die Einfuhr 422 Mill. Die wichtigsten Aus- fuhrartikel sind Getreide, Lein, Leinsaat und Hanf, Talg, Wolle,*) Häute. Die wichtigsten Einfuhrartikel sind gewebte Stoffe und Colonialwaaren. Der steigende Verbrauch beweist den wachsenden Wohlstand. -Mehr als die Hälfte des ganzen Umsatzes wird durch die Häfen des baltischen Meeres vermittelt, den vierten Theil vertreten die Häfen des schwarzen Meeres. Fast eben so groß ist der Verkehr an der preußischen und österreichischen Grenze. Auf 10 Mill. beschränkt sich der Ausfuhr-Handel des weißen Meeres. Im asiatischen Handel wird eingeführt Vieh, besonders aus den Kirghisen-Steppen, Thee aus China, Baumwollenmanufacturen zur Hälfte aus Persien. Ausgeführt werden Baumwollenmanufakturen nach den Kirghisensteppen und Chiva, Tuch, Pelzwerk und Häute nach China. Die Handelsflotte zählt 2500 Schiffe mit 260,000 Lasten. § 224. 1. Großfürstenthum Finnland: 6764 Qm. und l4/5 Mill. Einw. 290 Einw. auf 1 Qm. Seit 1809 russisch, aber in der inner« Verwaltung durchaus selbständig. Die Küstenstädte sind' meist von Schweden bewohnt. Die folgenden Städte liegen an der See. Wiborg, 12,000 E., Holzhandel. Helsinafors, 26,000 Einw., Universität, Freihafen, Hptstadt. Fbo, 22,000 E., Handel- die älteste und merkwürdigste Stadt des Landes. Uleaborg, 7000 E., eine der ersten *) Die Ausfuhr von Talg und Wolle nimmt mit Verminderung des Vieh- standes immer mehr ab.

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 60

1876 - Dresden : Schönfeld
60 Das deutsche Reich. Berlin und Salzburg; Bremen und Innsbruck; Köln und Wien (8° R.). Die Regenmenge beträgt im Mittelgebirge 60—90 cm., in der Ebene 45 und an der See 56 ein. Sie nimmt von Sw. nach No. ab. H 79. Die Bevölkerung, nach Staaten gerechnet, ist am dichte- sten in Sachsen, über 9400, eine mittlere Zahl geben Hessen 6117, Baden 5319, Württemberg 5133, Preußen 3906, Bayern 3529. Ol- denburg 2725 und Mecklenburg-Strelitz 1841 auf 1 Q.-M. sind am geringsten bevölkert. Das mittlere Gebirgsland hat eine dichtere Be- völkerung als die süddeutsche Hochebene oder die norddeutsche Tiefebene. Landschaftlich sind am dichtesten bewohnt das Rheinland unterhalb Bonn, Königreich Sachsen, namentlich um Zwickau, Rheinhessen, das Münsterland, das Neckarthal um Stuttgart und Ober-Elsaß. Die Zahl der Deutschen in Europa überhaupt beläuft sich auf 50 Mill., in Deutschland (Deutsch-Oesterreich eingerechnet) auf 45 Milk.; außerdem wohnen im östlichen Preußen 2^ Mill. Slaven (Polen, Masuren, Wenden), 220,000 Franzosen und Wallonen in Lothringen und an der belgischen Grenze, 150,000 Litauer in Ostpreußen, 150,000 Dänen nördl. von. Flensburg und Juden im ganzen Lande zerstreut. Die ganze nicht-deutsche Bevölkerung beläuft sich auf 3 Mill. Kein anderes Volk ist tnil seinen Ansiedelungen in allen Erdtheilen so verbreitet, als das deutsche Volk. Nächst den Irländern wandern am meisten die Deutschen aus, aber ihre Kräfte gehen fürs Mutterland verloren, weil Deutschland keine eignen Kolonien besitzt. In diesem Jahrhundert sind wenigstens schon 2 Millionen ausgewandert, hauptsächlich nach Nord- amerika, dann nach Brasilien, Rußland, Australien; auch in Südafrika Algier, Türkei, Chile und Canada gibts deutsche Ansiedler. Nach Sprache und Wesen sind die deutschen Stämme unter- schieden in Oberdeutsche (Bayern, Schwaben, Alemannen, Franken) und Niederdeutsche (Obersachsen, Niedersachsen, Friesen), die Thüringer bilden den Uebergang. Nach dem Bekenntnis zählt man 25^/s Mill. Protestanten, 14chz Mill. Katholiken, Mill. Juden. Nur in den Staaten Bayern, Baden und Elsaß-Lothringen gibt es mehr Kathol. als Protestanten. Juden leben meistens im Elsaß, Baden, Hessen und Hamburg. Deutschland zählt 12 Städte mit mehr als 100,000 E.; Berlin, Hamburg, Breslau, Dresden, München, Köln, Magdeburg, Königsberg, Leipzig, Hannover, Stuttgart und Frankfurt a. M.; außer- dem 23 Städte mit mehr als 50,000 E. § 80* An der Spitze des deutschen Reiches steht der König von Preußen als deutscher Kaiser. Die erbliche Kaiserwürde ist seit 18. Jan. 1871 (Krönungstag des ersten preuß. Königs, 170!) mit der Krone Preußens verbunden. Der das deutsche Reich bildende Staatenbund besitzt eine selbständige Reichsgewalt mit einem aus den Vertretern der Mitglieder des Reiches bestehenden Bundesrathe und einem aus den Abgeordneten des deutschen Volkes bestehenden Reichs- tage. Der Reichsgewalt steht das ausschließliche Recht der Gesetz- gebung zu über das Militärwesen und die Kriegsmarine, das Reichs- finanzwesen, den deutschen Handelsverkehr, das Post- und Telegraphen-

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 63

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 63 die erste Stelle ein, ebenso in der Kammgarnspinnerei; aber Bayern hat die größten Spinnereien. Westfalen ist das Hauptland für die feineren Flachse, Schlesien hat d'e größten Etablissements dieser Art, Baden den stärksten Hanfbau in Deutschland. Bielefeld ist schon seit dem 17. Jahrhundert der Sitz großer zum Export arbeitender Leinen- geschäfte. Die bielefelder Leinen kommen in den feineren Arten den belgischen an Dichtigkeit gleich, erreichen aber in der Appretur die irischen noch nicht völlig. K. Sachsen nimmt die erste Stelle in den Damasten und in Spitzen ein. Die Rheinprovinz, vor allem Aachen, ist der Hauptsitz der deutschen Tuchsabrication; danach K. Sachsen und Brandenburg. Glatte Zeuge liefert K. Sachsen, Wollsammete Berlin. Das Elsaß und Rheinland, vor allem das Wupperthal und Gladbach, sind die Hauptsitze der deutschen Baumwollfabriken. Im K. Sachsen ist Plauen hervorzuheben. Das K. Sachsen enthält die Hauptsitze der deutschen Strumpfmanufaktur (Chemnitz). Württemberg liefert vorzüg- liche wollene Strumpfwaaren. Der älteste Sitz der deutschen Baumwoll- druckerei ist Augsburg, daneben sind wichtig Berlin, Köln und Chemnitz. K. Sachsen ist durch seine Wachstuchindustrie berühmt. 1864 gab es gegen 2000 Streichgarn- und Halbwollgarn-Spinnereien mit mehr als 1 Mill. Feinspindeln. 1873 zählte man 7872 Baumwollspinnereien mit über 5 Mill. Feinspindeln. 2. Metallwaaren. Das Rheinland und Westfalen sind Haupt- sitze der Eisen-, Blech- und Drahtivaarenindustrie. Die Krupp'sche Guß- stahlfabrik in Essen gehört unter die ersten metallurgischen Werke der Welt. Deutschland liefert jährl. ungefähr 1000 Locomotiven und 30,000 Eisenbahnwagen (in Berlin, Karlsruhe, Esslingen, Chemnitz, Hannover und Cassel). Für Messerschmiedearbeit sind Solingen und Remscheid berühmt. Solingen liefert blanke Waffen, Suhl und Regensburg Ge- wehre. Der Hauptsitz der fabrikmäßigen Gold- und Silberverarbeitung ist Baden (Pforzheim), danach Hanau in Hessen, Gmünd und Heilbronn in Württemberg. Augsburg ist seit Jahrhunderten eine berühmte Heimat deutscher Goldschmiederei, Nürnberg der Hauptsitz der Feingold- und Silberschlägerei; in Norddeutschland ist besonders Berlin berühmt für Gold, Silber- und Neusilberwaaren. Die drei Hauptsitze der Nadel- fabrication sind Rheinland (Aachen), Westfalen (Iserlohn) und Bayern (Nürnberg). Dresden ist der Hauptsitz der Nähmaschinenfabr. Die nürnberger Bleistiftfabrication ist die erste der Welt geworden. Berlin ist der Hauptsitz der deutschen Mechanik. Bayern hat weltberühmte Werkstätten, welche im astronomischen Fache den ersten Rang einnehmen. Nürnberg ist der erste Platz für Reißzeuge. Baden nimmt die erste Stelle in der Uhrenfabrication ein. Das Königreich Sachsen hat den ausgedehntesten Maschinenbau. Chemnitz ist der Hauptplatz deutscher Werkzeugmaschinen-Jndustrie. Die Hauptsitze der Tabakssabrication sind Hamburg, Bremen, Köln, Duisburg, Magdeburg, Berlin und Leipzig; in Süddeutschland die Pfalz und Mittelfranken. Die bayerische Bierbrauerei findet sich vorzugs- weise in Altbayern und der Oberpfalz. — Weltberühmt ist die Porcellan- fabrik in Meißen; andere Fabriken in Berlin, in Altwasser und Walden-

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 64

1876 - Dresden : Schönfeld
64 Das deutsche Reich. bürg in Schlesien. Die Fabrication des Rübenzucker ist eine deutsche Erfindung, welche den indischen Zucker verdrängt hat. Im Anschlüsse an die Salzwerke von Staßfurt ist eine großartige Industrie chemischer Erzeugnisse entstanden, welche fast den gesamten europäischen Markt beherrscht. In der Production von Anilin- (Theerfarben) und Alizarinfarben übertrifft Deutschland ganz Europa. Die Bereitung von Mineralölen und Paraffin ist gleichfalls Deutschland allein auf dem europäischen Continent eigen. Ferner sind zu nennen: Spiel- waarensabriken, Papierfabriken. Es gibt fast 3000 Druckereien, 1300 Buchhandlungen. Die Zahl der Dampfmaschinen betrug 13,500 mit fast 600,000 Pferdekrast. § 84. Handel. Der Schiffsverkehr sämtlicher Häfen des deutschen Reiches zeigt, daß im Jahre 1871 8^/2 Mill. Ton. eingegangen (Preußen 41/4, Hamburg 2,5, Bremen 1,1, Lübeck 0,3 Mill.) und ebensoviel ausgegangen sind. Zwar findet eine amtliche Erhebung des Geld- werthes der Maaren nicht statt, doch ergibt die officielle Schätzung, daß der Gesammtverkehr 1872 sich auf etwa 470 Mill. Centner im Werth von 9000 Mill. Mark belief. Die wichtigsten Einfuhrartikel sind: Rohbaumwolle, Schafwolle, Kaffee, Tabak, Roggen, Holz, Eisen, Wollengarn, Cocons und Roh- seide, Rindshäüte und Petroleum. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Wollen- und Baumwollenzeuge, Schmuck- und Kunstgegenstände, Steinkohlen, Lederwaaren, Weizen. Die deutsche Handelsflotte hatte 1873: 45oo Seeschiffe mit 1 Mill. Tonnen. (Nordseeslotte 2400 Sch., 570,000 T., Ostseeflotte 2100 Sch., 464,000 T.) An Tonnengehalt steht sie der Handels- marine von England und Nordamerika nach. Es gibt an den Küsten 240 Rhedereiplätze, von denen Hamburg, 200,000 T., Bremen, 180,000 T., und Rostock, 100,000 T., die wichtigsten sind. Die ersten Locomotiven in Deutschland fuhren zwischen Nürnberg und Fürth 1835, Berlin-Potsdam und Düsseldorf-Elberfeld 1836. Für den Locomotivenbau wichtig sind Berlin, München, Karlsruhe, Eßlingen, Chemnitz, Hannover und Kassel. Die Länge der Eisenbahnen betrug 1874 24,000 Kilom. *) Die Länge der Telegraphenlinien 40,000 Kilom. Seeplätze: Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig, Lübeck. Plätze für den Land Handel: Berlin, Leipzig, Köln, Breslau, Frankfurt, Nürnberg. Meßplätze: Leipzig, Frankfurt a. O., Frankfurt a. M., Braunschweig. Banken: Die wichtigste ist die preußische Bank, ferner finden sich Banken in Hamburg, Bremen, Leipzig, Köln, Darinstadt, München, Frankfurt, Hannover, Braunschweig, Dresden, Weimar u. a. *) 1 Preuß. Meile = 1,016 geogr. Ml. = 7,532 Kil. 1 Defir. ' === 1,022 ' ' == 7,586 1 geogr. -.........................= 7,420 5

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 74

1876 - Dresden : Schönfeld
74 Das deutsche Reich. Mark. Die wichtigsten Artikel sind: Wollen-, Baumwollen-, Seiden- und Leinenwaaren, Kaffee (122 Mill. Pfd.) roher Zucker, Tabak und Cigarren. — Seinen überfeeischen Hauptverkehr hat Hamburg mit Großbritannien, Frank- reich, Niederlanden, Bereinigten Staaten, Peru, Cuba, Benezuela, Brasilien, Belgien und Skandinavien. Ausfuhr von Kaffee, Zucker, Reis, Thee, Baumwolle und Wildhäuten. — Die Zahl der Auswanderer (über Hamburg) belief sich 1872 auf 71,000 Personen. Von der See laufen über 10,000 Schiffe jährlich aus und ein mit 4,000.000 Ton. darunter 700 bis 800 von trans- atlant. Häfen. Die zunehmende Dampfschifffahrt, die sich bei allen Seehandel treibenden Völkern zeigt, läßt sich aus folgenden Angaben erkemwn. Während vor 25 Jahren unter 100 ein- oder auslaufenden Schiffen sich 89 Segel- und 11 Dampfschiffe befanden, verhielten 1873 sich beide wie 52 : 48. Roch größer ist der Unterschied im Tonnengehalt. Vor 25 Jahren war er wie 3:1, gegenwärtig wie 1 : 3, wonach also die Tragfähigkeit der Dampfer die 4er Segelschiffe um das dreifache übersteigt. Fabriken: Fischbein- u. Stockfabrik, Segeltuch, raff. Zucker, Tabak und Cigarren, Branntwein, Wagen, Elbkupfcrwerk, ausgedehnter Schiffbau. Seit 1866 eine Seesischereigesellschaft Deutsche Seewarte. Das Amt Bergedorf ist seit 1867 im alleinigen Besitze von Hamburg: Die Vier lande find ,,der Garten Hamburgs." Im Amte Ritzebüttel: Cuxhafen, Vorhafen von Hamburg. Zum Zollverein gehört alles Gebiet bis auf die nächste Umgebung der Stadt. c) Freie St»rdt Bremen. 41/2 Qm. u. 122,000 Einw. Das Freihafengebiet 4 Qm. Bremen, in flacher, sandiger Ebene auf beiden Seiten der Weser. 93,000 E., Hasenplatz derjenigen Staaten des Zollvereins, die im Gebiete der Weser liegen. Bank. Als Hauptplatz für die Auswanderung, hat Bremen von 1832—1868 über 1 Mill. Personen befördert (1873: 41,000). Der haupt- sächlichste überseeische Verkehr mit Nordamerika, namentlich mit Neuyork, wird seit 1858 durch die regelmäßige wöchentliche des norddeutschen Lloyd befördert, welcher seit 1867 auch die ganze amerik. Post nach Europa bringt. Rhederei (1873) 233 Seeschiffe, 230,000 Ton.; darunter 38 Dampfer. Die erste deutsche Nordseefischereigesellschaft besaß 1868 14 Schiffe. Die Ge- sa mmtausfu hr belief sich 1873 auf 502 Mill. Mark. Davon nach dem Zollverein 7-2 nach Neuyork allein 7s- Die Einfuhr belief sich auf 531 Mill. Mark. (Zollverein 1/2, das übrige Europa 7s, vereinigte Staaten 7s-) Ueber- feeifcher Import von Tabak, wofür Bremen der erste Platz auf dem Continent ist, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Reis, Thee, Wein, Spirituosen. Seewärts laufen jährlich 6000 bis 7000 Schiffe mit über 2 Mill. Ton. aus und ein. Seit 1647 hat sich der Verkehr verdreifacht (nach England und Nordamerika 6fach, nach Afrika 7fach, nach Asien 11 fach). Vegesack, Schiffswerften. Bremerhasen, 11,000 E., 2 Docks für die Seeschiffe, welche wegen des seichten Fahrwassers Bremen nicht erreichen können. Große Schiffswerften, Auswandererhaus für 3000 Personen. Jähr- lich laufen 2000 Schiffe niit ca. 600,000 Tonnen ein und aus. Im transatlant. Verkehr übertrifft Bremen Hamburg fast um das doppelte, dagegen ist der europ. Seeverkehr Hamburgs 5mal so groß als der von Bre- men. Bremen dominirt in der Einfuhr von Tabak, Baumwolle, Reis und Petroleum, Hamburg dagegen in Kaffee, Rohzucker, Wildhäuten und Farbe- hölzern. Bis 1849 war die bremische Flotte d>e größere, von da an die ham- burgische; dagegen besitzt Bremen mehr große Schiffe.
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