Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 24

1827 - Erlangen : Heyder
24 Nördlich von dem im Anfänge dieses Zeitraums sehr mächtigen Medien, lag die dazu eroberte gebir- gige Landschaft Persis. Einem Manne aus dieser Pro- vinz hatte der medische König, Astyages, durch böse Träume gewarnt, seine Tochter vermählt und den von ihr gebornen Knaben Cyrus zu tödten befohlen. Wun- derbar gerettet (man liebte es, nachher berühmten Män- nern, besonders Staatenstiftern wunderbare Zugend- schicksale anzudichten) wuchs er, der kühnste seiner Mit- gespielen, heran, und sah mit Jammer seine persischen Landsleute unter medischem Zoche. Nicht einmal jener Wahl mochte es bedürfen, die er seinen nomadischen Persern zwischen dem Tage der mühsamen Urbarma- chung eines Ackers und dem Tage des darauf gehalte- nen frohen Schmauses ließ, um die muthigen Bergbe- wohner zur Selbstbefreiung zu begeistern. Im I. 560 erlag Astyages in der Schlacht von Pasargada und das medische Reich gehorchte dem Eyrus. Sodann wendete sich Cyrus gegen Lydien, den größten Staat in Klein- asien, unter dem reichen Krösus, dem Schwager des Astyages. Ein thörichtes Vertrauen auf seine Schätze (von dem ihm selbst der weise Solo« nicht hatte hei- len können) und auf den Doppelsinn delphischer Orakel- fprüche, wich nach seiner Besiegung und Gefangen« nehmung erst auf den Scheiterhaufen zu Sardes. Doch schenkte ihm Cyrus das Leben. Damit kamen auch die kleinasiatischen Griechen unter Persische Herr- schaft. Nur die Phocäer wanderten aus und brachten sich und den Oelbaum und Weinstock endlich nach Masstlia. Mit kluger Kaufmannspolittk unterwarfen sich Phöniziens Städte freiwillig. Babylon wurde nach Ableitung des hindurchfileßenden Euphrat erobert (536) und so sielen alle Länder Vorderasiens, bis auf Arabien, unter die persische Herrschaft. Damit endete auch das 70jährige Babylonische Exil der Juden, aber nur die Aermern kehrten zur Heimath zurück. Doch der Herrscher.vom Oxus und Indus bis zum Mittelmeere war noch nicht zufrieden. Die durch Karavanenhan- del bereicherten Nomadenvölker Mittelasiens lockten seine Eroberungslust; aber er erlag einer Königin der Massageten, Tomyris, welche, so geht die Sage, des

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 14

1827 - Erlangen : Heyder
14 thümlich. Ein nomadischer Emir, Abraham, (2000 v. Ehr.) zog über den Euphrat nach Westen mit feinen Heerden und wurde durch seinen Sohn Zsmael Stamm- vater der Araber, durch Isaak und Jakob (mit ihm selbst die Z Patriarchen) und wieder dessen 12 Söhne das ver- ehrte Stammhaupt des nachherigen israelitischen oder jüdischen Volkes. Hungersnoth führte Jakob und seine Sühne nach Aegypten, wo sie durch dem früher dahin verkauften und durch seine Klugheit zum Groß Vezier emporgestiegenen Joseph im Lande Gosen als Nomaden leben durften. Allein den Aegyptern wegen ihres dort verachteten Hirtenlebens ein Gräuel, wurden sie bald sehr gedrückt, bis nach 400 Jahren aus ihrem Volke ein Netter für sie auftrat. Moses (das Wunderbare seiner Jugend theilte er mit andern Nationalhelden) führte nach vielem Widerstreben und endlichem Unter- gänge des Königs oder Pharao von Aegypten sein zu 2| Millionen Köpfen angewachfenes Volk durch das rothe Meer in die Wüste Nordarabiens, und gab während des 4ojährigen Umherziehens dort seinem Volke eine religiös-politische Verfassung, die auf dem alten Glau- den von einem Einzigen sein Volk schützenden Gotte und auf der Umgestaltung seiner Nomaden zu einem ackerbauenden Volke, beruhte. Noch sind die io Ge- bote -ein ehrwürdiger Ueberrest seiner Gesetzgebung. Endlich, nachdem ein kräftigeres Geschlecht den Götzen- dienst und die Fleischtöpfe Aegyptens vergessen hatte, führte Iosua dasselbe gegen Kanaan (nachher Palästina), wo einst Abraham schon gelebt hatte und welches man längst als das von Gott versprochene oder gelobte Land betrachtete. Nach langen Kämpfen mit den Vor- gefundenen Einwohnern, theilten sich die 12 Stämme in Palästina; ein besonderer Priesterstand war durch alle Stämme vertheilt, und der Hohepriester war der Vertreter des Volkes bei seinem unsichtbaren König und Gott Iehovah. Oft kämpfte man unglücklich ge- gen die Feinde; oft vergaß man, mitten unter vielen Abgöttereitreibenden, den Alleinigen. Dann traten Richter und Propheten auf und retteten das Volk. So schlug der starke Simson, der jüdische Herkules, die Philister, so Iephtha die Ammvniter. Endlich for-

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 178

1827 - Erlangen : Heyder
178 ivrggenommrn, und Karl Albrecht zum deutschen Kaifet ^ (Karl Vh.) gewählt worden. Aber theils der edlen Ungern und des ehrlichen Georgs Ii. von England Unterstützung, theils Friedrichs Austrikt aus der Union (im Breslauer Frieden behielt er Schlesien), theils das Glück der östreichischen Waffen änderte bald Theresias Lage, tndeß Karl Vii. sein Land verlor, und nach Frankfurt flüchten mußte. Aber eben dieß Glück Oestreichs machte Friedrich von neuem um sein Schlesien besorgt, und er brach zum zweitenmale 1os (Lter schlesische Krieg 1744 — 45). Zn gleicher Zeit erklärte auch Frankreich den Krieg an Georg ll, den Ludwig Xv. (1715 — 1774) in Person eröffnete, und sein großer Marschall Moriz von Sachsen in den Niederlanden führte. Moriz, unstreitig der größte Feldherr feiner Zeit (denn Friedrich bildete sich erst dazu) gewann eine Schlacht nach der andern, und auch Friedrich 11. war im Ganzen glücklich. Der Kaiser kehrte nach München zurück, aber fast nur, um auf heimischer Erde sterben zu können (20. Jan. 1745), worauf sein Sohn, der treffliche Maximilian Joseph Friede mit Oestreich machte, allen Ansprüchen entsagte, und Thereslens Gemahl, Franz Stephan, Herzog von Lothringen (dann Großherzog von Toskana) als Franz 1.(1745 —1765) zum deutschen Kaiser wählen half. Friedrich hatte durch die Schlachten von Hohen- friedberg, Sorr und Kesselsdorf (letztere gegen die Sach- sen, jetzt Oestreich verbündet) fein Schlesien behauptet, und nun gestand es ihm Theresia auch im Dresdner Frieden (1745) zu. Jetzt dauerte der Krieg nur noch mit Spanien und Frankreich fort, allein auch diesen beendete Theresia, indem Elisabeth die Selbstherrscherin von Rußland (1740— 1762) ihr 35000 Russen zum Beistand sendete. So kostete ihr der ganze östreichische Erbfolgekrieg im Achner Frieden (1748) nur Schlesien für Friedrich, und Parma und Piacenza für denjüngertt Sohn Elisabeths von Spanien. Friedrich 11. ein, durch die große Schule des Un- glücks in der Jugend zum Herrscher erzogener, mit seltenen Talenten ausgerüsteter Fürst, hatte feine Auf- gabe gelöset, und sein kleines Königreich Preuffen jetzt

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 181

1827 - Erlangen : Heyder
131 auch diese bet seiner Annäherung aufgehoben wurde, drohte doch dem Könige und dem Heere in der Nacht des 14. Oct. 1753 durch den furchtbaren Ueberfall bei Hochkirchen völlige Vernichtung. Zndeß auch hier ent- kam Friedrich, wenn auch nicht ohne großen Verlust. Ein Glück für ihn, daß sein treuer Ferdinand von Braunschweig mit seinem aus Hessen, Braunschweigern, Hannoveranern und einigen Preussen zusammengesetzten Heer wenigstens des Königs. Seite immer gegen die Franzosen und Neichstruppen deckte, und daß die Schwe- den so wenig unternahmen. — Das Jahre 175q war das unglücklichste für Fried- rich. Zwar Ferdinands Niederlage bei Bergen ersetzte sich durch dessen Sieg bei Minden. Allein die Nüssen unter Soltikow schlugen die Preussen unter Wedel bei Züllichau, nahmen Frankfurt a. d Q- und vereinigten sich mit Loudons Oestretchern. Bei K'rnnersdors griff Friedrich sie an (12. Aug.) und wurde so geschlagen, daß ™ selbst nach Berlin schrieb: alles sei verloren. (Hier blieb auch Kleist.) Auch Dresden ging an die Neichstruppen verloren und 15000 Preussen, unter Fink, wurden nicht weit davon gefangen. Friedrichs Lage wurde schrecklich, denn seine Kerntruppen und seine Schätze gingen zu Ende; aber nicht so sein Muth und sein unerschöpflicher Geist. Doch gelang es ihm nicht, durch ein furchtbares Bombardement das schöne Dresden zu erobern; nicht, Glatz zu retten, und Berlin vor den Russen zu verschließen. Aber er siegte bei Liegnitz über Loudon und endlich in der schrecklichen Schlacht bei Torgau, (Z. Nov. 1760) wo fast 6000 preusische Grenadiere auf der Wahlftatt lagen, ehe man nur erst zum eigentlichen Angriff kam, und Fried- rich eben die Schlacht verloren gab, als sein Zlethen sie gewann. Nun waren die Winterquartiere im rei- chen Leipzig erfochten. Freilich entzog ihm Georgs ll. Tod (1760) die englischen Subsidien, und Friedrich konnte nur noch vertheidigungswetse zu Werke gehen. Doch starb auch bald Elisabeth, 1762, und ihr Neffe Peter Iii., sein enthusiastischer Verehrer, folgte auf dem Throne, rief sogleich die Russen von den Qestreichern weg, und ließ sie in Friedrichs Lager ziehen. So kam

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 129

1827 - Erlangen : Heyder
129 raums, indem besonders durch griechische Flüchtlinge das Studium der alten Sprachen wieder im Abend- land belebt worden war. Auch die Araber hatten noch ihre Schulen zu Bagdad, Bassora^ Kairo, Alexandria, Fez, Marokko, Sevilla. Granada, und besonders ln Koppova; chatten einen Abulfcda und Elmactn zum Ge- schichtschreiber (nach 1z00), und einen Averroes als .Arzt,(t 1217). Die Juden hatten Hauptschulen zu Tiberias und Babylon und ihre Nabbinen; ein Aben- Esra, die Kimchi, Maimonides, der Leibarzt Saladins, schrieben Commentare übers alte Testament. Zu großer Dlüthe war ln diesem Zeitraum da6 städtische Leben und damit der Bürgerstand, der Kern jedes Volkes, gediehen. Handel und Gewerbe fanden hier ihre Sicherheit, oder wußten sie sich durch Ver- bindungen, Zünfte, Gilden, zu verschaffen. Als die Städte sich selbst Gesetze und Obrigkeiten zu geben ansingen, entsprang oft Streit zwischen den alten Ge- schlechtern und den Zünften, welche nicht minder an der Stadtreqierung Antheil haben wollten. Es kam oft zu blutigen Kriegen, wenn ganze Korporationen und Stande mit einander uneinig waren. Oft' ver- bündeten sich auch Städte gegen den Adel, und dieser schloß wieder Bündnisse unter sich. Des Adels Haupt- beschäftigung waren Krieg, ritterliche Uebungen und .Turniere, Zechen, Jagd; wenn er sich einen guten Tag machen wollte, ritt er in die Städte. Noch bllchxte er als Vasall das stehende Heer der Lehns-und Landes- herrn. Allein diese Kriegsversassung gewann auf ein- mal eine andere Gestalt, als das Pulver zum Kriege^ angewendet wurde. Möglich, daß die Chinesen es schon vor l600 Jahren gekannt und Araber es schon im 12. Jahr- hundert zu Feuerwerken gebraucht haben: daß schon in den Bergwerken des Harzes vor Öco Jahren mit Pul- ver das Gestein gesprengt wurde; damit aber war es noch nicht für den Krieg gefunden. Nach einer, frei« lick zweifelhaften Nachricht, soll ein Franziskaner, Ber- thold Schwarz zu Freiburg, durch zufällige Entzündung des Pulvers in einem mit Feuer in Berührung ge- kommenen Mörser, aus den Gedanken gerarhen sekn, 3t« Auff. " * 9

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 210

1827 - Erlangen : Heyder
beider Reiche bildete, also ein Theil der Moldau im Besitz von Rußland blieb. Nur wenig Staaten gelang es, wie Dänemark und Schweden (wo ein Franzose Bernadotte, Prinz von Pontecorvo, zum Thronfolger des alten Karl Xiii. gewählt worden war, nachdem Gustav 4. Adolf 1796 — 1809» der Finnland an Alexander 1608 verloren hatte, aber auch mit seinem Heer zerfiel, am 1z. März 1809 von seinen Generalen arretirt, und von der Nation des Throns beraubt worden war, jetzt als Oberst Gustavson auf Reisen—) vorerst unthatig bleiben zu dürfen. Eine Mustercharte europäischer Völker war das furchtbare Heer von 500000 Streitern mit 1200 Kanonen, an dessen Spitze Napoleon die Wiederher- stellung des Königreiches Polen und die Eröffnung des zweiten polnischen Krieges (22. Juny 1812) aus- sprach. Allein wenn er auch anfangs die noch nicht vollzähligen russischen Heere unter Kamensky, Kutusow, Dagration,Tormassow, Barklai detolly, voneinerstel- lung zur andern zurücktrieb, wenn nach den Schlachten bei Smolensk (18. Aug.), Borodino, an der Moskwa (7. Sept.) die Russen sich zurückzogen, wenn Napoleon endlich am 14. September in die alte Zaarenrefidenz Moskau und den Kreml (7. Sept.) einzog r so was nach seiner Meinung der Krieg beendet; nach der Feinde Antwort aber ging er erst an. Statt Friedens- boten aus Moskau stiegen Feuersaulen ihm ent- gegen , und die ungeheure Stadt brannte zum großen Theile nieder. Nlcht des Gouverneurs Nostopschin ausdrücklicher Befehl, wohl aber der eigne Wille der Bewohner und die nachhelsende Hand der Franzosen, hatte diesen Brand entzündet, dessen Gluthen zugleich das Feuerzeichen für die Befreiung Europas geben sollten« Die Iahrszeit widerrieth das Vordringen nach Petersburg; das Bleiben widerrieth sich selbst; man kehrte um« Aber jetzt fielen nicht blos die Feinde, vorzüglich die beim Verfolgen so nützlichen Kosaken (die „meprissbls cavalleri6" der Bülletins.) über die Franzosen her, sondern auch Hunger, Kälte, Ermat- tung verschworen sich gegen die Weltbezwinger, und wenn bis Smolensk hlos 40000 Mann und 400 Kans-

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 16

1827 - Erlangen : Heyder
i6 Diesem thätigen Volke wird die unschätzbare Erfindung der Buchstabenschrift durch Taaut (Weisheit), der Re- chenkunst, des Stempelns des dretalles, des Webens, Färbens mit Purpur, des Glases zugeschrieben. Mit dem inneren Asien standen sie durch Karavanen in Handelsverbindung. Als Alexandria in Aegypten den Welthandel später an sich zog, ging der phöntcische unter. In Klein-Asien bildeten sich viele kleine Staaten, besonders der Phrygische (Gordius und sein Kno- ten, den nachher Alexander mit dem Schwerte lósete; Midas mit seinen alles in Gold verwandelnden Hän- den und den Eselsohren!), der Ly dische, der durch Cyrns unterging, und der Trojanische, wo Teurer, Dardanus, Tros, Zlus, Volk und Stadl den Namen gaben! 1180 ging Troja unter Priamus (Vater des Paris, Héctor) durch die vereinten Griechen, in einem Rachekriege unter. Die westlichste Küste besetzten grie- chische Stämme. — Dies die wichtigsten Staaten in Asien, vor 560. Von Afrika war im Alterthume nur der nördli- chere Theil bekannt, wohin wahrscheinlich über Arabien Indische Cultur gekommen war. Die Aelhiopier lebten bald als Hirten, Jäger, Fischer, bald Ackerbau- end Handeltreibend. Von M e r 0 e, einem ihrer älte- sten Staaten, verbreiteten sich Eolonien, Religion und Priesterthum, dem Nile folgend, in das alte Wunder- land Aegypten, wo sich nicht ohne Einfluß auf den ernsten Eharacter des^Volkes, Leben und Tod in der üppigsten Fülle des .Mthales , in den starren Felsen- wänden am arabischen Meerbusen und den Ungeheuern Wüsten nach Westen zu begegnen. Aus allmahltgen Einwanderungen und Siegen gebildeter Stämme über die rohern Vorgefundenen, entwickelten sich auch erbliche Kasten unter denen wie in Indien, Priester und Krie- ger oben an stehen, und Gewerbetreibende, Schiffer, Hirten die unteren sind. Aus Tempelanlagen bildeten sich kleine Staaten, unter denen Theben mit 100 Tho- ren, in Oberägypten, und Memphis in Mittelägypten die wichtigsten waren. Später erst wurde 'der untere Theil, das Delta, cultivirt. Dunkel und nur aus den

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 17

1827 - Erlangen : Heyder
17 großen Tempelmonumenten einigermaßen zu erkennen, ist das Alter-des Staats und die Geschichte der älte- sten Könige (Pharaonen), deren erster Menes, um 2300 vor Christo gelebt haben soll. Es werden 330 Könige nach ihm angeführt, sie standen aber unter dem be- schränkenden Einflüsse der Priester, die ihr Ansehen durch großebaudenkmäler(Tempel desphtha oder Vuls kon zu Memphis) zu verewigen suchten. Zu jenen, zum Theil noch übrigen, Baumonumenten gehören aus- ser den Ungeheuern Tempeln mit ihren Colosscn, der See Mörts, das Labyrinth, die Begrabnißhöhlen, die Pyramiden von 5 —800 Fuß Höhe, (wahrscheinlich doch Grabmähler), Obelisken, viereckige Säulen aus einem Stücke von 50 — 180 Fuß Höhe, vielleicht Sonnen- zetger. Auf denselben findet man die heiligezeichenschrift (Hieroglyphen), an deren Deutung man jetzt so rüstig arbeitet. Welche Masse von mechanischen, geometrischen und astronomischen Kenntnissen setzen aber diese uralten Monumente nicht voraus ? Nicht minder merkwürdig wa- ren die Aegyprer durch ihre Ausschließung aller Fremden; durch ihr Einbalsamiren der Todlen, die sie als Mumien selbst bei Gastmahlern um sich stellten; durch ihre An- betung mancher schädlichen oder nützlichen Thiere: Apis, Ichneumon, Zbis, Krokodil u. s. w.; durch ihr Tobten- gericht, ihren Glauben an Seelenwanderung und Feg- seuer; durch ihre Malereien, Sculptur, Erfindung des Schreibmaterials aus der Wurzel der Papyrus« siaude (Papier). Ihre Religion ging aus der An, schauung der Natur hervor; sie beteten versinnbildete Naturkräfte an, auch im Typhon Und Osiris ein gutes und böses Wesen; in der Isis die Natur und den Mond; im Phtha das Feuer. Die Priester - oder höhere Religion (zum Unterschied vom rohern Volks- glauben) erhielt sich in Mysterien oder geheimnißvollen Weihen und Festen. — Schon zu Abrahams und Moses Zeiten bestand eine geordnete Staatsverfassung zu Memphis. Mit Sesostris (um 1500), der dag Land in Bezirke (Nomen) eintheilte und große Erobe- rungen machte, beginnt die politische Wichtigkeit und die Heldenzett des äggptischen Staates; aber die we- nigsten Könige sind bekannt. Um 630 zerfiel das 3te Ausl. 2

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 27

1827 - Erlangen : Heyder
27 Aber als endlich ganz Griechenland Einem gehorchte, schlug Persiens Todesstunde! Indien, China, Phönizien, das von den Nomadm- horden durchzogene und nur im Süden angebawe Arabien, bieten in diesem Zeiträume wenig wichtiger dar; nur die Juden unter persischer Oberhoheit ver- dienen eine Erwähnung. Schwach und unter vielen Streitigkeiten mit den Samaritanern, mit denen sie sich aus religiöser Intoleranz nicht vereinigen wollten, stand ihr kleiner neuer Staat da. Endlich brachten sie einen neuen Tempel zu Jerusalem zu Stande, dessen Oberpriester auch Regent des Landes wurde. Esra und Nehemia erneuerten die mosatsche Verfassung. In oft trostloser Lage harrten sie des, von den Propheten, deren Stimme auch im Exil nicht verstummet war, verspro- chenen Messias. Aegypten strebte öfters mit Glück sich von Persien unabhängig zu machen. Karthago gewann, fern von den persischen Welteroberern, die vergeblich eine phönizische Flotte gegen Karthago ver- langten, an Landesumfang, und wie Phöniziens Handel durch der Perser Joch litt, traten die Karthager in denselben e»n. So setzten sie sich auch in Spanien fest, lieferten den Phocäern die erste Seeschlacht (530) deren die Geschichte gedenkt, schlossen mit Rom schon 509 einen Handelstractat, in dem sie als Herren von Sardinien, Afrika und eines Thetles von Sicilien er- scheinen. Aber letztere Insel wünschten sie ganz zu besitzen, und begannen darüber seit 4l0 unaufhörliche Kriege, indem ihnen die Beherrscher von Syrakus, be- sonders Gelon, Dionys I. und N. mit dem gleichen Plane glücklich entgegentraten. (Gegen den Despotis- mus Dionys des U. wie gegen die Karthager gleich- sehr schützte Syrakus der große Korinther Ti moleon (340), der sogar der Freiheit seiner Vaterstadt seinen Bruder geopfert hatte). Ueber die Aufrechthaltung der Aristokratischen Verfassung in Karthago wachte das hohe Staatstribunal der 100 Männer. Glänzender aber als Irgend ein Volk jener Zeit stand das Volk der Griechen in seinen vielen kleinen Staaten damals da. Es hatte, kleiner als die kleinste persische Satrapie, den glorreichen Kampf gegen das

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 44

1827 - Erlangen : Heyder
Euments und Attalus durch eine große aber vorüber, gehende Blüthe der Literatur, seine Bibliotheken und Erfindung des Pergamentes; Pontus unter seinen Mithridaten durch den sechsten dieses Namens (121 -—64), den furchtbaren aber unglücklichen Gegner Roms; und das Parthifche Reich der Arsaciden durch feine Dauer bis 226 nach Christo Erwähnung, wäh- rend welcher Zeit es fast iminer unerobert die Granze des römischen Weltreiches war, und das Daktrische Reich verschlang. Dagegen wurden auch Bithynien, Kappadocicn, Paphlagonien, Armenien, kleine Reste von Alexanders Reiche, römische Provinjen, so wie auch Iudaa. Judäa war ein Theil der Makedonischen, dann der Selcueidischen Monarchie, und darauf ein Theil des Ptolemäerrciches bis 203; kehrte aber zu den Seleuci, den zurück. Die Hohenpriester und ein hoher Rath, Synedrium, auch wohl eigene Ethnarchen, regierten. Bald aber drückten die nach dem Tempelschatze lüster- nen Syrischen Könige den kleinen Staat, wollten ihn gräcisiren, und verkauften die Hohenprtesterstellen. "nd- lich empörten sich die Juden unter den tapfer« R > cs cabäern 1ö7, besonders Judas, mit Glück g.^en Antiochus Iv., der sogar einmal das Allerheiligste d>.s Tempels mit Schweinefett besudeln ließ, machten sich nach und nach nicht allein völlig frei, sondern vergrö- ßerten auch ihr Land noch mit Samaria und Jdumaa. Aber cs bildeten sich auch die Religionssekten der Pha, risaer und Sadducäer, erstere als Orthodoxe, letztere als Neuerer, zu politischen Parteien um, und eine Menge Streitigkeiten über die Herrschaft brachen aus, bei denen endlich die Römer als Schiedsrichter auftra- ten, und im Jahr 30 einen Jdumäer, Her ödes den Großen, Zy—i nach Ehr. einsetzten, bis sie 70 Jahre nach Christo Jerusalem zerstörten, und damit auch diesem Reiche ein Ende machten. Die Römer also, und immer wieder die Römer verschlingen allmählig die andern bekannten Staaten, sogar auch Karthago und Sicilien, wie sich bald zei- gen wird.- Die Römer hatten durch unaufhörliche Kriege einen großen Theil Mittelasiens *n sich ge-
   bis 10 von 15 weiter»  »»
15 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 15 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 10
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 1
23 1
24 0
25 0
26 1
27 0
28 2
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 2
35 1
36 0
37 4
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 1
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 6
15 0
16 2
17 3
18 0
19 0
20 1
21 0
22 2
23 2
24 0
25 3
26 5
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 2
75 0
76 1
77 3
78 1
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 1
85 3
86 0
87 0
88 0
89 6
90 0
91 1
92 3
93 0
94 0
95 2
96 1
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 30
2 2
3 3
4 7
5 2
6 32
7 4
8 2
9 21
10 7
11 13
12 2
13 3
14 23
15 5
16 13
17 0
18 0
19 16
20 17
21 4
22 3
23 4
24 68
25 1
26 3
27 13
28 9
29 15
30 7
31 8
32 44
33 21
34 62
35 0
36 7
37 4
38 4
39 11
40 10
41 0
42 9
43 3
44 4
45 21
46 6
47 26
48 16
49 10
50 2
51 3
52 2
53 15
54 9
55 6
56 1
57 2
58 8
59 30
60 0
61 0
62 5
63 10
64 1
65 1
66 3
67 1
68 3
69 0
70 7
71 2
72 1
73 13
74 20
75 7
76 21
77 6
78 59
79 9
80 4
81 36
82 4
83 88
84 3
85 11
86 24
87 37
88 17
89 12
90 14
91 17
92 2
93 9
94 18
95 42
96 6
97 3
98 11
99 3
100 17
101 56
102 7
103 22
104 48
105 2
106 2
107 34
108 8
109 73
110 24
111 0
112 5
113 68
114 11
115 5
116 1
117 1
118 4
119 48
120 4
121 3
122 18
123 1
124 18
125 3
126 21
127 44
128 4
129 17
130 4
131 42
132 5
133 18
134 46
135 6
136 42
137 34
138 18
139 10
140 4
141 0
142 6
143 9
144 3
145 7
146 9
147 11
148 10
149 8
150 11
151 0
152 13
153 19
154 2
155 7
156 6
157 1
158 3
159 75
160 32
161 3
162 12
163 9
164 54
165 8
166 8
167 1
168 7
169 1
170 5
171 6
172 15
173 22
174 7
175 64
176 13
177 27
178 35
179 13
180 63
181 9
182 20
183 37
184 53
185 8
186 31
187 12
188 52
189 10
190 1
191 7
192 15
193 73
194 7
195 35
196 1
197 21
198 5
199 12