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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 137

1876 - Dresden : Schönfeld
Dänemark. 137 Macht mit dem Reichsrath. Der Reichtag besteht aus 2 Kammern, dem Volksthing und Landsthing. Der Ackerbau ist bedeutend und bildet die Hauptbeschäftigung. Getreide wird ausgeführt. Doch gibt es wenig Wald. Die Viehzucht, besonders in Jütland, ist eben so wichtig als der Ackerbau. Man züchtet Pferde, Rinder und Schafe. Die Fischerei wird noch bei Skagen und an der Westküste Jütlands betrieben. Die Industrie ist gering, das Volk hat mehr Neigung zum Handel, eine Industriestadt ist eigentlich nur Kopenhagen. Handschuhfabr. in Randers, Horsens und Odense. Viele Branntweinbrennereien. Der Handel mit den Landesprodukten, besonders mit Getreide und Vieh nimmt hauptsächlich seine Richtung nach Deutschland, Eng- land, Skandinavien u. a. Der Mittelpunkt alles Handels ist Kopen- hagen. Handel und Schiffahrt. Die Handelsbewegung in aus- wärtiger Fahrt repräsentirt etwa 1 Mill. Ton., davon kommt die Hälfte auf Kopenhagen. Seit 1863 wird nur das Gewicht, nicht mehr der Werth der umgesetzten Waaren namhaft gemacht; 1873 21 Mill. Ctr. Einfuhr, 11 Mill. Ctr. Ausfuhr. Allsgeführt wird Korn, Butter, Vieh, Raps, Häute und Wolle; eingeführt Webstoffe und Colonialwaaren. Die Handelsflotte zählt 637 Schiffe von über 100 Ton. Gehalt und 109 Seedampfer. Es gibt 900 Kilom. Eisenbahnen. Die Hauptroute von Hamburg nach Kopenhagen führt durch Schleswig-Holstein, Fünen und Seeland, und zum Uebergang nach Schweden von Kopenhagen nach Helsingör. Telegraphenlinien, 2500 Kilom., verbinden die Hauptplätze und gehen durch den Sund nach Schweden. § 203. a) Die Inseln. Seeland. Kopenhagen (Kjöbenhavn d. i. Kaufmanshafen), 181,000 E., der beste Kriegshafen an der Ostsee, zwischen Seeland und der kleinen Insel Amager. Nach Kopenhagen werden nicht blos die wichtigsten Produkte der Nebenländer geführt (Wolle, Thran, Fische, See- hundsfelle, Fuchsbälge, Eiderdunen), sondern auch mehr als die Hälfte der Colonialwaaren und Manufacturen, welche das Land bedarf. Berühmte Museen. Frederiksb org, ein stadtähnliches Dorf unmittelbar neben Kopen- hagen, 17,000 E. Helsingör, 9000 E., an der schmälsten Stelle des Sund. Korsör, nach Kiel. Die Insel Fünen mit Odense, 17,000 C. Hand- schuhfabriken. Sw endborg, 6000 E., auf der Südküste von Fünen besitzt die größte Rhederei (über 200 Schiffe) nach Kopenhagen (370 Schiffe). Born- holm, die Insel der Windmühlen, 10 Qm., 32,000 E., die einzige dänische Insel, welche Granit und Steinkohlen hat. d) Jütland. Aalborg (spr. Ohlborg) am Lymfjord, 12,000 E., Ausfuhr von Vieh und Getreide. Viborg, 6400 E., die älteste Stadt in Jütland. Randers, 11,000 E., Handels Aarhus (spr. Ohrhus), 15,000 E. Frede- rikshaven, am Nordende der jütländischen Eisenbahn, seit 1818 Stadt, hieß sonst Fladstrand. Der Hafen ist von der größten Wichtigkeit als Nothhafen und daher viel besucht bei der geführt. Schiffahrt. § 204. c) Die Nebenländer. 1. Färöer (b. h. Schafinseln), 24 Qm., 10,500 E., 22 Felsinseln ohne Baumwuchs; davon sind 17 bewohnt. Mittlere Temperatur 5o R. (Februar 2° R., August 10° R.). Man vergl. mit dieser hohen Temperatur des Winters das Klima von Jakutsk, welches in Sibirien unter gleicher Breite liegt. Die Bewohner beschäftigen sich mit Schafzucht, Fischfang und dem Einsammeln der Federn und Eier der Seevögel, namentlich der Eidergänse.

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. IV

1876 - Dresden : Schönfeld
Iv Vorwort Gewicht darauf, hierin etwas „neues" bieten zu können, daß es doch nach 3 oder 4 Jahren wieder „neu gelernt" werden muß. Meinen verehrten Collegen, die mich auf manche Unrichtigkeit der früheren Auslage aufmerksam gemacht haben, sage ich meinen herzlichsten Dank. Ich biete Ihnen in dieser neuen Ausgabe sogleich wieder ein neues Feld ihrer für mich schätzenswerthen Aufmerksamkeit. Dresden, am Sonnabend vor Palmarum 1876. Z. Rüge. Die im Texte verwendeten Zeichen bedeuten: T — Telegraph. — Eisenbahn, nur in außereurop. Ländern angedeutet. = Dampfer, Dampfschiffahrt I ^ - und schiffbar. ^ ^ Segelschtffahrt | tä — Hasenplatz. m — Meter; -ni. ü. M. — Meter über d. Meeresspiegel, ein ^ Centiureter. Fl — Fluß. £ — Pfund Sterling. $ — Dollar, Pesto, span. Piaster.

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 4

1876 - Dresden : Schönfeld
4 Die astronomische Geographie. Unterschiedes. Da die Erde sich in 24 Stunden einmal um sich selbst dreht, müssen alle Punkte der Erde in dieser Zeit einmal unter dem Culminationspunkte der Sonne sich befinden, alle Punkte unter demselben Meridian zu gleicher Zeit, alle Punkte unter verschiedenen Meridianen zu verschiedenen Zeiten Mittag haben. Die von uns östlich gelegenen Punkte haben eher Mittag als wir, da die Sonne im Osten aufgeht. Die Sonne muß also über allen 360 Meridianen, welche den Aequator durchschneiden, binnen 24 Stunden einmal culminiren; sie braucht mithin den 360sten Theil von 24 Stunden, d. h. 4 Minuten um von einem Meridian zu dem zunächst liegenden westlichen Meridian zu gelangen. Folglich hat von 2 Punkten, die einen Meridian von einander abstehen, der östlich gelegene Punkt um 4 Minuten eher Mittag. Prag liegt z. B. unter dem 32. Meridian (320 D.), Mainz unter dem 26.; folglich hat Prag 24 Minuten eher Mittag. Wer von Dresden nach Leipzig reist, wird finden, daß in Leipzig seine Uhr 6 Minuten zu früh geht, weil der Abstand beider Städte l1^ Längen- grade beträgt. Auf der See werden die Längenbestimmungen durch Chronometer gemacht, welche genau nach der Zeit auf der Sternwarte zu Greenwich regulirt sind. Die Ermittelung des wahren Mittags, welche auch auf der See an der Culmination der Sonne gemessen werden kann, gißt/ mit der Zeitangabe des Chronometers verglichen, den Lüngenabstand von Greenwich. Scharfe Längenbestimmungen be- sitzen wir erst seit einem Jahrhundert. Die besten Dienste für die Bestimmung der Meridianabstände leistet auf dem festen Lande der elektrische Telegraph. § 5. Die Umdrehung der Erde um sich selbst bringt Tag und Nacht hervor; die Bewegung um die Sonne, von der die Erde ungefähr 20 Mill. Ml. entfernt ist, geschieht in einem Jahre — 365 T. 5 St. 48 Min. 48 Sek. Stände die Erdachse senkrecht aus der Erdbahn, so hätten Tag und Nacht aus der gmrzen Erde stets gleiche Länge. Die schiefe Stellung der Erdachse (die Schiefe der Ekliptik), welche 23^0 (ge- nau: 23" 27' 55") von der senkrechten Linie abweicht, ist Ursache der verschiedenen Tages-, resp. Nachtlängen und der verschiedenen Jahres- zeiten in höhern Breiten. Die Sonne steht also nicht immer senkrecht über dem Aequator, sondern weicht im Laufe des Jahres beiderseits des Gleichers um 231/2 0 ab und zwar so, daß sie je einmal über dem 23v20 N. und 231/2 0 S. senkrecht steht und je zweimal über jedem Punkte der Erde Zwischen diesen beiden Kreisen, von denen sie sich am 21. Juni und 21. December zum Aequator zurückwendet. Daher sind die beiden (auf den Karten punktirten) Kreise, 23^ N. und S. vom Aequator, Wendekreise (Tropen) genannt; nördlich der Wende- kreis des Krebses, südlich der Wendekreis des Steinbocks. Diese Benennungen erklären sich daraus, daß am 21. Juni die Sonne im Sternbilde des Krebses, am 21. December im Sternbilde des Stein- bocks steht. Am 21. März und 23. September steht die Sonne senk- recht über dem Aequator, nur an diesen beiden Tagen sind an allen Orten der Erde Tag und Nacht gleich (Aequinoctien d. h. Nacht-

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 5

1876 - Dresden : Schönfeld
Die astronomische Geographie. 5 gleichen). Rückt die Sonne nach N., so wachsen auf der nördlichen Hemisphäre die Tage und nehmen auf der südlichen ab und umgekehrt. Unter 66v20 N. und 661/2« S. (also 23 V20 vom Pol) währt der längste Tag 24 Stunden. Hier sind die (gleichfalls punklirten) Polar- kreise gezogen, von denen nach dem Pol zu die Tage (und Nächte) rasch wachsen, bis an beiden Polen das Jahr aus einem 6monatigen Tage und einer 6monatigen Nacht besteht. Der längste Tag dauert unter 10 0 N. 12 St. 35 M. „ 20 ,, 13 ,, 13 ,, „ 30 ,, 13 „ 56 ,, „ 40 ,, 14 „ 51 ,, ,, 50 ,, 16 „ 9 ,, „ 60 ,, 18 „ 30 „ § 6. Da die Einstrahlung der Sonne (Insolation) vor allem die Ursache der Temperatur (des Klimas) ist und die senkrechten Strahlen die meiste Wärme erzeugen, so ist der äquatoriale Erdgürtel der heißeste. Die Tropen und Polarkreise hat man als Grenzen der Zonen (Gürtel) verschiedener Wärme angenommen; danach liegt die heiße (tropische) Zone zwischen den beiden Tropen, die 2 gemäßigten (nördliche und südliche) zwischen den Tropen und den Polarkreisen, die 2 kalten innerhalb der Polarkreise.. — § 7. Die Darstellung der ganzen Erde als Körper ge- schieht durch Globen (Erdkugeln), die Darstellung ihrer Oberfläche oder einzelner Theile durch Karten nach verschiedenen Projectionen (See- karten nach Mercators Projection).. Die Karten gehen von der einfachsten Form, vom Grundriß aus, welcher uns zeigt, wie die Gegenstände z. B. ein Zimmer mit Tisch und Stühlen, ein Haus mit Nebengebäuden und Garten, in hori- zontaler Richtung den Raum ausfüllen, Davon wohl zu unter- scheiden ist das Profil, welches uns dieselben Gegenstände in vertikaler Richtung zeigt. Der Grundriß gibt die Dinge schon in verkleiner- tem Maßstabe. Wird die Verkleinerung oder Reduction über 1/1000 der natürlichen Länge ausgedehnt, so kann die Zeichnung nur noch allgemeine Züge geben. Der Grundriß wird zum Plan. Statt eines Hauses sehen wir auf einem Plane bereits eine Straße, einen Stadt- theil, eine Stadt mit der sie umgebenden Landschaft. Hier muß be- reits, wie auf den Karten, auf die Bodensormen Rücksicht genommen werden. Horizontale Flächen erhalten volles Licht, welches man in senkrechten Strahlen denkt; geneigte Flächen, z. B. die Abhänge eines Höhenzuges, werden schattirt und zwar um so dunkler, je steiler derabhang. Auf dem Plane sind noch alle Größen in richtigem Verhältnis; wird aber die Reduction über 1/30,000 ausgeführt, dann müssen manche Gegenstände, wie Eisenbahnen, Canäle u. a. breiter dargestellt werden, als sie im Verhältnis zu den andern Objecten sein sollten. Dann wird aus dem Plan die Karte. In Bezug aus die Verkleinerung unterscheidet man topographische Karten im Maßstabe von etwa 1/30,000 bis 1/150,000, Specialkarten im Maßstabe von 1/150,000 bis 1/500,000 und Generalkarten zwischen 1/500,000 und 1/1,000,000.

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 6

1876 - Dresden : Schönfeld
6 Die physische Geographie. Geht die Reduction noch weiter, wie in unsern meisten Schulkarten, so spricht man von Landkarten überhaupt. So ist in Kieperts Schul- atlas die Karte 2, Europa, im Maßstabe von Vis,000,000: Asien, Amerika und Afrika gar im Verhältnis von */30,000,000 dargestellt. Eine andere Art der Benennung richtet sich nach den Objecten, welche besonders zur Anschauung kommen sollen; dahin gehören die Seekarten, Flußnetzkarten, geognostische Karten, politische und historische Karten, Post- und Eisenbahnkarten u. a. Eine Sammlung von Karten nennen wir Atlas (plur. Atlanten). Der Name rührt von dem bedeutendsten Kartenzeichner des 16. Jahr- hunderts G. Mercator her, welcher eine Kartensammlung herausgab und auf dem Titelblatt den Riesen Atlas abbildete, der nach den Mythen der alten Griechen das Himmelsgewölbe trug. — § 8. Der Mond ist der einzige Trabant der Erde. Sein Durchmesser beträgt 468 M., sein Umfang 1470 M., seine Entfernung von der Erde 50,000 M. Er hat eine dreifache Bewegung: 1) um sich selbst, 2) um die Erde in circa 28 Tagen (4 Wochen nach den 4 Mondphasen: Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel), und 3) mit der Erde um die Sonne. Die physische Geographie. § 9. Die physische Geographie ist die aus die Erde angewendete Physik und betrachtet die Erde für sich nach ihrer natürlichen Be- schaffenheit, nach ihren festen, flüssigen und gasförmigen Theilen. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. Sie bedingen das Leben der Pflanzen-, Thier- und Menschenwelt. Nach diesen 6 Momenten enthält die physische Geographie die Lehre von der Lust (Meteorologie, Klimatologie), die Lehre vom Wasser und von den Gewässern (Hydrographie, Oceanographie), die Lehre vom Lande und den Landformen (specielle Geographie, Orographie), Pflanzen-, Thiergeographie und Ethnologie (Völkerkunde). Die Lust bildet eine Hülle um den ganzen Erdball, Wasser und Land zusammen gewissermaßen eine zweite. Da aber die Luft in ihrer Temperatur und Bewegung wesentlich durch ihre Grundlagen: Wasser und Land, bedingt ist, so geht die Betrachtung von Wasser und Land voran. Von der Oberfläche der Erde nimmt das Wasser 6,800,000 Q.-M. ein, das Land nur 2,460,000 Q.-M. Wasser und Land sind sehr ungleich vertheilt, auf der Nordhalbe der Erde liegt 3mal mehr Land als auf der Südhalbe. Zertheilt man die Erde so, daß auf der einen Hälfte die meisten Landmaffen gruppirt sind, so erscheint Europa von Asien, Afrika und Amerika umgeben im Centrum als der weltbeherrschende Erdtheil, auf der Wasserseite der Erde dagegen Australien als der isolirteste (siehe Stielers Schulatlas, Karte 3). 1. Das Wasser. H 10. Das Wasser findet sich theils stehend in Meeren und Seen, Teichen und Lachen, theils fließend in Quellen, Bächen,

6. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. IV

1864 - Dresden : Schönfeld
Iv Vorwort. [tonen, andererseits befördert eine oberflächliche Vermengung beider Diseiplinen das unheilvolle Halbwissen und Naisonnement. Ans der allgemeinen Geographie basieren aber natürlicherweise die Handelsverhältnisse; das Verständnis der ersten führt zum Ver- ständnis der andern. Soll ich ein naheliegendes Beispiel nennen, so halte man die Bodenbeschaffenheit Dentschlands mit den Rich- tnngen seiner Schienenwege zusammen, um sofort die nothwen- dige Aufklärung zu finden. Verkenne oder übergehe ich jene, so werden dem Schüler die vielfach verschlungenen Linien „der länder- verknüpfenden Straße" nur als ein Netz des Zufalls erscheinen. Unter der einschlagenden Literatur steht (so weit sie mir bekannt ist) Hopffs Geographie meinen Anschauungen am näch- sten; aber die Differenzen waren doch zu groß, — wie man auch aus dem Vergleich beider Arbeiten erkennen wird, als daß ich nicht hätte wagen müssen, einen eigenen Weg zu suchen und den Plan zu entwerfen. Wie ich somit das physische Moment betone, damit der Schüler nicht bloß Fluß- und Gebirgs- namen kenne und das dazwischenliegende Land ihm eine tabula i-asa bleibe, so habe ich auch bei der Anführung der Städte so viel wie möglich versucht, wie bei einer Wanderung immer zum Nächstliegenden fortzuschreiten, nicht nach der Größe, den Regie- rungssitzen, vollends nicht nach dem Alphabet gesehen, sondern lediglich nach der Lage, um durch solchen Gang die Anschauung zu fördern, das Gedächtnis zu unterstützen. Was bei den Städten im Kleinen, geschah bei den Ländern im Großen, die- selbe Wanderung zum Nächstliegenden. Daß, je näher den speeiellen Handelsinteressen, die Angaben des Buches genatier und zahlreicher sind, wird wohl nieht beanstandet werden, da doch ebenso leicht gesagt werden kann, eine Stadt hat 1% Mill. Thaler Einfuhr, als mittelmäßige oder geringe. Die Zahl giebt einen festen Begriff (mag er auch jährlich schwanken) und dadurch den zuverlässigsten Halt für Vergleichung zweier und mehrerer Handelsplätze. Daß diese Zahlen von den Schülern nicht gelernt werden sollen, versteht sich wohl von selbst. Was endlich die kleinen Zeichen für Eisenbahnen ^ Dampfschiffe — H und Segelschiffe — ^ betrifft, so sollen sie erstens durch ein Bild (das nach meinem Geschmack leider zu groß ausgefallen ist) die wichtigsten Hebel des Handels hervor- treten lassen, dann aber auch als Gesamtbild auf ganzen Seiten europäische Kultur sofort kenntzeichnen.

7. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 1

1864 - Dresden : Schönfeld
Linleitung. /£)ic Geographie (Erdkunde) zerfällt in astronomische (mathe- matische), physische und politische Geographie. I. Astronomische Geographie. Kugelgestalt der Erde. Gründe: kreisförmiger Horizont, kreisförmiger Erdschatten, Kugel- gestalt der andern Planeten. Umsegelung der Erde re. Begriff des 'wahren und scheinbaren Horizonts. 4 Himmelsgegenden: O. S. W. N. Die Windrose, der Kompaß. Drehung der Erde. Erdachse, Nordpol, Südpol. Aequator. Parallelkreise (Breitenkreise). Meridian (Längenkreise), Geographische Länge und Breite, nörd- liche und südliche, östliche und westliche Halbkugel (Hemisphäre); der erste Meridian von Ferro, Paris und Greenwich. Durchmesser der Erde 1719 M., Aequator 5100 M>, Eintheilung in 360 Theile oder Grade. Oberfläche der Erde 9,261,000 Qm. Entfernung von der Sonne 20 Mill. M. Zwiefache Bewegung der Erde als die Ursache von Tag und Jahr. Der Thierkreis. Die schiefe Stellung der Erdachse (die Schiefe der Ekliptik 23%°). Die Aequinoctien am 21. März und 23. September. Die Wendekreise, die Polar- kreise. Die 5 Zonen. Verschiedenheit der Tageslängen. Wechsel der Jahreszeiten. Das Jahr —• 365 T. 48 Min. 50 Sek. Schalt- jahr (julian. und gregorian. Kalender). Der Mond. Durchmesser 468 M. Umfang 1470 M. Ent- fernung von der Erde 50,000 M. Dreifache Bewegung. Umlausszeit (die periodisch — 27% Tage; die synodische — 29% Tage). Die Licht- phasen. Sonnen- und Mondfinsternisse. Die Darstellung der Erde durch Globen, ihrer Oberfläche durch Karlen. Projection derselben. (Seekarten nach Merkators Projection.) Ii. Physische Geographie. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. 1. Die Luft oder Atmosphäre (Meteorologie) in Form eines Ellipsoids mit zunehmender Dichtigkeit nach unten; ihr Druck durch das Barometer gemessen. Die Winde, Luftströmungen, durch das gestörte Gleichgewicht der Atmosphäre entstanden (Land- und Seewind). Rüge, Geographie. 1

8. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 126

1880 - Dresden : Salomon
126 § 1. Gestalt der Erde. Globus. Karte. Die Alten hatten eine falsche Vorstellung von der Gestalt der Erde. Homer betrachtete sie als eine ruhende Scheibe, um- flössen vom Ocean und überwölbt von dem auf Säulen ruhenden Himmel, als dessen westlichste Stütze der Atlas galt, Thales als eine auf dem Wasser schwimmende Scheibe, Anaximander als einen Cylinder, dessen obere Fläche bewohnt sei; Pythagoras be- hanptete bereits Die Kugelgestalt, und Aristoteles giebt jetzt noch geltende Beweise dafür. Die richtige Ansicht brach sich nur all- mälig Bahn. Noch um 530 behauptete Cosmas Indicopleustes, die Erde sei eine viereckige Scheibe, überdeckt vom Firmaments und von einem erhabenen Rande umgeben. Jetzt zweifelt niemand mehr, daß die Erde kugelförniig ist. Die wichtigsten Beweise für die Kugelgestalt der Erde sind aber folgende: 1. Alle Himmelskörper sind kugelförmig, die Erde ist auch ein Himmelskörper und wird deshalb keine Ausnahme machen. 2. Die Erde ist wiederholt nach verschiedenen Richtungen umsegelt worden, zuerst von Magelan 1519, dann dreimal von Cook 1768—1779, und jetzt gehört eine Weltumsegelung nicht mehr zu den Seltenheiten; man gelangt immer bei fortwährender Vorwärtsbewegung zum Ausgangspunkt zurück, was nicht der Fall sein könnte, wenn die Erde nicht kugelförmig wäre. 3. Von sich uns nähernden hohen Gegenständen sehen wir in der Ebene oder auf dem Meere zuerst die Spitze und allmälig das Ganze, von sich entfernenden aber erst das Ganze, zuletzt die Spitze, was nicht der Fall sein könnte, wenn die Erdoberfläche nicht wie die Oberfläche einer Kugel gekrümmt wäre. 4. Bei Mondfinsternissen wirft die Erde stets einen kreis- förmigen Schatten auf den Mond, einen immer kreisrunden Schatten kann nur eine Kugel in jeder Lage werfen, deshalb muß die Erde kugelförmig sein. 5. Die Sonne geht den Bewohnern im Osten eher auf als den Bewohnern im Westen; ebenso bemerkt man andere Sterne am Himmel, wenn man eine Reise von Norden nach Süden macht und umgekehrt; das könnte nicht der Fall sein, wenn die Erdoberfläche nicht nach Art der Kugeloberfläche gekrümmt wäre. 6. Der Horizont ist überall kreisförmig; der Halbmesser desselben in der Ebene beträgt für die gewöhnliche Größe eines

9. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 129

1880 - Dresden : Salomon
129 Linie, welche man sich gleich weit von beiden Polen entfernt um die Erde gezogen denkt und die die Erde in die nördliche und südliche Halbkugel theilt. Parallel mit dem Aequator denkt man sich bis zu den Polen je 90 Kreise gezogen, welche Breiten- oder Parallelkreise heißen. Besonders bervorgehoben werden auf dem Globus die Wende- und Polarkreise: der Wendekreis des Krebses auf der nördlichen und der Wendekreis des Steinbocks auf der südlichen Halbkugel, je 23v20 vom Aequator entfernt, ferner der arktische oder nördliche Polarkreis und der antarktische oder südliche Polarkreis, je 66v20 vom Aequator entfernt. Die Linien, welche den Aequator rechtwinklig schneiden und durch die Pole um die Erde herum gehen, 360 an der Zahl, stellen die Meridiane oder Längenkreise vor, von denen der O-Meridian besonders hervorgehoben ist. Er theilt die Erde in die östliche und West- liche Halbkugel. Manchmal findet man am Globus noch einen kleinen Meffingring, welcher um den Nordpol gedreht werden kann. Er heißt Stundenring und ist in zweimal 12 Stunden getheilt, welche von der rechten zur linken Hand gezählt werden. Einzelne Theile der Erdoberfläche werden durch Karten dar- gestellt, die natürlich kein so getreues Abbild geben können, als der Globus. Man nennt die Darstellung der Kugel oder eines Theiles ihrer Oberfläche auf einer Fläche durch gerade Linien, welche einander entweder parallel sind oder nach einem gegebenen Punkte zusammenlaufen, Protection. Wenn die Entfernungs- linien senkrecht auf der Projectionsebene stehen, indem man sich das Auge unendlich weit von der Erde entfernt denkt, so daß die Gegenden außerhalb der Mitte sehr verkürzt erscheinen, so heißt die Projection orthographisch. Denkt man sich das Auge des Beobachters in das Ende eines Durchmessers, so daß es nach der durchsichtig gedachten concaven Hälfte der Erde sieht, so entsteht eine perfpectivifche Projection der Kugelfläche auf die Ebene eines größten Kreises, nach dessen Pol die Entsernungs- linien gezogen werden, und das Bild ist in der Mitte etwas ver- kürzt. Man nennt das die ftereographische Projection. Außer diesen Projectionen unterscheidet man noch die centrale und cylindrische. Erstere erhält man, wenn man sich das Auge im Mittelpunkt der Erde und an dem Ende ihres Radius eine auf demselben senkrecht stehende Tafel denkt und alsdann vom Mittelpunkte aus durch mehrere Punkte der Erdoberfläche bis an die Tafel Linien zieht; letztere dagegen, wenn man die Oberfläche der Erdkugel als Mantel eines Erfinders betrachtet und sie als solchen in ein Parallelogramm ausplattet, so daß

10. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 134

1880 - Dresden : Salomon
134 Dreiecke, deren Winkel sich durch directe Messung bestimmen lassen. Man mißt nämlich die Basis a b ihrer Länge nach, dann von b aus den Winkel, den die Linie b c und b d mit a b machen; ebenso von a aus den Winkel bac und c a e. Daraus berechnet man mittelst der trigonometrischen Funktionen die Länge der Linien b e und a c. Für die übrigen Dreiecke hat man nun blos Winkel zu messen, da immer wenigstens eine Seite aus frühern Berechnungen her bekannt ist. Denn sind die Seiten des Dreiecks abc bekannt, so ist auch bekannt b c als Seite des Dreiecks b c d und a c als Seite des Dreiecks a c e; das nun zu berechnende Dreieck b c d hat die Seite c d mit dem Dreiecke cdg gemein- schaftlich, aus dem wir dann das Stück c g des Meridians finden können :c. Nach den neuesten Berechnungen wird der Durchmesser des Erd- Äquators zu 12754794,31 m oder 1718,87338 Meilen angegeben, (also r — Radius — 6377394,iss w), die Länge der Erd-Axe zu 127 1 2 1 53,93 m oder 1713,12758 Meilen, so daß der Äqua- torialdurchmesser 42636,39 m größer als der Polardurch Messer ist. Der Umfang des Aequators beträgt 5400 Meilen = 2 r 7r; der Umfang im Meridian 5390,94829 Meilen. Der Quadratinhalt der Erdoberfläche beträgt 4 r^ jt= 509950714 Quadrat-Kilometer oder 9261238,3 Quadratmeilen und der Kubik- inhalt der Erde — 1082841315400 Kubik - Kilometer oder 4 tc 2650184445,1 Kubikmeilen — —-—. O Bei diesen Größenangaben ist bereits berücksichtigt worden, daß die Erde keine vollständige Kugel, sondern ein Umdrehnngs- Sphäroid, d. h. daß sie an beiden Polen abgeplattet ist. § 3. Abplattung der Erde. Für die Abplattung der Erde hat man einen Wahrscheinlich- keitsbeweis, der von der Thatsache ausgeht, daß alle Planeten abgeplattet sind, also auf Analogie sich gründet. Wichtiger sind der mathematische und physikalische Beweis dafür. Als der französische Astronom Richer 1672 eine Wissenschaft- liche Reise nack Cayenne, das 4° 56' N liegt, unternahm, be- merkte er zu seiuem Erstaunen, daß seine in Paris genau regulirte Pendeluhr täglich 148 Secuuden nachging. Er machte das Pendel 5u Linie kürzer, und die Uhr ging richtig. Nach Paris zurück- gekehrt, ging die Uhr täglich 148 Secunden vor und erst dann
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