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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 313

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
313 Rakonitz und Schlau liegen in dem oben erwähnten Kohlenbecken; Klcdno, 11,000 E., in der Mitte mächtiger Steinkohlenlager. Melnik an der Mündung der Moldau in die Elbe, hat berühmten Wein. Im Norden Böhmens. Leitmeritz rechts von der schiffbaren Elbe, in dem an Getreide und Wein reichen „Böhmischen Paradiese" oder „Garten von Böhmen", 17,000 E., hat bedeu- tenden Handel. Gegenüber, nahe der Mündung der Eger, das stark befestigte und schön gebaute Theresienstadt. Lobositz an der Elbe, gleichfalls in obst- und wein- reicher Gegend. Schl. 1. Oet. 1756. Teplitz in einem reizenden linken Seitenthale der Elbe, berühmt durch seine (bis 39°) warmen Bäder, mit reichem Brannkohlenlager in der Nähe. Kulm am Fuße des Erzgebirges. Schl. 29. und 30. Aug. 1813. Aussig an der Elbe am Einfluß der Biela, mit Weinbau und Fabriken, Braunkohlenbergbau, Hauptstation der Elb-Dampfschiffahrt. Der nördliche Bezirk östlich der Elbe ist der Hauptsitz der böhmischen In- dnstrie. Hierher gehören: die Fabrikstadt Böhmifch-Leip a mit Gewehrfabrik^ Wollen- und Baumwollenspinnerei :c. Rum bürg (f. oben). Das (aus 6 Dörfern bestehende) Dorf Warnsdorf, 14,000 E. mit Leinen-, Damast-, Kattun- und Wollen- waarenfabriken. Reichenberg, im Bnnzlaner Kreis, an der L. Neiße und am Fuße des fast 975 in. hohen Jeschkenberges, 22,000 E., ist Böhmens größte Fabrikstadt. Gablonz an der L. Neiße, s. oben. Friedland in demselben Kreise, mit gleichnamigem Schloß auf einem Basaltberge, einst Wallensteins Besitzthum. Bei Münchengrätz an der Jser (mit Wallensteins Grab in der St. Annen- kapelle), bei Gitschin (Jitschin), Trauten au, nahe der Schleichen Grenze, an der Anpa, deren Thal einen wichtigen Uebergangspaß bildet, und Nach od an der Mettau fanden im Juni 1866 Gefechte statt. Noch weiter östlich im Heuscheuergebirge Braunau mit bedeutenden Wollenspinnereien und Webereien. Im Osten. König grätz, Festung am Einfluß der Adler in die Elbe, in fruchtbarer Gegend. Schlacht (von Sadowa) am 3. Juli 1866. Pardubitz, östlich, Eisenbahnknotenpunkt. Kolin (Eollin) westlicher an der Elbe. Schl. 18. Juni 1757. Südöstlich Ezaslau und Chotusitz. Schl. 17. Mai 1742. Im Nordwesten. Eger, auf einem hohen Felsen am gleichnamigen Flusse (und an welcher Bahn?), 13,000 E,; Wallenstein ermordet 25. Febr. 1634. — Franzensbad besuchter Badeort. Südlich Marienbad, desgl., östlich im engen Thale der Tepl Karlsbad, weltberühmt durch seine heißen Quellen. Joachimsthal, nördlich, mit Silber-^ Eisen- und Bleigruben. — Saaz an der Eger, Hauptort des Hopfenbaus. Im Westen. Pilsen, 24,000 E., in einem Thalkessel mit reichem Steinkohlenlager; Tuch- fabrik und Eisenhandel. Mies, westlich, deutsche Bergstadt. Nepomnk, Geburtsort des gleichnamigen Heiligen, an der Bahn von Bndweis nach Eger. Im Süden. Budweis an der oberen Moldau, 17,000 E., deutsche Sprachinsel, Hauptstation des Holzhandels aus dem Böhmerwalde, und des Salzhandels aus dem Salzkammer- gut. Tabor, östlich der Moldau, einst befestigtes Lager der Hnssiten (Taboriten).

2. Brandenburg - S. 48

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
48 e. Der „siebentägige" deutsche Krieg 1866. 1. Ursache. Die Frage über den Besitz dieser Länder führte zu einem Zerwürfnisse zwischen beiden Großmächten. Daraus entstand ein neuer Krieg, an dem auch alle andern deutschen Staaten teil nahmen. Österreich wollte Preußen demütigen und seine alte Oberhoheit in Deutsch- land wieder aufrichten. Es fing an zu rüsten. Unser König wollte gerne Frieden behalten. Teils durch seine treuen Minister, teils persönlich suchte er ihn zu ver- mitteln, jedoch vergebens. Der König sagte zu Prinz Friedrich Karl: „Ich kanns bezeugen vor Gott, gebeten habe ich den Kaiser, gebeten, wie man nur bitten kann. Ich will ja selbst nichts haben. Ich will alles zuge- stehen, was sich mit Preußens Ehre vertragen kann. Aber er will den Krieg. Es soll wieder so sein, wie vor dem siebenjährigen Kriege, und das geht doch nicht." — Österreich forderte die Bundesstaaten zur Kriegsbereit- schaft gegen Preußen auf, und Preußen erklärte hierauf den Bund für aufgelöst. Mit Österreich hatten sich außer Süddeutschland auch Hannover, Sachsen, Kurhessen, Nassau, Hessen-Darmstadt, Meiningen, Reuß-Greiz und Frankfurt a. M., mit Preu- ßen die andern kleinen norddeutschen Staaten, außerdem Italien, verbunden. — Am 18. Juni erließ der König einen Aufruf an sein Volk, worin er sagte: „Das Vaterland ist in Gefahr! Wir müssen in einen Kampf auf Leben und Tod gehen. Flehen wir den Lenker der Schlachten an, daß er unsere Waffen segne. Gott mit uns!" — Preußische Truppen besetzten schnell Sachsen, Kurhessen und Hannover. Dann rückte die preußische Armee in drei Heerhaufen in Böhmen ein und schlug die Öster- reicher in den Tagen vom 23.—29. Juni bei Trautenau, Podol, Nachod, Gitschin. Jetzt vereinigte sich die Elbarmee unter Herwarth v. Bittenfeld mit der I. Armee unter Prinz Friedrich Karl, und König Wilhelm selbst griff Benedeck, den Anführer des österr. Heeres, bei Königgrätz den 3. Juli 1866 an. Die Schlacht tobte schon von 7 Uhr morgens. Die Preußen konnten aber keinen entscheidenden Sieg davon- tragen, weil die Stellung der Österreicher sehr fest war. Mit Sehnsucht erwartete man die Ii. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Endlich gegen 2 Uhr nachmittags kam auch diese, durch weite Entfernung und schlechte Wege so lange zurückgehalten, auf dem Schlachtfelde an und brachte die Entscheidung. Sie warf sich auf das Dorf Chlum, den Mittel- punkt der österr. Stellung, nahm es und durchbrach die feindlichen Reihen. In wil- der Flucht verließ das Heed der Öster- reicher das Schlachtfeld, doch die Preußen folgten ihm mit solcher Schnelle, daß es keine Zeit behielt, sich wieder zu sammeln. Schon nach wenig Tagen standen die Preu- ßen vor Wien. Auch die Süddeutschen waren vom General Vogel v. Falken- stein bei Kissingen, Aschaffenburg, Hünfeld geschlagen worden. Da mußten Österreich und dessen Bundesgenossen den Frieden zu Prag schließen (23/8. 66). Hannover, Kurhessen, Nassau, Schleswig-Holstein, sowie kleinere Teile von Bayern und Hessen-Darmstadt wurden mit Preußen vereinigt. Die Staaten Norddeutschlands traten zum norddeutschen Bunde zusammen, und mit den Süddeutschen wurde ein Fig. 27. Kaiser Friedrich Iii.

3. Brandenburg - S. 38

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
38 Vom achten Jahre ab mußte er exerzieren und Wache stehen wie ein gewöhnlicher Soldat. Anfangs gefiel ihm das, als er aber älter wurde, las er lieber französische Bücher und spielte die Flöte. Der König nahm dies mit Unzufriedenheit wahr und sagte einst: „Fritz ist ein Querpfeifer und Poet. Er macht sich nichts aus den Solda- ten und wird einmal meine ganze Arbeit verderben". Er behandelte ihn sehr hart. Der Kronprinz wollte dem strengen Vater entfliehen, aber die Flucht wurde entdeckt und verhindert. Der König ließ den Kronprinzen auf die Festung Küstrin bringen, wo er wie ein Gefangener be- handelt wurde. Ein Kriegsgericht sollte „den Deserteur Fritz" zum Tode verurteilen. Doch unterwarf sich Friedrich und bat um Verzeihung. Er wurde nun zwar begnadigt, mußte aber noch längere Zeit auf dem Gerichte zu Küstrin arbeiten. Endlich, als der König von des Kronprinzen Sinnesänderung überzeugt war, begnadigte er ihn ganz. Die Zwietracht zwischen Vater und Sohn hatte ein Ende. — Mit großer Kraft und hohem Ernste trat Friedrich nach seines Vaters Tode die Regierung an, und das ganze Land sah mit Vertrauen auf ihn. b. Der erste und zweite schlesische Krieg, von 1740—42 und 1744—45. Veranlassung. Im Jahre 1740 starb der damalige Kaiser Karl Vi. und hinter- ließ das Land seiner Tochter Maria Theresia. Friedrich verlangte von ihr so- gleich Schlesien zurück (§ 11). Da sie aber „lieber das Hemde entbehren, als Schlesien herausgeben wollte", brach er Ende des Jahres 1740 mit seinem Heere in Schlesien ein und hatte es in wenig Wochen erobert. Am 10. April 1741 schlug er mit des tapfern Marschalls Schwerin Hilfe die Österreicher bei Mollwitz und dann nochmals bei Czaslau (Chotusitz) in Böhmen. Maria Theresia, die noch viele andere Feinde zu be- kämpfen hatte, mußte 1742 zu Breslau mit Friedrich Frieden schließen und ihm Schlesien überlassen. — Als Maria Theresia gegen Bayern und alle ihre übrigen Feinde siegreich war, fürchtete Friedrich wegen Schlesien, schloß sich abermals Österreichs Feinden an und begann den zweiten schlesischen Krieg. Er drang in Böhmen ein, mußte sich aber nach Schlesien zurückziehen. Am 4. Juni 1745 besiegte er jedoch die Österreicher entschei- dend bei Hohenfriedberg, daun nochmals bei Sorr in Böhmen. Fürst Leopold v. Dessau aber schlug sie bei Kesselsdorf in Sachsen, worauf 1745 der Frieden zu Dresden zu stände kam. § 15. Der siebenjährige Krieg von 1756—63. a. Veranlassung. Maria Theresia konnte das schöne Schlesien nicht vergessen und brach in Thränen aus, wenn sie einen Schlesier sah. Sie wollte es wiedererlangen und verband sich, als sie mit allen ihren Feinden Frieden geschlossen hatte, heimlich mit Rußland, Frankreich, Sachsen und Schweden gegen Friedrich, um ihm Schlesien zu entreißen und ihn wieder zum Markgrafen von Brandenburg zu erniedrigen. Friedrich erfuhr ihren Plan, kam seinen Feinden zuvor und drang Ende des Jahres 1756 in Sachsen ein. b. Der Krieg. 1756. Die sächsische Armee wurde bei Pirna eingeschlossen, und die Österreicher, die den Sachsen zu Hilfe kommen wollten, bei Lo wo sitz den Fig. 17. Leopold v. Dessau. Fig. 16. Friedrich der Große.

4. Brandenburg - S. 39

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
39 1. Oktober geschlagen, worauf sich die Sachsen ergaben. 1757. Im Jahre 175 7 rückten nun alle seine Feinde gegen Friedrich ins Feld. Er eilte zunächst nach Böhmen und erkämpfte am 6. Mai bei Prag einen blutigen Sieg über die Österreicher. Die Preußen hatten große Verluste. Feldmarschall Schwerin fiel. Der König sagte: „Schwerin ist allein mehr als 10 000 Mann wert." Am 18. Juni aber wurde Friedrich bei Kollin von den Österreichern besiegt. Auch schlugen die Russen seinen General Lehwald bei Großjägersdorf, und die Franzosen und Reichs- völker Friedrichs Bundesarmee bei Hastenbeck. Die Franzosen kamen nach Sachsen. Friedrich schlug sie, die sich gerühmt hatten, sie würden den Markgrafen von Berlin bald gefangen nach Paris schicken, ent- 18 Sctoertn scheidend den 5. November bei Roßbach. Herzog Ferdinand von Braunschweig führte den Krieg gegen sie weiter. Indessen hatten die Österreicher Schlesien besetzt. Friedrich eilte mit seiner „Berliner Wachtparade" dahin und traf die Feinde bei Leuthen. ^Er versammelte seine Generale und sprach zu ihnen: „Ist einer unter Euch, der sich fürchtet, der nehme seinen Abschied. Ich will ihm keine Vor- würfemachen." — Einer antwortete: „Ja, das müßte ein infamer Schurke sein, der seinen König verließe. Ja, nun wärs auch Zeit." Darauf der König: „Das dachte ich mir. Morgen haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder." Zu den Soldaten sprach er: „Na,wie stehts? Drei kommen auf Einen." — „Aber keine Pommern nicht!" war die Ant- wort. Am 5. Dezember errang er einen glänzenden Sieg über die Österreicher. Die Preußen stimmten das Fig. is. Seidig. Lied an: Nun danket alle Gott. Liffa. 1758. Die Russen waren von Ostpreußen aus in die Mark gekommen und belagerten Küstrin. Friedrich eilte ihnen entgegen und schlug sie nach hartem Kampfe entscheidend bei Zorndorf den 25. August. (Seidlitz.) Darauf eilte er nach Sachsen, wo er das un- vorteilhafte Lager bei Hochkirch bezog, in welchem er in der Nacht vom 13. zum 14. Oktober von Daun überfallen und geschlagen wurde. Er hatte aber doch Ende des Jahres ganz Schlesien besetzt. — 1759. Her- zog Ferdinand von Braunschweig besiegte die Franzosen bei Minden. Ein großes russisches und österreichisches Heer waren weit vorgedrungen und wollten sich ver- einigen. Dies zu verhindern sandte Friedrich seinen General v. Wedell ab. Der wurde aber bei Kay ge- schlagen und beide Heere vereinigten sich doch. Friedrich griff sie am 12. August bei Kunersdorf an, unter- em "o ^g aber der Übermacht. Der König schrieb an seine Minister in Berlin: „Es ist alles verloren! Rettet die Königl. Familie und Magdeburg. Adieu für immer!" — Der russische General dagegen berichtete an seine Kaiserin: „Der König von Preußen pflegt

5. Brandenburg - S. 40

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
40 seine Niederlagen teuer zu verkaufen. Noch einen solchen Sieg, und ich werde mit meinem Stabe in der Hand allein nach Petersburg kommen und die Nachricht bringen." — 1760. Der König überfiel und schlug den 15. August bei Lieg nitz die Österreicher und vertrieb sie aus Schlesien. Bei Torgau schlug er sie am 3. November nochmals in einer äußerst blutigen Schlacht, die Ziethen eigentlich zur Entscheidung brachte. — 1761. Der König mußte sich jetzt nur noch auf bloße Verteidigung beschränken. Drei Wochen schlossen ihn die Russen und Österreicher in seinem festen Lager bei Bunzelwitz, unweit Schweidnitz, ein. Hunger nötigte die Russen zum Abzüge, und der König war befreit. Die Österreicher eroberten Schweidnitz und konnten zum ersten mal in diesem Kriege ihre Winter- quartiere in Schlesien halten. Die Russen eroberten Kolberg und besetzten auch Pommern. Des Königs Lage wurde immer gefährlicher. — 1762. Da starb am Anfange dieses Jahres die Kaiserin Elisabeth von Rußland, und ihr Nachfolger Peter Iii. wurde Friedrichs Bundesgenosse. Auch die Schweden schlossen mit Fried- rich Frieden. Friedrich schlug die Österreicher nun noch bei Burkersdorf, und sein Bruder, Prinz Heinrich, bei Freiberg in Sachsen. Auch Frankreich und die deutschen Reichsfürsten baten jetzt um Frieden. Da blieb nun Maria Theresia nichts übrig, als am 15. Februar 1763 auf dem sächsischen Jagdschlösse Hubertsburg mit Friedrich d. Gr. auch Frieden zu schließen und dem unbesiegten Helden Schlesien zu lassen. Durch diesen ruhmvollen Krieg trat Preußen in die Reihe der euro- päischen Großmächte. § 16. Friedrich der Gr. als Regent, a. Thätigkeit. Der König war uner- müdlich thätig. Zwei Grundsätze standen bei ihm fest, nämlich nie ein Geschäft auf den andern Tag zu verschieben und die strengste Ordnung in allen Dingen zu beobachten. Deshalb hatte er seine Zeit so eingeteilt, daß ihm keine Stunde unnütz verstrich. Schon um 4 Uhr morgens stand er auf und arbeitete oft bis in die späte Nacht. Jährlich durchreiste er alle seine Länder und untersuchte alle Zweige der Staatsver- waltung. b. Sorge für das Wohl des Landes. Immer war er bemüht, die Ein- künfte seines Landes zu vermehren und Geld zu sparen; denn er hatte eingesehen, daß Länder ohne Geld nicht bestehen können. Er sagte deshalb einmal: „Fürsten müssen im Frieden Geld sparen, damit sie im Kriege Geld haben." Er hinterließ seinem Nachfolger einen großen Staatsschatz. Nach den schlesischen Kriegen war er bemüht, den Wohlstand des Landes zu heben. Er ließ ganze Dörfer und Städte bauen und verschenkte die Häuser. Die Oderbrüche ließ er urbar machen (Finowkanal) und sprach erfreut: „Da habe ich mitten im Frieden eine Provinz gewonnen!" Er rief Leute aus andern Ländern dahin. Leider brachte er auch viele Franzosen ins Land, deren lose Sitten auf das Volk einen verderblichen Einfluß ausübten. Der König war sehr wohlthätig. Abgebrannten Städten, überschwemmten Ortschaften gab er oft Hunderttausende oder ließ Häuser bauen und verschenkte sie an die Unglücklichen. Er sagte einst: „Ich habe kein größeres Vergnügen, als wenn ich einem armen Manne kann ein Haus bauen." Groß war auch seine Gerechtigkeitsliebe, wie die Ge- schichte von König Friedrich und seinem Nachbar es zeigt. Er schaffte die schreck- lichen Folterstrafen ab. Viel that Friedrich für den Soldatenstand: denn er hielt ihn für die Stütze des Landes. Das preußische Volk war stolz auf seinen König und nannte ihn nur den „Alten Fritz". — c. Letzte Kriege. Tod. Er nahm teil an der ersten Teilung Polens 1772. Die Polen waren hinterlistige, feindselige und unruhige Nachbarn, und es stand zu befürchten, daß Rußland ganz Polen an sich bringen würde. Darum willigte er 17 72 in eine Teilung Polens und erhielt West- preußen außer Danzig und Thorn, den Netzedistrikt (Bromberger Kanal) und das Bistum Ermland. Er nannte sich jetztkönig von Preußen. Nachdem der große

6. Realienbuch - S. 38

1895 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
Fig, 16. Friedrich der Große. 38 Vom achten Jahre ab mußte er exerzieren und Wache stehen wie ein gewöhnlicher Soldat. Anfangs gefiel ihm das, als er aber älter wurde, las er lieber französische Bücher und spielte die Flöte. Der König nahm dies mit Unzufriedenheit wahr und sagte einst: „Fritz ist ein Querpfeifer und Poet. Er macht sich nichts aus den Solda- ten und wird einmal meine ganze Arbeit verderben". Er behandelte ihn sehr hart. Der Kronprinz wollte dem strengen Vater entfliehen, aber die Flucht wurde entdeckt und verhindert. Der König ließ den Kronprinzen auf die Festung Küstrin bringen, wo er wie ein Gefangener be- handelt wurde. Ein Kriegsgericht sollte „den Deserteur Fritz" zum Tode verurteilen. Doch unterwarf sich Friedrich und bat um Verzeihung. Er wurde nun zwar begnadigt, mußte aber noch längere Zeit auf dem Gerichte zu Küstrin arbeiten. Endlich, als der König von des Kronprinzen Sinnesänderung überzeugt war, begnadigte er ihn ganz. Die Zwietracht zwischen Vater und Sohn hatte ein Ende. — Mit großer Kraft und hohem Ernste trat Friedrich nach seines Vaters Tode die Regierung an, und das ganze Land sah mit Vertrauen auf ihn. d. Der erste und zweite schlesische Krieg, von 1740—42 und 1744—45. Veranlassung. Im Jahre 1740 starb der damalige Kaiser Karl Vi. und hinter- ließ das Land seiner Tochter Maria Theresia. Friedrich verlangte von ihr so- gleich Schlesien zurück (§ 11). Da sie aber „lieber das Hemde entbehren, als Schlesien herausgeben wollte", brach er Ende des Jabres 1740 mit seinem Heere in Schlesien ein und hatte es in wenig Wochen erobert. Am 10. April 1741 schlug er mit des tapfern Marschalls Schwerin Hilfe die Österreicher bei Mollwitz und dann nochmals bei Czaslau (Chotusitz) in Böhmen. Maria Theresia, die noch viele andere Feinde zu be- kämpfen hatte, mußte 1742 zu Breslau mit Friedrich Frieden schließen und ihm Schlesien überlassen. — Als Maria Theresia gegen Bayern und alle ihre übrigen Feinde siegreich war, fürchtete Friedrich wegen Schlesien, schloß sich abermals Österreichs Feinden an und begann den zweiten schlesischen Krieg. Er drang in Böhmen ein, mußte sich aber nach Schlesien zurückziehen. Am 4. Juni 1745 besiegte er jedoch die Österreicher entschei- dend bei Hohenfriedberg, dann nochmals bei Sorr in Böhmen. Fürst Leopold v. Dessau aber schlug sie bei Kesselsdorf in Sachsen, worauf 1745 der Frieden zu Dresden zu stände kam. § 15. Der siebenjährige Krieg von 1756—63. a. Veranlassung. Maria Theresia konnte das schöne Schlesien nicht vergessen und brach in Thränen aus, wenn sie einen Schlesier sah. Sie wollte es wiedererlangen und verband sich, als sie mit allen ihren Feinden Frieden geschlossen hatte, heimlich mit Rußland, Frankreich, Sachsen und Schweden gegen Friedrich, um ihm Schlesien zu entreißen und ihn wieder zum Markgrafen von Brandenburg zu erniedrigen. Friedrich erfuhr ihren Plan, kam seinen Feinden zuvor und drang Ende des Jahres 1756 in Sachsen ein. d. Der Krieg. 1756. Die sächsische Armee wurde bei Pirna eingeschlossen, und die Österreicher, die den Sachsen zu Hilfe kommen wollten, bei Lowositz den Fig. 17. Leopold v. Dessau.

7. Realienbuch - S. 39

1895 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
39 Fig. 18. Schwerin. 1. Oktober geschlagen, worauf sich die Sachsen ergaben. 1757. Im Jahre 1757 rückten nun alle seine Feinde gegen Friedrich ins Feld. Er eilte zunächst nach Böhmen und erkämpfte am 6. Mai bei Prag einen blutigen Sieg über die Österreicher. Die Preußen hatten große Verluste. Feldmarschall Schwerin fiel. Der König sagte: „Schwerin ist allein mehr als 10 000 Mann wert." Am 18. Juni aber wurde Friedrich bei Kollin von den Österreichern besiegt. Auch schlugen die Russen seinen General Lehwald bei Großjägersdorf, und die Franzosen und Reichs- völker Friedrichs Bundesarmee bei Hastenbeck. Die Franzosen kamen nach Sachsen. Friedrich schlug sie, die sich gerühmt hatten, sie würden den Markgrafen von Berlin bald gefangen nach Paris schicken, ent- scheidend den 5. November bei Roßbach. Herzog Ferdinand von Braunschweig führte den Krieg gegen sie weiter. Indessen hatten die Österreicher Schlesien besetzt. Friedrich eilte mit seiner „Berliner Wachtparade" dahin und traf die Feinde bei Leuthen. Er versammelte seine Generale und sprach zu ihnen: „Ist einer unter Euch, der sich fürchtet, der nehme seinen Abschied. Ich will ihm keine Vor- würfe machen." — Einer antwortete: „Ja, das müßte ein infamer Schurke sein, der seinen König verließe. Ja, nun wärs auch Zeit." Darauf der König: „Das dachte ich mir. Morgen haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder." Zu den Soldaten sprach er: „Na, wie siehts? Drei kommen auf Einen." — „Aber keine Pommern nicht!" war die Ant- wort. Am 5. Dezember errang er einen glänzenden Sieg über die Österreicher. Die Preußen stimmten das 8>g. w. Seidlih. Lied an: Nun danket alle Gott. Lisia. 1758. Die Russen waren von Ostpreußen aus in die Mark gekommen und belagerten Küstrin. Friedrich eilte ihnen entgegen und schlug sie nach hartem Kampfe entscheidend bei Zorndorf den 25. August. (Seidlitz.) Darauf eilte er nach Sachsen, wo er das un- vorteilhafte Lager bei Hochkirch bezog, in welchem er in der Nacht vom 13. zum 14. Oktober von Daun überfallen und geschlagen wurde. Er hatte aber doch Ende des Jahres ganz Schlesien besetzt. — 1759. Her- zog Ferdinand von Braunschweig besiegte die Franzosen bei Minden. Ein großes russisches und österreichisches Heer waren weit vorgedrungen und wollten sich ver- einigen. Dies zu verhindern sandte Friedrich seinen General v. Wedell ab. Der wurde aber bei Kay ge- schlagen und beide Heere vereinigten sich doch. Friedrich griff sie am 12. August bei Kunersdorf an, unter- lag aber der Übermacht. Der König schrieb an seine Fig. 2o. Lothen. Minister in Berlin: „Es ist alles verloren! Rettet die Königl. Familie und Magdeburg. Adieu für immer!" — Der russische General dagegen berichtete an seine Kaiserin: „Der König von Preußen pflegt

8. Realienbuch - S. 40

1895 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
40 seine Niederlagen teuer zu verkaufen. Noch einen solchen Sieg, und ich werde mit meinem Stabe in der Hand allein nach Petersburg kommen und die Nachricht bringen." — 1760. Der König überfiel und schlug den 15. Aug»st bei Liegnitz die Österreicher und vertrieb sie aus Schlesien. Bei Torgau schlug er sie am 3. November nochmals in einer äußerst blutigen Schlacht, die Ziethen eigentlich zur Entscheidung brachte. — 1761. Der König mußte sich jetzt nur noch auf bloße Verteidigung beschränken. Drei Wochen schlossen ihn die Russen und Österreicher in seinem festen Lager bei Bunzelwitz, unweit Schweidnitz, ein. Hunger nötigte die Russen zum Abzüge, und der König war befreit. Die Österreicher eroberten Schweidnitz und konnten zum ersten mal in diesem Kriege ihre Winter- quartiere in Schlesien halten. Die Russen eroberten Kolberg und besetzten auch Pommern. Des Königs Lage wurde immer gefährlicher. — 1762. Da starb am Anfange dieses Jahres die Kaiserin Elisabeth von Rußland, und ihr Nachfolger Peter Iii. wurde Friedrichs Bundesgenosse. Auch die Schweden schlossen mit Fried- rich Frieden. Friedrich schlug die Österreicher nun noch bei Burkersdorf, und sein Bruder, Prinz Heinrich, bei Freiberg in Sachsen. Auch Frankreich und die deutschen Reichsfürsten baten jetzt um Frieden. Da blieb nun Maria Theresia nichts übrig, als am 15. Februar 1763 auf dem sächsischen Jagdschlösse Hubertsburg mit Friedrich d. Gr. auch Frieden zu schließen und dem unbesiegten Helden Schlesien zu lassen. Durch diesen ruhmvollen Krieg trat Preußen in die Reihe der euro- päischen Großmächte. § 16. Friedrich der Gr. als Regent, a. Thätigkeit. Der König war uner- müdlich thätig. Zwei Grundsätze standen bei ihm fest, nämlich nie ein Geschäft auf den andern Tag zu verschieben und die strengste Ordnung in allen Dingen zu beobachten. Deshalb hatte er seine Zeit so eingeteilt, daß ihm keine Stunde unnütz verstrich. Schon um 4 Uhr morgens stand er auf und arbeitete oft bis in die späte Nacht. Jährlich durchreiste er alle seine Länder und untersuchte alle Zweige der Staatsver- waltung. 6. Sorge für das Wohl des Landes. Immer war er bemüht, die Ein- künfte seines Landes zu vermehren und Geld zu sparen; denn er hatte eingesehen, daß Länder ohne Geld nicht bestehen können. Er sagte deshalb einmal: „Fürsten müssen im Frieden Geld sparen, damit sie im Kriege Geld haben." Er hinterließ seinem Nachfolger einen großen Staatsschatz. Nach den schlesischen Kriegen war er bemüht, den Wohlstand des Landes zu heben. Er ließ ganze Dörfer und Städte bauen und verschenkte die Häuser. Die Oderbrüche ließ er urbar machen (Finowkanal) und sprach erfreut: „Da habe ich mitten im Frieden eine Provinz gewonnen!" Er rief Leute aus andern Ländern dahin. Leider brachte er auch viele Franzosen ins Land, deren lose Sitten auf das Volk einen verderblichen Einfluß ausübten. Der König war sehr wohlthätig. Abgebrannten Städten, überschwemmten Ortschaften gab er oft Hunderttausende oder ließ Häuser bauen und verschenkte sie an die Unglücklichen. Er sagte einst: „Ich habe kein größeres Vergnügen, als wenn ich einem armen Manne kann ein Haus bauen." Groß war auch seine Gerechtigkeitsliebe, wie die Ge- schichte von König Friedrich und seinem Nachbar es zeigt. Er schaffte die schreck- lichen Folterstrafen ab. Viel that Friedrich für den Soldatenstand; denn er hielt ihn für die Stütze des Landes. Das preußische Volk war stolz auf seinen König und nannte ihn nur den „Alten Fritz". — c. Letzte Kriege. Tod. Er nahm teil an der ersten Teilung Polens 1772. Die Polen waren hinterlistige, feindselige und unruhige Nachbarn, und es stand zu befürchten, daß Rußland ganz Polen an sich bringen würde. Darum willigte er 1772 in eine Teilung Polens und erhielt West- preußen außer Danzig und Thorn, den Netzedistrikt (Bromberger Kanal) und das Bistum Ermland. Er nannte sich jetzt König von Preußen. Nachdem der große

9. Realienbuch - S. 48

1895 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
48 Einflüsse in Deutschland. Österreich aber trat ihm hierbei hindernd entgegen. Daher kam es 1866 zwischen beiden zum Kriege. Mit Österreich verbanden sich die meisten größeren deutschen Staaten, mit Preußen außer einigen norddeutschen Ländern auch Jtali en. König Wilhelm beschloß, seine Feinde zu überraschen und an ihrer Vereinigung zu hindern. Darum wurde nach dem Plane unseres „Schlachtendenkers" Moltke in Böhmen, Nord- und Süddeutschland zugleich gefochten. Preußische Truppen be- setzten schnell Sachsen, Kurhessen und Hannover. Dann rückten sie in drei Heerhaufen in Böhmen ein und schlugen die Österreicher (vom 23.—29. Juni) bei Trautenau, Podol, Gitschin. Jetzt vereinigte sich die Elbarmee unter Herwarth v. Bitten- feld mit der I. Armee unter Prinz Friedrich Karl, und König Wilhelm selbst griff Benedeck, den österreichischen Anführer, bei Königsgrätz den 3. Juli 1866 an. Die Schlacht tobte schon von 7 Uhr morgens. Die Preußen konnten aber keinen ent- scheidenden Sieg davon tragen, weil die Stellung der Österreicher sehr fest war. Mit Sehnsucht erwartete man die Ii. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wil- helm. Endlich gegen 2 Uhr nachmittags kam auch diese auf dem Schlachtfelde an und brachte die Entscheidung. Sie nahm das Dorf Chlum, den Mittelpunkt der österr. Stellung, und durchbrach die feindlichen Reihen. In wilder Flucht verließen die Österreicher das Schlachtfeld, doch die Preußen folgten ihnen mit solcher Schnelle, daß sie keine Zeit behielten, sich wieder zu sammeln. Schon nach wenigen Tagen standen diepreußen vorwien. Auch diesüddeutschen waren vomgeneral Vogel v. Falken- stein bei Kissingen, Aschaffenburg, Hünfeld geschlagen worden. Da mußten Österreich und dessen Bundesgenossen den Frieden zu Prag schließen (23/8. 66). Hannover, Kurhessen, Nassau, Schleswig-Holstein, sowie kleinere Teile von Bayern und Hessen-Darmstadt wurden mit Preußen vereinigt. Die Staaten nördlich vom Main traten unter Preußens Führung zum norddeutschen Bunde zusammen, und auch mit den Süddeutschen wurden Bündnisse abgeschlossen. Österreich mußte ganz aus dem deutschen Bunde treten und Kriegskosten zahlen. — So stand endlich Deutsch- land wieder groß und mächtig da. § 23. Der „siebenmonatliche" deutsch-französische Krieg 1870—71. a. Die Ursache war französische Eitelkeit und Raublust. Ein Vorwand zum Kriege war bald gefunden. Die Spanier hatten ihre Königin vertrieben und boten dem Prinzen Leopold v. Hohenzollern die Krone an. Napoleon stellte aber nun an König Wilhelm in beleidigender Art das Verlangen, dem Prinzen die Annahme der Krone zu verbieten und sich schriftlich zu verpflichten, niemals einzuwilligen, wenn einhohen- zoller die spanische Königskrone annehmen wolle. König Wilhelm wies alle diese Anträge zurück. Da behauptete Napoleon, Frankreichs Ehre sei verletzt und erklärte den 19. Juli 1870 Preußen denkrieg. Napoleon hoffte auf die alte deutscheuueinig- keit, hatte sich aber sehr verrechnet; denn ganz Deutschland erhob sich wie ein Mann gegen den schnöden Friedensstörer. Lieb Vaterland, magst ruhig sein! ertönte es in allen deutschen Gauen, und alles eilte herbei zur „Wacht am Rhein". b. Der Krieg gegen das französische Kaisertum. Nach 14 Tagen war das ganze deutsche Heer kampfbereit in drei Haufen an der französischen Grenze. Die I. Armee unter dem General v. Steinmetz stand bei Trier, die Ii. unter dem Prinzen Friedrich Karl (dabei die Sachsen unter ihrem Kronprinzen Albert) bei Mainz, die Iii. unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm (nord- und süddeutsche Truppen) in der Rheinpsalz. Das Oberkommando führte König Wilhelm selbst. Bismarck, Moltke und Roon begleiteten ihn. Auch die Franzosen wurden von tapfern Generalen: Mac Mahon (Mahoug), Bazaine (Basähn) u. a. ange- führt. — Napoleon besetzte am 2. August 1870 die preußische Stadt Saarbrücken.

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 178

1827 - Erlangen : Heyder
178 ivrggenommrn, und Karl Albrecht zum deutschen Kaifet ^ (Karl Vh.) gewählt worden. Aber theils der edlen Ungern und des ehrlichen Georgs Ii. von England Unterstützung, theils Friedrichs Austrikt aus der Union (im Breslauer Frieden behielt er Schlesien), theils das Glück der östreichischen Waffen änderte bald Theresias Lage, tndeß Karl Vii. sein Land verlor, und nach Frankfurt flüchten mußte. Aber eben dieß Glück Oestreichs machte Friedrich von neuem um sein Schlesien besorgt, und er brach zum zweitenmale 1os (Lter schlesische Krieg 1744 — 45). Zn gleicher Zeit erklärte auch Frankreich den Krieg an Georg ll, den Ludwig Xv. (1715 — 1774) in Person eröffnete, und sein großer Marschall Moriz von Sachsen in den Niederlanden führte. Moriz, unstreitig der größte Feldherr feiner Zeit (denn Friedrich bildete sich erst dazu) gewann eine Schlacht nach der andern, und auch Friedrich 11. war im Ganzen glücklich. Der Kaiser kehrte nach München zurück, aber fast nur, um auf heimischer Erde sterben zu können (20. Jan. 1745), worauf sein Sohn, der treffliche Maximilian Joseph Friede mit Oestreich machte, allen Ansprüchen entsagte, und Thereslens Gemahl, Franz Stephan, Herzog von Lothringen (dann Großherzog von Toskana) als Franz 1.(1745 —1765) zum deutschen Kaiser wählen half. Friedrich hatte durch die Schlachten von Hohen- friedberg, Sorr und Kesselsdorf (letztere gegen die Sach- sen, jetzt Oestreich verbündet) fein Schlesien behauptet, und nun gestand es ihm Theresia auch im Dresdner Frieden (1745) zu. Jetzt dauerte der Krieg nur noch mit Spanien und Frankreich fort, allein auch diesen beendete Theresia, indem Elisabeth die Selbstherrscherin von Rußland (1740— 1762) ihr 35000 Russen zum Beistand sendete. So kostete ihr der ganze östreichische Erbfolgekrieg im Achner Frieden (1748) nur Schlesien für Friedrich, und Parma und Piacenza für denjüngertt Sohn Elisabeths von Spanien. Friedrich 11. ein, durch die große Schule des Un- glücks in der Jugend zum Herrscher erzogener, mit seltenen Talenten ausgerüsteter Fürst, hatte feine Auf- gabe gelöset, und sein kleines Königreich Preuffen jetzt
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