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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 190

1854 - Leipzig : Engelmann
190 Das siebenzehnte Jahrhundert. kannten die Umgestaltung an, nur der päpstliche Stuhl zögerte aus Wohl- wollen für Spanien noch 28 Jahre. Die nach langer Unterbrechung einbe- Bragcm' rufenen portugiesischen Stande bestätigten die Revolution und trafen über Steuererhebung und Kriegswesen mehrere gute Einrichtungen. Ohne große Hann iv. Anstrengung behauptete sich Johann I V. gegen das machtlos ankämpfende \u '' Spanien. Sein ältester Sohn Alfons Iv. folgte ihm. Aber seine an Blöd- 1656-o?; sinn grenzende Schwachheit machte ihn zur Selbstregierung unfähig und sein * 1(!83‘ unsittliches Leben zog ihm die Verachtung des Volkes zu. Dadurch gelang es seiner französischen Gemahlin mit Hülfe eines von dem jüngern Bruder des Königs Don Pedro geleiteten Aufstandes, Alfons zur Entsagung des was. Thrones zu bringen. Don Pedro, mit der geschiedenen Königin vermählt, führte hierauf mit Einwilligung der Cortes, anfangs als Regent und dann, als sein in stumpfsinniger Muße in Cintra lebender Bruder gestorben war (1683), als König (Peter Ii.) die Regierung. Während seiner Regentschaft Jjg; wurde mit Holland ein Friede geschlossen, der den Portugiesen Br afi- lien und den Rest ihrer ostindischen Besitzungen sicherte. Dagegen wurde der.krieg mit Spanien hitziger geführt. Als aber Portugal von Frankreich und England Unterstützung erhielt und der französische General Schom- 1665. b e r g den Spaniern zwei große Niederlagen beibrachte (bei Almexial und Villa Vchosa), da fügte sich der Madrider Hof in die Nothwendigkeit und 1668. ánnte im Frieden von Lissabon die Unabhängigkeit Portugals an. Aber die Sicherstellung des portugiesischen Thrones war ein Nachtheil für die Freiheit der Nation. Die Cortes, die während der Revolution und der darauf erfolgten Kämpfe und Stürme große Macht erworben, wurden bald o dem Fürstenhaus Braga nza beschwerlich. Ihre Einberufung unterblieb hann v. allmählich und König Johann V. regierte wie ein Herr, „der von Gott und 170ü ^ Rechtswegen König ist." §.607. Die Empörung von Catalonien und Portugal führte den Sturz 1643. von Olivarez und die Erhebung Haro's zum Premierminister herbei. Aber bald erregte der Steuerdruck und die Aushebung für die Armee auch in Neapel und Sicilien drohende Bewegungen. — Dort schaarte sich das über die Härte und Habsucht der Steuererheber empörte Volk um einen Fischer 1647. von Atrani (bei Amalsi), M asan iello (Thomas Aniello), bemächtigte sich der Hauptstadt und zwang den Vicekönig in der Burg Schutz zu suchen. Zwar wurde Masaniello, der einige Tage als Oberhaupt von Neapel das größte Ansehen genoß, bald jedoch in Geistesverwirrung verfiel, von seinen Feinden ermordet; allein der Aufstand war darum nicht unterdrückt. Viel- mehr bluteten alle Spanier, die in die Hände der Rebellen sielen, als Opfer für Masaniello und Neapel wurde als Republik regiert. Erst als die spanische Regierung den verhaßten Vicekönig abrief und die Steuerlast minderte, kehrte Kcirl u. allmählich die Ruhe zurück. Auf Philipp Iv. folgte sein unmündiger, an 1cs0~ Körper und Geist schwacher Sohn K'arl Ii., für den seine Mutter, eine

2. Bd. 2 - S. 192

1854 - Leipzig : Engelmann
r 192 Das siebenzehnte Jahrhundert. drohten, so weit gebracht, daß er seine Einwilligung zu der Ermordung des Marfchal d'ancre gab. Von drei Kugeln durchbohrt siel der stolze Empor- 1617- kdmmling im Vorhofe des Louvre nieder. Das Volk schleppte hohnend seinen Leichnam durch die Straßen und hing ihn an den Galgen auf. Seine Ge- mahlin wurde trotz ihrer würdevollen Haltung und Vertheidigung als Here zum Tode verurtheilt und nach der Enthauptung verbrannt. Ihr Zauber- mittel war, wie sie vor den Richtern aussprach, die Macht einer starken Seele über eine schwache. Die Königin Mutter ward nach Blois verwiesen. Aber Ludwig Xiii. besaß eine unselbständige Natur, die fremder Leitung nicht ent- behren konnte. Darum trat Luynes an d'ancre's Stelle, stieg zum Herzog und Connetable empor und schaltete nach Gutdünken über die Schatze, Wür- den und Aemter des Reichs. Die Nation gewann nichts bei dem Tausch. Luynes war eben so habsüchtig und unfähig wie der Italiener, und die Großen bekämpften den neuen Günstling nicht minder heftig als den frühern. Einige von ihnen schlossen sich an die Königin Mutter an, halfen ihr zur Flucht und beabsichtigten, sie mit den Waffen in der Hand nach Paris zu- rückzuführen. Zwei Höfe und zwei Factionen standen einander drohend gegen- 1620. ¿for. Zwar vermittelte Richelieu eine äußere Versöhnung zwischen Mutter und Sohn und erwarb sich dadurch den Cardinalshut, aber Mißtrauen und Haß dauerten fort und die Parteikämpfe der Großen nahmen bald einen ern- stern und bedenklichern Gang, als auch die über vielfache Verletzung des Ediktes zu Nantes und über die Zurückgabe der Kirchengüter in Bearn an die katholische Geistlichkeit erbitterten H ugu en ot t en zu den Waffen griffen und mehrere Edelleute, besonders Roh an und Soubise, sich an ihre 1621. Spitze stellten. Während des Kriegs gegen diese starb Luynes zur Freude der Nation und des Königs, der seiner bereits überdrüssig geworden. — 1024. Bald darauf trat Richelieu in den Staatsrath und gab der Regierung einen mächtigen Umschwung. §. 609. Richelieu. Dieser große Staatsmann behauptete 18 Jahre lang eine fast dictatorische Gewalt im Reich und am Hofe, obwohl ihn der König nie liebte, die Königin und der Adel fortwährend an seinem Sturze arbeiteten und eine Reihe von Cabalen und Verschwörungen gegen ihn er- sonnen wurden. Richelieu's Streben war auf Vergrößerung und Ab- rundung Frankreichs nach Außen und aufhebung undkräf- tigung der Königsmacht nach Innen gerichtet. Um das erstere zu erreichen, kehrte er zur alten auf Schwächung Habsburgs gerichteten Politik der französischen Könige zurück, sicherte in dem mantuanischen Erbfolgekrieg (§. 572.) Frankreichs Einfluß in Italien, trat mit den Feinden des Kaisers in Deutschland in Verbindung, unterstützte die Holländer und bekriegte Spa- nien an der nördlichen und südlichen Grenze. Dadurch wurde der Grund zu Frankreichs Uebergewicht über alle europäischen Staaten gelegt. Noch folgen- reicher war seine innere, auf Vernichtung aller Schranken und Hemmnisse

3. Bd. 2 - S. 170

1854 - Leipzig : Engelmann
1623. 170 Das siebenzehnte Jahrhundert. lischen Lord zuging, wurde der Anschlag kurz vor der Ausführung entdeckt und vereitelt. Der Hauptschuldige (Fawkes) ward ergriffen und hingerichtet; die andern Teilnehmer flohen. „Viele von ihnen suchten und fanden ihren Tod im vereinten Widerstand gegen die bewaffnete Macht, andere büßten gefangen ihren Entwurf mit dem Tod." Allen übrigen Katholiken in Eng- land wurde außer schweren Geldstrafen, wozu der König durch die öffentliche Stimme sich gezwungen sah, ein neuer „Eid der Treue,, aufgelegt, in dem sie geloben mußten, sich durch keine Gebote oder Ercommunicationen des päpstlichen Stuhls zur Untreue gegen den König verführen zu lassen. Noch jetzt feiert das englische Volk am 5. November das Andenken an die Pulverver- schwörung durch höhnende Aufzüge und Mummereien (Guy Fawkes). 2) In seinem Stolze glaubte Jakob, nur eine Königstochter ersten Ranges sei würdig, die Gemahlin seines Sohnes zu werden und ließ daher für denselben um die Hand einer spanischen Prinzessin werben. Eine katho- lische Königin war aber den Engländern damals ein unerträglicher Gedanke, darum erregte das Vorhaben großes Aergerniß, um so mehr, als die über die Wegräumung aller Schwierigkeit geführten jahrelangen Verhandlungen den englischen König von jeder Unterstützung seines landesflüchtigen prolestanti- schen Schwiegersohnes, Friedrichs V. von der Pfalz, abhielten. Der fried- liebende Jakob traute der spanischen Gleisnerei und ließ sich durch die trüge- rische Aussicht auf eine friedliche Lösung der Pfälzer Sache Hinhalten; er gab nicht nur zu, daß die künftige Königin und ihr Gefolge freie Religions- übung haben sollte, sondern er versprach auch, die gegen die Katholiken ver- hängten Strafbestimmungen nicht zu vollziehen und das Parlament zu deren Abschaffung zu vermögen. Endlich gab der Papst und der spanische Hof die Einwilligung und der Verbindung schien nichts mehr im Wege zu stehen. Da beredete der eitle Buckingham den Prinzen Karl zu einer Reise nach Madrid, und der König, der in der Jugend seine dänische Braut aus ähn- liche Weise überrascht hatte, begünstigte das Unternehmen. Unter fremdem Namen kamen beide in Madrid an, und wurden, als man sie erkannte, mit großer Auszeichnung behandelt. Aber Buckingham's leichtfertiges, übcr- müthiges Benehmen erregte Anstoß bei dem auf strenge Etikette haltenden spanischen Hofe. Er verfeindete sich mit dem Grafen Olivarez, von dem in Spanien Alles abhing, und da er seinen Sturz vor Augen sah, wenn die Infantin Karls Gemahlin würde, so hintertrieb er die dem englischen und spa- nischen Volke gleich verhaßte Vermählung, für die schon alle Anstalten ge- troffen waren. Bald trat Spannung ein; die alte Feindschaft kehrte zurück und Jakob rüstete sich kurz vor seinem Tode zur thätigen Theilnahme am dreißigjährigen Krieg. Henriette von Frankreich, Ludwigs Xiii. Schwester, ward Karls Gemahlin. Ihr und ihrer katholischen Umgebung wurde vom König freie Religionsübung

4. Bd. 2 - S. 198

1854 - Leipzig : Engelmann
2. Mai '1068. 198 Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. Heerwesens, dessen Einrichtungen bald von allen europäischen Fürsten nach- geahmt wurden, als durch seine grausame und verwüstende Kriegsweise. Auch Colberts Sohn, der Marquis von Seignelai (-s 1690) erwarb sich als Minister hohe Achtung. Dieselbe Ueberlegenheit der Talente, die Ludwig in sei- nem Cabinet vereinigte, zeigte sich auch im Heerwesen und in der Flotte. Die kriegsgeübten und wohlgerüfteten Armeen standen unter Feldherren wie Tü- ren ne, Eon de und Luxembourg; Vauban, der berühmteste Kriegs- Ingenieur, verwandelte die eroberten Grenzstädte in uneinnehmbare Festungen; Düquesne und Tourville brachten das französische Seewesen zu hohem Ansehen. In den Künsten der Diplomatie waren die französischen Gesandten allen andern ebenso überlegen, wie Ludwig Xiv. an Herrschergaben, gebieterischem Wesen und königlichem Anstand die meisten Fürsten seiner Zeit übertraf. £. Die zwei ersten Kriege. §. 612. Der spanische Krieg (1667 —1668). Nachdem Lud- wig Xiv. die ersten Jahre seiner Selbstherrschaft angewendet, um Frank- reichs Vorrang über England (das sich bequemte den Seegruß zu bieten), über Spanien (das dem französischen Gesandten den Vortritt gestattete) und den Papst (der für den Ungestüm seiner Corsen demüthige Abbitte thun mußte) zu begründen, benutzte er den Tod seines Schwiegervaters, Phi- lipps Iv. von Spanien, um im Namen seiner Gemahlin die spanischen Nie- derlande für Frankreich anzusprechen. Zwar hatte die Infantin bei ihrer Vermahlung mit Ludwig allen Erbansprüchen entsagt; dies hinderte aber den französischen König nicht, eine Bestimmung des in den Niederlanden gültigen Civilerbrechts, Devolutions-Recht genannt, durch eine ge- zwungene Deutung auf die Krone auszudehnen und seiner Forderung mit zwei wohlgerüsteten Heeren Nachdruck zu geben. Ludwig selbst unterwarf ohne Mühe die burgun disch e Freigrafschaft (Franche Comte), indeß seine Feldherren rasche und leichte Eroberungen in Flandern machten. Die Ohnmacht der spanischen Regierung wahrend Karls Ii. Minderjährigkeit (§. 607.) und der Hader der oranischen und republikanischen Partei in den Niederlanden begünstigten das Unternehmen. Aber die reißenden Fortschritte des eroberungssüchtigen Königs machten diehollander besorgt. Sie schlossen daher unter Vermittelung des britischen Gesandten Will. Temple im Haag mit England einen Vertrag, der nach dem Beitritt Schwedens der Dreimächtebund (Tripleallianz) hieß, und die Erhaltung der spanischen Herrschaft in Flandern und Brabant zum Zweck hatte. Dadurch sah sich Ludwig Xiv. genöthigt, den Frieden von Aachen einzugehen, wornach die eroberten niederländischen Städte bei Frankreich verblieben (und durch Vauban zu unüberwindlichen Festungen umgeschaffen wurden), die Frei - grafschaft aber den Spaniern zurückgegeben ward. §. 613. Einleitung zum Krieg wider Holland. Holland hatte gewagt, den Siegeslauf des großen Königs zu hemmen. Für diese Vermessenheit

5. Bd. 2 - S. 244

1854 - Leipzig : Engelmann
244 Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. schein, als sollten die polnische und russische Krone auf Einem Haupte vereinigt werden, als ein Theil der russischen Großen den polnischen Prinzen Wla d is lav Wasa als Zaar ausrief — aber der Uebermuth der in Moskau gebietenden Po- len und die Verschiedenheit der Sitten und Religion vereitelten den Plan. „Ver- schwörungen, Verrathereien und Ermordungen füllten Moskau mit Mißtrauen und Blut." Müde der Verwirrung ermannten sich endlich die russischen Großen, trieben die Polen aus dem Kreml und vereinigten sich zur Wahl des 17jährigen Mi ch a el Rom a n o w, der ein Sohn des geachteten Erzbischofs und mütter- licher Seits ein Abkömmling des altenzaarenhauses war. Ein aus Adel, Kle- rus und Städteabgeordneten gebildeter Reichstag entwarf ein Staats- grundgesetz, wornach Michael für sich und alle seine Nachkommen unum- riow'sches schränkte Zaarengewalt erhielt. Mit ihm beginnt das Romanow'sche Haus Regentenhaus, dem Rußland seine Größe und Ausbildung zur europai- i6i schen Großmacht verdankt. Michaels Mäßigung und F r i e d l i e b e war sehr geeignet die innern Wunden zu heilen. Er ordnete die Grenzen durch Frie- densschlüsse mit Polen und Schweden, und mußte auch manche Eroberung diesen mächtigen Nachbarn überlassen bleiben — die Russen nahmen spater Alles mit 1645°-76. Wucher zurück. Schon Michaels Sohn Alex ei Romanow erwarb durch den großen Polenkrieg (§. 587.) Smolensk, Severien und andere Orte und brachte die streitbaren, wohlberittenen Kosaken zur Anerkennung der russischen Oberhoheit. Doch mußte er ihnen die freie Wahl ihres Hetmans und die mili- tärisch-demokratische Verfassung bestätigen. Zugleich eröffnete Al ex ei Handels- wege nach Persien und China über Sibirien und die Wolga herauf, hob die innere Betriebsamkeit und begünstigte europäische Cultur. Sein ältester Sohn 1676-82 Teodor that einen großen Schritt zur kaiserlichen Allgewalt durch Vernichtung der Geschl e ch ts register (Rosrad), auf denen die Ansprüche der Adels- 1682. familien beruhten. Nach seinem Tod änderten die Strelitzen durch einen Aufstand die von Feodor getroffene Thronfolgeordnung; als aber Peter, Alexei's jüngster Sohn, das 17. Lebensjahr erreicht hatte, riß er sein Recht wie- 1689. der an sich und führte dann mit starker Hand diealleinherrschaft. Seine ehr- geizige Schivester Sophie, die ihn zu verdrängen gedachte, endete ihre Tage im Kloster. ^Große° §♦ 642. Peter der Große. „Der junge Zaar Peter war ein außer- "i725~ ordentlicher Mensch, von einer Schnellkraft, die nie gelähmt werden zu können schien, und von einem Wahrheitssinn, den kein religiöses oder politisches Vorur- theil tauschen konnte. Sein Ehrgeiz, so gränzenlos er war, verleitete ihn nie zur Eitelkeit, seine Wißbegierde nie zur bloßen Neugier, sein großer Monarchie-Plan nie zur kahlen Habsucht des Eroberers, und so rastlos thätig er war, so standhaft war er auch in allen seinen Entwürfen." Als Mittel der Cultur dienten ihm Rei- sen, vertrauter Umgang mit Menschen aller Art und eigene Versuche. Durch den Hauptmann Le fort aus Genf erfuhr der Zaar zuerst, wie die Länder des civi- lisirten Europa aussähen; dies erzeugte in seinem empfänglichen Gemüthe Liebe zur Ordnung und Cultur und Haß gegen Barbarei. Von dem an ging sein gan- zes Streben dahin, das russische Reich aus einem asiatischen, wie es bisher ge- wesen, in einen europäischen Staat umzuwandeln. Zu dem Zweck beförderte er die E i n w a n d e ru n g ausländischer H a n d w e r ke r, Seeleute und O f- fizierenach Rußland, unbekümmert um den Fr em d en h aß seiner Lands- i697‘ leute; dann unternahm er im Gefolge einer Gesandtschaft, an deren Spitze Lefort stand, seine erste Reise über Norddeutschland nach Holland und England, um den Schiffbau zu erlernen. Und damit er dieses Ziel sicherer erreichte, trat er in

6. Bd. 2 - S. 212

1854 - Leipzig : Engelmann
212 Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. betrachteten sie nicht als eine halbe Entschädigung für die Unbilden, welche von der Obrig- keit der Kirche zugefügt würden, sondern als ein neues und um so gehässigeres Nebel, weil es unter dem Scheine einer Wohlthat verborgen gehalten ward. Verfolgung, sagten sie, könne allein den Körper tödten, aber die schwarze Jndulgenz tödte die Seele. Aus den Städten vertrieben versammelten sie sich aufhaiden und in Gebirgen, durch die bürgerliche Macht angegriffen, vertrieben sie ohne Bedenken Gewalt mit Gewalt. Bei jedem Conven- tikel erschienen sie in Waffen, mehrfach kam es zum offenen Aufruhr. Sie wurden mit Leichtigkeit besiegt, aber unter Niederlagen und Strafen wuchs ihr Muth. Gejagt gleich wilden Thieren, gefoltert, bis ihre Knochen breitgeschlagen waren, eingekerkert zu Hunder- ten, gehängt zu Dutzenden, zu einer Zeit preisgegeben der Zügellosigkeit der Soldaten von England, zu einer andern der Barmherzigkeit von Räuberbanden des Hochlands, be- haupteten sie trotz ihrer Bcdrängniß einen so wilden Muth, daß der kühnste und mächtigste Dränger nicht umhin konnte, ihre Verwegenheit und Verzweiflung zu fürchten." — Als aber die Episcopalen ihre Rache an den Diffenters gestillt und die Strenge der Noncon- formistcngesetze auch die Katholiken traf, da erinnerte sich Karl wieder seiner frühcrn, von Breda aus erlaffencn Zusicherung und wünschte eine Milderung derselben. Seit dieser Zeit ging dem König der Druck, unter dem die Katholiken seufzten, sehr zu Herzen. Daher er- ließ er ohne Befragung des Parlaments eine Duldungsverordnung, worin er vermöge seiner höchsten Macht in kirchlichen Dingen alle Strafgesetze gegen die Noncon- formisten suspendirte, religiöse Versammlungen -an bestimmten Orten erlaubte und die dis- sentirenden Priester unter den Schutz der Obrigkeit stellte. Aber bei der hochkirchlichen Nation erregte diese Duldungsverordnung, die man als den ersten Schritt zum Papismus betrachtete, eine solche Entrüstung, daß der König sich genöthigt sah, nicht nur die Decla- ration zurückzunehmen, sondern auch die von dem Parlament mit Ungestüm begehrte Probe- und Prüfungsakte (Test-Akte) zu bestätigen, wornach alle, welche sich weigern würden den Eid der Treue und des königlichen Supremats zu leisten, das Abend- mahl nach dem Ritus der anglicanischen Kirche zu nehmen und eine Erklärung gegen die Transsubstantiation zu unterzeichnen, unfähig sein sollten, irgend ein Amt oder eine Mili- tärwürde zu bekleiden und weder in das Parlament noch in den Staatsrath gewählt zu werden. Der Herzog von Pork leistete den Testeid nicht, legte seine Stelle als Groß-Ad- miral nieder und vermählte sich in zweiter Ehe mit einer katholischen Prinzessin. Dadurch wurde sein Glaubenswcchsel offenkundig, und da er bei dem Abgang eines legitimen Prin- zen von Wales der nächste Thronerbe war, so näherten sich die protestantischen Diffen- ters und die Hochkirchlichcn einander, um mit vereinten Kräften dem Katholicismus entge- gen zu treten. Pork's beide Töchter, Maria, mit Wilhelm Iii. von Holland vermählt, und die an einen dänischen Fürstensohn verheirathete Anna blieben protestantisch. §. 622. Shaftesbury's Thätigkeit. Nach achtjähriger tüch- 1668. ttger Amtsführung fiel Karls Ii. Minister Clarendon in Ungnade und mußte als Landesflüchtiger seine alten Tage in der Fremde beschließen. Ein Ministerium, von den Anfangsbuchstaben seiner Mitglieder (Clifford, Ar- lington, Buckingham, Ashlep, Lauderdale) zur Bezeichnungseiner Charakter- losigkeit Cabal-Ministerium genannt, leitete jetzt die Regierung nach dem 1669-74/Wunsche des Königs ohne Rücksicht auf Volksrechte und Ehre. Von Neuem erhob sich ein heftiger Kampf zwischen dem nach Unumschränktheit strebenden Königthum und dem die Volksrechte und Landesreligion wahrenden Parla- ment. Unterstützt von diesem aus geistreichen aber grundsatzlosen Männern bestehenden Ministerium unternahm Karl den unpopulären Krieg gegen

7. Bd. 2 - S. 219

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Zeitalter Ludwigs Xvi. 219 fehl; eben so auch das noch umfassendere Unternehmen seines Sohnes, des Prätendenten Karl Eduard (ß. 639). Beide starben in Italien, jener 1766, dieser (vermählt mit der Gräfin von Stolberg, der bekannten Freundin des Dichters Alsieri) als kinderloser Herzog von Albany 1788 ; sein jüngerer Bruder, der Kardinal von Pork (st 1807), war der letzte vom Mannstamm der Stuarts. 6. Ludwigs Xiv. dritter (Orleansscher) Krieg, §.626. Das Augsburger Bündniß (§.624.) überzeugte Lud- wig Xiv., daß die europäischen Völker der französischen Zwingherrschast müde seien; und da zugleich das öftreichische Waffenglück seinen Verbün- deten, den Großsultan, sehr ins Gedränge brachte, so beschloß er aufs Neue Krieg, um seinen Feinden zuvorzukommen und die deutsche Militärmacht vom Osten an den Rhein zu ziehen. Die pfälzische Erbsch aftssache und die Kölner Erzbischofswahl gaben willkommene Veranlassung zur Kriegserklärung. 1) Als Kurfürst Karl, der Sohn Karl Ludwigs (§. 583.) von der simmernschen Linie ohne männliche Erben starb, siel die Pfalz nach den Gesetzen des Reichs und des kurfürstlichen Hauses wie nach dem Testament des Verblichenen an die katholische Seiten- linie Pfalz-Neu bürg. Aber Ludwig Xiv. sprach für die an seinen Bruder, den Her- zog von Orleans, vermählte geistreiche und liebenswürdige Schwester des verstorbenen Kurfürsten Elisabctha Charlotte nicht nur die ganze bewegliche Hinterlassenschaft an, sondern begehrte auch die P sa lz- Simm ern sch en Lande und dehnte endlich seine Forderungen über alle Territorien aus, von denen der Kurfürst Philipp Wilhelm nicht Nachweise, daß sie nur Mannlehen seien. 2) Bei dem Tode des Kurfürsten von Köln wünschte Ludwig den französisch gesinnten Wilhelm von Fürstenberg, Bischof von Straßburg, zu dessen Nachfolger. Durch Bestechung brachte er die Mehrzahl der Domherrn dahin, daß sie einer ernsten Abmah- nung des Kaisers zum Trotz, dem französischen Söldling ihre Stimmen gaben; aber der Papst war der Wahl entgegen und bestätigte den von der Minderzahl gewählten Kandi- daten aus dem bayerischen Fürstenhause. Dieser dritte Krieg begann mit einer barbarischen Maßregel. Um den Feinden das Eindringen in Frankreich unmöglich zu machen, beschloß Lou- vois mit Genehmigung seines despotischen Königs, durch Verheerung der Rheingegenden eine Wüstenei zwischen beiden Reichen zu schaffen. So- fort besetzten französische Truppen unter harten Feldherren die Rh ein - Pfalz, die sich von den frühern Kriegsleiden noch kaum erholt hatte, und verübten unmenschliche Grausamkeiten. Wie Mordbrenner sielen die wilden Schaaren über die blühenden Dörfer an der Bergstraße, über die reichen Städte am Rhein, über die Ortschaften der südlichen Pfalz her und verwan- delten sie in Aschenhaufen. Der gesprengte Thurmdes Heidelberger Schlosses ist noch jetzt ein stiller Zeuge von der Barbarei, mit der Melac und andere Anführer die Befehle einer grausamen Regierung vollzogen. Heidelberg ging zum Theil in Flammen auf, nachdem die Neckarbrücke in die Lust gesprengt worden; Rohrbach, Wiesloch, Kirchheim, Baden, Bretten, 1747. 1686. März 1689.

8. Bd. 2 - S. 256

1854 - Leipzig : Engelmann
256 Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. geleitete Adelsaristokratie den D i ssi d enten, welche als Anhänger der Schwe- den galten, die seit zwei Jahrhunderten genossenen kirchlichen und bürgerlichen 1717. Rechte zu entreißen. Ein auf einem au ßero r dent li ch en Rei ch s ta g v er- fassungs widrig durchgeführtes Gesetz verbot ihnen Kirchen zu bauen; und als in der protestantischen Stadt Thorn der allgemeine Haß gegen die frieden- störenden Umtriebe der Jesuiten sich in einem Volksaufstand wider das Jesui- 1724. ten-Collegium Luft machte, bewies der Orden seine Macht durch die furcht- bare Rache, die er an dem Magistrat und der Stadt nahm. Die beiden Bürger- meister Rösner und Zernecke nebst mehreren der angesehensten Bürger star- den auf dem Schaffot, die Hauptkirche mußte den Katholiken eingeräumt werden und nur durch Entrichtung einer hohen Entschädigungssumme vermochte die Bürgerschaft endlich den Groll der Vater zu versöhnen. Kurz vor dem Tode Friedrich Augusts Ii., der zu Gunsten seiner ehemaligen Glaubensgenossen keine Schritte zu thun wagte, um nicht den Schein einer geheimen Anhänglichkeit an Luthers Lehre auf sich zu ziehen, wurden alle Dissidenten durch Reichstags- 1733- beschluß sowohl von der Nationalrepräsentation als von allen Staatsämtern aus- geschlossen. War es unter diesen Umständen zu verwundern, daß die Dissidenten ihre hoffenden Blicke auf Rußland richteten, das diese Zwietracht zu seinem Vor- theile zu benutzen verstand? §. 652. Der polnische Erbfolgekrieg, 1733 und 1734. Nach Friedrich Augusts Ii. Tod schwur der zu einer Convocation zusam- mengetretene Adel, nur einen Einheimischen (Piasten) als König anzuerken- nen und theilte dem unter einer Verkleidung aus dem Elsaß nach Warschau geeilten Stanislaus Lesczinski (der seit seiner Flucht [§. 647.] in ärmlichen Umständen zuerst in dem seinem Schutzherrn Karl Xii. zugehören- den Zw eib rücke n, dann in Weißen bürg gelebt, bis ihn die Vermäh- lung seiner Tochter mit König Ludwig Xv. von Frankreich aus aller Noth Friedrich befreite) die Krone zu. Aber Rußland und Oeftreich begünstigten die Be- Ä'lwerbung von Friedrich Augusts gleichnamigem Sohn, dem ebenfalls zur katholischen Kirche übergetretenen Friedich August Iii. von Sach- sen, theils um Frankreichs Einfluß von Polen ferne zu halten, theils weil der Kurfürst beiden Höfen Vortheile in Aussicht stellte, dem östreichischen die Bestätigung der pragmatischen Sanction (§. 658.), dem russi- schen die Belehnung Birons mit der Herzogswürde von Kurland (§. 650). Stanislaus Lesczinsky, obwohl von der Mehrheit der polnischen Nation an- erkannt und französischer Hülfe versichert, mußte aus Mangel an Kriegs- muth vor seinem, in Praga unter russischem Beistand von wenigen Edel- leuten und Prälaten ausgerufenen und von Münnichs Kriegsschaaren ein- geführten Mitbewerber nach Danzig entfliehen, wo er lange umsonst auf französische Unterstützung harrte. Und als endlich der friedliebende Fleury zur Absendung einiger Schiffe vermocht wurde, war die geringe Kriegs- macht nicht im Stande, die Russen von Danzigs Mauern zurückzuschlagen. m4. Stanislaus floh in Bauerntracht nach Königsberg und von da nach Frankreich und überließ Polens Krone seinem Mitbewerber. Danzig wurde 1737. schwer gezüchtigt. Aber Stanislaus, ein Mann ohne Kraft und Cba-

9. Bd. 2 - S. 257

1854 - Leipzig : Engelmann
Innere Zustande. 257 rakter, wenngleich von liebenswürdigem Wesen, erlangte nach Entsagung aller Ansprüche auf Polens machtlose Krone die seiner Gemüthsart weit ent- sprechendere Herrschaft über das Herzogthum Lothringen. Um Frankreichs Beitritt zur pra g mati sch en S a n cti o n zu erlangen, willigte Karl Vi. in die höchstnachtheiligen Friedensbedingungen, wornach Franz Stephan, Herzog von Lothringen, des Kaisers Schwiegersohn, sein Erbland gegen das durch das Erlöschen des Mediceischen Hauses erledigte Toskana ver- 1737- tauschte, Lothringen und Bar dagegen an Stanislaus und nach dessen Tod an Frankreich kam, und Neapel und Sicilien als Königreich dem spanischen Prinzen Don Carlos (§. 638.) überlassen wurde. Noch 29 Jahre regierte hierauf Stanislaus, der Gönner der Jesuiten, mit dem Titel eines Königs in Lüneville und Nancy, geliebt und geehrt von seinen Unterthanen, ein Wohlthäter der Armen, ein Beförderer der Künste und Wissenschaften, ein Verschö- nerer der lothringischen Städte. Polen dagegen ging unter Friedrich August Iii. seiner völligen Auflösung entgegen. Der sogenannte P acificationsreichstag erklärte jeden für infam oder vogelsrei, der fremde (also auch sächsische) Heere ohne besondere Be- willigung der Republik in's Königreich führen würde und verschärfte aus Besorgniß, der König möchte für den Glauben seiner Jugend noch einige Neigung haben, die harten Dissiden tengesetze. „Kaum sollte man überhaupt ein Regentenleben dieser Art, wie 1736. König Augusts Iii. war, eine Regierung nennen; denn der regiert doch nicht, der blos durch sein körperliches Dasein wirkt? Mißhclligkeiten der großen Familien arteten unter ihm bis zu wahren Fehden aus. Die roheste Uncultur des Mittelalters herrschte unter dem allgemeinen Haufen der Nation, und die Großen, deren einzige Cultur oft kaum nur aus Reisen nach Frankreich entsprang, konnten selten Patriotismus oder wahren Charakter haben, denn wie sollte Patriotismus oder kraftvoller Geistescharakter bei der Erziehung entstehen, die sie gewöhnlich genossen; oder bei der eitlen, unthätigen, schwelgerischen Lebensart sich erhalten, die unter den Edelsten ihrer Art fast allgemein herrschend war?" Da der König und sein Minister Brühl sclavisch um Rußlands Gunst buhlten, so wurde der Einfluß dieses drohenden Nachbarstaates immer mächtiger. §. 653. 4) Preußen. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst Kurfürst von Brandenburg, gab seinen Staaten einen mächtigen Aufschwung, theils in-Wilhelm dem er die getrennten, seit dem Anfänge des 17. Jahrhunderts dem kurfürstlichen 164°-88- Hause zugefallenen Landestheile Preußen und Cleve (§. 563.) mit dem Hauptland in nähere Verbindung brachte und zu einem zusammenwirkenden Ganzen umschus, theils indem er Einwanderungen aus gebildeten Landern in die durch den 30jährigen Krieg verödeten Provinzen begünstigte (französische Hugue- notten) und der Gewerbthatigkeit und den Künsten des Friedens kräftig aufhals, theils durch Bildung einer bedeutenden Kriegsmacht, womit er dem Lande eine unabhängige, selbständige Stellung erkämpfte. Auf diesen einsichtsvollen, kräftigen und besonnenen Fürsten folgte sein prachtliebender Sohn, Kurfürst Friedrich Iii., dem der äußere Glanz, womit Ludwig Xiv. den Hof von Ver-F^rich sailles umgeben, als der höchste Triumph irdischer Majestät erschien. Er setzte Ih- d-) daher den größten Werth auf eine prunkvolle Hofhaltung; eine verschwenderische im- Pracht in Kutschen, Marställen, Garderobe u. dgl., glänzende Feste und cere- monielle Feierlichkeiten gingen ihm über alles. Mit Neid sah er aus die Kurfür- sten von Hannover und Sachsen, denen das in seinen Augen unschätzbare Gut einer Königskrone zu Theil geworden, und wie groß war seine Freude, Weber, Geschichte. Ii. 6. Ausl. 17

10. Bd. 2 - S. 229

1854 - Leipzig : Engelmann
229 Das Zeitalter Ludwigs Xiv. Seemächte Eng land und Holland, dieses aus Furcht vor Frankreichs dro- hender Uebermacht, wenn Ludwig Xiv. auch über die spanischen Besitzungen ver- fügen könnte, jenes nach einigem Zaudern aus Unwillen, daß der französische König den Prätendenten Jakob (Iii.) Stuart bei dem Tode seines Vaters als König von England anerkannte (§. 625). Aber Spanien empfing den fran- zösischen Thronerben mit Jubel und ergriff die Waffen zum Schutze des b our- bonischen Königs Philipp V., dessen ganze Natur spanisches Gepräge trug und dessen Charakterschwache und Trübsinn an die Habsburgischen Regenten erinnerte, deren Blut auch in seinen Adern rollte. Erst spater gelang es dem östreichischen Thronbewerber, in C ata loni e n, Aragonien und Valencia sich eine Partei zu schaffen. *)________________ Philipp Iii.________________ Anna Philipp Iv. Maria §. 632. Hbchstädt. Was diesmal so entschieden das Kriegsglück an Oestreichs und Englands Fahne knüpfte, war, daß die beiden größten Feld- herren der Zeit, Prinz Engen von Savoyen und der Herzog von Marl- borongh, die Heere führten. Jener, aus einer d§m savoyischen Fürstenhause verwandten, in Frankreich ansässigen Familie entsprossen, verließ das Land seiner Geburt, wo dem nach Kriegsruhm strebenden, aber für den geistlichen Stand bestimmten Jüngling keine Laufbahn offen stand, um in den östreichi- schen Heeren dem Drang seiner kriegerischen Natur zu folgen. Sein Feldherrn- talent entschied den Türkenkrieg zu Oestreichs Vortheil (§.620.), und welchen Umschwung das kaiserliche Kriegswesen unter seiner Leitung genommen, zeigte sich gleich im Anfang des gegenwärtigen Kriegs, als er, ohne eine Schlacht1701—2- zu liefern, den wackern Catinat durch einen meisterhaften Feldzug aus Ita- lien drängte und dessen Nachfolger Villeroi in Cremona gefangen nahm. Dadurch gewann Oestreich das Vertrauen der übrigen Mächte; und da bald nachher Marlborough, das Haupt der seit dem Regierungsantritt der Königin Anna das Staatsruder führenden Whigs (§. 622.), mit großer Heeresmacht und unbeschränkter Gewalt in den spanischen Niederlanden er- schien, die von dem bayerischen Statthalter unterstützten Franzosen zurück- drängte und den unpatriotischen Kurfürsten von Köln durch die Eroberung von B o nn u. a. O. so in die Enge trieb, daß er sich nach Frankreich flüchten mußte, erlangten die Verbündeten bald die Uebermacht über die Feinde, so sehr auch die treffliche Einrichtung des französischen Heerwesens, die Kriegs- argaretha Ther. Leopold!. Gem. Leopold. zweite Gemahlin. | Eleonore Magdalena Marie Antonie v. Pfalz-Neuburg, n. Max Eman. v. Bayern. Gem. Ferdinand Iii. f 1712. Ludwig Xv. Joseph Fer- Joseph !. Karlvi. din and j; 1699.
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