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1. Bd. 1 - S. 281

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Römerreich. 281 ein gemeinsames Band. Das von einem ritterlichen Adel und der mächtigen, stolzen Priesterschaft der Druiden beherrschte Volk war unfrei und trotz mannichfacher Kunstfertigkeit, städtischer Anlagen und gesellschaftlicher Ein- richtungen in einem beschränkten Bildungskreise und einer wenig veredelten Gedankenwelt befangen. Wild und kriegerisch von Natur stürzten sie sich, von Druiden und Barden angefeuert, mit Ungestüm in die Schlacht, erman- gelten aber der Ausdauer. Von diesem Gallien war bereits der Südosten römische Provinz geworden (daher Provence) als der Plan der Helve- tier, ihr armes und wenig fruchtbares Bergland mit dem reichen südwestli- chen Gallien zu vertauschen, den Römern, die dieses nicht dulden wollten, die gewünschte Veranlassung gab, in das Herz der keltischen Staaten einzu- dringen. Casar besiegte die Helvetier in einer blutigen Schlacht (bei Bibracte), zwang sie zur Rückkehr in ihre niedergebrannten Dörfer und verwüsteten Gaue und machte sie zinspflichtig. Alsdann überwand er den germani- sch en Heerführer Ari ovift, der mit seinen abgehärteten Truppen die im östlichen Gallien wohnenden Sequaner und Ae du er mit harter Botmä- ßigkeit drückte, und nöthigte ihn, mit dem Rest seines geschlagenen Heeres sein überrheinisches Vaterland wieder aufzusuchen. Nachdem Cäsar auch die tapfern Belgier unterworfen und die heldenmüthigen Nervier in einer- schweren Schlacht an der Sambre (Sabis) besiegt hatte, setzte er zweimal über den Rhein (bei Andernach und Bonn), um die kriegerischen Bewohner des rauhen, von dunkeln Wäldern (Hercynia) durchzogenen Germaniens zu schrecken und von feindlichen Angriffen auf Gallien abzuhalten. Diesem Unternehmen, bei welchem die Römer wider gegebene Zusage die germani- schen Volksstämme der Usiputer und Tenchterer am Niederrhein treulos über- fielen und niedermachten, verdanken wir die erste, kurze Beschreibung unsers Vaterlandes Ln Casars Denkwürdigkeiten über den gallischen Krieg. Doch gedachte der römische Feldherr weder in Deutschland noch in Britannien, an dessen felsiger Küste er gleichfalls zweimal landete, blei- bende Eroberungen zu machen. Nachdem er den in Thierselle gekleideten Insulanern keltischer Abkunft, die auf Streitwagen kämpften, Ehrfurcht vor Roms Größe eingeflößt, segelte er zurück, um die gallischen Völker, die, von unruhiger und wankelmüthiger Natur, immer wieder absielen und zu den Waffen griffen, wenn er anderswo beschäftigt war, vollends zu unter- werfen. Aber erst als der letzte allgemeine Aufstand unter Vercingetörix bei Ale si a in Burgund bewältigt war, gelang es dem Eroberer, das ganze Land bis zum Rheinstrom allmählich zu unterwerfen und in eine Provinz des römischen Weltreichs umzuwandeln. Freundliche Behandlung der Stamm- häuptlinge (mit Ausnahme des Vercingetörix, der sich selbst dem Sieger ausgeliefert aber dennoch zur Erhöhung des Triumphes in Ketten gelegt und später hingerichtet wurde) und mäßige Steuern befestigten die Herrschaft der Römer und Cäsars Ansehen. Die Druidenreligion (§. 15) mit ihren düstern

2. Bd. 1 - S. 291

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Römerreich. 291 früherer Tage arteten in Kncchtsinn aus. „Selbstsucht ward die alleinige Triebfeder aller Bürgerklaffen, und bewog sie zur Kriecherei und sclavischen Höflichkeit gegen alle diejenigen, die durch Geburt, Hofgunst und Reichthum ausgezeichnet waren." Die römischen Provinzen zur Zeit des Augustus zerfielen incäsarische, die als noch nicht völlig unterworfen und beruhigt unmittelbar unter dem Imperator standen und eine größere Militärmacht besaßen, und in senatorische, die von Proconsuln ohne Militärmacht verwaltet und vom Fürsten, Senat rnkdvolk gemeinschaftlich besetzt wurden. Die Provinzen außer Italien waren folgende: 1) In Europa: Sicilien, Sardinien und Korsika; Thrakien und Mösien (die untern Donau-Länder), Makedonien, Achasa (Griechenland), Pannonien (Nieder-Ungarn); Jllyricum (Dalmatien), Noricum (Oestreich, Kärnthen, Krain u. a.); Rhätien (Graubünden und Tyrol), Vindelicien (die Länder von den Alpen bis zur Donau und vom Inn bis zum Boden- see); Gallien, Spanien und Lusitanien (Portugal). 2) In Afrika: Die Pro- vinzen Afrika und Nu midien mit Mauritanien im Westen der Nordküste; Cy- renaica und Aegypten im Osten derselben. 3) In Asien: Syrien mit Palästina; Kilikien, Bithynien; die Provinz Asien (Kleinasien); Kreta. — Die Provinzial- verwaltung wurde verbessert, indem Augustus, um den Erpressungen zu steuern, den Ver- waltungsbeamten einen bestimmten Gehalt festsctzte und die Einkünfte unmittelbar erheben ließ, in den cäsarischen Provinzen für den Fis cus (fürstliche Kammer und Kriegs- kasse) und in den senatorischen für das Aerar (Staatsschatz). Die Folgen waren bald sichtbar in dem zunehmenden Flor der Industrie, des Handels, des Ackerbaus u. s. w. — Der Verkehr wurde erleichtert durch viele Heerstraßen, die theils neu angelegt, theils ver- bessert wurden, und die Provinzen mit Rom in Verbindung setzten; hierbei, wie bei An- legung großartiger Wasserleitungen (Aquädukte), Kanäle, Kloaken u. dergl. zeigte besonders Agrippa einen großen Eifer. — Auf Verbesserung der Gesetze und für gute Rechtspflege war Augustus besonders bedacht; die Civilgerichtsbarkeit wurde einem aus verschiedenen Ständen gemischten Gerichtshöfe übertragen, indeß die Crimi- naljustiz dem Senat verblieb; das P oliz e ig erich t sw ese n wurde von einem neu ernannten Beamten, dem Stadt-Präfekten, verwaltet. Der Kaiser übte das Be- gnadigungsrecht und seine Tempel waren schützende Asyle. Uebrigens machten „die Rechtsstudien die Römer nicht gesetzlicher, die Humanitätsstudien nicht menschlicherund sittlicher." — Das Heerwesen wurde von Augustus neu eingerichtet und in eine stehende Kriegsmacht umgeschaffen. 25 Legionen (zu 6100 Mann zu Fuß und 726 Reiter) waren an den Grenzen des Reichs, namentlich am R h ein, an der D o n a u und am Euphrat in festen Standlagern ausgestellt; für die Sicherheit der Stadt sorgte die unter dem Prä- fekten der Prätorianer stehende kaiserliche Leibwache. Die Flotten standen hauptsächlich in den Häfen von Mise n u m, R av e n n a und Forum J ulii (Frejus). Nach vollbrachter Dienstzeit von 12—16 Jahren erhielten die Soldaten, die jetzt von den Bürgern scharf getrennt waren, statt der frühcrn Ländervertheilungen eine bestimmte Summe Geld. — „Augusts Körpergestalt (sagt Hoeck), eher klein als groß, aber von ge- fälligem Ebenmaß allerthcilc, war keine steife imponirende Erscheinung, sondern eine wohl- thuende. Mochte er schweigen oder reden, ein heitrer Friede ruhte auf seinem Gesicht , der solchen Zauber übte, daß der Arm des Meuchelmörders, bei dem Anschläge auf ihn, er- lahmte. Sein Auftreten wirkte auf die Umgebung zunächst, wie das eines biedern, würde- vollen Alten. Nyr dem genauern Betrachter gewährte er einen bedcutsamern Eindruck; denn die großen und klaren Augen, vor denen sich jeder getroffene Blick senkte, offenbarten die Schärfe seines durchdringenden Verstandes. Wie diese Seelcnkraft bei ihm alle andern überragte, sohat auch die Politik, bis erdasziel seiner Bestrebungen erreicht, den Menschen 19*

3. Bd. 1 - S. 302

1854 - Leipzig : Engelmann
302 Geschichte der alten Welt. c) Die Freiheitskämpfe der Deutschen. tz. 211. Augustus liebte den Krieg nicht; er sagte, die Lorbeern seien schön aber unfruchtbar. Seine Kriege in Spanien und in den Alpen- gegenden (Rhätien, Vindelicien, Noricum) hatten daher hauptsächlich Befestigung und Beschützung der Reichsgrenzen zum Zweck, und die Parther wußte er durch Klugheit so zu gewinnen, daß sie freiwillig die Feldzeichen und Gefangenen aus Crassus'heer (§. 197.) zurückschickten. Der n7^1r. blutige und verheerende Krieg in Dalmatien und Pannonien war ein Vertheidigungskampf wider eine im Aufstand begriffene kriegerische Nation, die sich mit den Waffen von der Steuerlast und dem Heerbann zu befreien suchte, aber nach dem heldenmüthigen Untergang der Stadt Arduba die Herrschaft Roms über die verwüsteten Lander vom Adriameer bis zur Donau anerkennen mußte. Nur in Germanien suchte Augusts tapferer Stiefsohn Drusns, nachdem er den Rhein durch viele Castelle (Mainz, Bonn u. a.) 12-9. befestigt, auch die Völkerschaften zwischen diesem Flusse und der Elbe zu unter- ö' jochen. Er machte von Mainz aus mehrere glücklichefeldzüge gegen die dem Suevenbund angehörenden Völkerschaften jener Gegend, die Usipeten, Sigambrer, Bructerer, Cherusker, Katten u. a., und suchte das Gewonnene durch eine Veste an der Lippe (Aliso) und durch den Drusus- graben (über den Taunus nach der Wetterau) zu behaupten. Als ein Sturz vom Pferde ihn auf dem Rückzuge von der Elbe in der Blüthe der Jahre ins Grab stürzte, vollendete sein Bruder und Nachfolger Tiberius, mehr 4 n. Ehr. durch kluge Unterhandlungen mit den zwietrachtigen Germanen, als durch Waffengewalt die Eroberung von Westdeutschland, worauf zwischen Rhein und Weser eine römische Statthalterschaft errichtet wurde. Bald droh- ten fremde Sitten, Sprache und Rechtspflege die deutsche Volkseigenthüm- lichkeit zu vernichten; schon fochten germanische Krieger in den Schlachtreihen der Römer und brüsteten sich mit fremder Auszeichnung, als die Hoffahrt, Habsucht und Unbedachtsamkeit des Statthalters Ominctilius Varus, eines beschränkten an Syriens knechtische Einwohnerschaft gewohntenmannes, der den Besiegten Tribut und römisches Gerichts- und Strafwesen aufbürdete *), den eingeschläferten Freiheitssinn der germanischen Völker weckte. Unter der Leitung des kühnen und umsichtigen Cheruskerfürsten Hermann (Ar- min), der in römischem Kriegsdienste den Feinden selbst ihre Kriegsweise ab- gelernt hatte, schlossen die Cherusker, Bructerer u. a. einen Bund zur Abschüttelung des fremden Jochs. Umsonst warnte Segest, deffen Tochter Thusnelda von Hermann entführt und gegen des Vaters Willen geheirathet worden, den nachlässigen in argloser Sicherheit sich wiegenden Statthalter. Um einen absichtlich erregten Aufstand zu dämpfen, zog der verblendete Varus mit drei Legionen und vielen Hülfstruppen, nebst einem großen Troß und einer Masse von Wagen und Lastthieren durch den Teutoburger Wald 9.

4. Bd. 1 - S. 316

1854 - Leipzig : Engelmann
316 Geschichte der eilten Welt. (Sit. glatt.) V e s pa- stan u s 70-79. Anhänglichkeit an Vitellins durch gänzliche Verwüstung büßte. Alsvespasia- nus gegen die Hauptstadt zog, entsagte Vitellins unter Thränen dem Thron und erklärte sich bereit, in das Privatleben zurückzutreten. Aber seine Anhän- ger und die in Rom anwesenden Truppen widersetzten sich der Abdankung und bekriegten den Bruder des neuerwahlten Kaisers, Sabinus, der sich in das Capitolium geworfen hatte, mit solchem Ungestüm, daß der herrliche Tempel des kapitolinischen Jupiters in Flammen aufging und Sabinus, trotz der Fürbitte des Vitellius, ermordet ward. — Bald änderte sich jedoch die Stimmung. Sobald sich Vespasianus den Thoren Roms näherte, wurde der träge Wüstling aus einem Winkel der Herrscherburg her- vorgezogen und von einer Schaar roher Soldaten unter Qualen und Miß- handlungen getddtet, sein Haupt ward abgeschlagen und der Leib mit Haken in die Tiber geschleift. Gefühllos jagte während dieser Kriegsgräuel das ver- weichlichte und abgestumpfte Volk in Rom seinen gewohnten Lüsten und Sinnengenüssen nach, und ergab sich dem albernsten Aberglauben. Die alt- rbmischen Adelsgeschlechter schwanden mehr und mehr dahin; was noch Gefühl hatte für Sittlichkeit und Tugend flüchtete sich aus der Stadt in die Landhäuser Campaniens oder wählte den Tod durch Selbstmord. Mancher suchte und fand Trost und Beruhigung in der Philosophenschule der Stoi- ker (tz. 134. 224). 3. Die Flavier und Antoninen. §. 220. Vespasian, der erste in der Reihe der guten Kaiser, stellte durch Strenge die Kriegszucht in dem Heer und bei den Prätorianern her, reinigte den Senat durch Entfernung unwürdiger Mitglieder, besserte die Rechtspflege nach Aufhebung der Majestä ts ge richte, füllte die Staats- kasse durch Sparsamkeit und Regulirung des Steuer- und Zollwesens und schmückte das wiederhergestellte Rom durch Anlegung des Friedenstempels und des großen Amp h ith eaters, dessen colossale Ruinen (Coliseo) noch jetzt die Bewunderung der Welt erregen. Dabei gab er dem Reiche größere Einheit, indem er auch den Provinzen die Erwerbung des Se- natoren- und Ritterrechts zutheilte, und mehrere asiatische Bundes- staaten mit dem Reiche vereinigte; er brachte durch seinen Feldherrn Cerealis die unter dem tapfern Claudius Civilis aufgestandenen, von der Seherin Veleda begeisterten Bataver, Friesen und andere germanische Völker zum Gehorsam zurück und erweiterte die Grenzen des Reichs durch Unterwerfung Judäa's und Britanniens. Ein einfacher, praktischer Mann entfernte Vespasian vom Hof allen Luxus, verbannte die zahlreichen Philosophen, Astrologen und Wahrsager aus der Stadt und begünstigte nur solche Künste und Wissenschaften, die dem Staate Nutzen brachten. Trotz seiner an Geiz grenzenden Sparsamkeit rief er viele großartige Werke und Anstalten ins Leben.

5. Bd. 1 - S. 318

1854 - Leipzig : Engelmann
318 Geschichte der alten Welt. verführten Juden nochmals zu den Waffen, um diesen Hohn abzuwenden. In einem l35. dreijährigen mörderischen Krieg, wobei über eine halbe Million Eingeborner er- schlagen und fast alle Städte und Ortschaften von Grund aus zerstört wurden, erlagen sie der römischen Kriegskunst. Die Ueberlebenden wunderten massenhaft aus; das Land glich einer trauernden Wüste und der jüdische Staat nahm hier- mit sein Ende. Seitdem leben die Juden über den ganzen Erdboden zerstreut, unvermischt mit andern Völkern und treu ihren Sitten, ihrer Religion und ihrem Aberglauben. In der Folge erlaubte man den Verbannten jährlich einmal gegen eine Geldabgabe auf den Ruinen ihrer heiligen Stadt zu weinen. b) Britannien. Auf dem seit Cäsars Landung (§. 198.) bekannten Jn- sellande waren zuerst unter Claudius einige Eroberungen gemacht worden; da aber die in der Insel angesiedelten Römer die Einwohner mit Harte und Uebec- muth behandelten, so erhoben sich die Briten unter der heldenmüthigen Königin Boadicea, drängten, von den Priestern angefeuert, die Römer unter blutigen Gefechten an die Meeresküste zurück, erlagen jedoch zuletzt in einer großen Schlacht der römischen Kriegskunst und dem Feldherrntalent des Suet. Paullinus. Verzweisiungsvoll gab sich Boadicea selbst den Tod; die Priester wurden erschla- gen, die Altäre gestürzt, die heiligen Haine umgehauen. Unter Vespasian gelang es sodann dem hochherzigen Agricola, dem Schwiegervater des Historikers Tacitus (§. 213.), von dem auch dessen Leben beschrieben ist, Britannien bis zu den Hochlanden Calédoniens (Schottlands) zu unterwerfen, die Insel Mona (Anglesea), den Hauptsitz der keltischen Druidenreligion (tz. 15.), wo sich ihr heiligster mit Schätzen gefüllter Tempel befand, zu erobern und durch seine Klugheit, Gerechtigkeit und gute Verwaltung allmählich der Cultur und Sprache, den Sitten und Einrichtungen der Römer Eingang zu verschaffen. Beinahe 400 Jahre blieb nunmehr Britannien den Römern unterthan. Durch die Civilisation, für deren Güter und Genüsse die Eingebornen sich bald empfänglich zeigten, er- lahmte die kriegerische Kraft des Volks, daher in der Folge ihre der Waffen ent- wöhnten Arme den Angriffen der rauhen Ca led o ni er (Pi oten und S co ten) ebensowenig zu widerstehen vermochten, als die von Adrian angelegte P i c- tenmauer (verschanzter Watt) deren Einfälle abhielt. e) Aufstand der Bataver. Der Aufstand der Bataver unter dem waffenkundigen, im römischen Heerwesen geübten Civilis, hervorgerufen durch die Erbitterung über die drückende Aushebung der batavischen Jugend zum römi- schen Kriegsdienst, war höchst gefährlich, einmal, weil ein eben so kluger als tapferer Feldherr an der Spitze stand, der von dem zwischen Vespasian und Vi- tellius wüthenden Bürgerkrieg Vortheil zu ziehen wußte, dann weil die Germa- nen am Niederrhein und die Gallier unter Julius Sabinus u. A. zur Theilnahme bewogen wurden, und eine mächtige Gäbrung sich über den ganzen Nordwesten verbreitete. Köln, Vetera und die andern Burgen am Rhein sielen in die Gewalt der Aufständischen. Aber nachdem die Trevirer bei Bingen be- siegt und die zwieträchtigen Gallier wieder zur Unterwerfung und Zinspflicht ge- bracht worden, führte die große Niederlage der Bataver bei Trier durch Cerealis die Beendigung des Kriegs und die Rückkehr zum alten Zustande her- bei. Vele da starb in römischer Gefangenschaft. Julius Sabinus, der Anführer des gallischen Aufstandes, der den Kaisertitel ange- nommen, floh nach seiner Niederlage auf sein Landgut und als dieses bald darauf in Brand gerieth, glaubte man allgemein, er sei in den Flammen umgekommcn. Allein er hatte den Brand selbst herbeigesiihrt und die Nachricht von seinem Tode absichtlich verbreiten lassen,

6. Bd. 1 - S. 377

1854 - Leipzig : Engelmann
377 Das byzantinische Reich. reichen Schatz Theodorichs des Großen demüthig niederlegte, die Ostgrenze gegen den Perserkönig Kosru (Chosroes) Nu schirm an zu schützen. Die von den Gothen zu Hülfe gerufenen Franken machten indessen die lombar- dische Ebene zur Einöde, legten Mailand in Asche und ermordeten die männ- liche Bevölkerung. Aehnliche Gräuel begingen die Burgunder in Genua. tz. 252. Nach Belisars Abzug erhob der Rest des Gothenheers, ger- manischer Sitte gemäß, den tapferen Totilas auf den Herrscherschild und begrüßte ihn als König. Dieser überwand die oströmischen Feldherren und unterwarf in raschem Siegeslauf ganz Italien. Roms Kunstschätze, Denk- male und Bauwerke fanden dabei größtentheils ihren Untergang, so daß von dieser Zeit an Italiens alte Pracht und Cultur nur noch aus seinen Ruinen sichtbar war. Da kam Belisar abermals; allein von dem mißtrauischen Kai- ser mit Truppen und Geld schlecht versehen, vermochte er mit allem Helden- muth und aller Kriegskunst das Verlorene nicht wieder zu erobern. Wie in „verstohlener Flucht" mußte er mehrere Jahre lang an der Küste hin von einem Orte zum andern ziehen, ohne eine entscheidende Schlacht wagen zu können. Zürnend rief ihn daher Iustinian zurück und strafte ihn mit seiner Ungnade. Doch ist die Sage, daß er als geblendeter Bettler ins Elend gestoßen wor- den, eine Erfindung späterer Zeit. Seine Heldengröße und seine edlen Eigen- schaften sind nur durch die Schwachheit getrübt, womit er sich seiner unwür- digen und lasterhaften Gemahlin, einer Freundin der Kaiserin, unterordnete. Sein Nachfolger ward der persische Eunuchenarses, ein gewandter Höfling, in dessen kleinem, schwächlichem Körper eine Heldenseele, gleich der des Be- lisar, wohnte. Bei Tagina auf der blutgetränkten Wahlstatt von Senti- n um (busla Gallorum; §. 159.) erlag Totilas mit seinen tapfersten Strei- tern dem Schwerte der überlegenen Feinde. Umsonst erhoben die Trümmer des Gothenheeres den heldenmüthigen Tesas auf den Königsschild; nach vielen blutigen Gefechten amvolturno und bei dem alten Cumä, wo sein Bruder den Königsschatz hütete, fiel auch er an der Spitze seiner Edeln und nur eine kleine Schaar, welcher Narses in Anerkennung ihrer Tapferkeit freien Abzug gewährte, suchte sich unbekannte Wohnsitze jenseit der Alpen, wo sie sich unter andern Volksstämmen verloren. So endete das Gothen- reich nach einem glorreichen Fall; dem schönenitalien aber, das mittlerweile auch noch durch die feindlichen Einfälle heidnischer Allemannen furchtbar verwüstet und durchplündert worden war, hatte der lange Krieg Wunden geschlagen, von denen es sich nie wieder ganz erholte. Die alte Welt mit ihrer Kunst und Herrlichkeit war darüber in Schutt und Trümmer gesunken. T. Die Langobarden. §. 253. Fortan verwaltete Narses als kaiserlicher Statthalter (Exarch) von Ravenna aus das eroberte Land nach byzantinischem Rechte; er verwan- 544. 549. 552. 554.

7. Bd. 1 - S. 335

1854 - Leipzig : Engelmann
335 Das Römerreich. Niederrhein und Gallien, die Gothen die Donauländer und Kleinasien. ààz Da ward, nachdem der tapfere Ueberwinder der Gothen, Claudius Ii.,268-270, bei Sirmium an der Pest gestorben war, der Pannonier Aurelianus, ein 270-275 Mann von altrdmischer Tapferkeit und rauher Kriegszucht, Wiederhersteller des Reichs. Er überwand den Imperator von Gallien (Tetricus) und sicherte das Abendland; dann rückte er an das von Odenn tus in Syrien gegrün- dete und tapfer wider die Perser vertheidigte palmyrenische Königreich, wo nach Odenats Ermordung seine geistreiche, schöne und heldenmüthige Gemahlin Zenöbia herrschte, und stellte durch die Zerstörung der auf einer Oase der syrischen Wüste gelegenen Palmenstadt (Palmyra) die Ost- grenze wieder her. Zenobia, die gesittete Königin dieses durch Künste, Wiffenschaft und Handel blühenden Reichs zierte in goldenen Ketten den Triumph des Kaisers, indeß ihr Lehrer und Rathgeber, der wackere Philosoph Longinus (§. 224 Not.) mit dem Leben büßte. Noch jetzt fesseln die Rui- nen von Palmyra die Phantasie der Reisenden. Im Norden stellte Aurelian die Donaugrenze wieder her, gab den vordringenden Feinden die jenseitige Provinz Dacien preis und verpflanzte die Einwohner auf das rechte Ufer (Mösien); und damit die Hauptstadt nicht durch einen plötzlichen Angriff in Gefahr komme, umgab er dieselbe mit einer Ringmauer. Nachdem er von seinen Soldaten ermordet worden, sein Nachfolger, der reiche Tacitus 275-270. (ein Abkömmling des Geschichtschreibers), auf einem Zug wider die Gothen durch die eigenen Soldaten umgekommen war, wurde Aurelians Landsmann, der tapfere und redliche Probus auf den Thron erhoben. Dieser vollendete 270-282. und erweiterte den gegen die Germanen errichteten Grenzwall (Pfahl- graben, Teufelsmauer, §.221.) von der bayerischen Donau bis zum Taunus und sicherte ihn durch Grenzsoldaten, denen er Ländereien, Häuser und eine bürgerliche Ordnung verlieh; er überwand die wilden Isaurier in ihrenberg- schluchten und festigte Roms Herrschaft von Neuem in Kleinasien; er ließ in Gallien, am Rhein und in Ungarn Reben pflanzen; er suchte durch Auf- nahme fremder Truppen in die Legionen und durch Herstellung strenger Mannszucht das Heerwesen zu bessern; aber seine Ermordung durch seine empörten Soldaten in seiner Vaterstadt Sirmium hemmte sein Werk. Zwei Jahre später, nachdem Kaiser Carus auf einem Zug gegen die Perser durch ojís*. einen Blitzstrahl oder durch Mörderhand gefallen, und seine beiden Söhne Carinus und Nu meri anus getödtet worden, kam der kluge und gewandte Diocletian an die Regierung. Der rohe Barbar Maximums Thrax kam während seiner dreijährigen Regierung nicht nach Rom, sondern blieb an der. Spitze des Heers, das er mit der Habe der Hinge- richteten bereicherte. Ein Verächter der Weichlichkeit und des Luxus, aber auch jeder Bil- dung ließ er alle Lehranstalten verfallen und nahm die für öffentliche Spiele bestimmten Summen in Beschlag. Seine Grausamkeit und Habsucht brachte zuletzt den Senat zur Verzweiflung, so daß derselbe nicht nur sogleich den in Afrika zum Kaiser ausgerusenen Gordianus, der seinen Sohn zum Mitregenten annahm, bestätigte, sondern auch, als die

8. Bd. 1 - S. 336

1854 - Leipzig : Engelmann
336 Geschichte der alten Welt. beiden Gordiane von dem benachbarten Statthalter von Mauritanien angegriffen, besiegt und getödtet wurden, aus seiner Mitte zwei Gegenkaiser Pupienusmapimus und Bal- binus, aufftellte. Wüthend über diese Kühnheit rückte (238) Maximin nach Oberitalien vor, allein seine mit jedem Tag zunehmende Härte und Grausamkeit wurde zuletzt seinen eignen Sol- daten so unerträglich, daß sie ihn ermordeten. Aber auch die Senatorenkaiser wurden bald Gvrdia- nachher von den über die angemaßte Macht des Senats eifersüchtigen Prätorianern getödtet "38 o'i "nd dann der junge Gordicmus (Ul.). der Enkel des in Afrika erschlagenen Imperators, zum Kaiser ausgerusen. Unter der Leitung des wackern Misi th e u s, des Präfects der Prä- torianer, dessen Tochter an Gordianus vermählt war, regierte der junge Kaiser einige Jahre nicht ohne Ruhm; als aber Misitheus auf einem Zug gegen den Perserkönig Sa- pores umkam, erlangte Philippus Arabs die Oberbesehlshaberstelle über die Garde, ließ den Kaiser tödtcn und bemächtigte sich des Throns. Als Philippus ermordet worden und Decius gegen die Gothen gefallen war, gelangte Gallus an die Regierung und kaufte sich Ruhe vor den Gothen durch einen Tribut; dies erbitterte die Soldaten, sie wen- deten sich dem Sieger der Gothen, Aemilianus zu, nachdem sie den Gallus erschlagen (253); aber Aemilianus theilte noch in demselben Jahr das Schicksal seines Vorgängers, 233 -260. als der tapfere Valerianus mit seinem Heer aus den Alpcngegenden nach Italien zurück- kehrte und als Kaiser begrüßt ward. Valerianus nahm seinen Sohn Gallienus zum Mitkaiscr an; er selbst endete seine Tage in schmachvoller Gefangenschaft bei den Persern, deren König Sapores ihn bei einer Unterredung treulos festnehmen ließ und mit großer Härte behandelte. Gallienus, in dessen Natur Weichlichkeit und träge Beschaulichkeit mit Muth und Thatkraft zeitweise abwechselten, starb eines gewaltsamen Todes und der wahr- scheinliche Urheber des Mords, Claudius, bestieg den Thron. Tapfer, abgehärtet und einfach besiegte Claudius die Allemannen am Gardasee und stritt mit Glück gegen die Gothen in Pannonien, erlag aber bald einer ansteckenden Krankheit, worauf die Truppen den kriegskundigen Fcldherrn Aureliauus zum Kaiser ausriefen. Auf der seit Trajan zum römischen Reiche gehörenden und durch Aurelian wieder gewonnenen Oase Palmyra be- stand von Salomo's Zeiten her eine Stadt(Tadmor), die als Haupthandelsplatz zwischen dem persischen Busen und dem Mittelmcer diente. Sie hatte unter den Seleuciden griechische Cul- tur angenommen und war von griechischen Baumeistern mit prachtvollen Tempeln und andern Gebäuden geschmückt worden. Auch Adrian hatte ihr sein Kunstintercsse zugewen- det. Durch Zen o bia, „die Königin des Morgenlandes," die „zweite Semiramis," die sich rühmte von den Ptolemäern abzustammen, wurde orientalisches, griechisches und römi- sches Wesen zu einem eigenthümlichen Ganzen verbunden; sie selbst vereinigte in ihrer Klei- dung und Lebensweise die verschiedenen Elemente. Als sic im Begriff stand, ihre Herrschaft, die sich bereits von der Südgrenze Palästina's über das reizende Damaskus bis an den Euphrat erstreckte, über Aegypten und Kleinasien auszudchnen, erlitt sie bei Emesa eine große Nie- derlage und mußte ihr Leben zu Tibur in römischer Gefangenschaft und in Dunkelheit be- schließen. Palmyra, anfangs milde behandelt, wurde nach einer Empörung mit Sturm genommen und nachdem alle Einwohner niedergehaucn worden, ohne alle Schonung zer- stört. Die wicderhergestellte Stadt wurde dann im 8. Jahrhundert von den Arabern aufs Neue dem Erdboden gleich gemacht. Nachdem Aurelian den abgefallencn Statthalter von Aegypten besiegt, und sowohl in diesem Land als in Italien durch unerhörte Strenge und Grausamkeit die Ordnung fest begründet und die Grenzen gegen die Feinde sicher ge- stellt hatte, ereilte ihn in Byzanz der Tod durch Verrath. tz. 227. Diokletian entkleidete zuerst die monarchische Gewalt 284-303. feer befcfyränfenben gönnen und legte, von den Rechtsgelehrten unterstützt, den Grund zu der Alleinherrschaft, die dann Co nstantin vollends ausbildete.

9. Bd. 1 - S. 380

1854 - Leipzig : Engelmann
380 Untergang der alten Welt. Hitze stritt, ob Christus vermöge seinerdoppelnatureinen oder zwei Wil- len besessen und zuletzt die doppelte Willenskraft als rechtgläubig erklärte, eroberten wilde bulgarisch e und slavisch e Horden die Länder am Hä- mus, behaupteten sich in Mosten und Makedonien und zertraten in Griechen- land und im Peloponnes die letzten Spuren hellenischer Cultur. Selbst die Namen der Länder und Städte verschwanden und die Nacht der Barbarei lagerte sich über die Sitze alter Bildung und Humanität. Zugleich bedrohten von Norden die tartarischen Avaren (tz. 273.), von Osten die streitbaren Perser und von Süden die vom Islam begeisterten Araber (§. 262.) die Grenzen des Reichs bis unter die Mauern der Hauptstadt. Auf den schwachen, gutmüthigen Justinus Ii. (§. 250.) folgte der wackere Thraker Tib erius (578—582) und auf diesen der Römer Mauritius (582—602), deren ganze Regierung theils mit theologischen Streitigkeiten, thcils mit Kämpfen wider dieperser unter Hormisdas Iv. und Chosroes Ii. Parwiz, theils mit Kriegen wider die Avaren, von denen sie den Frieden durch Tribut erkaufen mußten, ausgefüllt war. Eine Empörung der Truppen raubte dem Mauritius den Thron. Der Jnsurgentenführer Phokas begann seine durch blutige Gräuel und weichliche Wollust merkwürdige Schreckensregicrung (602 — 610) mit der Ermordung seines Borgängers und seiner ganzen Familie. Sein Nachfol- ger Heraklios (610 — 64!) bereitete dem barbarischen Wütherich ein ähnliches Loos. Dieser erkaufte anfangs von denper fern, die sich Syrien, Palästina und Aegyp- ten unterworfen, in Arabien festen Fuß gefaßt hatten, und bereits Kleinasien bis in die Nähe von Konstantinopcl durchstreiften, einen Frieden, den er aber zu Rüstungen und kriegerischen Ucbungen mit solchem Erfolg benutzte, daß er in Kurzem den Feinden alle 627. Eroberungen wieder entriß und durch die siegreiche Schlacht bei den Ruinen von Ninive ihr Reich so sehr schwächte, daß es bald nachher die Beute der Araber ward. Die Wuth, womit Kosru selbst und dann nach dessen Ermordung durch den eigenen Sohn und Nachfolger K o b a d e s Ii., auch dieser seine nächste Umgebung, seine Vertrauten und Ver- wandten verfolgte und tödtete, vermehrte diese Schwächung und den inner» Zwiespalt in Persien. Unter Heraklios'zehn Nachfolgern, von denen nur außer dem obenerwähnten C o n st a n s (641 — 668), C o n st a n t i rt Iv. (—685) und Justinian Iii. (—711) ge- nannt zu werden verdienen, füllen die Kämpfe wider die streitbaren Araber nebst den innern Gräuelthaten die ganze byzantinische Geschichte. §. 255. Als die zunehmende Verehrung der Bild er und Reliquien, die als die „Bücher der Unmündigen" in den Kirchen eingeführt worden wa- ren, eine neue Abgötterei zu begründen drohte, indem das ungebildete am Sinnlichen haftende Volk das Zeichen für die Sache nahm und in blindem Leo in. Aberglauben den Bildern selbst Verehrung und Anbetung zollte, ließ Leo 71^-74-lder Isaurier das Gebot ergehen, alle Bilder aus den Kirchen zu entfer- nen*). Dies erregte einen Sturm, der über ein Jahrhundert Reich und Thron erschütterte, den Abfall des der byzantinischen Herrschaft noch unter- worfenen Theils von Italien mit Rom herbeiführte und die Ausbrüche der wildesten Leidenschaften zu Tage förderte. Zwei Parteien, Bilderdiener (Ikonodülen) und Bilderstürmer (Ikonoklasten) standen einander feindselig gegenüber. In Leo's Geist handelte sein thatkräftiger aber gewaltthätiger

10. Bd. 1 - S. 338

1854 - Leipzig : Engelmann
338 Geschichte der alten Welt. lerius Gräuel auf Gräuel; in Italien bemächtigte sich Maximians hart- herziger und wollüstiger Sohn Maxentius der Regierung und füllte Alles mit Schrecken und Verwüstung; und um das Maß der Verwirrung und Unordnung voll zu machen, nahm auch der alte Maximian, den Diocle- tian früher zur Entsagung bewogen, den Kaisertitel wieder an. Nur im Abendlande suchte Constantius durch Milde und Versöhnlichkeit die Lei- den des Kriegs zu lindern und die Verfolgung der Christen zu hemmen. Als er zu Eboracum (Pork) starb, folgte ihm sein tapferer und kluger, aber von Ehrgeiz und Herrschsucht getriebener Sohn Conftantinus in der Regierung des Abendlandes. Dieser, von seiner Mutter Helena dem Christenthum ge- wonnene Fürst ließ zuerst den Maximian, der vor dem eigenen Sohne flüchtig bei ihm weilte und mit arglistigem Sinn die gallischen Truppen zu verlocken suchte, durch seine Soldaten in Massilia ermorden, besiegte dann unter der Kreuzesfahne (labärum) den grausamen Maxentius unweit dermilvischen Brücke (ponte molle) und bemächtigte sich, als der Geg- ner in den Fluthen der Tiber den Tod gefunden, seines Reichs und der Hauptstadt. Fortan beherrschte Constantinus den Westen, indeß sein Schwa- ger, der harte, unbesonnene Licinius, seit Galerius' Tod (a. 311) und seit seinem Sieg über dessen Nachfolger Maximinus bei Herakleia (Perin- thos) an derpropontis, denorient verwaltete, bis Grenzftreitigkeiten, gegen- seitige Eifersucht und Constantins Herrschsucht einen neuen Krieg herbeiführ- ten. In diesem wurde Licinius nach den zwei unglücklichen Treffen bei Adrianopel und Chalkedon wider Constantin selbst, und nach der ver- lornen Seeschlacht bei Chrysopolis im Hellespont gegen dessen Sohn Crispus, zur Abdankung genöthigt; als er aber im nächsten Jahre mit dem Plane umging, die verlorne Herrschaft wieder an sich zu bringen, ließ ihn der Kaiser zu Thessalonich mit dem Strange hinrichten. So wurde Constantin Alleinherrscher des römischen Reichs. Daß aber die von ihm begünstigte und durch das Duldungsedict von Mailand vor weitern Verfolgungen geschützte Lehre Christi nicht in sein Inneres gedrungen, beweist die Grau- samkeit, womit er Schaaren gefangener Feinde den wilden Thieren vorwer- fen ließ, die Härte, die er durch die Hinrichtung seiner Gattin, seines edeln und tapfern Sohnes Crispus, seines Schwagers und seines Neffen beur- kundete, und die Rachsucht und Treulosigkeit seiner Natur.
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