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1. Bd. 2 - S. 122

1854 - Leipzig : Engelmann
122 Zustand der Cultur und Literatur. Tvcho de Brahe 1-1601. Kevler 1571— 1631. Galilei 156-1— 1642. Grundlage beruhe. In seiner Wohnung am Dom zu Frauenburg betrachtete er die Höhen der Planeten, des Mondes, der Sonne und der Fixsterne mit sehr unzulänglichen Instrumenten und kam durch genaue Beobachtung und Berech- nung der Erscheinungen und Bewegungen an der Himmelskugel zu der Ueberzeu- gung, daß die Sonne im Mittelpunkt des Planetensystems ruhe und sich nur um ihre Axe drehe, die Erde aber, gleich den übrigen Planeten, außer der Axendre- hung auch noch eine höchst regelmäßige Kreisbewegung um die Sonne habe und den Mond zum Trabanten. Aufs Gewaltigste durchbrach Copernicus die Welt des Scheins und war dabei so weit von Ruhmsucht und Ehrbegierde entfernt, daß er lange seine Ideen nur mündlich vortrug und sich erst kurz vor seinem Tode durch einen seiner Schüler bewegen ließ, seine Entdeckung schriftlich bekannt zu machen. Sein System setzte die Welt in Erstaunen und führte mehrere begabte Männer auf dieselbe Bahn. Unter diesen hat der dänische Edelmann Tycho de Brahe, den Kaiser Rudolf Ii. nach Prag berief, den größten Ruhm erlangt und die glänzendste Laufbahn gemacht, aber der arme Kepler, der ihm als Rechner und Gehülfe beigegeben ward, war ihm an Talent, Genialität und Wissen weit überlegen. Jener setzte der von Copernicus entdeckten wahren Welt- ordnung ein fabelhaftes, auf Schein und Aderglauben beruhendes System ent- gegen, und wurde der Begründer oder Erneuerer der astro logischen Träu- mereien, die aus der Stellung der Gestirne (Constellation) die Schicksale des Menschen errathen zu können vermeinten, eine Ansicht, der die größten Fürsten und Staatsmänner jener Zeit huldigten. Rur durch seine genauen, in den Ru- dolsinischen Tafeln niedergelegten Beobachtungen und Berechnungen der Erschei- nungen am Himmelsgebäude förderte er die astronomische Wissenschaft, die jedoch erst durch Kepler einen höhern Schwung und eine philosophische Grundlage erhielt. Unter drückenden Nahrungssorgen und mechanischen Rechnungsarbeiten für Lo- garithmen und Sonnentafeln erforschte Kepler die Gesetze des Planetenlaufs und suchte in Platons Geist seine astronomischen Entdeckungen und Demonstra- tionen mit den Gebilden einer schaffenden Phantasie zu verbinden. Dieß geschah besonders in seiner „W elrharmonie" und in „Keplers Traum," wo seine dichterische Seele und sein bildender Geist Ideen aufsteute, die, wenn sie auch nicht alle von Jrrthum und Schwärmerei frei waren, immerhin den größten und erhabensten Schöpfungen des menschlichen Geistes beigezahlt werden müssen. Kepler, „der lieber hungern wollte als abfallen von der augsburgischen Confession, wurde als ein ungesundes Schaaf von der Heerde des Herrn weggewiesen, weil er sich weigerte, die Verdammung der Calvinisten zu unterschreiben und die All- gegenwart des Leibes Christi bezweifelte. Seine Mutter starb, als Hexe ange- klagt, in Ketten." Keplers Zeitgenosse Ga lilei aus Pisa war einer der erfin- dungsreichsten Köpfe im Gebiete der Physik, Mathematik und Astronomie. Ec entdeckte die Gesetze der P en d elschw ingung en und des Falls, erfand oder verbesserte das Thermometer und war einer der ersten Begründer der wissen- schaftlichen Physik. Mit Hülfe des kurz zuvor in Holland erfundenen Fern- rohrs, das er zuerst gen Himmel richtete, entdeckte er die Trabanten des Jupiter und andere noch unbekannte Erscheinungen; da er aber in einer in Gesprächsform abgefaßten Schrift dem copernicanischen System den Vorzug vor dem ptolemäi- schen zuerkannte, gab er den von Neid erfüllten Anhängern des Alten, die ihn schon wegen seiner Bekämpfung der aristotelisch-scholastischen Philosophie anfein- deten, Gelegenheit zur Klage. Von der Inquisition zur Verantwortung gezogen, mußte Galilei knieend seine Ansicht von der Bewegung der Erde als irrig und schriftwidrig abschwören, wäbrend diese mit ihm und seinen Richtern im Fluge

2. Bd. 1 - S. 22

1854 - Leipzig : Engelmann
22 Geschichte der alten Welt. Beide haben Heerschaaren ähnlicher, nach Rangstufen getheilter Geister (Fer- ver) unter sich (Ormuzd die Amschaspands, Ahriman die Dews mit ihren untergeordneten Geister- und Damonenschaaren), und liegen in ewigem Kampfe mit einander, bis am Ende der Welt der Lichtgeist den Sieg davon tragt, worauf unter Vermittelung eines Erlösers, Sofia, das Böse ver- schwindet und die Menschen selig werden und einen durchsichtigen Leib erhalten. Basis des Kampfplatzes bildet ein den dualistischen Potenzen voran- gehendes Urprinzip (Zervane Akerene), Sinnbild der ewigen Zeit und des end- losen Raums oder nach anderer Auffassung „der leuchtende Grund", aus dem durch die Urvernunft, das Schöpfungswort, die zwei entgegengesetzten Prin- zips, Ormuzd und Ahriman, hervorgegangen. — Dieser von einem alten Gesetz- geber Zoroaster(Zaratoschtro, Zerduscht) herrührende und in dem hei- ligen Buche Zend-Avesta niedergelegte Glaube ging von den Baktriern zu den Medern und Persern über, wo ein mächtiger Priesterstand, Ma- gier, denselben mit einem feierlichen Cultus umhüllte. Verehrung des Licht- gottes unter dem Bilde der Sonne und des Feuers, und Sühnung des bösen Geistes der Finsterniß durch Opfer (eingegrabene Menschenopfer) und Gebete war der Hauptberuf der Magier. Ormuzd ist im Allgemeinen Schöpfer alleshvrganischen Lebens, altes positiv Guten und Reinen, der Offenbarer der ewigen Lichtwelt, die er in die materielle Körperwelt hineinführt. Damit aber das Eine allgemeine Leben der Individuen in eine Vielheit sich sondern kann, so erhebt sich gegen ihn das negative Princip, Ahriman. Der schaffende Ormuzd bildet stufenweise in 6 Zeiträumen 1) das Licht und dessen Träger, die Gestirne, 2) das Wasser, 3) das Erdreich, 4) die Gewächse, 3) aus dem von Ahriman getödteten Urstiere die Thiere mitsammt den Heilkräutern. Hier ist Ahriman offen- bar das Princip der Unterscheidung, der Differenz, indem die Einheit des organischen Lebens, d. i. der Urstier, sich zu einer Vielheit von lebenden Wesen entwickelt. Ebenso wird 6) der Urmensch, an dem Männliches und Weibliches nicht zu unterscheiden war, von Ahriman getödtet, aber darauf von Ormuzd durch 10 Menschenpaare beiderlei Geschlechts, die aus einem Zwitterbaume hervorwuchsen, ersetzt. Mithin gehören Ormuzd und Ahriman nothwendig zusammen. Das negative, böse Princip soll die Einheit der sichtbaren Welt, die Ormuzd geschaffen und die als Einheit eben das Gute ist, zu einer selbständigen Vielheit entwickeln. Dieses Gute, die ewige Wrltordnung, die Einheit der Licht- welt, soll verwirklicht und in das Einzelne, Besondere hineingebildet werden. Daher die durchaus praktische und sittliche Richtung der persischen Religion. Das Ende dieser Entwicklung ist aber die Zurückführung des Gegensatzes zu seiner Einheit und Versöhnung. Das böse Princip, das Reich der Finsternis mit seinen Schaaren wird zuletzt die Ober- hand gewinnen und dann die Welt zu Grunde gehen. Dies aber ist zugleich der Untergang des Ahriman selbst. Es entsteht eine neue Welt, in welcher einzig das Gesetz des Ormuzd herrscht, und selbst Ahriman wird (nach dem Zend-Avesta) als Bekehrter in dies ewige Lichtreich des Guten zurückkehren. 3. Aethiopen und Aegypter. Die religiösen Vorstellungen der Aethiopen in den uralten Priesterstaaten von Meroe und Ammonium und der Aegypter im Nilthale, die mit den indischen so wie mit manchen Vor- stellungen der semitischen Völker Aehnlichkeit haben, beruhen auf astronomischem und astrologischem Grunde und stehen mit dem Thierkreis, mit den Plane- ten und mit dem in Jahre und Monate, in Wochen und Tage geordneten bür- gerlichen Leben in vielfacher Beziehung. Wie bei den Indern Brahma tritt auch bei den Aethiopen das Urwesen Jao als unfaßbar zurück und „wird dafür unter dem Bilde der Sonne als Osiris, Sommersonne oder Gott des Lichts und Lebens, und als Serapis, Wintersonne oder Gott der Finsterniß und des Todes, angebetet." Denn „der Grundgedanke der ägyptischen Religion ist der Ge- gensatz des Lebens und des Todes. Aegypten war eine Oase in der Wüste und dieses Gebiet des Lebens umgab ringsum Unfruchtbarkeit und Tod, die weite Fels - und Sandflache mit ihrem glühenden Sonnenbrand, ihren verderbenbrin- genden Stürmen." — Auch die drei Manifestationen der Sonne als Phtha,

3. Bd. 1 - S. 48

1854 - Leipzig : Engelmann
48 Geschichte der alten Welt. bald vorüber. Ein Menschenalter spater sind die Meder das herrschende Volk, auf welche dann die Perser folgen. - Von den chaldäischen Königen wurde Babylon mit wunderbaren Bauwerken versehen und zur „stolzen Zierde der Chaldäer, zum weltgepriesenen Orte" gemacht. Eine Ringmauer von 350^ Höhe und 37^ Dicke umgab die ganze, auf beiden Ufern des Euphrats aufgebaute Stadt, der man einen Umfang von neun deut- schen Meilen beilegt. Die zwei königlichen Paläste auf den Ufern des Fluffes und der hohe viereckige mit Statuen, Bildwerken und Zierrath von Gold reich geschmückte Thurm des Sonnengottes Baal oder Belus, der zugleich als Stern- warte diente, und in acht verjüngten Stockwerken pyramidalisch zu einer Höhe von 600 Fuß emporstieg, waren neben den erwähnten, im ganzen Alterthum ge- priesenen hängen den Gärten die merkwürdigsten Werke. Zum Bauen be- dienten sich die Babylonier gebrannter Ziegelsteine, die nicht wie die Gra- nitsteine Aegyptenlands der Macht der Zeit auf Jahrtausende zu trotzen vermoch- ten. Am ausgezeichnetsten waren die durch die Beschaffenheit des Landes hervor- gerufenen Wasserbauten und Entwäfferungsanstalten von wunderbarer Größe und Ausdehnung, als Brücken, Kanäle, Deiche, Dämme, Bassins u. a., die„Waffer- bäche Babylon's," an welchen einst die aus ihrer Heimath weggeführten Juden trauernd saßen und an Zion gedachten. — Die Pracht des Hofes weckte den Ge- ro erb fl ei ß, der daher auch hauptsächlich auf Gegenstände des Luxus verfiel, als seine Webereien und Färbereien, kostbare Teppiche u. dgl. Der Sonnen- und Sternendienst führte die babylonischen Priester (Chaldäer) auf astrono- mische Beobachtungen. Sieberechnen den Lauf der Sonne und theilten das Jahr nach den Zeichen des Thierkreises in zwölsmonate; sie bestimmten die Bahnen der Wandelsterne und weihten ihnen die sieben Tage der Woche; sie opferten „den Pla- netenhäusern und dem ganzen Heere des Himmels." Da sie aber damit astrolo- gische Auslegungen verbanden, „in den Constellationen des Himmels den Willen der Götter erkennen wollten, aus der Stunde der Geburt das Schicksal des Lebens vorherzusagen und aus der fortdauernd ivechselnden Stellung der Sternbilder die paffende Zeit zum Beginne jedes Geschäftes, jedes Unternehmens zu bestimmen" sich vermaßen, so geriethen sie aufjrrwege und trieben sich später als Gaukler, Wahr- sager, Traumdeuter und Zauberer in der Welt herum. Auch das erste feste System der Maß- und G e w i ch t s e i n t h e i l u n g so wie die Anfänge der Geometrie und Arzneikunde werden den Chaldäern zugeschrieben und gingen von ihnen zu den übrigen morgenländischen Völkern und sogar zu den Griechen über. Neben dem Sonnengott Bel (Baal), dem Herrn des Himmels und des Lichts, der das Weltall und den Menschen geschaffen und den Sternen ihre Bahnen gewiesen, verehrten die Babylonier als oberste weibliche Gottheit diemondgöttin Mylitta, das Symbol der gebärenden Natur und der Fortpflanzung, und zwar durch einen höchst unzüchtigen Cultus, wobei die Jungfrauen des Landes der Göttin ihre jungfräuliche Ehre zum Opfer brachten, wie denn überhaupt die Chaldäer wegen ihrer Unsittlichkeit, Wollust und Schwelgerei berüchtigt waren. Der durch die große Fruchtbarkeit des Bodens und den weitverbreiteten Handel erzeugte Reich- thum trug viel zu dem Luxus und der Ueppigkeit der Babylonier bei. — Sie salb- ten ihren Leib mit Myrrhen, trugen wollene Röcke und weiße Mäntel und lange mit einer herabhangenden Binde umwundene Haare. Die Kasten ei nrichtung mußte frühe einem unbeschränkten Despotismus weichen; doch blieb das Ueber- gewicht der Priester auch später noch so merklich, daß das ganze (sowohl das von Norden her eingewanderte, als das seit unvordenklicher Zeit in Babylonien

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 15

1876 - Dresden : Schönfeld
Die physische Geographie. — Die Lust. 15 Wirkung von Land und Wasser aus die untern Schichten der Atmosphäre verschieden. Unter gleichem Sonnenstände wird das Meer nie so warm durch die Einstrahlung, aber auch nie so kalt durch die Ausstrahlung als das Land. Die Erwärmung der Luftschichten geht von unten aus, die Abnahme der Jahreswärme erfolgt in unserer Zone etwa in dem Verhältnis von 1° R. auf 225m. Höhe. Daraus erklärt sich, daß unter verschiedenen geogr. Breiten der Nullpunkt (0° R.) in verschie- dener Höhe der Luft eintritt und in Folge davon auf den Gebirgen die Schneelinie, d. h. die Grenze, bis zu welcher von oben her der Schnee auch im Sommer aus den Höhen liegen bleibt, von dem Aequator nach dem Pol allmählich sich dem Meeresspiegel nähert. Doch fällt die Schneelinie nicht mit der Jahresisotherme 0° R zusammen, sondern wird durch das continentale Klima und geringere Schneemassen modificirt. An den Küsten liegt sie tiefer als im Binnenlande. Der verschiedene Sonnenstand außerhalb der Tropen bringt die 4 Jahres- zeiten hervor, je nachdem die Ein- oder Ausstrahlung überwiegt. Die höchste Jahreswärme tritt erst nach der Culmination, im Juli, die tiefste Kälte im Januar ein; grade so wie die tägliche höchste Wärme erst nach Mittag, die tiefste Kälte vor Sonnenaufgang sich zeigt. Daher gewinnt man die mittlere Temperatur des Tages durch 3maliges Ablesen des Thermometers, um 6 Uhr früh (vor Sonnenaufgang), 2 Uhr Mittags, 10 Uhr Abends (nach Sonnenuntergang), und weiter- hin aus den mittleren Temperaturen der einzelnen Tage die mittlere Temperatur des Monats und des Jahres. § 19. Isothermen (1817 durch Humboldt eingeführt) sind die Linien, welche die Orte gleicher Jahrestemperatur auf der Karte ver- binden. Die Jsotheren zeigen gleiche Sommertemperatur, Jsochi- menen gleiche Wintertemperatur an. Der Unterschied von Land- und Seeklima (continentalem und oceanischem Klima) beruht darauf, daß das Festland die Sonnenwärme rascher und stärker annimmt als das Meer, sie aber auch rascher ver- liert und sich tiefer abkühlt. Auf dem größten Continente (der alten Welt) muß daher die größte Wärme und die größte Kälte Vorkommen. Und so erscheint auch das größte klimatische Wärmecentrum im Sommer in Afrika und Asien quer über dem rothen Meere von Tim- buktu bis zur Wüste Thurr am Indus mit 28o R. (Juli-Isotherme); das größte Kältecentrum im Winter (Januartemperatur) in Nordasien (Jakutsk) mit — 32° R. Der kleinere Continent Amerika zeigt natür- lich geringere Gegensätze, nämlich im Juli zwei Wärmecentren in der nordamerikan. Wüste am Rio grande und in den südamerikan. Llanos am Orinoco mit 24° R.; sein Kältecentrum aus der Melville-Insel — 32° R. Wenn (nach Dove) die Temperatur auf der Oberfläche der ganzen Erde im Juli beinahe 14° R., int Januar dagegen nur 10° R. beträgt. so ergibt sich daraus, daß die nördliche Hälfte der Erde, die Hemisphäre der großen Landmassen wärmer ist als die süd- liche oceanische Erdhalbe. Aber da die Sonne im Perihel über der südl. Hemisphäre culminirt (auf der nördl. Hemisphäre im Aphel.), so wirkt der direkte Sonnenstrahl z. B. in Australien weit energischer als

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 1

1876 - Dresden : Schönfeld
Allgemeiner Th eil I. Wieallrouomische «Kcographie. § 1. Die Geographie (Erdkunde) zerfällt in astronomische (mathe- matische), physische und politische Geographie. Die astronomische Geo- graphie betrachtet die Erde als einen Weltkörper. Als Weltkörper ist die Erde kugelig. Aus einem freien Standpunkte, auf freiem Felde oder auf einem Berge erscheint uns der Himmel wie ein halbkugeliges Gewölbe. Wo dasselbe in kreisförmiger Linie die Erde berührt, liegt unser Horizont, d. h. die Grenze unseres Gesichtskreises, eines Kreises, in dessen Mittelpunkte wir stehen. Vertikal über uns, über unserm Scheitel, befindet sich der Scheitelpunkt oder Zenith, der höchste Punkt am Himmelsgewölbe. Je höher unser Standpunkt ist, desto weiter wird der Gesichtskreis Entfernen wir uns von dem ersten Standpunkte, so verändert sich der Zenith und der Horizont: neue Gegenstände werden vor uns sichtbar, früher gesehene verschwinden hinter uns; aber nirgend erreicht unser Blick eine absolute Grenze. Aehnlich verschwinden bewegliche Gegenstände, wie z. B. Schiffe auf der See, wenn sie sich von uns entfernen, immer mehr, zuerst der Rumpf, zuletzt die Spitzen der Masten. Die Erdoberfläche muß also überall gekrümmt und der Erdkörper kugelförmig sein, da der Horizont überall als Kreis erscheint. Die Kugelgestalt der Erde wird ferner erwiesen durch den kreisförmigen Erdschatten auf dem Monde, die Kugelgestalt der andern Weltkörper, die Umsegelung der Erde re. Der Kreis des Horizonts ist in vier Himmelsgegenden N., O., S., W. getheilt. Süden wird für uns aus der nördlichen Hälfte der Erde durch den Mittagsstand (die Culmination) der Sonne bestimmt; der Schatten fällt dann genau nach Norden. Werden die Himmelsgegenden mit ihren Unterabtheilungen No., So., Sw., Nw. und den weiteren Abtheilungen Nno., Ono., Oso., Sso., Ssw., Wsw., Wnw., Nnw. 2c. aus einer ^trichrose dargestellt, und wird eine horizontale freischwebende Magnetnadel darüber angebracht, so entsteht der Kom- paß (Bussole). § 2. Die Erde ist ein Planet und hat als solcher eine doppelte Bewegung: um sich selbst und um die Sonne. Nicolaus Coperni- cus (geb. 1473 in Thorn) lehrte in der neuen Zeit zuerst, daß die Erde sowie sämtliche Planeten sich um die Sonne bewegen. Joh. Keppler (geb. 1571) entdeckte dann die Gesetze dieser Bewegung und die elliptische Gestalt der Bahnen. Die mittlere Entfernung der Rüge, Geographie, «. Aufl. 1

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 4

1876 - Dresden : Schönfeld
4 Die astronomische Geographie. Unterschiedes. Da die Erde sich in 24 Stunden einmal um sich selbst dreht, müssen alle Punkte der Erde in dieser Zeit einmal unter dem Culminationspunkte der Sonne sich befinden, alle Punkte unter demselben Meridian zu gleicher Zeit, alle Punkte unter verschiedenen Meridianen zu verschiedenen Zeiten Mittag haben. Die von uns östlich gelegenen Punkte haben eher Mittag als wir, da die Sonne im Osten aufgeht. Die Sonne muß also über allen 360 Meridianen, welche den Aequator durchschneiden, binnen 24 Stunden einmal culminiren; sie braucht mithin den 360sten Theil von 24 Stunden, d. h. 4 Minuten um von einem Meridian zu dem zunächst liegenden westlichen Meridian zu gelangen. Folglich hat von 2 Punkten, die einen Meridian von einander abstehen, der östlich gelegene Punkt um 4 Minuten eher Mittag. Prag liegt z. B. unter dem 32. Meridian (320 D.), Mainz unter dem 26.; folglich hat Prag 24 Minuten eher Mittag. Wer von Dresden nach Leipzig reist, wird finden, daß in Leipzig seine Uhr 6 Minuten zu früh geht, weil der Abstand beider Städte l1^ Längen- grade beträgt. Auf der See werden die Längenbestimmungen durch Chronometer gemacht, welche genau nach der Zeit auf der Sternwarte zu Greenwich regulirt sind. Die Ermittelung des wahren Mittags, welche auch auf der See an der Culmination der Sonne gemessen werden kann, gißt/ mit der Zeitangabe des Chronometers verglichen, den Lüngenabstand von Greenwich. Scharfe Längenbestimmungen be- sitzen wir erst seit einem Jahrhundert. Die besten Dienste für die Bestimmung der Meridianabstände leistet auf dem festen Lande der elektrische Telegraph. § 5. Die Umdrehung der Erde um sich selbst bringt Tag und Nacht hervor; die Bewegung um die Sonne, von der die Erde ungefähr 20 Mill. Ml. entfernt ist, geschieht in einem Jahre — 365 T. 5 St. 48 Min. 48 Sek. Stände die Erdachse senkrecht aus der Erdbahn, so hätten Tag und Nacht aus der gmrzen Erde stets gleiche Länge. Die schiefe Stellung der Erdachse (die Schiefe der Ekliptik), welche 23^0 (ge- nau: 23" 27' 55") von der senkrechten Linie abweicht, ist Ursache der verschiedenen Tages-, resp. Nachtlängen und der verschiedenen Jahres- zeiten in höhern Breiten. Die Sonne steht also nicht immer senkrecht über dem Aequator, sondern weicht im Laufe des Jahres beiderseits des Gleichers um 231/2 0 ab und zwar so, daß sie je einmal über dem 23v20 N. und 231/2 0 S. senkrecht steht und je zweimal über jedem Punkte der Erde Zwischen diesen beiden Kreisen, von denen sie sich am 21. Juni und 21. December zum Aequator zurückwendet. Daher sind die beiden (auf den Karten punktirten) Kreise, 23^ N. und S. vom Aequator, Wendekreise (Tropen) genannt; nördlich der Wende- kreis des Krebses, südlich der Wendekreis des Steinbocks. Diese Benennungen erklären sich daraus, daß am 21. Juni die Sonne im Sternbilde des Krebses, am 21. December im Sternbilde des Stein- bocks steht. Am 21. März und 23. September steht die Sonne senk- recht über dem Aequator, nur an diesen beiden Tagen sind an allen Orten der Erde Tag und Nacht gleich (Aequinoctien d. h. Nacht-

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 5

1876 - Dresden : Schönfeld
Die astronomische Geographie. 5 gleichen). Rückt die Sonne nach N., so wachsen auf der nördlichen Hemisphäre die Tage und nehmen auf der südlichen ab und umgekehrt. Unter 66v20 N. und 661/2« S. (also 23 V20 vom Pol) währt der längste Tag 24 Stunden. Hier sind die (gleichfalls punklirten) Polar- kreise gezogen, von denen nach dem Pol zu die Tage (und Nächte) rasch wachsen, bis an beiden Polen das Jahr aus einem 6monatigen Tage und einer 6monatigen Nacht besteht. Der längste Tag dauert unter 10 0 N. 12 St. 35 M. „ 20 ,, 13 ,, 13 ,, „ 30 ,, 13 „ 56 ,, „ 40 ,, 14 „ 51 ,, ,, 50 ,, 16 „ 9 ,, „ 60 ,, 18 „ 30 „ § 6. Da die Einstrahlung der Sonne (Insolation) vor allem die Ursache der Temperatur (des Klimas) ist und die senkrechten Strahlen die meiste Wärme erzeugen, so ist der äquatoriale Erdgürtel der heißeste. Die Tropen und Polarkreise hat man als Grenzen der Zonen (Gürtel) verschiedener Wärme angenommen; danach liegt die heiße (tropische) Zone zwischen den beiden Tropen, die 2 gemäßigten (nördliche und südliche) zwischen den Tropen und den Polarkreisen, die 2 kalten innerhalb der Polarkreise.. — § 7. Die Darstellung der ganzen Erde als Körper ge- schieht durch Globen (Erdkugeln), die Darstellung ihrer Oberfläche oder einzelner Theile durch Karten nach verschiedenen Projectionen (See- karten nach Mercators Projection).. Die Karten gehen von der einfachsten Form, vom Grundriß aus, welcher uns zeigt, wie die Gegenstände z. B. ein Zimmer mit Tisch und Stühlen, ein Haus mit Nebengebäuden und Garten, in hori- zontaler Richtung den Raum ausfüllen, Davon wohl zu unter- scheiden ist das Profil, welches uns dieselben Gegenstände in vertikaler Richtung zeigt. Der Grundriß gibt die Dinge schon in verkleiner- tem Maßstabe. Wird die Verkleinerung oder Reduction über 1/1000 der natürlichen Länge ausgedehnt, so kann die Zeichnung nur noch allgemeine Züge geben. Der Grundriß wird zum Plan. Statt eines Hauses sehen wir auf einem Plane bereits eine Straße, einen Stadt- theil, eine Stadt mit der sie umgebenden Landschaft. Hier muß be- reits, wie auf den Karten, auf die Bodensormen Rücksicht genommen werden. Horizontale Flächen erhalten volles Licht, welches man in senkrechten Strahlen denkt; geneigte Flächen, z. B. die Abhänge eines Höhenzuges, werden schattirt und zwar um so dunkler, je steiler derabhang. Auf dem Plane sind noch alle Größen in richtigem Verhältnis; wird aber die Reduction über 1/30,000 ausgeführt, dann müssen manche Gegenstände, wie Eisenbahnen, Canäle u. a. breiter dargestellt werden, als sie im Verhältnis zu den andern Objecten sein sollten. Dann wird aus dem Plan die Karte. In Bezug aus die Verkleinerung unterscheidet man topographische Karten im Maßstabe von etwa 1/30,000 bis 1/150,000, Specialkarten im Maßstabe von 1/150,000 bis 1/500,000 und Generalkarten zwischen 1/500,000 und 1/1,000,000.

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 6

1876 - Dresden : Schönfeld
6 Die physische Geographie. Geht die Reduction noch weiter, wie in unsern meisten Schulkarten, so spricht man von Landkarten überhaupt. So ist in Kieperts Schul- atlas die Karte 2, Europa, im Maßstabe von Vis,000,000: Asien, Amerika und Afrika gar im Verhältnis von */30,000,000 dargestellt. Eine andere Art der Benennung richtet sich nach den Objecten, welche besonders zur Anschauung kommen sollen; dahin gehören die Seekarten, Flußnetzkarten, geognostische Karten, politische und historische Karten, Post- und Eisenbahnkarten u. a. Eine Sammlung von Karten nennen wir Atlas (plur. Atlanten). Der Name rührt von dem bedeutendsten Kartenzeichner des 16. Jahr- hunderts G. Mercator her, welcher eine Kartensammlung herausgab und auf dem Titelblatt den Riesen Atlas abbildete, der nach den Mythen der alten Griechen das Himmelsgewölbe trug. — § 8. Der Mond ist der einzige Trabant der Erde. Sein Durchmesser beträgt 468 M., sein Umfang 1470 M., seine Entfernung von der Erde 50,000 M. Er hat eine dreifache Bewegung: 1) um sich selbst, 2) um die Erde in circa 28 Tagen (4 Wochen nach den 4 Mondphasen: Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel), und 3) mit der Erde um die Sonne. Die physische Geographie. § 9. Die physische Geographie ist die aus die Erde angewendete Physik und betrachtet die Erde für sich nach ihrer natürlichen Be- schaffenheit, nach ihren festen, flüssigen und gasförmigen Theilen. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. Sie bedingen das Leben der Pflanzen-, Thier- und Menschenwelt. Nach diesen 6 Momenten enthält die physische Geographie die Lehre von der Lust (Meteorologie, Klimatologie), die Lehre vom Wasser und von den Gewässern (Hydrographie, Oceanographie), die Lehre vom Lande und den Landformen (specielle Geographie, Orographie), Pflanzen-, Thiergeographie und Ethnologie (Völkerkunde). Die Lust bildet eine Hülle um den ganzen Erdball, Wasser und Land zusammen gewissermaßen eine zweite. Da aber die Luft in ihrer Temperatur und Bewegung wesentlich durch ihre Grundlagen: Wasser und Land, bedingt ist, so geht die Betrachtung von Wasser und Land voran. Von der Oberfläche der Erde nimmt das Wasser 6,800,000 Q.-M. ein, das Land nur 2,460,000 Q.-M. Wasser und Land sind sehr ungleich vertheilt, auf der Nordhalbe der Erde liegt 3mal mehr Land als auf der Südhalbe. Zertheilt man die Erde so, daß auf der einen Hälfte die meisten Landmaffen gruppirt sind, so erscheint Europa von Asien, Afrika und Amerika umgeben im Centrum als der weltbeherrschende Erdtheil, auf der Wasserseite der Erde dagegen Australien als der isolirteste (siehe Stielers Schulatlas, Karte 3). 1. Das Wasser. H 10. Das Wasser findet sich theils stehend in Meeren und Seen, Teichen und Lachen, theils fließend in Quellen, Bächen,

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 8

1876 - Dresden : Schönfeld
Die physische Geographie. — Das Wasser. -Riffe, von den Pflanzenthieren (Polypen) ausgeführte, unter- seeische Bauten, finden sich in den tropischen Gewässern; Scheeren nennt man die Klippen an der skandinavischen Küste. Die mit den neuen Hülfsmitteln ausgeführten Sondirungen erstrecken sich auf beinahe 6000 in. Tiefe, und es fand sich, daß der Boden des atlan- tischen Oceans aus einem feinem Schlamme besteht, von welchem Schalen und Gehäuse mikroskopischer Wesen die Hauptmasse bilden. § 11. Der bittersalzige Geschmack des Meerwassers rührt her von seinem wesentlichen Bestandtheile, dem Kochsalz (Chlornatrium). Der mittlere Salzgehalt beträgt 3 1/q °/o, im allgemeinen ist er in eng- geschlossenen Meeren ohne bedeutende Süßwasserzuflüsse, wie im Mittel- meer und rothen Meer, höher als im Ocean; in der Ostsee viel ge- ringer. Je mehr Salzgehalt, desto größer die Tragkraft des Wassers. Die Seesalzgewinnung wird besonders an den Gestaden des Mittel- meeres getrieben. Die Durchsichtigkeit des Meerwassers ist ver- schieden, von 10—40 m., aber stets größer im Meere als in Süß- wasserseen und Flüssen. Berühmt ist in dieser Beziehung die Pracht der Sundasee und des Antillenmeeres. Das Meerleuchten rührt wesentlich von lebenden phosphorescirenden Mollusken und Infu- sorien her. § 12. Diei Bewegungen des Meeres (Ebbe und Flut, Strömungen, Strudel Wellen) sind theils regelmäßig (Ebbe und Flut und Strömungen), theils unregelmäßig (Strudel und Wellen). Ebbe und Flut wechseln ungefähr' alle 6 Stunden, doch so, daß die Er- scheinung von Tage zu Tage um fast eine Stunde vorrückt. Sehr gering zeigt sich die Erscheinung in geschlossenen Meeren, wie im Mittelmeere. Die Anziehungskraft des Mondes ist die Ursache der Gezeiten, so nennt man Ebbe und Flut zusammen. Die höchsten Fluten, bei Vollmond und Neumond, heißen Springfluten, die schwächsten Nippfluten. Aus die Höhe der Flut hat die Küstenbildung bedeutenden Einfluß, wie die Küstensorm wieder von der schwächeren oder stärkeren Bewegung der Meere abhängt. Sehr hohe Fluten finden sich am Bristolcanal in England. Für Schiffer ist wichtig zu wissen, wann in den einzelnen Häfen die Flut eintritt, die Hafenzeit. Die Strö- mungen sind doppelter Art, äquatoriale und polare, (ähnlich den Luftrömungen), kalte und warme. Die äquatoriale Strömung von O. nach W. ist Folge der Umdrehung der Erde, die polaren Strö- mungen haben den Zweck, den unter den Tropen durch rasche Ver- dunstung entstandenen Mangel zu ersetzen. Das in der heißen Zone erwärmte und deshalb leichter gewordene Wasser fließt auf der Ober- fläche nach den Polen, das schwere kältere Wasser von den Polen nach dem Aequator; doch überwiegt, da die südliche Erdhälfte bedeutend kühler ist als die nördliche, der kalte antarktische Strom über die arktische Strömung. So liegt z. B. die 3 ° Isotherme unter dem 33. Grade südlicher Breite bereits in einer Seetiefe von 1280 m.; unter gleicher nördlicher Breite aber erst in 2560 m.; die 10 o Isotherme dort in 567 m., hier in 987 m. Das Mittel der Wassertemperatur in 33° N. beträgt ca. 7,1° 0., dagegen in 33° S. nur 4,7° 0. Da aber das

10. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 97

1864 - Dresden : Schönfeld
Rußland. 97 (Twerza). 5. Beresina-Kanal, zur Düna. 6. Oginskische Ka* nal, zwischen Nseinen und Dnjepr, zwischen Bug-Weichsel und Prepät. Seen. Lndoga, 324 Qm. (längs des Südrandes der Ladoga- Kanal), verbunden durch den Swir mit dem Onega-See, 195 Qm., durch den Woren mit dem Saima - See. Peipus-, Jlinen-, Enara - See. Im N. und Nw. des kaspischen Meeres gegen 2000 kleine Salzseen (Elton-See). Bodenbeschasfenheit. I. Die sarmatische Tiefebene, von den Karpathen bis zum Ural, durchzogen von zwei mächtigen Landrücken; dein karpathisch-uralischen und baltisch-uralisch en Landrücken, welcher letztere die Wasserscheide zwischen der Ostsee und dem Eismeere einerseits und dem schwarzen und kaspischen Meere andererseits bildet und in dem 50 Qm. großen Plateau der Waldaihöhe 1080' hoch ist. Die Tiesebene zerfällt in 3 Zonen. A) Die arktische Tiefebene, vom 70—57° N., im Norden des Landrückens; mit unendlichen Nadelwäl- dern bis zu den Tundren des Eismeeres; in den Ostseeprovinzen der stärkste Flachsbau der Welt. 32,000 Qm., 9 Mill. E. B) Der mitt- lere Landstrich, zwischen beiden Landrücken. 1. Der nördliche Th eil von 57—52° N. Westlich im Gebiet des Dnjepr Sumpf und Wald, östlich von der Wolga gegen Süden Laubwälder, in der Mitte der Fabrikdistrikt des Reichs. 2. Der südliche Theil v. 52—48° N. auf der „schwarzen Erde" die Region des Ackerbaues, die Kornkam- mer des Reichs, im So. baumlose Grassteppen, 17,000 Qm. 19 Mill. Einw. 0) Die südliche Region. Weideland; im Winter mit Schnee bedeckt, im Frühling und Herbst grünend, im Sommer dürr und staubig; mit Henschreckenzügen. Ausgedehnte Viehzucht. Die Steppen der südlichen Gebiete, 10,000 Qm. groß, zerfallen in grasige, sandige und salzige und bilden den südlichen Landrücken bis zur Wolga Höhe und dem Obtschei- Syrt. Ii. Finnland, eine von zahllosen Seen durchsetzte Granitplatte von 500' Höhe. Iii. Grenzgebirge. 1. Ural, 500 Ml. lang, der mittlere Theil vom 65—57° N. (Oberlauf der Ufa) 5000'; ist metallreich. Paß von Perm nach Jekaterinburg. 2. Ja'ila Gebirge in der Krim 4700'. 3. Kau- kasus, siehe Asien. ~ Klima. 3 Zonen des Continentalklimas. Jeweiter nach Osten, desto kälter der Winter, desto wärmer der Sommer. 1. Die nördliche Zone vom Eismeer bis zum 57° N. Die langem Sommertage, in Archangelsk von 1% bis 10% Uhr, durch Dünste (Wald- und Moor- rauch) getrübt; die langen Winternächte, in Archangelsk von 2 Uhr Nachmittags bis 10 Uhr Morgens, mit hellem Mondlicht und glänzen- dem Nordschein. Kälte bis zu 32° R.^ 6—7 Monate Schlittenbahn; nördlich vom 65° der Boden ewig gefroren, die obere Schicht, im Som- mer aufthanend, trägt noch Gräser, sogar Wald. 2. Die mittlere Zone von 57—48° N. hat lange rauhe Winter, besonders im Osten. 3. Die südliche Zone, vom 48—44° N. Im Winter furchtbare Schneestürme (Wjugas), im Sommer glühend heiß, Gewitter ohne ginge, Geographie. 7
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