Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 368

1854 - Leipzig : Engelmann
368 Die französische Revolution. Sardi- nien. 1796. 1798. 1802. Lombas dei. Mai 1796. V. Frankreich unter der Direktorial-Regierung (26. Dct. 1793 bis 9. Rov. [18. Sstumaire] 1799). §. 733. Napoleons italienische Feldzüge bis zum Frieden von Campo Formt o. Victor Amadeus Iii., König von Sardinien, hatte ein prunkendes Heerwesen eingerichtet und den zahlreichen Adel seines Lan- des mit Ossizierstellcn versorgt (§. 638 b.); als aber die republikanischen Heere der Franzosen in Sav oy en und N iz z a einrückten, erlagen seine Truppen den Schlägen der begeisterten Schaaren. Der Regierungswechsel in Paris und die Betrügereien der Lieferanten brachten jedoch bald schreckliches Elend über die französische Armee in Italien. Die Soldaten litten an Allem Mangel; sie hungerten und ihre Kleidung war im jämmerlichsten Zustande; seitdem der Schrecken sie nicht mehr vorwärts trieb, schien ihre Kraft gewichen; — da er- schien Napoleon Bonaparte als Obergeneral. Von der Natur mit ausgezeichne- ten militärischen Gaben ausgerüstet, wußte er die muthlosen Truppen, bei denen sich talentvolle Unterfeldherren und Offiziere befanden, bald so zu begeistern und an sich zu fesieln, daß sie unter seiner Leitung jeder Gefahr trotzten und ihm von Sieg zu Sieg folgten. Freilich waren dabei die reichen Schätze Italiens, deren Napoleon nicht schonte, ein Hauptsporn zur Tapferkeit für arme und gierige Soldaten. Am 11. und 12. April schlug Napoleon bei Millesim o und den 13. und 14. bei Montenotte den fast 80jährigen östreichischen Feldherrn Beaulieu, trennte durch diese Siege die Oestreicher von den Sardiniern und setzte den König Victor Amadeus durch einen raschen Zug gegen Turin (nach dem siegreichen Treffen von Mondovi) so in Schrecken, daß dieser in einen schimpflichen und nachtheiligen Frieden willigte, worin er Savoyen und Nizza an die Republik abtrat, dem französischen Heerführer sechs Fe- stungen seines Landes überließ, große Geldsummen bezahlte und die drückende Verpflichtung einging, den französischen Heeren jederzeit den Durchzug durch sein Land und während deffelben die nöthigen Lebensmittel zu gewähren und an keinem Bunde gegen Frankreich Theil zu nehmen. Durch diesen Frieden wurden die Franzosen die eigentlichen Gebieter von Piemont. Fünf Monate nachher starb Victor Amadeus und überließ den Thron seinem frommen aber schwachen Sohne Karl Em a n uel Iv. (1796—1802), einem Schwager des unglück- lichen Ludwigs Xvi. Diesem trotzten die Sieger noch die Citadeue von Turin ab, als Oestrcich und Neapel von Neuem Krieg drohten, und mißhandelten ihn so lange, bis er der Regierung über Piemont entsagte und sich mit seiner Familie nach Sardinien begab. Umsonst protestirte er feierlich gegen den ihm aufgelegten Zwang; die französische Regie- rung nahm Besitz von seinem Lande, das zuletzt von Napoleon mit Frankreich vereinigt und in sechs Departcmente gctheilt ward, als Karl Emanuel seinem Sohne Victor Ema- nuel seine Rechte abgetreten und sich nach Rom begeben hatte. Nach dem Frieden mit Piemont setzte Napoleon rasch seinen Siegeslauf fort. Er erzwang den Uebergang über die Brücke von Lodi, zog mit königlichem Glanz und unter dem Jubel des leichtsinnigen Volkes in das

2. Bd. 2 - S. 369

1854 - Leipzig : Engelmann
Frankreich unter der Directorial-Regierung. 369 östreichische Mailand ein und schreckte die kleinen Fürsten von Italien so sehr durch sein Waffenglück und seinen Uebermuth, daß sie um jeden Preis den Frieden von dem kühnen und klugen Sieger zu erhalten strebten. Napoleon trotzte den lombardischen Städten, den Fürsten von Parma, Modena, Toscana u. a. ungeheuere Summen und die werthvollsten Ge- mälde, Kunstschatze, Manuscripte ab. Er verfuhr wie einst die römischen Feld- herrn, die er aus Plutarchs Lebensbeschreibungen kannte. Er bereicherte die französische Hauptstadt mit den Werken des Genius, um das schaulustige und eitle Pariser Volk zu ergötzen. An die Stelle des alten Beaulicu trat nun Wurmser. Aber auch dieser ward bei Caftiglione geschlagen, worauf die Franzosen das feste^.Aug. Mantua einschlossen. Umsonst suchte Wurmser die Stadt zu befreien; in zwei Treffen besiegt, wurde er endlich selbst mit dem Reste seiner Ärmere in Mantua belagert. Das zu seiner Befreiung unter Alvinzi abgesandte Heer erlitt drei blutige Niederlagen (bei Arcole, Rivoli und La Favorita), ‘ wodurch die ganze östreichische Kriegsmacht theils vernichtet ward, theils in Gefangenschaft gerieth. Dies nöthigte den wackern Wurmser, Mantua an den glorreichen Sieger, dessen Name bereits in Aller Munde war, zu über- geben. Bonaparte, des Feindes Tapferkeit ehrend, gewahrte dem greisen 2- Feldherrn mit seinem Generalstab und einem Theil der muthvollen Besatzung freien Abzug. Erschreckt über diese raschen Erfolge eilte Papst Pius Vi., durch den nachtheiligen Friedenvontolentino (worin er auf Avignon w-Febr. und Venaissin verzichtete, Bologna, Ferrara u. a. O. abtrat, 30 Millionen Livres bezahlte und eine Anzahl werthvoller Gemälde lieferte) das siegreiche Heer von dem Einzug in den Kirchenstaat abzuhalten. Bald nachher über- nahm Erzherzog Karl die Führung der östreichischen Armee in Italien; aber ohne bessern Erfolg. Auch er mußte sich nach großen Verlusten mit den ent- muthigten Truppen zurückziehen, woraus Bonaparte ihn bis nach Klagen- furt verfolgte — in der Absicht auf Wien loszugehen. Kaiser Franz, be- sorgt über das Schicksal seiner Hauptstadt, ließ sich durch weiblichen Einfluß gerade in dem Augenblick zum Abschluß des nachtheiligen Präliminar-^??"* friede ns von Leoben bestimmen, als die Lage der französischen Armee durch das Ausbleiben der erwarteten Hülfstruppen und durch die unruhigen Bewegungen der kräftigen Tyroler, Steyrer und Kärnthner bedenklich zu werden ansing. Die bis zum völligen Friedensschluß eingegangene Waffen- ruhe wußte nunmehr Napoleon vortrefflich zur Demüthigung des einst so stolzen und mächtigen V e n e d i g zu benutzen. Der morsche Freistaat, dessen oligarchische Verfassung den Forderungen der Venedig. Zeit nicht mehr entsprach, hatte bisher zwischen den kriegführenden Machten eine Neutralität beobachtet, die von beiden Seiten wenig geachtet wurde, weil sie nur die Folge der Ohnmacht war. Die Franzosen trugen großes Gelüste nach der reichen Handelsstadt mit ihren Flotten und Vorrathshausern und hatten bereits mit vielen nach dem Umsturz der bestehenden Verfassung strebenden Demokraten Weber, Geschichte. Ii. 6. Ausl. 24

3. Bd. 2 - S. 370

1854 - Leipzig : Engelmann
370 Die französische Revolution. Verbindungen und Intriguen angeknüpft, als die Unbesonnenheit des Senats einen willkommenen Anlaß zur allmählichen Vernichtung des republikanischen Freistaats bot. Die im Rücken der französischen Armee entstandene Volksbewe- gung erfüllte die venetianische Regierung mit der Hoffnung, die Feinde würden den Streichen des rüstigen Landvolks erliegen; sie nährte daher die unter den Bewohnern des venetianischen Festlandes berrschende Aufregung und rief dadurch einen drohenden Ausstand hervor. Am 1/. April siel das ergrimmte Volk von Verona und der Umgegend über die zurückgebliebenen Franzosen her, ermordete sie und schonte nicht einmal der Kranken und Verwundeten in den Hospitälern. Der feige Senat, in dem thörichten Glauben befangen, der Augenblick der Rache sei gekommen, nahm im Vertrauen auf Oestreich eine kriegerische Haltung an und billigte das Geschehene. Da traf plötzlich die Nachricht von dem Ab- schluß des Friedens von Leoben ein und erzeugte in dem zaghaften Senat die größte Bestürzung. Statt dem kriegdrohenden Feinde muthig Widerstand zu leisten und mit Ehren zu fallen, flehten die Rathsherren demüthig die Gnade des stolzen Siegers an und willigten, unter Vorbehalt ihrer Pensionen, in die Ent- lassung der tapfern Truppen (Slavonier) und in die Uebertragung der Staatsgewalt an einen vom Volke neugewählten demokratischen Rath. Dies war das Vorspiel zum gänzlichen Untergang des Freistaats, denn Napoleon hatte die Absicht, Venedig auszuplündern und dann die ausgeleerte Stadt als Entschädigung an Oestreich zu überlassen. Zu dem Ende zogen im Mai die Franzosen in Venedig ein, führten die Schiffe und die Vorräthe des Zeughauses weg, beraubten die Kirchen, Gallerien und Bibliotheken ihrer schönsten Zierden und kostbarsten Schätze und hielten die Stadt so lange be- setzt, bis die Unterhandlungen mit Oestreich so weit gediehen waren, daß der 11797.*' Friede von Campo Formio, wodurch Oberitalien als cisalpinische Republik unter Frankreichs Herrschaft gerieth, zum Abschluß kam. In diesem Frieden wurde das venetianische Gebiet nebst Dalmatien an Oestreich über- lasten, wogegen dieses die, aus der östreichischen L o m b a r d e i, Mantua, Modena, Ferrara, Bologna u. a. eroberten Ländcrstrecken und Städtegebietcn gebildete und 30. <$)ec nach Art der französischen Republik durch ein Directorium und zwei gesetzgebende Räthe 1797. verwaltete cisalpinische Republik anerkannte, in die Abtretung Belgiens an Frankreich willigte und den entsetzten Herzog von Modena durch den Breis gau zu entschädigen verhieß. Außerdem versprach Kaiser Franz, seine Truppen aus Mainz, Mannheim, Ehren- breitstein, Ulm und andern Festungen zu ziehen, wodurch das deutsche Reich den französi- schen Angriffen schutzlos preis gegeben ward. Mainz mußte sofort geräumt und damit das ganze linke Rheinufer an Frankreich überlassen werden. Die geistlichen Kurfürsten und andere zu Schaden gekommene Fürsten, Prälaten und Edelleute sollten auf dem rechten !1 Decbr ^^inufer entschädigt und diese, so wie die übrigen, Deutschland betreffenden Punkte, aus ' dem Congreß von Rastatt regulirt werden. Diesen Eongrcß eröffnetenapoleon selbst, aber das langwierige und verwickelte Friedcnsgeschäst vermochte seinen thatendürstcnden Geist nicht lange zu fesseln. Er übertrug die Leitung einigen Diplomaten und begab sich im Deccmber nach Paris, wo er vom Volke mit Jubel begrüßt und von der Dircctorial- regierung, der er durch T al lepra nd vorgcstcllt ward, mit Ehren und Auszeichnung em- pfangen wurde.

4. Bd. 2 - S. 378

1854 - Leipzig : Engelmann
378 26. 27. Sept. 1799. 18. Mai 1800. 18. Ott. 1799. 21. Juli 1798. Die französische Revolution. sich wie Lady Macbeth bei Shakespeare. Der Eindruck war aber vorübergehend; der König blieb wie er von Kindesbeinen an gewesen war." Dem Fall der par- thenopaischen Republik folgte die römische auf dem Fuße. Glücklicher behaupteten sich die Franzosen unter den geschickten, wenn gleich harten und habsüchtigen Feldherrn Masse na und So ult in der Schweiz gegen die vereinten aber zwietrachtigen Russen und Oestreicher.— Nach der Eroberung Italiens überstieg Suwaross die unwegsamen Eis- berge und Alpen, um die Franzosen aus ihrer Stellung bei Zürich zu ver- drängen. Auf diesem Zuge kämpften die russischen Heere mit Beschwerden und Gefahren, die selbst die Leiden der französischen Armee in Aegypten und Syrien überstiegen. Auf dem Gotthard an der Teufelsbrücke wurden gegen Natur und Feinde Kämpfe bestanden, die zu den kühnsten Waffenthaten in der Weltgeschichte gehören. Die abgehärteten, an Mühseligkeit und Krieg gewöhnten russischen Soldaten folgten ihrem thatkräftigen, beharrlichen An- führer mit stummem Gehorsam über Eisberge und Schneefelder. Aber trotz der unglaublichen Anstrengung erlagen die von den eigennützigen und lang- samen Oestreichern nicht unterstützten Russen in der S ch l a ch t v o n Z ü r i ch den Streichen der Franzosen. Zürich ward wieder erobert und schwer mitgenommen, wobei Lavater von einem französischen Soldaten zum Tode verwundet wurde. Suwaroff führte den kleinen Rest seiner töpfern Armee über die eisigen Höhen von Graubündten auf ungangbaren Wegen in ihre Hcimath zurück, wo er bald nachher im Kummer über die unverdiente Ungnade des Kaisers starb. Hatten in Italien und der Schweiz die Oestreicher durch verkehrte Maß- regeln, Neid und Gewinnsucht den Fortgang der russischen Waffen gehemmt, so bewiesen die Engländer, als der unfähige Herzog von Pork in Verbin- dung mit den Russen die Franzosen (unter Bru ne) aus Holland vertrei- den und den Erbstatthalter wieder einsetzen wollte, daß auch sie nur von Selbstsucht und Eigennutz geleitet wurden. Nachdem der ungeschickte Ober- feldherr die Russen den Feinden geopfert, erkaufte er sich und den Seinigen durch eine schmachvolle Capitulation die Rückkehr. Dieses unedle und selbst- süchtige Benehmen erbitterte den über den Untergang so vieler tapfern Krie- ger bekümmerten Kaiser Paul so sehr gegen die Coalition, daß er mißmuthig zurücktrat und einige Zeit nachher sich an Bonaparte anschloß. §.737. Bonaparte in Aegypten und Syrien. Während dieser Vorgänge führte Napoleon sein tapferes Heer von Alexandrien aus durch die ägyptische Wüste gen Cairo. Die Noth des Heeres in dem glü- henden Sonnenbrände, ohne Wasser und hinreichenden Mundvorrath, war entsetzlich. Inder Schlacht an den Pyramiden, „von deren Höhen vier Jahrtausende auf die französischen Kämpfer herabblickten," wurden die Mamluken, die damals unter türkischer Oberhoheit Aegypten beherrschten, besiegt, worauf Napoleon in Cairo einzog und (nach der Wegn ahme der

5. Bd. 2 - S. 382

1854 - Leipzig : Engelmann
1800. Mcn 1800. 10.-20. Mai. 382 Napoleon Bonaparte's Machtherrschaft. Präfecten in den Departementen und von Unterp rafecten in den Arron- dissements brachte das Land in die Hände der Regierung und begründete die für Frankreich so verhangnißvolle Cen tra lisati on. a) Das Aeustere. §. 740. Marengo und Hohenlinden. Nach Einrichtung der neuen Verfassung schrieb Bonaparte eigenhändig an den König von England einen mit hochklingenden Redensarten angefüllten Brief, worin er die Hand zum Frieden bot; ebenso an den Kaiser. Aber der ungewöhnliche Schritt fand wenig Anklang; eine kalte diplomatische Antwort sprach von Wieder- einsetzung der Bourbonen und von Rückkehr zu den alten Grenzen. Der Contrast zwischen der scheinbaren Warme, Offenheit und Großmuth Napo- leons und der abweisenden Kalte der Kabinette von London und Wien er- zeugte bei den feurigen Franzosen einen Sturm von Begeisterung und Kampf- lust. Von allen Seiten strömten dem Consul tapfere Krieger zu, aus denen er ein streitbares Heer bildete und in der Nähe des Genfersee's sammelte, indeß die in Dijon aufgestellte sogenannte Reservearmee unter Berthier die Welt tauschte und den Spott der Engländer erregte. Glücklicher war Napo- leon in seiner Bemühung, den russischen Kaiser auf seine Seite zu ziehen. Pauls Vorliebe für Soldaten und seine Verstimmung gegen die eigennützigen Bundesgenossen, welche die gefangenen Russen nicht eintauschen wollten (§. 736.), klug benutzend, schickte Napoleon etliche Tausend dieser Gefange- nen, neu gekleidet und bewaffnet ohne Lösegeld unter eigenen Anführern durch Frankreich und Deutschland nach Rußland zurück und gewann dadurch diesen sonderbaren Kaiser in solchem Grade, daß derselbe in brieflichen Ver- kehr mit ihm trat und seine Unternehmungen gegen Oestreich und Eng- land begünstigte. — Nach Beendigung der Rüstungen eilte Bonaparte nach Genf (wo er eine Unterredung mit Necker hatte) und unternahm dann mit der Hauptarmee den kühnen und großartigen Zug über den von Schnee und Eis bedeckten großen St. Bernhard, indeß andere Heerabtheilungen über den Simplon, St. Gotthard und andere Pässe nach Italien drangen. Das kühne Unternehmen mit seinen Beschwerden und Gefahren erinnerte an Hannibals Heldenzeiten. Das Heer zog an dem zwischen Schnee - und Eis- bergen gelegenen Hospiz vorüber in das Flußthal der Dora Baltea hinab, wo ihm das von den Oestreichern besetzte Fort Ward unüberwindliche Schwierigkeiten zu bereiten schien. Aber Napoleons Geist fand Auswege. Auf einem Hirtensteig überstiegen die Truppen die benachbarte Höhe, indeß das Geschütz heimlich mit List und Vorsicht unter den Batterien des Forts durchgesührt wurde. So kamen die Franzosen ganz unerwartet in Ober- italien an, in demselben Augenblicke, wo ihre letzte Besitzung Genua nach der entsetzlichsten Hungersnoth, die über 15,000 Menschen dahin raffte, von den tapfern, aber gefühllosen Feldherren Masse na und Soult den

6. Bd. 2 - S. 383

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Consulat. 383 Oestreichern übergeben worden und diese demnach im Besitz des ganzen Lan- 4. Juni, des waren. Dieser Zustand änderte sich jedoch bald. Fünftage nach Genua's Fall erlitten die Oestreicher bei Montebello (durch Lannes'tapferkeit) 9-Sun», eine Niederlage und kurz nachher wurde unweit Alessandria die Schlacht von Marengo geliefert, wo die Oestreicher unter Me las anfangs siegten, aber^-Zuni. bei Erneuerung des Treffens durch den kurz zuvor aus Aegypten zurück- gekehrten Desaix vollständig geschlagen wurden. Desaix, einer der edelsten und größten Männer der Revolutionszeit, starb bei Marengo den Helden- tod; ihm und dem jungen Kellermann war dieser Sieg, dessen Preis die Wiedereroberung der Lombardei war, hauptsächlich zuzuschreiben. — Gleich- zeitig war eine Armee unter Moreau, Lecourbe u. A. in Schwaben und Bayern eingedrungen, hatte die Oestreicher bei M öskirch und auf dem berühmten Schlachtfelde von H öchstädt und B lend h eim (§. 632.) zu- 19-Suni- rückgeschlagen und zu dem Waffenstillstand von Parsdorf genöthigt, deris.juli, den Süden von Deutschland den Franzosen eben so völlig preis gab, wie der nach der Schlacht von Marengo abgeschlossene Vertrag von Alessan- dria Italien. (Auf diesem Zuge siel der tapfere Latour d'auv ergn e, der „erste Grenadier von Frankreich.") Da jedoch das Wlener Kabinet Beden- ken trug, ohne England einen Frieden einzugehen, so wurde der Krieg bald wieder erneuert. Aber der glorreiche Zug Macdonalds undmoncey's über die mit ewigem Schnee und Eis bedeckten Graubündtner Alpen und Moreau's glänzender Sieg in der blutigen Schlacht von Hohenlinden, der den Fran- 3-®ef- zosen den Weg nach Wien öffnete, nöthigte die Oestreicher, in dem Frieden y*. von Lüneville die in Campo Formio eingegangenen Bedingungen anzuneh- men und den Thalweg der Etsch und des Rheins als die Grenzen des französischen Reichs anzuerkennen. Die Bildung einer italienischen Republik unter Bonaparte's Präsidentschaft und die Bestimmung, daß die zu Verlust gekommenen deutschen Fürsten und Reichsstädte durch säculari- sirte Kirchengüter und aufgehobene Reichsstädte auf der rech- ten Seite des Rheins entschädigt werden sollten, waren die folgenreichsten Artikel des Friedens von Lüneville. Aus dcr cisalpinischen Republik wurde eine italienische Republik, deren nach Lyon berufene und von Talleyrand schlau geleitete Vertreter (Consulta) Bonaparte zum Präsidenten wählten und ihm die Regierungsgewalt gänzlich anheimgaben. Die g ese tz geb e n d e Ma ch t wurde einem aus verschiedenen Ständen gewählten Rath und dessen Ausschüssen (Staats-Consulta) übertragen. — Die Unterhaltung eines großen Heeres für den Dienst Frankreichs war eine drückende Last, wofür jedoch eine mäßige Preßfreiheit und Theilnahme an dem öffentlichen Staatsleben einigen Ersatz gewährte. Die Italiener, die von römischer Freiheit und Rcpublikanismus geträumt, krochen bald im Staube vor dem neuen Machthaber, der in Mailand zum ersten Mal wieder die Messe be- suchte, als Einleitung zum Abschluß des Concor dats. — Toscana wurde zu einem Königreich Etrurien umgeschaffen und dem spanisch-b ourbonisch en Herzog vonparma Ludwig I. übergeben, auf den zwei Jahre später sein unmündiger Sohn Karl Ludwig unter dcr Vormundschaft seiner Mutter Marie Louise von Spanien folgte,

7. Bd. 2 - S. 384

1854 - Leipzig : Engelmann
384 Napoleon Bonaparte's Machtherrschast. eine traurige unheilvolle Regierung bis zum 3. November 1807. — Der Lstreichische Groß- herzog von Toscana erhielt das Erzstist Salzburg und die Kurwürde. Am 27. März 1 799 war Ferdinand Iii. aus seiner schönen Hauptstadt geschieden. Die französische Be- satzung war zwar vorübergehend wieder durch die östreichische verdrängt worden, nun er- folgte aber eine neue französische Occupation. Bei solchen Wechselfällen war das Land allen Unordnungen tumultuarischer Besatzungen, allen Räubereien französischer Emissäre, allem Elend des kleinen Kriegs, allen Gräueln des Parteihasses ausgesetzt. Die deutschen Reichsstände, die durch die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich Länder und Rechte eingebüßt, oder durch rechtzeitigen Anschluß an den mächtigen Nachbar Napoleons Gunst erlangt hatten, erhielten durch den so- 28. Febr. genannten Reichsdeputationshauptschluß reichliche Entschädigung in den ' säcularisirten Bistbümern und Stiftern und in den aufgehobenen Reichsstädten auf dem rechten Rheinufer. „In Paris begann ein Handel mit deutschen Bis- thümern, Abteien, freien Reichsstädten, wobei die fürstlichen Bewerber vor dem ersten Cónsul, seinen Gesandten und Geschäftsmännern mit goldbeladenen Hän- den erschienen und vor Talleyrand's Mätresse, seinem Secretär Matthieu und dem Gesandten Laforest in Regensburg um die Wette krochen." Preußen erlangte die Bisthümer Münster, Hildesheim, Paderborn, mehrere Ab- teien und Reichsstädte (Mühlhausen, Nordhausen), die mainzischen Besitzungen in Thü- ringen (Erfurt) und das Eichsseld. Bayern erhielt die geistlichen Fürstenthümer Würz- burg, Bamberg, Augsburg, die Bisthümer Freising und Passau, mehrere Abteien und Reichsstädte (Schweinfurt, Kempten, Memmingen, Kaufbeucrn, Nördlin- gen rc.); der zum Kurfürsten erhobene Markgraf Friedrich von Baden bekam die durch den Tod des Kurfürsten Karl Theodor (st 1799) erledigten pfälzischen Aemter Bret- ten, Heidelberg und Ladenburg mit der Stadt Mannheim; ferner die diesseitigen Gebiete der säcularisirten Bisthümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speier, mehrere Reichs- städte (Psullcndorf, Ueberlingen, Offenburg u. a.) und viele Klöster und Stifter (Salem, Lichtenthal, Allerheiligen, Ettenheimmünster u. a.); der tyrannische aber kluge Herzog Friedrich von Würtemberg erhielt für seine Verluste in Frankreich (Mömpelgard u. a.) eine große Anzahl säcularisirter Abteien und Klöster und mehrere wichtige Reichsstädte (Reutlingen, Hall, Gmünd, Heilbronn, Eßlingen u. a.). Auf ähnliche Weise wurden ent- schädigt und vergrößert: Hessen-Kassel (durch Fritzlar, Amöneburg, Gelnhausen u. a.); Hessen-Darmstadt (mit den Mainzer Aemtern Gernsheim, Bcnsheim, Lorsch, Heppen- heim u. a., mit dem Reste des Bisthums Worms, mit einigen pfälzischen Aemtern und mehreren geistlichen Stiftern (Hirschhorn, Seligenstadt u. ass); Nassau (mit mehreren mainzischen und pfälzischen Aemtern im Rheingau u. a.) und einige nachmals mediatisirte Fürsten, wie Lein in gen (mit der Abtei Amorbach), Isenburg, Hohenlohe, Lö- wenstein und mehrere R eich s gra sen. Wilhelm von Oran ten, der Sohn des flüchtigen Erbstatthalters von Holland (§. 727.) erhielt die Stifter Fulda und Corvey. Dagegen wurden die beiden geistlichenkurfürstenthümerköln und Trier und eine große Anzahl Bisthümer ganz eingezogcn, das Erzstist Mainz auf wenige Orte (Aschaffcnburg, Wetzlar) beschränkt und die zahlreichen Reichsstädte auf sechs vermindert (Hamburg, Bre- men, Lübeck, Frankfurt, Nürnberg, Augsburg). Die höchste geistliche Würde erhielt der Fürst Karl von Dalberg als Reichskanzler und Fürst Primas. Außer dem Nest des Kurfürstcnthums Mainz besaß er noch das Bisthum Regensburg. Während dieser Vorgänge hatte sich in Rußland eine wichtige Begebenheit zugetragen. Pauls Verhältniß zu Oestreich und England war in demselben Grade feindselig geworden, als seine Verbindung mit Bonaparte sich freundlicher und inniger gestaltet hatte (§. 740). Er erneuerte den Plan seiner Mutter (§. 677.)

8. Bd. 2 - S. 385

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Consulat. 385 durch einen bewaffneten Neutralitatsbund mit Dänemark/ Schweden und Preußen die britische Seeherrschaft zu brechen und suchte in Verbindung mit dem französischen Consul die italienischen Angelegenheiten gegen Oestreichs Vor- theile und Absichten zu ordnen. Da aber die meisten Handlungen dieses sonder- baren Monarchen, der bei aller Grausamkeit und Despotie Großmuth, roman- tischen Sinn und ritterliches Wesen besaß, bewiesen, daß sein Geist an unheil- barer Zerrüttung leide, so bildeten einige durch seine Launen und Willkürmaßre- geln verletzte oder durch seinen finstern Argwohn und Menschenhaß bedrohte Gro- ßen eine Verschwörung, deren Seele der mächtige Gras Pahlen war. In Folge derselben wurde Kaiser Paul in seinem Schlafzimmer von Suboff, Ben- ningsen u. A. überfallen und als er die geforderte Entsagung weigerte, unter heftigem Widerstand grausam erwürgt und dann dessen Sohn Alexander zum Kaiser ausgerufen. 24. März 1801. §.741. Der Friede von Amiens. Nachdem auch Spanien und Portugal mit Frankreich Frieden geschlossen, war nur noch England von der großen Coalition unter den Waffen. Dieses thatkräftige Inselland mit seiner freien Verfassung und seinem unerschöpflichen Reichthum hatte durch den Krieg zur See und in den Kolonien ebenso an Macht gewonnen wie Frankreich auf dem Festlande. Auch hier wünschte das Volk Ruhe und Er- holung, namentlich seitdem der russische Kaiser Paul aus Haß gegen die selbstsüchtigen und übermüthigen Insulaner mit Preußen, Schweden und ^ Dänemark den Bund der bewaffneten Neutralität erneuert (§.640.), i'soo. ’ dadurch England in einen Krieg mit den Dänen verwickelt und zur Unterhaltung einer Kriegsflotte im Sund gezwungen hatte, und die Aus- rüstung zahlreicher französischer Schiffe eine abermalige Landung der Feinde an der Küste des gedrückten Irlands befürchten ließ. Es wurden Unterhand- lungen eingeleitet, die aber lange zu keinem Resultate führten, weil man sich über Aegypten nicht vereinigen konnte; erst als sich die Engländer überzeugten, daß weder die britische, aus allen Völkerschaften geworbene Landarmee, noch die unbeholfenen türkischen Schaaren im Stande wären, die kriegskundigen Franzosen im Nillande zu überwinden, entschloß sich das englische Cabinet zu einem Vergleich hinsichtlich Aegyptens, und dann, nach eingetretenem Minifterwechsel, zu dem ungünstigen Frieden von Amiens, worin die^Arz Herausgabe des größten Theiles der auswärtigen Eroberungen bedun- gen war. Aegypten. Nach Bonaparte's Abzug hatte der unzufriedene Kleber mit dem englischen Commodore Sidney Smith und den Türken einen Vertrag auf freien Abzug abgeschlosien. Als aber die englische Regierung den Vertrag nicht bestätigte, sondern auf Kriegsgefangenschaft der französischen Armee be- stand, brach Kleber unwillig alle Verhandlungen ab, besiegte die Türken in der Schlacht bei Heliopolis mit einem sechsmal geringeren Heer und eroberte 20. März wieder die ihm mittlerweile von den Mamlucken entrissene Hauptstadt Cairo unter 180ü' blutigen Kämpfen und grausamer Zerstörung. Aber am Schlachttage von i4. Z»ni. Marengo erlag er in dem Garten seines Palastes dem Dolch eines fanatischen Muhammedaners. Bei dem Mangel an Zufuhr und Unterstützung aus Frankreich Weber, Geschichte. Ii. 6. Ausl. 25

9. Bd. 2 - S. 393

1854 - Leipzig : Engelmann
393 Das französische Kaiserreich. erhielten. In Lucca blieb die Regierung Elisa's und ihres Gemahls in gutem Andenken. Sie war voll Thätigkeit und guten Willens. Der Code Napoleon wurde eingeführt, die Wohlthätigkeitsanstalten und Gefängnisse, das Erziehungswesen der höhern Stände wie die Elementarschulen für das Volk und namentlich die Landgemeinden, Ackerbau und Ge- werbe erfreuten sich gleichmäßiger Beachtung und verständiger Umgestaltungen. Besondere Aufmerksamkeit ward dem Straßen- und Wasserbauwesen zu Theil; die reizenden Anlagen im Thal der Lima bei den luchesischen Bädern entstanden damals; die Stadt verdankt dieser Zeit und Regierung unendliche Verschönerungen. Elise verfocht die Interessen ihres Landes gegen die französischen Anmaßungen und gegen die Machtgebote ihres kaiserl. Bruders. — Auch der römische Fürst Borghese, der zweite Gemahl der schönen, leicht- fertigen Pauline (Leclercs Wittwe), erhielt bedeutende Länderstrecken; und Genua wurde gezwungen, um Einverleibung der Republik Lig urien mit Frankreich zu bitten. Piemont, auf dcssen Rückerstattung an den ehemaligen Besitzer der Kaiser von Rußland fortwährend gedrungen, blieb bei dem Kaiserreich. tz. 747. Austerlitz. Wahrend die Aufmerksamkeit von ganz Europa nach der Westküste von Frankreich gerichtet war, wo Napoleon Schiffe aller Art mit großer Thatigkeit ausrüsten ließ und ein großartiges Heerlager in Boulogne sammelte, um, wie man glaubte, eine Landung an der engli- schen Küste zu linternehmen, traf er in aller Stille seine Anstalten zu dem denkwürdigen Feldzug von 1805. Nie strahlte Napoleons Feldherrntalent und militärisches Genie in glänzenderm Licht, als bei dem mit raschem Geist und richtigem Blick entworfenen und mit Schnelligkeit und Glück ausgeführ- ten Plane dieses Kriegszugs. Des Beistandes der meisten süddeutschen Für- sten versichert, setzte Napoleon im Herbste mit sieben von den erfahrensten Feldherren, wie Ney, Lannes, Marmont, Soult, Mürat u. A. befehligten und aus den geübtesten Truppen bestehenden Heerabtheilungen über den Rhein, um den in Bayern eingerückten Oeftreichern entgegen zu ziehen. Jndeß Bernadotte, um sich mit den Bayern zu verbinden, ohne Rücksicht auf Preußens Neutralität durch das Gebiet der Brandenbur- gischen Markgrafschaft Anspach nach der Isar vordrang und da- durch den schwankenden Friedrich Wilhelm Iii., der sich bisher bald den Franzosen bald dem ihm persönlich befreundeten Kaiser von Rußland ge- nähert, so beleidigte, daß sich dieser zur Unrechten Zeit zum Anschluß an die Coalition entschloß, rückte Napoleon in Schwaben ein. Die Kurfürsten von Baden, Würtemberg und Bayern verstärkten mit ihren Truppen die Heere des übermächtigen Feindes, von dessen Gunst sie eben so viel zu hoffen als von seinem Zorn zu fürchten hatten. Aehnliches thaten die Herzoge von Hessen, Nassau u. A. Nach dem glücklichen Treffen, das Ney bei Elchingen bestand, wurde der östreichische Obergeneral Mack in Ulm eingeschlossen und von dem Hauptheer abgeschnitten. Rathlos und an aller Rettung verzweifelnd knüpfte der unfähige, von muthlosen Edelleuten um- gebene Feldherr mit dem Sieger Unterhandlungen an, welche die schmach- volle Capitulation von Ulm zur Folge hatten. Durch diesen ehrlosen Ver-so. Oct. trag geriethen 33,000 Oestreicher, darunter 18 Generäle, in Kriegsgefangen-

10. Bd. 2 - S. 394

1854 - Leipzig : Engelmann
394 Napoleon B on aparte's Machtherrschaft. schaft. Beschämt zogen die sonst tapfern Krieger an Napoleon vorüber, streckten das Gewehr vor dem Sieger, legten 40 Fahnen vor ihm nieder und überlieferten ihm 60 bespannte Kanonen. Zu spat sah man in Wien ein, daß Mack der hohen Stelle nicht gewachsen sei und ließ ihn durch ein Kriegs- gericht seiner Ehren, Würden und Dienstvortheile berauben. „Bei solchen Gelegenheiten, die freilich selten sind, zeigt sich, wie verderblich es ist, wenn eine Regierung mehrere Generationen hindurch nur mechanische Thätigkeit, nur praktische Uebung, Gedachtnißwesen, prosaische Klugheit egoistischer Berechnung fördert, jede Poesie, jede Charakterstärke, Eigenthümlichkeit und jede Genialität verfolgt." Li.oct. Der gleichzeitige Seesieg der Engländer bei Trafalgar, der den Verlust der ganzen mit den ungeheuersten Kosten ausgerüsteten französischen Flotte zur Folge hatte, minderte jedoch Napoleons Freude über das unerhörte Kriegsglück. Aber auch der Jubel der Engländer war nicht ungetrübt, da ihr ruhmgekrönter Seeheld Nelson geblieben war. Seine letzte lakonische Rede: „England erwartet, daß Jedermann seine Schuldigkeit thue", hatte die größte Wirkung. Während Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen, erbittert über die rück- sichtslose Verletzung seiner Neutralität und angespornt durch die patriotische Kriegspartei, den Russen und Schweden den Durchgang durch sein Gebiet nach Hannover gestattete, mit dem weichen, empfindsamen Kaiser Alexan- der in der Garnisonskirche zu Potsdam über Friedrichs des Großen Sarg in einer nächtlichen Stunde den Bund ewiger Freundschaft erneuerte und dann Haugwitz mit drohenden Forderungen an Napoleon abordnete, zogen die Franzosen unter blutigen Gefechten mit den Oestreichern und mit den tapfern, von Ku tu so ff und Bagration geführten Russen längs der Donau den östreichischenstaaten zu. Hatte das blutige Tressen von Dirn- ii. Nvv. stein und Stein den Franzosen bewiesen, daß sie an den Russen so tapfere als kriegskundige und umsichtige Gegner hätten, so erfüllte sie dagegen die 13. Nov. Leichtigkeit, womit Mü rat sich der Hauptstadt Wien bemächtigte, die Will- fährigkeit der feigen Beamten, den raubenden Feinden ihr Geschäft möglichst zu erleichtern, und die Kopflosigkeit des Fürsten von Au er sperg, der sich durch die kecke Lift der französischen Befehlshaber und durch vorgespiegelte Friedensunterhandlungen berücken ließ, die befestigte Donaubrücke unver- sehrt und unvertheidigt den Feinden zu überlassen, mit der größten Zuver- sicht. Die Unschlüssigkeit und Zaghaftigkeit des Kaisers Franz und die Un- einigkeit der Oestreicher und Russen erleichterte den Sieg der Franzosen, die mit unermeßlicher Kriegsbeute beladen das russisch - östreichische Heer unter beständigen Gefechten nach Mähren verfolgten. Hier kam es am Jahrestag "i?oà Kaiserkrönung zu der mörderischen Dreikaiserschlacht von Austerlitz, wo die Wintersonne den glänzendsten Sieg Napoleons beschien. Die Russen verloren den größten Theil ihrer Artillerie und ihres Heeres und zogen sich mit ihrem Kaiser über die March zurück, um sich durch neue Truppen
   bis 10 von 247 weiter»  »»
247 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 247 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 21
3 1
4 11
5 0
6 0
7 5
8 4
9 0
10 103
11 5
12 51
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 1
24 2
25 15
26 2
27 1
28 89
29 1
30 0
31 25
32 0
33 0
34 190
35 77
36 3
37 20
38 0
39 2
40 4
41 0
42 10
43 0
44 0
45 5
46 3
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 11
2 0
3 0
4 3
5 0
6 0
7 1
8 42
9 60
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 27
16 37
17 52
18 2
19 1
20 13
21 5
22 0
23 47
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 139
30 1
31 0
32 1
33 3
34 16
35 0
36 2
37 0
38 6
39 0
40 1
41 22
42 1
43 2
44 28
45 1
46 1
47 1
48 1
49 0
50 0
51 17
52 18
53 0
54 0
55 1
56 8
57 0
58 2
59 13
60 21
61 2
62 2
63 6
64 0
65 0
66 3
67 10
68 6
69 2
70 0
71 12
72 1
73 13
74 123
75 1
76 0
77 3
78 10
79 0
80 9
81 1
82 1
83 0
84 0
85 13
86 6
87 1
88 1
89 3
90 1
91 0
92 41
93 4
94 6
95 0
96 84
97 5
98 127
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 50
1 36
2 27
3 19
4 103
5 84
6 101
7 427
8 15
9 247
10 90
11 68
12 7
13 14
14 102
15 140
16 328
17 37
18 41
19 175
20 58
21 103
22 135
23 26
24 145
25 19
26 115
27 134
28 17
29 141
30 141
31 110
32 146
33 660
34 135
35 79
36 28
37 111
38 24
39 139
40 272
41 60
42 17
43 34
44 59
45 159
46 14
47 74
48 169
49 346
50 21
51 24
52 67
53 73
54 457
55 146
56 34
57 75
58 365
59 694
60 32
61 56
62 203
63 93
64 83
65 19
66 15
67 324
68 84
69 9
70 26
71 166
72 61
73 781
74 329
75 99
76 115
77 184
78 121
79 144
80 269
81 720
82 69
83 190
84 11
85 158
86 97
87 125
88 241
89 26
90 65
91 237
92 10
93 92
94 24
95 164
96 23
97 108
98 298
99 55
100 170
101 70
102 30
103 360
104 116
105 39
106 36
107 49
108 110
109 182
110 63
111 12
112 34
113 87
114 13
115 110
116 29
117 51
118 75
119 158
120 114
121 77
122 69
123 19
124 47
125 6
126 99
127 553
128 144
129 64
130 20
131 170
132 84
133 124
134 136
135 20
136 1916
137 47
138 83
139 75
140 237
141 70
142 55
143 283
144 76
145 262
146 147
147 31
148 572
149 42
150 130
151 31
152 79
153 104
154 11
155 237
156 261
157 23
158 135
159 163
160 92
161 47
162 146
163 102
164 113
165 248
166 647
167 51
168 7
169 14
170 51
171 158
172 735
173 644
174 67
175 483
176 204
177 1430
178 111
179 194
180 126
181 112
182 1025
183 408
184 146
185 35
186 117
187 144
188 178
189 157
190 43
191 142
192 125
193 285
194 279
195 76
196 25
197 254
198 98
199 122