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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 188

1880 - Dresden : Salomon
Anhang. Literarische Nachweise. Adriano Balbi, geb. 1782 in Venedig, gest. 1848. Werke: Abrege de geograpliie (Deutsch: Andree: Handbuch der politischen Erd- beschreibung. Eanabich: Handbuch des geographischen Wissens.) Johann Friedrich Blumenbach, geb. 1752 in Gotha, gest. 1840. Professor in Göttingen. Werke: Handbuch der vergleichenden Ana- tomie und Physiologie. Anders Celsius, geb. 1701 in Lund, gest. 1744. Werke: lieber die Wärmemessung. Gradmessung. Heinrich Wilhelm Dove, 1803—1879. Professor in Berlin. Werke: Meteorologische Untersuchungen. Die Verbreitung der Wärme in der nördlichen Hemisphäre. Klimatalogische Beiträge. Peter Anders Hansen, geb. 1795 in Tondern, gest. i879 als Director der Sternwarte Seeberg bei Gotha. Werke: Theorie der Sonnen- finsternissc. Theorie der Pendelbewegung mit Rücksicht auf die Ge- statt und Bewegung der Erde. Mondtafeln. Fr. Wil. Hörschel, geb. i 738 in Hannover, gest. 1822 in England. Werke: Heber den Bau des Himmels. Beschreibung des 40füßigen refleetirenden Teleskops. Alexander von Humboldt, 1769—1859. Auf allen Gebieten der Naturwissenschaften ein Pfadfinder des Geistes. Werke: Kosmos. Ansichten der Natur. Reisewerk. Johannes Kepler, 1571 — 1630. Werke: Kurzgefaßte Darstellung der Kopernikanischen Weltordnung. Harmonie der Welten. Opera omnia (edirt von Frisch). Nikolaus Kopernikus, 1473—1543 Werke: De orbium coelestium revoiutionibus. Isaak Newton, 1642 — 1727. Begründer der neuern Physik und physischen Astronomie. Werke: Philosophiae naturalis prineipia.

4. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 189

1880 - Dresden : Salomon
189 11. Oskar Peschel, Prof. in Leipzig, gest. 1876. Werke: Zeitalter der Entdeckungen. Geschichte der Erdkunde. Neue Probleme der ver- gleichenden Erdkunde. Völkerkunde. Physische Erdkunde (edirt von Gustav Leipoldt). 12. Claudius Ptolemäus, c. 150 v. Eh. Werke: Geographia (deutsch von Georgi in seiner „Alten Geographie"). Syntaxis oder Con- structio mathematica. 13. Karl Ritter, 1779—1859. Begründer der vergleichenden Erdkunde. Werke: Europa. Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen. Vorlesungen (edirt von Daniel). 14. Anders Adolf Retzius, geb. 1796 in Lund, gest. 1860 in Stockholm. Hervorragender Kraniolog. 15. Willibrord Snellius, 1591 in Lehden geb. und 1626 als Professor daselbst gest. Werke: Doctrinae triangulorum canonicae. 16. Franz Unger, geb. 1800 in Steiermark. Werke: Heber den Einfluß des Bodens auf die Verkeilung der Gewächse. Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden.

5. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 1

1880 - Dresden : Salomon
Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie für höhere Bildungsanstalten, insbesondere Schullehrer- Semiuarieu, sowie zum Selbstunterricht. Herausgegeben von Dr. Florens Winkler, früher Oberlehrer am k. Seminar zu Friedrichstadt-Dresden, gegenwärtig k. Bezirksschulinspector in Oschatz. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Il. He Inste v. ■ Holzhausen b/Homberg (Üeg.-Jtiez. Cassel} --G?id-- Dresden, Hustav Satomon. 1380.

6. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 15

1894 - Dresden : Jacobi
15 Seine Mutter, die Prinzessin Augusta, stammte aus Weimar, wo damals die deutsche Kunst sehr hochgehalten wurde. In Weimar haben die grten deutschen Dichter zusammengelebt: Goethe, Schiller, Herder. Goethe war noch der Freund und Lehrer der Prinzessin gewesen; er hatte ihr Liebe zur Kunst und fr alles Gute und Edle eingeflt. Sie war es nun vor allem, die dafr sorgte, da neben dem Soldatenspiel nicht das Lernen vergessen wurde. Hochgebildete Männer, so der berhmte Dr. Curtius aus Lbeck, waren seine Lehrer, und so kam es, da neben aufrichtiger Frmmigkeit, neben der Liebe zum Soldatenstande auch die Liebe zur Kunst und Wissenschaft in dem Prinzen erweckt wurde. Als Prinz Friedrich Wilhelm 10 Jahre alt war, ernannte ihn sein Oheim Friedrich Wilhelm Iv., der seit einem Jahre König war, zum Offizier. Nun begann die ernste Arbeit, welche den Prinzen zu seinem spteren Berufe tchtig machen sollte. Er studierte in den folgenden Jahren recht fleiig. Damit er das Handwerk nicht gering schtze, mute er auch zwei Haudwerke, das Tischler- und Buchbinderhandwerk, erlernen. B. Seine Ingtinqsjahre. Mit 17 Jahren zum ernsten Jngling herangereift, wurde der Prinz eingesegnet. Als man ihn an diesem festlichen Tage beglckwnschte, sagte er: Ich bin zwar noch sehr jung, aber ich werde mich zu meinem hohen Berufe mit Ernst und Liebe vorbereiten und mich bestreben, einst die Hoffnungen zu erfllen, welche mir dann von Gott als Pflicht auferlegt werden." Bald darauf trat er als Offizier beim Militr ein und that seinen Dienst wie jeder andere. Sein Vater sprach zu den versammelten Offizieren des Regiments bei Gelegenheit des Eintritts seines Sohnes: Und so bergebe ich ihn Ihnen, in der Hoffnung, da er Gehorsam lernen wird, um einst befehlen zu knnen. Ich hoffe, er wird seinem Namen und seiner Armee Ehre machen! Dafr brgt mir der Geist, den Gott in ihn gelegt hat - nicht wir!" Und zum Prinzen sagte er: Und so thue nun Deine Schuldigkeit." Wie sehr er diese gethan, wissen wir alle; er wre sonst nicht der tapfere Soldat, der geliebte und verehrte Anfhrer und siegreiche Kriegs Held geworden. Inzwischen besuchte der Prinz auch die Universitt Bonn, um Geschichte und die Staatswissenschaften zu studieren. Am schnen Rhein ver-lebte er kstliche Jahre, die er niemals vergessen hat. Noch als bejahrter Mann weilte er gern unter den lebensfrohen Studenten. Durch Leutseligkeit und innige Teilnahme an Leid und Freude ande-rer erwarb sich der Prinz alle Herzen. Nach und nach durchreiste er alle Teile unseres Vaterlandes und spter fast ganz Europa. Am liebsten weilte er im sonnigen Italien, wo er sich in dem Kronprinzen einen Busenfreund erwarb, und in England, wohin ihn immer aufs neue ein liebes Herz zog: die Prinzessin Viktoria, seine sptere Gemahlin. Beim Militr war er inzwischen von einer Stufe zur anderen ge-stiegen. Als er 24 Jahre alt war, wurde er Oberst. Nach einigen Wochen verlobte er sich dann. Die Hochzeit fand erst nach mehr als zwei

7. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. I

1894 - Dresden : Jacobi
, yzc tili lere Kaiser uiu( ilir ihus nedst dem Wichtigsten aus item c6en unfern tiorfalirm. Zz " Deutsche Geschichte fr efjrer, Seminaristen, Prparanben und anbere Schler gehobener Lehranstalten von Heinrich Lewin, Seminar-Oberlehrer. Cljrr-uggah. 3. vermehrte und verbesserte Auflage. ,***'* v eisr 2 M#dk^3?u Dresden. Friedrich Jacobi's Verlag. 1894. Lehrerbcherei der Mittel-Volksschule Wallenstedt

8. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 258

1894 - Dresden : Jacobi
- 258 Petrarca und Boccaccio wieder zur Geltung brachten, und zwar neben den lateinischen auch die griechischen. Nach der Einnahme von Konstan-tinopel durch die Trken im Jahre 1453 zerstreuten sich die griechischen Gelehrten in alle Lnder und verbreiteten so griechische Sprache und Wissenschaft. Die Naturwissenschaft wurde sortgebildet, z. B. durch Nikolaus Ko-peruikus, geb. 1473 zu Thoru, welcher an Stelle der ptolemischen Welt-anschauuug, da die Erde unbeweglich und der Mittelpunkt der Welt sei, lehrte: Die Sonne steht im Mittelpunkt des Planetensystems. Die Erde mit den anderen Planeten hat eine Kreisbewegung um die Sonne". Joh. Kepler (ums Jahr 1600) bestimmte die Gesetze des Planetenlaufes (die Bahnen der Planeten sind Ellipsen), erfand ein Fernrohr und verbesserte den Kalender. Galilei aus Pisa war ein berhmter Physiker (Pendel-und Fallgesetze, Thermometer verbessert, Jupitermoude entdeckt). Infolge dieser Fortbildung der Wissenschaften schuf der Papst Gregor Xiii. im Jahre 1582 einen neuen Kalender; in diesem Jahre fiel die Frhliugs-Tag- und Nachtgleiche anstatt auf den 21. auf den 11. Mrz; diese 10 Tage wurden eingeschaltet, auf den 4. folgte gleich der 15. Oktober. Die Evangelischen nahmen diesen Kalender erst ums Jahr 1700 an; die griechische Kirche zhlt noch heute nach dem alten Julianischen Kalender. Der Humanismus. Der Humanismus ist die wissenschaftliche Richtung der Renaissauce, welche eine allgemein menschliche (humane) Bildung erstrebte, indem sie das Studium der alten Sprachen, der griechischen und rmischen Dichter, sowie das liebevolle Eingehen auf das Leben und die Sitten dieser Völker betonte. In Italien ging man auch in Bezug hierauf mit dem besten Beispiel voran (s.: Der Hof der Medici, die Dichter Dante n. a.). Von hier aus verbreiteten sich die humanistischen Studien in alle Lnder, so auch nach Deutschland; doch wirkten dieselben nur bei den Gelehrten. Letztere vertieften sich oftmals so in die Anschauungen der Alten, da sie darber das Leben der Gegenwart, die Muttersprache und die vaterln-bische Litteratur und Geschichte vernachlssigten. Die Hochschulen wrben zu jener Zeit bebeuteub vermehrt. Im 14. Jahrhundert gab es in Dentschlanb deren nur 5: Prag, Wien, Kln, Heidelberg und Erfurt. Hierzu kamen im 15. Jahrhundert 9 weitere: Wrzburg, Leipzig, Greifswald, Tbingen u. a.; im 16. Jahrhundert 7: Wittenberg, Frankfurt a/O., Marburg, Straburg u. a. m. Von den deutschen Humanisten erwhnen wir: 1. Neuchlin, geb. 1455 zu Pforzheim, Lehrer an der Universitt zu Tbingen, spter zu Ingolstadt. Er trat lebhaft fr das Studium der griechischen und hebrischen Sprache ein und hat so dem Resormations-werke vorgearbeitet. Als der getaufte Jude Pfefferkorn zu Kln die Verbrennung aller jdischen Schriften verlangt, gert Renchlin mit ihm und den Klner Dominikanern in Streit, da er den Talmud und andere

9. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 344

1894 - Dresden : Jacobi
Worbernerkungen zu Preuens Könige". a) Quellen: der die erste Regierungszeit Friedrichs I. berichtet noch Pnfendorf. Friedrich der Groe und seine Schwester Wilhelmine geben uns in ihren Memoiren zuverlssige Nachrichten der ihren Vater Friedrich Wilhelm I. Die Grothaten Friedrichs Ii. erfahren wir historisch getreu sogar seine eigenen Fehler sind nicht verschwiegen von Friedrich dem Groen selbst: Histoire de mon temps 1778 fortgefhrt, leider in franzsischer Sprache. Die teutsche Kriegs - Canzlei" berichtet ausfhrlich die Thaten im 7jhrigen Kriege' ebenfalls W. von Archenholz, der die letzten Kriegs-jhre als Offizier im Felde gestanden, in Geschichte des 7jhrigen Krieges". der das Leben an den Hfen erfahren wir Genaueres aus der Korrespondenz der Kaiserin Maria Theresia, sowie aus der Politischen Korrespondenz Friedrichs des Groen", bearbeitet von Koser. Das Zeitalter der franzsischen Revolution wird uns geschildert in: Posselt, Europische Aunalen; Bredow, Chronik des 19. Jahrhunderts; Correspondance de Napoleon I, verffentlicht auf Befehl Napoleons Iii. Von Memoiren aus dieser Zeit sind erwhnenswert die des Fürsten Metternichs, Hardenbergs, die Tagebcher" von Fr. v. Gentz, Briefe Schleiermachers, Arndts Geist der Zeit", Jahns Deutsches Volkstum (Fichte, Reden an die deutsche Nation, Gedichte der Freiheitsdichter Arndt, Krner, Schenkendorf u. a.)Arndt, Meine Wanderungen und Wandel-uugeu mit dem Freiherrn von Stein". Eylert, Hofprediger: Charakterzge aus dem Leben Friedrich Wil-Helms Iii." Die Hauptereignisse aus der Zeit nach dem Freiheitskriege finden wir in den Protokollen der deutschen Bundesversammlung", in dem Briefwechsel des Fr. v. Gentz, in Arndts Notgedrungenem Bericht aus meinem Leben". Die Revolutionsbewegung 1848 schildern die Verhandlungen des deutschen Parlaments", sowie die Stenographischen Berichte der die Verhandlungen der Nationalversammlung", das Staatsarchiv", bis auf die Gegenwart fortgefhrt von H. Delbrck. der die Neuzeit orientierten uns die Zeitschriften: Deutsche Chronik", Berlin Die Gegenwart" und Unsere Zeit", herausgegeben von Gottschall.

10. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 353

1894 - Dresden : Jacobi
gelehrten Studien vereinigen sollten. Der erste Prsident wurde der frhere Lehrer der Knigin, der berhmte Leibniz. Fr die lutherischen Unterthanen grndete Friedrich I. in Halle eine neue Universitt, die bald von mehr als 2000 Studenten besucht war. In Halle lebte der fromme August Hermann Francke. der mit ganz^geringen Mitteln ein groes Waisenhaus grndete. Diese Franckeschen Stiftungen haben schon viel Segen gebracht und werden noch heute in dem Geiste ihres Stifters fortgefhrt. Friedrich nahm sich der um ihres Glaubens willen verfolgten Evangelischen an und gewhrte ihnen in seinem Lande eine neue Heimat. Er starb 1713. Sein Volk betrauerte in ihm einen gtigen und gndigen Herrn. _ Anhang. Der spanische Erbfolge- nnb der nordische Krieg. a) Der spanische Erbfolgekrieg (17011714). Auf Karl V. war in Spanien sein harter Sohn Philipp Ii. von 15561598 gefolgt; unter dessen Nachfolgern (siehe Stammtafel*) unten!) ging es mit der Macht und dem Ansehen Spaniens rckwrts. Karl Ii. starb im Jahre 1700 kinderlos. Da sich Frankreich und die Seemchte schon zu seinen Lebzeiten mit der Teilung seiner Lnder beschftigt hatten, bestimmte der erzrnte König den bayrischen Prinzen Joseph Ferdinand zu seinem Erben und Nachfolger; doch leider starb dieser Prinz, erst 17 Jahre alt, schon im Jahre 1699 vor dem Erblasser. Jetzt wute der franzsische Gesandte den krnklichen und schwachen König dazu zu bewegen, Philipp V. von Anjon zum alleinigen Erben einzusetzen und somit die sterreichischen Habsburger gnzlich von der Erbschaft auszu-schlieen. Hierber kam es nun nach dem Tode Karls Ii. 1700 zu dem 13jhrigen blutigen Erbfolgekrieg. Ludwig Xiv. trat fr die Rechte seines Enkels Philipp mit fast 400 000 Mann erprobter Truppen ein; seine Bundesgenossen waren der Kurfürst Max Gmanuel von Bayern, welchem Ludwig die spanischen Niederlande aus der Erbschaft, sowie die Rheinpfalz als Lohn in Aus-ficht gestellt hatte, und dessen Bruder, der Erzbischof Joseph Clemens von Kln. *) Stammtafel:_Philipp. Iii. (1598-1621) _ Anna, Philipp Iv. (1621 1665) Maria nna, Gemahl. Gemahl. Ludwigs Xiii. Ferdinands Iii. i -----_ I Ludwig Xiv. Maria Theresia Karl Ii. Marg. Theresia Leopold I. Ludwig, Dauphin f 1711 Marie Antonie von s. zwetten Gemahlin _I tierot. mit Kurfürst von Bayern | Ludwig f 1712 Philipp V. | Joseph 1. Karl Vi. Ludwig Xv. v. Anjon Joseph Ferdinand f 1699 17051711 17111740. Lewin, Unsere Kaiser und ihr Haus. 23
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