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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 61

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 61 wesen, und über das Eisenbahnwesen (außer in Württemberg und Bayern), so weit es sich um das Interesse der Landesvertheidigung handelt: ferner die Ordnung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems, Civil- und Strafgesetz, Ehegesetzgebung u. a. Das deutsche Reichs- heer besteht aus 17 Armeecorps und dem preußischen Gardecorps und ist eingetheilt in 4 Armee-Jnspectionen. Die deutsche Reichspost umfaßt ganz Deutschland außer Württemberg und Bayern (8078 Qm.) mit 40 Oberpostdirectionen (in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brom- berg, Cassel, Coblenz, Constanz, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a/M., Frankfurt a/O., Gumbinnen, Halle a/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Metz, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Straßburg, Trier). Die Universitäten ordnen sich nach ihrer Frequenz (1874) so: Leipzig, Berlin, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Göttingen, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel, Rostock rc. In Bezug auf die Lage der Universitäten beachte man, daß die größ- ten in der Ebene, die kleineren dichtgedrängt im Hügellande links von der Elbe auf altgermanischem Boden sich befinden. An der Nordsee liegt keine, an der Ostsee dagegen vier. Es gibt 7 vollständige poly- technische Schulen: Karlsruhe, Berlin, Hannover, München, Stutt- gart, Dresden und Aachen; diese Schulen, in neuerer Zeit gegründet, befinden sich fast alle in den Residenzen, was bei den Universitäten eine Ausnahme (bei den zuletzt gestifteten) ist. Die Volksbildung und Volksschule steht höher als in andern Ländern. Auf 1000 E. kommen durchschnittlich 150 Schüler, in Sachsen und Thüringen 175, in Bayern 126, in Mecklenburg 120 Schüler. H 81. Der Zollverein. Nach dem neuen Zollsystem in Preußen, 1818, schlossen sich zuerst 1828 Großherzogthum Hessen, 1831 Kur- fürstenthum Hessen an. Als 1833 Bayern, Württemberg, Sachsen und Thüringen beitraten, nahm der Verband den Namen „Deutscher Zollverein" an. 1835 folgten Baden, 'Nassau; 1836 Frankfurt; 1841 Braunschweig, Luxemburg, Lippe; 1851 Hannover, Schaumburg-Lippe; 1852 Oldenburg. 1867 und 1868 traten die übrigen norddeutschen Landschaften hinzu. Gegenwärtig umfaßt ein Zollgebiet das ganze Reich, mit Ausnahme der Freihäfen Hamburg, Bremen, Altona, Bremer- hafen, Geestemünde und Brake, sowie eines kleinen Gebietstheils im südlichen Baden an der Grenze des Cantons Schaffhausen. § 82. Bergbau. Kohlen, Eisen und Salz bilden den Haupt- reichthum. Unter den eisenproducirenden Ländern nimmt Deutschland nach England und Nordamerika den dritten Rang ein. In der Blei- production folgt es aus England und Spanien. In Bezug auf Zink steht es neben Belgien an der Spitze. Jnr Jahre 1870 wurden ge- wonnen: 530 Mill. Ctr. Steinkohlen, besonders in Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinland, 142/3 Mill. Ctr. Salz, am meisten in der Prov. Sachsen, 76 Mill. Ctr. Eisenerz in Schlesien und Westfalen,

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 77

1876 - Dresden : Schönfeld
Königreich Sachsen. 77 Lombardei auf der Grenze zwischen Germanen und Romanen, Sachsen zwischen Ost- und Westeuropa, Nord- und Süddeutschland. Wie in Belgien wohnt */3 der Bevölkerung in den Städten. Oestlich von der Elbe wohnen gegen 50,000 Wenden. — 2,500,000 Lutheraner, 51,000 Katholiken u. a. — Das Land steht in Bezug auf geistige Bildung und Regsamkeit in erster Reihe unter den Kulturstaaten; allgemeine Volksbildung, treffliche Lehranstalten in allen Fächern. Die Kunstschätze Dresdens, die Bergakademie Freibergs, die Industrie Chemnitz', der Buchhandel, die Messen, die Universität Leipzigs haben europäischen Ruf. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten mit Vorliebe getrieben. 1871 gewann man 58 Mill. Ctr. Steinkohlen, 12 Mill. Ctr. Braun- kohlen, namentlich um Zwickau und im plauenschen Grunde bei Dresden. Werth der Production des Metallbergbaues aus Silber, Blei, Zinn und Eisen betrug 1873: 12 Mill. Mark. Salz fehlt und wird von Preußen bezogen. Die Sandsteinbrüche an der Elbe lieferten 1870 gegen 5 Mill. Kubikfuß Bausteine. Ackerbau. 1/s der Bevölkerung treibt Ackerbau. Die frucht- barsten Gebiete liegen bei Meißen (Lommatzsch) und Leipzig. Im höheren Gebirge gedeihen nur Kartoffeln und Hafer; Flachs in der Lausitz, Obst und Wein im Elbthal. Die Waldung bedeckt fast 1/s des Landes. Viehzucht. Vor allem ist zu nennen die Schafzucht (Elektoral- wolle) hauptsächlich im leipziger Bezirk. Königliche Stammschäfereien ächter Merinos sind zu Stolpen, Hohnstein und Lohmen. Rindvieh- zucht (vogtländer Rasse) findet man vorzüglich im Gebirge; Pferde in der Ebene. Bienenzucht gibts in der Lausitz. Die Industrie Sachsens ist hochberühmt seit alter Zeit. Hervor- zuheben ist der Maschinenbau und die Textilindustrie (Gewebe), namentlich im Gebiet von Zwickau; letztere umfaßt Baumwoll- spinnereien und -Webereien, Kammgarn- und Streichgarnspinnereien, Streichgarnwebereien und Strumpfwirkereien, besonders bei Chemnitz. Damastweberei und Leinweberei treibt die Lausitz, Spitzenklöppelei das Erzgebirge. — Papierfabriken. — Spielwaaren fabricirt man in Seifen und Grünhainichen. — Meißen hat die erste und berühmteste Porzellanfabr. in Deutschland. — Die Strohflechterei beschäftigt 20,000 Menschen, die Cigarrenfabrication liefert 400 Mill. Cigarren. Uhren- fabr. blüht in Glashütte, Fabr. von Nähmaschinen und musikalischen Instrumenten in Dresden. Der Handel ist sehr bedeutend und vor allem begünstigt durch die leipziger Messen, sowie durch das immer mehr ausgebaute Eisen- bahnnetz. Die Elbschiffahrt ist sehr belebt. § 109. 4. Kreith a uptmannschaften. 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Dresden, Fl., 196,000 E., weltberühmte Kunstschätze. Bank, Fabriken in Papier, künstl. Mineralwässern, Chocolade; Droguen-Appretur-Anstalt, Strohhutnäherei, Fabr. v. Blumen u. Schmuckfedern, Steingut. Maschinen, Gummiwaaren, Nähmaschinen, musikal. Instrumente, Kunsttischlerei, Brauereien. Kunstschule, Polytechnikum. The- odor Körner geb. 1792. Tharandt, Forstakademie. Fr eiberg, 24,000 E., berühmte Bergakademie (Werner). Schöner Dom mit der „goldenen Pforte". Leonische, echte und halbechte Gold- und Silbermanufaktur beschäftigt 1000

3. Slg. 1 - S. 59

1879 - Dresden : Meinhold
59 nie zusammenfinden konnten. Tenn Mnsäns wenigstens war schon geschieden (1787), bevor einer der Humboldt's nach Weimar kam. Wohl enthält dieser schöne Kreis eine Reihe so erlesener Geister, wie sie zu jener Zeit an keinem anderen Punkte sich in solcher Vereinigung treffen konnten, und Weimar ward, auch wenn wir von den Zugvögeln der Sturm- und Drangperiode, die nicht immer willkommene Gäste waren, absehen, auch noch von Anderen besucht, oder zählte sie zu bleibenden Insassen, oder sah sie für eine weitere Wirksamkeit aufwachsen, welche, wenn auch nicht dem Viergestirn eines Goethe, Schiller, Herder und Wieland beigereiht, doch nach Ruf, Talent und Streben nicht unwürdig waren, in diesem Kreise wenigstens einen zweiten und dritten Rang zu behaupten : der liebenswürdige Thümmel z. B., der oft von Gotha herüberkam, Jean Paul, der sich mit ihm in den Lorbeer des britischen Sterne theilte, der kunstsinnige Minister v. Voigt, der kritische Merk aus Darmstadt, der gährende Zacharias Werner, des Mnsäns Zögling Kotzebue, Johannes Falk und Andere. Denn seit Anna Amalie von Brannfchweig-Wolfenbütlel (geb. 24. Octbr. 1739, gest. 10. April 1807), nach dem frühen Tode ihres Gemahls, des Herzogs Ernst August (gest. 28. Mai 1758), mit dem sie nur zwei Jahre verbunden gewesen, die vormundschastliche Regierung übernommen und seit vollends ihr geistvoller Sohn Karl August die eigene Regierung angetreten und Goethe an seine Seite berufen hatte, war Weimar immer mehr ein Sammelpunkt der strahlendsten Geister geworden, die für die geistige Hebung Deutschlands wirkten. Gern mögen wir darüber hinwegsehen, daß die Harmonie dieser Geister keine ungetrübte, ihr Zusammenwirken kein inniges und stetiges war, daß nur Goethe und Schiller sich, nach anfänglicher Verstimmung, wahrhaft zu erkennen und immer fester und fruchtbarer an einander zu schließen verstanden. Freuen wir uns lieber des Großen und Scbönen, das Jeder in feiner Weise zu schaffen wußte und der Betrachtung, wie doch Jeder, auch nach vorübergehender Verstimmung, dem Andern willig die Achtung und Anerkennung widmete, die sein Werth verdiente. Einzelne Glieder des weimarischen Musenhofes gehörten den weimari-fchen Landen durch die Geburt an; die Meisten und Größesten waren von Außen berufen. Schiller siedelte erst 1799 bleibend von Jena nach Weimar über, dem und Deutschland er doch bereits am 9. Mai 1805 durch den Tod entrissen werden sollte, nachdem ihm Herder schon am 18. December 1803 vorangegangen war, wie ihm der greise Wieland ant 20. Januar 1813 und Goethe, zu noch höherem Alter bestimmt, erst am 22. März 1832 folgte. Wie groß und reich aber auch das deutsche Geistesleben sich in Weimar entfaltete, freudig erhebender ist doch noch die Betrachtung, daß sich diese Schöpferkraft keineswegs auf Weimar beschränkte, vielmehr überall in deutschen Landen der Geist sich regte und unsterbliche Werke schuf. Noch lebte Klopstock, an Adel der Gesinnung und Schwung des Gedankens den Größten in Weimar nicht nachstehend, und nicht zu lange erst (15. Februar 1781) war Lessing geschieden, der Begründer eines geläuterten Geschmackes und der kritischen Richtung. Und welches reiche Verzeichniß anderer Namen könnten wir ausführen, die sich itt jener Zeit in die Listen der deutschen Classiker eingetragen haben, und unter deren Trägern Keiner ist, der nicht, neben mancherlei Schwachem, Einzelnes, Mancher, der Vieles geschaffen hat, das da leben wird, so lange noch deutsche Sprache gesprochen wird und noch deutsche Herzen sür das Schöne, Wahre und Gute schlagen.

4. Slg. 2 - S. uncounted

1879 - Dresden : Meinhold
Äm Berlage von <£. E. Meinhold & Söhne in Dresden ist erschienen: Methodische Anleitung zur Grtheilung des Unterrichts in der einfachen Vosfosdjuse, mit speciellen Lehr- und Stundenplänen für 2—-Massige Schulen, von Woöert Neichardt, dir. Oberlehrer zu Siebenlehn. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Preis: 2 Mark 50 Pfg. Stimmen der Presse über die „Methodische Anleitung" von R. Neichardt nach Erscheinen der ersten Auflage. Erlaß des Königlich Bayerischen Staatsminifteriums. An sämmtliche f. Regierungen, K. d. I., dann an die Districtsschulbehördeu des Königreichs. Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schutangelegenheilen. Die obengenannten Stellen und Behörden werden auf die im Verlage der f. Hofbuchdruckerei von C. C. Meinhold & Söhne in Dresden erschienene Schrift: Methodische Anleitung zur Ertheilung des Unterrichts in der einfachen Volksschule. Von Robert Neichardt. mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß sich dieselbe zur Anschaffung für Schul-und Lehrerbibliolheken eigne. München, den 1. April 1874. Auf S einer Königlichen Majestät Allerhöchsten Befehl. Dr. v. Klh. Ministerialrath v. Bezold. Pädagogischer Jahresbericht. Ein recht praktisches Buch, in schlichter, einfach verständiger Darstellung. Der Verfasser läßt sich nicht tief in principielle Erörterungen über Wesen und Aufgabe der Volksschule, auch nicht in die geschichtliche Entwickelung der Methodik ein, sondern schließt sich ohne Weiteres an gegebene, concrete Verhältnisse au, um dem Unterrichte in ländlichen Volksschulen eine leicht ausführbare und doch zu befriedigenden Resultaten führende Richtschnur zu geben. Das Buch ist also nicht resormatorisch, zeigt nicht neue Wege an, beruht aber durchaus auf richtigen Anschauungen und steht vollkommen auf der Höhe der heutigen Elementarmethodik; der Verfasser zeigt überall schulmännische Erfahrung und maßvolles, das Richtige treffende Urtheil. Natürlich wird den gegebenen Verhältnissen entsprechend dem Religionsunterrichte eilte besonders ausführliche Erörterung gewidmet, doch sind auch die übrigen Fächer, namentlich der Sprachunterricht, eingehend behandelt; hier und da sind Sehrproben den methodischen Auseinandersetzungen beigefügt. . . . Es läßt sich über Manches mit Herrn Neichardt streiten, doch ist sein Buch jedenfalls eine recht gediegene Leistung und kann namentlich jungen Landschullehrern als ein trefflicher Rathgeber und Wegweiser unbedingt empfohlen werden.

5. Slg. 2 - S. 28

1879 - Dresden : Meinhold
28 S3urg zu Prag gegenübersitzen. Der Eine, mit einem Zirkel und einem Polyeder in der Hand, sucht offenbar seinem Zuhörer mathematische Lehrsätze begreiflich zu machen; das neben ihm stehende Tellurium, der Himmelsglobus, das nach den Sternen gerichtete Teleskop lassen keinen Zweifel, welche Forschungen seinen Geist beschäftigen. Es ist Johann Kepler, einer der größten Söhne, die Deutschland je gehabt hat, sein Schüler, der Kaiser Rudolph Ii., der im Jahre 1576 ans seinen Vater Maximilian Ii. gefolgt war. Freilich war an ihm des großen Astronomen Mühe verschwendet, sein beschränkter, durch die Jesuiten nur zum Gehorsam gegen seinen Beichtvater erzogener Geist vermag dem kühnen Gedankenfluge seines Lehrers nicht zu folgen, ihn beschäftigt das Verlangen, in den Sternen die Zukunft zu lesen, den Stein der Weisen aufzufinden und die Kunst des Goldmachens zu entdecken, wo Jener sich mit Entzücken in die Betrachtung der ewigen Harmonie des Weltenbaues versenkt. Die Liebhaberei des Kaisers hatte jedoch das Gute, daß er feine Residenz Prag zum Hauptfitz der damals in Deutschland erwachenden astronomischen Thätigkeit zu derselben Zeit erhob, wo Galiläi in Italien seine unsterblichen Entdeckungen machte. Der Däne Tycho de Brahe, durch Intriguen aus feinem Vaterlande vertrieben, fand in Prag gastliche Aufnahme und sorgenfreie Muse, um seine Berechnungen über die Bewegungen der Himmelskörper vollenden zu können, und durch diesen wieder ward Kepler nach Prag gezogen. Das Leben dieses merkwürdigen Mannes bietet ein treues, aber trauriges Spiegelbild der Zeit, in der er lebte und die ihn nicht verstand. Als der Sohn eines armen Gastwirths 1571 zu Weil im Würt-temtier gischen geboren, wendete er sich auf der Universität Tübingen dem Studium der Theologie zu, aber bald, dem Drange seines Genies folgend, vertauschte er dasselbe mit dem der Astronomie und Mathematik, obgleich diese Wissenschaften damals noch so tief standen, daß die übrigen Facultäten mit Verachtung auf sie herabsahen. Noch nicht 22 Jahre alt, erhielt er von den Ständen des Herzogthums Steyermark einen Ruf als Profeffor der Mathematik und Moral an das Gymnasium zu Graz. Wenn er aber die Hoffnung hegte, sich feinen wissenschaftlichen Forschungen hier ungestört überlassen zu können, so ging diese keineswegs in Erfüllung. Schon nach zwei Jahren begann die Verfolgung, durch welche Erzherzog Ferdinand fein Land von der protestantischen Ketzerei säuberte; bei Todesstrafe wurde auch Keplern geboten, vor Sonnenuntergang die Stadt zu verlassen und die Güter, welche er durch feine Frau befaß, zu veräußern. In dieser schlimmen Lage traf ihn die Einladung Tycho de Brahes, nach Prag zu kommen und mit einem Jahrgehalte, sowie dem Titel eines kaiserlichen Mathematikus ihn bei der Berechnung der Himmelstafeln, die er feinem Beschützer zu Ehren die Rudolphinifchen nannte, zu unterstützen. Kepler nahm sie an und als Tycho im nächsten Jahre (1601) starb, ward Kepler fein Nachfolger als Director der kaiserlichen Sternwarte. Hier nun begann er feine großartige Thätigkeit mit der Entdeckung der elliptischen Gestalt der Planetenbahnen und der Gesetze ihrer Bewegungen, und die Erfindung des Fernrohres, welche damals die Welt in Bewegung setzte, diente nur dazu, die Wahrheit seiner Behauptungen festzustellen. Da aber zog der Sturz des Kaisers Rudolph auch für ihn die verhängnisvollsten Folgen nach sich. Sein Gehalt wurde ihm nicht mehr ausgezahlt, und um nicht mit den ©einigen zu hungern, sah er sich genöthigt, eine Professur am Gymnasium zu Linz anzunehmen. In den 15 Jahren, die er hier wirkte, entstand fein großes Werk, die Weltharmonik, vollendete er die Rudolphinifchen Tafeln unter Umständen, wie sie nicht trauriger sein können.

6. Slg. 2 - S. 3

1879 - Dresden : Meinhold
Worworf $ie „Bilder zur deutschen Geschichte" sind in ihrer ersten Sammlung zu einem für die Volksschule unentbehrlichen Anschauungsmittel geworden. Mit der Herausgabe einer zweiten Sammlung wird ein mehrfach ausgesprochener Wunsch erfüllt. Indem wir auf die Einleitung zu dem ersten Hefte des „Erläuternden Textes" verweisen, bemerken wir nur noch, daß es nunmehr galt, die bisher übergangenen geschichtlichen Abschnitte, namentlich aber auch die neueste Geschichte zu berücksichtigen. Letzteres ist durch die Meisterhand des Professors Camp haus en geschehen. Es wird nun kaum noch ein wichtigerer Zeitabschnitt ohne bildliche Darstellung geblieben sein. Da der erläuternde Text zur ersten Sammlung als eine nicht unwillkommene Beigabe angesehen worden ist, so hat der Verfasser aus Wunsch der Verlagshandlung auch die Bilder der zweiten Sammlung erläutert. Die aus der „Deutschen Geschichte in Bildern" entnommenen Abschnitte sind in „ " gestellt. Außerdem wurden insbesondere die einschlägigen Schriften von Spieß, Kämmel und Wachenhusen benutzt. Der Herausgeber wünscht, daß auch das vorliegende Heftchen dem Geschichtslehrer eine gern gesehene Handreichung sein möge. Siebenlehn, im März 1879. R. Reichardt.

7. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 188

1880 - Dresden : Salomon
Anhang. Literarische Nachweise. Adriano Balbi, geb. 1782 in Venedig, gest. 1848. Werke: Abrege de geograpliie (Deutsch: Andree: Handbuch der politischen Erd- beschreibung. Eanabich: Handbuch des geographischen Wissens.) Johann Friedrich Blumenbach, geb. 1752 in Gotha, gest. 1840. Professor in Göttingen. Werke: Handbuch der vergleichenden Ana- tomie und Physiologie. Anders Celsius, geb. 1701 in Lund, gest. 1744. Werke: lieber die Wärmemessung. Gradmessung. Heinrich Wilhelm Dove, 1803—1879. Professor in Berlin. Werke: Meteorologische Untersuchungen. Die Verbreitung der Wärme in der nördlichen Hemisphäre. Klimatalogische Beiträge. Peter Anders Hansen, geb. 1795 in Tondern, gest. i879 als Director der Sternwarte Seeberg bei Gotha. Werke: Theorie der Sonnen- finsternissc. Theorie der Pendelbewegung mit Rücksicht auf die Ge- statt und Bewegung der Erde. Mondtafeln. Fr. Wil. Hörschel, geb. i 738 in Hannover, gest. 1822 in England. Werke: Heber den Bau des Himmels. Beschreibung des 40füßigen refleetirenden Teleskops. Alexander von Humboldt, 1769—1859. Auf allen Gebieten der Naturwissenschaften ein Pfadfinder des Geistes. Werke: Kosmos. Ansichten der Natur. Reisewerk. Johannes Kepler, 1571 — 1630. Werke: Kurzgefaßte Darstellung der Kopernikanischen Weltordnung. Harmonie der Welten. Opera omnia (edirt von Frisch). Nikolaus Kopernikus, 1473—1543 Werke: De orbium coelestium revoiutionibus. Isaak Newton, 1642 — 1727. Begründer der neuern Physik und physischen Astronomie. Werke: Philosophiae naturalis prineipia.

8. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 189

1880 - Dresden : Salomon
189 11. Oskar Peschel, Prof. in Leipzig, gest. 1876. Werke: Zeitalter der Entdeckungen. Geschichte der Erdkunde. Neue Probleme der ver- gleichenden Erdkunde. Völkerkunde. Physische Erdkunde (edirt von Gustav Leipoldt). 12. Claudius Ptolemäus, c. 150 v. Eh. Werke: Geographia (deutsch von Georgi in seiner „Alten Geographie"). Syntaxis oder Con- structio mathematica. 13. Karl Ritter, 1779—1859. Begründer der vergleichenden Erdkunde. Werke: Europa. Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen. Vorlesungen (edirt von Daniel). 14. Anders Adolf Retzius, geb. 1796 in Lund, gest. 1860 in Stockholm. Hervorragender Kraniolog. 15. Willibrord Snellius, 1591 in Lehden geb. und 1626 als Professor daselbst gest. Werke: Doctrinae triangulorum canonicae. 16. Franz Unger, geb. 1800 in Steiermark. Werke: Heber den Einfluß des Bodens auf die Verkeilung der Gewächse. Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden.

9. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 1

1880 - Dresden : Salomon
Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie für höhere Bildungsanstalten, insbesondere Schullehrer- Semiuarieu, sowie zum Selbstunterricht. Herausgegeben von Dr. Florens Winkler, früher Oberlehrer am k. Seminar zu Friedrichstadt-Dresden, gegenwärtig k. Bezirksschulinspector in Oschatz. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Il. He Inste v. ■ Holzhausen b/Homberg (Üeg.-Jtiez. Cassel} --G?id-- Dresden, Hustav Satomon. 1380.

10. Allgemeine Erdkunde - S. 93

1873 - Dresden : Meinhold
Deutschland. 93 Universitäteu. Bemerkungen. 20 Universitäten mit circa über 14,000 Studirenden. Berlin, Königsberg, Greifswald, Breslau (evang. und kathol.) Halle, Kiel, Göttingen, Marburg, Bonn (evang. und kathol.), Rostock, Leipzig, Jena, Gießen, Erlangen, Wllrzburg (kathol.), München (kathol.), Tübingen (evang. und kathol.), Heidelberg, Freiburg (kathol.), Straßburg. Münster und | sind höhere katholische Lehranstalten, keine Braunsberg > eigentlichen Universitäten. Wie Deutschland zweimal eine Blüthenepoche seiner Poesie erlebt hat, so ist es infolge des letzten Krieges auch zu einer zweiten Blllthe politischer Macht und Größe empor- gestiegen. Die Kraft solcher Größe liegt in der größten That, welche Deutschland aufzuweisen hat, in der That der Reformation. So lange es daher das Licht des Evangeliums ungeschwächt in seinen Grenzen scheinen läßt, so lange wird es selbst gesund und stark verbleiben und die höchste Aufgabe zu erfüllen im Stande sein, die diesem Reiche, als dem Herzen Europa's, von Gott gestellt ist.
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