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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 178

1827 - Erlangen : Heyder
178 ivrggenommrn, und Karl Albrecht zum deutschen Kaifet ^ (Karl Vh.) gewählt worden. Aber theils der edlen Ungern und des ehrlichen Georgs Ii. von England Unterstützung, theils Friedrichs Austrikt aus der Union (im Breslauer Frieden behielt er Schlesien), theils das Glück der östreichischen Waffen änderte bald Theresias Lage, tndeß Karl Vii. sein Land verlor, und nach Frankfurt flüchten mußte. Aber eben dieß Glück Oestreichs machte Friedrich von neuem um sein Schlesien besorgt, und er brach zum zweitenmale 1os (Lter schlesische Krieg 1744 — 45). Zn gleicher Zeit erklärte auch Frankreich den Krieg an Georg ll, den Ludwig Xv. (1715 — 1774) in Person eröffnete, und sein großer Marschall Moriz von Sachsen in den Niederlanden führte. Moriz, unstreitig der größte Feldherr feiner Zeit (denn Friedrich bildete sich erst dazu) gewann eine Schlacht nach der andern, und auch Friedrich 11. war im Ganzen glücklich. Der Kaiser kehrte nach München zurück, aber fast nur, um auf heimischer Erde sterben zu können (20. Jan. 1745), worauf sein Sohn, der treffliche Maximilian Joseph Friede mit Oestreich machte, allen Ansprüchen entsagte, und Thereslens Gemahl, Franz Stephan, Herzog von Lothringen (dann Großherzog von Toskana) als Franz 1.(1745 —1765) zum deutschen Kaiser wählen half. Friedrich hatte durch die Schlachten von Hohen- friedberg, Sorr und Kesselsdorf (letztere gegen die Sach- sen, jetzt Oestreich verbündet) fein Schlesien behauptet, und nun gestand es ihm Theresia auch im Dresdner Frieden (1745) zu. Jetzt dauerte der Krieg nur noch mit Spanien und Frankreich fort, allein auch diesen beendete Theresia, indem Elisabeth die Selbstherrscherin von Rußland (1740— 1762) ihr 35000 Russen zum Beistand sendete. So kostete ihr der ganze östreichische Erbfolgekrieg im Achner Frieden (1748) nur Schlesien für Friedrich, und Parma und Piacenza für denjüngertt Sohn Elisabeths von Spanien. Friedrich 11. ein, durch die große Schule des Un- glücks in der Jugend zum Herrscher erzogener, mit seltenen Talenten ausgerüsteter Fürst, hatte feine Auf- gabe gelöset, und sein kleines Königreich Preuffen jetzt

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 181

1827 - Erlangen : Heyder
131 auch diese bet seiner Annäherung aufgehoben wurde, drohte doch dem Könige und dem Heere in der Nacht des 14. Oct. 1753 durch den furchtbaren Ueberfall bei Hochkirchen völlige Vernichtung. Zndeß auch hier ent- kam Friedrich, wenn auch nicht ohne großen Verlust. Ein Glück für ihn, daß sein treuer Ferdinand von Braunschweig mit seinem aus Hessen, Braunschweigern, Hannoveranern und einigen Preussen zusammengesetzten Heer wenigstens des Königs. Seite immer gegen die Franzosen und Neichstruppen deckte, und daß die Schwe- den so wenig unternahmen. — Das Jahre 175q war das unglücklichste für Fried- rich. Zwar Ferdinands Niederlage bei Bergen ersetzte sich durch dessen Sieg bei Minden. Allein die Nüssen unter Soltikow schlugen die Preussen unter Wedel bei Züllichau, nahmen Frankfurt a. d Q- und vereinigten sich mit Loudons Oestretchern. Bei K'rnnersdors griff Friedrich sie an (12. Aug.) und wurde so geschlagen, daß ™ selbst nach Berlin schrieb: alles sei verloren. (Hier blieb auch Kleist.) Auch Dresden ging an die Neichstruppen verloren und 15000 Preussen, unter Fink, wurden nicht weit davon gefangen. Friedrichs Lage wurde schrecklich, denn seine Kerntruppen und seine Schätze gingen zu Ende; aber nicht so sein Muth und sein unerschöpflicher Geist. Doch gelang es ihm nicht, durch ein furchtbares Bombardement das schöne Dresden zu erobern; nicht, Glatz zu retten, und Berlin vor den Russen zu verschließen. Aber er siegte bei Liegnitz über Loudon und endlich in der schrecklichen Schlacht bei Torgau, (Z. Nov. 1760) wo fast 6000 preusische Grenadiere auf der Wahlftatt lagen, ehe man nur erst zum eigentlichen Angriff kam, und Fried- rich eben die Schlacht verloren gab, als sein Zlethen sie gewann. Nun waren die Winterquartiere im rei- chen Leipzig erfochten. Freilich entzog ihm Georgs ll. Tod (1760) die englischen Subsidien, und Friedrich konnte nur noch vertheidigungswetse zu Werke gehen. Doch starb auch bald Elisabeth, 1762, und ihr Neffe Peter Iii., sein enthusiastischer Verehrer, folgte auf dem Throne, rief sogleich die Russen von den Qestreichern weg, und ließ sie in Friedrichs Lager ziehen. So kam

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 210

1827 - Erlangen : Heyder
beider Reiche bildete, also ein Theil der Moldau im Besitz von Rußland blieb. Nur wenig Staaten gelang es, wie Dänemark und Schweden (wo ein Franzose Bernadotte, Prinz von Pontecorvo, zum Thronfolger des alten Karl Xiii. gewählt worden war, nachdem Gustav 4. Adolf 1796 — 1809» der Finnland an Alexander 1608 verloren hatte, aber auch mit seinem Heer zerfiel, am 1z. März 1809 von seinen Generalen arretirt, und von der Nation des Throns beraubt worden war, jetzt als Oberst Gustavson auf Reisen—) vorerst unthatig bleiben zu dürfen. Eine Mustercharte europäischer Völker war das furchtbare Heer von 500000 Streitern mit 1200 Kanonen, an dessen Spitze Napoleon die Wiederher- stellung des Königreiches Polen und die Eröffnung des zweiten polnischen Krieges (22. Juny 1812) aus- sprach. Allein wenn er auch anfangs die noch nicht vollzähligen russischen Heere unter Kamensky, Kutusow, Dagration,Tormassow, Barklai detolly, voneinerstel- lung zur andern zurücktrieb, wenn nach den Schlachten bei Smolensk (18. Aug.), Borodino, an der Moskwa (7. Sept.) die Russen sich zurückzogen, wenn Napoleon endlich am 14. September in die alte Zaarenrefidenz Moskau und den Kreml (7. Sept.) einzog r so was nach seiner Meinung der Krieg beendet; nach der Feinde Antwort aber ging er erst an. Statt Friedens- boten aus Moskau stiegen Feuersaulen ihm ent- gegen , und die ungeheure Stadt brannte zum großen Theile nieder. Nlcht des Gouverneurs Nostopschin ausdrücklicher Befehl, wohl aber der eigne Wille der Bewohner und die nachhelsende Hand der Franzosen, hatte diesen Brand entzündet, dessen Gluthen zugleich das Feuerzeichen für die Befreiung Europas geben sollten« Die Iahrszeit widerrieth das Vordringen nach Petersburg; das Bleiben widerrieth sich selbst; man kehrte um« Aber jetzt fielen nicht blos die Feinde, vorzüglich die beim Verfolgen so nützlichen Kosaken (die „meprissbls cavalleri6" der Bülletins.) über die Franzosen her, sondern auch Hunger, Kälte, Ermat- tung verschworen sich gegen die Weltbezwinger, und wenn bis Smolensk hlos 40000 Mann und 400 Kans-

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 180

1827 - Erlangen : Heyder
sen, besetzte es und machte dessen kleines unvorberei- tetes Heer zu Gefangenen, (der Kurfürst mit seinem üppigen Minister Brühl zog sich in sein Königreich Polen zurück), drang zugleich nach Böhmen ein, und schlug die Oesterreicher bei Lowositz am I. Oktober 1756. So eröffnete Friedrich, nur von englischem Gold und einigen kleineren deutschen Fürsten unterstützt, seinen Krieg gegen die 5 Weiber, wie er ihn nachmals scherz- haft nannte, oder, da auch Schweden noch zu seinen Feinden trat, gegen mehr als halb Europa; mit sei- nen 6 Millionen Unterthanen gegen mehr als go Mil- lionen, aber mit einem kampfgeübten Heere und einer vollen Casse. ‘ Im Jahr 1757 trieb er die Oester- reicher bis unter Prags Mauern, und schlug sie hier (wo sein Schwerin fiel), erlitt aber bei Collin (18. Juni) eine Niederlage vom Feldmarschall Daun, die ihn die Belagerung Prags aufzuheben, und in die Lausitz zur Deckung Schlesiens zu ziehen bewog. Un- terdessen hatte ein französisches Heer Hannover beseht, waren 100000 Russen in Ostpreussen eingefallen, hat- te ein preußisches Heer bei Großjagerndorf geschlagen, und eine deutsche Reichsexecutionsarmee hatte sich ge- gen ihn in Bewegung, und mit den Franzosen bei Erfurt in Verbindung gesetzt. Beiden rückte nun Friedrich entgegen, und die 60000 die nur fürchte- ten, daß das kleine Häuflein Preuffen ihnen gar nicht Stand halten würde, waren in wenigen Stunden bei Roßbach (5. No».) total geschlagen und zerstreut. Allein so lächerlich und leicht hier der Sieg gewesen, so war doch unterdeß Berlin von den Oesterreichern besetzt, Schweidnitz und Breslau an die Oesterreicher verloren worden. Darum eilte Friedrich nach Schle- sien, schlug mit seiner „Potsdamer Wachtparade^80000 Oestreicher bei Leuthen (5. Febr.) und gewann auch Breslau und Schweidnitz wieder. So konnte er im Jahr 1758 wieder angreifend verfahren, und nach ei- nem mislungenen Versuch auf Olmütz in Mahren sich gegen die wilden Russen unter Fermor wenden, die er bei Zorndorf (25. Aug.) schlug. Kaum war dieser Feind zurückgedrückt, so machte ihm die Belagerung Dresdens durch Daun für Sachsen bange. Allein wenn

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 207

1827 - Erlangen : Heyder
207 Königs von Holland zugewiesen, bet* richtiger', mit Frankreich selbst verbunden wurde. — Aber die Usur- pation von Spanien geschah ohne Kenntniß des Lan- des und der Nation, die in einem fast allgemeinen und von den Engländern unterstützten Aufstande aus- wogte, der die französischen Heere und Finanzen verschlang. Bevor aber Napoleon selbst nach Spanien gehen konnte, mußte er sich auf dem Congreß von Er- furt 1808 durch Verständigung mit Rußland und Oestreich den Rücken decken; der Friedensantraq an England aber, der von dort geschah, war wohl nur zum Schein grthan. Allein während Napoleon in Person nach Spanien ging, seinen Bruder in Madrid einführte, und die Engländer vertrieb; während er dem Papst erst einen Theil seines Gebietes, dann (180y) den ganzen Kir- chenstatt entriß (zwar schleuderte der Papst den Bann gegen Napoleon, allein er mußte, als erster Cardinal betrachtet, ins südliche Frankreich wandern, und Rom wurde zweite Stadt des Reiches) und mit dem fran- zösischen Reiche vereinigte, welches Schicksal auch be- reits Savoyen, Piemont und Genua, Toskana, Parma, Piacenza gehabt hatten: wurden wieder in Oestreich große Rüstungen, (zum erstenmal trat auch die alt- deutsche Landwehr wieder ins Leben), betrieben. Es galt der Wiederherstellung Oestrichs vor 1805, der Zerbrechung der angelegten Fesseln und der Abwehr neuer. Aber so rechtlich der Kampf, so groß die An- strengung dazu war: einem einzelnen Schnitter war es nicht vergönnt, das große Erntefeld französischer Eroberungen abzumähen. Die aufgeforderten deutschen Fürsten traten scheu zurück, und nur die ehrlichen Tiroler zeigren, daß sie rhr altes mildes Erzhaus nicht vergessen hatten. Doch überschritten die östreichischen Heere, unter des Kaisers Brüdern Karl, Johann und Ferdinand, die deutschen, ttaliänischen und polnischen Gränzen; allein die Tage bei Abensberg (20- April 180y), Landshut (21. Apr.), Eckmühl (22. Apr.), Regensburg (25. Apr ) nökhigten den Erzherzog Karl zum Rückzüge nach Böhmen. Napoleon besetzre (rz, Mai) Wien, wurde jedoch von Karl bei Aspern uns

6. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 46

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
-*• *• I 4§ 4. Mas. General v. Llnbt. Herz ohne Falten ist — ein Ehrentitel/ nach welchem wohl Jeder geizen sollte. Durch den Tod seines Vaters Bruders, Wil- helms des Einäugigen (1407) erbte Friedrich Dres- den und den größten Theil Meissens; durch Aus- sierben derer von Salza fiel ihm ein Theil ihrer Besitzungen anheim. Vergrößerte aber Friedrich nicht also friedlich sein Land, mildem Degen in der Faust mochte es schwerlich geschehen seyn. r8os. ch. der General, Anton Franz Hermann v. Lindt, (geb. zu Frankfurt 29. April 1730.) Ein Mann, der nur durch Verdienst aus dem Bür- ger - in den Ritterstand, vom Unterofficier zum Ge- neral sich schwang. Im i6ten Jahre (1746) ging er von Stras- burg, wo er studirte, nach Dresden und trat als Unteroffizier zum Ingenieur-Corps, wo er unter dem berühmten Fürstenhof sich bildete und ne- benbei auch die Artillerie-Wissenschaften studirte. Binnen io Jahren schon (1756) erhielt er eine Kompagnie beim Regiment Rockow, mit welcher er noch in demselben Jahre, nächst der Sachs. Ar- mee, zwischen Pirna und Königstein in Preussische Gefangenschaft gerieth. Doch ward er, wie alle Sachs. Offiziers, welche zu Friedrichs Fahnen nicht schwören wollten, entlassen. Lindt

7. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 47

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
General v. Lindt. 47 kindt reifete nun in seine Vaterstadt Frankfurt und sab sich auf dem Wege dahin, zu Erfurt aufs anaenehmste überrascht- Er fand nämlich hier den Feldwebel und die meisten Gemeinen seiner Kom- paqn e, weiche, aus Liebe zu ihrem Kapitän, der Gefangenschaft entflohn und ihm gefolgt waren. Was thut mehr wohl dem Herzen des Offiziers als Soldatentreue — Lindt gab den Braven nicht nur, was er konnte, sondern er nahm sogar Geld in Erfurt auf, sie zu unterstützen und hies sie zu dem in Ungarn sich sammelnden Kursachs Korps gehen, welchem er bald auch sich selbst anschloß. Von dort ging Lindt, auf Befehl des Königs, nach Böhmen, die den Preussen entlaufnen Sachsen zu vereinigen. Auch kreuzte er mit einigen Unter- offiziers längs der Erzgcb. Grenze und brachte die dortigen landesherrlichen Kassen in Sicherheit. Lindts Diensttreue, Gewandtheit und Kenntnis- se erwarben ihm unter andern das Zutrauen des Kais. Feldmarschalls Grafen Haddick, der ihn ver- anlaßte 1758 als General. Ouartirmeisier in kai- ser!. Dienste zu treten. In diesen machte er den Feldzug bis zum Hubertsburger Frieden (1763) mit, wohnte 10 Schlachten und Gefechten bei unk» ward mehrmals zu den wichtigsten Sendungen nach Wien und Warschau gebraucht. 1761 trug ihm der Kaiserhof sogar die Stelle eines Reichs -Ge- neral -Ouartirmeisters an, welche aber Lindt, aus Liebe für König und Vaterland, ausschlug. Nach

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 11

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
r.mai Schlacht bei Pultowsk. u sil stromab bis zum Einfluß des Bug bei Nowo- dwor, dann diesen Fluß hinauf bis zum Dorf O k u n i n zu segeln, wo der General-Major Sten. bock eine Brücke schlagen sollte, wozu man die nö- thigen Fahrzeuge auf Wagen Herbeischafte. Nachdem alles zum Uebergang vorbereitet war, verlies der König mit dem größten Theil der Armee den 28-April in der Morgendämmerung Warschau, langte den 29. bei Okunin an und lies durch den Grafen Stenbock in der Nacht die Schiffbrücke schlagen. Die Sachsen, welche den Feind hier gar nicht verniuthet hatten, zogen sich in E>l am jenseitigen Ufer zusammen und warfen im Gehölz leichte Brust- wehren auf. Karl hatte nur einige Kanonen bei sich; denn das grobe Geschütz lies er, um den Marsch nicht aufzuhalten, in Praga und Warschau. — Das wußten aber die Sachsen nicht. Darum zogen sie sich zurück, sobald die Schweden anfingen, sie zu beschießen. Fünfhundert Schwedische Garden setzten nun unter Karl Magnus Posse, und tausend Westgothcn nebst andern leichten Truppen, unter Graf Caspar Sperling, über die Schifbrücke. Der König selbst, mit der Reuterei und den Prin- zen von Sachsen - Gotha und Würtem- d e rg, passirtc erst am folgenden Morgen den Fluß in einigen Barken, welche seinem Ungestüm aber viel zu langsam segelten. Noch weit vom Ufer sprang

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 13

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
r. Ma!. Schlackt Bel Pultowsk. 13 mehrere tausend ihrer Kameraden im Stiche, wei- chte theils niedergehauen, theils von den Ueberre- sien der Brücke in den Strom gedrängt wurden und ertrinken mußten. Gleiches Schicksal traf auch die Meisten, welche neben der Brücke über den Strom setzen wollten. Hatte nicht endlich Karl selbst geboten, den Sachsen Pardon zugeben, so würden wenig nut dem Leben davon gekommen seyn. Nachdem die Schweden die Brücke wieder her- gestellt hatten, verfolgten sie die Sachsen übereine Stunde, doch ohne sie einzuholen. Karl passirte indes mit einem kleinen Gefolge den Fluß und lies eine Schiffmühle, in der Meinung, daß Sachsen darinn versteckt lagen, ans Land ziehen- Und hier fand man auch wirklich den Sachs. Gen. - Lieut. von Beust nebst 8 Officieren, welche eben die Taue abgehauen hatten, um mit der Mühle strom- ab zu schwimmen- Karl selbst machte, doch ohne sich zu erkennen zu geben, Beusten zum Gefang- nen, lies ihm aber auf Ehrenwort den Degen. Als dieser Abends dem König von Schweden vorgestellt ward, erstaunte er nicht wenig, in ihm den Officier zu erblicken, der ihn gefangen genom- men hatte. Karl zog ihn zur Tafel und über- häufte ihn mit Gnadenbezeugungen. Der Feldmarschall Steinau*) entkam auf ei- ner kleinen Brücke durch ein Iesuiter- Kloster, ver- lor *) Man beschuldlate thu der Trunkenheit und sagte Don ihm gelte, was man sonst vom Antonius gesagt Bibit er fugit, (Er trinkt und flieht.)

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 31

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
zwischen Oesterr. und Sachsen. gi fen konnte, nach Leipzig zu gehen. Arnim ward, wenn er Görl'.tz und Zittau genommm haben wür- de, nach Schlesien kommandirt. Görlitz halten die Kaiserlichen verlassen, Zittau aber besitzt und befestigt. Letztres mußte also be- laqert werden. Als aber Arnim durch Spione er- fuhr, daß der Oesterr. Gen. Eolloredo Zittau von zwei Seiten entsetzen wolle, beschloß er, nach der Gegend von Liegnitz ihm entgegen zu gehen, wo er mit ii2 Kompagnieen Kavallerie und 4 Regi- mentern Infanterie sich stark verschanzt haben sollte. Es war den 3. Mai früh um2 Uhr, alsarmnr von Goldberg aufbrach. Unfern der Stadt gaben einige Schüsse aus halben Karthaunen das Zeichen zum „Schlaggebet," worauf die Trompeter das Spiel rührten, die Reuter absafen, mit dem Fusvolk zugleich Betstunde hielten und endlich knieend aus dem Liede: Herrgott, dichlobenwir — den Vers anstimmten: Nun hilf uns, Herr, den Dienern dein — Am Schluß des Liedes sprach der Feldpredigcr den Segen- So bereite- te man sich damals zu Schlachten vor — Nach Beendigung der Betstunde, versammelte Arnim alle Obersten zu Roß und zu Fuß, erklärte ihnen den Plan der Bataille, gab jedem die nöthi- gen Befehle und lies dann zum Marsch blasen. Bei Liegnitz sties man auf das verschanzte Lager des Feindes. Der Kampf begann. Als Arnim bemerkte, daß vor dem wohlgeord- neten Kanonenfeuer der Oesterreicher seine Armee, be»
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