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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 19

1827 - Erlangen : Heyder
19 bet glückliche Südost-Winkel Europas auf sich, zwei Welttheilen benachbart, und von der Natur selbst zur rnannichfachsten Cultur angewiesen. Die älteste grie- chische Geschichte verliert sich in unentwirrbare Sagen ägyptischen und asiatischen Ursprungs; aber der Grieche griff sie mit lebendigem Geiste auf und schmolz sie zu einer nationellen Urgeschichte um, auf welcher seine Cultur und seine Religion fußten. Urstamme wie Theffalier, Hellenen, Pelasger vermischten sich, oder unterlagen kleinasiatischen, phönicischen, ägyptischen Einwanderungen, die ihnen erst Cultur, Gesetz und Anfänge der Wissenschaft mitbrachten. Jene Colonien- führer Cecrops und Danaus aus Aegypten, Cadmus aus Phönizien, Pelops aus Mysien (zw. 1550 und 1400) und viele ihrer Nachkommen gehören noch der beglau- bigten Geschichte nicht an, aber diese knüpft sich an sie und ähnliche Nationalhelden, und gewiß ist, daß die Griechen regelmäßige Ehe, Acker - und Oelbau, Schrift, Metallbearbeitung und Bergbau, Orakeldienst, Schifffahrt, Handel, Mysterien, schon sehr frühzeitig kannten. Athen, Sparta, Theben, Argos, Mycene, waren alte Städte oder kleine Reiche unter Königen, die durch ihre mythische Abkunft erst ehrwürdiger wur- den. Gleich vermischt wav auch die Religion der Griechen; aber so fremd ihre Bestandtheite waren, aus griechischem Boden wurde sie griechisch, mit der Sage und Geschichte verwebt und in das Volksleben einge- sührt. Sie dachten sich ihre Götter menschlich und stan- den ihnen darum näher, und bedurften keiner eigen- nützig-vermittelnden Priesterkaste. Zwischen Göttern und Menschen standen die Heroen, wie Dionysos, Her- kules, Castor und Pollux, Minos, und fabelhast wie sie, mögen Deukalion, Jason, Prometheus, Theseus, Perseus, Amphictyon u. a. gewesen sein; poetisch aus- geschmückt jener ums I. 1250 auf dem Schiffe Argo unternommene Zug nach Kolchis, zum goldenen Wid- derfelle (wo vielleicht Felle Goldkörner in Flüssen auffingen), jene Kämpfe der sieben Fürsten gegen Theben, und dessen Einnahme, 1225 und 1215; und selbst die erste Nationalunternehmung gegen Troja <ilyo) würde ohne Homers ewig herrliche Gesänge

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 43

1827 - Erlangen : Heyder
43 auch nach vielen Unfällen endlich den Thron behaup- teten. Vorzüglich galt es der Wiederunterwerfung Griechenlands, wo Athen durch seine Seemacht, Ko- rinth durch Lage und Handel noch sehr wichtig waren.— In Griechenland sollte auf so viele Stürme doch noch eine schöne Abendröthe folgen; denn es traten dort 2 große Verbindungen, der Aetolische (284) und der alte, obgleich erst seit 251 durch Beitritt von Sicyon, dann Korinth und Athen wichtiger werdende Achaische Bund auf. Letzterer fand an Aratus 215, und bei sonders an Philopömen (fl 1q3) Männer, die der altern bessern griechischen Fretheitszeiten würdig gewesen waren. Die folgenden Makedonischen Könige, Demetrius H., Antigonus Il, Philipp Ii-, suchten nur einen Bund gegen den andern aufzureitzen, und damit Herrn beider zu werden. Des Letzter» Negierung (221 — 17q) fällt in die Zeiten von Roms Vergröße, rung und Hannibals, der sich auch mit ihm verbün- dete, wogegen Rom die Aetolrer auf seine Seite zog. Nur die Achäer standen noch treu bei ihm. Aber Q.uintius Flaminius raubte ihm diese Bundesgenossen, indem er im Namen der Römer (1y8) allen Griechen die Freiheit und Selbstständigkeit zuerkannte; und die Schlacht bei Kynoskephalä brach die Macht Macedo- ntens. So ging der Principal Griechenlands von Ma- cedonien auf Rom über. — Doch noch einmal erhob Perseus, der letzte König Macedoniens, .das Schwert gegen Rom, aber so verdient unglücklich, daß der Rö- mer Paulus Aemilius durch die Schlacht von Pydna (1ó8) dem Reiche ein Ende, und Metcllus (146) Ma- cedonien zur römischen Provinz machte. Aber auch die beiden griechischen Bünde gingen unter; indem der ätoltsche sich selbst zerstörte, der achätsche aber durch Verpflanzung der besten Männer (unter ihnen auch des Polybius) nach Rom, geschwächt, (1ö7) und dann mit der schrecklichen Zerstörung Korinths durch Mum- mius, nebst dem Reste griechischer Freiheit vernichtet wurde (146). Von den andern aus Alexanders Weltmonarchie hervorgegangenen Reichen verdient hier nur der Staat von Pergamus in Kleinasien unter seinen vieten

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 95

1827 - Erlangen : Heyder
Hab es dach wenige, die es zu übersehen vermerken. Dabei wurdeu die Geistlichen durch Vermächtnisse, Schenkungen, und dadurch, daß der Besitz in der tob- ten Hand nicht theilbar oder vererblich war, sondern nur vermehrt werden konnte, immer.reicher (aber frei- lich nicht in gleichem Maaße -frömmer). Die Mönche bekamen im Üteu Jahrhundert von Benedict von Nursia, eine sogenannte Regel, (Benedictiner) nach welcher sie Zusammenleben mußten; und eben ihre Abgeschlossenheit von der Writ/ihre Ehelosigkeit, verliehen ihnen groß- ßes Ansehen, so wie sie auch damals noch um Urbar- machung großer Länderstrechen, und selbst um die Wis- senschaften und Künste unverkennbare Verdienste hatten. Die Patriarchen von Rom, denen Noms Weltherrschaft noch im Gedachlniß war, hatten schon seit der Verle- gung des Kaisersitzes sich immer unabhängiger zu machen gesucht, und wenn sie sich seit Gregor den^ Großen 5y5 auch Knecht der Knechte Gottes nannten, so such- ten sie sich doch das höchste kirchliche Ansehen zu ver- schaffen. Vorzüglich unterstützte sie dabei ihre Freund- schaft mit den fränkischen Majprdomrn, die sie gegen die Langobarden unterstützten, und ihnen bedeutende Gebiete Italiens schenkten, wodurch sie die erste welt- liche Macht erhielten, und um diese Zeit .auch dey Namen oder Papst annahmen. Auch daß Pipin zur bessern Gründung seiner Königswürde, bei dem Papste angrsragt hatte, und von diesem nachher gesalbt worden war, wurde von den Päpsten bald zu neuen Ansprüchen benutzt. Aber die eigentliche Ausbildung der Kirchen Herrschaft oder H i e r a r ch i e gehört erst der fol- genden Zeit an. Neben der Hierarchie zieht sich aber auch als zwei- ter Hebel des ganzen Mittelalters das sogenannte Lehn wesen (Feudalsystem) hin. Aus freiwilligem An- schließen an mächtige und tapfere -Männer zu kriegeri- schen Unternehmungen (den sogenannten Gefolgen oder Gesellenschaften), wofür Waffeü und ein Theil der Beute zum Ersatz gegeben wurden, entstand bald bei Eroberungen ganzer Länder, ein Verleihen von Lände- reien, außer dem allgemeinen Ervberungsantheil, an diejenigen, welche die Anführer noch durch engere

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 105

1827 - Erlangen : Heyder
105 Ansehen der Geistlichen bei, die viel lieber unter einem entfernten Papste als unter nahen Laien > Fürsten stehen wollten. Wenn also auch mancher Papst einen unwür- digen Lebenswandel führte, wenn manchmal 2 bts 3 Päpste zugleich gewählt wurden, und sich nun unter einander über die Krone zankten: so konnte dies doch den Glauben an die höchste Macht des Papstes )o leicht nicht erschüttern, weil man auch wohl bei welt- lichen Großen Amt und Menschen von einander unter- scheiden mußte. Im o ft r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m e regierten von 802 — 1078 2 Kaiserinnen und 24 Kaiser, von denen einer entsagte, drei ermordet, drei vergiftet, 4 geblen- det 0 abgesetzt wurden. Statt das Reich tapfer nach außen gegen die Bulgaren, Araber, und die seit 105c> vom Kaukasus herabdringenden Türken zu beschützen, kaufte man lieber Frieden, stritt sich über subtile theo- logische Gegenstände herum, und verlor eine Pro- vinz nach der andern an die Barbaren. — Dagegen fing man auf der entgegengesetzten Seite Europas, in Spanien an, sich von dem drückenden Joche der Ara- der, die sich dort festgesetzt hatten, wieder zu befreien. Von den Gebirgen Asturiens, wo man sich durch die Schlacht bei der Höhle von Eavadonga behauptet hatte, ging die Freiheit Spaniens wieder aus. Man errich- tete in den wieder eroberten Landern kleine Staaten, die sich allmählig zu zwei größeren, Kastilien und Arago- nten, erweiterten und vereinigten. Am rühmlichsten bekämpfte die Araber der spanische Held Don Nodrigo Diaz, Grafvon Vivar, gewöhnlich C t d oder el Campea* dor (der Kämpfer) genannt, der auf seinem guten Pfer- de, Babieka, seinem König Ferdinand (loz5 — 10ö5) die arabischen Fürsten von Toledo und Sevilla zinsbar machte, und das schöne Valencia wieder eroberte. Am Ende dieses Zeitraums wurde auch das nachherige Kö- nigreich Portugal den Maurenabgenommen, wurde aber erst lioi) unter Graf Heinrich von Burgund ei- ne von Spanten unabhängige Grafschaft. Ein Kampf anderer Art war in England mit ^en Königen von Dänemark. Zwar hatte Alfred der Große (fi göl) eine Seemacht geschaffen, und dre

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 115

1827 - Erlangen : Heyder
Unted diesem Namen verstand man aber nicht blos abweichende Begriffe von dem Lehrkanon der Kirche, sondern auch jeden Zweifel an der Macht der Papste und der Kirche, uttb bald auch jeden Versuch, Irrthü- mer und Gebrechen abzuschaden. Nun hatte sich aber, gerade je anmaßender die Papste nach Gregor Vii., eiir Alexander Iii., Ii^iocenz Iii., Iv, Gregor Ix. und andere geworden waren, ihnen immer mehr damit un- zufriedene Männer widersetzt, wie Arnold von Brescia, der Schüler des großen Abälard, oder wie die Katharer, Waldenser (von Petrus Waldus zu Lyon), die Albigen« ser im südlichen Frankreich, gegen welche bald ein förm- licher Kreuzzug gepredigt und mit Feuer und Schwert verfahren wurde/— Es entwickelte sich noch in dieser durch die Kreuzzüge auch geistig aufgeregten Zeit die Nationalpoesie der westeuropäischen Völker, besonders in Spanien, im südlichen Frankreich, wo die provenga- Irschen Troubadours, in Deutschland, wo die Minne- oder Licbessanger (auch schwäbische Dichter genannt) nicht wenig berühmt wurden. Selbst Fürsten und Kais ser schämten sich nicht, zu ihnen zu gehören, und wie sie meist Nitterthum, Liebe, Ehre, Religion befangen, gaben sie vereint mit den Kreuzzügen dem Nitterthume selbst eine höhere Weihe; der Ritter mußte bald beim Ritterschläge (früher war es ein förmlicher Probekampf vor der Aufnahme) geloben, Religion und Tugend zu ehren und zu schützen, und nur ehrlichen Kampf zu führen; und die Turniere (die olympischen Spiele des Mittelalters) sollten eigentlich nicht nur auf ebenbür- tige, sondern auch auf unbescholtene Ritter sehen. Auch mußten wohl solchemittel einwirken, um den rohen Nausgeist des Adels zu bändigen; denn die Herr- scher waren bet der neuen erst sich bildenden Rechts- und Gerichtsverfassung selten im Stande, die oft ge- botenen Land - und Gottesfrieden aufrecht zu erhalten. Mancher trotzte jeder weltlichen und geistlichen Strafe, und wurde der Teufel einer ganzen Gegend. Da bil- deten sich in Deutschland, wo das Fausirecht am schwer- sten zu bezwingen war, weil statt Eines fast 500 Lan- degherrn und Gebiete waren, eine Art Gerichte, die durch ihr heimliches Walten und durch die vergrößernde 8 *

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 119

1827 - Erlangen : Heyder
119 auf Mehrung seiner Erbländer bedacht war. Als er aber auch die Landschaften am Vierwaldstättersee, die bisher nur den deutschen Kaiser als Herrn anerkannt, durch böse Vögte zur Unterwerfung unter das Haus Habsburg- Oestreich zwingen wollte: tagten freie Männer, wie Wal- ter-Fürst von Attinghausen in Uriland, Arnold an der Halden im Melchthal Unterwaldens, und Werner Stauf, facher von Schwytz und 30 andere im Rürli, und jag- ten endlich mit stürmender Hand die Vögte aus dem Lande. In eigner aber gerechter Sache hatte schon der wackre Test den Landvogk Geßler aus dem Weg ge- räumt. Dieses alles zu rächen brach Albrechr auf, doch sein eigener Vetter, Johann von Schwaben, schlug ihn todt (1308)- Die Schweizer aber schlossen einen engen Bund, und wußten bei Morgarten (1315), bei Näsels, Sembach, 1386, ihre Freiheit gegen Oesl- rrich wohl zu verthcidigen. Noch hatte die Schweiz ihre Winkelriede! Heinrich Vii., vorher Graf von Lu- xemburg, brachte als deutscher König Böhmen an sein Hau§, und starb vergiftet in Italien. Zwischen Frie- drich von Oestreich und Ludwig von Batern, von zwei Parteien zugleich gewählt, entschied das Schwert, und ersterer erlag bet Mühldorf seinem großen Feind und edeln Gegner. Aber Ludwig, obgleich er seine Haus- macht reichlich mehrte, bekam an Johann Xxh. und Frankreich um so heftigere Gegner, da beide jetzt ver- einigt gegen Deutschland wirkten. Denn seit 1z05 bis 1578 mußten die Päpste in Frankreich residtren. So bekam Ludwig der Baier an dem Luxemburger, Karl Iv. von Böhmen, einen Gegenköntg, starb aber, 1547, mit dem Ruhme, der päpstlichen Hierarchie mit Kraft und Erfolg entgegengekämpft zu haben. Um die Zeit seines Todes kam eine furchtbare Pest, unter dem Namen des schwarzen Todes, auch nach Deutsch- land; ursprünglich von Asten ausgehend, durchzog sie in wenigen Jahren fast ganz Europa, und raffte Mil- lionen Menschen hin. Karl Iv. fügte und schmiegte sich lieber in jedes Verhältniß, und liebte außer seinem Böhmen, dem er in Prag die erste deutsche Universi- tär verlieh, nichts als das Geld, für weiches ihm alles feil war. Uebrtgcns bestimmte sein erstes deutsches

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 123

1827 - Erlangen : Heyder
123 Anjou gefolgt. Scklechre und drückende Negierungen v-ranlaßten, das; das Volk sich Frecheusbrtefe erzwang, und eine Volksvertretung (Parlament), welche, wie mangelhaft sie war, doch der Könige Willkür schwäch- te, und dem Volke größeres Selbstvertrauen verlieh. Auf die Kampfe mit Frankreich folgten bald innere; indem zwei große Hauser, Pork und Lancaster (die weiße und die rolhe Rose) l453 sich über den Besitz der Krone blutig stritten. Eine Herrath Heinrichs Vii. (1485— 150t)) beendete den schweren Streit. 3n ^'W Schottland herrschte seit 1371 das Haus Stuart, das unglücklichste, was je regiert hat. Zerstückelter als nie erscheint Italien. Neapel und Sicilien, der Hohenstaufen Crbland, schmachtete unter Karls von Anjou Drucke. Nur in Sicilien ge- lang es, die französische Herrschaft mit der Aragoni- schen zu vertauschen, indem man plötzlich (Ostern 1282) über die Franzosen auf der Insel herfiel (sictlianische Vesper), und sie erschlug. Neapel aber kam nach viel- fachem Herrscherwechsel erst um 1458 an Aragonien. — 7c Im Kirchenstaate war Nom endlich von den kai- serlichen Statthaltern durch die Papste befreit, ein Car- dinalcollegium und (1300) von Bontfaz das große Ju- beljahr mit dem allgemeinen Ablaß eingeführt worden, den sich gegen 200000 Pilger holten, und so reiche Gaben zurückließen, daß 2 Priester wochenlang be- schäftigt waren, sie vom Altar herabzunehmen. Desto mehr empfanden die faulen Römer die Abwesenheit der Päpste in Frankreich zu Avignon. Die großen Adels- geschlechter der Colonna und Ursini bekämpften sich; ja es warf sich sogar. (1z47) ein L7o,tarius Cola dt Rien- ^nach Vertreibung des Adels zum Ritter vom heilt» gen Geist, Befreier der Stadt, Eiferer für das Wohl Italiens und Tribunus Augustus auf, indem der tolle Schwindler mit der republtcanischen Form Rom auch die Größe der alten Zeit wiedcrgeben wollte. Endlich fiel er durch das Volk selbst, das zur Besonnenheit zurückgekommen war. — Im obern Italien stritten sich fast in jeder einzelnen Stadt noch die Welfen und Ghibelltnen herum, die man endlich gar von zwei Brüdern, Welf und Gtbel, ableitete. Aber bald wuß«

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 226

1827 - Erlangen : Heyder
— Tsv — Hospodars der Moldau, und kündigte von Jassy auch (7. und 20. März) den Kampf für die Unabhängigkeit des griechischen Volkes an. Eine im Quartier der Griechen zu Constantinopel (im Fanal) vorbereitete Re- solution, sollte gleichzeitig mit seinem Erscheinen vor dieser Stadt losbrechen. Allein ein Verschworner ent- deckte den Plan dem englischen Gesandten, und dieser ihn dem Divan. Aber Kaiser Alexander, aus den Pp- fuarttt sehr gerechnet hatte, erklärte sich stark gegen diese „Jnsurrection," und nun wurden nicht allein seine Hekäristen und andere Anhänger von den Türken total geschlagen, sondern es begann auch ein furchtbares Blutbad gegen die Griechen zu Constantinopel. Unter- deß brach auch der Aufstand in Morea und auf den Inseln los; die Griechen suchten durch die großen Erinnerungen aus der alten Zeit begeistert, dem schwe- ren Druck, unter dem sie schmachteten, sich zu entziehen. Freilich mußten sie erst zu einem Heldenvoik sich wieder durchkämpfen, da die lange Sclaveret auch ihre Sinnes- art verschlechtert hatte. Unglücklich ging es de» Griechen in der Moldau und Wallachei und Constantii nopel. Bei Tergowitsch siel die heilige Schaar Ppst- lantis durch Verratherei am lb.jun., und bei Tergoressi; Ppsilanti floh in das ösireichische Gebiet und fand eine herbe Gefangenschaft zu Munkatsch bis 1827; man sah in Constantinopel griechische Fürstinnen für einen Piaster auf dem Markte in die Sklaverei verkaufen und der rohesten Wollust hingegeben; sah den hochbetagten Patriarch Gregor vor seiner Kirche, die mit 15 andern dem Boden gleichgemacht wurde, aufgeheukt, und die entwaffneten Griechen wie Hunde todtgeschlagen. Um- sonst verwandte sich der edle Stroganoff/-der russische Gesandte, usid vtrließ endlich die Stadt; ucksonst bot Oestreich Vermittlung an; desto glücklicher focht die griechischeflotke mit ihren Brandern gegen den Kapudan Pascha; desto glücklicher Odysseus bei Zeituni, Ger- mano, bet Patras, welches er etnnahm, so wie sich auch Navariuo, Napoli di Ma'lvasia und Tripolizza Theben, Arta, ergaben. Zu ihrem Glücke erklärte auch der'shah von Persien den Türken den-Krieg; focht auch der wilde Despot Ali Pascha von, Zamn« (1ö; Febr.

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 227

1827 - Erlangen : Heyder
Ks22) glücklich gegen dies«. Untrrdeß wurden Versassllm gen für das östliche und westliche Festland von Hellas und den Peloponnes entworfen, und die Negierung vott Argos nach Epidauros verlegt. Am 1. Jan.' 1822 wurde die politische Existenz und Unabhängigkeit Grit» chenlands ausgesprochen, und Fürst Maurokordato Präsident der Nationalversammlung. So viele glückliche Unternehmungen seit dem Beginnen des Aufstandes, zu Wasser und zu Lande- ausgeführt wurden (2 Kapudan« Paschas flogen mit ihren Schiffen tu die Luft» Kolo- kotroni und Niketas siegten bei Argoltta, Odysseus über Churschid Pascha bet Fontana; die Eroberung Athens, Korinths, von Napoli di Romania am 16. Der. 1822, die Seesiege bei Mitylrne, Patras, Bozzaris Sieg bei Earpintssi, 25. Aug. 1623; 6mal wurde bei den Thermopylen glücklich gekämpft): — so fehlte doch Einigkeit im Innern, und Uneigennützigkeit, und größere Geldunterstützung von Außen. Denn die Früchte der philhellenischen Vereine und der Bemühungen des rvackern Genfer Eynard wurden erst später sichtbar. Wenn nun auch iäe eigentliche Verfassung des ganzen Hellas von der zweiten Nationalversammlung zu Art« (14. März — 18. April 1823) entworfen wurde, so zeigten doch spätere Entzweiungen wieder, wie wenig den vereinten türkischen und ägyptischen Streitkräften g-egenüber etwas Dauerndes damit beschlossen war. Denn dieser Uneinigkeit .der Griechen unter sich und ihrer Entwöhnung, einen regelmäßigen Kampf in voller Schlachtltnie zu bestehen, mögen die Unfälle der Jahre 1825 — 27 vorzugsweise zuzuschreiben sein, während Mahmud durch die Auflösung der Iy6 Jani-tfcharen- Qrkas (Hatti-Scherif vom 1. Juni 1826) und durch die Aufrichtung eines auf europäischen Fuß orgainsirten und geübten Heeres (Taalim!i-A6ker>sich wesentlich verstärkte, und auch glücklich genug war, die häufigen mit-Mord- bränden in Constantinopel verbundenen Jnfurrectionen der Janitscharen (besonders 13. Juni 1826) durch Beil und Schnur zu dampfen. Wurde auch die schreckliche türkische Eroberung und Verheerung von Psara (J'psara 3.' Juli 1824) durch die am 14. Juli erfolgte Wieder, Eroberung durch die Griechen unschädlicher; wür- 15 *

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 20

1827 - Erlangen : Heyder
20 wenig anders als ein großer und glücklicher Seeräubek- zug erschienen sein. Götter und Menschen fechten unter einander, schimpfen sich, werfen mit Steinen und schlagen oft mit Keulen um sich. Erst das Gemüth eines poetischen Volkes hat jenen Achill, Odysseus, Ajax, Agamemnon, Menelaus, Nestor, Diomed und andere zu jenen göttergleichen Heldenidealen umgestem- pelt. Nach einer großen Wanderung, die ein griechi- scher Stamm der Dorier, unter den Herakliden oder Nachkommen des Herkules, (um 1100) erobernd in den Peloponnes (jetzt Morea) vornahm, bekommt der Grie- chen Geschichte einige Sicherheit, und die einzelnen Stämme, (Aeolier, Aetolier, Ionier, Dorier) und Land- schaften treten bestimmter hervor. In Nordgriechenland ist besonders Thessalien; im Mittelgriechenland vorzüglich Böotten (Theben), Attika (Athen); im Peloponnes unter andern Korinth, Elis, Arkadien, Messenien und Laconika (Sparta) zu merken. Zu Griechenland wurden noch die Inseln Creta, Eypern, Nhodus, Salamis, Euböa, Aegina, Delos, Paros u. a. gerechnet. Unter allen Staaten aber heben sich wiederum Athen und Sparta vorzugsweise hervor, Repräsentanten zugleich der Demokratischen und der Aristokratischen Verfassungs- weife, je nachdem der selbst in der Sprache erkennbare mildere Jonische Getst, wie in Athen, oder der rauhere, herrischere Dorische, wie in Sparta vorwalteten. Aus- serdem hat kein Volk der alten Welt so viele Colonien ausgeführt, ist keines so einflußreich auf Cultivirung entfernter Länder geworden, als das griechische. Die Westküste Kleinasiens mit den herrlichen Städten Smyrna, Ephesus, Milet; ganz Unleritalien (davon Großgriechenland genannt, wie Tarent, Sybaris, Nea- polts u. a. m.) Stcilien (Messina, Syrakus u. s. w.) trugen griechische Pflanzstädte. Aus Sardinien, Corsika, an der gallischen und spanischen Küste (Massilia oder Marseille, Sagunt), in Afrika (Cyrene), am schwarze« Meere (Byzanz), an der maeedonischen und thracischen Küste hatten die Griechen Niederlassungen. So sehr sich aber di« Griechen in einzelne Stämme, Staaten und Landschaften zersplitterten: so blieben Ihnen doch unverkennbar Sprache, Orakel, (Delphi, Dodona, die
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